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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 02.08.1860
Umfang: 6
über ^en Zweck der Zusammenkunft in Teplitz mittheilen zu können. Der Kaiser von Oester reich, soll es darin beißen, dabe den Wunsch zu erkennen gegeben, sich mit dem Prinz-Regenten über die Lage Etjro- Pa'S, und zwar nameutlich über die deutsche Frage, zu besprechen. Zugleich werde die Hoffnung ausgesprochen, daß aus der Zusammenkunft ei» guteö Einvernehnien zwi schen den beiden deutschen Großmächten hervorgehen werde. — Jedenfalls ist. die unten folgende Mittheilung der Pr. Ztg. eine mehr eingehende

als die im Rundschreiben, daS vor der Zusammenkunft abgefaßt scheint. Dieser bemerkte Artikel der Preuße Zeitung wird alle diejenigen befriedigen, denen eS um die Erhaltung der Einigkeit der deutschen Staaten Ernst ist. Preußens und Oesterreichs' Verständigung ist danach eine vollendete That- sache. Einem Pariser Telegramm der Morning Post vom 27. v. M«S. zufolge wird der Regent von Preußen in Ostende mit d-m Könige der Belgier zusammentreffen. Der offiziellen »Mailänder Zeitung» schreibt man aus Paris

den üblen Eindruck, n!>c^chen Lord Pal- nierstonS Fingerzeig bei MoNvirung der Nothwendigkeit- englischer Befestigung in den Tuilcrieit hervorgebracht habe. Lord Palnierstons Demonstration gegen den treuen Allikr-« ten, mit welchem Arm in Arm'er das Jahrhundert in' die «Schranken fordern zu wollet« schien, ist in der That! sonderbar genug und beweist aüsS Neue die Beweglichkeit? des' englislhen AlcibiadeS'. Im grellen Gegensatz gegen die uuzusriedenen Ä>l>ße-< rungen so vieler deutschen Parteiblätter

über Teplitz spke^ chen sich zwei englische Blätter verschiedener Färbung mit! Hoffnung über die Begegnung der' beiden großen deutschen' Monarchen auS. „Die Zusammenkunft ij<S' Kaisers von^ Oesterreich mit dem Prlnz ^Regeiilen in Teplitz, schreibt Morning Post, Lord PalmerstonS Organ, wird von ganz. Deutschland al« ein Anzeichen njltdtrkeh«^dtl! Htt'jllchktt zwischen den beiden deutschen Großmächten mit Jubel be grüßt werden. SS ist eine Bürgschaft Von Nöthen, daß Oesterreich und Preußen eine g4M

»inschastliche auswärtige Politik verfolgen» Wen» die» nicht erreicht wird^ bleibt .Deutschland zersplittert und ohnmächtig. gege,»üb«r fei»»' starkes» militärischen Nachbarn. ES sind die» Betrachtun gen, welche bei den beiden großen deutschen. FdVstm 5 Ht jetzt mit einander berathe», gewiß schwer i>r »i« Wag schale gefallen sind. Welche Beweggründe st« auch pn- mittelbar zusammengeführt haben mögen, auf jeden F«Ll beweist die Zusammenkunft, daß gegenwärtig mehr Ernst, Patriotismus und Einigkeit

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 14.06.1860
Umfang: 6
nicht. Gewiß ist aber, was ich Ihnen bereilS meldete, daß die Zusammenkunft der deutschen Fürsten nicht von Sachsen undHannover, sondern von Baiern angeregt ist, und durch daS rege Bemühen des König» Mar haben sich auch .Württemberg und Baden willig gezeigt. ihre Antipathien gegen Preußen zu entfernen. ' Durch VaS Rendezvous mit dem Kaiser Napoleon erhält nun der deutsche Fürstenkougreß eine eigenthümliche Farbe und cS kursireu in Betreff der Politik Preußens beute schon wieder die alten

Klagelieder. — Die allerwärlS von Frankfurt aus verbreitete Nachricht, eS sei vom sranzös. Kabinelle eine Beruhigungsnote an die deutschen Höfe ergangen, worin diesen nochmalige Versicherungen von den friedfertigen Ideen des Kaiserreiches grgeben werden sollen, erweist sich als falsch. Hr. v, Thouvenel hat Rechl gethan, eS an dem Monileur.Artikel vom l.d. M. bewenden zu lassen; denn war schon der Terl nichlS als Phrase und Sophistik und steNte alle Welt seiue Glaubwmdigkeit in Frage, so konnte

die nächste LandtagS-Session, welche im November eröffnet werden soll, beginnen irr den ein zelnen Ministerien mit dem nächsten Monat. DaS sehnlichst erwartete UnterrichtSgesetz dürste vor Februar künftigen JahrS reicht fertig werden. — N. S. Zur Zeit der Anwesenheit deS Kaisers Napoleon in Baden-Baden wird sich der hiesige französische Gesandte ebenfalls dort hin begeben; ob die deutschen Fürsten von ihren Ministern begleitet sein werden, ist noch nicht bestimmt, aber höchst wahrscheinlich. Wien

» nach Baden-Baden begleiten. Gestern hatte derselbe einen Vvrtraq bei»» Pri»z-Ncgc»teir in Pots dam, welcher auch auf die bevorstehende Zusammenkunft mit deutschen Fürsten in Bade»-Bade» Bezug gehabt haben soll. Man glaubt, daß schon am 13. d. M. eine solche Zusaninitnkuiift stattfiichen werde. Namentlich soll daS richtige lind rasche Zusammenfassen der qesanimten Streit macht des deutschen BnndeS für den möglichen Fall einer das deutsche Vnndcögebict bedrohenden Gefahr den Haupt- gegenstaiid

der Verständigung der deutschen Fürsten bilden.« (Wenn wir hiemit unser ItBerlin, 1l. Juni, siehe oben, dergleichen, so fällt hauptsächlich auf, daß in dem Brief des Frankfurter BlatteS, der doch authentisches Detail zu geben scheint, von einer Zusammenknnlt mit Kaiser Na poleon gar nicht die Nedc ist. Eine Lösung des Wider spruches dürfte darin liege», daß bei der Besprechung in PoiSdam am Abend des 3. Jnni in letzterer Beziehung »och kein definitiver Entschluß gefaßt war. Daß aber dieser Entschluß

