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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 12.08.1926
Umfang: 8
In Lesterreich halbjährig S 3 —, Einzelverkaufspreis 8 0.15 — Im Deutschen Reiche halbjährig 2.50 Goldmark. - Ausland halbjährig schw. Fr. 6. —. Die Bezugsgebühr ist stets im Vorhinein zahlbar. — Borauszahlende Bezieher sind der Erl-öbungen rur entsprechenden Aufzahlung verhallen. - Für unaufgefordert eingesandre Manuskripte wird keine Haftung übernommen. - Abbestellungen nur mit Ende eines Kalendervierteljahrrs durch eingeschriebene Karte. — Der'Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen

schon getan hatten. Es war dies die seit dem Krache der Vodenbank unter den arischen Bankinstituten Wiens noch allein übrig gebliebene Zentralbank deutscher Sparkassen, wie auch die einzelnen Spar kassen und Kredit-Genossenschaften Oesterreichs. Die österreichischen Sparkassen waren erst kürzlich bei der letzten Sparkassentagung in Köln Mitglied des deutschen Sparkassenverbandes geworden und umgekehrt sollten in nächster Zeit die deutschen Sparkassen Mitglied des österreichischen Sparkas

senverbandes werden. Hat doch schon im Juni 1925 der Direktor des deutschen Sparkasien- und Giroverbandes in Berlin bei der Vollversamm lung des Reichsverbandes der deutschen Sparkas sen in Oesterreich erklärt gehabt: „Der Wunsch, den mir der Präsident des deutschen Sparkassen- und Giroverbandes mitgegeben hat, ist, eine Zu sammenarbeit mit den österreichischen Sparkassen zu finden." War der Zusammenschluß bei den Sparkassen österreichischerseits jüngst schon vollzogen, so war die Vereinigung

der Spitzenorganisationen, der deutschen Girozentrale und der Zentralbank deut scher Sparkassen als dem Sammelbecken der je weils überschüssigen Einlagen der deutschen und österreichischen Sparkassen nach vorheriger Absto ßung der Industriebeteiligungen der Zentralbank dicht bevorstehend. Die Schnüffelnase der jüdi schen Großbanken, der jüdischen sozialdemokrati schen Führer und der in beider Dienste stehende „Abend" erkannte nun sehr richtig die große Ge fahr, die ihnen bei der Verwirklichung des An schlußplanes der Zentralbank

deutscher Sparkassen erwachsen wäre. Hätte doch dann letztere, unter stützt von einer großen Anleihe der deutschen Giro zentrale, ihre Kreditbedingungen bedeutend verbes sern können, damit naturgemäß die jüdischen Groß banken schwer geschädigt. And in weiterer Folge hätte der durch den genannten Zusammenschluß sich dann auch auf andere Gebiete des öffentlichen Rechtes schnell ausgedehnte praktische wirtschaft liche Anschluß die Großbanken zu einer Herabset zung ihrer Kreditbedingungen, nämlich einer Sen

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 01.10.1926
Umfang: 8
und keine Minderung ihres Wohlstandes eintrete. Wir wissen, daß wir an unseren Staatsbürgern auf den Bergen und am Meere wertvolle Mitarbeiter für den Fort schritt der Nation besitzen." (1. Dchember.) Exzellenz Luzzatti erklärte als Berichterstatter in der römischen Kammer: „Es muß für die Regierung und für das Par lament eine Ehrenpflicht sein, den Deutschen, die nur wegen der absoluten Notwendigkeit der Grenz verteidigung angegliedert wurden, ihre autonomen Einrichtungen zu bewilligen. Sie müssen sich frei

Partei 3993 Stimmen, Italiener keine Kandidaten aufgestellt. Rechtsverwahrung der deutschen Abgeordneten bei ihrem Eintritte in die römische Kammer gegen die Vorenthaltung und Verletzung des Selbstbestimmungs rechtes. (7. Juli.) ■ Ministerpräsident Bonomi in der römischen Kammer: „Ich erachte es als dringende Notwendigkeit, ! den Einrichtungen der administrativen Selbstverwal tung in den neuen Provinzen eine konkrete Form zu geben, wobei uns die Vertreter der betreffendem Gebiete durch ihre Mitarbeit

unterstützen werden." (10. Juli.) Die „Lex Corbina" (Schulgesetz) verfügt, daß „die Kinder italienischer Eltern auch italienische Schulen zu besuchen hätten. Als italienisch würden jene Familien angesehen, welche sich vorwiegend der italienischen Umgangssprache bedienen." (28. Aug.) Auf Grund dieses Gesetzes werden zunächst in den Gemeinden des Unterlandes Kinder aus den deutschen Klassen ohne Zustimmung, ja gegen den Willen der Eltern in neuerrichtete italienische versetzt. 1922 . Glänzender Sieg

des Deutschen Verbandes bei den administrativen Wahlen: Mit Ausnahme der Gemeinde Pfatten (550 Einwohner), erlangen die Italiener in keiner einzigen Gemeinde die Mehr heit; auch die Minderheitssitze (ein Fünftel) nur dort, wo ihnen die Deutschen im Kompromißswege diese. Mandate anboten. Den Einwohnern des Bezirkes Bozen wird unter sagt, ihre Kinder in andere als die in den Wohnge- meinden befindlichen Schulen zu senden. (22. N?v.) j Die Deutschen Südtirols erheben erneut die For- '> derung

. (10. Jännersts Die deutschen Aufschriften werden im Unterlande verboten. (23. April.) f Schulzeugnisse dürfen nur mehr in italienischer Sprache ausgestellt werden. (9. April.) Das deutsche Unterland wird vom Bezirke Bozen losgetrennt und dem italienischen Bezirke Cavalese angegliedert. (Februar.) ; Verlautbarung der neuerfundenen italienischen Ortsnamen. (27. April.) Aufklärende Vorträge über die neuen Steuer gesetze werden verboten. (26. Juni.) Beschlagnahme und Enteignung des sozialdemo kratischen

