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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 23.06.1857
Umfang: 6
hat der Königin Victoria im Buckingham-Palast seine Aufwartung gemacht und die Personen seines Gefolges vorgestellt. Dänemark. Kopenhagen, 45. Juni. Die Antwort der Re- gierung auf die deutschen Noten vom 2V. Mai soll auf eine bestimmte Ablehnung der in der Form der Erwar- iung ausgesprochenen Forderungen der deutschen Groß» mächte ausgehen. Wenn das „Dagbladet' die Bemer- lung macht, daß die übrigen Großmächte mit größerem Interesse als früher dem dänisch-deutschen Streite folgen

, und daß Rußland und Frankreich, wenn auch dem kon stitutionellen Gcsammtstaate abgeneigt, doch eine Ein mischung deS deutschen Bundes in die dänischen Ver- fassungöangelegenheiten nicht zugeben werden, so stimmt . das mit der hier verbreiteten Nachricht überein, daß die Gesandten der letzteren Mächte über die Abfassung der Antwortöadresse mit zu Rathe gezogen worden sind. Demnach würde die Antwort zugleich die Ansicht deS russischen und französischen Gouvernements ausdrücken. Obgleich in dem genannten Blatte

eine sofortige Ant wort als unerläßlich bezeichnet wird, hätte man eS doch gewiß mit einer einfachen Hinweisung auf die Note vom 13. Mai beruhen lassen, wenn sich der diploma tische Beistand nicht zur rechten Zeit eingestellt hätte. Bon Rüstungen wird jetzt nicht mehr gesprochen; man scheint dafür zu halten, daß die Stellung der nicht- , deutschen Großmächte der Sache eine ganz neue Wen« dung geben werde, wobei wahrscheinlich an den Einfluß Rußlands auf Preußen gedacht wird. Italien. sRom, 14. Juni. Hiermit

erlaube ich mir, Sie von einem Unternehmen in Kenntniß zu setzen, welches vor Kurzem hier von einer Anzahl junger Künstler begannen wurde, und in Tirol gewiß vielfaches In teresse erregen wird. — ES soll nämlich dem im Jahre 1340 verstorbenen Maler I. Koch auf dem hiesigen Friedhofe der Deutschen ein kleines Monnment errichtet werden, — da seine Ruhestätte, verbliebe sie noch län gere Zeit in dem jetzigen Zustande, ohne Hilfe von Seiten seiner zahlreichen Freunde und Verehrer, — gar bald vergessen

der Liedertafel, um deren glänzende Erfolge beim Mozartfeste in Salzburg und mittelbar um den deutschen Gesang überhaupt hervor und überreichte ihm alö Zeichen der Anerkennung im Namen der SangeSbrüder einen sehr kunstvoll gearbei- :rmann. — Verlag der Wagner'schen Buchhandlung. — teten silbernen Pokal. Der Herr Direktor sprach, innigst gerührt, in herzlicher Weise seinen Dank aus sür die ihm erwiesene Ehrenbezeigung. Der Pokal, auS der Meisterhand deS VereinSmitgliedeS Hrn. Goldar-- beiter Ghedina

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 29.04.1859
Umfang: 6
geschrieben: »Deutschland wird, nach den bereits getroffenen und noch zu treffenden Anordnungen, binnen , kurzem zehn Bundesarmee- korpS in KriegSbereitschast haben. Bekanntlich hat Preußen drei , Oesterreich drei und die übrigen deutschen Bundesstaaten zusaniMti, vier Armeekorps zu stellen. Von der Aufstellung eines BeobachtimgskorpS an den deutsche» Bundesgrenzen ist, wie die Elberfelder Zeitung hört> aus triftigen Gründen vorläufig noch Abstand genommen worden. Die Streitkräste, welche Frankreich

im Elsaß und in Loth ringen gegen Belgien hin, nach den darüber vorliegenden Be richten angesammelt hat, werden jedenfalls das Augenmerk des deutschen Bundes in hohem^Grade in Anspruch zu nehmen geeignet sein Zw Elsaß und in Lothringen sollen gegen 2t Kavallerieregimenter und eine gleiche Zahl in Nord.Frankreich gegen Belgien hin stehen.« Am Kriegsministerium in Paris war am 2t. d. M., nach dem Nord: angeschlagen, daß die jährliche Inspektion der bis zur Wieeercinberufuiig Entlassenen vom 27. April

KriegSibeater zuwenden, Frankreich muß die seinige zersplittern. Die Kriegsbereitschaft des deutschen Bundes, der entflammte Geist deS deutschen Volkes mahnen Frankreich dringend, an seinen deutschen Gren zen ein wohlverseheneS BeobachlungSheer aufzustellen. Die deutschen Armeekorps am Rhein nnd in West, phalen werden nicht weniger als !50,000 Mann zäh, len und ein Deutscher wiegt wohl so viel als ein Fran zose. Frankreich wird kaum weniger als so viel Trup pen^ zur Hut seiner Grenzen aufstellen müssen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 16.07.1858
Umfang: 6
auch die europäische Freiheit vernichtet, sind so eigentlich auS der katholischen Kirche herausgewachsen oder befruchtet. Die Kirche in Rom aber, in welcher die Deutschen noch gegenwärtig die Erinnerungen ihres großen Reiches bewahrt haben, ist hier unter dem Namen von St. Maria dell'Anima bekannt, in der Nähe der Piazza Navona, auf dem ehe maligen Marsfelve. Hier ruhen ein deutscher Papst und zwei norddeutsche Kardinäle, ein Herzog von Eleve und ein Sohn deS bekannten Vaters der „frommen Landsknechte