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 21.06.1860
Umfang: 8
, die Frciwilligen-Schützenl'ataillvnS. Nachtrag. Ursprung der allen Stände von Tirol. Nichtamtlicher Theil. Politische Ueberficht. Eine Mittheilung in der Frks. Z. besagt: »Sicherem Vernehmen »ach hat bereits vor längerer Zeit der Herzog von Sachsen-Meinungen in einer Denkschrift an die deut schen Bundcösürsten seine Ueberzeugung dahin anSgespro» chen, daß zur einheitlichen Leitung der deutschen auswär tigen Politik und zur Machtstellung unseres gemeinsamen Vaterlandes, angesichts-der drohenden Gefahren

, die Ein setzung einer obersten Voll; ugSge walt (für den deut sche» Bund) ein dringendes Bedürfniß wäre. Der Herzog soll bestimmte Vorschläge gemacht und den Antrag ge stellt haben, daß Verathungen unter den deutschen Fürsten über diesen hochwichtigen Gegenstand beliebt werden möchten.' Wie man der Nat. Ztg. aus Frankfurt a. M. mit theilt, halten mehrere dortige Diplomaten die Absicht ge habt, nach Baden-Baden zu reisen, eS war ihnen aber von ihren resp. Souveränen die bestimmte Weisung zuge kommen

, nicht dahin zu gehen. Die N. Pr. Ztg. vernimmt, daß die Konferenzen, welche in den letzten Tagen zu wiederholtenmalen in Wien zwischen den, österreichischen Ministerpräsidenten und den Gesandten Preußens, Bayerns, Württembergs und Sach sens stattgehabt haben, einen befriedigenden Erfolg, d. i. eine Verständigung in den deutschen Angelegenheiten in Aussicht hellen. Der ,,Paj)s» beutet den Besuch Louis Napoleons in Baden-Baden in entsprechender Weise aus. Alle offiziösen Blätter gebe» sich besondere Mühe

Wasser leitung vom Neckar herauf nach Stuttgart, welche durch zwei riesige Maschinen in Betrieb gesetzt werden wird. Der König wird sobald nicht wieder nach Stuttgart zurückkehren; ist der Fürstenkongreß zu Ende, so wirk» der König die jährliche Badekur gebrauchen. Die Nach richten, welche wir hier über den Kongreß erhalten, lauten in einer Weise, welche vollkommen beruhigen kann. Die deutschen Fürsten haben noH vor dem Eintreffen Napoleons eine erste Zusammenkunst gehabt

, in welcher sie sich nicht blos begrüßt, sondern auch überzeugt haben, daß ihre Anschauungen in Bezug auf die dem Auslande gegenüber zu beobachtende Politik völlig die gleichen seien. DaS Programm der auswär tigen Politik war schon festgestellt, ehe Napoleon daran dachte, dasselbe abzuschwächen. Die Gefahr, welche den deutschen Fürsten so unverhohlen und so unverhüllt drohte, hat sie plötzlich unter einen Hut gebraut z hoffen wir, daß sich kein onksnt terriblo linier ihnen finden wird. — Alle Anzeichen deuten darauf

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 30.06.1860
Umfang: 6
ein glänzendes Bankett die auS Wien und zu gleicher Zeit aus München her gekommenen baierischen Gäste vereinigen soll. Zu diesem wird die Direktion der österreichischen West- bahngesellschaft. welche die Bestreitung aller Kosten übernimmt, nicht bloß hierher, sondern auch an die Direktionen aller bedeutenderen deutschen Eisenbahnen zahlreiche Einladungen ergchen lassen. Sie schmeichelt sich den Glanz deS Festes durch daS persönliche Er scheinen der Monarchen der beiden befreundeten Nach- barstaaten

Oesterreich und Baiern. an welche zu diesem Ende ehrerbietigste Einladung gerichtet werden soll, erhöht zu sehen, und allerdings würde dadurch der ganzen Feier der Stempel einer noch viel höheren Bedeutung verliehen werden. Jedenfalls würde auch dieses persönliche Zusammentreffen zweier der ersten deutschen Fürsten von jedem Vaterlandsfreund zumal unter den jetzigen Umständen freudigst begrüßt werden. Bon Salzburg würden dann alle Gäste aus Oester reich und. Baiern zusammen die Fahrt nach der bairi- schen

um so. lieber Z entgegen, als sich gerade in dem gegenwärtigen Augen blick bei dem Aufenthalt in Baden-Baden die Gelegen heit darbot Hervorragenden deutschen Fürsten einen Antheil an diesem Besuch zu gewähren, wahrend da rin schon von selbst die Voraussetzung lag, daß die Integrität deutschen Gebietst Her Grenzen .Deutschlands außer aller Frage gestellt sei. Dn Kaiser der Fran zosen hat dem Prinz-Regenten .«oU.P^uIen, und den- deutschen ^ Fürsten, welche, ihm bej dieser Begegnung; zur Seite standen

ge sprochen. ES wird in der Einigkeit die bei der Zu sammenkunft in Baden-Baden staltgesunden hat. die Bürgschaft dafür sehen, daß weder die Politik Preu ßens, noch die der übrigen deutschen Staaten durch Differenzen über innere Fragen, wie schwer sie wiegen mögen, dem Ausland gegenüber beirrt werden kann; und eS wird daran zugleich die Hoffnung knüpfen, daß diese Einigkeit und das gestärkte Vertrauen auf Preuöens loyale und nationale Politik ihre annähernde und verbindende Kraft auch für die inneren

deutschen Fragen bewähren werden. — Das Reuter'sche Tele graphen-Bureau will wissen, der Prinz-Regent von Preußen habe auf der Gegenwart des Herzogs von Sachsen-Cobnrg-Gotha bei den Conferenzen in Baden- Baden bestanden wegen dessen Verbindungen mit der königlichen Familie von Großbritannien. Der Herzog könne als Zeuge bestätigen, daß die Conferenz kein Gegenstand des Mißtrauens für die Großmächte sei. sondern vielmehr eine Bürgschaft des Friedens^—In Berlin bringt die Volkszeiiung folgende Schilderung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 27.05.1859
Umfang: 8
SRI ^I« Großmacht noch dasjenige, waS c« seinen »deutschen Beruf« nennt, verkümmern lassen. Gewiß denkt bei uns Niemand daran, ihm so etwa« zuzumulheu, und so hoffen wir denn von den letzteren Unterhandlungen wirklich den besten Ersolg. . Ueber die Frage, wann Preußen den Zeilpunkt gekommen erachtet wo eS auS seiner bisherigen Haltung heraustreten und den Krieg sür Deutschland beginne» wird, schreibt man der D. A. Z. auS Preußen: eS hänge der dießfällige Ent schluß PreußenS von den nächsten

