225 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1849/16_03_1849/BTV_1849_03_16_1_object_2969511.png
Seite 1 von 12
Datum: 16.03.1849
Umfang: 12
, um so zentralisirter die Staatsge walt ist. Je mehr die Staatsgewalt auseinander gestreut ist, je mehr sie auf Bezirken ruht, um so weniger verfüg bare Kraft hat der Staat im Verhältniß zu seiner Aus» dehnung. Im unilarischen Oesterreich können die nicht deutschen Provinzen den deutschen die Wage yaltcn. Sobald aber Oesterreich Föderativstaat würde, fiele der ganze Schwer punkt feiner Macht auf die deutschen Provinzen. Die deut schen Provinzen machten einen großen Körper aus, wäh rend die übrigen Provinzen

, jede auf sich beschränkt, da stünden, ungerechnet, daß sie an und für sich an Kraft- cntwicklunz Deutsch-Oesterreich nachstehen. Der Zusammenhang der deutschen Provinzen mit der übrigen Monarchie käme im Föderativstaate einer Perso nalunion nahe. Die Bestrebungen der deutschen Provin zen, in den deutschen BundeSstaat einzutreten, könnten ZeilenS der nicht deutschen Provinzen keinem Hindernisse begegnen. Der Anwendung der LZ. 2, Z und 4 des deutschen V-rfassungSentwurfeS auf Deutsch - Oesterreich stünde nichts im Wege

Mehrzahl seiner Bürger höher stehen, als der Wille der deutschen Nation. Der unilarische Staat Oester reich kann in den deutschen BundeSstaat eintreten, aber nur vorbehaltlich der Autonomie über alle seine Länder, vorbehaltlich der staatlichen Einheit der deutschen mit den nicht deutschen Provinzen, vorbehaltlich endlich der Leitung der deutschen Angelegenheiten, entweder allein, oder concur rirend mit Preußen, was sich später ergeben würde. Die Leitung Deutschlands gcbührt Oesterreich mit Rück licht

auf die Größe und die Krastentwicklung feiner deutschen mit Rücksicht auf seine nicht deutsche Macht, mit Nucrficht auf die großen Opfer, welch- rs zu bringen hat, end- li^v ui.t^ucksicht auf seine unabhängige Stellung in Europa. Hragc schiebt, oh Oesterreich «in einheitlicher yhee Föderativstaat wird Vor Entscheidung dieser Frage kann Oesterreich, mit Rücksicht auf die Resultate der ersten Lesung des deutschen Verfassungsentwurfs eine engere Ver bindung mit Deutschland weder eingehen

, noch für alle Zu» tunkt ablehnen. Die Sache der Oesterreicher ist, dahin zu wir ken, daß die Frage rücksichtlich der Art und Weise des Ein trittes der deutsch österreichischen Provinzen in den deutschen BundeSstaat offen bleibe. Dieses Offenbleiben ist durch die Ausstoßung der LL. L, 3 und ) auA den, drUtschrn V«»- fassungS-Entwurfe bedingt. Die Stelle der beseitigten Pa ragraphen hätten folgende Sätze einzunehmen: »Die Vereinigung deutscher Bezirke mit nicht deutschen Län dern hat aus das Verhältniß dieser Bezirke

1
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1925/15_04_1925/Suedt_1925_04_15_3_object_474432.png
Seite 3 von 4
Datum: 15.04.1925
Umfang: 4
in das italienische Sprach gebiet eingestreut. Beachtenswerterweise haben auch diese ver sprengten Siedlungen eine überraschend große Widerstandskraft gegen jede Assimilation bewiesen. Daran werden auch die kommenden Jahrzehnte und Jahrhunderte nichts ändern, auch wenn für alle Zeit Südtirol im italienischen Staatsverband bleibt. Freilich hat der italienische Staat heute ganz andere Mittel, mit denen er seine Entnationalisierungspolitik gegen über den Deutschen betreibt. Aber es ist eine Kulturschande

und eine Entehrung des italienischen Namens, die dort unten mit diesen gewaltsamen Entnationalifierungsversuchen getrie ben wird. Deutschen Abc-Schützen nur auf dem Wege über ita lienischen Unterricht das nötige Wissen in allen Fächern der Volksschule beibringen zu wollen, das ist eine Methode, die vielleicht dem System von Negermissionsschulen im wildesten Afrika entspricht, aber für das Bildungsbedürfnis eines mittel europäischen Kulturvolkes ein geradezu lächerliches Unterfangen darstellt

. Der deutschsprachige Unterricht aber, der nach Senator Tolomei den deutschen Kindern auch erteilt wird, beschränkt sich auf eine ganz unzulängliche Stundenzahl und steht bei dem schlechten Willen der italienischen Schulbehörden meist auch nur auf dem Papier. Deutscher Privatunterricht aber ist verboten, ja sogar deutsche Kindergärten für die Kleinsten der Kleinen werden aufgehoben oder italianisiert. Im höheren Schulwesen gar sucht man den deutschen Lernbeflissenen alle deutschen Bildungsquellen

im vollen Umfange wieder gibt mit der Bemerkung, daß er den Deutschen „Italiens' aus dem bedrückten Herzen gesprochen sei, muß überall das Wort Südtirol durch vielsagende Punkte ersetzen, um nicht in Konflikt mit der Behörde zu kommen. So glaubt Italien den deutschen Charakter des schönen Alpenlandes verwischen zu können, dessen Bevölkerung es sich mit solchen despotischen Regierungsmethoden nur entfremdet, statt innerlich näher bringt. Die italienische Schulpolitik läuft geradewegs darauf hinaus

an diesem Abend: man brachte den Italienern Ovationen, wie sie das Haus, so lange ich denken kann, noch nicht erlebte. Masse Mensch, diesmal in großer Toilette, war außer sich vor Begeisterung. Diese instinktlose Urteilslosigkeit und Ver blendung, dieses Buckeln vor allem, was einen fremden Akzent spricht, dieses Erbübel an der deutschen Seele, hat auch der Krieg mit all seinen Folgen nickt an uns gereinigt.' Dann bemerkt der Kritiker, daß, wenn deutsche Schau spieler und Sänger so etwas geboten hätten

2
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1912/09_08_1912/MEZ_1912_08_09_1_object_604384.png
Seite 1 von 12
Datum: 09.08.1912
Umfang: 12
der Sänger aus allen Landen irgendwie unterschätzen zu wollen, scheint es doch wichtig, auf ihre groß,e Bedeutung in nationaler Beziehung hinweisen zu sollen. Es ist eine alte Klage der Deutschen in Oesterreich, daß sich die Deutschen im Reiche um unsere nationalen Verhältnisse viel zu wenig kümmern, daß> sie sich — das gilt auch zum größten Teile ihrer Presse — wohl über alle Vorkommnisse in den entferntesten und unbekannten Ländern der Erde zu be richten 'bemühen, daß ihnen aber die ethno graphischen

zu machen. Die begeisterten und begeisternden Reden der Abgeordneten Dr. GroH und Wedra werden nicht verfehlen, nachhaltigen Eindruck im Kreise der reichsdeutscheu Sangesbrüder her- vorzurufen, und wir können nur von Herzen wünschen, datz sich dieser Eindruck auch auf diejenigen Kreise übertrage, denen die Be sucher des Nürnberger Festes entstammen. Es muß, unseren deutschen Brüdern im Reiche immer und immer wieder gesagt wer den« daß es im Reiche keine Angelegenheit Politischnationaler oder wirtschaftlicher Natur gibt