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 17.11.1927
Umfang: 4
In Oesterreich halbjährig 8 3.— Einzelverkaufspreis 8 —.15 — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2.50. — Ausland halbjährig Schweizer Frauken 6 .—. Die Bezugsgebühr ist stets im vorhinein zahlbar. — Vorauszahlenüe Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert ein^esandte Manuskripte wird keine Haf tung übernommen. — Abbestellungen nur mit Ende eines Kalendervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern

einer Revolution gewesen, son dern war lediglich das Endergebnis der habsburgischen Haus machtpolitik. Sie war die rerfgewordene Frucht, welche vom Baume fallen mußte. Für ihre Errichtung find die national bewußten Deutschen in Oesterreich eingetreten, weil sie wußten, daß nur durch die Schaffung der Republik der Anschluß an das Deutsche Reich einst möglich sein werde. Die habsburgische Dynastie war bekanntlich das Hindernis des Anschlusses ge wesen. Schönerer, welcher den bundesrechtlichen Anschluß

der ehemals deutschen Bundesländer an das Deutsche Reich gefordert hatte, wurde deswegen vom Wiener Hofe gehaßt. — Die Sozialdemokraten haben absolut keine Ursache, sich als die Patenrepublikaner aufzuspielen. Sie haben die Republik nicht erkämpft. Ihr sogenannter republikanischer Schutzbund ist ganz zwecklos, wenn er wirklich die Bestimmung haben soll, die demokratische Republik zu schützen. Die braucht den roten Schutz nicht. Die Sozialdemokraten wollen aber lei der die demokratische Republik

Regierung in Wien eingetroffen. Den deutschen Staatsmännern war der deutsche Gesandte Graf Lerchenfeld und die als österreichische Ehrenkavaliere fun gierenden Legationsräte Bischof und Jordan entgegen- gesahren. Aus dem Wiener Westbahnhofe hatten sich zum Emp fang eingefunden: Bundeskanzler Dr. Seipel, Polizeiprä sident Schober, der Generalsekretär für Außeres Peter und Gesandter Ludwig. In Vertretung des Bundespräsi- denten Dr. Hainisch war he* Ministerialrat der Kanzlei des Präsidenten, Dr. Klasterky

, erschienen. Nach der Be grüßung der Gäste begab sich Reichskanzler Dr. Marx in die deutsche Gesandtschaft und Reichsaußenminister Dr. Strese mann in das Hotel Imperial. Mittags um 1 llhr fand ein Empfang -beim Bundesprästdenten Dr. Hainisch statt, an dem sich ein vom Bundespräsidenten zu Ehren der deutschen Staatsmänner gegebenes F r ü h st ü ck schloß. Nachmittags fand dann ein Gegenbesuch des Bundeskanzlers Dr. Seipel auf der deutschen Gesandtschaft statt und abends gab Bundes kanzler Dr. Seipel

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Alpenland
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Seite 1 von 14
Datum: 16.11.1920
Umfang: 14
. K. 60.—. im Deutschen Reiche monatlich Mk. 4.50 ganzjährig Mk. 54.—; im Ausland monatlich ?r. 3.—, ganzjährig Fr. 36.— in Schweizerwährung. MzeWerkaufsMeisr In Innsbruck: Morgenblatt K 1.- Abendblatt 40 h — Auswärts: Morgenblatt K 1.- Abendblatt 40 h — Deutschland: Morgenblatt 40 Pfg. — Abendblatt 20 Pfg. — Zeutschsüdtirol: Morgenblatt 20 cent. — Abendblatt 10 cent. — Alleinige Anzeigenannahme für alle Länder und Staaten mit Ausnahme Tirols, Vorarlbergs, Deutschlands und der Schweiz durch die Annoncen-Expedition

tzaasenstein und Vogler A.-G., Wien l., Schulerstrage 11. 1. Jahrgang Protest m AOreas Kofer-BuNdrs für Tirol gegm die Rede des deutschen Außenministers von Simons und die Erklärungen des deut schen Botschafters in Rom von Beerenberg betreffend SudtLrot. Der deutsche Außenminister Dr. v. Simons hat jüngst anläßlich der Budgetdebatte vor dem deutschen Reichstag über die außenpolitische Lage gesprochen, dabei auch Süd- tirol berührt und nach dem im „Berliner Tagblatt" ver öffentlichten Auszug

aus dem amtlichen stenographischen drowkoll folgendes wörtlich gesagt: _ „Wenn ich den Namen Südtirol hier nenne, so nenne ich den Namen eines Gebietes, das dem deutschen Her zen immer ganz besonders teuer war. Aber ich nenne ihn mit der ausdrücklichen Erklärung, daß bei dem Lande Süd tirol machtpolitische Erwägungen ftir die deutsche Regierung niemals eine Rolle spielen können. Italien wird es verstehen, wenn wir großen Wert darauf logen, daß auch dieser deutschen Bevölkerung, die strate-- Sischen Erwägungen

zufolge vom deutschen Gebiet glatt abgeschnitten werden muß, eine solche Selbstbestimmung gewahtt wird, die es ihr engöglicht, gern inner halb der Gren zen Italiens ihrer eigenen Kultm weiteren leben." Drese Worte wurden ursprünglich in Italien in unge nauer Wiedergabe bekannt und veranlaßten in der itcrlie injchen Presse vielfache Angriffe. Der deutsche Botschafter in Rom, Herr v. Beerenberg beeilte sich nun, zur Beruhigung der italienischen Oeffent lrchkttt einem Redakteur der „Tribuna" gegenüber

Fob NÄes zu erklären: „Ich bedauere wirklich, daß ein Fehler in der telegra- phlschen Mitteilung den Sinn der Erklärungen in bei ^bde des Ministers Simons so sehr geändert hat, das er m der Frage Südtirols für Italien feindlich er scheinen kann. Da ich die Ansichten des deutschen Außen- mnrsters kenne, bin _ ich überzeugt, daß Simons nui i^ö en lvollte, daß die deutsche Bevölkerung Süd tirol- ü-m am Herzen liege, daß er aber anderseits wisse, tot* Mt dreselbe unter der italienischen Herr- Ichaft

