445 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1859/23_11_1859/BZZ_1859_11_23_3_object_420950.png
Seite 3 von 6
Datum: 23.11.1859
Umfang: 6
' warnte, fand seine» Lessing in allgemeinem Spott und Hohn. Verstumme und beschämt stehen sie da, die sich gegen eine Hul digung offen oder im Geheim auflehnten, wie sie noch keinem deutschen Manne dargebracht wurde, das deutsche Volk bewies durch die That, durch seine Begeisterung und die edle, sittliche und gehobene Haltung, die es aller Orten bei der Feier an den Tag legte, daß eS seines großen, seines unsterblichen Schillers werth ist. Freilich lag darin auch eine gewichtige politische Bedeutung

, daß überall, wo Schillers Geburtsfest in Deutschland und wo es außerhalb des Baterlandes von Deutschen gefeiert wurde, sich mächtig die Stimme für deutsche Einheit erhob, es war als ob »ein Don nerwort von oben' zum Volk wie zu seinen Fürsten spräche. — In Marbach in Schwaben also war unser Schiller geboren. Die Theilnehmer deS Schillerjubiläums iy Stuttgart begaben sich am. 11. November im Festzng an Ludwigsburg vorüber, wo er von 17K3 bis 177Z die Lateinschule besuchte, und ihm im Jahre 1793 der erste

den größtentheils vie Fahrt nach Marbach in Anspruch nahm, war der zweiten Festvorstellung „Wallenstein» Tod' gewidmet. Der König wies den bedeutenden Ertrag beider Vorstellungen der Schillerstiftung zu. In München, dem deutschen Athen, begann die Feier am 9. mit der. geistreichen Festrede des Pro fessors Carriere im Liebig'schen Laboratorium. Abends war Festspiel im Hof» und NaUonaltheater. wobei, die sich öffnenden Wolken. Schiller von Sophokles,. Shakespeare, Dante, Tasso und andern Dichtern be grüßt zeigten

Amaliens durch des geliebten» Räubers Hand . Piloty die Scene bel. der Leiche Leonorens. Dietz das Bild der Jungfrau von Orleans bei ihrem Zusammentreffen mit Lionel. Pechmann, den Tell beim Meisterschuß in da» Herz des Tod feinds. der ihn wollt verderben. Was Geist und Witz vermag, Kunst. und Wissen sich aus Schiller an eigneten gaben, die Männer, die beide Richtungen, in der geistig regsamen. Stadt an der Jsär vertreten, beim Festmahl vom 12. kund.. Die Poesie brachte dem deutschen Dichter

Schiller» vor dem» 'Schauwielhause statt. Her Oberbürgermeister Krciusnte^ivk» darauf hin, wie Achiller durch seine Werke Gejsimmteigenthum deS deutschen Volkes geworden, wie Kqiner.glekchHm' Anklang in den Genmthern gefunden^ darum sei er auch der Liebling des 'deutschen Volkes geworden» In der ist. den Grundstein gelegten Urkunde heißt es am» Endes »Möge jedes Mev deS qreußischen' imd deut» schqn Volkes, welche» künftig zu vsm Vollendern Denkmal aufschaut, eingedenk bleibe^ her großen Wahrheit

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/28_12_1850/BTV_1850_12_28_2_object_2976615.png
Seite 2 von 8
Datum: 28.12.1850
Umfang: 8
prr>5ßifchen Staate angemessene Partiknkarrolitik zu kand> aben. Dies bewies sich in der „»»glückfelizen dänischen Affaire,' in welcher Preiißen entweder, statt Krieg zu fübren, sich einen nützlichen Bundesgenossen an Dänemark suchen, oder den nolbwendig geworrenen .Krieg mit so'chem Nachdrucke ins Wrrk bätie setzen sollen, daß Dänemark mit Schleswig-Holstein für die (Garantie Preußens zur Erlaltung des dänischen GesammtstaateS dem deutschen Bunte dauernd beizutreten gcnvibiczt worden wäre Statt

jetzt nicht von ibm fordern.' Es bat ebrlicher geban- telt als Preußen- n»d darum steigt sein Einfluß in Deutschland, wäbrciid Preußens Einfluß sinket. Bald nach dem Akte der Ablebnuug der deutschen Kaiserkrone, die man zu Berlin nicht ans den Händen der Volkssonverain>'tät in Frankfurt »ebmen wollte, gründete die preußische Politik die Unio II mit dem Satze: „Das deutsche Reich bestellt ans den Gebiete» derjenigen Staaten de5 bisherige» deutschen Bundes, welche die R,ichsvcrfassiing anerkennen.- Mit gerechter

Entrüstlina mackt die Broschüre ans die Täuschung'auf- inerksam, welche angenschrinlich darin liegt, eine Reichs- Verfassung >» propon ren für einen noch unbekannten Bnndeskörper, und d'e Eigenschaft eilieS Deutschen von dem Beitritt? zn einer preußisch aufgedeckten Union ab hängig zu erklären. Wie unwürdig speknlirte man in Berlin auf die Ausstände in Sachsen, Bade» II. Pialz! Für die tort geleistete Hilfe »nd dcßbalb aiifgcdriingene Union ward Preußen in Deutschland verkaßt, und nach gerate zieben

ist. . . .' Die Oonserenzeli seien das Tbor, durch wrlches fremder Ein fluß eindringt und eine neue Schmach über das Vater land kommt. Preuße» möge sich auf die BlllidcSver- fassjlllg und ans sonst nichlS weiter stützen; eS möge sich nicht dem Dentschtbnni an den Hals werfen, sondern nm sich werben lassen. Das müsse zur Erzielunq der wabren Einbeit Denischlands rücksichtlich deö großen PartiknlarstaateS Preußen noturnotliwendig von selbst gescheben; „die Verfassnnzsform der deutschen Zukunft ist der Föderalismus

.' Die Einb,,t werde ja deß- balb am meisten angestrebt, »in die Nation zu kräftign!. Was aber bisher versucht worden, wäre darauf kinanS- gelanfen, den deutschen Körper noch mehr zu verstüm meln, indem ma» »in so bidententeS Glied wie Oester reich davon trennen wollte. Weinen sollten die Patrio ten über idre Mißgriffe, aber weise werden. Diesen schönen Schlilßwnnsch der inbaltreichen Bro schüre möge die Vorsebung nicht nur in Preußen, son tern in allen Glieder» top deutschen Reiches »nd zu nächst

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1853/18_06_1853/BTV_1853_06_18_3_object_2985442.png
Seite 3 von 6
Datum: 18.06.1853
Umfang: 6
sie, sie stets lieben, und erhielt dann wohl eine Antwort, die alle ihre bescheidenen Gedanken wieder verschwin den machte. Und so wuchsen die beiden Mädchen zusamnieu auf in zärtlicher gegenseitiger Liebe, bis Lily achtzehn, und Hester zwei und zwanzig Jahre alt war. ' (Forrs. folgt.) ZNiSzelleu. (Eine Schilderung der Deutschen.) Ein geistreicher Franzose (Londnn) hat den Charakter der Deutschen zn schildern versncht, nnd cs laßt sich nicht längnen, daß sein Bild, wenn auch karikirt, doch ähnlich

ist. Er sagt uuter Anderem: was man einem Engländer beweisen mnß, muß man den Deutschen fühlen lassen. Er sieht nichts wie es ist, sondern wie cs sein sollte; er baut darum immer Theorien nnd erfindet. Fortwährend beschäftiget ihn daö Ideal, denn nichts was er sieht, genügt ihm. Er will das Unfaßbare fassen, das Vollkommene vervollkommnen nnd selbst l.wie Leibnitz) ein besseres Gebet als das Vaterunser erdenken. Er lebt für das Ideal und lernt für dgs Ideal. Die Franzosen sind zn unruhig und thätig

