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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 17.10.1914
Umfang: 4
Zusammenbruch in naher Zukunft nunmehr so gut wie besiegelt er scheint. Der Fall Antwerpens leitet somit auf dem westlichen Kriegsschauplätze gewissermaßen die letzte gewaltige Hauptphase des gegenwärtigen Feldzuges ein. Nicht weniger bedeutungsvoll, wenn auch in einem anderen Sinne, ist die Tat sache der Befreiung von Przemysl aus der rus sischen Umklammerung, indem sie erkennen läßt, daß die gegenwärtige, von unseren Schulter an Schulter mrt Teilen des deutschen Heeres kämp fenden Armeen ergriffene

seinen englischen Hilf»- truppen von den vorwärtsstürmenden deutschen Truppen geschlagen und damit das Schicksal Antwerpens endgültig besiegelt. Denn der innere Fortsgürtel vermochte den mächtigen Geschützen der Deutschen nahezu keinen ernstlichen Wider stand entgegenzusetzen, so daß schon während der Beschießung desselben seitens der Verteidiger Anstalten zum Abzüge gegen Oftende getroffen worden waren. Nur dadurch ist es erklärlich, daß es einem Teile der Besatzung zu gelingen ver mochte, der Umklammerung

durch die deutschen. Truppen zu entrinnen. Der Rest wurde entweder gefangen genommen oder auf holländisches Ge biet getrieben und entwaffnet. Durch den Fall von Antwerpen hat sich zunächst das Geschick des Königreiches Belgien vollkommen entschieden. Der letzte Stützpunkt König Alberts ist gefallen und es bleibt ihm keine Wahl mehr übrig, als sich nach London ins Exil zu begeben. Ob ihm da selbst die Trostworte seines eigennützigen Freun des für den Verlust seines Reiches werden zu entschädigen vermögen, ist wohl

mehr als frag lich. Nach Belgien wird England den Fall Ant werpens am schwersten empfinden. Sind doch damit die Deutschen in den Besitz des gewaltig sten Handelshafens Europas gelangt und gerade das, was die Engländer sich zum Ziele gesetzt hatten, als sie den europäischen Krieg herauf- beschworen, die Schmälerung oder Vernichtung des deutschen Handels, droht durch die Besitz nahme Antwerpens sich ins Gegenteil zu ver kehren, wozu noch der von den Engländern so gefürchtete Umstand tritt

, daß sich den deutschen Truppen durch den Fall Antwerpens die wohl begründete Aussicht bietet, in kurzer Zeit auch die Herren über die östliche Küste des Aermel- kanals zu werden. Kein noch so großes Aufgebot von kanadischen und indischen Truppen, von ein heimischen und französischen, ja portugiesischen Söldlingen für Englands Machterhaltung wird die siegreichen deutschen Truppen aufzuhalten vermögen, wenn sie nunmehr darangehen, die Säuberung der belgischen und nordfranzösischen Küste vorzunehmen. Der Fall

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 01.09.1914
Umfang: 8
moderne englische kleine Kreuzer und zwei englische Zerstörerflottillen (etwa 40 Zerstörer) in einer deutschen Bucht in der Nordsee nordöstlich von Helgoland aufgetreten. Es kam zu hartnäckigen Einzelgefechten zwischen ihnen und unseren leichten Streitkräften. Die deutschen kleinen Kreuzer drängten heftig nach Westen und gerieten dabei infolge be schränkter Sicht weiter ins Gefecht mit mehreren starken Panzerkreuzern. S.M.Schiff„Ariadne" sank, von zwei Schlachtschiffen der Lion-Klasse auf kurze Ent

. Sie sind nach einer heutigen Reutter- meldung aus London gleichfalls im Kampfe mit überlegenen Gegnern gesunken. Ein Teil der Be satzung (90 Offiziere und 81 Mann) scheint durch englische Schiffe gerettet worden zu sein. Nach der gleichen englischen Quelle haben die englischen Schiffe schwere Beschädigungen erlitten. Berlin, 30. August. (K.-B.) Aus Fachkreisen wird über das Seegefecht bei Helgoland berichtet, daß die deutschen Seestreitkräfte sich plötzlich einer erdrückenden Uebermacht gegenüber befanden und den Versuch

durch Besitznahme der Festung Lüttich und raschen Vorstoß auf Brüssel zu. Auch ihr anfänglich vom Glück begünstigter Vorstoß nach Lothringen und Oberelsaß ist in einen schleunigen Rückzug umgewandelt worden. Während die deutschen Heere in Belgien das sich ihnen entgegenstellende Heer des Königs Albert über den Haufen rannten, sich der Landeshauptstadt Brüssel bemächtigten und die letzte Feste, den letzten Rückhalt der belgischen Armee, Antwerpen, von drei Seiten mit eisernen Klammern umfassen sowie

das von den Franzosen besetzte Namur beschießen, drängen die übrigen deutschen Armeen vorwärts auf französisches Gebiet mit der Richtung gegen Paris. Ihr nördlicher Flügel unter dem Herzog von Württemberg hat, noch auf belgischem Boden zu beiden Seiten des belgischen Städtchens Neufchuteau vorgehend, eine über den Semois vorgedruugene französische Armee vollständig geschlagen und ist im Begriffe, die zer sprengten Teile derselben auf französischem Boden zu verfolgen. Auch eine noch nördlicher operierende deutsche

Armee hat nordöstlich von Maubeuge, westlich der Maas, mit dem Feinde Fühlung ge nommen und hier eine englische Kavalleriebrigade aufs Haupt geschlagen. Damit ist nun auch der dritte auf diesem Kriegsschauplätze zu gewärtigende Feind des Deutschen Reiches in den Kampf einge treten, England, nachdem bereits Belgier und Fran zosen die Schärfe des deutschen Schwertes zu spüren bekamen. Auch die englischen Hilfstruppen, die bisher nur gegen unorganisierte Eingeborenen-Truppen ihrer Kolonien Erfolge

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 15.05.1940
Umfang: 4
von Tagen. Dieser gewal tige Erfolg wurde errungen im Zusammenwirken der deutschen Truppen des Landheeres und der Luftwaffe. Er stellt eine militärische Leistung einziger Art dar. Dle Franzosen schwer geschlagen Deutsche Truppen in Dinant, Givet und Sedan eingerückt. Berlin, 14. Mai. (DNB.) Deutsche Truppen sind nach gewaltigen Marschleistungen durch Südbelgien bis an die Maas in Dinant, Givet und Sedan eingerückt. Berlin. Nördlich von Namur kam es zum erstenmal in diesem Kriege zu einem Großkampf

zwischen Panzerverbänden. Französische Panzergeschwader, die das weitere Vordringen der deutschen Panzerkräfte in Richtung auf die Dyle-Stellung verhindern wollten, wurden von den deutschen Panzerkräften geschlagen und zurückgeworfen, wobei die deutsche Luftwaffe die fran zösischen Panzergeschwader noch einmal faßte und er schütterte. Führer-Hauptquartier. Der OKW.-Bericht vom 14. Mai meldet: Einbruch in die Festung Holland. — Vordringen gegen die Scheldemündung. — Der Tornhout-Kanal überschritten. — Die Maas

zwischen Namur und Givet erreicht. — Die Maas auf französi schem Gebiet überschritten. — Engländer u. Franzosen südl. Pirmasens gefangen. — Rund 150 Flugzeuge am Montag vernichtet. Berlin. Im Laufe des Dienstag wurden im Raume von Sedan von deutschen Jagdfliegern 70 feindliche Flugzeuge abgeschossen. 1000 feindliche Flugzeuge vernichtet. Rom. Der unvergleichliche Siegeszug der deutschen Truppen in Belgien und Holland wird von der römischen Presse ausführlich und in größter Aufmachung eingehend gewürdigt