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 30.07.1925
Umfang: 16
als einen deutschen Staat und ver langten für denselben die deutsche Staatssprache. Roch im Jahre des Zusammenbruches 1918 hat ein groß deutscher Redner auf einer Versammlung in Tirol sich den Ausspruch geleistet: Oesterreich wird ent- weder deutsch sein oder es wird nicht mehr sein! Bald darauf ist das alte Oesterreich nicht mehr gewesen. Man stellte solche Forderungen in unbe- greiflicher Verkennung aller bestehenden Verhältnisse. Man verlangte den deutschen Charakter Oesterreichs, ob wohl die Deutschen

in diesem Staate nur eine Minder heit darstellten und einer erdrückenden Mehrheit An- derssprachiger gegenüberstanden. Bei einem so aussichts losen Beginnen verstieg man sich auch noch zum Aus spruch, daß die nichtdeutschen Nationen Oesterreichs min derwertig seien und daß es sich für die Deutschen Oester- reichs gar nicht lohne, deren Sprachen sich anzueignen! Mit der Betonung des Deutschtums wurde damals von den Liberalen, die sich heute Großdeutsche nennen, ein wahrer Terrorismus getrieben. Wer

sich über irgend einen nationalen Zusammenstoß zwischen Deutschen und Tschechen nicht entsprechend aufzuregen vermochte oder wer sich nicht ausreichend um das deutsche Gymnasium in Lilly begeisterte, wurde ohne weiteres als nationaler Verräter verschrien. Als unverrückbarer Grundsatz aller Politik der Deutschen in Oesterreich wurde auf allen Ver- sammlungen und in allen deutschnationalen Blättern verkündet, daß in sprachlicher Beziehung den nicht- deutschen Nationen Oesterreichs keinerlei weitere Zuge

ständnisse gemacht werden dürfen. Insbesondere dürfe an keine Föderalisierung des Reiches gedacht werden, durch welche die einzelnen Kronländer oder die einzelnen Nationalitäten mehr Selbständigkeit und Bewegungs freiheit erlangt hätten. Dies sei, so versicherten die Deutschnationalen, schon aus dem Grunde ganz unmög- lich, weil jeder derartige Versuch sofort zum Bürgerkrieg führen müßte. Denn niemals würden die Sudeten deutschen eine Oberherrschaft der Tschechen dulden, welche bei einer Anerkennung

Widerspruch stand. Es gehört zu den heiligsten Ueberlieferungen der ehemaligen Deutschliberalen und heutigen Groß deutschen, den Fürsten Bismarck als den Schöpfer des Deutschen Reiches wie einen Heros zu feiern. Diese Bis marckbegeisterung ließ auch dann nicht nach, als der da mals noch lebende Reichskanzler seine Verehrer in Oester- reich energisch zur Ordnung rief, als er sie unter Anspie lung auf deren Führer Dr. Herbst als Herbstzeitlosen ver spottete, als er ihnen vorhielt

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 8
Datum: 15.03.1928
Umfang: 8
— und durch eine eigentümliche Ideen- j assoziation sprechen Sie im Zusammenhänge hiemit „von j Erfindungen böser Phantasie". Erst zum Schluß kommen Eure Exzellenz zur Be sprechung der Lage in Ihrer „Provinz Bolzano". Und j Sie werden zugeben, daß Sie — neben der Drohung, die, ! deutschen Zeitungen alle einzustellen, neben der Mitteilung von der Kolonisierung des Landes durch tausende italie nischer Arbeiter und Staatsangestellte, neben der Kon statierung von der Errichtung eines Siegesdenkmales —, kein Wort, kein einziges

Wort darüber verloren Haben, ob in der Schule und in der Kirche, im Amte und im öffent lichen Leben, bei der Erziehung der Kinder, bei der Be tätigung der alten Sitten und Gebräuche dieses Berg volkes die deutschen Südtiroler ihre Sprache gebrauchen,, ihr Volksleben frei und unbeeinträchtigt weiter leben dür fen. Im Gegenteil: Eure Exzelle,nz erzählen von den erfolgreichen Maßnahmen der Ztaltanisierung, von der verlorenen Schlacht des Germanentums und Sie geben durch alle diese Erklärungen

selbst zu, daß die Süd-* tiroler sprachlich und wissenschaftlich aufgerieben werden sollen, daß Italien — seine politische Macht benutzend, über den alten deutschen Stamm dieser in blutigen Freiheitskämpfen gestählten Bergbewohner zur Tagesord nung übergehen will. Ihre ganze Antwort, Exzellenz, kann dahin zusammengefaßt werden: „Wir scheren uns um keine - Verträge, internationale Pflichten, die von früheren Regie rungen eingegangen wurden, anerkennen wir nicht, mora lische Pflichten auf Achtung des Volkstums gibt

es nicht, der Völkerbund darf sich nicht einmischen und wir werden die deutschen Südtiroler — übersehen, amalgamieren, vom Erdboden verschwinden lassen." Ebenso Herr Ministerpräsident, wie Sie die Aufrich tigkeit schätzen, mit der die Tiroler Tirol bis zur Salurner Klause frei und vereinigt sehen wollen, ebenso wäre uns von Ihrer Seite die einfache Erklärung sympathischer: „Wer klagen will, der klage, — wir aber vernichten, er drücken, amalgamieren das deutsche Volk in Südtirol

haben, haben wir erreicht. Wir haben das Weltgewissen wachgerufen. Die Südtiroler Frage ist heute keine Frage zwischen Italien und Oester reich, auch nicht zwischen Italien und dem deutschen Volke, die Südtiroler Frage ist jetzt eine Weltfrage." Eine große Kundgebung der Tiroler Sozialdemokraten für Südtirol. Am 5. ds. fand im großen Stadtfaal in Innsbruck eine „gegen die faschistische Willkür gegen die soziale und natio nale Bedrückung unserer Brüder in Südtirol" gerichtete Protestversammlung statt

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 03.03.1921
Umfang: 12
die Deutsche »slkr»artei mit eiue« durch Rorke oerwalteteu Suueuamt eimersiaude» erklärte. Bei den LeWrechnngen Wer die RenbWnng der Neichskadiuetter zeigte sich sogar die Luab- hängige sozialdemokratische Partei nicht «ösiig Nseueist, im »eueu Aeichskadiuett vertrete» V sein. Dar Gebcmös einer Umbildung der ans !der Deutschen Hollspartei, Zentrrrm und Demokraten beib&enhen Reichs- rercrinta tauchte unmittelbar nach dmr Eintreffen der Pa» Mr Daschlüsse auf. Es war heMichtigt, das UeMskaibintztt Lurch

ist nunmebr erfolgt. Nach der schloffen Ablehnung der deutschen Gegenvorschläge durch die Entente-Staatsmänner sind all" weiteren Verhand lungen in London lediglich F o r m s a ch e. Mit Rücksicht auf den hiedurch gesckiaffenen außerordentlichen Ernst ^ der Lage treten nun die Verhandlungen 'Wer die Umgestaltung des Neichskabinettes in ein entscheidendes Stadium. , Obige Meldung unseres Berliner Vertreters dnktet darauf hm, daß dm so notwendige Einheitsfront auch der Parteien, dee „Union sacree