, nm vollkommene Musiker zu sein; sie liebe» auch nur die lebendige, durchgreifende Musik. Die Eugläuder sind zu dickhäutig, als daß die Poesie der Töne anf sie wirken könnte; nur die Deutschen sind die wahren Musikmenscheu. Dke andern Künste müssen iiiateri'elle Mittel anwcnde», Worte, Linien, Farben, das ist sür den Dentsclien viel zu plump; darum liebt er die Musik, die in flüchtigen Tönen verklingt; er fühlt bei ihr bloß, er sieht sie nicht und seine Ge danken ziehen ihr träumerisch nach. So ist die Musik

für die Deutschen nicht weniger Knnst als eine fast körperlose Ausströmung der Seele. Auch Poesie nennt der Deutsche eigentlich mir das was er erdichtet hat, was ihn von der Erde und allem Irdischen erhebt. Für ihn ist Pegasus wirklich das geflügelte Roß, das mit ihm sich in die Lüfte erhebt, bis man ihn gar nicht mehr sieht, Die deutschen Maler wiederum sind erst Dichter und dann Maler; die französischen studireu hauptsächlich das Zeichnen, die Anordnung nnd Uebereinstimmnng, die Engländer

vor allen die Lichtessekte, um die irdischen Gegenstände ja recht hell und grell hervvxzuheheu. Die Deutschen macl>en Gemälde mit sn wenig Stoff alS möglich, mit verschwinimenden Umrissen, mit durchscheinender Farbe; sie möchten dke Körper idealisiren und wen» es ihnen möglich wäre, malten sie sicherlich nur Seelen, Goethe, der größte Dichter Deutschlands, ist auch der deutscheste uud sein Hauptwerk eben Faust, der das Unbekannte, daS Ideal, in der Wissenschaft wie in der Liebe, im Genuß sucht. Den Deutsch?^ intcrcssirt

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1860/20_06_1860/BTV_1860_06_20_1_object_3013041.png
Seite 1 von 4
Datum: 20.06.1860
Umfang: 4
, daß cr seinen Zweck nicht erreicht. Und deshalb soll man für dieses u n g eiv ü n sch t e Be gegne» nicht den deutschen Fürsten die Verantwortlichkeit aufladen, wie cS hie und da geschieht. So gibt eS Leute, »reiche aus der stattgehabten Zusammenkunft in Baden- Baden ein sichtbares Zeichen der Erniedrigung Deutsch lands herauSklügeln möchten. Wie der Onkel in Erfurt, rufen sie, so hat der Neffe in Baden-Bade» ei» Parterre VVII ^ro„ijjr», lind >,-0» deutschen Königen, und es gehen viel mehr von ihnen dahin

, als mit dem deutschen Bewußtsein verträglich ist. Wäre der Prinz-Negent von Preuße» allein nach Baden-Baden gegangen, so hätten dieselben Leute geschrieen, er liesse mit den, Kaiser der Franzosen zusammen, um künftige Annerionen zu verab reden. Hätte der eine oder andere Mittel- oder Vklein- staats-Souverän eine Ziisamnienkuust mit Napoleon III. gehabt, so würden sie von Abkartung eines neuen Rhein bundes gefaselt haben, wie neulich, als der König von Bayern allein am Genfer See weilte. Jetzt, wo ein halbes Wunder

gtfchicht, und die Mittel- und Klein staaten mit E i n m ü t h i g k e i t m ani fe st i re», das- die Zeit des Rheinbundes unwiderruflich vorüber ist, und daß Deutschland, so vielgctheilt eS auch fei, dem Auslande gegenüber, wenn nicht Eins, so dock einig zu sein »risse, mufi diese seit ISlZ nicht mehr zu Tage getretene Einmüihigkcit der deutschen Fürsten plötz lich etiraS sein, VaS sich mit dein deutschen Bewußtsein nicht verträgt. Gerade die Art und Weife, »vie die Begegnung in Baden-Baden in Scene

gesetzt wurde, nachdem sich ein mal Napoleons aufgedrungener Besuch nicht geradezu ab weisen ließ, verträgt sich mit dem deutschen Bewußtsein und liegt in der Natur der obwaltenden Verhältnisse. Es genügt hiezu, daß man die Dinge nimnil, wie sie sind; daß man offenkundige Thatsachen nicht verdreht und von subjektiven Enipfindungen fortgerissen, den tiefen Ernst der politischen Gesammtlage nicht verkennt. Der Prinz-Negent geht seit langer Zeit alljährlich im Juni nach Baden-Baden. Ein Stelldichein

Ziifainnieiiflinft offiziell verständige» und bei dieser Ge legenheit zugleich über die eigentliche Veranlassung und den Zweck dieser Entrevue Erklärungen abgeben liest, »velche vollkommen geeignet sind, auch daS leiseste Bedenken zu heben. daS man hier und dort in Bezug auf die Inter essen Deutschlands zu hegen geneigt war. Die Bereit willigkeit, mit der die deutschen Fürsten nach Baden- Baden eilten, ist ver handgreiflich durchschlagende Beweis, daß daS Wort des preußischen Regenten, welches im Hin blick ans

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1858/24_11_1858/BZZ_1858_11_24_3_object_424111.png
Seite 3 von 6
Datum: 24.11.1858
Umfang: 6
Geschirre für 12 Bespannungspferde, nach dem Muster der im franzö sischen Heer gebräuchlichen. Der französische Gesandte, der mit dem Prinzen Philipp von Würtemberg. dem Lord John Manners und dem Schatzkanzler bei der Königin speiste, kehrte am Abend nach London zurück. Proben deutscher Mundarten.*) . ^ Vorbemerkung. Es dürste den meisten Lesem dieses Blattes eine Gelegenheit, das interessante Gebiet der deutschen Dialektologie, welches gegenwärtig in allen deutschen Gauen viele eifrige Vertreter zählt