, die die Deutschen Oesterreichs, nicht mit dem wärmsten Interesse, mit der größten Teil nahme verfolgen würden, daß ihre Schmerzen, ihre Klagen.unsere Schmerzen und Klagen sind!, daß wir uns Mit ihnen innigst freuen, wenn sie politisch oder national Anlaß zur Freude haben. Und wie ist es umgekehrt? Die wichtigsten nationalen Ereignisse in Oe sterreich gehen an unseren deutschen Brüdern inr Reiche oft spurlos vorüber. Man kümmert sich nicht um unser natio nales Leben, man versteht uns vielfach

nicht, wenn wir. gefährdet von dem slawischen und welschen Vordrängen, Organisationen zum Schutze des deutschen Spargebietes errichten und fördern, man geht mit einem gleichgül tigen Lächeln an unseren Kämpfen mit vem nationalen Gegner vorüber, ja man bringt es sogar zustande, daß — wie dies Harden erst jüngst in der „Zukunft' getan hat, unser nationales Empfinden in der empfindlichsten Weife mißverstanden und Artikel! in die Öf fentlichkeit kommen, die von den slawischen Blättern in Oesterreich mit Schmunzeln

macht, daß, man sich der großen Bedeutung dieser Grenzwacht bewußt bleibt, daß man es verstehe, welche Bedeutung für das ge einigte deutsche Reich die Wacht in der Ost mark besitzt, vag man sich darüber klar werde, daß, wenn einmal, was Gott verhüte, die Deutscheu in der Ostmark in ihrem nationalen Wesen und ihrer politischen Bedeutung noch mehr herabgedrüÄt werden, dies nur einen ungünstigen Einfluß auf die Stellung des gesamten deutschen Volkes überhaupt ausüben kann und ausüben muß

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1898/01_03_1898/BTV_1898_03_01_3_object_2971669.png
Seite 3 von 8
Datum: 01.03.1898
Umfang: 8
Armee au«. (Prio.-Telegr. der Wagner'schen ZeitungS-Administration.) Meran, 1. März. Eine hier unter dem Vorsitze de« Hosrathe« Dr. Röchelt abgehaltene Versammlung ehemal ger Hochschüler beschloss über Antrag des Dr. Christomanos einstimmig eine Resolution, welche dem dringendsten Wunsche nach möglichst baldiger Beilegung de« Hochschülerstrike» nach Aushebung des Prager Farbenverbotes und Milderung der damit verbundenen Strafen Ausdruck gibt und an die deutschen Abgeord neten uud akademischen

Sprachenverordnungen publiciert werden. Aus den Landtagen. Salzburg, 28. Febr. Der Landtag nahm in na mentlicher Abstimmung den Antrag des Abg. Schu macher auf Aushebung der «sprachenverordnungen, und der LexFalkenhayn und auf Zurückweisung der Forderung nach Erweiterung der Länderautonomie nebst dem Zu satzantrag HaagenS auf Erklärung der deutschen Sprache als Staatssprache mit 16 gegen 9 Stimmen an. Nächste Sitzung morgen. Klagenfurt, 28. Febr. Der Landtag beschloss ein stimmig die Huldigungsadresse

eine slovenische Universität zu errichteu, wurden mit den Stimmen der Slovenen angenommen. Trieft, 28. Febr. Der Landtag wird mangels von Verhandlungsgegenständen vom Landeshauptmann schriftlich für aufgelöst erklärt. Prag, 28. Febr. Der Landtag begann die Ver handlung über das Landesbudget. Die deutschen Ab geordneten fehlen. Abg. Gregr macht die Regierungen und das centralistische System für die Finanzlage des Landes verantwortlich. Die Deutschen sollten sich mit den Czechen zur Besreiuuiig des Landes

, das böhmische Volk müsse an der Einheit Böhmens festhalten, um auf die andern slavischen Völker der österreichischen Monarchie einzuwirken. Die Czechen werden nicht aufhören, an ihren Grundsätzen festzuhalten, aber auch nicht aufhören, die Hand zur Verständigung mit den Deutschen zu bieten. Der Generalberichterstatter Forscht stimmt mit Graf Harrach überrein und erklärt, dass der czechische Patriotismus identisch sei mit den, öster reichischen, unter der Bedingung, dass Oesterreich allen Völkern Schutz

biete. Die nächste Sitzung findet morgen statt. Prag, 28. Febr. Der Landtag beginnt die Ver handlung über das Landesbndget. Die deutschen Ab geordneten fehlen. Der Berichterstatter Forscht weist darauf hin, dass in der Commission sämmtliche Mit glieder, mit Ausnahme eines einzigen, den Coinmissionö- anträgen über die Budgetbedeckung zustimmten. Baschaty bekämpft den Voranschlag und «endet sich gegen dir am SamStag abgegebene Regierul^serMrung. Eduard Greger macht die Regierungen für die Finanzlage

4
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1904/25_11_1904/MEZ_1904_11_25_2_object_637447.png
Seite 2 von 14
Datum: 25.11.1904
Umfang: 14
Bedingungen jener VoUsheros im Stiche gelassen wird von stattgegeben werden müsse. Von der Utraqnisie- der Dynastie, für die er geblutet Hat. Was habe rung der deutschen Lehrerbildungsanstalten könne den Tirolern ihr Patriotismus genützt, was habe umso weniger tue Rede sein, als der deutsche Un- ihnen das Blut getragen, das sie vergossen haben terricht genügend sichergestellt sei; die Furcht vor für ein Haus, das nienmls Dankbarkeit kenne? einer Slavifterung sei grundlos. Der Minister (Vizepräsident

Besprechung, welche der Sanierung der Jnnsbrucker Frage galt. Ordnung gerufen. Berger erinnert an die Worte des Trägers der Krone: „Ich bin ein deutscher Fürst.' Schließlich wandte sich Berger an die Parteien der Linken, die er aufforderte, endlich Farbe zu bekennen und das wahre Verhältnis zur Regierung darzulegen. „Will der Viereraus schuß beim Ministerpräsidenten seine Karte mit einem zx r. daraus abgeben, da ihm Körber eine Maulschelle gegeben hat? Es ist Pflicht der Führer der deutschen Parteien

aufmerksam, daß, wenn die Agitation einen so hohen Grad erreichen würde, daß die Tätigkeit der Universität gehemmt würde, er nicht zu Ge waltmitteln, zu Polizei und Militär greifen würde, sondern daß nur ein Weg möglich wäre, die Schließung der liniversität! Während Dr. v. Körber nur von der Agitation der Deutschen in Innsbruck zu erzählen wußte, wagte es Dir. von Hartel, zuzugeben, daß die Agitation nicht eine einseitige war. Auch die Italiener hätten es nicht daran fehlen lassen. Es sei sowohl

. Die Konzessionierung der Nonsberg-Bahn Und die Dotierung des neu herzustellenden Sarca- Werkes der Stadt Trient durch die Zusichernng des Kraftbezuges aus demselben für die Nonsberg Bahn ist ein neuer Faustschlag der Regierung für die wirtschaftliche Entwicklung TieutWirols. Be kanntlich ist die Nousbergbahn mit deren ganz überflüssiger Fortsetzung nach Trient nichts wei teres, als ein wirtschaftlicher und nationaler Vor stoß Trients in die Interessensphäre der deutschen Stadt Bozen und es galt als ein stillschwei

gendes Uebereinkommen in maßgebenden Kreisen der Tiroler Landesverwaltung, daß gleichzeitig mit der Konzessionserteilung für die Nonsberg- Bahn an die Trienter das1)eutsche Fleimstalbahn- Projekt, die Linie Neumarkt—Predazzo, als Gegengewicht für die Teutschen Südtirols zur Ausführung gelange — eine Konzession an die Deutschen, die eine vollständige Umklammerung des Bozener Bezirkes durch italienische, nach Trient gravitierende Lokalbahnen wenigstens teil weise verhindern könnte Das d eutsche Projekt