bei Rotterdam hergestellt. — Fühlbarer Erfolg im Großkampf um die Luftüberlegenheit. 320 Flugzeuge vernichtet. — Ein Kreuzer versenkt und zwei Kreuzer schwer beschädigt. Berlin. Nachdem die holländische Küste bei Har lingen von deutschen Truppen erreicht wurde, sind diese nun überall bis an den Zuidersee vorgestoßen. Damit ist die Besetzung der Provinz Groningen im nördlichen Holland abgeschlossen. Mit der Durchbrechung der Albert -- Kanal - Stellung weitet sich der Anfangserfolg bei Maastricht immer stär

ker aus. Die Stellung sollte den belgischen, britischen und französischen Kräften einen planmäßigen und gesicherten Aufmarsch in ihrem Schutze ermöglichen. Dies ist durch den raschen und kraftvollen deutschen Vorstoß vereitelt worden. Bei Tilburg in Südholland wurde ein holländischer General mit seinem Stabe gefangen genommen. Die Zahl der holländischen Gefangenen in dem Bereich einer deutschen Armee beläuft sich auf etwa 18000 Mann. Berlin. Die aus aller Welt vorliegenden Preffe- stimmen lassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.10.1914
Umfang: 8
Ein französischer Situationsbericht. Bordeaux, 10. Okt. Nach einer eingelaufenen Meldung hat der große Kampf zwischen den Verbün deten und den Deutschen im Nordwesten sich ausge dehnt. Das Vorrücken der Verbündeten gegen Arras war ein Gegenstück zum Vormarsch der Deutschen gegen. Armentier-Tourcoing. Gestern kam es zu klei neren heftigen Kämpfen zwischen den französischen und deutschen Vorposten. Neue deutsche Truppenab teilungen rücken heran. Das läßt darauf schließen, daß die Deutschen ihr Heer am nördlichen

Flügel möglichst verstärken wollen. Ein schweizerischer Bericht. F r a n k f u r t a. M., 9. Okt. Von der schweizeri schen Grenze wird der „Frankfurter Zeitung" ge meldet: Das von französischer Seite offiziell zuge standene Auftauchen einer neuen deutschen Armee in Nordfrankreich hat in Paris den ernstesten Eindruck gemacht, weil es das in den Zeitungen angekündigte Gelingen einer Ueberflügelung des rechten deutschen Flügels unmöglich macht. Der „Petit Parisien" ermahnt in einem Artikel

bewunderungswürdig sind die Schwarzen vom Senegal. Sie stellen den Terror dar und schon sind die französischen und eng lischen Kommandanten gezwungen, von ihnen vor sichtig Gebrauch zu machen. Denn diese Neger vorn Senegal sind wild und schonen den Feind um keinen Preis. Eine neue deutsche Armee bei Lille. Frankfurt a. M., 10. Okt. Die „Frkf. Ztg." meldet aus Mailand: Der Hauptmann beim Gene ralstab Aldo Cabiati erklärt in der „Perseveranze", daß der französische Versuch, den deutschen rechten Flügel zu umfassen

der inne ren Festungslinie gefallen. Die Stadt befindet sich seit nachmittags in den Händen der Deutschen. Der Kommandant und die Besatzung haben den Festungsbereich verlassen. Nur einzelne Forts sind noch vom Feinde besetzt, was je doch den Besitz Antwerpens nicht beeinträchtigt. Einzelheiten aus den Kämpfen um die Stadt. L o n d o n , 10. Okt. (lieber Berlin.) Berichte von Londoner Blättern aus Antwerpen geben eine Schil derung der wiederholten deutschen Angriffe auf die äußeren Forts im Süden

es den Deutschen, die Ortschaft Contich und die nach Antwerpen führenden Wege zu beschießen. Viele Bewohner von Contich und anderen Dörfern kamen auf der Flucht ums Le ben. Nun griffen die Deutschen an der Nethe zwi schen Lierre und Düffel die Feinde an. Hier wurden die Belgier, die dem feindlichen Feuer in niedrigen Schützengräben ausgesetzt waren, gezwungen, sich zu rückzuziehen. Dienstag früh gelang es den Deut schen, nördlich der Nethe Fuß zu fassen. Abends sieht man von Antwerpen aus den Widerschein

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 14.10.1914
Umfang: 8
feuerspeiender Vulkan, der nach allen Seiten Tod und Verderben hinaussandle. Durch die Ex plosion von Flatterminen im Vorfelde wurden ganze Abteilungen der von den Offizieren vor- getriebenen Gegner aus einmal zerfetzt. In den Stürmen vom 6. bis 9. Oktober verloren die Russen bei Przemysl an Toten und Verwundeten 40.000 Mann, also ein ganzes Armeekorps. Die Deutschen in Belgien und Frankreich. Eine Siegesnachricht eilte letzten Samstag durch die deutschen und österreichischen Lande, die allenthalben Freude

und Jubel, bei unseren Gegnern aber Verblüffung und Entsetzen erregte. Antwerpen gefallen. Die kurze Meldung lautet: Großes Hauptquartier, 10. Okt., 11 Uhr vormittags: Die ganze Festung Antwerpen einschließlich sämtlicher Forts, ist in unserem Besitz. Die Einnahme Antwerpens durch die Deutschen ist ein Ereignis von weittragendster Bedeutung für den weiteren Verlauf des Feldzuges, ein Er eignis, das der Laie so im ersten Augenblick gar nicht recht zu beurteilen vermag und für die Neu gestaltung der Dinge

in Europa, von einer un geheueren Tragweite ist. Auch den Gegnern, be sonders aber den Engländern dürfte Antwerpen die Augen geöffnet haben und mir Entsetzen ge wahren sie, daß sie die Geister, die sie gerufen, nicht mehr losweiden. Nicht umsonst sollen sie den deutschen Michel aus dem Schlafe gestört haben. Die Abrechnung ist da und man kann wohl ruhig sagen, mit Antwerpen wurde der An fang gemacht vom Ende der See- und Welt herrschaft Englands. Seien wir kurz. Von Ant werpen gehts nach Ostende

, Dünkirchen und Calais, vielleicht sogar nach Boulogne und daß diese wichtigen Hafenstädte Belgiens und Frankreichs lvon den Deutschen im geeigneten Augenblick mit noch rascherer Promptheit genommen werden, wie Lüttich, Namur, Maubeuge, Antwerpen und wie sie alle heißen, die erstklassigen angeblich „unein nehmbaren" Plätze, dürfte unseren Gegnern doch bald klar sein, t^nd was das für England be- deuret, weiß dieses nur zu gut. Die Meeresenge zwischen Calais und Dover beträgt zirka 36 Kilo meter

ist also nicht zu befürchten, und es scheint die einzige Absicht der Deutschen zu sein, die belgische Armee einzuschüchtern und in der Stellung von Antwerpen festzuhalten während des eventuellen deutschen Rückzuges .... !" Und nach zwölf Tagen meldet der Telegraph die Besitzergreifung Antwerpens durch die Deutschen, und die ganze deutsche Presse äußert sich in groß artigen Kundgebungen und das Volk in zahllosen nur berechtigten Siegesfeiern. König Albert hat auf die falsche Karte gesetzt, er ließ sich von den Briten