, etwas näher kennen zu lernen, sicher nicht unerwünscht sein. In einer Reihe von mundartlichen Proben, denen zum leichtern Verständniß auch die Uebersetzung gegenübergestellt wird, soll einigermaßen ersichtlich gemacht werden; wie der mächtige Stamm der deutschen Sprache, dessen uralte Wurzeln bis an die Ufer des Ganges reichen, über all die deutschen Lande von ver Nordsee bis zur Etsch sein vielfach verschlungenes, dichtbelaubtes Graste ausbreitet zum Zeugniß für das reiche Leben, das in seinem Innern

waltet. — Zur leichtern Orientirung für Nichtkundige soll jedoch eine allgemeine Uebersicht der deutschen Mundarten vorausgehen. Man unterscheidet niederdeutsche, mitteldeutsche und oberdeutsche Mundarten. Die niederdeutschen (im Norden Deutschlands) zerfallen in mehrere, merklich von einander abweichende Dialekte, von denen folgende die bedeutendsten sind : der niedersächsische (gesprochen in Schleswig-Holstein, in Ostfriesland. Oldenburg. Hannover und Mecklenburg), der märkische (in der Alt-Mark

sich noch der schwäbische (westlich vom Lech). der oberpfälzische (im Nabgebiet), der böhmische (Eaergebiet). endlich der oberschlesische (am Sudetengebirge) an. — Alle diese Mundarten sollen durch mehrere kleine Proben, die das Eigenthümliche derselben ver anschaulichen. vertreten sein. So mögen denn, um ein Bild von der vielgestaltigen Volkssprache unsers gemeinsamen deutschen Vaterlandes zu geben, unsere Beispiele an der Nordsee be ginnen und nach raschem Laufe durch die deutschen Sprachgaue mit den südlichen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/04_07_1859/BTV_1859_07_04_2_object_3009546.png
Seite 2 von 6
Datum: 04.07.1859
Umfang: 6
. Zum Schlüsse fand dann in den Appartements Ihrer (Zrjellenz der Frau Oberdechanlin Freifrau v. Schneeburg die Präsen talion der neuen SiistSrame statt. Innsbruck, 3. Juli. Mit wahrem Vergnügen theilen wir nachstehenden, zu Freiburg im Breiögau erschienenen A » fr »f mit: Auch bei uns schlagen die Herze» sür unsere deutschen Brüder. eil in Italien streite». Die Beweggründe dazu sind keine ankern, als: di« innige Theilnahme für das tapser« hoibgesinnte NriegSheer. welche» mit solche», Hel- denniulhe kämpf

lerie in Lothringen wird Nichts an die Armee in Italien abgeben, sondern im Gegentheile verstärkt, weil die deutsche Kavallerie die einzige Waffe ist, der man Ueber- legenheit zutrautj, besonders dalZman weiß, daß Oester reich zwei Drittel seiner gesammten. Reiterei (die in Italien nicht zu verwenden ist) dem deutschen BundeS- kriege zuführen wird. Der Gedanke an den Krieg gegen Deutschland beginnt nun auch in den Mittel klassen populär zu werden. Was Uniform trägt, spricht seit zwei Monaten

von ihm als von einer nicht zu verschiebenden Festivität und nun vollends zwei Mar- schälle an einem Tage (jetzt sogar drei in drei Wochen. D. Red.); wie soll das nicht locken! Die Haltung deS Grafen WalewSki hat sich der deutschen Diplomatie gegenüber seit vierzehn Tagen fühlbar geändert. Er gibt sich offenbar nicht mehr die Mühe, die früheren Versicherungen wohlwollender Ge sinnungen im Namen deS Kaisers den deutschen Re gierungen zu wiederholen und läßt es fühlen, daß er sie nicht wiederholt. Er stellt sich piquirt, gereizt

, die es einge büßt (?), wiedergegeben, finden wir eS bei dem zweiten Krieg, den Frankreich in der uneigennützigsten Weise führt, abermals anf unserem Wege, mißwollend, störend, in London wie in St. Petersburg gegen nrS intrignirend (!) Wie in dem Kriege gegen Rußland sucht «S unseren legitimen (!) Einfluß bei den befreundeten deutschen Höfen zu untergraben. Es verfolgt dieselbe Politik gegen uns, welche Oesterreich seit zwei Jahren gegen uns führte und über welche der Kaiser mit loyaler Offenheit

als die MobilmachungSordre > hier be kannt wurde: 'naus korcv tl'enlonoei- I'^ulricliv!^ Die Aufstellung eincö HcereS am Rheine werde den Kaiser (Napoleon) keineswegs verlocke», umzukehren, sondern im Gegentheil mit größerer Vehemen, auf O-sterreich sich zu werfen und mit verdoppelter Wucht sich durch Tirol oder sonst wo einen Weg zu bahnen, um im Rucken der deutschen Rbeinarmee zu manövriren. Wien, 29. Juni. Von Ihrer Majestät der Kaiserin ist in den jüngsten Tagen eine Sendung von mehr als 200 Eimern Wein sür

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/15_12_1859/BTV_1859_12_15_2_object_3011208.png
Seite 2 von 6
Datum: 15.12.1859
Umfang: 6
gesprochen, er kennt zugleich die zu Würzburg geäußerte Klage über unsere teutschen Zustände, das Verlangen, bei dem Mangel an Ein tracht zwischen den deutschen Großmächten, eine lebendigere unv kräftigere Gestaltung und Wirksamkeit dcS Bundes her. beizufuvren, für wohlbegründet an. Was bleibe den Mittel- unv Kleinstaaten, die eine Bevölkeiung von 18 Millionen Deutschen in sich schließen, für Deutschlands Zukunft, für die Wirksamkeit deS deutschen BundeSorganS zu hoffen, wenn sie sehen, wie cie beiden

größten deutschen Mächte ganz divergi- renden Richtungen folgen? Die Spener'sche Ztg. knüpft hieran die Besprechung einer eben in Beilin erschienenen Broschüre: ^Untersuchungen über VaS europäische Gleichgewicht,« welche alS Gegengewicht gegen den NapolevnismuS eine große Coalition der germanischen Staaten fordert. Der Kern einer solchen Coalition sei schon im deutschen Bund gegeben, die größern Staaten, in welche das ehemalige deutsche Reich zerfallen, seien auf eine deutsche Gesammlpolilik

angewiesen. Die beiden deutsche» Großmächte seien in der Thal nicht« als große deutsche Marken, welche die Basis ihrer Politik nicht in der europäischen Pentarchie, sondern in dem deutschen Bund zu suchen haden, und ihren wahren Dortbeil nur in einer teutschen Gesammtpelitik finden können. Der Paps meldet als positiv, daß Preußen und Oesterreich auf dem Kongreß durch ihre Mimst«r der auswärtigen An gelegenheiten vertreten sein werden. Wahrscheinlich sei eS auch, daß Rußland den Fürsten Gortschakoff

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/21_10_1854/BTV_1854_10_21_3_object_2990905.png
Seite 3 von 6
Datum: 21.10.1854
Umfang: 6
AuS Havre, tv. Okt./ erhält die „A. Z.' vo« einem deutschen Emigranten auS Vorarlberg eine« blttern Klagebrief über die Art und Weise wie er und seine deutschen Leidensgenoffen von großen AuSwan, derungsfirmen in Havre behandelt worden seien. Er beschuldigt deren Agenten in Straßburg und Basel geradezu der Seelenverkäuferei. Unser armer Lands, mann will am 6. September in Havre eingetroffen sein, und behauptet erst zum 3. Oftober Aussicht auf Weiterbeförderung zu haben. Die kontraktmäßige

werden die Emigranten, welche durchaus über Havre gehen wollen, fahren, wenn sie nur mit Agenten, die innerhalb der deutschen Regierungsgewalt sich befinden, Kontrakte abschließen, denn dann werden die deutschen Konsuln in Havre, zu deren Pflichttreue und Menschlichkeit wir das vollste Vertrauen hegen, wenn die Emigran ten mit gedruckten, rechtsgültigen Kontrakten versehen sind, den Rechten der deutschen Auswanderer Auer- kennung zu verschaffen wissen. Die Konsuln sind aber unfähig dieselben zur Geltung zu bringen

