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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 27.12.1866
Umfang: 8
. — Bri«!» und Beider werden franco erbeten. Fünfter Jahrgang. Bozen, Donnerstag, den 27. Dezember. 18KK. Einladung M Abonnement 'TU auf das Südtirolkr Volksbtatt (6. Jahrgang.) Preis: wöchentlich zweimalige Ausgabe. Oestm. W. Ganzjährig, mit Post bezogen fiir's Inland . ... . . 4 fl. 60 kr. Halbjährig, „ „ „ 2 st. 30 kr. Ganzjährig, ohne Post 3 st. 40 kr. Halbjahrig, . . . 1 fi. 70 kr. Die deutschen Nationalvereinler in Oesterreich. O Ueber Jahr und Tag schon rasen und toben die deutschen

Nationalvereinsmänner in Oesterreich, weil durch das Patent vom 20. September 1865 jener Vertretungskörper sistirt worden ist, der in ihren Augen die „ganze Verfassung' ist, während dessen bloße Existenz hinreichte, um die Monarchie erst zu spalten und dann zu viertheilen. Die deutschen Nationalvereinler in Oesterreich rasen und toben wegen des Patentes vom 20. September 1865, das die jeden Ausgleich ver hindernde „ärmliche Hütte' vor dem Schottenthore endlich geschlossen und sohin den verschiedenen Völkern Oesterreichs die Bahn

frei ge macht hat, zur Herstellung eines Verfassungsbaues mit vereinten Kräften, in den alle Nationalitäten Oesterreichs ihren Einzug halten können. Die deutschen Nationalvereinler in Oesterreich rasen und toben seit Jahr und Tag unablässig über die Polen, Czechen und alle andern Nationalitäten der Monarchie, die da alle sich herausnehmen, in Oester reich und für Oesterreich gleich viel werth zu sein und darum auch gleich viel zu gelten, als die deutschen Nationalvereinler in Oesterreich

. Ist das ein Toben und Rasen der deutschen Nationalvereinler in Oesterreich über alle anderen Nationalitäten, weil diese nicht einziehen wollen in jenes Haus, wo sie von den Nationalvereinlern majorisirt werden und ihr politisches Leben den Todesstoß erhält. Ist das ein Toben und Rasen der deutschen Nationalvereinler in Oesterreich über jene Deutschen in der Monarchie, die sich nicht so weit herabwürdigen, das nationalvereinliche Programm blindlings durch dick und dünn zu vertreten. Sonderbar, diese deutschen

Nationalvereinler waren einst, als ihre Macht im Zenite stand, in dem Bretter-Hause vor dem Schottenthore die mächtigsten Stützen der „Rechtsverwirknngstheorie,' die eine eigenthümliche Erfindung des „Verfassungsministers' war; auf Grund dieser Theorie wollten sie, damals die Rechte eines Volkes vernichtend, die Einheit der Monarchie herstellen (deren Mittelpunkt die deutschen Nationalvereinler hätten sein sollen); — und jetzt trachten eben dieselben Männer auf Grund der Halsstarrigkeit der Ungarn, die eben

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 18.07.1871
Umfang: 6
sei sicher, „den mehrmaligen Versuch, die nationale Opposition zu ignoriren oder gewaltsam nieder zu beugen, will man nicht 'och einmal machen.' Eines läßt sich aber mit ziemlicher Sicherheit entnehmen. So lange die österreische Regierung noch gewohnt war. All-s aus einem vorwiegend deutschen Gesichtspunkte, aus seiner Wirkung auf Deutschland zu betrachten, waren gewisse deutschliberale Prinzi pien die äußerlich maßgebenden; man wollte in Deutschland moralische Eroberungen machen und kümmerte

sich wenig um die Opposition der Slaven. Heute hat man dies Interesse nicht mehr; heute will man ein starkes. ebenbürdigeS Oesterreich. Man mußte sehen, daß man die Czechen und Polen, die Slaven überhaupt gewinnt; man mußte sie mit glei cher Rücksicht behandeln, wie die Deutschen. Man muß versuchen, ein Gleichgewicht zwischen den Land tagen und dem NeichSrathe herzustellen, die oppo- nirenden Nationalitäten auch zum NeichSrathe zu bringen. Daran wird Graf Hohenwart mit aller Zähig keit arbeiten, trotz

nur 6 unerledigte Berichte vor; andere 7 be fanden sich zur Zeit der Vertagung des ReichSrathS im Stadium der Berathung in den verschiedenen Aus schüssen^ des Abgeordnetenhauses. Brittltt. Ein slavischer Geistlicher in Mähren, Naiiiens Prutek, hat auf die Aufforderung, zur Gründung eines polnischen Vereins in Teschen etwas beizutragen, dem Comitä Folgendes erwiedert: „Geehrte Herren! Ich will Niemandem schaden; wie ich den Polen nicht geschadet habe, will ich auch zum Schaden der deutschen nicht beitragen. >Zch

, weder in Rußland noch im neuen deutschen Kaiserreiche, noch in Frankreich. Wozu also ein polnisches Comitö in Teschen? Etwa daS Polnische Volk nach Teschen einzuladen, um die em sigen Leute zu gewöhnen im Lande herumzuziehen, Zeit und Geld zu verlieren und die Deutschen zu hassen? Die Deutschen zu hassen, welche auf die Slaven so wohlthätig gewirkt haben, da diejenigen, welche in der Nachbarschaft der Deutschen in Oester- reich und Preußen wohnen, unter allen slavischen Stämmen in der Civilisation

sich am meisten aus zeichnen; die Deutschen hassen, welche Oesterreich zusammenhalten; die Deutschen hassen, die Lieb linge Gottes, denen er einen Triumphsieg über die Franzosen verliehen hat, von denen sie zum Kriege ungerecht herausgefordert waren? Für wen Gott ist, für den sind alle Heiligen. Daher sollen wir die Deutschen lieben, ihnen in der Erhaltung Oester reichs nicht hinderlich sein. Oder wollen Sie, geehrte Herren, das polnische Volk etwa dazu versammeln, um es gegen seine Geistlichen aufzuwiegeln

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.07.1871
Umfang: 6
die VezirkSschulräthe. «— Die ungarischeDelegation nahm das Marine budget unverändert nach dem AuSschnßberichte an. Vor dem Beginn der Verhandlungen widmete der AuSschußreserent Kemeny dem Andenken TegetthoffS einen warmen Nachruf und beantragte, dem Schmerze der Delegation im Protokoll Ausdruck zu geben. (Zustimmung.) Wien. (Die Deutschen in Oesterreich.) Verschiedene Erscheinungen weisen darauf hin, daß die Deutschen in Oesterreich um die Stellung, welche sie bisher eingenommen haben, besorgt sind, oder vielmehr

, daß man sie um selbe besorgt machen will. Wenigstens begegnet man seit einiger Zeit sowohl im Parlamente wie in der öffentlichen Presse dem Feldgeschrei, man dürfe nicht straflos 3 Millionen Deutsche in Oesterreich ignoriren oder gar unter drücken. ES gibt Losungsworte, die zu Jahren und Ehren kommen, wenn man sie nicht rechtzeitig be kämpft und widerlegt. Daß das Losungswort vom Ignoriren und Unterdrücken der Deutschen in Oester reich ein starkes Echo finden könnte, fürchten wir nun allerdings nicht, aber desto

einladender erscheint eS uns, der Phrase genau in 'S Antlitz zu sehen. Gegen dieses Losn7 'wort stehen uns Argumente und Thatsachen zu . e. Ein Ministerium, wel ches sich zur Ausgab gemacht hat, den innern Frie den herzustellen, welches nicht über dieWünsche von 3 Millionen Polen, 3 Millionen C echen, 2 Mill. Ruthenen, 1 Million Slovenen, 1 Million Italiener zur Tagesordnung übergeht, sollte die Bestrebungen von 3 Millionen Deutschen ignoriren? Daö wird jeder Unbefangene schon vom Standpunkte

des ein fachen Zahlenverhältnisses für unmöglich halten. Miemand wird an eine halbwegs um das Wohl des Staates besorgte Regierung die Zumuthiing stellen wollen, daß sie sich mit der Absicht tragen könnte, das wichtigste und älteste Kultur-Element in Oester reich, eine der wesentlichsten Bedingungen der Macht stellung der Monarchie irgendwie hintanzusetzen und zu schädigen, oder daß sie die historische Bedeutung und die Unentbehrlichkeit des deutschen Elements, sowie die Tragweite der jüngsten großen

geschicht lichen Umwälzung zu verkennen oder zu unterschätzen vermöchte. AehnlicheS fällt Niemanden ein und kann Niemanden in den Sinn kommen. Wenn wir aber nach Beweisen und Thatsachen fragen, wo, wann und wie die Deutschen in Oesierreich ignorirt, hint angesetzt und gedrückt werden, so besorgen wir sehr, daß jene, welche dieses Losungswort im Munde führen, um ihre Antwort verlegen sein werden. Ignoriren, Unterdiücken der Deutschen in Oester. reich! Der Gedanke erscheint uns so sonderbar