an der deutschen Gränze im Schach zu hallen, und dadurch zu verhindern, daß die italienische Armee die nöthigen Verstärkungen erhalte. Träte aber das Gegentheil ein, würde» die Oesterreicher geschlagen und an den Ticino oder an den Mittel-Po zurück gedrängt, dann würden wir glauben, daß Preußen nicht zaudern dürfe mit seiner und der deutschen Bundesarmee den Rhein zu passiren. und in Frankreich behufs einer kräftigen Diversion einzurücken. Zn der englischen Presse, welche erst unlängst in Erfahrung gebracht

hat, daß die Stadt Triest zum deutschen Bund gehört, wird jetzl die Frage aufgeworfen: »Nachdem man allgemein behauptet bat, daß die gewaltsame Wegnahme deutscher Schiffe den deutschen Bund zum Einschreiten bewegen würde, wie kommt eS denn, baß Triestiner Sckisse, also die Schiffe einer deutschen Bundesstadl, nicht ebenfalls vom Bunte geschützt find, sondern von Frankreich und Sardinien abgefangen werden dürfen?<- Die in Portland liegende Abtheilung der englischen Aanal- flolte wird in den nächsten Tagen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 06.07.1860
Umfang: 6
, wie gewöhnlich ganz unberufen an daS »deutsche Volk- gerichtete Artikel als nachträgliche Jntelpretatlon der Konferenz von Baden. In den, ersten wird erklärt, Preußen beharre auf seiner inneren preußischen und auf seiner deutschen Politik, namentlich werde es seine Stellung in der hessischen und in der schleswig-holsteinischen Frage nicht aufgeben. Bekanntlich ist in der Heisischen Frage die Stellung Preußens von jener der übrigen deutschen Re gierungen im Grunde gar nicht verschieden, es handelt sich blos

». DaS freie Oesterreich wurde nicht das geringste Interesse mehr haben, eine hemmende Politik in der inneren Leitung der deutschen Staaten hervorzurufen und aufrecht zu halten. Damit würden die Beziehungen PrenßenS zu Oesterreich klarer und einfacher werden und der Anlaß der meisten Zerwürfnisse würde geschwunden sein. Diesem Oesterreich könnten wir mit sieiem Herzen die Bruderhand reichen nnd gegen jeden anderen Feind unsern Beistand zusichern. Wenn die Entwicklung der VerfassungSziistäiide Oester reichs

, welche den österreichischen Gesammtstaat zusammenfassen, vo? allem Anderen geeignet wären, in den Deutsch-Oesterreich»» selbst daS Bewußtsein eigenthümlicher, von den deutschen abweichender Aufgaben und Bedürfnisse zu erwecken. Jeden falls kann in einem Augenblick, wo daS Gleichgewicht der europäischen Staaten schwankt, wo die Bewahrung der vollen Unabhängigkeit Deutschlands die vornehmste Sorge aller Patrioten fein muß . eine Reform deS öster reichischen Staates, welche die Conformstät der Interessen innerhalb

tutionen würden es. den dummen Oesterreichern endlich be greiflich machen, „daß sie eigenthümliche Aufgaben und Bedürfnisse haben, welche von den deutschen abweichen.« Die Preußische Zeitung gibt stch also der Hoffnung hin, daß ein österreichischer Reichstag Oesterreich vollständig von Deutschland ablösen werde nnd dann hätte allerdings der — Nationalverein gewonnenes Spiel! (Mainz. I.) Paris, j. Juli. Die Verlegenheiten deS Ministers des Auswärtigen wachsen von Tag zu Tag. DaS Schlimmste für den Herrn

, den neuesten Berichten zufolge, einen Ausflug nach Canada gemacht, und war wohl behalten in Queb,c angelangt. — Am JohanniSabend, wo die Johanniöfeuer üblich sind, wurde zu Limeri'ck, in Irland, Garibaldi von einem 2000 Junge und Alte beider Geschlechter zählenden VolkShaufen auf der „Galgenwiese' in t-kii-sio ver- brannt. Italien. ** (Ein Streifz >ig in Mittel - Italien vor und während der Annerion! Von einem unpar, teiischen deutschen Reisenden mitgetheilt.) U -, die Mittel, italienischen Zustände

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 20.06.1860
Umfang: 4
, dem Jnn und der Donau gelegenen Lieccrtafeln vorbereilei, überdies wird unter Andcrcr» aucv ciu ganz besonders vorbereitetes „Pcachtdi-r' aiit'^e/cheiikt werde». München, 16. Juni. Der kurze an der Spitze der „Politischen Nachrichten' dcö heutige» 'Abcndblaitcö dcr N. Münch. Ztg. stehende 'Artikel in Betreff dcr Zusam- iiic»kli»ft unserer deutschen Fürsten niitcr sich, nnd mit dem Kaiser der Franzosen zn Badcn-Baden, schon durch seine bemcffcnc Fassung und Sprache hinreichend seinen Ursprung bekuudcud

Wirkung geäußert. Schon die Darstellung der Genesis dieses Zusaminenlressens von zehn dcr aiigescheiistcn deutschen Fürsten unter sich unv mit dem Kaiser der Franzosen, daß, ganz unabhängig von der erst in den letzten Tagen verabredeten Unterredung zwischen dem Prinz-Ncgenten-von Prenßen nnd dem Kaiser Napoleon, schon lange zuvor für die gleiche Zeit nnd den nämlichen Ort eine Begegnnng der Könige von Bayern und Württemberg mit dein Prinj-Negenlen von Preußi» in 'Aussicht gestcllt