, wenn sich die deutschen Auswanderer durch fremde Firmen befördern lassen. Dänemark, Kopenhagen, 17. Okt. Der Volksthiug hat die projektirte Adresse mit 3V Stimmen gegen 1 an genommen. Spanien» Madrid, Z. Okt. Glaubwürdigen Informationen zufolge hat die Königin mit Thränen im Auge Espar- tero erklärt, sie wünsche abzudanken. Espartero er wiederte ihr, daß er unmöglich die Folgen dieses Schrittes verantworten könne, und bat sie um Ge- duld bis zur Eröffnung der Eortes, mit dem Hinter gedanken vermuthlich, die Cortes

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1857/06_03_1857/BTV_1857_03_06_2_object_3000358.png
Seite 2 von 8
Datum: 06.03.1857
Umfang: 8
hindurch in fei nen Appartements. Deutschland. München, l. März. Ministerpräsident Frhr. von der Pfordten richtete in der Schlußsitzung der deutschen Postconserenz eine Rede an die Versammlung, der wir Folgendes entnehmen: »Wir haben dadurch abermals einen wichtigen Schritt vorwärts gethan zur Einigung der Lebens - Interessen Deutschlands, für welche das Jahr 1357 besonders wirk sam zu werden scheint. Es wurde erst kürzlich zu Wien ein Münzvertrag abgeschlossen; heute schließen hier die Berathungen

über die deutsche Fahrpost-Tareinigung, und vielleicht bringt uns dieses Jahr auch noch ein Re sultat der Berathungen über eine deutsche HandelSgefetz- gebnng, welche die in Nürnberg tagende Conferenz pflegt. Wir haben zur Zeit den Weg zur deutschen Einigung beschritten, welcher der einzig mögliche ist, und zu Er folgen führen kann, welche auf dem in frühern Jahren so stürmisch betretenen Wege nicht erreicht werden konnten. Es drängt sich mir hiebei aber anch noch der Gedanke auf, daß AlleS, waS bisher

habe, die in der Brust jedes Abgeordneten einer deutschen Regierung nur den lebhaf testen Anklang finden können und durch welche mit Recht für daS Ergebniß der eben beendigten Verhandlungen eine Bedeutung und eine Tragweite in Anspruch genom men werde; welche weit über die Specialität des wirklich verhandelten Gegenstandes hinauSreiche. AuS Berlin vom 23. Febr. Abends wird dem „Nord' telegraphisch gemeldet: „Dänemark hat seine Antwort auf die Noten von Pirnßen und Oesterreich in Betreff der Herzogthümer-Frage

eingeschickt. In die ser Antwort, die ein ungemein umfangreiches Aktenstück bildet, entwickelt die dänische Regierung von Nenem die schon bekannten Einzelheiten. Die Hauptsache ist jedoch, daß sie die Forderungen der beiden deutschen Mächte zurückweist, daß sie die Einmischung des deutschen Bun destages ablehnt und daß sie gewissermaßen erklärt, der König sei entschlossen, seine Rechte, die er von Gott und der Nation empfangen, ausrecht zu erhalten. Diese Antwort hat einen äußerst unangenehmen Eindruck

ge macht.' Ueberbringer der Note ist Hr. v. Bülow, dänischer Gesandter beim deutschen Bunde zu Frankfurt. — Der ursprünglich sür Mitte März in Aussicht ge, ^ nommene Zusammentritt der Conferenz, welche in Berlin über weitere Verkehrserleichterungen zwischen Oesterreich uud dem Zollverein berathen soll, wird, dem Vernehmen nach, erst gegen Ende März und vielleicht erst im April erfolgen. ES sind zu di.sen Berathungen auf mehrern Seiten Vorarbeiten erforderlich, deren Vollendung in dew nächsten Wochen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1856/06_03_1856/BTV_1856_03_06_2_object_2996066.png
Seite 2 von 8
Datum: 06.03.1856
Umfang: 8
) mitgetheilt, deren drei Generaltabellen und ein und -zwanzig Spezialtabellen sind, vom höchsten - statistischen Interesse. Ein sehr umständliches und genaues „Namen- und Sachregister' (S. t>23—U85) erleichtert den Ge brauch dieses vortrefflichen statistischen Werkes. Der Gedanke 5 die literarische Thätigkeit des öster reichischen KaiserstaateS nach den vier Hauptnationali- > täten und nach wissenschaftlichen Fächern übersichtlich vorzuführen und auf diese Weise die Deutschen, Slavi schen, Magyarischen

, diese'Literaturen gründlich zu verstehen; auf der andern Seite > müssen eben diese nicht deutschen Oester- rricher sich bewußt werden, daß sie durch ihre Gesammt- cinigung zu- erhöhter Bedeutung und Geltung gelangen. Literatur und Kunst siud ein festes Band, das ^die Verschiedenen Nationalitäten umschlingt, auf der einen -Seite,-zu gegenseitigem Wetteifer anspornt, aus > dem --schöne Früchte,!eine höhere geistige Thätigkeit, eine groß artigere Ansicht des Lebens und eine innigere Anhäng- 'lichkeit'an'das

Bevölkerung Schleswigs hervorgerufen, sondern hat selbst die dänisch redenden Schleswiger von ihren frühern Sympathien für Däne mark vollständig geiheilt. Bisher war es gesetzliche-Be stimmung, daß in allen Schulen, in welchen die dänische Sprache als Unterrichtssprache galt, wenigstens zwei Mal in der Woche Unterricht in der deutschen Sprache er theilt werden mußte. Da die deutsche Sprache von der großen Mehrzahl der SchleSwi'ger gesprochen wird, auch die Sprache aller Gebildeten in Schleswig

ist,-und der ganze-Verkehr Schleswigs nach dem Süden geht, so ist die-Kunde der deutschen »Sprache mehr oder weniger, ein Bedürfniß für jeden SchleSwiger, der nicht auf sein Dorf oder seine Wohnung beschränkt sein will. Die Erthei- lung des deutschen Unterrichts in jenen Schulen ist aber gegenwärtig ans'S strengste untersagt, und somit der dä' nisch redenden Bevölkerung die Gelegenheit benommen, eine-Sprache.-zu erlernen, die rücksichtlich'der-dortigen VerkehrSverhältnisse ihr zum Bedürfniß -geworden

ist. -Ungeachtet all' dieser ^Maßregeln, zur Unterdrückung der deutschen Sprache in! Schleswig will! es doch nicht ge- Mgen, die Schleswigcr->in -Däne»! zu verwandeln, lind ! in ^Kopenhagen, woselbst ttian sich von dem . geringen Erfolg der bisherigen Maßregeln -überzeugt'hat, ivirst man '-dem .Minister^Mangel- an Energie vor und ver langt von'ihm- die 'Ergreifnng^anderer, rigorösererMit- -tel. Die.'-KopenhagcnevPresse hat schon seit einiger Zeit dieses Thema behandelt und sich wenig schmeichelhaft