, welches sich derselben besonders nach Zerstörung deS deutschen Reiches mit hoher Opserwillig- keit annahm. ES ist aber merkwürdig: während in Deutschland eine große unvalerländische Partei, die zwar nicht stark genug ist, sür sich etwas Heilsames zu schaf- fen, wohl aber dieses zu hindern, Alles ausbietet, durch List und Ränke das an und für sich leider gespaltene Vaterland zu verkleinern und unter arglistigen Vor- wänden zu zerstückeln, oder wenigstens in Ohnmacht zu halten, geht von der Kirche St. Maria dell' Anima in Rom

gegenwärtig eine Strömung aus, die eine neue Brücke bilden könnte zur Vereinigung der abgetrennten Bruderstämme in Belgien und Holland. Oesterreich, das so manche Verdienste hat um die Pflege und Wah rung deS deutschen Elementes im Auslande, daS große Reich der Vermittlung, hat auch hier wiederum die Hand geboten, und eS wollte etwaS sagen, wenn eS den Re klamationen der katholischen Belgier und Holländer an die Stiftungen der Kirche von St. Maria dell' Anima in Rom Gehör gab, um so mehr, als jene durcb

die politische Trennung sich gleichsam von selbst davon aus geschlossen halten. So finden sich die getrennte» ReichS- glieder zuerst wiederum auf dem Vode» der freien deutschen Reichskirche in Rom zusammen als Brüder und Stamm- berechtigte. Doch ich kann hier nur von dem reden, was zunächst mit der Bestimmung deS DonwlatteS in Verbindung zn bringen ist, nämlich von Kunst und Alterthum an der deutschen Reichs- und National-Kirchc in Noin. ^ . Die deutsche Reichs, und National-Kirchc St. Maria dell'Anima

in Rom ist ein Werk deö löten Jahrhun derts, wohin auch die meisten Stiftungen des mit der selben verbundenen und zwar sehr reichen deutschen Ho spizes fallen, daS aber vor Allem in dem nördlichen Deutschland und in den damals noch mit uns verbun denen Niederlanden seine namhaftesten Gründer fand. Unter den vorzüglichsten Stiftern wird uns namentlich genannt der bekannte Geschichtschreiber Theodonch von Mein, ein Padcrboriier, und zuletzt CanoniciiS in Mastricht,

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 19.09.1859
Umfang: 6
ein großes Wandgemälde, den Besuci, Kaisers Otto III. in der Kaisergruft zu Aachen, in rer zur deutschen KunsthaUe umgeschaffenen schönen und großen Kirche der Karlhause ausgeführt und dem germanischen Museum alS Nationalanstalt gestiftet. Zugleich mit kern Bilre war die Restauration der Kirche vollendet worden, und so wurde nun die Einweihung derselben als Kunsthalle des Museums (ste.ist vorzugsweise zur Aufnahme größerer Kunst- lenkmäler und Abgüsse bestimmt) mir dem Feste ber Enthül lung drS GemäiteS

und bei allen Thcilnehmern den Eindruck vollster Befriedigung und der schönsten Erhebung zurückließ. So cinfacb auch diese Feier an stch erscheinen mag, so tief ergreifend war sie doch für den lenkenden Theilnehmer; denn es galt hier die Weihe und Eröff nung eines dem ganzen deutschen Volke zu eigen gehö renden Tempels deutscher Kunst und Geschichte. Während man in rer Gegenwart so viel von deutscher Einheit spricht nnd schreibt, und dennoch die Klügsten noch lange nicht wissen, wie sie herzustellen sei. finden

wir faktisch und in Wahrheit hier im germanischen Nationalmuseum. welches rer ganzen deutschen Nation als ewiges Eigenthum zugehört und von allen deutschen Stämmen ausschließlich unv ohne Unterschied der Stände erhalten wirb, einen nicht nur geistigen, sondern auch materiellen und sichtbaren Einigungspunkt. der in unserer Zeit von hoher Bedeutung sein muß und der Anerkennung und Theilnahme jedes Deutschen werth ist. Berlin, 12. Sept. Die „K. Z.« beschäftigt stch mit der neuen Verfassung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 27.11.1856
Umfang: 6
witzelten, „man sehe eS ihm an, daß er eine Campagne nach Nußland mit gemacht habe.' — Zu der russischen Division deS ContreadmiralS BehrenS, welche seit dem 12. Nov. vor Cherboug ankert, ist am 13. die Brigg „Philoktet' ge. stoßen, wodurch das aus einein Schraubenschisse, einer Schraubenfregatte, einem Segelschiffe und einer Segel fregatte bestehende Geschwader vollständig geworden ist. — 23. Nov. In dm „DebatS' behandelt Sylvestre de Sacy die Entschließung deS deutschen Bundestags auf den preußischen