Zusammenkunft mit dem Prinz- Nicgcnlcn nnd andern deutschen Fürsten. Je mchr deutsche. Fürsten bci der Znsanlinenkunst gegenwärtig sind, von desto größercr Bcdeutung crschciut in Frankreich sein Bestich. Berlin, 13. Juni. Die „Prcuß. Z'g.' bespricht taö neueste Vorgehen Dänemarks in den Herzo-itbümcrn bezüglich deS Budgets und kommt dabei zu folgendem Schluß: „ES steht somit fest, daß die überaus weit gehende Langmnty, welch- die BundeSversanimlung seit .„iverthalb Jahren v-r dänischcn Regierung bewiesen

gäbe. Dann folgen ein paar Seiten Banalilälen über dic deutschen Einheil^bestrebungen, vermischt mit Schmei cheleien über die Erhebung von 1313. Hcir About versichert: Frankreich habe keine» sehnlicheren und glühen deren Wunsch, alö Deutschland einig zu sehen; denn eö liebe Deutschland mit uneigennütziger Freundschaft. Frankreich fürchte kein Italien mit 26 Mill. Einwohnern; eS werde auch keine 32 Millionen Deutsche fürchten. Zwei große Staaten mache» Anspruch darauf, die deutsche Einheit

Napoleon in Baden-Baden eigent lich wolle. Aber wir hegen dic feste Zuversicht, daß die deutschen Fürsten den Versucher gehörig heimschicken.) Spanien. Madrid, 14. Juni. Zwei Mauren haben den Bri gadier Nanelli verwundet unv einen Kapilän gelödtet. Beide jagten bci Cap Ncgro. Die mit der Bestrafung dieses Verbrechens beauftragte maroccanische Kommisston bat elf dem TribuS gehörige Häuser verbrannt; derselbe hat 20 seiner Mitglieder ausliefern müssen. Die Mauren sind in vollster Entrüstung. Italien

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 18.06.1860
Umfang: 6
zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. H5vli tische Uebersicht. Mehrere deutsche Blätter, namentlich die Nat. Ztg., warnen die deutschen Regierungen, eindringlich davor, sich durch iranzösische Einflüsterungen und Versprechungen von der Durchführung der im Werke begriffenen Maßregeln zur Sicherung Deutschlands abhalten zu lasse». Die Nat. Ztg. sagt: , Wenn die französische Regierung die deutschen beruhigen will, so heißt dies, das? sie sich freie Hand schasse», die Besorgnisse einschläfern

, welcher TagS zuvor ohne Begleitung in dem ^Ibc-rgo imporwlo «lollc: (luo torri abgestiegen war. A Stuttgart, 14. Juni. Morgen reist unser König nach Baden-Baden, um an der Zusammenkunft deutscher Herrscher mit dem Kaiser von Frankreich Theil zu nehmen. Daß auch der Kaiser von Rußland dazu erscheinen würde, wurde von den Zeitungen wohl an gedeutet, allein von der Wirklichkeit nicht bestätigt. Einigen Werth bat diese Andeutung doch, sie spricht auS, daß ein großer Th-il der deutschen Journalistik

jene Zusammenkunft im Sinne französisch.russischer Po litik aufgefaßt hat. Nühmt sich ja doch auch die hohe russische Diplomatie in Paris, diese Zusammenkunft zu Stande gebracht zu haben. Auffallend ist eS, daß Na poleon gerade da, alS die deutschen Fürsten das Lim- gungSwerk selbst, ohne Diplomatie, ohne Dazwischen- kunst dritter, in die Hand nehmen wollten, daß er gerade da sein Verlangen nach einer Uriterredung mit dem preußische» Herrscher zum dritten Mal und drin- gendst wiederholte. <5S bat einen schlimmen

lLindrück gemacht, daß der Prinz-Regent angenommen hat, ob gleich man sich nicht verhehlen darf, wie auch gewich tige Gründe dafür vorliegen, daß der preußische Herrscher gegen die französischen Zuaiuthungen, wenn sie nicht aus den ersten Anblick mit der deutschen (5hre unver träglich sind, nicht allzu widerstrebend sein darf, um

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 14.05.1860
Umfang: 6
, womit zur Regelung deS Hypotheken. Wesens in ren, z» Folge des Züricher FriedensvertrageS bei Oesterreich verbleibenden lombardischen Landestheilen, Verfügilngcn getroffen werde». Nichtamtlicher Theil. Politi f ch e Uebersicht. Gegen die nnbesounene Aeuiieriiug deS Hrn. v. Vorries in der hauuover'schen Abgeordnetenkammer, das; die kleinen deutschen Mächte, wenn ihre Existenz von Preuße» be droht würde, möglicherweise in Allianzen mit auswärtigen Mächten Sicherheit suchen dürften, erhebe» stch

allerwärtS protestirende Stimmen, so eine mit bekannten deutschen Namen bedeckte Erklärung aus Heidelberg. Recht! Wenn aber Hr. v. Vincke mit den unzweideutigsten offenste» Worten erklärt: .er wolle Oesterreich ganz einfach von Deutschland ausschließen, ja seine ganze Partei wolle daS, und werde eS gewiß erreichen,' so regt sich weder in Berlin noch in Heidelberg nur ein Finger. In dem einen Fall wird ein Verrath an Deutschland vorausgesetzt, im an dern wird eines der werthvollsteu und bedeutendsten

von feinem »natürlichen Bundesgenossen» nicht verlassen zu werden. Und liegt nicht im thatkräftigen, engen Ver bände mit Oesterreich für diese Bundesgenossen selbst die einzige Rettung? AnS Paris wird dem Schweizer »Bund» geschrieben, daß eS sich die französische Regierung angelegen sein lasse, Prenßen zu kompromittiren. »DaS Tuilerienkabinet, heißt eS, hat feine diplomatischen Agenten in Deutschland an gewiesen , sich bei jeder Gelegenheit zn Gunsten der deut schen Einheit, des deutschen Vaterlandes nnd

der deutschen Politik Preußens zu äußern und womöglich in Berlin einen Cavour aufzufinden. Dadurch hofft Frankreich zweier lei zu gewinnen: daS Mißtrauen Deutschlands gegen Frankreich einzuschläfern und die öffentliche Meinung Deutschlands von Preußen abzuwenden. Die französtfchen Diplomaten nnd die französische Presse werden offen und nachdrücklich Prenßen und die deutschen »Patrioten' (soll heißen : »Nationalvereinler«) anspornen, die Anschlnßfrage in Deutschland praktisch zu stellen nnd einen Anlauf