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1860/21_05_1860/BTV_1860_05_21_2_object_3012759.png
Seite 2 von 6
Datum: 21.05.1860
Umfang: 6
des 2. Dezembers zu bringen; schon erscheint gleich sam als Plänkler in der ehemaligen deutschen Reichsstadt Straßburg eine Zeitung, gegründet zu dem Zweck, daS moderne StaalSrecht unS mundgerecht zu machen, das all gemeine Stimmrecht als beglückend unS anzupreisen. Meine Herren, wir sind die Verfechter der Legitim'», tät; wir halten an der Heiligkeit der Ver träge; wir wollen nichts wissen von A n » e- rionen; wirprotestiren gegen das allgemeine Stimmrecht. DaS allgemeine Stimmrecht nimmt unS zuerst unsere

wird unS eben so »venig geholfen, als mit einer schwärmerischen unthätigen Vaterlandsliebe und einem em pörten Nationalgefühle. Allerdings hat stch unser Na- tionalgesühl in den letzten Jahrzehnte» mehr und mehr gekräftigt und erfreulich »rar es in den jüngsten Tagen zu sehen , wie nur die bloße Andeutung, daß ein deutscher Staat gegen einen deutschen Staat anSirärtö Hilfe suchen könnte, durch ganz Deutschland eine» Schrei der Ent rüstung hervorgerufen hat. Allein uuser Nationalgesühl

, soll es eine Berechtigung haben, muß unS zur Einigung und damit zur Stärke führe». Leider stud wir vom Ziele der Einigkeit noch sehr weil entscrnt; ich will hier keine An schuldigungen erheben, keinen Baustein zur weiter» Ent zweiung liefern, nur zu genug ist in dieser Beziehung von allen Seiten bereits geschehen. In einen» Momente, wo Gefahr dem deutschen Vaterlande droht, muß der wahre Patriot alle konsessjizntllen Gegensätze übersehen und darf er nicht mit Verachtung aus dieses oder jenes deutsches Land hinweise

», dessen innere Einrichtungen mehr oder weniger zn wünsch.» übrig lassen; ein Ziel müssen wir vor Augen haben und zu erstrebe» such.»: H^l, Ehre und Sicherheit deö deutschen Vaterlandes. Wer j'tzt iioch Zwiespalt zu säe» oder zu nähren sucht, der ist ei» Verräth er an» Vaterlande! Allein damit man stch über unsere Stimmung nirgends in Deutschland täusche, glaube ich, daß wir »nfere Allschauungen klar kund geben müssen. Wir stnd die Vertreter von mehr als 700.000 Bayern, und unsere

, in der Untätig keit deS Bundestags, in der Uneinigkeit der deutschen Fürsten und hauptsächlich in der Zuversicht unserer französischen Grenznachbaren, welche die nahe Einver leibung deS linken NheinuserS als ausgemachte Sache erklären. Vor einigen Tagen bemerkte ein Lothringer gelegentlich eines Geldgeschäftes, das er nicht in den vorausfestgesetzten Fünffrankenthalern, sondcrn nur in französischem Gold abmachen konnte: „Unser Silber ist fort, Ihr habt mehr davon als wir, allein eS dauert nicht mehr lange

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1858/15_10_1858/BTV_1858_10_15_3_object_3006738.png
Seite 3 von 6
Datum: 15.10.1858
Umfang: 6
: Die beiden Häuser des Landtages der Monarchie, das Her renhaus und das Haus der Abgeordneten, werden auf den 20. Oktober dieses Jahres in die Haupt- und Residenzstadt Berlin zusammenberufen. DaS Staatsministerium wird mit der Ausführung dieser Verordnung beauftragt.« Berlin, 10. Okt. Wie bisher sast ausschließlich nur vom Sclavenstaate Brasilien, so wird jetzt auch von den deutschen Auswanderern nach Südafrika ein herzzerreißendes Bild mitgetheilt. ES heißt in einem an die „N. Preuß. Ztg.' eingegangenen

Schreiben: „Könnten Sie doch Ihre Stimme wie eine Posaune er heben und die armen Deutschen vor dem Auswandern nachSüdasrika warnen! DaS erste Schiff voll edler ehr licher biederer Pommern ist angekommen, Familien mit zahlreichen Kindern, von denen die meisten dem Hunger tod entgegensehen. ES ist ein großer Unterschied nach Verantwortlicher Redakteur: Wafs der Capkolonie auszuwandern, oder nach dem britischen Kafferland. In dem Kafferland gibt'S nicht Arbeit, und wenn auch den Leuten viel Land

versprochen wird, so können sie dann nicht leben, denn das kann erst nach Jahr und Tag etwas aufbringen, und zwar nur dann, wenn man große Ausgaben für Pflug und Ochsen ge macht hat. Anders ist'S mit der Auswanderung nach der Capkolonie, wo sich immer reichliche und lohnende, Arbeit findet. ES ist herzzerreißend, diese armen Pom mern leiblich und geistig umkommen zu sehen. Die meisten haben keinen Heller, und das von Deutschen gebildete HilfScomitä kann auch nicht viel thun, obgleich eS sich alle Mühe

. die Inseln Palma und Majorca, eine große Brigg mußte der stürmischen Witterung wegen in Cartagena anlegen. Der frühere Präsident der vereinigten Staaten von Nordamerika Hr. Pkerce ist vorgestern auf der Durchreise in Turin eingetroffen. Rom, 4. Okt. Zur Feier deS Namenstags deS Kaisers von Oesterreich sand diesen Vormittag in der deutschen Nationalkirche Santa Maria dell' Animä ein Hochamt mit Tedeum statt. — Der Herzog und die Herzogin von Modena, welche Freitag Abends hier ankamen, nachdem sie zuvor

, die Temperatur deS SeewasserS noch so zum Baden einladend, daß unsere Badeanstalt von den Mit gliedern der deutschen Kolonie dem unter der Bevöl kerung herrschenden Vorurtheil zum Trotz noch immer fleißig benützt wird. Ostindien und China. Calcutta, 3. Sept. Seit die Regenzeit eingetre ten, wird die Lage der Engländer den Rebellen gegen über immer günstiger, und sie können mittelst derTrup-- penabtheilungen, die in den unruhigen Bezirken wirksam sind, die Bewegungen des Feindes immer kräftiger zügeln

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/24_06_1854/BTV_1854_06_24_2_object_2989418.png
Seite 2 von 8
Datum: 24.06.1854
Umfang: 8
'1 sondern den daselbst durch ihre Diplomaten vertrete, tenen deutschen Kleinstaaten den Beitritt zum österreichisch - preußischen Vertrage vom 20. April entweder einzeln öder in corpore freistehe. Zu letzte, rer Eventualität ist jedenfalls mehr Hoffnung vor, Handen, denn Graf Buol hat gleich nach feiner Rück kunft von Tetschen mit den hier accreditirten Ge sandten von Baiern, Würtemberg, Sachse» ic. eine Besprechung gepflogen, in der eS an einer bündi gen Erklärung über die beschlossene