, daß das Ultimatum Haupt- sächlich fordern wird, daß die Deutschen innerhalb eines vorgeschri-benen Zeitraumes mit annehmbaren Vorschlägen kommen sollen. Es war gestern deutlich wahrzunehmen, daß ein« Entspannung der Lage eingetreten ist. Trotz Säbelgeras sel aui der einen und der nervösen Behauptung auf der an deren Seile, daß das letzte Wort gesvrochen sei- Es wäre sehr zu verwundern,' wenn die Deutschen schon ihre äußersten Zugeständnisse gemacht hätten. Welchen Verlauf die Verhand lungen weiter nehmen

und ob sie überhaupt fortgesetzt wer- den, hängt hauptsächlich von der Frage ab, ob das Entente- Ultimatum den Deutschen überhaupt Gelegenheit zu weiteren Besprechungen bietet. Auf alle Fälle kann damit gerechnet werden, daß die Alliierten auf die Möglichkeit gezählt haben, daß dfe Deutschen weitergehends Vorschläge unterbreiten werden. L o- n d on, 2. März. (Offiziell.) Die Konferenz Hot nach eingehender Besprechung beschlossen, die deutsche- Delegation für morgen 12 Uhr mittags einzüberufen, um ihr die Ant wort

der alliierten Delegationen mitzuteilen. TU. erlitt, 3. März. Eigendraht. Von offiziöser Seite verlautet aus London, daß die gestrige .Konferenz der Alliierten mit ihren Sachverstän digen ihren Ausdruck in einer Note finden werde, die den Deutschen mitteilt, daß zu weiteren Verhandlungen ^eine Möglichkeit vorhanden sei und den Charakter, eines Ulti matums haben dürste. Lande n, 3. März. - (K o r r b ü r o.) 'Der SonderberichL- ersiatter der Agende ^avas meldet: Die Alliierten haben sich gestern

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 11.10.1921
Umfang: 12
Verbandes verpönt, an den Beratun gen des-Hauses teilzunehmen, solange ihnen Ministerpräsi dent Cerny gegenüberstehe, der nach den blutigen Vorfällen von Aufsig eine Regierungserklärung abgab, die nicht darnach angetan war, die deutschen Gemüter zu beruhigen, sondern die wie ein Hohn ausgefaßt werden mußte. Nun steht den Deutschen ein neues Ministerium gegenüber, aber der ehe malige Ministerpräsident Cerny ist nun Minister des Innern und als solcher erst recht verantwortlich für Vorfälle

, wie sie sich in Aussig ereignet haben. Es tritt nun an die deutschen Abgeordneten die Frage heran, ob sie weiter m ihrer Abstinenz verharren, oder an den Beratungen teilnehmen sollen. Es' mehren sich die Stimmen, die fordern, es sollen die deutschen Abgeordneten ihre Passivität aufgeben, sich an den Beratun gen beteiligen, ja den Versuch unternehmen, mit der neuen Regierung zu irgend einer Regelung des deutsch-tschechischen Problems zu kommen. Sowohl die beiden Prager deutschen Blätter als auch die Reichenberger

Zeitung vertreten diefen Standpunkt. Allerdings ist sowohl die „Bohemia" als der „Sozialdemokrat", was die Frage einer Verständigung anbe langt, skeptisch. Die „Deutsche Post" in Troppau und der „Tag" in Dux halten unter den gegenwärtigen Verhältnissen eine die Deutschen befriedigende Verständigung für ausge schlossen, da bei den Tschechen die entsprechende Verhandlungs- bereitsckmft fehle. Es ist ganz charakteristisch, daß die „Na- rodni Demokvacie" schreibt: „Zu einem Ausgleich mit den Deutschen

wird es nicht kommen, wir Tschechen sind schock mit ihnen ausgeglichen. Eine Regierung, die den Deutschen entgegenkäme, würde vom Zorn des Volkes hinweggesegt werden." Es besteht kein Zweifel, daß die Tschechen in ihrer Gesamtheit erst dann verhandlungsbereit sein werden, wenn die Deutschen imstande sind, durch die Kraft ihrer Organi sation auf die Tschechen einen Druck auszuüben, ihre Plans zu durchkreuzen, fodaß im tschechischen Volke die Erkenntnis eine allgemeine

wird, daß man zwar mit, aber nicht gegen die Deutschen regieren könne. Bis jetzt sind die Deutschen nicht in der Lüge, einen solchen Druck auf die Tschechen auszuüben. Wenn einsichtsvolle tschechische ' Politiker, darunter das Staatsoberhaupt selbst, dann Dr. Ioklik, Hajn und von den tschechischen Zeitungen „Cas" und „Tribuna" zu einem Aus gleiche in dem heutigen Zeitpunkte raten, so deshalb, weck sie sich mit Recht sagen, heute unter der gegenwärtigen welt politischen Konstellation können die Tschechen einen Aus gleich noch billig

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 20.09.1930
Umfang: 4
SchMleitung unö Verwaltung Museumstraße LL. Kernruf 160. Drahtanschrift „Mpenlanö" ÖIocbenTcbrift der Großdeutfeben Volkspartei für Cirol $tt Oesterreich halbjährig 8 Einzelverkaufspreis s -.iß - Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2 . 58 . - Ausland halbjährig Schweizer Franken Die Bezugsgebühr ist fet« tm vorhinein zahlbar. — Vorauszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Las. tung übernommen

. — Abbestellungen nur mit Ende eines KalendervierteljahreZ durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen zahrgang Innsbruck, den 2b. Sevtember 1830 Folge 37 Sie Wahle« in den deutschen Reichstag ttilaWenmg nach rechts und linls — Die Nationalsozialisten die zweilftärtste Partei 576 Abgeordnete gewühlt Das vorläufige amtliche Gesamtergebnis gestaltet sich folgendermaßen: In den 35 Wahlkreisen und auf Grund Verrechnung der Neststimmen auf die Wahlkreisverbände sowie

(Hitlerbetvegung) . Mmnnistischc Partei Mische Zentrumspartei Dtschnationale Volkspartei* ........ 'wische Volkspartei** ! Christ l-ichsoz>iale Volksgeme-insch-aft ....... Mtsches Landvolk*** .......... Deutsch-Hannoversche Partei ........ j Konservative Volkspartei Hspartei des deutschen Mittelstandes (Wirtfchaftspartei) mische Staatspartei Mrische Volkspartei hiftlichsozialer Volksdienst Mhe Bauernpartei Mund Nrechtspartei Wnale Minderheiten Deutschlands «re Parteien 8,572.660 19,150.533) Stimmen 113 (152