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 16
Datum: 02.10.1914
Umfang: 16
" ü i Eö ü B B ED ED Eö !30I300ED000E0I3GDEjl[HliH!lH] Sie WWrniMW in MW. Die €ntfd>eidung unmittelbar bevor. — Ver luste und Ermattung der Gegner kehr gross. Berlin, 30. September. Die Entscheidung in Frankreich wird als unmittelbar bevorstehend be zeichnet. Im Zentrum stehen sich die deutschen und die französischen Streitkräfte auf einige hundert Meter gegenüber. Nach einer Kopenhagens Meldung des „Lokalanzeigers" berichtet der „Daily Telegraph" aus Paris, daß die Verluste und damit auch die Ermattung der verbündeten Heere

unser Angriff stetig, wenn auch langsam vorwärts. Tm Kampfe vor den Sperrforts an der Maas linie find keine Veränderungen zu verzeichnen. Tn GHass-Eotbringen Mess der feind gestern in die mittleren Vogesen vor; feine Angriffe wurden kräftig zuruckgeworfen. (Die über 7000 Einwohner zählende Stadt Albert liegt nordöstlich von Amiens, im Depar tement Somme, an der Bahnlinie Paris—Lille und besitzt einige größere Jndustrieunternehmungen.) Lin Bericht über französische Schandtaten an verwundeten an den Deutschen

. (K.-B) Anläßlich des Erfolges des deutschen Unterseebootes U 9 richtete die Marinesektion des k. u. k. Kriegsministeriums an den Staatssekretär des deutschen Reichsmarine amtes folgende Depesche: „Zu der hervorragenden, von beispiellosem Erfolg gekrönten Ruhmestat des heldenmütigen Unterseebootes U 9, bittet das k. u. k. Kriegsministerium, Marinesektion, im Namen des Flottenkommandanten und der gesamten Kriegs marine den herzlichsten kameradschaftlichen Glück wunsch entgegenzunehmen

und diesen auch dem Kommandanten der glorreichen deutschen Marine zu übermitteln." Großadmiral v. Tirpitz antwortete: „Dem Kriegsministerium, Marinesektion, sowie dem Herrn Flottenkommandanten und der k.u.k. Kriegs marine sage ich im Namen der kaiserl. Kriegsmarine für die kameradschaftlichen Glückwünsche zum Er folge des U 9 den wärmsten Dank. Möge die Waffenbrüderschaft beider Marinen noch durch manche weitere Tat in der Adria und Nordsee befestigt werden. Gezeichnet Großadmiral v. Tirpitz." Statt des deutschen

— der englische Handel gefährdet und geschädigt. Basel, 30. September. (K.-B.) Der National zeitung zufolge bringen englische Blätter immer mehr Nachrichten über die Gefährdung des englischen See handels durch deutsche Kriegsschiffe. „Daily Post" teilt aus Liverpool mit, daß die Handelskreise bei der Regierung vorstellig wurden und verlangten, die englische Marine müsse die größten Anstrengungen machen, um die deutschen Kriegsschiffe im Ozean wegzunehmen. In den „Times" klagen Kaufleute, daß 200 gekaperte

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.06.1890
Umfang: 8
Lampe Imst, einzusenden. Ter böhmische Ausgleich. Die Verhandlungen des böhmischen Land tages, welcher znr Berathullg über die Aus gleichs-Borlagen einberusen wurde, nehmen einen für die Regierung sehr unangenehmen Verlauf. Die heftigen Angriffe, welche die Jungtschechen gegen die mit den Vertrauensmännern der Deutschen getroffenen Vereinbarungen erhoben haben, sind beu Alttschechen so sehr zu Herzen gegangen, daß sich dieselben nicht entschließen können, eine rasche Erledigung der ganzen

ist. Die Sorge um dieselben verdunkelt offenbar den ohnehin nicht stark elitwickelten Sinn für politische Ehrlichkeit bei vielen Abgeordneten aus dem Gefolge Riegels und die Ansicht, daß es zu den nationalen Verpflichtungen gehöre, die Deutschen zu überlisten, regt die angeborene Schlauheit und Findigkeit der Tschechen zur An wendung parlamentarischer Kunststücke an, durch welche die von den Deutschen errungenen Bor theile denselben wieder entrissen werden sollen. Die Stellung der Deutschen

diesen Vor- gängerl gegenüber ist keineswegs ungünstig. Zu- uächst muß die leidenschaftliche Opposition der tschechisch-nationalen Führer gegen den Ausgleich doch auch die auf deutscher Seite stehenden Gegner desselben darüber belehren, daß er den Deutschen in Böhmen nützlich und förderlich sein muß, daß zum inindesten die durch den Aus gleich zn schassende Lage einen Fortschritt gegen über den bis jetzt bestehenden Verhältnissen be deuten würde. Kommt der Ausgleich in Folge des Widerstandes der Tschechen

nicht zu Stande, dann haben die Deutschen nicht nur nichts ver loren, sondern wesentlich gewonnen. Das Mini sterium Taasfe hätte sich dann unfähig gezeigt, den Verpflichtungen nachzukommen, welche cs nicht nur den Deutschen, sondern auch der Krone gegenüber übernommen hat. Nicht die Deutschen, die allen an sie gestellten Anforderungen bereit willig nachgekommen sind, sondern die Tschechen, die in ihrer Mißgunst gegen die zweite Nation des Königreiches Böhmen selbst vor entern Wortbruche nicht zurückschrecken

, wären bann das Hinderniß für die so oft von der Regierung als wichtigster Punkt ihres Programmes gezeichnete Versöhnung der Völker. Nun ist aber mit einiger Wahrscheinlichkeit voranszusehen, daß ein für die Entwickelung der Dinge in Oesterreich mehr als in einem anderen Staate wirksamer und entscheidender Machtfaktor sich durch das loyale Verhalten der Deutschen ganz besonders veranlaßt sehen wird, ihnen zu ihrem Rechte 31 t verhelfen. Es hat den Anschein, als ob in den jüngsten Tagen sehr dringende

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 31.03.1918
Umfang: 4
und A r b e i t e r f o r m a- t i o n e n in den Kampf zu werfen. Hart trifft die Eng länder neben dem Verluste unschätzbaren Kriegsgerätes vor allem die Einbuße schwerer Artillerie. Ge schütze der schwersten Kaliber (33 Zentimeter), neuester Konstruktion, sowie eine vollständige Hcmbitzenbatterie fie len im Holnon-Walde den Deutschen unversehrt in die Hände. r)ie Engländer hatten diese wertvollen Geschütze nicht mehr sprengen können. In der Mulde von Costris nahmen die Deutschen ein Dutzend 24-Zentimeter-Geschütze mit noch vorhandenen Aufsätzen

und Verschlüssen. Weitere zahlreiche schwere Geschütze wurden bei Auoillers erobert. Nördlich von A u b i g n y fanden die Deutschen mächtige Munitionsdepots, deren Kraft-Zugmaschinen und mit roten Granaten bemalte Lastautos nun auf allen Straßen deutsche Munition auffnhren. Auch die vielfach erbeuteten Feldbahn - Lokomotiven und- Lo ren laufen im Dienste des deutschen Munitionsnachschu bes. Nur ein völlig geschlagener Gegner überläßt so wert volles Material. KB. Berlin, 30. Marz. (Wolffsches Bursau

m Zwei Tag'en vollends bezwungen sein werde. Er erklärte, daß Amiens übermächtige Verteidigungs- rnittel verfüge und daß keine Rede davon fein könne, daß dem Deutschen erlaubt werde, weiter als bis Albert vor- zudringen. Zur Beunruhigung liege absolut kein Anlaß vor. Durch Herbeiführung von stets frischen Truppen su chen die Deutschen ihre grimmigen Angriffe zu wiederholen. Sie finden aber heftigen Widerstand auf beiden Flanken. Die Front wurde wohl im Zentrum in der Richtung auf Amiens rin wenig

