schöne und belehrende Karte deS Herrn v. Czörnig dar. thut. Ich werde weiter unten einen sprechenden -ver weis davon geben, indem ich die Statistik der Nationa litäten in Ungarn, Kroatien, Slavonien und Sieben bürgen durchgehe. ^ Nur die Deutschen sind auf der ganzen Flache deö Reiches zerstreut, bald zusammengedrängt, bald verein zelt. Wenn man die oberwähnte Karte und die aus gezeichneten Bevölkernngökarten, gezeichnet von H. A. Ficker zu Rathe zieht, sieht man, daß der germanische Stamm
von Passau an allen Gränzen der Monarchie und im Donauthale sich niedergelassen hat, und daß eS sein beständiges Streben ist, daS ganze Gebiet deS Rei ches in drei KolonisationSrichtungen zu umfangen, de ren gemeinsames Ziel daS-schwarze Meer ist. Die Deutschen bilden die relative Mehrheit der Ge« sawinibevölkeruiig ,'m Reiche: 3 Millionen. Nach den Deutschen kommen nacheinander Tschechen, SS7 Mähren, Slovaken: 6 Millionen. Magyaren: 5 Mil lionen. Nuthenen 2,750,00(1. Ostromanen oder Ru mänen 2,650,000
. Westromanen od. Italiener 2,550,000. Poleil 2 Millionen. Serben 1,400,000. Croaten 1,300.000 u. f. w. Alle diese Nationalitäten sind sich gegenseitig Gegen gewichte. In Böhmen und in Mähren neutralisirt der Einfluß der Deutschen, in Galizien jener der Deutschen und Nuthenen die politische Aktion der historisch herr schenden Race in einer für die Sicherheit der Monarchie hinreichenden Weife. Die ungarischen Länder (daö eigentliche Ungarn, Kroatien, Slavonien, Siebenbürgen) zeichnen
. Die Ungarn bilden nicht die Hälfte der Bevöl kerung Ungarns, und einige unter ihnen wollen von der Suprematie der Deutschen nichlö wissen, wohl aber die ihrige den Slowakei,, den Wallachen, den Kroaten auflegen. Sie beklagen sich bitter über die politischen Forderungen, die von Wien ausgestellt wurden; aber sie wollen, daß Kroatien die Banden nicht zerreiße, welche es früher an die Krone deS hl. Stefan fesselten. Die Kroaten ahmen die Politische Haltung der Magya ren in Beziehung auf die kais. Regierung
haben. So wie in der Schweiz, auf diesem klassischen Boden der deutschen Freiheit, Fran zosen, Deutsche und Italiener glücklich zusammenleben, erfüllt von der gleichen Liebe zum Vaterland und ge- schützt durch die nämlichen Einrichtungen: so naht sich auch der Tag, hoffen wir eS, wo in Oesterreich (Text Ungarn) die Slaven, die Rumänen und die Ungarn wie Brüder neben einander leben, dieselben Freiheiten genießen und bereit fein werden, ihre Kräfte zu ver einigen, um sich gegen jeden Angriff zu vertheidigen