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1921/11_06_1921/BRG_1921_06_11_1_object_772063.png
Seite 1 von 8
Datum: 11.06.1921
Umfang: 8
aller Vernichter tirolsschen und deutschen Wesens. Die böse Absicht wird/ nm so lauffallender, als von der wenige Tage vorher abgehaltenen italienischen Landeskonferenz in Trient nicht zu lesen war, daß sie ein Huldigungstelegramm «beschlossen. hätte. Die Berufung auf den Brauch bei Landeslehrerkonfe renzen unter österreichischer Herrschaft und die Erklärung daß die alten Bestimmungen hier noch-allerorts in Kraft stünden, ist besonders kostbar, zumal gerade die Kreise der „Liberta'-Leute

am - Deutschen Bauerntag. In Rendsburg begann am 3. ds. der von der Ver einigung der Deutschen Banern-Bereine veranstaltete Deutsche Bauern tag. Unter den Ehrengästen be finden sich die Führer der einzelnen Dauernvereine und Abgeordnete sämtlicher nichtsozialistischer Parteien. Einge- leftet wurden die Bauernlagsveranstaltungen mft der Er öffnung einer großen Ausstellung landwirtschaftlicher Ma schinen und Bedarfsartikel Es waren so zahlreiche Teil- nehmerscharen erschienen, daß die Besprechungen in zwei

Zeit größter Schwierigketten. Wft seien noch m'cht auf dem tiefsten Punkt angelangt. Man wolle keinen Kampf im Innern, man wolle überbrücken, keinen Hatz, sondern Liebe. (Bravo). Aber das Programm dürfe kein Programm der Schwäche fein. Pflaumenweiche habe man genug. Man kämpfe vor allem gegen die nationale Würdelosigkeit (Bravo), die das deutsche Rest beschmutze. Man bekämpfe Gleich- machsereibestrebungen unter den deutschen Stäm men. Wenn man aus dem deutschen Volle einen großen Berliner Brei

machen wolle, so sei das der Unter- gang. Man stelle sich haßvoller Bekämpfung der Land wirtschaft entgegen. Kämpfen müsse man aber mich gegen das Erbübel in der Landwirtschaft: Gleichgiftigkeft und gewisse Selbstsucht. Hart werde der Bauer ^im Kampfe mft der 'Natur gegen sich selbst. Das bringe ihm auch Selbstsucht bei. Das Selbstgefühl mache den deutschen Bauern, stolz. Aber er dürfe nicht vergessen, daß er es in Deutschland Nicht allein mache. Daß es so weft in 'Deutschland gekommen sei, sei

. nicht wenig darauf zurück- zuführen, daß 'der Landwirtschaft nicht die erforderliche Rolle zugewiesen tzewesen sei. Man könne es nicht ver stehen, daß es noch unorganisierte Bauern gebe. lieber der deutschen Landwfttschast hänge die große Lawine. Zwei Lager gebe es. das eine sei für Schutz des Privateigentums, das andere dagegen. Heute sei in der Wett der große Kampf zwischen Unternehmerütm und Arbeit. Roch etwas im Hintergrund' sei der B o d e n, des sen'Bedrohung sich aber nun auch anbahne. Der Boden

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1841/11_02_1841/BTV_1841_02_11_5_object_2935679.png
Seite 5 von 24
Datum: 11.02.1841
Umfang: 24
Amts- zu»n k. k. Bothen von und für Donnerstag, den lt. Febr. 5841. Blatt privilegirten Tirol und Vorarlberg. -z- Kundmachung. 3 Die Rekonßruirung des deutschen Ordens in den österreichi schen Staaten betreffend. Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 23. Juni d. I. dieRekonstruirung des deutschen Ordens in den österreichischen Staaten zu beschließen, und zugleich diejenigen Verfügungen, weiche sich auf die staatS- und pri vatrechtlichen Verhältnisse deS Ordens

, !c. te. Unseres in Gott ruhenden Vaters des Kaisers Franz^Ma- jestär, haben zur Ausführung Ihrer zu jeder Zeit auf Schutz und Erhaltung des deutschen Ritlerordens gerichteten Absich ten durch Handschreiben vom 1?. Februar 1LV6, den dama ligen Hoch - und Deutschmeister Erzherzog Anton in seiner > Würde, und den Orden in dem Besitze seiner in dem Preß burger Friedensschlüsse der Verfügung deö Oberhauptes des ErzhauseS Oesterreich anheim gegebenen Güter bestätiget ; das Verhältniß des Ordens

gegen den österreichischen Kai serstaat bestimmt, und, nachdem ersterer in der Folge in den Genuß seiner Güter in Jllyrien und Tirol und der kom mende zu Frankfurt am Main, wieder eingetreten war, ihn zu derjenigen Berichtigung und Ergänzung der Oidensstatn- ten vom Jahre I6V6 auffordern lassen, welche durch die Auf lösung der deutschen RcichSvcrfassung und durch die neue Stellung des Ordens gegen das Oberhaupt des österreichi schen KaiserthumS nothwendig geworden, und zu «welcher er durch die ihm vom Pabst Jnnocenz

, zum beständigen Schutz- und Schirmherrn deö deutschen Rit terordens. H. 3. Demselben werden in Unseren Staaten in Rücksicht der Verwaltung seines beweglichen und unbeweglichen Ver mögens alle Rechte eingeräumt und alle Pflichten auferlegt, welche jedem Privateigentümer »ach den Gesetzen und Lan desverfassungen zustehen. Der Orden wird von der allgemeinen Oberaufsicht der lan- deSfürstlichen Behörden, unter welcher geistlich? Gemeinden Amtshl, z. v. u. f. S. u» 1?, 1S4l. und ihre Güter stehen, befreit

. Da Uns jedoch als obersten Lehen-, Schutz - und Schirmherrn des deutschen Ordens die Oberaufsicht über die innere Einrichtung des Ordens, so wie über die Erhaltung feines Vermögens und dir Verwaltung desselben gebührt, so behalten Wir UnS vor, Uns, so oft Wir es nöthig finden werden, von dem Ordensoberhanpte die er forderlichen Nachweifungen und Auskünste vorlegen zu lassen. H. 4. Alle zur Dotation des Oberhauptes des Ordens be stimmten, oder zur Erhaltung der Orvensglieder gewidmeten Güter, Kapitalien

7
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1920/25_12_1920/BRC_1920_12_25_1_object_120794.png
Seite 1 von 10
Datum: 25.12.1920
Umfang: 10
ZLLsack- und Austertaler RnzeLger. Lrscbetnt jeden Dienstag» Donnerstag und Samstag. z» <ri?en. Brünes und Sterzing (Filiale) am Schalter abgeholt: Monatl. Lire 2-40, viertelj. Lire 7-—, halbj. Lire !4.—, ganzj. Lire L8 —. — ZU! yam gestellt oder mit Postzustellung: Monatl. Lire 2 70, viertel;. Lire 8 —, hslbj. Lire ganzj. Lire 32'—. Die gleichen preise gelten filr Bezüge aus den Ländern der ehem. österr.-ungar. Monarchie und der Deutschen Republik. — Durch Erzeugungskosten bedingt

wie im Deutschen Reiche oder als „Ber einigte europäische Oststaatm'. Die österreichische Staatsidee ist zweifellos aus dem Deutschen Reiche und aus dem deutschen Wesen hervorgegangen. Deutschland entsendete dies Oesterreich als einen selbständigen Sendboten, als ein Bruderreich. Der legitime und naturgemäße Keim dazu lag im Privilegium Kaiser Friedrichs I. Barbarossa von 1156 für das Herzogtum Oester reich, dem selbständige Aufgaben zugewiesen wurden. So bildete sich hier gerade durch die V^rselbst

wie am deut schen Geiste. Der denkt in beiden Beziehungen rückschrittlich, unhistorisch, unpolitisch und undeutsch. Es ist die Hauptaufgabe des deutschen Geistes, sich der Welt hinzugeben, die Welt am deutschen, allumfassenden Wesen genesen zu lassen. Nicht nur Weltliteratur im Sinne Goethes ist eine deutsche Aufgabe, die nur von Deutschen gelöst werden kann, sondern auch Weltpolitik im Sinne unserer großen Denker. Darum gelang auch die Verwirklichung der großösterreichischen Idee nicht vom tschechischen