zusammenfastender Bericht der Agence Havas. TC. Bafel» 29. März. Die heutigen Havas-Kommentare <> ur Schacht an der Westfront besagen: Die Schlacht wütet am 7. Lage ununterbrochen fort. Dem Feinde wird von den englischen und französischen Trup^n kraftvoll die Spitze geboten. Deshalb konnten die Deutschen seit gestern nur lokal- und übrigens bedeutend langsamer und wenig wichtige -lorischritte machen, als in hm Vortagen, und zwar w-aeu oer Ankunft von Verstär- .kungem; - Die Lage, stellt sich gestern abends

wie folgt dar: Die Deutschen halten das Dorf B^rcquoy und die Eisenbahnlinie längs der Ancre. Sie haben Albert Dienstag abends besetzt und die Ancre ober halb und unterhalb überschritten. Im Tale der Somme waren sie unterhalb Bray längs des Flusses vorgerückt. Südlich der Somme zieht sich die Front west lich von L i h v n s gegen R o g i ö r e s hin. Die Deutschen wiederholten heute mehr südlich ihre An strengungen im Abschnitt zwischen Roy o n und Mont didier mit vermehrter Heftigkeit und führten

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Tiroler Post
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Seite 6 von 24
Datum: 23.10.1914
Umfang: 24
Seite 6. Wyszkower Sattels kein Feind mehr. Bei Su- walki wurde der russische Vormarsch zum Stehen gebracht und ein Angriff derselben erfolgreich ab gewiesen, wobei die Russen 2700 Gefangene und neun Maschinengewehre verloren. — >zn Russstch- Polen werden von deutschen Truppen m Gefech ten westlich Jwangorod 4800 Gefangene gemacht, nachdem dieselben bereits am 4. Oktober eine russische Gärdeschützenbrigade vertrieben und am 6 Oktober 21 halbe russische Kavallerie-Divisio nen und Teile

der belgischen und englischen Besatzungs armee getroffen. — Fall des Forts Breendonck von Antwerpen. — Siegreiche Kämpfe bei Alt- kirch und Räumung des Sundgau seitens der ■ Franzosen. — Die Deutschen rücken gegen Bel- fort vor. — Fortschritte der Deutschen bei St. Mihiel und in den Argonnen. — Bombenwurf eines englischen Fliegers auf die Luftschiffhalle in Düsseldorf. — Neuerlicher Einbruch der Rus sen bei Lyck. — Rücktritt des italienischen Kriegs ministers Grandi. — Die Japaner bemächtigen

.— Bei der Verfolgung der Russen gegen den San werden bei Sieniawa und Lezaisk massenhaft Ge fangene gemacht. — Bereits in der Morgenfrühe werden zwei Forts des inneren Gürtels von Ant werpen zusammengeschossen. — Nachmittags fällt Antwerpen selbst in die Hände der Deutschen. — Die französischen Torpedoboote 338 und 347 gesunken. — Die russische Schwarze Meerflotte operiert vor Baltschik und Konstanza. 10. König. Carol von Rumänien an Herz schwäche gestorben. Sein Nachfolger ist sein Neffe Prinz Ferdinand

. — Die Uebergabe Antwerpens wird vom Chef des Generalstabes des Gouverne ments Antwerpen bestätigt. — Die deutschen er- . beuten gewaltige Vorräte. — Der General Beseler wird vom Kaiser durch Verleihung des Ordens „Pour le merite" ausgezeichnet. — Die deutschen Truppen besetzen auch die restlichen Forts von Ant werpen. — Nachdem die Deutschen an mehreren Punkten den Uebergang über die Schelde erzwungen hatten, wird die Nachhut der flüchtenden Besatzungs armee gefangen genommen. — Westlich von Lille

die deutschen Truppen die Weichsel. — Bei Grojec werden 200 Russen gefangen. — Ja- roslau und Lesjask von unseren Truppen wieder gewonnen. — Fortdauer der Kämpfe im Norden und Süden von Przemysl sowie östl. von Chyrow. — Vorstöße russischer Kräfte aus und südlich Jwan gorod erfolgreich abgewiesen. — Im nordöstlichen Teile von Russisch-Polen werden die Angriffe der ersten und zehnten russischen Armee auf Ostpreußen .in mehrtägigen Kämpfen ab 9. Oktober abgewiesen. Auch ein Umfassungsversuch bei Schierwindt

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Außferner Zeitung
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Seite 6 von 24
Datum: 25.10.1914
Umfang: 24
Seite 6J Wyszkower Sattels kein Feind mehr. — Bei Su- walki wurde der russische Vormarsch zum Stehen ^ gebracht und ein Angriff derselben erfolgreich ab gewiesen, wobei die Russen 2700 Gefangene und neun Maschinengewehre verloren. — In Russstch- Polen werden von deutschen Truppen in Gefech ten westlich Jwangorod 4800 Gefangene gemacht, nachdem dieselben bereits am 4. Oktober eme russische Gardeschützenbrigade vertrieben und am 6. Oktober 21 halbe russische Kavallerie-Divisio nen und Teile

und englischen Besatzungs armee getroffen. — Fall des Forts Breendonck von Antwerpen. — Siegreiche Kämpfe bei Alt- kirch und Räumung des Sundgau seitens der Franzosen. — Die Deutschen rücken gegen Bel- fort vor. — Fortschritte der Deutschen bei St. Mihiel und in den Argonnen. — Bombenwurf eines englischen Fliegers auf die Luftschiffhalle in Düsseldorf. — Neuerlicher Einbruch der Rus sen bei Lyck. — Rücktritt des italienischen Kriegs ministers Grandi. — Die Japaner bemächtigen sich der chinesischen

. — Bei der Verfolgung der Russen gegen den San werden bei Sieniawa und Lezaisk massenhaft Ge fangene gemacht. — Bereits in der Morgenfrühe .werden zwei Forts des inneren Gürtels von Ant werpen zusammLngeschossen. — Nachmittags fällt Antwerpen selbst in die Hände der Deutschen. — Die französischen Torpedoboote 338 und 347 gesunken. — Die russische Schwarze Meerflotte operiert vor Baltschik und Konstanza. ,10. König Carol von Rumänien an Herz schwäche gestorben. Sein Nachfolger ist sein Neffe Prmz Ferdinand

. — Die Uebergabe Antwerpens Chef des Generalstabes des Gouverne ments Antwerpen bestätigt. — Die deutschen er beuten gewaltlge Vorräte. — Der General Beseler wird vom Kaiser durch Verleihung des Ordens „Pour le merite" ausgezeichnet. — Die deutschen Truppen besetzen auch die restlichen Forts von Ant werpen. — Nachdem die Deutschen an mehreren Punkten den Uebergang über die Schelde erzwungen hatten, wird die Nachhut der flüchtenden Besatzungs armee gefangen genommen. , Westlich von Lille und Houzebrouk

werden franzöische Kavalleriedivi sionen vollständig geschlagen. — Der Zar kehrt nach Zarskoje-Selo zurück. — Die Pforte lehnte eine neuerliche Demarche seitens der Tripelentente hin sichtlich der Dardanellensperre ab. — Die Spannung zwischen der Türkei und Rußland gewinnt an Schärfe. 11. Przemysl von der russischen Belagerungs armee vollkommen befreit. Unsere Truppen rük- ken in die Festung ein. — Unsere Armeen erreichen nach zahlreichen Kämpfen den San. — In Süd polen erreichen die deutschen Truppen