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Volksblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 06.06.1866
Umfang: 6
. Wa^r.—Briefe «>»» Beider «erden sranco erbeten. , Mster Jahrgang. Bozcn, Mitwolh, den 6. Juni. 186 k. Die deutsche Frage und der CongreH. Aus Unterinnthal. 30. Mai. Der Congreß tritt äller Wahrscheinlichkeit nach demnächst in Paris Mmmen . Außer deu-^ Großmächten wird auch das napoleonische Geschöpf,' Zungitalien, qüf' dem Pariser-Congresse vertreten sein, und neben dem wälschett Raüb- staat wird als eine Novität der Vertreter des deutschen Bundes Platz mhmen. So will es «Graf Bismark

haben. Denn bekanntlich hat Junker Bismark ein deutsches Volksparlament auf sein in Paris ver einbartes Programm gesetzt, um, wie er sagt, die, veraltete Bundes verfassung durch dieses „Reichsparlament' reformiren zu lassen, in^ Wahrheit aber ist es dem deutschen Cavour darum zuthun, den ganzen' Bund mittelst seines projectirten Reichs- oder Volksparlamentes über den Haufen zu werfen und den Staatenbund im Handumdrehen in einen Bundesstaat umzugestalten. Die Reform des Bundes Im Sinne Bismarks heißt demnach

so viel, als mit Hinwegsetzung über alle zu Recht bestehenden Verhältnisse dem historischen deutschen Naubstaat Preußen das große, ja das einzige Wort in Deutschland zu verschaffen. Gegen dieses Programm sträuben sich die Mittelstaaten eben so sehr, als sie gegen Oesterreich ausschlagen. Darum nimmt sich jetzt, det zum Helfen allzeit bereite Napoleon der Mittelstädten all. Diess^ Frage also, wie sich die Deutschen d-^s eigene Haus wohnlich ein richten sollen, soll am Pariser-Con^reß äußer der italienischen und schleSwig

-holfteinifchen Frage zur Verhandlung kommen, und daß dies geschehen darf, daß Frankreich und Rußland bei Gelegenheit der Er örterung der deutschen Bundesreform, also einet rein deutschen An gelegenheit, Ämmendienste leisten dürfen, das beweist so recht deutlich, wie tief das deutsche Volk vor dem Ausland im Ansehet gesunken ist. Wird die Bundesresormfrage vom Congreß erörtert — so haben wir in der Wesenheit schon die 2. Auflage des Rheinbundes. Das wäre demnach das Ende von der jüngsten

BämbergerMinifterconferenz und vom Frankfurter Äbgeordnetentag. Sowohl die mittelstaatlichen Minister als die in Frankfurt versammelten deutschen Abgeordneten ohne Mandat, haben im Grunde nichts anderes beschlossen, als : Mit Preußen thun wir nicht mit, denn vor Preußen fürchten wir uns, und mit Oesterreich thun wir auch nicht mit, denn mit diesem „Concordatsstaat' wollen wir keine Gemeinschaft haben; wir Kleinen bleiben demnach neutral, während die Großen sich raufen. Wmn es uns einmal klar geworden sein wird, auf welcher Seite das Recht

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 25.11.1863
Umfang: 4
über die Schlechtigkeit des schleswig-holsteinischen Se- cessions-Versuchs. Daß die englisch redenden Bewohner von Virginien und Pcnnsysvanien zwei grundver schiedene Nationalitäten seien, hat sich in ihren Kopf wie ein Axiom festgesetzt, aber daß Deutsche und Dänen sich als nicht ganz zusammengehörig fühlen können, ist denselben Politikern unbegreiflich. Die „Times' bemerkt unter Anderem: „Wir müssen zu dem Schlüsse ge langen, daß, so kveit es sich um ausdrückliche Stipu- lationen handelt, es keinen deutschen Staat

gibt, der nicht verpflichtet ist, den König Christian IX. als Herzog v. Schleswig und Holstein anzuerkennen. Der deutsche Bund wird mithin zu einer bloßen Abstraktion, unfähig, irgend einen Plan auszuführen, selbst, wenn der Bundestag es für gut befände, den verkehrten Satz aufzustellen, daß er Richter über die Legitimität aller deutschen Herrscher sei und das Recht besitze, die Erbfolge in jedem Staate des Landes mit Waffengewalt zu kontroliren. Die Herzogthümer können in keiner Weise behaupten

konstatirt. Die Bank hat seit gestern Mittag ihre Zahlungen in Metallmünze eingestellt. Petersburg, 21. November. Das „Journal de St. Petersbourg' enthält eine Veröffentlichung der Staatsbank, wonach die Auswechslung der Kreditbillets gegen Metallmünze bei der Bank bis auf Weiteres ein gestellt ist. Neueste Post. Pest, 23. Nov. Großfürst Konstantin wohnte ge stern Abend einer Vorstellung im deutschen Theater bei und reist heute gegen zehn Uhr mit Separatzug nach Wien ab. Frankfurt, 22. November. Heute

Vormittags be schlossen hier die Vertreter großdeutscher hessischer, nas- sauischer und Frankfurter Vereine die Empfehlung nach stehender Resolution allen größdeutschen Vereinen mit zutheilen: 1) In Schleswig und Holstein ist nur der Mannsstamm zur Erbfolge berechtigt; 2) Holstein gehört zum deutschen Bund; 3) der Londoner Vertrag von 1852 ist von Dänemark gebrochen, es fehlt ihm außerdem die Sanktion des Bundes, die Zustimmung der legitimen Fürsten und der Stände Holsteins, er ist also für den Bund

rechtsunverbindlich; 4) das deutsche Volk erwartet der deutsche Bund werde den zufolge väter- lichen Verzichts succedirenden HerzogFriedrich als Bundes mitglied anerkennen, und ihm vollen Schutz seiner Rechte nach der Verfassung des deutschen Bundes gewähren; 5) der deutsche Bund wird sofort alle nöthigen Maßregeln ergreifen zur Wahrung der Bevölkerung Holsteins und Lauenburgs gegen jede Verletzung der unter dem Schutz der Bundesverfassung stehenden Rechte; 6) bei dem rein nationalen Charakter der schleswig