Prag aus (Ottokar), nicht vom magyarischen Ofen aus (Matthias Korvinus), sondern nur vom deutschen Wien aus, mit Hilfe einer deutschen Dynastie, die von allen anderen Nationen nicht nur anerkannt, sondern geradezu aufgefordert wurde, das einigende Band zu bilden. Es war das Gefühl der Unzulänglichkeit, was die einzelnen Länder der Monarchie 1712 bis 1723 bewog, die Pragmatische Sanktion anzu regen, um bei dem voraussichtlichen Aussterben der männlichen Habsburger nicht Gefahr laufen zu müssen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/27_03_1938/AZ_1938_03_27_2_object_1871314.png
Seite 2 von 8
Datum: 27.03.1938
Umfang: 8
können hollän disches Gebiet nur mit einem Paß, der noch zwei Monate gültig ist, betreten und müssen außerdem im Besitz einer Erklä rung der deutschen Behörden sein, daß ihrer Rückreise nichts im Wege stehe. rs, 26. März. Ttt Ver Parlàmentsdebatte über die Aufrüstung erklärte der Ratspräsident, Haß' der Bölkerbund . keine Friedens garantie' geben könne zind daß daher die ZufSmmenärbeit der kleinen Staaten ^eàvtwenNgkei^-lH. -Per Gegierupgs- tostyWoranschlag. siehi-für die bis 1S41 sich erLtrjeckepde

zum Ken tern, während sie den Mann, der sich durch Schwimmen zu retten versuchte, ms Flügeln und Schnäbeln bearbeiteten. Ehe Hilfe vom Ufer zur Stelle war, war der Mann bereits untergegangen. Oesterreich i« Marienbild Als Kaiser Franz II. unter napoleoni schem Zwang am 6. August IM die Krone des ersten Deutschen Reiches niederlegte und sich als Franz I. zum Kaiser von Oesterreich erklärte, war das Ende des tausendjährigen Deutschen Reiches und damit auch der dama ligen deutschen Reichspost gekommen

. Als einziges Andenken an das emstige .Heilige Römische Reich Deutscher Nation' oerblieb der auf den österreichischen Postwertzeichen wiederkehrende Doppeladler. Nicht weniger als 17 Postverwaltungen verteilten sich auf das deutsche Reichsgebiet. Den Anstoß zur Vereinheitlichung des deutschen Postwesens gab Oesterreich ISA) durch Gründung des auf Marken von Baden, Württemberg und Thurn und Taxis erwähnten .Deutsch-Oesterreichi schen Postverein'. Im gleichen Jahr veraus gabte Oesterreich seine ersten

in dem dicht besiedelten MW- Mich vqn Massachusetts -stehen mit -taten Fàihsbiwden -leer, eme gespenst'Iche WiederhMiy >des asten Zuges nach dem Msten. gg .aus Anschluß an das deutsche Mutterland,be raubt, obwohl in mehreren Volksabstimmun gen in Salzburg und Tirol der Wille zum Anschluß zum Ausdruck -kam- Sogar die.staat- liche Bezeichnung „Deutsch-Oesterreich' Mußte .von den Marten verschwinden und durch ..Oesterreich' ersetzt werden. Mit dem deutschen Brudervolk erlebte das deutsch'österreichische Hie

Könige. Von den M? dargestellten Hngeln A emer behelmt, er halt in der fechten ein Schwert und >n der Lin ken die Waage.der VerechtigW- Das à?t Kastmertzeicheilichaltern des s der Deutschen Reichsppst m Npstamtern Oesterreichs Aprjl an bei de^ .. bisherigen Bereichs .und.bei Amtlichen Postämtern Österreich- abgegeben mird. Das Martenbild des neuen Pqstwertzei chens. da? zur Freimachung.von PMendun nen nach dem In- und Anstand »bis zum Kl. Dezember .IM Gültigkeit.bat. .persjnnhMicht

9
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1897/17_12_1897/MEZ_1897_12_17_3_object_675787.png
Seite 3 von 24
Datum: 17.12.1897
Umfang: 24
Nr. 151 Me»«« JettmG StUc 3 die Hauptziele der parlamentarischen Revolte nicht erreicht: die Zurückziehung der ungesetzlichen Sprachen- Verordnungen und die Verhinderung des provisorischen Ausgleiches mit Ungarn. Nach der von der Regierung im Vereine mit der Majorität an den Deutschen verübten Verge waltigung wäre die Abstinenz — und dafür haben sich auch juridische Autoritäten ausge sprochen — nicht nur eine rechtlich motivierte, sondern auch mit Rücksicht auf die UnVersöhnlichkeit

, hat die dortige Polizei den Obmann des Deutsch nationalen Vereines für Steiermcnk vorgeladen und eine Verfügung erlassen, wonach der genannte Verein vorläufig seine Thätigkeit e i n- ju stellen hat. — Wie die „Tagespost' erfährt, wurde gegen mehrere Reserveoffiziere, die am Leichenbegängnis; des von den bosnischen Sol daten erschossenen Arbeiters Retter theilnahmen, ehrengerichtliche Verhandlung ?m-! geleitet. Seit den Bombenfunden im deutschen Landestheater in Prag steigern sich die Besorgnisse

unter den Deutschen. Man glaubt neue Anschläge der Tschechen befürchten zu müssen. Ein derartiges verbrecherisches Treiben der Tschechen muß die Entrüstung aller gesitteten Nationen hervorrufen. Es erinnert an die Thaten der Omladina, jenes tschechischen Geheimbundes, der vor einigen Jahren in Böhmen eine Art Schreckensherrschaft aufzurichten suchte. FML. Graf Grünne hat am l. ds. das Oberkommando über alle inBöhmen dislozierten Truppen übernommen und die speziellen Agen den des 3. Korpskommandos an den FML

deutschen Zeitungen 3t) beschlagnahmt. Die letzten deutschen Montagsblätter verfielen sämmt lich dem gleichen Schicksal. Den Schülern der Mittelschulen, in Venen Militär einquartiert ist, wurde angerathen, sich in die Heimath zu be geben, da vor Neujahr in keinem Falle mehr Unter richt ertheilt werden würde. In der Sonntag-Vor stellung ves böhmischen Nationaltheaters wirkte ein polnischer Schauspieler mit. Dies gab Anlaß zu einer Demonstration für die schechisch - pol- nische Verbrüderung. Dem Direktor

fanden in Berlin am Sonntag abends zu Gunsten der Deutschen Oesterreichs statt. Eine vom Verein der deutschen Studenten und eine zweite vom Germanischen Volksbund einberufene Versammlung, welch' letztere speziell den Prager Vorfällen galt. In beiden wurden Resolutionen angenommen, welche den Deutschen in Oesterreich die Sympathie für ihr Verhalten ausdrücken. — Auch eine vom Alldeutschen Verband veranstaltete Volksversammlung in Mainz richtete eine Adresse an die deutsch-österreichischen Abgeordneten

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1899/03_10_1899/BZN_1899_10_03_3_object_2409753.png
Seite 3 von 8
Datum: 03.10.1899
Umfang: 8
, über welche er dem „N. W.-Tgbl.' einen aus führlichen Bericht zur Verfügung stellt, dem wir Folgendes entnehmen: Die gegenwärtige Zersplitterung der deutschen Parteien, so erklärte der Minister, macht es für die katholische Volks partei wenig verlockend, sich mit den deutschen Parteien zu verbinden. Die katholische Volkspartei wird den deutschen Interessen im Rahmen der heutigen Majorität mehr nützen können, als wenn sie aus derselben ausscheiden würde, denn heute müssen die Czechen sich bis zu einem gewissen Grade