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Tiroler Wastl
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Seite 7 von 8
Datum: 30.05.1915
Umfang: 8
fischen Farbenindustrie bedeutet: so schwarz können nur noch die Seelen der Deutschen sein. Die Ilni- formen der beiden Buschmänner lassen über ihre Na tionalität eigentlich keine Zweifel zn. Aber man spielt doch vor einem Parkett von Kindern, und da hat man geglaubt, nicht deutlich genug sein 31 t können; so treten denn die beiden deutschen Soldaten unter indianerhaft wilden „Ja"-Rufen auf, eine Nuance, die den stür mischen Jubel der begeisterten Zuschauer hervorrief. Jetzt beginnt

die Handlung. Guignol steht auf Wache; er wird von: Feinde überrascht unb beinahe wäre er in Gefangenschaft geraten, wenn nicht sein als Zuave uniformierter Sohn Grigalet wie ein Blitz dazuge kommen wäre. Fluchtartiger Rückzug der „boches", die aber bald darauf mit Verstärkungen znrückkehren. Aber vor der Aeberinacht Grigalets, Guignols, des Turko, des Engländers und des Belgiers müssen die Deutschen zurückweichen; sie werden schmählich aufs Haupt geschlagen. Aufs Haupt geschlagen in des Wor tes

deutschen Soldaten gehen in die Falle. Sieges apotheose . . . Marseillaise. . . "Allons, enfants de la patrie.... Ein geistreicher Franzose, der seine Landsleute kann te, hat einmal gesagt: „En France tout finit par la chanson!" Daß, der Weltkrieg von den Feldern der Marne und der Champagne in das Kasperletheater der Elysäischen Felder getragen würde, hat auch dieser ausgezeichnete Kenner Frankreichs nicht vorhcrgesehen. Die tote Stadt. Mit dem Entschluß der Italiener, gegen ihre Bundesgenossen Krieg

des italienischen Volkes noch schwerer büßen als die übrigen Städte. Denn nicht nur die Fremden werden nusbleiben, auch die vielen dort ansässigen Deutschen, Oester- reicher und Ungarn, die bedeutende Betriebe in der Lagunen stadt unterhalten, wandern aus, sperren die Geschäfte, die Hotels, die Fabriken und entlassen ihre italienischen Ange stellten und Arbeiter. Die Bevölkerung, die schon seit Kriegs ausbruch des Fremdenzustromes, von dem sie sonst lebt, voll ständig entbehrt, sieht dem größten Elend entgegen

. Es wird sich seine Besucher unter den indolenten, fremdenschenen Franzosen, den „präpotenten" Engländern und den schwerfälligen Russen suchen können, die Deutschen, die Oesterreicher und die Ungarn, die namentlich im Sommer fast ausschließlich die Wasserstraßen, die Palazzi, die Kirchen und Galerien Venedigs und den Lidostrand bevölkerten, werden es sich überlegen, ihr Geld einem Volke anznhängcn, dessen käufliche Freundlichkeit sie so lange mit wohlwollendem Lächeln hingenommcn und die sie nun verachten gelernt

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 8
Datum: 08.11.1914
Umfang: 8
den übermächtigen Feind blutig aufs Haupt und Auffenberg bereitete ihm bei Rawaruska eine empfindliche Niederlage; die serbischen Bluthunde wurden mit blutigen Köpfen in ihr Land zurückgetrie ben oder aber erschlagen; in den deutschen Kolonien setzten sich verschwindend kleine Truppenkörper gegen noch so große Uebermacht heroisch zur Wehr und kei nes dieser Heldenhäuflein wurde bis heute noch be zwungen; in Tsingtau beißen sich die schlitzäugigen japanischen Panther, trotz der Unterstützung von Eng land

und Frankreich, die stinkenden Zähne aus an dem schier unbezwinglichen Wall, den deutscher Heroismus in; fernen Osten geschlossen hat, auf daß auch dorten offenbar werde, was deutsche Kraft und Treue ist. Aber auch zur See, wo die numerische Ueberlegen- heit der Feinde ins Ungemessene geht, konnten sie keine nennenswerten Erfolge verzeichnen; auch zur See bekamen sie nichts als Prügel, wo sie doch von allem Anfang an von der Vernichtung der deutschen Flotte faselten, von derselben Flotte, die nun Stein

nationalen Nachrichtendienst durch Vernichtung der deutschen Ueberseekabel, und sie nützten diesen Vor teil in schamlosester Weise aus. Das heimtückische Schlagwort vom deutschen Barbaren schwirrte durch das neutrale Ausland; der verhaßte Gegner mußte, wenn man ihm schon nicht mit Wehr und Waffen bei kommen konnte, durch Niedertracht und Lüge verleumdet und mistkreditiert werden. In Belgien wurden die deutschen Soldaten von der fanatisierten Bevölkerung heimtückisch über fallen. Schlafenden

damit furchtbare Blutschuld auf ihr Haupt. Als aber die Deutschen Strafgericht hielten, gellte ein heuchlerischer Entrüstungsschrei durch den feindlichen Blätterwald und fand teilweise ein Echo bei den neutralen Zuschauern des großen Ringens: Die deutschen Barbaren haben Löwen zerstört, Dör fer und Schlösser niedergebrannt und zerschossen, fried liche Einwohner als Verräter an die Mauer gestellt, und wie die Beschuldigungen alle hießen. Aus ge rechter Notwehr, die die eiserne Zeit gebiert, wurden Greueltaten

allerärgster Art gemacht, und es lag Sy stem in diesem verbrecherischen Tun. Man hatte die Bevölkerung ja nur verhetzt, um durch deren unbe dachtes Handeln Märtyrer zu finden, die ihre Ver leumdungen bemänteln helfen sollten. Die deutschen ,,Barbaren" aber gingen ziel- bcwustt ihren Weg und hatten als Antwort auf alle diese Machinationen nur ihre furchtbare Eisenfaust, die den Verleumdern immer wuchtiger in den Nacken sauste. Der Krieger im Felde hat nicht Zeit sich gegen die heimtückische Lüge zur Wehr

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 30.10.1917
Umfang: 4
feindlicher Abteilungen nördlich der m scheiterten. Zwischen dem Houthoulster Walde und ^ Lys belegte der Gegner unsere Kampfzone mit einzel- M Feuerwellen. Englische Infanterie, hinter Trommel- etier von Rrmchgranalen vorgehend, griff nördlich der Zahn p o e s i n g h e - S t a b e n an. In unserer Abwehr- Mng brachendieSturmwellenzusammen. Heeresfront des deutschen Kronprinzen: AmLhemindesDames stürmten starke feindliche He nach t-eftiger Artiilerievorbereitung zweimal bei Zraye an. Von unserem Feuer

-Bureau meldet: An der englischen Westküste wurden durch unsere H- «oofe wiederum sechs Dampfer versenkt. Der Chef des Admiralstabs der Marine. , Äie Hilfe der amerikanischen Flotte. ,2asel. 29. Okt. „Daily News", die das Versagen der bri- Wn Flotte bei Gelegenheit des deutschen Angriffs gegen toi Geleitzug bei den Shetlandsinseln schmerzlich empfin- to macht eine interessante Angabe über den Umfang der ^lfe, die die britische Flotte von der amerikanischen Wte bei der Ausübung der Seepolizei empfängt

. Das Mt schreibt nämlich, daß die große amerikanische Flotte f Verbindung mit der unsrigen arbeite und daß unseren Mrouillen die mühevolle Aufgabe der Untersuchung aller M Amerika nach Osten fahrenden Schiffe abgenomme- wrden sei. So sollten wir hinreichende Sicherheit gegen ^artige Unglückssälle haben. Der Vorfall muß eingehend ^Zusammenhang mit der ganzen Frage de Admiralitäts- Haltung erörtert weeden." beschlagnahme des deutschen Besitzes in Amerika. t Lugano, 28. Okt. Der „Corriere della Sera" vernimmt