Politik Oester reichs nicht fehlte, wie selbe auch in einem an die österreichischen Gesandten bei den deutschen Bundes staaten gerichteten Cirkulare näher auseinandergesetzt wurde. Sin der gänzlichen Entfernung des hiesigen russischen Gesandten, Baron Mepeudorff, von seinem Posten dürfte nicht mehr zu zweifeln fein, denn abgesehen davon, daß solche Verpackungen in seinem Hotel stattfinden, wie selbe mit einer bloßen Badereise nicht im Einklang stehen, ist auch seine Wohnung uuter der? Hand

damit in Verbindung gebracht werden will. In einem Augenblicke, wo die glückliche Thatsache der engen Einigung Oesterreichs und Preußens in den allge mein europäischen, wie in den deutschen Buudesau- gelegenheiten so offen und unläugbar konstatirt und begründet ist, wo die Herrscher beider Großstaaten und ihre Kabinete Hand in Hand gehen, um die In teressen ihrer' Länder, so wie die des gesammten zu wahren und zur Geltung zu bringen, — unter solchen Zeitverhältnissen muß ein so schnöder Vor wurf mit gebührendem

und Preußen zur Beha ndlungder Angelegenheit am Bunde völlig bereit sind. Demnach fälltauch die wei tere Bemerkung der Korrespondenz, „daß man es in Berlin für unmöglich halte die Frage vom Bundes- tag aus zu behandeln' von selbst. Ueberhaupt ist der von der Presse fast ohne Unterschied genährte Glaube, daß zwischen den beiden deutschen Groß mächten und den übrigen deutschen Staaten ein prin cipieller Unterschied in der Auffassung der Angelegen heit bestehe, rein illusorisch. Wie überflüssig darum

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1860/16_06_1860/BZZ_1860_06_16_4_object_418677.png
Seite 4 von 8
Datum: 16.06.1860
Umfang: 8
horcht Humboldt aufz. ein eigenthümlicher Ton. der unmöglich von den Vögeln des Walves her rühren kann, hat sein Ohr berührt und seine Seele 'wunderbar ergriffen. ^ Der Ton est.verstummt; dem Naturforscher ist, als habe er geträumt. Da läßt sich, der Ton wieder und näher vernehmen; Humboldt winkt Bonpland zu. während sich seine Augen mit Thränen der Ueberraschung und Rührung fällen. Ton recht sich an Ton. es ist die allen Deutschen wohlbe kannte und theuere Melodie des Volkslieds von Usteri: «Freut

Sie denn in diese amerikanischen Wälder? Es scheint, um auch hier Vögel zu sangen?' ^ ! »Sö ist's. Ich,bin der Vogelfänger und Vogel händler Thiem. Die deutschen Singvögel sübr'. ich tausendweisc nach Amerika,' und ' nehmei amerikanische Vögel als Rückfracht nach Deutschland mit.' „ »Sie- sind ein wteressantet Man n. Lan dsmann. Auch ein Stück Naturforschers wie ich selbst. / Wie sind Sie denn auf diesen in' seiner Art einzigen Betriebszweig glommen?' ' »Meines Zeichey«''M'M' eigyiMch^. ^ein Schuster

- auf den Handel zu gehen. Zuerst reiste ich damit nach Rußland und hab' in Petersburg manche Jahre gute Geschäfte gemacht, die. mir die Lust erweckten, auch. ! nach - Amerika zu gehen. Erst verkaufte iH in New- Don und andem großen Städten meine, thüringischen Waldmusikanten und nahm Papageien dafür mit. Endlich kam - mir der Gedanke, die amerikanische»! Vögel selbst hier zu fangen, wie die deutschen drüben. Und so sehen Sie mich. Herr Landsmann, als Vogel fänger und Vogelhändler zweier Welttheile

.' Humboldt's Freude über den deutschen Landsmann und Geschästsgenossen war ungemein groß, und: der' treffliche Bonpland theilte sie. Sie blieben einige Zeit mit dem- lustigen Thüringer züsammeu. der sie durch seine Schnurren und Erzählung seiner Abenteuer oft ergötzte, und Humbolvt pflegte spater oft die Scene. ! in den Urwäldern Südamerika's zu erzählen,'die sei ner Versicherung nach ihm die höchste und angenehmste Ueberraschung seines Lebens bereitet. Er pflegte-dann lächelnd hinzuzusetzen

: »Was doch alleS aus einem deutschen Schuster werden-kann: HanS Sachs ein großer Dichter. Jakob Böhme ein großer Philosoph und Thiem ein gr Her Vogelfänger in Europa und Amerika j' i Thiem war ein sehr origineller Mensch und setzte seine ungeheuern Reisen mit Vögeln bis zu seinem Tode fort. Abwechselnd ging er nach Amerika und Rußland, und nach Petersburg und Moskau führte' er die gefiederten Bewohner deS Thürmgerwaldes und , der Kordilleren. Eine Menge Menschen im südwest^ lichen thüringischen Gebirge siengen fiir ihn Meise

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1859/16_11_1859/BZZ_1859_11_16_1_object_420879.png
Seite 1 von 6
Datum: 16.11.1859
Umfang: 6
). durch Mozarts „Zauber flöte- hatte sich der ideale Charakter des Gesanges ausgeprägt, in Beethovens „Fidelio- gipfelt die dramatische Musik der Deutschen. So mannhast wie Schiller den Sonetten und Canzonen weichlicher Poesie gegenübersteht, so kräftig und ergreifend töntBeethovens Jnstrumentalstyl gegen den leichten Flitter der Melodie der Modulation bei Rosini. Der hiesige Musikchor führte das schwierige Meisterwerk mit jener Genauigkeit und Liebe durch, die wir bei ihm gewohnt sind, und der Leitung

des Heim Direktors Lutz rühmend verdanken. Hierauf folgte das Zeitspiel von Dr. Weller. Der Genius als „Mädchen aus der Fremde- betritt auf seinem Wanderzuge den deutschen Boden und findet Hütten und Palläste festlich geschmückt, Gesänge hallen durch die Straöen und stolze Banner wehen in den Lüsten, es ist einer seiner Besten „von qolonem Klang- dessen hundertjährige Geburtsfeier Deutschland heute begeht: „Friedrich Schiller-. Sein Leben von der Wiege bis zum Grabe, vom Kusse der Muse bis zur Stunde

nmen Lebensmuth zu, empfangen. „Und wen der H-ffauag milter Strahl vernichtet. Am Bild de«. Dichters wird er aufgerichtet.' Er stand ja über dem Strom der Zeit und hob der Menschheit Ziele hoch empor in ihrem Sturm nnd Toben. „So mag noch heut, der einst vor hundert Zähren ' Ein Stern am deutschen Himmel aufgeglüht. Mag er »och fort und fort sich offenbarm. !i- Nachwirkend, in der Aommenden Gemüth! -- ^ So Mag um ihn fich treu verbunden schaaren. Was.sonst des Lebens strenge Richtung schied

, war sinnig zu sammengestellt. Nachdem sich die zahlreichen Theil- nehmer der Festlichkeit gesammelt hatten, eröffnete einer der Professoren, da Herr Direktor daran durch Krankheit gehindert war. die Festlichkeit mit folgender Einleilungsrede: „Zu allen Gauen des deutschen Vaterlandes hallt heute der Name eiues seiner hochbegabteste» Söhne wieder, Friedrichs von Schiller. Ihm zu Ehren wer den überall anf deutscher Erde großartige Säkular- Festlichkeiteu veranstaltet. Süd und Nord, West und Ost

einige» sich in der Feier des großen ManneS. des Liebllngsdtchters der deutschen Nation. Tie politischen Parteiungen, die religiösen Gegensätze ver stummen,' auf dem Gebiete des Geistes erkennt sich die Nation als Eine. Dieses Band der Einheit haben die Großgeister der Wissenschaft nm die zerrissene Nation geschlungen, und unter diesen ragt ganz be sonders Friedrich von Schiller hervor. — S Wo daher nur immer Sinn und Gefühl für ein großes deutsche« Vaterland nicht erloschen ist, wo nur immer Aesth etlsch- und Sittlich