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 26.09.1854
Umfang: 8
von leichten Delirien begleitet; nach Mitternacht wnrde er ruhiger. Fieber und Unterleibs- Störungen sind sehr mäßig; der Kräftezustand der hohen Kranken ist derselbe wie gestern. Sciiloß Weilburg, den 22. September 1354. Dr. Steiumaßler, mp., Dr. S ch m er li ng m.p., Staböscldarzt. Dr. Habel m.xi. Trient, 22. Sept. Durch ein Dekret des hohen Untcrrichts-Miiiisteriums ist das Studium der deutschen Sprache als obligates Fach in allen Kursen der Gymnasien zu Trient und Noveredo festgesetzt worden. Wien

zwischen den bevollmächtigten Kom missären dadurch unbeirrt fortgesetzt werden. Aus Wien, 21. Sept., wird der Allg. Ztg. ge schrieben: Zu der nämlichen Zeit, in der unsere Blätter den Tert der preußischen Circulardepesche vom 3. Sept. an sämmtliche preußische Gesandte bei den deutschen Höfen veröffentlichen, erfahren wir auch, daß eine Slntwortsnote des diesseitigen Kabinets auf die ablehnende russische Note vom 24. (26.) August in diesen Tagen nach St. Petersburg abgegangen ist. Ueber den wesentlichen Inhalt jener Note

sich vorbehalten müsse, nach den Umständen zu Verfahren. Wie ich höre, sind von liier Abschriften dieser Note an alle bei den deutschen Höfen beglaubigten diesseitigen Gesandten zur Mittheilung an die betreffenden Negierungen über sendet worden. Eine Verglcichuug dieses nur beiläufig verzeichneten Inhalts mit dem nun bekannten Wort laut der königlich preußischen Circulardepesche vom 3. Sept. wird leider zugleich den thatsächlichen Beweis liefern, wie sehr die Voraussetzung, daß zwischen den Kabinetten der zwei

deutschen Großmächte eine grund sätzliche Uebereinstimmung obw.ilte, oder in neuerer Zeit doch eine Annähernng stattgefunden habe, in das Reich der frommen Wünsche zu verweisen ist. Den eben entwickelten Ansichten deS Wiener Hofs steht die in der preußischen Depesche enthaltene Hauptstelle, „daß Se. Maj. der König von Preußen es mit sei ner Ueberzeugung nicht vereinbar finde, ferner deutschen Verbündeten die Aneignnng der vier Punkte in einer Weise zu empfehlen, die Lasten und Verpflichtungen

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 8
Datum: 20.06.1859
Umfang: 8
. Eine Stunde darauf ging ein Zug mit ihnen nach Verona ab. Was von Deutschen und Oesterreichern Mai land verlassen wollte, wnrde, so lange der Raum es gestattete, bereitwillig mitgenommen. Ein zwei ter Zug ging mit Soldaten und fluchtigen Civilen um die Mittagsstunde ab. Er traf erst heute zwi schen S und 9 Uhr hier ein, brauchte also tu seiner Fahrt nahe bei zwanzig Stunden, was daher kam. daß die Lokomotivführer aus Besorgniß, die Schie nen könnten irgendwo aufgerissen worden sein, äußerst langsam

, die den Kaiser Louis Napoleon vorübergehend in den Besitz Mailands setzten. Die Municipalität der Stadt kommt dem Feind Oester reichs in einer Weise entgegen, die sie selbst zum Feind Oesterreichs stempelt. Wenn die Municipali tät von Mailand also bandelt, wie mag erst die Stimmung und Denkweise der übrigen Einwohner sein! Diese Haltung ist übrigens für die ganze städtische Bevölkerung in Italien charakteristisch, und der leidenschaftliche Haß trifft nicht bloß die Oesterreicher, sondern jeden Deutschen

überhaupt, selbst dann, wenn es offenkundig, daß sie keine Oester reicher sind, »so wurde der deutsche Buchhändler Hahmann in Turin, der mit mehreren Deutschen im Caf6 deutsch sprach, vor etwa vier Wochen, als er das Caft allein verließ, von mehreren Gästen und endlich von einem Haufen Volk verfolgt, und der Wehrlose am hellen Tag so mißhandelt, daß er in Folge der erlittenen Verletzungen noch am selben Tage starb. Selbst von den Städten, die noch im Besitz der Oesterreicher sind, wie z. B. Treviso

, den ins Feindeslager Uebergegangenen nicht bloß volle persönliche Begnadigung gewährt, sondern ihr ganzes Vermögen zurückgegeben. Die. Städte und die großen Grundbesitzer bethätigen aufs neue trotz dem die alte fanatische Feindschaft. In Mailand hat man sich gegen die abziehenden deutschen Fami lien , die schutzlos waren, die gröbsten Ercesse er laubt, sie mißhandelt, beranbt u- s. w. Das Maß der Gnade dürfte jetzt voll sein, und die ganze Schwere der Gesetze die empörten Städte und Grundbesitzer treffen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 07.10.1859
Umfang: 6
, kann es nur erhebend und ermulhigend sein den Blick auf jenen großen Ehrentag deutscher Nation und die noch weiter darauf gesolgten bluiigen Kämpfe zurückzuwenden, wo die deutschen Fürsten und Völker insgesammt und ohne Unter, ftoied, die beiden Großmächte Oesterreich und Preußen im schonen Bunde voran, die ganze vereinte Kraft für die Be freiung des deutschen Vaterlandes einsetzten, daS damals von dem nämlichen Feinde deutscher Nation geknechtet gewesen war, der auch jetzt wieder gegen Oesterreich, unsere erste

, um die RechtSverwahrung als eine solche aufzufassen und die frühere Entstellung der Berliner Blätter. kie Note wende sich in drastischen Aus drücken gegen eine Reform überhaupt, in ihrer vollen Un wahrheit zu erkennen. Die Reformen in Oesterreich find ein zu guter Commentar, um nicht vermuthen zu lassen, daß Oesterreich im Verein mit den Mittelstaaten zeitgemäßen Reformen in Deutschland Bei stand leisten werde. Die preußische Nationalzeitung und die Spener'sche Zeitung setzen ihren Federkrieg bezüglich der deutschen

Frage fort, ohne daß gerade neues dabei zu Tage kommt. Preußen, fast letztere Zeitung, dürfe stch nicht in den Dienst einer begeisterten Phantasie begeben, und vor allem in der deutschen Frage müsse eS siine Schritte sehr vorsichtig wählen. Die deutsche Frage, je nachdem sie angefaßt wird, kann Preußen dereinst groß und kann es auch klein machen. Sich ohne Noth, ohne sichtbaren Erfolg zur Unzeit aventuriren, etwa weile« «ine ungestüme Partei verlangt) das wäre der sicherste Weg sich eine Schlappe