, ein gemäßigt liberales Ministerium zustande zu bringen, das im Wesentlichen aus Deutschen bestehen und in der Mitte zwischen der Rechten und den deutschen Oppositionsparteien stehen sollte. Es ist aber nicht möglich gewesen, irgendwelche Verständigung her beizuführen, ein auf dem Boden einer „aus gleichen- d e n G e r e ch t i g k e i t' stehendes Ministerium zusammen zubringen. Und doch bin ich sicher, daß bei einem einiger maßen guten Willen ein wieder actionsfähiges Ministerium zustande zu bringen wäre

nungen, die vom Grafen Baden! stammen, die ich also schon vorfand, mußte ich natürlich durchführen. Meiner An sicht nach müßten sich die Deutschen freuen, daß die an deren Nationen der österreichischen Monarchie dadurch, daß ihnen die Mittel zu einer besseren Bildung zu theil werden, sich dem Culturniveau der Deutschen immer mehr nähern und dadurch eine Verständigung erleichtern. In Oesterreich stehen 8 Millionen Deutsche über 14 Mil lionen Slaven gegenüber) die große Frage ist die, ob den Slaven

zu haben sein, nicht aber dafür, den heutigen sicheren Boden der Majorität zu verlassen, um sich auf Gnade und Ungnade den zersplitterten deutschen Oppositionsparteien auszuliefern. Daß auch auf Seite der Czechen sich das Bedürfniß immer mehr geltend macht, endlich zur Ruhe zu kommen, dafür spricht der von über 100 czechischen und deutschen Groß industriellen Böhmens unterzeichnete Appel an die Volks vertreter, zu thun, was in ihrer Macht steht, um dem gegen wärtigen Zustande der Wirren, der eine schwere wirth schaftliche

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1862/05_04_1862/BTV_1862_04_05_2_object_3019799.png
Seite 2 von 6
Datum: 05.04.1862
Umfang: 6
ist, — als ob durch später eintretende Aenderungen im Gegenstände eines Vertrags dieser selbst aufgehoben würde! Gestützt nun auf die in Vorstehendem enthaltenen Prämissen glaubt der Verfasser in nachstehendem Pro jekte die „einzige Lösung' gefunden zu haben für die dringend gebotene Neukonstituirung Deutschlands, so wie für die Normirung der staatlichen Verhältnisse Oesterreichs und Preußens. „Alle souveränen Fürsten des deutschen Bundes „sollen zu Gunsten einer deutschen Eentralgewalt „mediatisirt werden, große

wie kleine — so fordert! „es die Rechtsgleichheit.' „Es werde sür alle deutschen Bundesstaaten ein „repräsentatives Centralorgan geschaffen: der Reichstag, „und zwar unter Aushebung des Berliner Landtags, „des Wiener Neichtstags und der sonstigen konstitutio- „nellen Versammlungen in Deutschland. An letzterer „Stelle Eiiisühruug von Provinzial-Landtagen für die „einzelnen deutschen Länder. Nur Reichsangelrgen« „Heiken sollen dem Reichstage überwiesen werden.' „Eine deutsche Reichs - Exekutivgewalt

werthloseste. Das praktischErre ich bare allein ist die Grundregel für alle politischen Neuerun gen, mögen solche nun ein kleines oder großes Ge biet betreffen. Meint der Verfasser im Ernste, die deutschen Sou veräne und vor Allem Preußen würden sich freiwillig dazu herbeilassen, auf die wesentlichsten Attribute ihrer Souveräuetät zu Gunsten des österreichischen Hauses ohne weiters zu verzichten? Dies wird noch weniger geschehen, als in jüngster Zxit die deutschen Könige Lust bezeigten, die Haupt

ist. Was aber sogleich nachher, von S. 34 an, vorge-' bracht wird, um die vom Verfasser vermeinte „einzige 'Lösung' der deutschen Frage zu rechtfertigen, scheint uns ebensowenig richtig zu sein, als eS passend war, gerade in dem gegenwärtigen Augenblicke Ansichten zu pnbli'jiren, welche von den Gegnern der Neuge staltung Oesterreichs und überhaupt den Feinden dieser Großmacht, welcher letzterer Existenz der Verfasser, selbst als, „europäische Nothwendigkeit' anerkennt, nur zu den gehässigsten Ausfällen benützt

, „hat er das Lob, daß er vor allen deutschen Fürsten das schönste Gepräge seiner Zeit gemünzt hat. Ihm war es vorbehalten, durch sein Beispiel das Münz- wesen in ganz Deutschland zu reformiren und zu ver bessern.' In den Jahren 1486 und 37 ließ sigmund halbe, einfache und doppelte Gulden, Dukaten, Groschen und Kreuzer von verschiedener Größe und von verschiedenem Gepräge schlagen. Vgl. Bergmann: Untersuchungen über die Münze. Wien 1346, 35. Ein Verzeichnis? sehr seltener Münzen, die nnter Sigmnnd in der Münze

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1848/28_12_1848/BTV_1848_12_28_6_object_2968214.png
Seite 6 von 18
Datum: 28.12.1848
Umfang: 18
man, von den übrigen Nationalitäten unterdrückt werden. Das fürchte ich nicht. Wenn der oben besprochene Entwurf zur Ausführung kömmt,, der ja selbst ganz im Sinne der deutschen Freiheit abgefaßt ist, so wird durch denselben die Sclbstständigkeil der einzelnen Theile, und somit auch der Deutsch Oesterreichcr genügend gesichert. An» derntheils muß eS selbst im Interesse der Slaven liegen, sich die Deutschen geneigt zu erhalten. Oder sollte es ihrem Jn- treffen entsprechen, die Deutschen so weit zu treiben

und Süd deutschen bestehend. Wenn wirklich ein Antrag auf unsere Ausweisung eingebracht werden sollte, so werden wir dagegen xrotestiren, uns auf unser Recht berufen, und der National» Versammlung geradezu das Recht absprechen, über einen sol chen Antrag eine,« definitiven Beschluß zu fassen. Was die Abwehr des preußischen Kaiserlhums anbelangt, so wird in dieser Hinsicht schon der Versassungsausschuß entgegenwirken. Die Subkommisston desselben, nämlich Dahlmann, Beseler und Waitz mir zwei

einen Hauptgegenstand für die Verhandlungen der beiden erwähnten Vereine bilden. Man har sich darüber noch - nicht viel ausgesprochen. So viel ist aber gewiß, daß den klei nern deutschen Regierungen, namentlich Baicrn, die TnaS willkommen wäre. Wenn eS aber zu einein erblichen Kai>er- lhum käme, so würren doch all- lieber Habsvurg als Hohen- zollern an der Spitze haben. Und dazu wird es mit der Zeit auch kommen, nämlich zu einem österreichisch -deutschen Kai serthum wegen der überwiegenden Stellung Oesterreichs

gegen Süden und Osten. Büß ist schon jetzt für den Kaiser von Oesterreich, er will ihn schon jetzt als erblichen. Kaiser an die Spitze von Deutschland bringen. Er sctzt dabei freilich vor aus, daß Oesterreich mit den deutschen Provinzen zu Deutsch land in ein bundesstaatliches, und mit den nichtdcutzchen in ein staatendündliches Verhältniß trete^Jch lalte dieic «Stel lung für eine Zwitterstcllung, und wüns>^c vor allem eine festere Konstituirung der ganzen österreichischen Monarchie, wozu

sich jetzt die beste Gelegenheit bietet, die man nicht sah- ren lassen soll. Dann aber bin ich für den innigsten Anlchluß der ganzen österreichischen Monarchie on Deutschland. Büß hat übrigens schon einen Antrag vorbereitet, der dahin g-i)i, daß der reutsche Kaiser von allen selbststandigen Deutschen, (nicht von der National - Vcrsaminillng) durch direkte Wahl ernannt, und diese Wahl von den Regierungen bestätigt wer' den soll. Er hofft, bei dieser Art der AZahl würde ganz sicher der österreichische Kaiser gewählt