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 14.01.1864
Umfang: 6
bestimmter Erbansprüche in Aussicht nehme, mit Hinweisung auf die darin enthaltene entschiedene Werkennung der Gränzen der Bun^eScompetenz nach drücklichst entgegenzutreten sei. (A. Z.) Wien. In der Sitzung deS Abgeordnetenhauses am tl. Jänner wurde eine von Mühlfeld und Genossen an den Minister deS Aeußern gerichtete Interpellation vorgelesen. Diese lautet: «Angesichts der Verschiedenheit, welche sich in der schleSwig-holsteinischen Angelegenheit zwischen der Politik der deutschen Bundesversammlung

nach der durch die Repräsentanten der Mittelstaatcn gebildeten Stimmen mehrheit in derselben und jener der beiden deutschen Groß banken Oesterreich und Preußen zeigt, in Erwägung, daß die in der erwähnten Angelegenheit von den Re gierungen der Mittelstaalen in ihrer Mehrzahl und der deutschen Bundesversammlung nach ihren Beschlüssen festgehaltenen Ansichten ebenso den Wünschen und den Gefühlen, wie dem Rechte und der Ehre der deutschen Nation entsprochen, dagegen das Verhalten und die Be strebungen der kais. österreichischen

und ver königl. preuß. Regierung dem deutschen Nationalgeiste und dessen For derungen widerstreiten und bei der Besorgniß, daß die weitere Entwicklung des bisherigen Gegensatzes zwischen den Beschlüssen der deutschen Bundesversammlung und dem von Oesterreich und Preußen einverständlich statt findenden Vorgange der so ernsten und bedeutsamen schleSwig-holsteinischen Angelegenheit zur Auslösung deS deutschen BundeS, der einzigen an daS der Geschichte angehörige teutsche Reich sich anknüpfenden

Verbindung der Fürsten und VolkSstänime DeutschlainS der Gegen» wart, ja zum deutschen Bürgerkriege führen kann, stellen die Unterzeichneten die dringenden Airfragen an daS hohe Ministerium des Auswärtigen: 1. Ist die von der kais. österrelchilchen Negierung im Einverständnisse mit königl. preußischen Negierung bisher beobachtete Politik in der schleSwig-holsteinischen Angelegenheit nur ein Ergebniß deS RatbeS des Ministeriums des Aeußern für sich, oder theilt daS Gesammlministerium die Ver

hin verweigert werden, daß die oben erwähnte Besorgniß der Auflösung dcS deutschen BundeS und sogar deS'BürgerkriegeS in Deulsch- laiid eintrete, und wie weit will überhaupt in der schleSwig-holsteinischen Angelegenheit daS Einverstänvniß mit der königl. preußischen Äegierung gepflogen und fort gesetzt werden? Wien,, den lt. Jän. 186^. Mühlfeld. Dr. Hann. 'Dr. Groß. Dr. Fleckh. Brinz. Alfred Skene. Dr. GiSkra. Oberleithner. Dr. Berger. Dr. Riehl. Lohninger. Dabon. Schuller-Libloy. Dr Jo>'. Haffner

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 02.12.1863
Umfang: 4
, in welcher es das Unglück hatte, von Rechts gelehrten regiert zu werden, die eben solche Begriffe von Recht und Gesetz hatten, wie unsere klerikalen Staatsmänner, die ihre Schule nicht verläugnen, annoch ihnen huldigen. Jenes Oesterreich, gottlob, dürfen wir zu den „Fremden' zählen, wir gehören dem neuen Oesterreich, dem Rechtsftaate an, dem Staate, der bereits bewiesen hat, daß er seine doppelten Pflichten nicht verkenne; jenem Oesterreich, das erst jüngst gezeigt, daß es alle deutschen Stämme als seine Brüder erkenne

, daß eö sich verbunden erachte, sich aus das engste mit allen deutschen Ländern zu gegenseitigem Rechtsschutz zu vereinigen. Wenn einer der liberalen Redner im BürgerauS- schuffe das Wort sprach: „Ich will lieber mit den Deutschen irren, als mit den Fremden recht haben', so galt ihm Oesterreich sicher nicht als eine fremde Macht und sein Spruch war gut. Die Gegner aber sagen: Wir wollen lieber mit den Fremden Unrecht, als mit der Deutschen recht haben. Und darüber Schmach und Schande! Daß unsere Glaubenshelden

Interesse können sie dabei auch nicht im Auge haben; sie haben, wie wir, in den bisher österreichfreundlichsten deutschen Blättern unverhüllt genug den Mahnruf gelesen, jetzt sei der Moment für Oesterreich da, seine Sympathie in Deutschland, seine Machtstellung in demselben für immer zu gründen oder aber für immer zu verlieren. Oesterreichs Interesse kann es nicht sein, was sie bestimmt, sonst würden sie ihm nicht rathen, sich selbst von Deutschland auszuschließen, sonst würden sie nicht so eifrig

dem Nationalverein in die Hände arbeiten. Was treibt sie also zu solchen Wuihausbrüchen gegen die Anstrengungen des deutschen Volkes für sein Recht, seine Ehre und seine Integrität? Es ist lediglich ihr Haß gegen jede selbständige Volksregung, gegen jede Bewegung desselben ohne geistliche Führung und Theilnahme. Noch nie haben sie sich so entlarvt, wie diesmal. Auf dem ganzen deutschen Boden, unter Kalholiken und Protestanten, sind sie nicht nur die einzigen, welche kein Herz zeigen für deutsche Größe, deutsche

deutschen Brüder zusammentreten und laut ihre Mitgefühle für die Rechte Schleswig- Holsteins aussprechen, um die Regierung im gesetzlichen Wege zur Hilfe aufzufordern, können wir in Oesterreich diesem Beispiele nicht folgen und doch fühlen die Deutschen in Oesterreich gewiß nicht minder tief, als ihre Mitbrüder jenseits der österreichischen Gränze. (Bravo, Bravo.) Noch immer herrschen in dem so genannten freien Oesterreich die alten Gesetze des Ab solutismus, und nur im Stillen dürfen die Bürger

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 11.08.1871
Umfang: 6
haben sollte, in der Weise, wie das „Fragment' erzählt, die Deutschen bei dem Kaiser zu verdächtigen, der einst das denkwürdige Wort gesprochen: „Ich bin ein deutscher Fürst' und der auch Herrn Nieger keinen Augenblick im Zweifel ließ, daß ihm nichts ferner liege, als Oesterreich nur auf die Magyaren und Czechen zu stützen und die Deutschen preiszu geben. Aber gerade in dem für die Deutschen er freulichsten Theile der Erzählung erhält das „Frag ment' eine quasi officiöse Bestätigung durch daS .Prager Abendblatt

', welches einen Artikel: „Zur Situation' mit folgenden Worten schließt: So wenig über die einzelnen Punkte der getrof fenen Vereinbarung bisher bekannt ist, so läßt sich doch schon zweierlei als bestimmt voraussetzen: daß nämlich der verfassungsmäßige RechtSboden unter allen Umständen gewahrt bleiben und daß nichts unter-ommen werden könne oder werde, was den wohlerworbenen Rechten und begründeten Ansprüchen der deutschen Bevölkerung in Oesterreich, speciell aber in Böhmen, irgendwie nahetreten könnte. Da für bürgt

einerseits die bekannte Gesinnung unseres erhabenen Herrschers, der den Frieden zwischen allen seinen Völkern und nicht blos zwischen einzelnen derselben hergestellt sehen will; dafür bürgen ferner die Einsicht und die gereifte Erfahrung der leitenden Regierungsmänner, die gewiß nicht das so überaus schwierige Werk des Ausgleichs unternommen hätten, wenn hiebei blos ein Wechsel der oppositionellen Rolle zwischen Slaven und Deutschen zu erreichen gewesen wäre; dafür bürgt schließlich die Macht

und Bedeutung des deutschen Elementes, welche ein Zurückdrängen in eine untergeordnete Stellung ge- radeiu unmöglich erscheinen lassen. Nachdem über dies' der Ausgleich alle Stadien der parlamentari schen Berathung passircn muß, so ist wohl für alle Nationalitäten und Parteien die Garantie gegeben, daß daS nil 60 nobis sine iiodi's (Nichts über uns ohne uns) in diesem Falle zur vollen Geltung ge langen werde. Daß kein fertiger Ausgleich abgeschlossen, sondern nur eine vorläufige Grundlage gewonnen wurde

unter den Deutschen und stellt für die nächste Zeit mebrere Parteitage in Aussicht, deren Gegen stand hauptsächlich die Organisation zu den Land- tagSwahlen sein soll. Recht bequem machen es sich mit der AnSgleichS- frage die „Neuen Tiroler Stimmen'. ..DaS Friedens werk,' sagen sie, .ist ein Werk deö Kaisers, darum ist der Gegner deö Ausgleichs kein Frennd deö Kaisers.' — Oho, das wäre ein sauberer Konsti- tutioualiSmnS, wo die Volksvertreter nicht Nein sagen dürften, ohne dem Kaiser persönlich unfreuud- lich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 13.12.1861
Umfang: 6
der alte Chronos einem einfachen, schlichten Bürgersmanne gnädiger gezeigt, als dem fcingebildeten Literaten und Mitgliede „mehrerer gelehrten Gesellschaften.' — Doch zur Sache. Ein deutscher Schriftsteller, Dr. Robert Keil, hat vor einiger Zeit ein Werklein im Drncke erscheinen lassen, welches den Titel führt: „Ein denkwürdiges Gesellen-Stammbuch aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges. Original-Mit theilung als ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Spruch-Poesie und des deutschen Knltnr-Lebens