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 15.11.1859
Umfang: 4
deutsche» Dichters für immerwährende Zeiten geschmückt werden soll- Oie>e kaiserliche Entschließung bringt dem Genius des edlen Mannes, den wir seiern — und den unsterblichen Werken, die er geschaffen hat. die höchste Huldigung dar; — sie er theilt dem BegeisterungSdrange, mit welchem unsere Sladt den lWiäbrige» Geburtstag Schiller's festlich begeht, eine erhebende Welhe; sie verwirklicht tie Wünsche ulker, die ten Lieblingsdichler des deutschen Volkes lieben und bewundern! - sie wird das Andenken

Laube. Wir stehen an der Bildsäule Friedrichs Schiller'S, um den hundertjährigen Geburtstag dieses Mannes zu feiern. Was hat der Mann vollbracht, daß Alles, was Deutsch redet auf dem Erdboden, diesen Geburtstag festlich begeht ? Er hat sich emxorgernngen aus kleinbürgerlichen Verhältnisse» zu der Höhe eineS ersten deutschen Dichters. Er hat sich in seinem Oichterbcruse trotz schwerer Widerwärtigkeiten und Leiden in alle Wege treu bewahrt und wahr und edel und rein wie lauteres Gold. Er hat unsere

und genährt für alle die Güter, welche jedem Menschen im Innersten der Seele ruhen, den Sin» für Selbstständigkeit, den Sinn für ras Vaterland, den Sinn für daS Gute und daS Erhabene. Er hat sein große« Talent immerdar nur den großen Zwecken gewidmet, welche den Menschen vereneln und erheben. Er hat dadurch sein ganzes Volk veredelt und erhoben, und deshalb ruft nun unser gan zes Volk an solchen Dichters hundertjährigem Geburtstage wie mit einer Stimme: Friedrich Schiller ist der Dichter deS deutschen

VolkeS. und unsere Liebe. Verehrung und Dank barkeit sei ihm gewidmet sür und für! 2» diesem einstim migen Rufe wird laut und mächtig auch das weite Oester reich vernommen, und auch in Wien bekränzen wir des Dich ters Standbild, und die Donau aufwärts wie-abwärts, und zu unsern himmelhohen Bergen hinauf schallt Oesterreichs dankdarer Iubelruf: Dem Dichter deS deutschen Volkes, un serm gelieblen Schiller, ein tausend- und abertauscndstimmi- ges Hoch! K r o n l a n d e r. Ueber die Jubelfeier in Gran

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 25.05.1859
Umfang: 6
erfolgten Tod des Bcinus Grafen Jellachich. Deutschland. Berliu. 17. Mai. Verschiedene Anzeichen sprechen dafür, daß sich das Einvernehmen zwischen der diesseitigen und den übrigen deutschen Regierungen in erwünschter Weise hergestellt. Die militärischen Missionen, die an verschiedene deutsche Höfe abgesandt wurden, haben dem Vernehmen nach den Erfolg den sie beabsichtigten; vor allem scheint die Verständigung mit dem Wiener Cabinet endlich zu gelingen, und damit die Vorbedingung erfüllt

zu werden, welche die Differenzen zwischen Preußen und mehreren deutschen Regierungen an ihrem Entstehnngs- ort beseitigt. — Nachrichten, welche der Presse zuge hen. berechtigen sie zu der Erwartung, daß Preußen die Initiative am Bundestag ergreifen, und daß Deutschland seine nationale Kraft in einer seiner Macht würdigen Weise manifestiren werde. Zwei Observationsheere sollen an den deutschen Grenzen in Ost und West aufgestellt werden, jedes 200.000 Mann stark, das erstere unter Oesterreichs, das letztere unter Preußens

aber wurde so zugerichtet, daß er wohl das Leben wird lassen müssen. Italien. Sardinien. Der Aufenthalt in Turin, heißt es in einem Privatbriefe. fängt für Deutsche an. unerträglich zu werden. Ueberall begegnet man ibnen Mit Mißtrauen, selbst solchen, die für ihre Sympa thien für die italienische Sache schon zu öfteren Malen thatsächliche Beweise gegeben haben. Die Spionenriechcrci ist unerträglich und wer von den Deutschen kann, macht sich daher auf die Heimreise. — Ans zuverlässigster Quelle

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 01.04.1859
Umfang: 8
, und zwar, wie jetzt mit Bestimmtheit versichert wird, in Mannheim. — In Betreff der Zulassung PiemontS zum Kongreß sagte gestern die „Patrie,' die freilich jetzt alle Tage eine andere Politik vertritt: „Die deutschen, sowie gewisse Pariser Blätter dürften zu früh über eine Ausschließung PiemontS vom Kongresse triumphirt haben, welche sie als eine moralische Niederlage für daS Turiner Kabinet betrachten.' Heute versichert dasselbe Blalt, daß Frankreich für seinen Alliirten eine deliberative Stimme fordere; jck eS gebt sogar soweit

eines GrabeS — und ein Grab war'S — und gerade darüber konnte man in einem Baumstamm, von kunstloser Soldatenhand ein- geschnitjen, den Buchstaben „H' entdecken. Und dieS ist das Grab, dies die Grabschrist von Sir H. Havelock! Spanien. Madrid, 26. März. Heute Abend überreichte der österreichische Gesandte der Königin einen Brief Sr. Maj. deS Kaisers. Italien. AuS Rom wird der „Wien. Ztg.' geschrieben: Der erste Fastentag versammelte alle Deutschen und eine große Zahl von Eingebornen in der Kirche all

' Anima, um dem feierlichen TrauergotteSdienste für den edlen, allgemein verehrten Rektor deS deutschen Hospizes und Auditor der Rota, Monsignor AloiS Flir, beizuwohnen. Sein Tod war so ruhig und erbauend wie sein Leben. Ich bin viel zu wenig mit den Einzclnheiten seines musterhaften Lebens bekannt, als daß ich eS wagen könnte, ihm einen Nekrolog zu fchreiven. Vielleicht un ternimmt dieö eine andere Hand. Ich befürchte nur, daß er die edelsten Thaten seines Lebens so tief in daS Geheimniß vergrub