Antrag wegen Neuenburg. S. de Sacy hält den Beschluß deS Bundestags für eben so wichtig als richtig für die deutschen Interessen/ da er die Neuenburger Angelegenheit lediglich als eine Privat streitigkeit deS Königs'von Preußen ansieht, und sehr schädlich für, Deutschland die Konsequenzen hält die man daraus ' ziehen könnte, wenn der deutsche Bund die Garantie auch für die Besitzungen deutscher Fürsten übernehmen würde, die nicht zum deutschen Bunde ge hören. S. de Sacy ist der Ansicht

einer befreundeten Nation erblicken.— Die „Daily-NewS' berichten den vor einigen Tagen durch Dr. Manning bewerkstelligten Rücktritt der Her zogin von Athol in den Schooß der kathol. Kirche. Diese zählt gegenwärtig in England -1 Herzoginnen zu Mitgliedern, nämlich die von Hamilton, von Baccleuch, von Athol und von Argyll. — Der Stab der brittisch- deutschen Legion hat sich vorgestern mit ^00 Mann in Portsmouth auf dem Schraubendampfer „Vulcan' nach dem Eap eingeschifft. Darunter befanden sich der Ge neralmajor

im Herrn entschlief. Ehre den Eltern, die solche Kinder haben! Aber auch Ehre dem Institute der englischen Fräulein, die solche Kinder erziehen. Die Blüthen von deren segenövollein Wir ken zeigen sich, die Früchte werden nicht ausbleiben. Möge die Seele der verstorbenen Lehrerin in Frieden ruhen und die sremde Erde der deutschen Gräfin leicht sein. (Oesterr. VolkSsrd.) Griechenland. Athen, 15. Nov. Morgens 10 Uhr. Heute Sams tag ist der dritte Tag, an welchem König Otto mit Un geduld erwartet

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 29.05.1854
Umfang: 8
«AS bezeichnet: dir Aufrechterhaltung deS Territorialbe standes der Türkei, sodann dir Anerkennung der Ge fährdung der Interessen Oesterreichs als Nachbar staat bei Fortdauer des Kriegs, sowie der Bedrohung des deutschen Interesses durch die militärische Macht- entwicklung an der untern Donau. Eine Aufforde rung an die übrigen Bundesglieder sich diesem Pro gramm anzuschließen und in einmltthigem Zusammen halten der Zukunft entgegenzutreten, bildete den Schluß der Erklärung

der Interessen des freien Handels und der freien Schifffaort auf der Donau erfolgt fein, sowie über die Richtung, welche von Preußen und den deutschen Staaten im Orient einzuhalten wäre. Auch die grie chische Frage soll kein unüberwindliches Hinderniß der Verständigung mir unserer Regierung geboten haben, vielmehr hat sich das Ministerium bereit erklärt: im Verein mit Oesterreich die Integrität Griechen lands und die Erhaltung der bayerischen Dynastie dort zu einem Prinzip des deutschen Bündnisses zu erheben

sollte heutzu tage eiu Schüler der 6. Klasse, wenn er überhaupt kein juvenis naris «bosav ist, nachdem er bereits seinen Verscursns durchgemacht und eine entsprechende Dosis von Hölty, Salis, Matthison, Bürger, Langbein, Pfeffel, Lichtwer, nebenbei auch Uhland, Goethe, Schiller, Rückert u. s. w. zu sich genommen, warum sollte er nicht, wenn gleich nicht in den odischen Rhythmen, doch in der deutschen Strophe eben so gute Verse bauen, als Hölty in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts gebaut hat. Hölty

wieder. Die Cocons zeigen sich in genügender Menge. Deutschland. Frankfurt, 25. Mai. In der anf gestern an beraumten Bnndrstagssitznng erfolgte die österreichisch preußische Erklärung in der orientalischen Frage. Der k. k. Präsidialgesandte Feldmarschall-Lieutenant Frhr. v. Prokesch-Osten Erc. trug dieselbe vor. Nach der selben baben sich die beiden deutschen Großstaaten als Aufgabe gestellt: keine Aenderung der europäischen Machtverhältnisse in Folge des gegenwärtigen Kriegs zum Nachtbeil Deutschlands