13
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/12_02_1921/MEZ_1921_02_12_2_object_614845.png
Seite 2 von 14
Datum: 12.02.1921
Umfang: 14
auch sonst enthält das Gesetz mul) Kautschukparagraphen, die die deutsche Minderheit mirtschastlich rechilos machen. 'Kam Minderheitsschutz ist auch in der lettischen .Kulturpolitik keine Rede. Die ehemals deutsche Kirche im Ballikum ist vollkommen unter lettische Diktatur ge stellt. Die deutschen Schulen werden nicht einmal in dem Pro zentsatz ausrechterhalten, der auf die deutsche Bcvölkcrungs- zikfer zu entfallen hat. Das deutsche Theater, die deutschen Bildungsansialien aller Art sind entschädigungslos

den Deut schen geraubt worden. Die Beamten deutschen Stammes, die der lettische Staat in der ersten Zeit nicht entbehren konnte, werden nach und nach unter nichtigen Vorwänden fnrtgcjagt. Wer nicht die vollständige 'Beherrschung der lettischen Sprache Nachweisen kann, erhält überhaupt kein Anrecht auf eine Mit wirkung am öffentlichen Leben. So ist die Bilanz des baltischen Deutschtums in Lettland geradezu trostlos, lind da die Aus sichten auf eilte Acndcrung dieser Politik gering sind, so wird »tan

fünhten müsscit, daß bald die letzten deutschen Spuren in dem einst so deutschen Lande verwischt sind.' B!r bosien, das; die Zukunft diese traurige Prophezeiung nicht ö.stätigt. Die Frage des Deutschtums Im Baltikum ist nicht zu trennen von der Lösung des russischen Fragezeichens. Kommt es z„,n Miedernusbau Rusikauds, der ohne deutsche Mit arbeit nicht erfolgen kann, so bietet die gemeinsame lettisch- iiissische Grenze mahl auch Möglichkeiten, über Moskau auf Riga einzumirken,. men» nlil)( bereits

erfasst, sondern auch im Deutschen Reich und vielfach auch in.Italien zahlreiche Anhänger gefunden. Aicf denr Wege dieser engen wirtschaftlichen Verbindung zwischen^.Tcutsch- iand nno Italien wird sich, auch die Wiederrückkehr her deutschen Südtiroler zu Oesterreich, bzw. znm Deutschen Reich vollziehen lassen. Bekanntlich sicht die Bevölkerung Oesterreichs ein großes Hindernis für die Vollziehung des Anschlusses in der Wieder kehr der Habsburger, und man hat in Oesterreich mit all gemeiner

14
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1884/29_01_1884/MEZ_1884_01_29_2_object_646198.png
Seite 2 von 12
Datum: 29.01.1884
Umfang: 12
Z40 rlst historisch, genetisch, gesetzlich — ober sie ist Z>ie deutsche C Sprache. Die verehrten Herren der zmchtdeutschen Nationalität meinen «chl, man ereifere sich für die deutsche StaatSfpi ach? auö ?>em Grunde, weil man selbst ein Deutsch:r ist 'mnd daher für sein« eigene nationale Sprache eintritt; aber, feie» Sie billig! Ich ertaube Mir die Frage: wenn die verehrten Herren Kollegen auS Galizien von sich sagen könnten, wie eS eben die Deutschen von ihrer Sprache lagen

die Staatssprache Oesterreichs geworden wäre, daran nicht gerüttelt werden sollte. Darum, meine Herren, nehmen Sie ev auch dem Deutschen nicht übel, wenn er die Gunst der geschichtlichen Entwicklung in Oester reich, welche die deutsche Sprache zur Staats- spräche Oesterreichs gemacht hat, festhält und wenigstens sie nicht vegiren lossen will. (Bravo! Bravo l links.) Allerdings spricht man viel von Empfindlichkeit; ich respektire diese Empfindlich keit, aber nur daö Eine bitte ich, daß wir uns Slle gegenwärtig

- zipiell zu sagen, ja virtuell ist eS richtig; aber, meine Herren, so vernünftig, wie der einzelne Merauer Zeitum g. Mensch ist, daß er mit Einem, der nur slovakisch versteht, nicht französisch spricht, so »ernünftig ist auch der Staat. (Lebhafte Heiterkeit.) Der Mittelweg wäre, abzulehne» die Forder ung. daß eiu Gesetz eingebracht werde zur Aus führung deS Artikels 19 deS StaatSgrundgefetzeS, daß aber auch der rechtliche Bestand der deutschen Sprache als Staatssprache ia keiner Weise uezirt

werde. Für diesen Status yuo hätte ich geglaubt, wäre eS leicht, einen Antrag zu formuliren. Ich thue daS nicht, nachdem ich auch nicht AuS- ficht hätte, da und dort besondere Propaganda zu machen. Aber ich glaube, eS wäie daS daS äußerste Entgegenkommen von Denen, die wirklich theils durch den Bericht der Majorität, theils durch die Stimmung, die darüber laut geworden ist, sich in ihren» deutschen Gefühl« verletzt ge funden haben und ihnen jene Beruhigung zu gewähren, die wirklich nöthig und auch zu wünschen

; nun denn» solche Definition ist: leicht: Staatssprache ist die Sprache de5 StaaleS.' Selbst die Rechte mußte lachen. Hernach freilich gab Lienbacher eine ernste und ein gehende Definition. Er schloß mit dem Wunsch, daß eine Verständigung gefunden werde und apprllirle an die Majorität mit der Bitte, der deutschen Staatssprache ihr Recht zu lassen, dana werde auch deu Landessprachen ihr Recht werden. Auf Lienbacher folgte der Pole Grocholöky. welcher gegen WurmbrandS Antrag sprach uud folgende Tagesordnung einbrachte

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1864/03_06_1864/BTV_1864_06_03_3_object_3027748.png
Seite 3 von 10
Datum: 03.06.1864
Umfang: 10
schöne und belehrende Karte deS Herrn v. Czörnig dar. thut. Ich werde weiter unten einen sprechenden -ver weis davon geben, indem ich die Statistik der Nationa litäten in Ungarn, Kroatien, Slavonien und Sieben bürgen durchgehe. ^ Nur die Deutschen sind auf der ganzen Flache deö Reiches zerstreut, bald zusammengedrängt, bald verein zelt. Wenn man die oberwähnte Karte und die aus gezeichneten Bevölkernngökarten, gezeichnet von H. A. Ficker zu Rathe zieht, sieht man, daß der germanische Stamm

von Passau an allen Gränzen der Monarchie und im Donauthale sich niedergelassen hat, und daß eS sein beständiges Streben ist, daS ganze Gebiet deS Rei ches in drei KolonisationSrichtungen zu umfangen, de ren gemeinsames Ziel daS-schwarze Meer ist. Die Deutschen bilden die relative Mehrheit der Ge« sawinibevölkeruiig ,'m Reiche: 3 Millionen. Nach den Deutschen kommen nacheinander Tschechen, SS7 Mähren, Slovaken: 6 Millionen. Magyaren: 5 Mil lionen. Nuthenen 2,750,00(1. Ostromanen oder Ru mänen 2,650,000

. Westromanen od. Italiener 2,550,000. Poleil 2 Millionen. Serben 1,400,000. Croaten 1,300.000 u. f. w. Alle diese Nationalitäten sind sich gegenseitig Gegen gewichte. In Böhmen und in Mähren neutralisirt der Einfluß der Deutschen, in Galizien jener der Deutschen und Nuthenen die politische Aktion der historisch herr schenden Race in einer für die Sicherheit der Monarchie hinreichenden Weife. Die ungarischen Länder (daö eigentliche Ungarn, Kroatien, Slavonien, Siebenbürgen) zeichnen