«bei der Deutschen Volkspartei m Verhältnis zu der Stimmenzchl erklärt sich aus den minsamen Äfften der Deutschen Volkspartei mit der Deutschen Staatspartei im Wahlkreisveröand Baden-Württemlberg. Außer- m kamen der Reichsliste der DBlP. die 85.858 Stimmen der verbundenen C H r i st l i ch - S o z i.a l e n - V o l k s g e m e >\ n - iflft, die in keinem Wahlkreis ein Mandat erreichen konnte, zugute. I *** Die Ms den kombinierten ReichswahlvorMag Nr. 10 und die ihm angeschlossenen Reichswahlvorschläge

.), Dr. Bell- fl n n, >R>tzichsaußen!Minilster C wr tius ^sBaden), D i -n ! * l de y. Aus Reichslffte gewählt: Parteiführer Dr. Scholz, Doktor tz, Geheimrat Kahl. Glicht wiederkehren werden von der Deutschen Volkspartei: Herr von Rheinbaben, Raumer, von lGiselv, Dr. Mi t tel- n n. Nationalsozialisten: Dr. G o e b b e l s, Gör i n g, Graf zu tentllow, Holtz, Freiherr von Wangenheim, Dr. F r i ck, ö h r, Ley, !G r e g o r S t r g s s e r. Deutschnationale Volkspartei: ) u g e n b erg, Old e n i6 n rg - Ianus

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 13.09.1929
Umfang: 4
an Frankreich auf Reparationskonto. Die nächsten zehn Jahre wiirden unter dem Zeichen der Eroberung der Luftbeherrschung stehen. In P a l ä st i n a 'haben wieder s ch w e r e Kam p s e statt gefunden, in welche auch Büduinen eingegrisfen haben, wobei namhafte englische V e r l u st e zu verzeinen waren. * Am 7. d. M. fand in Genf die feierliche Grundstein leg u n g s ü r den V ö l k e r b u n d p a l a st statt. Wochenvundschau. Deutsches Reich. Die Liquidierung des deutschen Eigentums in England einge

stellt. Wie verlautet, hat die englische Regierung im Verfolge der Sonderverhandlungen zwischen Deutschland und England, die über die Einstellung der Liquidierung des deutschen Eigentums seit den Haager Verhandlungen geführt werden, die Verfügung erlassen, die Liquidierung einzustellen, bis eine endgültige Rege lung erzielt sei. Die englische Regierung hat weiter die Dominions aufgefordert, sich dieser Maßnahme anzuschließen. Der Streit um das Haager Ergebnis. In der Frage der im Haag vereinbarten

V e r g l e i ch s - K o m m i s s o n e n und ihrer Kontroll-Funktionen hat Gras Westarp in der „Kreuz zeitung" einen Artikel veröffentlicht, in welchem es zum lSchlusse heißt, die Doutschnatioualen würden an der Ablehnung des Ergebnisses der H a a g e r K o n f e r e n. z sesthalten. Dr. W i r t h, der Mann des jesuitischen Zentrums, ist mit dem Ergebnis zufrieden, während der Fraktionssührer der Deutschen Volkspatei, Dr. Scholz, seine Bedenken darüber äußert. -- Gegenüber den etwas rücksichtslosen Lobpreisungen der Wilhelm straße

selbst hat Reichspräsident v. Hindenburg nach Ent gegennahme des Vortrages über die Haager Verhandlungen neben dem konventionellen Dank an die Delegation das Ergebnis ausdrücklich als „eine Etappe" bezeichnet, von der aus „die Lö sung der noch offenen Reparationsfragen und die volle W i e- derherstell u n g d e r deutschen Staatshoheit er kämpft werden möchten." Der Reichspräsident scheint damit die beste Kritik all dieser Vorgänge gegeben zu haben. Deutschösterreich. Die Großdeutschen zur Versassungsreform. In den Klub

nach Island gekommen sei. Die Einrichtung von chiffspsarrern auf deutschen Erholungsschisfen ist etwas Neues, eine Sache, in der „die Deutschen Mit gutem Beispiel vorangegangen sind". P. Schlund kam dort ger-ade recht zur Ein weihung eines katholischen Domes, der auf dem ein zigen, die isländische »Hauptstadt Reykjavik beherrschenden Hügel errichtet und soeben fertig geworden war. Die Einweihung mvsm Maria-Theresien-Straf*e 39 empfiehlt in großer Auswahl Sämtliche Ausrüstungen wurde durch den 79jährigen

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Seite 2 von 4
Datum: 22.09.1928
Umfang: 4
des G r e n z d e u t >s ch e n I u g e n d r i n g e s stattgesunden. Der Deutsche Jugendbund „Volksgemeinschaft" in Österreich hat nach langer, mühevoller Arbeit Mo Zit au.minassung aller Parteien angeschlossen sind, zur gemeinsamen Arbeit, insbeson- sener Jugendverbände im Deutschen Reiche, der Tschechoslo wakei und in Deutschösterreich, die den politischen nationalen dere auf dem Gebiet der GreNzlandavbeit zuwege gebracht. Die beiden nationalen politischen Jugendverbände im Reiche, die Msmarckjugend der Deutschnationalen Volkspartei und die Reichsjugendder

deutschen Volkspartei, ferner die Jugend der deutschen Nationalpartei in dem Gebiete der heutigen Tschecho slowakei und der deutsche Jugendbund Molksgemeinschaft" der Großdeutschen Volkspartei in Deutschösterreich bilden von nun an ein gemeinsames Ganzes. Der oberste Leitgedanke die ser deutschen Jugendvereinigung ist die iZusammenfassung aller im geschlossenen Siedlungsgebiete lebenden Deutschen aus Grundlage des freien Selbst- Bestimmungsrechtes in einem großdeutschen R eiche und die Bedeutung

diese Bestimmung ganz dem wel schen Charakter. Zuerst nimmt man dem Südtiroler das Brot, um ihn aus der Heimat zu vertreiben, und ist er irgendwo nntergekomen, so verschließt man ihm die Heimat. „Der Südtiroler". Suöekendeuischland und Egerland- „Von Symbiose vis nach Tabor ist nur ein Schritt". Mit die sen Worten kennzeichnete der Vorsitzende der Deutschen Natio- -nalpartei, Senator Dr. Brunar, in seiner Rde beim Gau tag der Deutschen Nationalparte'i, welcher letzthin in Mähr.- Schönberg.stattfand und sagte

dann weiterr: „Das Lob 'der von Tabor während der Hussitenkriege ausgegangenen tsche chischen Kultur, als deutsche Städte und Dörfer eingeäschert wurden, die deutsche Bevölkerung erschlagen ward — das Lob aus dem Munde eines deutschen Ministers ist wohl der Gipfel dessen, was man für möglich halten kann. Eine solche Tätig keit der deutschen Regierungsparteien muß die Seele des deutschen Volkes vergiften. Sie fördert die Dschechisierung un seres slldetendeutschen Volkes, untergräbt das Zusammengehö

rigkeitsgefühl, mit dem übrigen Deutschtum und macht aus den volksbewußten SudeteNdeutschen nach und nach deutsch spre chende Dschechoslowaken. Der nationale Niederbruch des Snde- tendeutschtums wird dadurch vorbereitet, überall in der Welt macht sich der nationale Freiheitsdrang, das Bestreben nach nationaler Selbständigkeit immer stärker geltend. Nur «im deutschen Volk wird ein Pazifismus ärgster Sorte bis zur Er niedrigung und Entwürdigung groß gezüchtet. Unsere Pflicht geht dahin, den Prozeß