über haupt. Den Manen Ernst Moritz Arndt's, deö deutschen Mannes nnd deutschen Dichters gewidmet.' (LaHr. Verlag von M. Schanenbnrg.) Und wer ist, und wie heißt, fragen wir, der wackere Geselle, dessen Stammbuch die Ehre genießt, nach zweihundert Jah ren von einem deutschen Gelehrten ans Tageslicht ge zogen und dem lesenden Publikum durch die Presse bekannt gegeben zu werden? Hören wir, wie der Heransgcber diese Frage be antwortet. ^) Der Aulgang Magen, welcher in ältern Schieibnaiiien öfters vorkommt

rud Namen fort. Samdt einem Stcimen oder Sprichwort. Daß d'Freunrschaffr nit vergesse» werkt. Dieweil wir leiten anff diser Ertt. „Die Erinnerungsblätter der Stammbücher, sagt der Herausgeber, aus frühern Jahrhunderten sind stets das treue Abbild von Denkart, Richtnng, Geschmack und Sitte der Zeit ihres Ursprungs, und so ist auch die Weltalls größte Mehrzahl der Stammbnchscinzeich- nungen ans den fürchterlichen deutschen Jah ren 1640—6V, namentlich in den Stammbüchern der höhern Stände

, ein erschreckend-treuer Spiegel jener furchtbaren Zeit, in welcher Nohheit, Sittenlosigkeit und Mangel an deutschem Sinn gewissermaßen zur Mode des Tages gehörten, in welcher das schöne Deutschland verwüstet und zerrissen, seine einheitliche Verfassung zerstört oder doch geschwächt, das Vater land selbst vor dem Ausland erniedrigt wurde.' — „Doch nein! (fährt der Herausgeber weiter) der brave, biedere Sinn, die gnte deutsche Sitte waren niemals ganz aus den deutschen Gauen entschwunden, auch damals

, in jenen Tagen, die unserer deutschen Ge schichte die schmachvollsten Blätter geliefert, hatten sie sich vorzugsweise in den Kreisen des Gewcrb- standes erhalten, wie es denn überhanpt der Ge- werb stand ist, der vor Allein tren nnd zäh an den Sitten der Väter gehalten. — Es freut mich, gerade ans jener furchtbaren Zeit Blätter bieten zu können, die diesen braven, biedern Sinn, diese gute deutsche Sitte so treuherzig und zum Theil so poetisch aussprechen.' Was iilln ferner das Stammbnch unsers Buchbinder

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 31.03.1863
Umfang: 6
deutschen Großmächte mit dem übri gen Deutschland allein Sicherheit und Heil für alle Theile gegeben ist! Dann wird dem unseligen Han delsvertrag, der so viel Streit und Hader verursacht, auch bald sein Urtheil gesprochen sein, im allereigensten Interesse Preußens selbst. (A. Z.) Frankreich. Paris, 27. März. Das Journal des Debats übt heute seinen Humor an der Candidatur des Prinzen Wilhelm von Schleswig -HolstciN 'Sonderburg.Glücks- burg — ein so rein deutsches Blut wie es nur mög lich, denn sein Vater

, denselben gemeinsamen wirklichen Feind. Dieser Feind sind die Deutschen. Sie sind ein so wirklicher, mäch tiger und schrecklicher Feind, daß wir ihnen nur mit vereinigten Kräften Widerstand leisten können. Ge trennt und in gegenseitiger Feindschaft müssen wir ihnen unterliegen. Schwächen wir uns gegenseitig, so verlieren nur wir, und die Deutschen gewinnen. Die Deutschen sind die ewige und einzige Ursache aller Zwietracht, und ihre Politik gegen uns ist stets die selbe, und bringt stets ihnen allein den Vortheil

. Das Resultat dieser Politik »st die entsprechende Eroberung slavischer Länder. Auch die Theilung Polens war ihr Werk. Nur durch die Deutschen wurde Rußland dazu aufgestachelt, und nur die Deutschen gewannen dabei. Sie gewannen dabei ein Stück slavischen Lan des zu ihrer Ansiedlung, und sie vollziehen dieselbe auf so erschreckende Weise, daß, wenn die polnischen Provinzen noch 15 bis 20 Jahre unter preußischer Herrschaft verblieben, sie vollständig germanisirt wer den würden. Die polnische Bevölkerung

würde gleich der schlesischen auf die arbeitende Classe reducirt wer den. Dann wäre das Werk der Germanisirung voll bracht, und die Deutschen müssen weiter nach Osten vorrücken und neue polnische Landestheile in Besitz nehme»», um neuen Boden für die Germanisirung zu gewinnen. Auf diese Weise würde auch bald Rußland durch die deutsche Colonisirung bedroht sein, und durch sie eine Provinz nach der andern verlieren. Eine Theilung Polens war der größ'e Fehler der russischen Politik. Das dringendste Interesse

Rußlands ver langte vielmehr sich aufrichtig mit Polen zu verbinden und die Theilung desselben mit allen Mitteln zu ver hindern. Rußland hat bei dieser Theilung nichts ge wonnen, der ganze Gewinn kam den Deutschen z»r gut. Den begangenen Fehler unschädlich zu machen ist die erste Aufgabe Rußlands, sogar eine Lebens frage für dasselbe; denn nur dadurch kann eS vor dem Schicksal der deutschen Eroberung und Colonisi rung bewahrt werden. Im andern Falle würden die Deutschen erst uns verschlingen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 02.10.1865
Umfang: 6
, vom Hof. Rundschreiben au« Anlaß des kaiserlichen Manifestes. Vom Beamten-Verein. Zeitungsschau. Deutschland. Dresden, die mittelstaatlichen Negierun gen und die Gasteincr Konvention. — Berlin, Frank reich und die deutschen Großmächte. Aimcktirungsplane. Frankreich. Pari«, kein zweites Rundschreiben in der Herzogihümerfrage. Schweiz. G e n f, sehr reiche Weinlese. Montblanc-Bestei gung. Herr v. Rothschild und seine Villa. Großbritannien. London, die Fenier-Verschwvrung. Italien. Turin, zu den Wahlen