London, die Regierung der Vereinigten Staaten habe Much' den deutschen Besitz im Werte von etwa -Millionen Dollar zu beschlagnahmen und ihn ^ der Freiheitsanleihe anzulegen, j. ^equestriei-ung erstrecke sich selbstredend auch auf i von den Deutschen aufgestapelten Waren, bestehend er , Baumwolle, Stahl und Petroleum. Der Wert !, werbe auf etwa 150 Millionen Dollar geschätzt. i Land Die deutschen Warenvorräte. 3' 28. Oft. Der „Times" wird aus Newyork ts- j: p J tert: Agenten des Geheimdienstes

haben Stocks ^:/upfer, Stahl, Nickel und Petrol, taßron e ? gorf auf Rechnung Deutschlands einmagaziniert tfeornf welche einen Totalwert von 2,500.000 Dollar ! D Tt xm ’ beschlagnahmt. Mm- "Hwes"-Korrespondent bemerkt dazu: Wie ich ver- r ’ Mt diese Konfiskation nur der Anfang von ! M a ß n a h m e n, welche die amerikanische Regierung ! binnen kurzer Frist zu ergreifen gedenkt zum Zwecke, den ! krregführenden Alliierten den Besitz von beträchtlichen, durch die deutschen Agenten in den Jahren 1915 und 1916

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 11.05.1918
Umfang: 8
jedes ardeitsfreudigen Volks genossen offen und es liegt kein Hindernis vor, daß neben Deutschnationalen der verschiedensten Färbung auch Christlichsoziale, Tiroler Konservative und Sozial demokraten an seinen Arbeiten teilnehmen. Versuchen sie es nur erst alle einmal, sie werden sich überzeugen, daß sich über alle Parteigegensütze hinweg eine Fülle gemeinsamer deutscher Belange ergeben und daß deren Wahrung nicht nur eine Pflicht aller Deutschen ist, sondern daß sie auch allen Deutschen Vorteil bringt

. Es ist aber eine Lebensfrage des deutschen Volkes in Oesterreich, daß es gelingt, das große Werk zu vollenden: den „D e u t s ch ö st e r r e i ch i s ch e n Volksrat" ! Der teile Mut fl %mi DieGründungsversammlung in Sterzing. Die heurige Hauptversammlung des Tiroler Volksbundes, die für Donnerstag 9. Mai nach Sterzing ein berufen war. hat die Bundesleitung zum Anlaß genommen, mit Zustimmung der deutschen Parteien Tirols einen allgemeinen deutschen Volks tag für Tirol abzuhalten, um in dieser Tagung über die zukünftige

des Herrn Bürgermeisters Josef G i r t l e r, der die Grüße der Stadt Sterzing überbrachte, begann die Abwicklung des eigentlichen Programms. Als Redner traten auf: Oberbahnkommissär Dr. Sepp Str offner- Jnnsbruck, Landtagsabg. Hofrat Dr. Michael Mayr- Innsbruck, Rechtsanwalt Dr. Karl P u s ch - Innsbruck. Prof. Edgar Me yer-Welfenstein und aus Südtirol HandelskammervizepräsidentH. Forcher-Mayr -Bozen, Leopold von Nemetz-Nemety, Geschäftsführer des Wirtschastsrates der Deutschen Welschtirols. Brixen

werden sackweise verteilt. Die Offiziere sind bei der reichen Bürgerschaft, bei Senatoren und Konsuln geradezu fürstlich untergebracht; ich bewohne beispielsweise ein ganzes „Appartement", bestehend aus Wohn-, Schlaf-, Herren-, Speisezimmer. Bad. alles mit eitlem feinsinnigen und durchaus nicht protzigen Luxus eingerichtet. Im Herrenzimmer stehen Kistchen mit Zigaretten, Zigarren mit vielversprechenden „Bauch binden" usw. Sämtliche Bäder und ähnliche Anstal- eines deutschen Volksrates in Tirol, £>te einstimmig

und zur Durchführung bringen soll. Die Tagung verlies — bei 4 fls ständiger Dauer — überaus eindrucksvoll und gab ein Bild gemeinsamen starken Willens und nationalen Bewußtseins. Es fielen Worte, wie man sie in Tirol an Schärfe und Enischloffenheit in den Reihen der Deutschen wohl noch nicht gehört hatte und aus denen die verantwortlichen Stellen in Wien die Schlußfolgerung ziehen können, daß es mit der übermäßig in Anspruch genomme nen Geduld und Langmtit der deutschtirolischen Be völkerung nun endlich vorbei

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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 23.11.1915
Umfang: 8
: Nachdem die Liebe des deutschen Volkes zu seiner Muttersprache durch den großen Krieg, Den das Deutsche Reich zu führen gezwungen ist, eine ge waltige Stärkung erfahren hat und im Deutschen Reiche die Bestrebungen, den Gebrauch der ent behrlichen Fremdwörter in der Deutschen Sprache zu beseitigen, mit gesteigertem Nachdruck eingesetzt haben, sieht sich das Justizministerium veranlaßt, "fite Justizbehörden erneut darauf hinzuweisen, -aß es ihre Pflicht ist, diese Bestrebungen auch ihrerseits

nach Kräften zu unterstützen. Zur Er leichterung dieser Ausgabe wird den Justizbehör den die im Verlage des allgemeinen deutschen Sprachenvereines erschienene, vom Geheimen Ju stizrat Karl Bruns bearbeitete Schrift „Die Amtssprache", Verdeutschung der hauptsächlichsten ;m Verkehr der Gerichts- und Verwaltungsl>ehör- )en sowie in Rechts- und StaatKwissenschaft ge brauchten Fremdwörter von der Drucksachenver- naltung des Ministeriums in der erforderlichen Zahl von Stücken geliefert werden. Für jeden Richter

etwas vorsichtiger formuliert: Wenn uns aber auch Diese dritte Reise Kaiser Wilhelms II. nach Konstantinopel als wichtiges Ereignis erscheint, so werden wir uns doch nicht allzusehr darüber, ausregen,' einmal, weil sie vorauszusehen war, itrtb dann, weil sie nur eine gegebene Lage bestätigt, Da Die Deutschen schon seit mehr als Jahresfrist die lvahren Herren der Türken sind. . . . Ter pomphafte Einzug Wilhelms II. wird nur .dann den Eindruck eines-Triumphes machen,'.wenn er einen entscheidenden Schritt

nach sich zieht. . . . Schließlich wird aber doch die methodische Entwicklung der Kräfte des Vierverbandes die deutschen Pläne vernichten, indem sie die Illu sion, die sie erzeugen sollen, zum voraus zer stören wird. Das ist das beste Mittel/dem Kai ser seine Knalleffekte zu verderben und ihren möglichen Folgen vorzubeugen. Ter Eindruck des deutschen Kaisers in Konstantinopel würde nur dann unheilbare Folgen haben,, wenn wir unseren Feindeir in: Orient das Feld räum ten/ - So.hat der „Temps" schon über Nacht

, indem sie sich im voraus das deutsche Volk selbst dafür als Helfershelfer verschreiben. Sa meint es die radi kale „Lanterne", indem sie schreibt: Im ganzen ist der Einzug des .Kaisers in die Stadt des Sultans nicht glanzvoller als die Eroberung von Warschau, imd wenn die Boches nicht ganz verrückt sind, werden sie da nichts finden, was ihrem unge heuren Friedensbedürsnis entaeaenkommt.' Merkwürdigerweise ist der „Figaro" in der %tge, schon sestzustellen, kaß die Deutschen — auch ohne den guteii Rat der Lanterne

