Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
ist, dass Cleobithis diese Flugschrift die eine noch grössere Sel tenheit als die Nachtigal ist, kurz vor seinem Tode herausgab ? Gefälliger Nachforschung des H. Professors Pfeiffer in Wien danke ich die Ent deckung, dass dieses letztere Gedicht bereits i. J. 1779 im „Deutschen Museum,“ erstes Stück S. (ili, dann Fortsetzung cilftes Stück S. 418, und Schluss 12 . Stück S. 552, abgedruckt, und obige Vermutlrang vollkom men gegründet ist. Jene 30 von der Würzburger Chronik und auch von Voigt
aus der Nachtigall angeführten Verse gehören also der „Ondi seli ri ft“ an, befinden sich im 11. Stück des deutschen Museums S. 467, und zeigen nur geringe Abweichungen. Von besonderem Interesse ist der diesem Gedichte vorgedruckto Brief des Verfassers, der sich Wilhel- nuts K. Brennus politanus , Matheseo« Professor unterschrieb, und ihn aus Paris, 3, Juni 1568 an einen deutschen Grafen richtete. Darin klagt er, dass er wegen Herausgabe der Nachtigall Deutschland verlassen musste und selbst in Paris
Nachstellungen von einem Polen, Namens Kostka erfährt, der ihn beinahe auf der Strasse ermordet hätte. Da er nicht sicher ist, ob dies nicht noch geschehen werde, so übersende er sein Ge dicht dem benannten Grafen durch einen deutschen Boten, und schenke es ihm und clor ganzen Kitterschaft. Dasselbe sei nicht ganz geord net, weil es bei der esten Zusendung, statt in das „Lager“ dieses Herrn m gelangen, in die Hände der Diencraclieft des Herzogs Job. Wilhelm gerioth, die es 4 Monate behielten. Hätte er Geld