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 21.08.1855
Umfang: 6
», und unser Ge währsmann berichtet uns von unumwundenen Erklä rungen deS Grafen Walewski an den königl. preuß. Gesandten bei Gelegenheit des Letzteren Urlaubsreise nach Berlin, in welchen von preußischen Häfen die Rede gewesen sein soll. Daß die Alliirten ferner im Sinne haben, dir Türkei permanent zu vkkupiren, ha ben wir bereits erwähnt und fügen nur noch hinzu, daß dieser Entschluß den deutschen Großmächten be reits kommunicirt worden ist. Varna, Gallipoli und die Dardanellen werden zu großartigen Waffenplätzen

müssen, daß Oesterreich sich die Aufgabe gestellt hat, eine wahrhaft nationale Politik Deutschlands auf festen und thatsächlichen Grundlagen zu organisiren. Wen es überrascht hat, von Neuem zu hören, daß diese Grundlagen tn der orientalischen Angelegenheit nichts Anderes als die vier Punkte sein können, der muß sich in der letzten Zeit unglaublichen Täuschungen über das Verhältniß Oesterreichs zu den Westmächten überlassen haben. Die übrigen deutschen Staaten stehen in ihrer inner sten Gesinnung

auf der Seite Oesterreichs und es ist dieö nirgends besser bekannt, als tn den preußischen Regierungskreisen. Die österreichische Depesche be zeichnet daher mit Recht das in der deutschen Bundes versammlung vom 26. v. Mts. erreichte Resultat alS einen Beweis der Bestrebungen des Bundes nach einer allgemein deutschen Politik, und damit zugleich als ein hoffnunggebendes Pfand für die Zukunft. Die weitere Ausbildung dieses Resultats zu einer bestimm, ten und rechtsverbindlichen Anerkennung der Solida, rität

der vier Punkte ist eine Nothwendigkeit, der sich Deutschland nicht entziehen darf. — In übereinstimmenden Mittheilungen auS offi- ciöfer Quelle benkilen mehrere Blätter von einer neuen österreichischen Cirkulardepesche an die deutschen Höfe, welche jedoch in Berlin nicht übergeben worden sei: Dieselbe nehme Bezug a'if deu am 26. Juli ge faßten Bundesbeschluß, und zwar um den verschiede nen Regierungen die Auffassung des Wiener Kabinets aus einander zu setzen und weitere Wünsche und Hoff nungen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 13.08.1856
Umfang: 8
deutschen (protestantischen) Staaten die Urheberschaft der Glaubensfreiheit in Anspruch nimmt.' Diese Idee stammt aus England, wo sich das Verhält niß der Kirche dem germanischen Staate gegenüber an ders gestaltete als in der romanischen Welt. Dort führte schon der PrimaS-Kardinal Langton die National-Union gegen König Johann, und eS hat der Freiheit deS eng lischen Volkes nicht geschadet, daß der erste Paragraph der Älsßn» cliarla die Freiheit der englischen Kirche ge währleistete

Gelegenheit, diese Sätze weiter auszuführen, wobei er die bekannten Vor würfe BunfenS und Anderer, daß der heilige BonifaciuS daS römische Kirchenthum und nicht daS reine Christen thum in Deutschland eingeführt habe, in ihrer Absur- didät auszeigt, die Beziehungen der katholischen Kirche zum deutschen Reiche und ihre Verdienste um dasselbe, die verhäugnißvollen politischen Folgen der Kirchenspal tung in den Kreis seiner Erörterungen zieht, die aus's herbste den banalen Vorwürfen gegen Kirche, als sei

„als Verkörperung des EhristenthumS in einem lebens vollen äußern Institut,' als fcstgegliederler Organismus auch mit klar bewußten und konsequent angestrebten po litischen Zwecken, vor Allem als Gegensatz gegen Eäsareo- Papismus und Staatsallmacht, gegenüber dem vollstän dig zerfahrenen protestantischen Individualismus; Oester reich aber als auf sich selbst beruhende Großmacht, mit fester traditioneller Politik, daS im orientalischen Kriege allein die deutschen Interessen vertreten habe, das allein

die Tradition und die Fähigkeit habe, Deutschland nach Außen zu repräsentiren, und der historische wie der wirk liche Mittelpunkt der von Westen nach Osten sich vor schiebenden deutschen Nation sei, während Preußen aus jedem Versuche, die Großmacht zu spielen, wieder in das Territorkalstaatenthum und in die Abhängigkeit von der Politik des Auslandes zurücksinke. Von diesem Gesichtspunkte auS beurtheilt der Ver fasser im letzten Abschnitt „das österreichische Konkordat und die nationalen Bestrebungen

: Bei träge zur Novellenkunde, von Felir Lieb recht. Ueber die Quelle deS deutschen Aleranderliedes, von Alfred Rochat. Die Personennamen Tirols in Beziehung auf deutsche Sage und Literaturgeschichte, von Jgnaz V. Zingerle. Albert von Kemenaten, von demselben. Eomaer und Heming l., von Josef Bachlechner. Regierte die Präposition mit dein Accusativ? von Ad. H oltzmann. DaS Märe vom Feldbauer, von Franz Pfeiffer. Verschollene Handschriften, von H. F. Waßmann. UniboS, von K. Gödeko. Hermann von Sachsenheim