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 03.01.1892
Umfang: 10
und Habsburg, insbesondere auf unfern ge liebten König Albert ausgebracht hatte, betrat Herr Georg v. Schönerer die festlich geschmückte Rednerbühne, um seinen oft von jubelndem Beifall unterbrochenen Vortrag über die „Ziele der Deutsch nationalen in der Ostmark" zu beginnen, aus dem wir im Folgenden die leitenden Grundgedanken her vorheben : Wir Deutschen der Ostmack wollen durch Rein heit zur Einheit gelangen. Drs deutsche Volksthum in Oesterreich befindet sich in äner bedrängten Lage. Die Slaven

haben maßgebenden Einfluß erlangt und der jüdische Einfluß macht sich überall geltend. Die Aufgabe der Deutschnationalen in der Ostmark be steht darin, das Deuitschthum aus drohenden Ge fahren zu retten. Nach dem Gwitter des deutschen Hegemonie-'Streites vom Jahre 1866 schieden wir aus dem politischeu Verbände mit dem übrigen Deutschland aus. Wir ertracen unser Schicksal, nehmen aber jederzeit regen Artheil an dem Wohl und Wehe unserer Brüder im Reche. Wir wünschen, daß es den in Krieg unb Frieder bewährten

vieler Jahren in allen deutschen Gauen als nationaler Prediger zu wirken, sind zwei Gefühle, die Liebe zu unserem Volke und der Haß gegen seine Bedrücker und Aussager. (Lauter Beifall!) Bei unserer Thätigkeit in politischer und nationaler Beziehung haben wir in der Ostmark mit zwei mächtigen Gegnern zu thun, dem liberalen Manchesterthum und dem Klenkalismus. Wir sind Gegner des doktrinären Liberalismus, weil er das deutsche Volk dem jiidischen Kapital tributpflichtig macht, des Klerikalismus

: Wir Deutschnationalen in der Ostmark sind begeisterte Verehrer des alten Bismarck'schen Kurses. (Minutenlanger brausender Beifall.) Wir sind unparteiische Beobachter gewisser Ereignisse im deutschen Reiche, und es kommt uns vor, als wenn langsam von Deutschen selbst hie und da ein kleines Steinchen aus dem Prachtbau Bis- mark'scher Politik herausgebröckelt werden möchte." Ich will nicht über die Zoll- und Handelspolitik des deutschen Reiches sprechen; aber wenn wir jetzt in allen Judenblättern lesen, es sei

nun endlich mit dem System Bismarck'schen Reformpolitik gebrochen worden, dann muß auch den einfachsten deutschen Michel der Gedanke kommen, daß, wenn alle Todfeinde des deutschen Volkes jubeln, doch nach und nach etwas geschieht, was nicht voll und ganz der Auffassung entspricht, die wir von streng nationaler Wohlfahrts politik besitzen. Ein Trost ist uns geblieben: „Noch lebt der Mann im Sachsenwalde." Denjenigen, die uns Deutschnationalen in der Ostmark den kostbaren Edelstein des Deutschthums

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 04.12.1914
Umfang: 16
kleinen Raume Zusammengedrängt, es kann sich nicht entfalten, dazu kommt noch der Mangel an Eisenbahnen und Straßen, um das rusiische Heer schnell von einem Punkte auf den anderen werfen zu können. Die verbündeten, Schulter an Schulter dort kämpfenden österreichisch-deutschen Heere, haben eine viel größere Bewegungsfreiheit und das wird den Russen zum Verhängnisse werden. Von dem Umfange der gegenwärtigen Schlacht in Russisch-Polen kann nran sich einen Begriff machen, wenn man erfährt, daß die Deut

von Toten und Verwundeten, so muß der Verlust der Russen in dieser Schlacht ein ungeheurer sein. Die Russen zogen sich von Lodz gegen Warschau und von Wolbrom gegen Jwangorod zurück, stets verfolgt von den Oester- reichern und Deutschen. Ob es ihnen gelingt, sich der Umklammerung der Verbündeten noch recht zeitig zu entziehen, muß noch abgewartet werden, da die Schlacht noch fortdauert, weil die Russen fortwährend Verstärkungen von Warschau heran ziehen können, was die Entscheidung etwas hinaus- zieht

cm Heftigkeit etwas nachgelaffen; trotzdem gewinnen dort die Deutschen ständig Raum, wenn auch nur schrittweise. Blätter neutraler Staaten erklären, daß die Lage für die Verbündeten unhaltbar ist und daß der Erfolg der deutschen Waffen bald ein- treten muß. Uebrigens scheinen die Deutschen bedeu tungsvolle Dinge in Belgien vorzuberei ten. Belgien ist fast ganz von der Außenwelt ab geschloffen, große deutsche Truppenbewegungen lind dort im Gange. Die Deutschen verfügen noch über einen großen Ueberschuß

, war der erschoffene Autoführer ein deutscher Spion. Vom Kriegsschauplätze m Frankreich liegen bisher ebenfalls keine besonderen Meldun gen vor, was wohl dem Eintreten eines frühen Winters dort Zuzuschreiben ist. Erst seit neuerer Zeit soll wieder günstigeres Wetter herrschen, womit wieder eine lebhaftere Tätigkeit begonnen hat, be sonders in den Argonnen (bei Verdun), wo die Deutschen stetige Fortschritte 'machen. Tie Besatzung der französischen Festung Bel- sort hat in letzter Zeit nicht weniger als sechs

Durchbruchversuche unternommen, die aber von dyn Deutschen alle zurückgeschlagen worden sind. Schweizer Blattern zufolge hatte die ^"'^nmq da bei Verluste von zirka 20.000 Mann an Toten und Verwundeten. Schlechte Erfahrungen machte man in Frank reich mit der kürzlich erfolgten Rekr^-""">beru- sung des Jahrganges 1915. Von 150.000 Stel lung^ 'stichtigen meldeten sich bloß 80.000. Die Franzosen denken sich aber,, „hilf was helfen.kann" und wenden die verwerflichsten Miriel an, um möglichst viele Soldaten

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Tiroler Post
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Seite 1 von 8
Datum: 25.07.1900
Umfang: 8
Lage in Oesterreich und die künftigen Pläne der Regierung Bericht zu erstatten. Er ist nach Wien zurückgekehrt, angeblich zufrieden mit seiner Mission, ohne aber der Oeffentlichkeit Hoffnungen von realem Werthe machen zu können. Im September soll zunächst der b ö h - m i s che Landtag zusammentreten. Hofft die Regierung vielleicht, dass die Deutschen sich bei dieser Gelegenheit auf dem Boden des böh mischen Landtages in Verhandlungen mit den Czechen über den Sprachenstreit einlassen wer

den, so irrt sie sich; denn diese Angelegenheit gehört verfassungsmäßig vor den Reichsrath, und die Deutschen haben diesbezüglich seit Jahren, besonders neuestens in den Wiener Verständi- gungs-Conferenzen, die schlimmsten Erfahrungen mit der czechischen Unverlässigkeit gemacht. Von einem Octroys eines Sprachengesetzes und einer Geschäftsordnung für das Abgeordnetenhaus scheint man abgekommen zu sein. Die Regierung weiß heute, dass ein solches Doppel-Experi ment die Lage höchstens unhaltbar

machen könnte. Mit dem jetzigen Reichsrathe soll im Monate October oder November noch ein „aller letzter" Versuch durch abermalige Einberufung desselben gemacht werden. Schade um diese Mühe und die nochmaligen Kosten. — Inzwi schen haben die deutschen Parteien, inclusive der Christlichsocialen, allen Grund, auf der Hut zu sein und die Augen offen zu halten. Der Ministerpräsident Dr. von Koerber verhandelt — bereits durch den czechischen Landsmannminister Rezek, um durch Zusagen die Jungczechen von der Ob- struction