, daß selbst seine vertrauten Freunde sie nicht erforschen können. DaS Requiem, dem auch die Herren Kardinäle Rauscher und Reisach, der Herr Erzbischos von Olmütz, der k. k. Botschafter und viele andere hervorragende Persönlichkeiten beiwohnten, hielt der Herr General-Vikar von Mainz. An Flir ver lieren namentlich die deutschen Künstler in Rom einen Freund und Vater. DaS Leben eines jungen fremden Künstlers hat hier wie überall trübe Stunden, wo die Hilfe und Aufmunterung eines ehrlichen, thatkräftigen Freundes

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 06.07.1860
Umfang: 6
, daß in Baden- Baden zwischen de» deutschen BundeSglieder» eine freund- schastliche Ausgleichung angebahnt sein sollte. Dasselbe erklärt sich neuerdings für eine» .eigentlich geborenen Feinv der BundeSregiernnqett« und sucht mit seinen allerdings etwas schwachen Kräfte» jeder Einigung nach Möglichkeit entgegenzuwirken. Die Bossische Zeitung verlangt nament lich „Beschränkung der Sonde,Herrlichkeit der kleineren Fürsten zu Gunsten eines preußischen BundeSstacites unv känipft aus'S Eifrigste

von Württemberg zwischen Preußen und den deutschen Mitlelst^aten in Aussicht gestellte Militärkonvention sich verwirklichen wird, denn nach allem, was darüber bisher in den dieser Frage näher stehenden Militär» und sonstigen Kreisen verlautet, steht bier die Forderung einer Verständigung »der eineö An schlüsse» Preußens an die süddeutschen, resp, österreichi schen Militäreinrichtungen obenan, was den Hegemons, stischen Tendenzen der preußischen Politik, ganz abge sehen von der ZweckmäßigkeitSfrage, durchaus

nicht convenirt. Preußen hat aber davon auch die übelsten Nachtheile. > Im Anschluß an die augenblicklich auf die deutschen Regierungen wirkende politische Strömung sind alle seine so gelobten Einrichtungen in dem Grade in Mißkredit, gekommen, daß in Hannover die bisherige Armee?Organisation nach preußischem Vorbilde bereits durchaus auf österreichischem Fuß umgebildet ist und, wie ich höre, auch Baden, Aurhessen, wie noch einig« kleinere Staaten sich anschicken, dieses Beispiel mehr oder minder durchgreifend

nachzuahmen. Auf militäri schem Gebiete steht Preußen gegenwärtig noch wehr als auf jedem andern völlig isolirt da, und ein rascher Ent schluß, die bisherigen Bestrebungen zur Umgestaltung der deutschen Wehrverfassung unter dem nochmaligen Hinweis auf den hierzu eingebrachten Vorschlag einer Zweiiheilung deS BundeSbeereS und deS Oberbefehls über dasselbe lieber kurz abzubrechen, möchte sich bei der augenscheinlichen Fruchtlosigkeit dieseö ganzen mühevollen Planes für die preußische Regierung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 11.06.1860
Umfang: 6
sich zusammenfinden werden; höchst wahrscheinlich finden sich auch noch an dere deutsche Fürsten daselbst ein, falls die vertraulichen Einladungen, welche bereits, wie man sagt, auch an den Wiener Hof ergangen sind, angenommen werden. Allem Anscheine nach sind die Vorschläge zu einem deutschen Fürstenkongresse von König Mar ausgegangen, denen man sich hier um so lieber angeschlossen hat, als die neueste politische Lage Preußens mehr und mehr dazu gedrängt hat, um die leider noch bestehenden Dif ferenzen

zwischen den einzelnen deutschen Regierungen endlich auszugleichen. Dazu — hofft man — wird daS Rendez.vouS in Bad-n»Baden mehr Gelegenheit bieten, als der Bundestag, und deshalb kann man die Zusammenkunft der deutschen Fürsten als ein freudiges Ereigniß betrachten. Ermöglicht wurde die Verstän digung durch die preußische Thronrede, herbeigeführt ist sie durch den sich aufblähenden BönapartiSmus, der nächstens nicht mehr wissen wirv, was er mit all' seinem „legitimen Uebergewichte' angeben soll, dessen ganz neue

Theorie „Siecle' und Eonsorten eben verarbeiten. — Die orientalische Frage bat zwischen England, Oester reich und Preußen eine Verständigung ermöglicht, welcher daS Aufgeben oder Vertagen der russisch, franzöttschen Pläne zu verdanken ist. Gefehlt Hat eS an Versuchen wahrlich nicht, die drei Mächte gegen einander aufzubrin gen, Fürst Gortschakoss hat aber diesmal mitfammt dem Hrn. Töouvenel etwas zu ungeschickt, zu plump in- ' triguirt, und England wußte in Gemeinschaft mit de» beiden deutschen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 16.01.1860
Umfang: 6
, einen hinlänglichen Besuch zu er zielen und ihrer traurigen Stellung dadurch aufzuhelfen. BilletS werden keine ausgegeben und statt der biSheri- gen Kassa wild an der Pforte eine „Sparbüchse' an gebracht sein. A Stuttgart, 11. Jän. Unsere Demokraten sind dermalen ein lleii eS und uumächtigeS Häuflein; sie lassen sich nicht gerne daran erinnern, daß sie hauptsächlich eS waren, welche durch ihre republikanischen Tendenzen im Jahre 1SW und -19 die EinheitSbestrebungen des deutschen Volkes scheitern machten. Wer

. Die demokratische Theorie will aus Italien ein großes eini ges Reich machen, das, »vaö für Deutschland nicht zu erreichen war, daS wollen sie für Italien erwerben, und eS fehlt wenig, daß sich nicht Freischaare» bilden, um dem „Helden Garibaldi' die italienische Freiheit er kämpfen zu helfen. DaS Zlortv in ^nslriaolii l Zlorlo ui l'eileLdii! di- gründliche Verachtung, die den Deutschen in Italien zu Theil wird, selbst die Verfolgungen brin. gen unsere Doktrinären nicht zur Besinnung; sie wollen die Italiener

sich gegenwärtig mit einem Plane, der für die Stadt möglicher Weise von sehr fruchtbringendem Nutzen sein könnte. Sie ist bemüht, aus Stuttgart einen süd deutschen Hanptstapelplatz zu machen, wie ihn Leipzig für deu Nordosten bildet. Eö sollen hier gar mancherlei Messen eingerichtet werden; eine Möbelmesse, eine Tuch messe haben wir schon, dann aber soll noch dazu kom- inen, eine Wollmesse, eine Linnenmesse u. s. f. Zu die sem Zwecke ist die Erbauung einer großartigen Gewerbe, Halle nothwendig