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 25.06.1922
Umfang: 4
, die den Bezrrkshauptmann von Stehr, Hoftat Pilshofer, schwer miß- 5? n £r ~ U D<ftaus ist zu ersehen, daß einem Staate auch dre schönsten Pläne nichts nützen werden, wenn er nicht über notige Autorität verfügt, sie auch durchzusehen und glerckHertig dre Ordnung aufrecht zu erhalten Die Wahlen im Burgenland ergäben für den Ratwnaftal drei .Sozialdemokraten, drei ChristliMoziale einen Bauernbundvertreter und einen Vertreter der Groß deutschen Volkspartei. Für den burgenländischen Landtag ergab die Wahl

werden soll, bis die Reparationskommission den Bericht über den Zustand der deutschen Finanzen sowie über die Möglichkeiten zu deren Ordnung eingereicht hat. Somit erhielt Deutschland eine neuerliche Gnadenfrist, doch dürste anzunehmen sein, daß Lloyd George auch weiter hin den französischen Jnterventionsplänen seinen entschiede nen Widerstand entgegensetzt. Die Unruhen w Oberschlesien und die Verfolgungen der Deutschen durch die polnischen Banden hatten zur Folge, daß nicht weniger' als 12.000 Deutsche aus den von den Polen besetzten Gebieten

Sitzung des Abgeordnetenhauses brachte die Regierung den seit einigen Tc^en angekündigten Entwurf über die Einlösung der Kriegs anleihen ein. Die derrtschen Abgeordneten aber verlangten, daß die Beratung des ersten Gegenstandes, nämlich der Ver- staatlichungsvorlage mit Rücksicht auf die Wichtigkeit des Gegenstandes auf morgen vertagt werde. Unter großem Lärm der Deutschen wird der Antrag abgelehnt. Es kam zu einem heftigen Wortwechsel zwischen den Nationaldemokraten und den deutschen Abgeordneten

, während der Präfient an dauernd läutete, um die Ruhe zu erzwingen. Nach Verlesung der Berichte ruft Abg. Schollich (deutsch national): „Wir sipd in einem Narrenhaus", weshalb er zur Ordnung gerufen wurde. Abg. Jung (Nationalsozialist) schildert die Verfolgung der deutschen Eisenbahner in der Tschechoslowakei, wobei er Nanrenslisten entlassener Beamter anführt, die, wie er sagt, kümmerlich von ihren gnadenweise von Oesterreich gewährten Pensionen leben und hebt hervor, daß die Deutschen

durch die VerstaatlichrmgsvorLrge überrascht worden seien, die nicht wirtschaftliche, sondern rein nationale Zwecke verfolge, da die Absicht bestehe, durch die Verstaatlichung in rein deutsches Gebiet einzudringen. Redner wird wegen beleidigender Aus fälle gegen den tschechischen Staat und gegen Wilson sowie wegen der Aeußerrmg, daß die Deutschen dem ibnen von den Tschechen gegebenen Worte nicht mehr glauben würden, wiederholt zur Ordnung gerufen. Die Sitzung wurde um halb 4 Uhr nachmittags unterbrochen.' Nach mehr als vierstündiger

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Alpenland
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Seite 5 von 8
Datum: 13.10.1923
Umfang: 8
Abgeordneten, der Großdeutschen Partei überhaupt, in Handels- und gewervewrdern- der Hinsicht. In der richtigen Erkenntnis, daß der Handels- und Gewerbestand ein wichtiger Bestand teil der deutschen Volksgemeinschaft ist und daß so- m,t sein Woyl dem ganzen Botte zum Wöhle ge reicht, wird die Großdeuische Volkspartei auch in Hinkunft ihm ihre ganz besondere fördernde An teilnahme zukommen lassen. Äie Tiroler Äausftejitzer wellen von e i n e r S o n d e r l i st e, die einige -all- zueifrige Wichtigtuer

bekannten Herrn Auernig, dessen lllußerungen in der „Oesterr. Hausbefitzerzeituncft schon zu wiederholten Malen als Volksverrai bezeichnet wurden, auf der Sonderliste der Hans ischer aufzusühren. Diesem Herrn, der öffentlich zum Verkauf deutschen Besitztums an Ausländer, besonders auch an Italiener aufforderte, kann kein deutschbewußter Tiroler die Stimme geben. Dar- „herrscht wohl im ganzen Lande kein Zweifel! llnglucklrcher hätte sich diese schon an und für sick unglückliche Sonderliste

über die ge genwärtige politische und wirtschaftliche Lage in Oesterreich sprach. Dpr Redner kennzeichnete die auf der Unwahrheit der deutschen Kriegsschuld aus gebauten feindlichen Friedensdiktate von Ver sailles und St. G e r m a i n als das größte Ver brechen der Weltgeschichte. Der solcherart verlorene Krug und die innerpolitischen Folgeerscheinungen, bei welchen stark überwiegender sozialistischer Ein- sluß eme Hauptrolle spielte, führten uns immer naher dem Abgrunde zu, so daß wir im August 1922

Sinne weitergeführt werden. Das sei aber nur möglich, wenn die Parteien, welche m uneigennützi ger Weise diese Sanierungsarbeir in die Hand ge nommen haben, am Wahltage d e n Sieg da vontragen. Pflicht jedes ehrlichen Deutschen in Oesterreich sei es darum, für die Listen der Sanierungspnrteien zu stimmen. Siegen die Ordnungsparteien nicht, dann steht Oesterreich vor einem neuen Chaos und fein Slaatsenbe wäre besiegelt. Der deutschösterreichische Name wäre dem Untergange geweiht! Der nächste