System brechen und die f ö - d e r a l i st i s ch e G e st a l t u n g Oester reichs herbeiführen. Wenn eine solche Majorität geplant werde, dann würden die czechischen Abgeordneten in dieselbe gern ein treten. — Also eine Majorität zur — födera listischen Zerschlagung Oesterreichs, wodurch ein c z e ch i s ch e r Nationalstaat ermöglicht würde! Das fordern die Czechen ! Die Deutschen werden danach Stellung nehmen. Deutschland. Ein Erinnerungstag. Am 16. Juli waren es dreißig Jahre, dass Frankreich

in verblendetem Uebermuthe nach Berlin die Kriegserklärung an den König Wil helm von Preußen entsendete. Was Napoleon damals in kurzsichtigem Denken nicht erwartete, trat ein. Das gesammte Deutschland, der Norden wie der Süden, stand in Einigkeit der neapoleonischen Herausforderung gegenüber und schon die ersten Schlachten bei Weißenburg und Wörth zeigten nicht nur die Deutschen in voller Einigkeit, sondern bewiesen auch nur zu deutlich die glänzende Ueberlegenheit der deutschen Waffen und der deutschen

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 07.07.1922
Umfang: 8
5. Zahrgang Innsbruck, Kreitag, am 7. 3uK 1922 §olge 299 Hm den Schutz der deutschen Republik. Berlin, 6. Juli. (Korrbüro.) Der Reichstag begann gestern die Beratung des ^setzentwurfes zum Schutze der Republik. Reichsminister des Innern Dr. Köster wies nachdrücklich darauf hin, daß über die Einzelheiten der Methode zwar geredet werden könne, daß aber im übrigen die Regierung mit dieser Sanierungsaktwn stehe und falle; das Land se: in Gefahr. Jeder möge seine Pflicht tun. Abg. Silberschmidt (Soz

, Oberpostsekretär Fa schauer und zwei Beamte des Telegraphenamtes wur den verhaftet. Bisher wurde festgehalten, daß Gera die Zentrale für Thüringen war. Streik der deutschen Notenpvesse. Nauen, 6. Juli. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Durch den Berliner Buchdruckerstreik wurde auch die No ten preste stillgelegt, so daß bereits ein erheblicher Mangel an Papierwertzeichen bemerkbar wich. Die Reichsrea ierun g verhandelt mit den Streikenden über die Herstellung des Papiergeldes für die Regierungszahlungen. Med

Materitl und deutschen Arbeitern ausgeführt werden. Die Arbeiter werden in Arbeiterstädte enquartiert und von ihren Arbeit gebern ernährt werden. Sie bleiben der deutschen Sozial gesetzgebung unterstellt. Sie werden zum größten Teile in Mark bezahlt werden, außer ihren persönlichen Ausgaben. Der französische Anteil an den Lieferungen wird ungefähr ein Drittel betragen. Für den Vogesendurchstich wird Deutschland alles Material liefern, während für die elektri schen Anlagen der Truyere das gesamte

Material von Frank reich gestellt wird. Der deutsche und französische Anteil ist für die verschi^enen Lieferungen zahlenmäßig genau fest, gelegt worden. Die Arbeiten im Rhonetal werden die Der- Wendung von 12.000 deutschen Arbeitern wahrend 10 Jah ren, die der Truyere 1800 Arbeiter während 4 Jahren und die der Dordogne 2500 Arbeiter während 4 Jahren erfor- dern. Me man ln Paris hetzt! EP. Haag, 6. Juli. Eigenbericht. Aus Anlaß der Feier des amerikanffchen Nationalfestes fand gestern im Quar d'Orsay

sich dem deutschen Reiche angeschlossen haben werde und dadurch den Ausgangspunkt zur Bildung Mittel europas gelegt haben werde.' Dieses Mitteleuropa werde sich an Rußland auschließen. das heute, wie Lenin, gelähmt sei. aber morgen das verheißungsvollste Land der unbegrenzten Möglichkeiten sein werde. An diesem Tage werde Frank reich, wie die Deutschen schon jetzt erklären, die leichte Beute Deutschlands werden. Auf die Reparationen zu sprechen kommend, erklärte er, daß. wenn eine kaufmännische Firma

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 16
Datum: 20.10.1914
Umfang: 16
des Generalissimus vom 16. Oktober besagt: An der ostpreußischen Front kam es zu kleinen Zusammenstößen, an der mittleren Weichsel und in Galizien gingen die Heere Oesterreichs und Deutschlands am 16. Oktober auf der ganzen Linie zum Angriff vor. — Eine Verlautbarung vom 15. Oktober besagt: Am 13. Oktober wiesen die Russen den deutschen Angriff auf Warschau und Jwangorod ab. Südlich Przemysls ist der Kampf noch im Gange. — Eine weitere Verlautbarung vom gleichen Tage besagt: Die Kämpfe auf der vor Warschau längs

in Kiew eintrafen und nächtlicherweile in die Spitäler über führt wurden, um die Aufmerksamkeit des Publikums nicht auf sich zu ziehen. Die Verwundeten heben die T a p f e r k e i t der deutschen und der österreichisch-ungarischen Truppen lobend hervor. furcht vor Unruhen in Kiew. — Lrregung in Finnland. Konftantinopei, 17. Oktober. (K.-B.) Der Korrespondent des persischen Blattes „Haver" meldet aus Kiew: Unter den Christen und Muselmanen herrscht Unzufriedenheit mit der Regierung. Die Kosaken

, daß gegen die von den Franzosen östlich Belfort bis ins Elsaß vorge schobenen Stellungen bereits am Dienstag schwere deutsche Mörser angesetzt wurden. Die Kämpfe waren sehr heftig ; die deutschen Truppen gewannen Boden, wenn auch nur schrittweise. 1200 fraazölilche Rekruten in Lilie gefangen. Berlin, 17. Oktober. Zur Einnahme von Lille wird noch gemeldet: Bei der Einnahme von Lille sind den Deutschen auch an 1200 Mann französischer Rekruten in die Hände gefallen, die in einer Kaserne zum Einkleiden bereit standen

, ist ein Pulverturm aufgeflogen, wobei mehrere Hundert französische Soldaten und 21 Zivilbeamte den Tod fanden. Man hält es für ein Werk fanatisierter Mohammedaner. Die letzten Verzweiflungskämpfe. Kopenhagen, 18. Oktober. (K.-B.) „BerlinÄe Tidende" meldet aus London: Seit Donnerstag steht ein verzweifelter Kampf in der Gegend von Ipern und Courtrai, wo die deutschen Abteilungen von Antwerpen mit größter Heftigkeit auf den äußersten linken Flügel der Franzosen drücken, um die Verbindung zwischen dem deutschen

westlichen Flügel in Belgien und dem deutschen rechten Flügel in Frankreich herzustellen. Die Anstrengungen sind zwar bisher erfolglos geblieben, werden aber mit unverminderter Gewalt fortgesetzt. Gleichzeitig griffen starke, gemischte deutsche Kräfte die englische und französische Besatzung von Ostende und die fran zösischen Marinesoldaten an, die den Rückzug der Belgier nach Dünkirchen decken und verschanzte Stellungen zwischen Dixmuiden und Roulers vor bereiten. Der Ausgang des Kampfes

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