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.03.1859
Umfang: 6
. (Folgen die Unterschriften.) München, 2. März. Endlich mehren sich auch von Seile der deutschen Regierungen die Zeichen, daß man den französischen FriedenSversicherungen durchaus nicht mehr trauen könne. Gestern ist aus Berlin eine telegraphische Depesche hier angelangt, welche meldete, daß nun auch die preußische Regierung dem Erlaß eineS Pferde-AuSfuhrverbotS nichlS mehr in den Weg lege. Da die übrigen Zollvereins - Regierungen schon früher in dieser Beziehung ganz

und daS Interesse des Landes höher achtet, als die per sönlichen Beziehungen! — In der heutigen öffentlichen Sitzung der Abgeordnetenkammer gedachte Frhr. v. Lerchen- feld bei Gelegenheit der Prüfung einer Wahlreklamation deS ehemaligen schleSwig - holsteinischen HauptmannS Thumser unserer deutschen Brüder an der Eider und erinnerte an daS Gefühl, welches im Jahre 1349 jeden Soldaten, ganz Deutschland bewegte, als die baierischen Truppen aus Schleswig-Holstein zurückkehren mußten, und jene deutschen Provinzen

, wurde (dem N. C. zufolge) von der deutschen Bundesbehörde mit einem Kommifforium in die Festung Landau betraut und wird sofort dahin ab reisen. Jtzehoe, 24. Febr. Wir sind in der Lage, aus dem Ausschußbericht über die VersassungSangelegenheit den Antrag mittheilen zu können, den der Ausschuß der Ver sammlung zur Annahme empfiehlt. Es beantragt der selbe, die Stände möchten in den an den König zu er stattenden Bedenken eS auSsprechen, wie sie eS vor allen Dingen für nothwendig hielten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 13.02.1851
Umfang: 6
verweilte längere Zeit bei dem Ministerpräsi denten. — Der englische Gesandte am hiesigen Hofe Graf v. Westiiiorelaiid gedenkt vor seinem Abgang nach Wien noch eine Neise nach England zn machen. — Das balbossizielle Berliner Kor.-Bnreau vom tZ. Februar bringt folgende wichtige Nachricht: „Einer verbürgten Mittbeilung zufolge» ist von Frank reich in Berlin eine Note eingetroffen, welche gegen den Eintritt Oesterreichs mit seineu Gesammtstaateu in den deutschen Bund protestirt. Die Noie

ist an alle deutschen Höfe gerichtet. Mau ist in diploma tischen Kreisen sebr gespannt, welchen Erfolg dieser Protest daben wiid.' (Die Nachrichten ans Paris lau ten »riocrsprecbeud. S. Paris.) Hamburg, ll) Febr. (Tel. Dep.) Friedrichs ort wurde vorgestern, das Kronwerk gestern Mittags von den Dänen mit einer starken Colonne besetzt. Sie wurden vom österr. Generalstab empfangen. Al tona, 3. Febr. Die für Altona bestimmte Besatzung rückt morgen hier ein, General Zobel wird ^tommandant von Altona, General Signorini

gegen die Politik des Elysve dar legen, nnd ein walnes Manifest, eine Botschaft an das Land sein. Vei der Abfassung , sei Hrn. T> icrö Feder thätig. — Nach vertranlichcn diplomatischen Berichten au6 Dresden, wird in dcr Neugestaltung dcr deutschen Centralgewalt nichts berübrt werden , waö g gen die Traktate vom Jabre l3!6 verstößt. Die Selbstän digkeit und Privilegien aller einzelnen deutschen sou veränen Staaten sind gesichert, und zwar auf aus drückliche Mahnung de/ europäischen Großmächte bin. Die Politik

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 4
Datum: 18.03.1851
Umfang: 4
Wicht gegeben, diesen Weg, so einladend er auch in mancher Be ziehung sich darstellen mag, nicht einzuschlagen, sondern statt dessen die Begründung der Macht und der Einigkeit der deutschen Staa ten auf anderm Wege zu erstreben. .. Jene Ueberzeugung hat sich bei mir fest gebildet auf dem Grunde wiederholter reiflicher Erwägung der deutschen Staatöverhältnisse wie sie rechtlich und thatsächlich bestehen, sowie, in Betrachtung der Vorgänge der letzten Jahre und unseres ganzen gesellschaftlichen

und politischen Zustandes in Deutschland. Was Ew. Maj. zur Empfehlung eines obersten deutschen Na- tionalparlaments zu sagen geruhen , läßt es umsomehr bedauern, daß dieser schönen patriotischen Idee für jetzt wenigstens unüber windliche Schwierigkeiten bei der Verwirklichung entgegenstehen. Diese Schwierigkeiten sind von doppelter Art; sie beziehen sich ei- nestheils auf die Organisation eines deutschen Nationalparlaments an sich und anderntheils auf das Verhältniß des Nalionalparlaments zu den einzelnen

deutschen Slaaten. _ Wenn es^ zur wirklichen Er richtung eines Nationalparlamentes käme, so bore sich eine Menge von Kombinationen dar, welche sich jedoch im Allgemeinen vor zugsweise auf zwei Hauptformen zurückführen ließen, als deren Repräsentanten der Kürze wegen das englische System und das französische System hier genannt werden sollen. Denken wir uns ein deutsches Parlament im Geiste des letzteren Systems, wie auch die einzelnen Modalitäten sein mögen, immerhin aber nach einer abstrakten Theorie