15
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/17_07_1851/TZW_1851_07_17_3_object_5028446.png
Seite 3 von 4
Datum: 17.07.1851
Umfang: 4
Vor- meinungen und altgewohnte Auffassungen wurden da berichtigt. Schlagend war das Verwandtschaftliche von hüben und drüben, das gemeinsame bojoarische Wesen. Die beste Freude für Hunderte wurde diese Vereinigung mit den Nachbarn, und es ist ein dan- ckenswerther Act der kaiserl. Staatsleitung, dieselbe ermöglicht zu haben durch' das Vertrauensvotum, das sie allen ihren Sängern gab, welche zum Erstenmal zu einem deutschen Gesangsseste zogen. Nun werden noch immer ihrer genug sein, Neugierige

auf allen Seiten, die nach der Politik fragen, welche in dem Feste ersichtlich oder doch erspürlich geworden sei. Was man damit so nach dem -Hausbrauch unserer Zeit meint, war nicht vorhanden. Es würbe Aichts getrieben, nichts angeregt zu Sonderzwecken irgendeines Namens. Selbst für die „Demokratie' hat man nichts gethan, nie eS alle Hochmeister der Wühlerei und Polizei zugestehen müs sen. Sollten die Hochrufe vor den deutschen Farben am Ende als hier einschlägig gelten? Alle, die sie ausbrachten

? Die drei bis vier Reden, die während des Festes vorkamen, enthalten sich alles dessen, was man politische Tendenz nennt. Freilich von einem Vaterland, von einem engeren und öfter noch von einem weiteren, dem deutschen, erwähnen sie alle. Sie setzen ein lebhaftes Gefühl, eine Liebe dafür voraus, und mahnen dazu. Es haben sich viele der lebhaften Stimmung erinnert, des patriotischen Schwunges, der in den Gesangsfesten von Würzburg und Regensburg alle An wesenden hoch über das Phlegma der Alltagsdinge

alles, was über einen Dissens, der im Ministerium über die Einberufung der Provinzialstände herr schen soll, völlig unwahr; nach der zweiten haben Preußen und Oesterreich dem englischen und französischen Cabinete gegenüber er klärt, der Eintritt Gesammtösterreichs in den deutschen Bund und das Zurückziehen der Provinzen Preußen und Posen aus demselben seien nur innere Angelegenheiten deS Bundes, und man könne und werde daher die Einmischung des AuslandeS unter keinem Umstände dulden. — In verschiedenen Blättern

sind eS bekannte außerhalb desselben stehende Namen, die für allerlei Hypothesen herhalten müssen. Soviel wir wissen, ist Alles, was hiefür angeführt wird, ungegründet. — In Betreff der Versamm lung , welche gegenwärtig die Bevollmächtigten mehrerer deutschen Regierungen zur Regulirung der Heimathverhältnisse in Gotha ab halten, hat Seitens Hannovers eine Mittheilung an Braunschweig stattgefunden, nach welcher man dort die Versammlung zu dem ge dachten Zwecke für eine Art von UnionSbestrebung zu halten scheint

16
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1852/17_09_1852/TZW_1852_09_17_4_object_5029873.png
Seite 4 von 4
Datum: 17.09.1852
Umfang: 4
zwischen dem deutschen und französischen Volks stamme; heute aber ist die französische Sprache ostwärts über die Vogesen und nordwärts über ganz Belgien vor gedrungen. Die Lothringer haben die Muttersprache ganz vergessen, die Elsässer sprechen ein buntes Gemisch von Deutsch und Franzö sisch und die Niederdeutschen haben Die deutsche Sprache theils völlig aufgegeben, wie an der obern MaaS, Sambre und Ourt, theils schämen sie sich derselben und sprechen ziemlich geläufig französisch, wie in Brabant und Flandern

. Ich mochte mich in Mecheln, Ant werpen, Gent oder Ostende beim gemeinen Volke nach seiner Mutter sprache erkundigen, überall erhielt ich unter verschämtem Lächeln die Antworten: „Wir sprechen eigentlich flämisch.' In allen riefen Landstrichen, in welche die französische Sprache vorgedrungen, gilt auch der französische Münzfuß, der nach Franken rechnet; die beiden deutschen Münzfüße aber, der süddeutsche, der nach Gulden, und der norddeutsche, der nach Groschen in Thaler zählt, haben keinen Curs. Schon

in Belgien die Männer und Frauen so ziemlich in gleicher Anzahl an Allem An theil genommen haben. WaS äußere Andacht betrifft, steht Belgien in den vordersten Reihen; Männer und Frauen, Jünglinge und Greise verriethen eine innere Sammlung und Ruhe, die das Herz des Zuschauers mit Freuden erfüllen mußte. Es-bleibt aber der christliche Gruß: „Gelobt sei Jesus Christus' unsern deutschen Landen eigenthümlich; denn Belgien und Frankreich kennen ihn nicht. In Norddeutschland aber scheint er wieder mehr

zwischen Andernach und Bonn wird eine neue Kirche im reinsten deutschen (gothischen) Styl gebaut, der Kölner Dom wird weitergeführt, die Thürme des Münsters zu Aachen werden erhöht, an sechs Kirchen zu Lüttich nimmt man kostspielige Reparaturen und Verbesserungen vor, Antwerpen hat einen neuen gothischen Tempel zu Ehren des heil. Georg bis an die Thürme vollendet, die Kirche des heil. Vincenz v. Paul in der Straße Lafayette zu Paris ist neu und wird eben ausgemalt rc. ES ist allerdings wahr, daß König Ludwig

mir: „Daß ich an einen Ort nicht paßte, wissen Sie (Gießen), daß ich an viele andere Orte ebenso nicht passen würde, weiß ich auch, daß ich aber hierher passe, sehen Sie mit Augen.' Wir sehen daraus, der Geist des wahren Katholizismus dringt in dem unbeständigen feinen Franzosenvolke, in den fleischigen ge müthlichen Flamländern und den denkenden treuherzigen Deutschen siegreich vorwärts. O möchten wir Alle einen redlichen Willen haben und es über das Herz bringen, der Wahrheit frei in's An gesicht zu schauen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/30_12_1850/BTV_1850_12_30_2_object_2976632.png
Seite 2 von 14
Datum: 30.12.1850
Umfang: 14
ergristen. So hatten die un glückliche» Eltern zugleich ihre beiden Söhne verlöre». Darmstadt, 2st. Dez. (Telegr^, Dtp.) Der Land tag ist anf den IS. Jän'. einberufen. Kassel, 2?. Dez. Nachstehende vom Grasen?ei»in- gen unterzeichnete Proklamation, welche geilern öffentlich verlese» wurde, ist heute a» die Straßenecken geklebt: „Im Namen deS hohen deutschen Bundes und kraft der nur von demselben ertheilten Vollmachten wird hiemit verordnet: l) side Widersetzlichkeit gegen die als »oth- ren - ^ »olge

im königl. «chloß in Bereilschasl gesetzt. Paris, 22. De;. Oie Burea >r dcr Legislativen beratdeii des Ministers Barsche Fordeiung in Betreff dcr Absetziiiig deS PolizeikommiffärS Paris, 23. Dez. Der Gesandte am englische» Hol, Hr. Drouin de Lhuys. ist i» Paris angekommen. Er soll Ileberbringer eines init Lors Palinerston abgeschlosse nen Vertrags über die deutschen Angelegenheiten und die von beiden Mächten bei den DeeSdener Konfcrenzen zn beobachtende «telluuq sein. Wie verlautet