-n, welches in Bezug auf das kaiserl. Manifest an die Repräsen tanten Oesterreichs im Auslande gerichtet worden. Das Rundschreiben existirt, nur daß es bloß an die kaiserl. Gesandschasten an den deutschen Höfen erlassen ist. DaS Aktenstück ist sehr kurz und weist diese Gesandt schaften, „da eS eine sehr zahlreiche Partei in Deutsch, land gibt, welche in jeder Weise, mit dem Wort und mit der Feder, das Vertrauen in die Zukunft Oester reichs zu zerstören bestrebt ist', unter abschrifilicher Mittheilung

worden. (A.Z.) Wien, 23. Sept. Der allgemeine österreichische Beamtenverein wird im Auslande mit reger Aufmerk samkeit verfolgt; kurz nacheinander sind aus Preußen, Baiern, Hessen und auch aus andern deutschen Staa ten ehrende Zuschriften von Beamten eingelangt, in welchen um die Mittheilung der Statuten und der in nern Einrichtungen de» Vereins ersucht wird. Dem Ansuchen wurde entsprachen. — Bei einer im Lokale deö Beamtenvereins abgehaltenen Versammlung meh rerer öffentlicher und Privatbeamten

berührt, als wir den Bericht über die Sitzung dec Prager Stadtverordneten vom 25. d. M. lasen. Diese Sitzung, von der wir unsern Lesern in unserm gestrigen Blatte Mittheilung machten, war reich an stürmischen Szenen und an Thalsachen, die geeignet sind, nicht nur die Deutschen in Böhmen, sondern auch in den übrigen Theilen deS Reiches zu kränken. Wohl glauben wir, daß die Berichte in den deutschen Blättern par teiisch gefärbt sind, und daß sich nicht AlleS so zutrug

und den Deutschen bestehende Kluft zu schließen. Und hier ist es in erster Reihe nothwendig, daß die Czechen den 2V. September sürder nicht mehr als ihren Sieg, al» den Sieg ihrer Sache feiern. Am 20. September siegten weder die Czechen noch die Ungarn, noch überhaupt Jene, die den Akten deS 26. Februar gegenüberstanden; am 2V. Sep tember haben aber auch jene Völker, welche das Februar- patent als Basis sür ihr politisches Leben anerkann ten, keine Niederlage engten. Der 20. September ist nur ein Sieg

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 08.01.1864
Umfang: 4
am Scheidewege stehen , so ist es Pflicht der andern deutschen Staaten in einer so nationalen Angelegen^ um so entschiedener ihre Schuldigkeit zu ryun, und zu verhüten , daß die große Bewegung und reine Begeisterung des Volkes nicht in eine allen deutschen Fürsten und Regierungen verderbliche Rich tung umschlage. Metternich sagte auf dem Wiener Kongreß: Oesterreich und Preußen sind nicht nur Mit glieder des deutschen Bundes, sie sind zugleich dessen Alliirte. Wohlan, es gilt. Mögen sie es zeigen! Mögen

sie Deutschlands Alliirte ganz und mit allen Kräften sein! Mögen sie zurücktreten aus den Windungen eines imperfekten Vertrags zum klaren deutschen Bnndesrecht!' Auch der „Botschafter' weist auf das Mißtrauen hin, welchem man in diesem Augenblicke in Deutsch-- land von einem Ende zum andern begegnet und fährt dann fort: „Die Ursache des Mißtrauens in Deutsch land ist keine andere, als daß man von Anfang an die österreichische Politik dem deutschen Volksgeiste in dieser Sache feindlich gestimmt sah

, daß der Wind, welcher die Wogen des deutschen Volksgeistes erhob, diesmal kein Westwind, sondern ein Ostwind war. Wir müssen wiederholen, was wir schon oftmals gesagt haben: Niemand hat in Deutschland das Recht zu verlangen, daß die beiden deutschen Großstaaten ihre europäische Stellung ganz vergessen sollen. Aber man kann ver langen, daß sie nicht mit Vorliebe, sondern mit Be dauern sich dem rein deutschen Interesse in Widerspruch sehen, und daß sie mit Freuden jede Möglichkeit er greifen

, wo die Ansprüche der Gottorper nicht gelten können, beschränken zu wollen. Wenn die Großstaaten durch den Londoner Vertrag gebunden sind, so möge man die Mittelstaaten vorgehen lassen, nur eventuell, wenn eine große Landmacht zu interveniren drohe, sollen die deutschen Großmächte schützend dazwischen treten.' Deutschland. Aus Baden, 3. Jän. Die Regierung läßt gegen wärtkg einige hundert Pferde in Mecklenburg, Hannover und Ungarn aufkaufen. Dieser Schritt deutet in Ver bindung mit dem von den Kammern begehrten

werden sollte, der zu internationalen Verwicklungen mit den Großmächten führen muß, ihre auf dem Bundesrechte gegründete Reserve machen. (,C- Oe. Ztg.) München, 5. Jänner. England agltirt bei allen deutschen Höfen, eine Konferenz in der deutsch-dänischen Frage entscheiden zu lassen. Es schlägt vor, den slstus quo ante (?) herzustellen. (C. Oe. Z.) Berlin, 5. Jänner. In der gestrigen Sitzung des Anleiheausschuffes war Hr. v. Bismark anwesend und sprach wiederholt für die Politik der freien Hand. Er drückte schließlich die Hoffnung

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.11.1863
Umfang: 4
, welche ihre Stimme mit der Volksstimme vereinigt haben, revo lutionär genannt werden? Solche Schamlosigkeit richtet sich selbst und ist die beste Illustration zu der Be hauptung der „Tiroler Stimmen,' daß sie die Wächter und Bewahrer deutschen Rechtes sind! Aber es scheint fast, als ob sich insbesondere die österreichische Regierung in ihrem Eintreten zu Gunsten der deutschen Sache gehemmt fühlt durch ihre Bethei ligung an dem sogenannten Londoner Protokoll vom 8. Mai 1852, in welchem das Successionsrecht

: „Es ist ausdrücklich verstanden, daß die gegenseitigen aus der Bundesakte von 1815 und dem bestehenden Bundesrecht hervorgehenden Rechte und Verpflichtungen Sr. Majestät des Königs von Dänemark und des deutschen Bundes in Betreff der Herzogthümer Holstein und Lauenburg, durch den gegenwärtigen Vertrag nicht verändert werden sollen.' Ein solches ganz unzweifelhaftes Recht des deutschen Bundes in Betreff der Herzogthümer Holstein und Lauenburg war es aber, daß die in dem Londoner- Protokoll für diese deutschen

Herzogthümer anerkannte Erbfolgeordnung ohne die Anerkennung des deutschen Bundes nicht rechtswirksam werden konnte. Darum eben drangen auch die Großmächte, drang insbesondere Rußland wiederholt darauf, daß der deutsche Bund dem Protokoll seine Zustimmung ertheilen möge — aber vergebens. Der deutsche Bund hat das Londoner- Protokoll nicht anerkannt, und die Groß mächte sind dadurch ihrer eingegangenen Verpflichtung ledig, weil aus einem rechtlich nicht wirksamen Vertrag eben

. Und so hoffen wir, daß Oesterreich alle seine Macht und seinen ganzen Einfluß für die deutsche Sache der Schleswig-Holsteiner in die Wagschale wirft. Jetzt oder nie! Wenn Oesterreichs Regierung jetzt nicht zeigt, daß sie der Hort Deutschlands ist, wenn sie jetzt nicht fest und entschieden eintritt für den gemißhandelten deutschen Bruderstamm gegen den Uebermuth und die brutale Gewalt des Dänen, dann gibt sie ihren deutschen Beruf auf und versetzt den großdentschen Bestrebungen den Gnadenstoß. Wo Ehre, Recht

, welche ihm eines der wichtigsten Glieder seiner Länderkette, welche der deutschen Nation den treuesten Bruderstamm zu entreißen, und das Lied des Sängers: „Das ganze Deutschland soll es sein!' für immer zur Lüge zu machen droht. Auch in den Herzen der für deutsches Recht, deutsche Größe, und deutsche Freiheit begeisterten Bürger Inns brucks, der Hauptstadt jenes Landes, dem die Grenz- hut Deutschlands im Süden anvertraut ist, fühlt man, daß Deutschland sein legitimes Recht auf die treuen Herzogthümer im Norden nicht zum Opfer