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 16.04.1851
Umfang: 4
vom 9. desselben Monats), als einen Theil des Deutschen Bundes bilden sollend, diejenigen ihrer Besitzungen bezeichneten, welche ehemals zum Deutschen Reiche gehört haben. Man hat folgern wollen, daß diese Clausel mehr als facultativ, wie als streng verpflichtend betrachtet wurde; woraus folgen würde, daß, wenn Oesterreich insbesondere die Lombardei Nicht in seine zum Eintritte in den Bund berufenen Provinzen mit einbegriff, wie es damals thun zu können behauptete wegen der Beziehungen

, welche zwischen dieser italienischen Besitzung und dem römischen Reiche bestanden hatten, dies nur unterblieb, weil es, wie es dies auch erklärte, dem Artikel diese Ausdehnung nicht geben wollte. * Oesterreich hatte diesen Artikel weder auszulegen, noch auszu dehnen. _ Für Oesterreich wie für Preußen handelte es sich einfach darum, ihn zu vollziehen, 'indem sie diejenigen ihrer deutschen Be sitzungen angaben, welche in die Gebietsumgränzung deS Bundes eintreten sollten. Die Lombardei konnte sicherlich

nicht als in einem solchen Namensverzeichnisse figüriren sollend betrachtet werden, weil. sie einst in Lebensbeziehungen zum Deutschen Reiche gestanden hatte. Dies begriff auch das Wiener Cabinet selbst recht gut, in dem sie in der Sitzung des Bundestages vom 6. April 1818 die selbe von der Liste der österreichischen Provinzen ausschloß, welche einen Theil des Bundes bilden sollten. Oesterreich trachtete da mals, Deutschland zu beweisen, wie wenig es in seinen Absichten liege, die Vertheidigungslinie des Bundes bis jenseits der Alpen

auszudehnen. Oesterreich hatte durchaus kein Recht außerhalb des jenigen, welches der Vertrag, vom 9. Juni ihm in Bezug auf diese Gebietsumgränzung des Deutschen Bundes geschaffen hat. Ganz eben so schwierig würde eö sein, die Unterstellung einzuräumen, daß Preußen im Jahre 1818 „habe zu verstehen geben wollen, daß es streng genommen nicht verpflichtet wäre, mit allen jenen seiner Provinzen, die ehemals Dependentien des Reiches gewesen waren, in den Bund einzutreten.' Man urtheile darüber nach den eigenen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 29.05.1854
Umfang: 8
EinVerständniß der vier Groß mächte hervor; die Fortdauer des Streits zwischen Nußland und der Türkei gefährde die eigenen Länder; die Integrität der Türkei sei zu erhalten. Der dies- fällige Abschluß des Vertrags der beiden deutschen Großmächte wird angezeigt, und die deutschen Staa ten werden eingeladen, sich dem von Preußen und Oesterreich eingenommenen Standpunkt anzuschließen. Aus Malta vom 22. d. wird gemeldet: Die von General Forest befehligte Armeedivision ist auf 14 Dampfern abgefahren

seinen Ministerpräsidenten und Minister der auswärtigen Angelegenheiten Otto Theodor Frhrn. v. Mantenffel; Welche nach gegenseitiger Einsicht ihrer Volkmachten und Auswechslung derselben über folgende Punkte sich verständigten: Art. 1. Seine k. k. apostol. Majestät nnd Seine Majestät der König von Preußen »verbürgen sich »wechselseitig den Besitz ihrer deutschen und nicht- „dentschen Landestheile, in der Art, daß jeder An- 'griff gegen das Gebiet eines von beiden, von welcher „Seite er komme, als eine feindselige

zu unter halten, bei Eintritt der Epochen und auf denjenigen Punkten, welche weiter unten bezeichnet werden. — Man wird sich über die Stärke der Streitmacht und über den Zeitpunkt, wo sie in Activität gesetzt wer den, sowie über die Modalitäten, nach welchen bei ihrer Ausstellung an den bezeichneten Orten verfahren werden soll, weiter verständigen. Art. 4. Die hohen sich vertragenden Parteien wer- den alle Staaten des deutschen Bundes zum Beitritt Feuilleton. Die pqetischen Bestrebungen Tirols. *) Tirol

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 27.07.1852
Umfang: 4
nnd deßbalb auch den Zündstoff eiues großen europäischen Krieges iu sich trug. Durch den offenen Brief König Christians vom Jahre 1346 wurde die feierlich gewährleistete Ver bindung der zur Krone Dänemark gehörige» zwei deutschen Bundesländer Holstein und Lauenburg mit Schleswig in Frage gestellt, indem das Thronfolge- gesetz beim befürchteten Zlussterben des königlichen Mannöstammeö dabin »ine Abänderung zu erleiden batte, daß anch für Laüenburg und Schleswig statt der Succession dcr männlichen