Parteisprechabend der Großdeutschen BolkÄpartet findet am Montag, dem 15. Oktober, 8 Uhr abends, im Gasthof „Goldener Greif", Leo poldstraße, statt. Parteimitglieder und Gesinnungs freunde herzlich willkommen! Bei der großen Wählerversammlung der Groß deutschen Volkspartei am Mittwoch, dem 17. d. M., im Großen IStadtsaale wird außer Nationalrat Dr. Straffner und Herrn Swienttz auch das Mitglied des Deutschen Reichstages, Herr Strei ter, über die politische Lage des Deutschen Reiches und Fragen der deutschen

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Alpenland
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Seite 4 von 8
Datum: 07.07.1923
Umfang: 8
Kurie in der Ruhrfrage, die gerade bei den deutschen Katholiken um so mehr Befremden hervorruft, als die von den Franzosen bis aufs Blut gequälte Bevölkerung des Ruhrlandes gro ßenteils katholisch ist. Was tun? Man stürzt sich mit großem Geschrei auf diejenigen, die den wil den Ausbruch des deutschen Hasses der deutschen Oeffentlichkeit nicht vorenthalten haben und er klärt in vollendeter Heuchelei das Schreiben des Papstes, in welchem die passive Ressistenz der Deutschen als Verbrechen verurteilt

wird, sei für die deutsche Regierung e i n e Waffe, die s i e nur „umschmieden" müsse, um sie ge- g en Frankreich gebrauchen zu können. Wie sein doch ein richtiger Jesuit alles zu drehen versteht! Schade nur, daß der deutschen Bevölke rung für derartige Mätzchen das richtige Verständ nis fehlt! Einkehr? Die Ereignisse der letzten Zeit scheinen die besse ren Kreise in der nationalsozialistischen Bewegung zu der Einsicht gebracht zu haben, daß eine völkische Politik so wie bisher nicht gemacht

anzustreben, erst nach Schaffung des deutschen Nationalstaates einer Erörterung zuzu führen, sollten also, möchte man glauben, bei dem jetzigen Ringen um Weltgeltung deutsche Männer nicht untereinander verfeinden. Das ist Doktrinis mus! Kindisch mutet es daher an, wenn man im letzten „Nationalsozialisten" eine Rede des großdeutschen Parteiobmannes Kandl benützen möchte, um durch Jonglieren ähnlich lautender, doch grundver schiedener Begriffe eine antisoziale Haltung der Großdeutschen Volkspartei

-internationaler. begeisterter Verfechter ihrer Sache sein. Sie hat das periodische Bewegungsspiel, den Wendepunkt der; Zeit verpaßt. Die Nichtsozialisten bauen sich Ge werkschaften nach ihrem Sinne: „frei, vaterländisch" und tragen somit zum Wiederaufbau des deutschen Volkes bei. Noch sind die Verfehlungen der höheren und nie deren Würdenträger (Betriebsräte) nicht zur Aus wirkung gekommen, aber keine Macht kann dieser Naturnotwendigkeit einen Damm setzen. Die deutsche, christliche Arbeiterschaft der Hand

und des Geistes schließt sich zum mächtigen Stahlring zu sammen und erwartet den kommenden Tag im Herbst. Alle nichtsozialdemokratischen deutschen Arbeiter, die heute noch unter dem Zwange 'der Betriebsräte gegen ihren Willen und Ueberzeugung zur Zahlung der Parteisteuer verhalten werden, um nicht ins Mbbaukader gesteckt zu werden, müssen die Not wendigkeit des Zusammenschlusses endlich erkennen und darnach handeln. Es ist jedoch eine unerläß liche Pflicht jedes Unternehmers, dergleichen Un fug streng

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.08.1923
Umfang: 8
des deutschen Lölkes nähert sich seinem Ende. Ent weder es gelingt der Regierung der großen Koali tion, die vollständige Entwertung der Mark zu ver hindern, sie als wertbeständiges Zahlungsmittel im Innern wenigstens zn erhalten oder der deutschen Tragödie letzter Teil bricht an. Was dann kom men wird, das weiß kein Mensch heute anzugeben. Allgemein ist man der Ansicht, daß eine weitere parlamentarische Regierung einfach eine Unmög lichkeit wäre und entweder der Rechts- oder Links- bolschewisr^us mit Gewalt

keine Ahnung hat. Trotz Hunger, Elend und drückendster Not versucht sie durchzuhalten, um die Aufrecht erhaltung des deutschen Wirtschaftslebens wenig stens halbwegs zu sichern. Wie schaut es aber auf der Gegenseite aus? Ist daS deutsche Bürgertum, der deutsche Bauernstand, die deutsche Kapitalistenklasse auch vom gleichen Opferwillen für die Erhaltung des Deutschen Rei ches beseelt, wie die sozialdemokratischen Arbeiter und ihre Partei? Und leider kann man diese Schick salsfrage Deutschlands nicht bejahen

bis Ende August 15V Billionen eingehen sollten. Gelingt es, diese Summen aus der deutschen Bolkswirrschkkst herauszub.ringen, so ist es möglich, daß dann unter Zuhilfenahme der Goldanleihe der finanzielle Zusammenbruch Deutschlands solange am ge halten werden könnte, bis eine gründliche Re Fnmbruck, Iiemtüg den 21. Auznit 1928 form der deutschen Finanzen und eine Lösung des Reparationsproblems den sonst fortwährend dro henden Zusammenbruch Deutschlands endlich besei tigt. Ohne Lösung

. So wird auf Befehl der ^deutschen Kapitalisten bereits Sturm geblasen, gegen den noch einzigen Weg, der Deutschlands Katastrophe momentan lvenigstens aufhalten könnte. Wenn nun die Sabotage der besitzenden Klassen gegen die neuen Steuergesetze einsetzt, so wird dies für die neue Reichsregierung eine der allerschwer sten Belastungen sein. Da wird es dann offenkun dig werden, wie weit der Arm der Reichsregierung reicht, ob die Gesetze nur auf dem Papier stehen, oder ob der Reichsregierung so viele und so starke