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 27.08.1863
Umfang: 4
, mit welchem die Tiroler Stimmen alle Nichttiroler von dem bevorstehen den Landesfeste fernhalten wollen. Wir haben hier so häufig Gelegenheit, mit deutschen „Ausländern' und Oesterreichern aus andern Provinzen in Berührung zu kommen, aber nichts gibt uns Anlaß, irgendwie Miß- muth gegen dieselben zu hegen oder ihnen böse zu sein; im Gegentheil, man freut sich, wenn man an ihnen bemerkt, daß jene Scheu zu weichen beginnt, die sich durch so zahlreiche intolerante Demonstrationen manches öster reichischen und deutschen

sich vielmehr mit ziemlicher Gewißheit voraussagen, daß die deutschen und österreichischen Schützen und Festgäste hierorts feierlich empfangen werden, und daß es kein Leid er weckt, wenn sie bei ihrer Rückkehr etwa Prämien über die Gränze tragen. Wie man vernimmt, soll die Eisen bahndirektion bereits mit dem Gedanken umgehen, den Bahnhof und die betreffenden Lokomotive für die Tage der Vereinigungsfeier festlich zu dekoriren. ES wäre in der That aller Anerkennung werth. Jmst, 19. Aug. (Unliebsam versp ätet

, ist sie allgegenwärtig wie ein Gott. Es gibt keine Momente im menschlichen im bürgerlichen Leben, in denen die Liebe 'zum zärtlichen Vater zum / e v i l l e t n o. Die Juden und Deutschen in Polen. Die jüdische Bevölkerung, welche den achten Thei! Gesammteinwohner des Königreiches Polen bildet sst in der Bewegung dieses Landes sowohl passiv wi< l>ktiv einer der Hauptfaktoren geworden. Ueber das soziale Verhältniß der Juden zu den christlichen Landes- kinwohnern sei hier Einiges vorgebracht, was zum Verständniß

- un 8 in sein Bereich zu lenken suchende Jesuitismus Jj? ^ltramontanismus gründlich für sich ausbeutete, ^lemals war Polen bigotter, als in den der jetzigen kwegung vorangegangenen Tagen, da es für den feiner nationalen und bürgerlichen Freiheit durch Verfolgung Andersgläubiger und Anderssprechender sich entschädigen zu können glaubte. Die Deutschen in Polen, oder, was in den Volks begriffen identisch erscheint, die Evangelischen, waren nicht minder dem Hasse der polnisch-katholischen Bevöl kerung ausgesetzt

. Doch hatte die Nikolaus'sche Tra dition die Regierung dieses Element als Gegengewicht gegen das polnische schützen und privilegiren gelehrt, und darum konnte den Deutschen ihre soziale Stellung wohl verleidet, doch ihre rechtliche nicht verkümmert werden. In Beiden, den Deutschen und den Juden, glaubten die Polen Feinde ihrer nationalen Bestre bungen und Wünsche zu sehen, und nicht ohne ge wichtigen, oder doch scheinbar gewichtigen Grund. Die Deutschen, welche zum Theil erst vom Kaiser Nikolaus als Kolonisten

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 03.10.1863
Umfang: 4
des Be richterstatters wird das Wort „einhellig' in den Text des Artikels aufgenommen. DsMschLand. Frankfurt, 28. Sept. Zum Gedächtniß an den deutschen Fürstentag läßt der Senat einen Gedenk- thaler schlagen, auf dessen Avers der Frankfurter Adler sich befindet; auf den Revers kommt eine Ansicht des Römerplatzes mit der Umschrift: „Zum Andenken an den deutschen Fürstentag im August 1863.' — Der Senat hat dem gesetzgebenden Körper die Rechnung für den Fürstentag mitgetheilt, nach welcher die Summe 49,200 fl. rhn

. beträgt, also mit der Angabe eines andern Frankfurter Korrespordenten übereinstimmt, während die Berliner National-Zeitung von 150,000 fl.! gesprochen hatte. Vom Oberrhein, 25. Sept. Folgendes ist mit Ausschluß der Eingangsformel der Wortlaut der Dank adresse an den Kaiser von Oesterreich, welche in allen Theilen des Landes zirkulirt: „Ew. Majestät haben in der Ansprache an die deutschen Fürsten das Bedürfniß einer Erneuerung und Verbesserung der deutschen Bundesverfassung anerkannt

und eine Reformakte vorgelegt, welche unstreitig vor der jetzigen Einrichtung einen großen Vorzug hat, sowohl durch die Stärkung und festere Zusammen fassung des Bundes, als durch den dem deutschen Volke gegebenen Antheil an der Berathung und Schluß fassung über Angelegenheiten von allgemein deutschem Interesse. Gerade darauf waren aber bisher im All gemeinen die Wünsche und Forderungen der deutschen Vaterlandsfreunde gerichtet. Führt uns die von Ew. Majestät dem Rathe der deutschen Fürsten vorgelegte Reformakte

schon an sich einer großen und erfreulichen Entwickelung und Vervollkommnung der deutschen Bun desverhältnisse entgegen, so erhält sie einen noch größern Werth dadurch, daß sie. was Ew. Majestät insbesondere! hervorzuheben geruhten, die Bedingungen weiterer Ent wickelung und Vervollkommnung in sich trägt. Mit erwartungsvoller Theilnahme hat darum das gesammte Deutschland auf die hohe Versammlung seiner Fürsten geblickt; mit der größten Freude, mit frohen Hoffnungen für die Zukunft unseres deutschen

Vaterlandes und mit innigem Danke haben Millionen vaterlandsliebender Deutschen den Erfolg vernommen, welchen diese hohe! Versammlung durch Ew. Majestät und Ihrer hohen Bundesgenossen erleuchtete Einsicht und opferwillige Vaterlandsliebe erzielt hat. Dafür gebührt Ew. Ma jestät der erste Dank. Gott segne Ew. Majestät und das gesammte hohe Kaiserhaus! Gott segne Deutsch lands Fürsten und Völker und das unzertrennlich mit Deutschland vereinigte Oesterreich. In tiefster Ehrfurcht rc. Berlin, 30. September

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 01.02.1864
Umfang: 6
. Regierung vor zwei Jäh ren nach Kopenhagen schickte, und in welchem man Dänemark sagte, daß eS in seinem Interesse liege, die Deutschen Unterthanen zufrieden zu stellen, weßhald man ihm räth, die verfassungsmäßige Verbindung der Her zogthümer herzustellen. . WaS Oesterreich vamalS that, werde eS jetzt mit mehr Gewicht und Autorität, vielleicht auch mit besse rem Erfolg geltend machen können, wenn daö östcrr. Parlament und die östcrr. Bajonnete zur Seite stehen. Man sagt, Oesterreich

hatten den Charakter, daß sie Oesterreich nöthigten, um der Erhaltung feiner deutschen Stellung willen, so zu handeln, wie eS gehandelt hat; Oesterreich werve seine deutsche Stellung behaupten, ja auch gegen Preußen. So sern diese Stellung nicht angegriffen wird, werde eS gern und willig jederzeit dem preußi schen Staat vie Bruderhand reichen und. er, gestehe, eS sei ein Resultat, däS nicht zu unterschätzen ist, daß in Mesem Augenblicke österr. Bataillone friedlich und ver eint mit Preußen ziehen. DaS sei

rücken soeben von hier zu deren Unterstützung dahin.' Frankreich. Paris, 26. Jän. Nach dem für die Tuilerien so empfindlich gewesenen Verunglücken der diplomatischen — gemeinschaftlichen und doch nicht identischen — Action zu Dreien gegen den Fürsten Gortschakoff kam Lord Cowley mit dem Ansinnen einer identischen und diplomatischen Action zu Vieren gegen die zwei deutschen Großmächte und evenlualiter den Bundestag. ES gehen noch heut offizielle Berichte'an verschiedene Cabi- ncte, wornach Frankreich

, jeden gemeinschaftlichen Schritt ablehnend, sich in .seine Politik der freien Hand ver schließt. Frankreich wird gegen den Eiderübergang und die Invasion Schleswigs schon der Form wegen pro- testiren, sich alle Chancen vorbehalten und die deutschen Großmächte für alle spätern Ereignisse verantwortlich machen. Aber eS ^ wird sichu.nicht, andern Eabineten zugesellen, um seiner Verwahrung verstärkten Nachdruck zu geben, und eS wird sich .hierin keines WortS bediel nen, welches in Deutschland verletzen