Linie »ach deutschem Recht und Herkommen, die Erbfolge der weiblichen Linie w e in Dänemark in Aussicht gestellt wurde. Dadurch und durch schon früher bald offen, bald v rsteckt bervorgetretene Uebergriffe der Dänen gegen deutsche Sprache und Einrlchtiingci» in Schleswig veranlaßt, richteten die Stände Holsteins das be kannte Petitum au den deutschen B»»d, der mittels Neschlnfi die Erwartung anssprach, daß Dänemarks König bei endlicher Feststellung der kni offenen Briefe besprochenen Verhältnisse

die Rechte Aller nud Jeder insbesondere aber des deutsche» Bundes uud dcr ge setzmäßige» Landcsvertretliug Holsteins wahre» werde. Der darüber im Jahre IS-iS ansgebrocheiie, a»ch vo» denlstle» Biindcs-Truppc» unterstützte Krieg Schleswig - Holsteins gegen Dänemark ist in Aller Eri'nucrnng. Zur Verhütung eiues großen europäi schen BrandeS traien die Großmächte zu London in Verhandlung, iu Folge d-reu Oesterreich die Pazis- zirung Holsteins übernnbm, nnd auch die Rechte des deutschen Blindes in Betreff

, das für die durch den erbitterte» Krieg tief herabgekomnienen Herzogthümer mildere Maßregel» zu bringen schien. Das Resultat dcr Verhandlungen der Großmächte endlich war der zu London am Z. Mai 1352 ans- ^ gewechselte Erbsolgevertrag, vermöge dessen die kon- trahirenden Mächte daS Prinzip dcr Integrität der dänische» Monarchie permanent er kenne», I ingegrn die Rechte des deutschen Bundes in Betreff dcr Herzogthümer Holstein uud Lauen- bnrg, wie solche durch die Bundcs-Akte und das be stehend.' Biiiidesgcsrtz festgestellt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 05.08.1852
Umfang: 8
. Ausschluß der Nichtkathvliken vom Staats- Eramen. Hr. v. Pastoret. Brüssel, Victor Hugo ausgewiesen.. London, Ermäßigung des Briefportos nach den Staaten des deutschen PostvereinS. Die Times über das Akten stück im Ehronicle. Turin. die Eisenbahn zwischen Arquato und Ronco. — Florenz, Telegraphentraktat.--- Neapel, das ame rikanische Geschwader. St. Petersburg, Großfürst Konstantin. Athen, Antritt der Regentschaft durch die Königin. Pa- lamikes. Feuilleton. Kardinal Mezi?fanti. (Schluß

, wie die Kartoffelkrankheit, so find diese Ver suche auch den deutschen Landwirthen zur Prüfung zu empfehlen. W i e n, 2. August. > — Se. k. k. apost^ Maj. haben mittelst Allerh. Entschließung, datirt Hermannsiadt. den 24. Juli d. I., dem Festungssträflinge Alerandcr Szubert, de» Rest der ihm kriegsrechtlich am l l. April lS49 zu erkannten achtjährigen Festungsstrafe nachgesehen. - — Jri der am 2. d. M. vorgenommenen 2Z7sten Ziehung der älteren Staatsschuld ist Serie 372 ge zogen worden. ' — In der Plenarsitzung

, daß, wenn man endlich will, die Vevölke- rnngsziffer immerhin in die bezügliche Koiubtuation, als besonderer Faktor einbezogen werden kann? ! Wer wird »och die, Berschiedenanigkett der MldnntzS-- ' stufen ln Oesterreich allzuhoch anschlagen, der da bedenkt, daß gerade von diesem Standpunkte der deutschen Industrie wahrhaftig keine Gefahr droht? Und fst manches Gebiet des östlichen PreußenS in dieser Hinsicht nicht ten gemeinten Gebieten Oester reichs ähnlich? DieS Alles ist schon oft und mit Nachdruck ausgesprochen

und .Einigkeit unter den deutschen Fürsten und Völkern. Abgesehn» von denjenigen, die au Einzelheiten An stand- nebmen, oder n?el<l>eU die Zolleinkguiig auf Gruud des in Wien ausgearbeitete» Tarifs als eiu Hinderniß deS Freihandelssysteins erscheint, von dessen Einführung sie träumen, ist nur jene Partei in Deutschland gegen deU Abschluß, welche noch immer bedauert, daß im Jahre 13S0 der deutsche Bund nicht gesprengt, nnd an seine Stelle irgend' eine partikularistische Verbindung unter Vielen oder We nigen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 4
Datum: 27.09.1852
Umfang: 4
-römischen Reiches nicht sein! — nein, so sehr sich die wässerige Frömmigkeit daran stößt, Karl der Große legte bei jeder ernsten Verhandlung sein breites Schwert quer über die Knie, wie er auf dem Thurm zu Zürich die deutschen Gauen grüßt, Karl der Große siegelte mit dem Knauf des Schwertes, Karl der Große wußte das Schwert zu schwingen und zu brauchen. Aber derselbe Held war's, der für die Schulen und Armen väterlich sorgte, der die Wissenschaft und die Kunst aufleben machte, der mit eigener Hand