. Die Ungarn bilden nicht die Hälfte der Bevöl kerung Ungarns, und einige unter ihnen wollen von der Suprematie der Deutschen nichlö wissen, wohl aber die ihrige den Slowakei,, den Wallachen, den Kroaten auflegen. Sie beklagen sich bitter über die politischen Forderungen, die von Wien ausgestellt wurden; aber sie wollen, daß Kroatien die Banden nicht zerreiße, welche es früher an die Krone deS hl. Stefan fesselten. Die Kroaten ahmen die Politische Haltung der Magya ren in Beziehung auf die kais. Regierung

haben. So wie in der Schweiz, auf diesem klassischen Boden der deutschen Freiheit, Fran zosen, Deutsche und Italiener glücklich zusammenleben, erfüllt von der gleichen Liebe zum Vaterland und ge- schützt durch die nämlichen Einrichtungen: so naht sich auch der Tag, hoffen wir eS, wo in Oesterreich (Text Ungarn) die Slaven, die Rumänen und die Ungarn wie Brüder neben einander leben, dieselben Freiheiten genießen und bereit fein werden, ihre Kräfte zu ver einigen, um sich gegen jeden Angriff zu vertheidigen

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1866/10_02_1866/SVB_1866_02_10_7_object_2513596.png
Seite 7 von 8
Datum: 10.02.1866
Umfang: 8
, und andere Gegen stände, die eine gebildete Frau in unserer Zeit wenigstens zum Theil kennen soll, und nicht zu geringem Vortheile sind, für jene, die einst die wichtigen Pflichten einer Gattin und Mutter erfüllen sollen. Ich muß schließen, meine Freundin, um Dich nicht zu ermüden mit des Erinnerung an die angenehmen Verhältnisse, die Du nicht genießen kannst, mir aber stets eine angenehme Erinnerung sein werden. Lebe wohl und. gedenke immer in Liebe an Deine Juni 1L65. - Auguste. Neueste Reformen des deutschen

Ritterordens. Von Dr. B. Dudik. O. 8. L. Seit dem 12. Jahrhundert ist der Name des deutschen Ritter ordens im deutschen Reiche ein bekannter, ein wohlklingender. Deutsche Männer aus deutschen Städten haben denselben im Lager vor Akkon 1190 gestiftet, ihm den Kampf gegen die Ungläubigen, aber auch die Pflege der Kranken und Armen zugewiesen und als ein Vermächtniß ihrem Volk hinterlassen. Treu diesem Vermächtniß ward derselbe im heiligen römischen Reich deutscher Nation gepflegt und gehegt, so daß schon

1834 aber ohne jegliche Einschränkung, seinem Bruder, dem letzten souveränen hoch- und Deutschmeister, dem Erzherzog Anton, überließ, so daß eigentlich die Wiedererweckung des im Jahre 1809 politisch erloschenen deutschen Ritterordens erst seit 1834 datirt. Kirchlich ward derselbe nie aufgehoben, daher auch unnöthig gewesen, um seine abermalige Bestätigung in Rom anzusuchen. Erzherzog Anton überlebte die Wiedererweckung des Ordens nur um ein Jahr. Es war ihm in dieser kurzen Zeit nicht möglich

, etwas Ersprießliches für den bereits dem Tode geweihten und nun wieder auferstandenen Orden zu thun. Ein desto ergiebigeres Feld eröffnete sich seinem Nachfolger im Hochmeisteramt, dem Erzherzog Maximilian von Oesterreich-Este. Als Landcomthur der BalleiHranken kannte er den Orden noch iss seiner'Kraft, er sah sein Erlöschen im im deutschen Reich, er war Zeuge seiner Wiedergeburt in Oesterreich, ^ und nun an. die. Gpitze .desselben gestellt, beschloß er ihn zum neuen ' Leben,, zur^ neuen Thätigkeit zu bringen

, als Einbände von Gerichtsprotokollea und Versachbnchern von 1617—1641 aufstand. Die entdeckte Handschrift selbst stammt ans dem Ende des 13. und Anfang deS 14. Jahrhunderts. Die andere Gabe von Dr. Zingerle ist: „Elne Geographie auS dem dreizehenteu Jahrhunderte' von Seutlinger anS^ München, der bei seinem „Herrn NiktaS den Vintler auf Runketstein' lebte und im Jahre 1394 diese Geo graphie in deutschen Versen schrieb, von den drei damals bekannten Welttheilen, Ländern und Ortschaften und waS sich darin

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1904/10_08_1904/SVB_1904_08_10_2_object_2529041.png
Seite 2 von 8
Datum: 10.08.1904
Umfang: 8
des Strafausmaßes strengstens zu behandeln. Der hundertste Geburtstag des Kaisertums Oesterreich. Der 11. August d. I. ist ein bedeutungs voller Erinnerungstag sür unsere Monarchie. Am 11. August 1804 nahm Kaiser Franz, damals noch Franz It., Kaiser von Deutschland, den Titel und die Würde eines erblichen Kaisers von Oesterreich, als solcher Franz I., an. Zwei Jahre später legte Franz I. die Würde eines deutschen Kaisers nieder, das tausendjährige deutsche Reich, von Karl dem Großen errichtet, hatte zu bestehen

aufgehört. Der« Grund, welcher Kaiser Franz zur Annahme des österreichischen Kaisertitels bewog, war, abgesehen von der zunehmenden Bedeutungslosigkeit des Deutschen Reiches, das Imperium Bonapartes. Im Mai 1804 hatte sich Napoleon zum Kaiser, der Franzosen gemacht und verlangte von den Mächten die Anerkennung dieses Titels. Franz II. konnte dieses Verlangen nicht zurückweisen; abgesehen davon, daß ihm eine sranzösische Monarchie prinzipiell lieber war als eine französische Republik, gestatteten

auch die politischen Verhältnisse eine solche Ablehnung nicht, Oesterreich wollte damals keinen Krieg mit Frankreich. Kaiser Franz nahm also wenigstens Gelegenheit, seine eigene Rangstellung gegenüber dem sranzösischen Kaisertum vorteilhast zu fixieren. Zwei Pläne wurden am Wiener Hose erwogen, den deutschen Kaisertitel in der österreichischen Monarchie erblich zu machen oder den erblichen Titel eines Kaisers „auf die eigenen Erblande zu radizieren'. Das letztere Projekt war leichter zu realisieren; man entschied

sich sür dasselbe. Napoleon erklärte sich bereit, der deutschen Kaiserwürde den bisherigen Vorrang vor Frankreich zu lassen und den gleichen Rang des österreichischen mit dem sranzösischen Kaisertum anzuerkennen. Im übrigen sand die Annahme des neuen Titels keinen Wider spruch, weder in den Erblanden, woselbst die sonst so protestlustigen Ungarn schwiegen, noch auch im Reiche. Die deutschen Reichsstände wurden gar nicht befragt, nur dem Regensburger Reichstage ging eine frostige Erklärung

zu, in welcher gesagt wurde, daß „durch diese Maßregel die bisherigen Verhält nisse der kaiserlichen Person zum Reiche nicht ge ändert würden'. Die Proklamation, durch welche das Kaisertum Oesterreich entstayd, lautet: „Obschon Wir durch göttliche Fügung und die Wahl der Kur. sürsten des heiligen römisch-deutschen Reiches' zu einer Würde gediehen sind, welche Uns für Unsere Person keinen Zuwachs von Titeln und Ansehen zu wünschen läßt, so muß doch unsere Sorgsalt als Regent des Hauses und der Monarchie von Oester

18
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/02_05_1889/MEZ_1889_05_02_3_object_587375.png
Seite 3 von 8
Datum: 02.05.1889
Umfang: 8
werden. jFürsten-Begegnungen.) In Uebereinstim mung mit der aus England gemeldeten Nachricht, daß zu Ehre» des Besuches des Deutschen Kaisers am 16. Juli ein großes Flottenmanöver stattfinden sollte, er fährt man aus Berlin, daß die Reise des Kaisers Wilhelm nach England jetzt fest auf die zweite Juli-Woche angesetzt worden ist. Wahrscheinlich wird unmittelbar vorher das Zusammentreffen des Kaisers mit dem russischen Czaren, und zwar in Kiel stattfin den, wohin sich zu diesem Zwecke Kaiser Alexander