faltung nicht außer Acht ließ. — Zwei Konferenzen zur Berathung eines gemeinsamen BefestigungSfystemS der deutschen Nord, und Ostseeküsten haben bereits imKriegS- ministerium flattgesunden, worüber unsere sämmtlichen Blätter auch heute noch nichts berichten. Wie ich ver nehme, haben Seitens Preußens außer den hierzu kom- mandirten Generalen auch der Prinz Friedrich Wilhelm (Sohn des Prinz-Regenten) und ein Mitglied der Ad miralität an den ersten beiden Sitzungen theilgenommen; die Verhandlungen nehmen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 09.06.1860
Umfang: 8
. Frankfurt, 3 l. Mai. Line englisch- Fabrik, deren Besitzer Deutsche sinv, hat der Bundesversammlung die Anfertigung gezogener Kanonen zur Armirung der. deutschen Festungen nach den veischievenen neuesten Systemen angeboten. Sie macht sich anheischig, in 6 bis 3 Monaten t000 Geschütze zu liefern, und zwar die 23pfündigen Armstrongs mit Lassette 16 (Zentner schwer zu 300 Pf. Si., und die 100pfündigen, 2500 Kilos schweren zu 425 Pf. St. RegenSburg, 2. Juni. Wir können auS guter Quell? die höchst

erfreuliche Mittheilung machen, daß Se. Maj der König Mar bei der jüngsten Anwesen heit dahier sich entschlossen hat, zum Ausbau derDom- hürme daS königliche Geschenk von 10,000 fl. an zuweisen. In Ulm zirkulirt gegenwärtig eine „Erklärung,' die folgende gegen den Nationalverein gekehrte Sätze auf stellt: „1) 6in Verrath an Deutschland ist eS, einen Zoll breit deutscher Erde oder deutschen Gebiets, werde dieses von den nicht deutsch redenden Völkern PreußenS oder von nicht deutsch redenden

, dem österreichischen Kaiserstaat untergebenen Stämmen bewohnt, von Deutsch land abzutreten. 2) Der schwerste Verrath an der deutschen Äation ist eS, das Deutschland und den öster reichischen Kaiserstaat umfassende Band zu lösen. 3) Wir beschwören Fürsten und Völker jetzt, da in der nächsten Stunde schon ein Kampf um die Existenz der deutschen Nation entbrennen kann, des innern Had-rS zu vergessen, und in Einigkeit zusammen zu stehen, um' das kostbarste Gut einer jeden Nation, die Unabhängig keit und damit zugleich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 14.08.1860
Umfang: 12
haben kann, da diese Partei sehr stark und einflußreich ist und selbst in der nächsten Umgebung deS Königs Anhänger zählt. Allerdings wurde seit einiger Zeit die Sprache dieses BlatteS immer feindlicher und aufreizender. Rom, 4^ Aug. Die verschiedenen deutschen Mächte befassen sich seit 3 Wochen vorzugsweise mit den Ange legenheiten Italiens und ein lebhafter Notenwechsel findet statt. Die Gesandten Preußens, Oesterreichs und Bayerns hatten mehrere Unterredungen mit dem kardinal Anto- nelli

werden sollen. Der „Paese' sagt: „Es ist uns bekannt geworden, daß von der Regierung in jede Provinz Gewehre geschickt wurden, um einige Tausende der Nationalgarve zu bewaffne». Auf die Gemeinven vertheilt, trifft eS auf den Ort 3 over höch stens 4 Stück! Wenn es sich um die Bewaffnung der Bayern (?) oder des andern deutschen GesinvelS gehan delt hätte, dann hätten sich Flinien zu Zehntausenden vorgefunden.' So> sprechen die italienischen Blätter von den Deutschen, die bereits begonnen

von Oesterreich, und ist die Tochter eines deutschen Hel den erster Größe, deS Erzherzogs Karl. Aber wir gehen hier der Revolution nicht wehr entgegen, sondern be- finden unS bereits in der Mitte ihreS Strudels. (A. Z.) Schweden und Norwegen. Eine der „Hamb. Börsen-Halle- mitgetheilte Depesche auS Drontheim vom 6. August Morgens lautet: Die Krönung Ihrer Majestäten hat gestern (5.) mit großen Feierlichkeiten in der alten würdigen Domkirche stattgefunden. Die Ceremonie war von dem schönsten Wetter begünstigt

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 28.06.1860
Umfang: 6
seiner hervorragendsten deutschen Fürsten bei dieser Zu sammenkunst vereinigt gesehen hat. so hat daS deutsche Volk darin eine neue Gewähr für die nationale Rich tung der Politik Preußens, welche die Gcsammtintercffen Deutschlands niemals auS dem Auge verliercn wird, und gleichsam eine thatsächlich- Anwendung der Worte empfangen, welche der Regent Preußens am Schluß des Landtags zu den versammelten Ständen der Monarchie gesprochen. ES wird in d-r Einigkeit, die bei der Zu» sammenkstnft in Baden-Baden staltgesunden

hat, die Bürgschaft dafür sehen, daß weder die Politik Preu. ßenS noch die der übrigen deutschen Staaten durch Diffe renzen über innere Fragen, wie schwer sie wiegen mögen, dem Ausland gegenüber beirrt werden kann; und eS wird daran zugleich die Hoffnung knüpfen, daß diese Einigkeit und das gestärkte Vertrauen aus Preußens loyale und nationale Politik ihre annähernde und verbindende Kraft auch für die inneren deutschen Fragen bewähren werden. Berlin, 24. Juni. Sämmtliche Prinzen und Prinzessinnen des preußischen

der Er öffnung der Nheinbrncke zu Kehl beizuwohnen, wo bei eine abermalige Zusammenkunft wenigstens mit einigen deutschen Fürsten kaum zu vermeiden wäre. Es geht das Gerücht, dcr Groß Herzog von Baden werde dem Kaiser rinen Besuch abstatten. Der Großherzog wird, wie verlautet, ohne Beglei tung nach Paris kommen. Großbritannien. London, 20. Juni. Der Jahresbericht der Zoll behörden, dcr in den letzte» Tagen veröffentlicht wurde, ist in vielen Punkten auch für das Ausland von Interesse. Merkwürdig

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