aus der Kölner- und Nieder länderschule des 15. Jahrhunderts geschmückt, ungemein lieblich und trefflich erhalten. Natürlich mußten alle diese Schätze (gleich denen von Köln) zur Zeit der französischen Kriege geflüchtet werden; was zurückblieb, wurde Alles geraubt. Der Kaiserornat (jener, den Karl 'in der Gruft getragen), welcher zur Krönung der deutschen Kaiser bis zum letzten gedient hat, war bekanntlich schon früher nach Wien übertragen, wo er noch des deutschen Kaisers wartet, wenn er nicht gar

zu altfränkisch für moderne Leute ist. Göthe erzählt schalkhaft, welch' eine schlechte Figur Joseph II. bei seiner Krönung zu Frank furt in dem schweren langen Kaisermantel und in der wohlauS- gefütterten Kaiserkrone (sein Kopf war zu klein dafür) gemacht habe. Aachen hatte längst vor dieser Uebertragung seine Bedeutung alS Krönungsstadt der deutschen Kaiser verloren; bis Ferdinand I. waren fast alle hier gekrönt. Neben dem Dom ist, wie gesagt, noch daS Rathshaus fehenS- werth. Es steht an der Stelle

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 18.02.1852
Umfang: 4
Königreiche nach Abzug der in den Kassen befindlichen Beträge an Schatzscheinen bis Ende Jänner 1852 nur noch 4,834,393 Lire im Umlaufe. An deutschen und ungarischen Münzscheinen waren mit Einschluß aller in den Staatskassen befindlichen Betrage Ende Nov. 1851 18,192,812 fl., Ende Jänner 1852 17,526,148 fl. CM. im Umlaufe. Trieft. Die Anfangs viel versprechenden Frachten an der Westküste Amerikas, in Folge des californischen Goldfiebers, haben auch mehrere österreichische Schiffe veranlaßt

eine ebenso große politische, als völker rechtliche Bedeutung. Die Deutschen in der Fremde hatten sich bis dahin so ziemlich daran gewöhnt, der Laune der überseeischen t^ouverneue preisgegeben zu sein. Während das englische Mini sterium Griechenland in Blokadezustand versetzte, um die angebliche Forderung des Hrn. Pacifico einzutreiben, während wegen einer Ohrfeige, welche der französ. Consul vomBey von Algier empfing, Frankreich eine Armee nach Afrika sandte, wurden deutsche Frauen in der Moldau

ungestraft abgeprügelt, und durften unsere Aus wanderer Alles, nur keine thatsächliche Unterstützung von ihrer alten Heimath mehr erwarten. Auch Preußen, obgleich ihm die wirthschaftliche Hegemonie über Deutschland früher einen so großen staatlichen Vortheil zu Wege brachte, hat eS dennoch niemals ver standen , das gehörige diplomatische Pulver bei augenscheinlichen Beeinträchtigungen von Deutschen in der Fremde aufzuwenden. Daher bildet ein derartiger Fall, wie der vorliegende, ein sehr gutes Beispiel

Uebereinkunft der Nordseestaaten wegen Erhaltung der deutschen Flotte. (A. Z ) Vor einigen Tagen fand auf offener Straße bei Wandöbeck (einem holsteinischen Städtchen eine Stunde vor Hamburg) ein merkwürdiger Kampf zwischen zwei holsteinischen Gensd'armen und zwei österreichischen Soldaten vom FuhrwesencorpS statt. Die letz-

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 07.06.1854
Umfang: 6
dem Bunde begriffenen Besitzungen zu garantiren, so kann kein BundeSstaat von Auswärtigen verletzt werden, ohne daß die Verletzung zugleich und in demselben Maaße die Gesammt heit des Bundes treffe.' Die deutschen Staaten hätten sich nun in Bamberg über den Beitritt verabreden wollen, wo die erste Stimmung für den Beitritt deS Bundes zur Allianz nicht eben günstig gewcscn sci. Man habe eingewendet, der Veitrag sei für Oesterreich einseitig günstig, diese Macht habe ihre Allianz mit Eng« land

. Ob nun dkscr Zwischenfall dir län.;cre Vertagung der Bamberger Confereiiz zur Folge gehabt, will das I. deS DebatS nickt eiuicheiden, aber eö deutet gleichwchl darauf hin. Das Wiener Protokoll vom 24. Mai weide stark auf die deutschen Minister wirken, und ihr Entschluß sei kaum noch zu bezweifeln, seit volle Einigkeit zwischen Wien und Berlin herrsche. Denn Oesterreich werde gewiß nicht vor den deutschen Mittel- und Kleinstaat,,» zurück weichen. ES habe in dem Allianzvertrage klar ausgesprochen

, daß eö für gefährdete deutsche Interessen sein Ossensivbündniß geschlos sen, und werde nie dulden, daß die deutschen Staaten daS Wiener Cabinet gegenüber Rußland in diesem Punkte deSaveuirten. DaS 2. deS DedatS lobt nun die außerordentliche Geschicklichkeit, mit welcher die österreichischen Diplomaten die Aktenstücke abgefaßt. Man erkenne die Meisterschaft über die Sprache wieder, welche die österreichische StaatSkanzlei auszeichne, deren Prariö vom Fürsten Metiernich zu einem hohen Grade der Vollkommenheit

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