Repetirgewehre für Oester reich hergestellt, und gerade vor einigen Wochen hat Werndl einen Lieferungsvertrag mit der deutschen Regierung geschlossen, in welchem er sich verpflichtete im Laufe der nächsten Jahre 450.000 Repetirgewehre für die deutsche Armee zu liefern. Werndl legte den Grund zu seinem Vermögen, indem er »ach der Schlacht von Königsgrätz die Umwandlung der alten Vorderlader in Hinterlader ausführte. Bald daraus wurde in Oesterreich ein Gewehr eingeführt, dessen Construction Werndl erfunden

; bei den berittenen Landwehr-Truppen 2 Rittmeister 1. Classe, 4 Rittmeister 2. Classe ernannt. ^Vom VII. deutschen Turnfest.) Die bei dem Feste zur Aufführung kommenden „Allgemeinen Capitäle mit dem Federmesser von neuem herausgekratzt zu haben. Wie bei der Osteria hat auch hier eine Anzahl der hervorragendsten Künstler es übernommen, den Raum mit überreich quellendem malerischen und bildnerischen Schmuck zu versehen, und wenn der Humor auch nicht in so übertoller Weise hervorbricht, wie dies in der Osteria

Neuofen im Böhmerwalde, Herrschaft Krnm- mau, Königreich Schwarzenberg, deren Bewohner fast durchwegs fürstliche Pächter (sprich Leibeigene) und ausschließlich auf fürstlichen Verdienst angewiesen sind, wurde vor ungefähr drei Jahren eine Bundesgruppe des „Deutschen Böhmerwaldbuud' gegründet. In Folge der großen Noth im Böhmerwalde wurden vom Ob mann des „Deutschen Böhmerwaldbund', Herrn Josef Taschek, auch für die Armen obgenannter Ortschaft mehrere Meterzentner Mehl zur Bertheilung geschickt

. Ausstellung für Unfallverhütung.) Aus Berlin wird vom 30. April telegraphisch gemeldet: Heute um 10 Uhr Bormittags fand die Eröffnung der Deutschen allgemeinen Ausstellung für Unfallverhütung '5 > ' , ?! iÄ' i.>. ' , -A ' - ^ ,1 ,-> v' ', i M

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1867/20_04_1867/SVB_1867_04_20_7_object_2511467.png
Seite 7 von 8
Datum: 20.04.1867
Umfang: 8
Fürsten daselbst zu verdrängen und einen russischen Günstling dafür einzusetzen. ^ : v ^ ' Das Königreich Böhmen, ist schon solange als Kurfürstenthum dem deutschen Reich einverleibt gewesen und wird von so zahlreichen^ Deutschen bewohnt, daß es unmöglich mehr von Deutschland losge-' rissen werden kann.. Die Czechen gehörten immer zu den Begünstigten am Wiener-Hof' und nahmen die ersten Stellen im Staats- und Armeedienst ein. Seit 400 Zahren hat niemand mehr daran gedacht, einen czechischen

,, intonirten die Wiener Judenblätter, ein Zetergeschrei, welchem der gedankenlose Liberalismus in ganz Deutschland nach schrie. Die allgemeine Toleranz, die Humanität schienen beein trächtigt zu sein. Aber Tirol hat . mit seinem Katholizismus den deutschen Protestanten niemals wehe gethan. Es hat sie als Gäste immer freundlich und jahrelang, bei sich aufgenommen. Es hat seine Art und Weise niemand aufgedrungen und nnr verlangt, daß man auch ihm nichts Fremdes aufdringe. Es war immer gut deutsch, trotz

irgend einem andern deutschen Volksstamme., Als Norddeutsch land seinen Schill und Braunschweiger Herzog hatte, gesellte ihnen Tirol seinen herrlichen. Sandwirth zu, den Stolz nicht blos der Tiroler, sondern aller Deutschen. Das deutsche Tirol war. seit dielen Jahrhunderten das unerschütterliche Bollwerk der deutschen Nationa lität gegen Süden. /-Wie oft brachen sich die Wellen mailändischer und französischer Heere an den unnahbaren Tiroler Bergen. Lange vor dem unvergeßlichen Jahre 1809 übte schon

das Tiroler Volk die gleiche Treue an Deutschland ^uud schlug, obgleich nur ein kleines armes Bergvolk, die stolzesten Heere Wälschlands und Frankreichs zurück. Diesen Muth und diese Kraft aber schöpfte das Tiroler Volk aus seiner uralten Einigkeit im Glauben, in der Sitte und Tracht. Ein Edelstein unter den deutschen Völkerstämmen, den man nicht sollte zerschlagen oder verfälschen wollen. Amtliches. Verstcigcnmgs-Edikt. Mit Bewilligung des k. k. städt. del. Bezirksgerichtes

20
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/04_03_1898/MEZ_1898_03_04_3_object_678156.png
Seite 3 von 16
Datum: 04.03.1898
Umfang: 16
ihnen die Unkenntniß der deutschen Sprache im Wege. Sie gedächten mit Sehnsucht der besseren Zeiten, wo sie unter Brixen, unter deutscher Leitung gestanden. Nur unter deutscher Leitung glaubten sie eine Besserung ihrer Lage er warten zu können. Daher ihre Bitte. Die geo graphische Lage sei nicht ungünstig für eine Ver einigung mit Bozen, zumal nach dem Bau der neuen Straße, das Thal sei schon einmal unter deutscher Verwaltung gestanden und der Wunsch nach Bereinigung mit Bozen allgemein. Abg. Dr. v. Grabmayr

erklärte im Namen seiner Partei freunde, dem vorliegenden Antrage nicht zustimmen zu können, und zwar aus nationalen und politischen Gründen. AuS nationalen, weil der polit. Bezirk ohnehin immer mehr italienisiert wird. Durch Ein verleibung von Fassa würden die Romanen zu Ungunsten der Germanen vermehrt und dadurch würde -in gemischtsprachiger Bezirk geschaffen werden. Von politischer Seite sei die Sache bedenklich wegen der herrschenden Empfindlichkeit in nationalen Dingen. Die Deutschen müssen

wählte. Im Laufe der imBöhmischenLandtage am 23. d. M. begonnenen Berathung des Bud gets machte Abg. Dr. Eduard Gregr die Re gierung für die Finanzlage deS Landes ver antwortlich. Die Schuld an der traurigen Finanz läge trage das zentral! st ifche System, welches auf dem reichen und betriebsamen Königreiche Böhmen laste und die Kräfte beider Nationalitäten aufzehre. Redner fragt, warum die Deutschen sich nicht mit den Tschechen verbinden, um das Land aus dieser Kalamität zn befreien. Gregr behauptet

sein. Im Laufe der General-Debatte erklärte Gras Harr ach, das böhmische Volk müsse an der Einheit Böhmens festhalten, um auf die andern slavischen Völker der österreichischen Monarchie einzuwirken. Die Tschechen werden nicht aufhören an ihren Grundsätzen festzuhalten, aber auch nich aufhören, die Hand zur Verständigung mit den Seite Z Deutschen zu bieten. Der Generalberichterstatter Forscht stimmte mit Graf Harrach überein und erklärte, daß der tschechische Patriotismus identisch ei mit dem österreichischen

, unter der Bedingung, daß Oesterreich allen Völkern Schutz biete. — In Abwesenheit der Deutschen führte der Landtag in der vorgestrigen TageS- und der Abendsitzung die Spezialdebatte über das Landesbudget durch. Die Nachrichten über die bevorstehende Kabi- netSkrise häufen sich von allen Seiten. Deutsche, tschechische und polnische Blätter bezeichnen die Krise als unabwendbar. AuS dem Regie- rungSlager verlautet nur, der Reichsrath werde unter allen Umständen nächstens einberufen werden. Jedes Ministerium müßte

21