, oder als eine drohende Verwarnung ausgelegt werden, könnte.Nach einer.Aeußerung! einer dem Kaiser nahestehenden Ptf, > , ' ^ . : Z'lZ>' i.'i ' son, wäre der Russtll -Palmerston 'schen Politik da» Odiu« vorbehalten, denFürsten G»rtschakoff und veir Kaiser L. Napoleon als Bundesgenossen gegen Preußerr und Oesterreich anzurufen. Frankreich sieht mit Ver gnügen, wie England sich in Kopenhagen engagirt, die deutschen Großmächte sich in Schleswig,! Frankfurts Wien und Berlin ungeheure Schwierigkeiten schaffen

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Innzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 10.07.1862
Umfang: 4
'. Eine' Depesche vow-20 -Worten kostet '18 kr., vomse 10 Wort mehr ein Zuschlag von 6 kr. Berbniderüngsfest der Unterlnnthaler Lie- ^ ^ dertaftln MHattestberg am 6. Juli -1802. n -^WDisfenschast:Wacht..ift, und darüber soll kein ^ZweM sein, so;ist .ber Gesang in unserer Zeit na- Mutlich^im^,/deutschen Vaterland . eine noch größere Äachst,.,hejm was jdie Wissenschaft dem Verstände ist, daseist ds.r Gesang, den; Gefühle, dffsen Herrschaft über ^ey/MMHeyoMrsbeMitb'ar. stärker ist. Diese Macht .wurde

die Theilnehmer deu großartigen und erhebenden Eindruck wie ein kost bares Kleinod , denn jeder/dachte daran, daß die Be deutung des Festes tiefer lag, als in der Uebung und dem Hochgenuß der Kunst zu finden — man lernte ahnen, daß eine Verbrüderung der deutschen Herzen im deutschen Liede keimt. Mag auch der fremde Spötter sagen:, „Der Deut sche singt und das schadet nicht', so wird dennoch die Zeit einst kommen, wo der Spott zu Schanden wird denn das natürliche Gesetz der Attraction wird allmäh- lig

vorausgeeilt und in neuester Zeit zur Erkenntniß der Tragweite des'alten Satzes: „Vereinst Kräfte wirken' und zu dessen Anwendung im großartigen Maßstab angelangt ist. . .Wenige Tage noch und es werden auch die deutschen Kugeln auf der Ebene von Frankfurt fingen und die Fahne von Spinges durchlöchert von den französischen Kugeln wird hoch neben der deutschen Tricolore unter den Fittigen des Doppeladlers flattern. Es ist daher mehr als ein glücklicher Zufall, es ist ein patriotischer Funke der Zeit

, daß der jüngste der deutschen Säugervereine, die aus 26 Mitgliedern be stehende Liedertafel von Rattenberg sich den Wahlspruch setzte:, ; ■■ l „Bewahre stets in deutscher Brust „Ein Herz voll Muth und Sangeslust! Der Stiftung dieses ^ Vereines und der Verbrüde rung mit den andern von Nordtirol galt das Fest vom gestrigen Tage, wozu die Liedertafeln von Hall und Schwaz beinahe vollzählig, jene von Kufstein vollstän dig erschienen, ihre trefflichen Kräfte mit dem Ben- Miin der deutschen Sängerbünde vereinten

und ihre Chöre mit dem herrlichen Liede Vater Arndts: „Was ist des Deutschen Vaterland ?' unter den Beifallsrufen der ganzen Menge auf der Stelle beschlossen, die mit den Motto's der fünf unterinnthalischen Sängervereine sinnreich verziert war. Die Weihe der Kunst und die Cordialität ihrer Jünger hielten jede Störung des ersten von vier Säuger- vereinen Tirols abgehaltenen Festes zurück und dst Natur wetteiferte gütig mit ihren Absichten, indem sie die Trübung des Firmamentes bis zum Schluß des Tages

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 19.10.1866
Umfang: 6
des päpstlichen Stuhles ans wichtigen Gründen geschehen könnten und zählt selbst die verschiedenen Wandlungen anf, welche die Gränzen der BiSthümer Trient und Brixen feit ungefähr achtzig Jahren erfahren haben. Aber, frägt „la Voce Lall.«, was sollten denn die wichtigen Gründe fein, welche zu einer solchen Aenderung jetzt auf einmal den Anstoß geben müßten? Man sagt, dies sei nothwendig, um das Vordringen deö italie nischen Elementes im deutschen Antheil von Tirol aufzuhalten. Ohne zu untersuchen

, was man unter dem „italienischen Element« verstehe, will die -.Voce Lall.' nur dies bemerken, daß, gleichwie in der Ver gangenheit die deutsche Bevölkerung wegen ihrer Ab hängigkeit voni Bischöfe von Trient durchaus keinen Nachtheil hatte, fo^anch in Zukunft dieselbe nichts zu fürchten habe. ,,^ind vielleicht die deutschen Zög linge des Seminars zu Trient bei ihrem Austritte weniger deutsch zurückgekommen, als sie es beim Ein tritt! waren? Sind nicht von den 7 Professoren an unserer theologischen Lehranstalt in Wirklichkeit

vier Deutsche? Und wo werden die Lehrer und Lehrerin nen für die deutschen Volksschulen gebildet, vielleicht in Trient?' Wenn man, fährt die ^Voce Lalt.^ wei ter, dem italienischen Element wahrhaftig einen Damm entgegensetzen wolle, damit eö nicht das deutsche Ge biet an der uuieru Etsch überflutbe, so müsse man ein Gesetz ausstellen, wonach kein Italiener auf deutschem Boden Eigenthum erwerben, noch auf deutschem Ge biete wohnen, noch mit deutschen Frauen eine Ehe ein gehen, noch die deutschen

Märkte («ie!) besuchen, noch seine Kinder in deutsche Schulen schicken dürfe. End lich sei noch zwischen dem deutschen und italienischen Antheil von Tirol eine Mauer aufzuführen von der Art und Weise, wodurch das chinesische Reich un nahbar gemacht worden ist. Schließlich drückt die „Viico t^att.' noch den Wunsch ans. das Bisthuni Trient möge, falls die Deutschen dieser Diözese wirklich davon losgetrennt werden solllen, dann anch selber von jener deutschen Kirchenprovinz (Salzburg

), der es vor nicht vielen Jahrzehnten unterworfen wurde, losge trennt und wieder unmittelbar dem heiligen apostoli schen Stuhle untergeordnet werden, so wie dies bis zum Auegange des 18. Jahrhunderts der Fall war, nachdem dasPntriarchat Aquilrja unterdrückt worden war. — Man sieht, daß doch auch die Tridentiner am Ende begreifen, daß die deutschen Dekanate von Trient künf tig vielleicht mit bessern« Fug und Recht einem deut schen Bischofssitze angehören, damit ihre Diözese desto ungehinderter in kirchlicher Beziehung

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 07.07.1862
Umfang: 4
des Nachbarstaates noch' deswegen keine befriedigende. Uebrigens ist das russische Entgegenkommen ein Zeichen, daß Hr. Rattazzi mit der Demokratie ebenso umzuspringen weiß, wie weiland Cavonr, indem er sich ihrer nur als Werk zeug zur Ausführung seiner Projekte bedient. , Seltsame Widersprüche. ; } : n: ^ Aus dem „ Correspondenteü von und'für Deutschland'.' , Die Verfassung des deutschen Reiches, wie sie am 28. März 1849''in Frankfurt abgeschlossen würde, ist für viele unserer jetzigen Parlamentsfreunde