, wollen sie gegen jede Territorialveränderung deS deutschen Bundes Opposition mach II. Wenn sich ein spezieller französischer Agent »ach OreSde» begibt, so werden wohl die andern Mächte diesem Beispiel folgen, und den deutschen Mächten wird dann nichts übrig bleiben, als »eben ihrem Kon ferenzsaal tl'ii diplomatisches Konklave herzurichten, da mit ganz Europa zu der Reorganisation von Deutsch» land feint» uneigennützigen Beirath geben kann. Niederlande. Amsterdam, 22. Dez. Vor einigen Tagen erwiderte in der kiesigen Kammer der Minister teS Auswärtige

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/25_05_1859/BTV_1859_05_25_2_object_3009201.png
Seite 2 von 6
Datum: 25.05.1859
Umfang: 6
. Die Stellung Preußens zu den übrigen deutschen Bun- deSstaalen ist soeben außerhalb der Bundesversammlung durch direkte Verhandlung mit Oesterreich, Bayern ic, geregelt und ihm bedingungsweise die politische und mili tärische Leitung anvertraut, die Oesterreich unparteiisch nicht mehr haben konnte. ES ist demzufolge ein festes Programm stipulirt, das den deutschen Regierungen und ihren Vö!kern die Beruhigung gibt, Preußen werde in den Fällen, die vielleicht schon binnen wenigen Wochen eintreten

, mit der That als Sachwalter der Verträge und deS Gleichgewichts einschreiten, auf die Gefahr hin, bei diesem schweren Gange Rußland gegen sich und Eng land nicht für sich zu haben. Die Missionen Preußens, die jetzt an verschiedenen deutschen Hosen thätig waren, haben die Zugeständnisse erwirk»; die Verständigung mit Oesterreich rückt nach den neuesten Nachrichten ziemlich rasch vorwärts, und eine ganze Reihe von Anzeichen und Nachrichten treffen zusammen, welche vereinzelt un bedeutend erscheinen

, die aber wegen ihrer Gleichzeitigkeit und in ein Bild zusammengefaßt die Beruhigung ge währen, daß die deutschen Kabinete ihre nächsten Schritte im Einverständnisse thun werden. Anträge, wie der letzte hannoverische, werden nicht mehr wiederkehren, und in der That, wenn die Franzosen und Sardinier über den Ticino gehen sollten, wenn überhaupt das napoleonische Manifest eine Wahrheit werden soll, so haben alle Pro teste, alle ObservationSkorpS keine Wirkung mehr. Daß diese Einmüibigkeit im Handeln

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/24_12_1859/BTV_1859_12_24_2_object_3011296.png
Seite 2 von 8
Datum: 24.12.1859
Umfang: 8
parlamentarischen Koriphäen besucht. Nur einer von ihnen wagte eS, daS Eisenacher Pro- gramm in seiner Reinheit, mit der Preußen-Spitze zu vertheidigen; er blieb in einer wirklich niederschlagenden Minorität, in einer Minorität, die von Einstimmigkeit nur wenig entfernt war. Die Versammlung bestimmte ausdrücklich, daß sie die Tendenz des deutschen National- Vereinö nur insoweit anerkenne und unterstütz«! werpe, alS dieselbe dahin ziele, Deutschland zu kräftigen zu einem Etaatenbunde, der alle Stämme deutscher

. daS noch in ihm ist, erlöschen machen. Die Königin ertheilt täglich den Mitgliedern der kgl. Familie Mittheilungen über den Stand der Krankheit d-s Königs, wie denn auch seit Anfang dieser Woche wieder telegraphische Depeschen an die Kaiser von Oesterreich und Rußland Zc. zc. abge- seidet werden. — Gestern früh haben wir Wilhelm Grimm, dem berühmten deutschen Sprachforscher, die letzten Ehren erwiesen. Er starb am 16. Dez. ,'m fast vollend-ten 74. Lebensjahre. Innsbruck, 24 Dez. Se. kaiserl. Hoheit der durchlauchtigste Herr

, die Zollvereinigung mit Sardinien im Geschwindschritt durch- zus.ven. Bei. dieser Gelegenheit wirst ein Schreiben der „Allg. Ztg.' vom teutschen Standpunkt aus die Frage auf: ob die von Preußen Namens deS Zollvereins neuerlich geschlossene Konvention raiificirt werden soll. Wir gebend h'etßt^ eS in diesem Schreiben, weiter, den deutschen Regierungen d-S Zollvereins zu bedenken, ob sie dadurch nicht in materielle Koalition mit der italienischen Revolution und in Kollision mit der BunveSsreundlich- keit

für Oesterreich, gegen welches SaidinienS central- italienische Prokonsuln auch mit diesem Act zu arbeiten beabsichtigen, gerathen werden. Wir gestehen offen, daß es unS keineswegs besonders gefallen hat, zu sehen, daß der Zollverein kaum eine Minute abgewartet hat. Um mit dem vergrößerten Sardinien, dem Hort der Re volutionäre. einen Handelsvertrag abzuschließen. Doch die neue Territorialordnung war einmal definitiv, und die Interessen deS deutschen Spiritus mögen Recht ge habt haben, die transalpinische

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/31_03_1859/BTV_1859_03_31_2_object_3008570.png
Seite 2 von 8
Datum: 31.03.1859
Umfang: 8
, daß Frhr. v. d. Pfordten daS größte Verdienst um die po litische Vertretung Bayerns gegenüber Deutschland nnd dem Auslande habe, ja — daß er zur Zeit unersetzlich seil Um «inen Maßstab zur Beurlheilung dcö Werthes dieser Behauptung zu geben, dürfen wir nur erinnern an die Erpedition nach Km Hessen (gegen Preußen), Rtpristiniruiig deS Bundestages te! «zuvl, Zustimmung zum Verkauf der deutschen Flotte, Bamberger Konferenz (gegen Oesterreich), Zustimmung am Bundestag zu den Octrvyirnngen in Hannover

Adam — Singstraße Nr. 29 — das lebensgroße Bildn iß deS FeldmarschaUS Radetzky zu Pserd ausgestellt. Dies neue Werk nimmt nach dem übereinstimmenden Urtheile aller Ken ner noch einen entschiedenen höheren Standpunkt, als das in gleichen Maßverhällnissen gemalte Bildniß deS jugendlichen .Kaisers Franz Joseph, welches in der deutschen allgemeinen und historischen. Ausstellung deS vorigen JahreS die allgemeine Aufmerksamkeit in so hohem Grade in Anspruch nahm. Vater Radetzky, mit der größten

der Feinde zum Kampfe drängt, in Schlacht und Sieg be gleiten. Und daS Eine gebe Gott, der die Völker mit mächtiger uud weiser Hand lenkt, daß eS dem ganzen deutschen Volke gestattet ist, dem deutschen Bruder stamme die Hand zum Streite zu reichen, und einzu stimmen in die Worte deS DicblerS: „Vorauf, du alteS Oesterreich, laß deine Fahnen fliegen!' Innsbruck, 3(1. März. Der Böthe f. T. u. V. brachte in feiner Nummer vom 24. d. MtS. die Kunde von der unlängst erfolgten Errichtung einer „Kronprinz. Rudolf

21