- wenn nicht allein viele unserer Volks- männer /- welche der Reichsverfassung sich verpflichtet halten , sondern auch Volksvertreter, die sich als wer-^ dende Parlamentsmitglieder fühlen, ganz- offen dem Einfluß . Oesterreichs in das Reich sich ungeneigt/ja feindlich - feigen/ Denn/der erste Paragraph der Ver-. sassungi lautet-„Das deutsche Reich besieht aus dem, Gebiete des bishtrigen deutschen Bundes.' ' Oesterreich. in -seinen Bundesländern gehört also verfassüngsgemäß zum deutschen Reich und wer

es aus diesem aus schließen und mur -in einen staatenbuudlichen Verband -drängen will,- verletzt den- ersten Satz der deutschen Verfassung. Zwar ist am Schluß der letztern die Mög lichkeit vorgesehen, daß Oesterreich nicht alsbald in das Reich- eintrete,- aber sein Eintritt ist als zur vollen^ -Herstellung -des -Reichs nothwendig festgehalten. Es! scheint -daher-,-', daß viele von Denen, welche an der ReichsverfässuNg festhalten und doch Oesterreich nebenan gestellt sehen! wollen, sich- nicht mehr erinnern

, was in der Verfassung steht. Ebenso kann nach dieser Oester reich schön deßhalb nicht ausgeschlossen werden, weil. die Wahl zum Kaiser unter allen deutschen Fürsten, frei sein muß, und der Kaiser von Oesterreich ebenso gut gewählt werden kann, wie der König von Preußen,, nachdem - dieser die - Wahl ausgeschlagen hat. Preußen ; hat schlechterdings kein Vorrecht oder besondern Anspruch, ! und wenn ein neuest Parlament, zusammenkommt, muß ^ auch eine-neue Kaiserwahl vorgenommen werden. . j -; Wir geben - Dieß

besonders den Oesterreichern - zu bedenken, wenn wahr sein sollte, was Doktor Völk in Frankfurt ausgesagt hat, daß die Oesterreicher selbst-nicht geneigt wären , an einem deutschen Reiche, Antheil zu nehmen. Denn jetzt, wo die Habsburger einer freien Verfassung aufrichtiger zugethan scheinen als -manche! andere Fürsten, möchte es leicht geschehen, daß der Kaiser von Oesterreich- eher zum deutschen Kaiser erwählt wurde als der König von Preußen. Mit mehr Recht könnte man wohl die Frage aufstellen

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 16.10.1863
Umfang: 4
in der deutschen Frage geeinigt: „Wir erkennen in der deutschen Reformacte, welche aus der von uns mit Freude begrüßten hochherzigen Initiative unseres Kaisers und den Berathungen der deutschen Fürsten zu Frankfurt hervorgegangen, eine geeignete Grundlage, auf welcher der erhabene Bau deutscher Einigung und Freiheit der Ausbildung und Vollendung zugeführt werden kann. Wir begrüßen in dieser Acte einen im Vergleiche gegen die derzeitigen Bundesverhältnisse großen und praktischen Fortschritt auf dem Wege

deutscher Reform und acceptiren besonders freudig den in dieser Reform- acte niedergelegten Grundgedanken, nämlich: a) die Bildung einer strafferen Centralgewalt in Gestalt des Directoriums gegenüber . der dermaligen Bundestagsversammlung; b) die Theilnahme der deutschen Nation an der Bundesgesetzgebung mittelst einer beschließenden Abge ordneten-Versammlung aus allen Ländern des deutschen Bundes (ohne Rücksicht auf den Wahlmodus); c) die Schaffung eines Bundesgerichtes als Or gan eines einheitlichen

Rechtsschutzes für alle Regierun gen und Völker Deutschlands.' Wir verkennen zwar nicht, daß durch diese Reform acte noch manche gerechte Wünsche der deutschen Nation unbefriedigt bleiben; es wird aber nur von der weite ren patriotischen Hingebung für das Wohl der Nation und von der edlen Bereitwilligkeit, demselben Opfer zu bringen, auf Seite , der deutschen Fürsten und Völker abhängen, den erhabenen, die ganze Nation tiefbewegen- den Gedanken der Einigung und freiheitlichen Ent wickelung Deutschlands

zu verwirklichen.* Zugleich wurde beschlossen, dieses Programm auch den nicht anwesenden Mitgliedern des steier. Landtages mit der Einladung zum Beitritte mitzutheilen und bei nuem künftig zusammentretenden deutschen Abgeordneten- so zahlreich, als es nach den Verhältnissen den Einzelnen möglich ist, theilzunehmen. Hermanustadt, 13. Okt. (Landtagsschluß.) Prä sident Groiß publizirt die Resultate der Wahlen für verschiedenen Ausschüsse und ersucht dieselben sich baldigst zu konstituiren. Dr. Ratiu motivirt

: Der französische Botschafter in Rom, Fürst Latour dÄu- vergne, wird den Baron Grrs in London ersetzen. Der jetzige Gesandte in Turin, Graf SartigeS, wird seinen Posten in Turin verlassen und als Botschafter nach Rom gehen. Baron Malaret Ministerpräsident in Brüssel wird den Grasen Sartiges in Turin ersetzen. ' Neueste Post. Wien, 14. Oktober. In der heutigen Herrenhaus- sitzung wurde auf Präsidialantrag die kaiserliche Ini tiative in der deutschen Reformfrage mit dreimaligem Hochruf begrüßt. Der Gesetzentwurf

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Volksblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 19.01.1864
Umfang: 4
Deutschland. (Zur Charakteristik. Ein thaten schweres Ereigniß. Schleswig-Holstein und keinEnde.) Wenn uns der gesunde Hausverstand nicht sagt, was^unsc zum Heile oder zum Verderben ist, so höre man, was unsere Feinde denken. Daß z. B. die deutschen Mittel- und Kleinstaaten Oesterreich' und Preußen, den Großstaaten gegenüber eine selbstständige Politik verfolgen, sich in Bezug aus Schleswig-Holstein abgesondert das S.Kieds- richteramt anmaßen uni^diese Hkige alleinig beilegen möchteki

; die Politik der deutschen Aiittel- und Kleinstaaten hat) es Zum offenbaren Bruch mit Oesterreich und Preußen kommen lassen. Dieser Beschluß ist>ei^ Flammensignal, das etwas Helle in die Lage.- bringt; mau weiß jetzt gegenseitig, woran man ist. j ... Die ganze Weltpolitik, im größten Theile von Europa wenig-l stens, scheint sich,nur um Schleswig-Holsteins willen- in den Haaren' zu liegen. Nirgends aber ist die Verwirrung größer als in Deutschland! selber, wo man aus lauter, leider verschiedenem

Wahrung der deutschen Großmächte diesen- dicht vor die Thüre gerückt. Bis heute ist trotz allem Meinen, Sagen! und. Behaupten in den Zeitungen dieser Rücktritt nicht geschehen und^ ist auch noch die Frage, ob es Mit einer, deßsallsigenDrohuug-so große' Eile hat. Aeußerlich werden zwar die Kriegsrüstungen beschleunigt;^ größere Truppentheile werden von Preußen und Oesterreich Nach der! holsteinischen Grenze dirigirt, die vor der Hand, wie es scheint, nur, mit dem recht streng gewordenen Winter

zu kämpfen haben. Auf einen! solchen mörderlichen Winterfeldzug war eben Niemand, Preußen am! wenigsten, eingerichtet. Zehn bis zwölf Grade Kälte diplomatisirt man! nicht weg uud kann man auch nicht mit Kanonenkugeln zusammen-! schießen Unterdessen müht-sich die Diplomatie ab, ob ein Beugen nichts möglich sei; das Brechen nämlich fürchten nach Lage der Dinge Alle.- Nun sitzt der- urdeutsche' Augustenburger, trotz den sehr deutlichen! Winken der deutschen Großmächte am. Bundestage noch in Holstein! drin

, empfängt Deputationen, gerirte sich gern als wirklicher Herzogs darf aber nicht, reiste gern herum, scheut's aber doch, und macht Freuud- und Feind zu schaffen. Seine Freunde, die sogenannten „Nationalen' in Deutschland, die'für ihn so lauge und viel geredet, geschrieben Habens und . jetzt gerade den großen Bettel für ihn organisirt, drängen und's stoßen an ihm, er solle doch vorwärts, machen. Die deutschen Groß-; mächte, selbst der „Bund' aber sagen: „Nichts da! bis Alles, diez Frage

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