Exekutionsmitte! zur Verfügung stehen, dast sie ihrem Willen in allen Teilen Deutschlands Geltung verschaffen kann. Sollte es sich zeigen, daß dies nicht der Fall ist, daß die Steuersabotage der besit zenden Klassen Deutschlands mit gesetzlichen Macht mitteln nicht zu brechen ist, dann sind die Tage auch der jetzigen Reichsregierung, aber vielleicht auch des einigen Deutschen Reiches gezählt. Eine der Voraussetzungen, daß die Verfügungen der Reichsregierung überhaupt durchgeführt wer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.09.1925
Umfang: 8
als in den italienischen Gebieten. Denn in den deutschen und flämischen Gebieten erscheint als Ausfluß der nationa len Fremdherrschaft, waS in Altitalien als die Methode des latenten Bügerkrieges einer italienischen Partei gegen an dere italienische Parteien erscheint. Dieselbe Methode, die in Altitalien nur die politischen und sozialen Gegensätze ver schärft, wird in den deutschen und slawischen Gebieten ver- vermeidlich zur Quelle nationaler Erbitterung. Dies um somehr

, da sich die faszistischen Gewalttaten besonders auch gegen die historischen nationalen Denkmäler der Minoritä ten richten. So führen z. B. die Faszisten in dem annektier ten deutschen Gebiet einen Vernichtungskrieg gegen den hi storischen Landesnamen, gegen die alten Ortsnamen, gegen alle Bücher, in denen diese Namen verwendet werden, gegen alle Denkmäler, die an den Tiroler Bauernaufstand von 1609, der von diesem Gebiet ausgegangen ist, erinnern. 2. Die Aktion der Behörden ist daraus gerichtet, alles gesellschaftliche

Leben der nationalen Minderheiten unmög lich zu machen. Diesem Zwecke dienen vornehmlich folgende Maßnahmen: Die Autonomie der Gemeinden wird vernichtet. In al len größeren deutschen Städten ist der Gemeinderat aufge- löst worden; die Gemeinden werden von Kommissären ita lienischer Nationalität, zumeist von Faszisten verwaltet, die von den staatlichen Behörden ernannt werden. Oft erfolgt die Auflösung der gewählten Gemeindevertretungen unter den aufreizendsten Vorwänden. So ist zum Beispiel

der Ge meinderat der deutschen Stadt Brixen mit der Begründung aufgelöst worden, daß die Dchörden nicht imstande seien, ihn gegen faszistische Gewalttaten zu schützen. Aber auch die Au tonomie der kleinen slawischen und deutschen Dorfgemeinden ist empfindlich beschränkt worden. Vielen Gemeinden wurde das Recht, sich ihre Gemeindesekretäre selbst zu wählen, ent zogen, die Sekretäre werden von der Präfektur ernannt. DaS Vereinsleben der nationalen Minderheiten wird vernichtet. So wurden zum Beispiel

in dem Gebiet der deut schen Minderheit die für dieses Alpenland so wichtigen Touristendereine aufgelöst und ihre Berghütten dem ita lienischen Touristenklub Angewiesen. Auf diese Weise wurde zum Beispiel die Hütte des Arbeitertouristenvereines „Die Naturfreunde" am Jfinger bei Meran, die die Meraner Arbeiter aus eigener Kraft errichtet hatten, geraubt. In jüngster Zeit werden selbst die Feuer wehrvereine in dem deutschen Gebiet von den Behörden aufgelöst. Gastwirten, die ihre Lokale den Vereinen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 11.11.1924
Umfang: 12
als eine Erlösung aus einer von Blut und Grauen, Hunger und Not erfüllten Schreckenszeit. Aber die Deutschen in Oesterreich, die gleich allen anderen Nationen in der Auslösung des alten Staates die natürliche geschichtliche Strafe für die frevelhafte Politik der Monarchie sahen und den Vollzug der Strafe begrüßt haben, wünschten nicht aus den deutschen Teilen Oesterreichs einen neuen, selbstän digen Staat zu formen. Das Ziel der ungeheuren Mehrheit der Deutschen in diesem Staate war ein höheres

: Deutschösterreich sollte werden, was es einmal gewesen ist, ein Bestandteil des großen deutschen Vaterlandes, ein Bundesstaat der eben gezimmerten deutschen Republik. Das Recht der Selbstbestimmung, das allen anderen Nationen Oesterreichs restlos eingeräumt wurde, verlangten wir auch für die Deutschen. Aber der Hochmut der Sieger hat uns das Selbstbestimmungsrecht vor enthalten, uns den Anschluß an die deutsche Repu- blik verboten und uns gezwungen, ein selbständiger Staat zu werden. Schöne und reiche Teile

über Europa gingen, sind zurückgeflutet, aber auch die Wellen der Reaktion, die vor einem Jahre noch sehr hoch gingen, scheinen sich einigermaßen zu ver ebben. Vor allem anderen können wir heute die' große Hoffnung schöpfen, daß zwischen den beiden ! großen Kulturvölkern Europas, den Deutschen und den Franzosen, der Weg zur Verständigung ange bahnt ist und daß er bei gutem Willen beiderseits endlich beschritten wird. Wir Dentschösterreicher müssen diese Verständigung mit vollem Herzen her beiwünschen

, denn sicher ist, daß die Erfüllung un seres hohen Zieles, uns endlich mit der deutschen Republik vereinigen zu können, erst möglich wird, wenn Frankreich dem Anschluß nicht mehr mit Mißtrauen gegenübersteht und rückhaltlos dem deutschen Volke das Recht der Selbstbestimmung zu billigt, das heute keinem anderen Volke bestritten oder beschnitten wird. Wie lange die Zeit noch dauert, bis uns der Weg zur deutschen Republik offen steht, das wissen wir nicht. Aber wir wissen das eine, daß der Tag

dieser Erfüllung kommen wird. Wir wissen freilich auch da8 eine, daß wir bis dahin das Leben eines selbständigen Staates fristen werden müssen. Wir dürfen daher über das politische Ziel, mit der deutschen Republik vereinigt zu werden, keinen Augenblick vergessen, daß wir die österreichische Republik wie bisher zu schützen und zu stützen haben. Denn es ist kein Zweifel, die Zahl der Feinde der Republik ist im Wachsen. Mag auch die Zahl derjenigen, die wieder einen König herbeisehnen, bedeutungslos

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 6
Datum: 22.01.1921
Umfang: 6
Völkergemeinschaft eintreten. dann wollen wir nicht als Bettler kommen, imr wollen als Aktiv posten in den großen deutschen Volkskörper eintret n. Wien, 20. Jänner. Im Naticmaliat sagte der großdrutschs Abg Dr. Waber bezüglich der Anschluß- frage, seiner Ansicht nach sei Deutschland gegenwärtig nicht in der Lage, Oesterreich anzunehmen. Gslittfche Rundschau. Oesterreichs Teilnahme an der Reichs- Gründungsfeier. Wien, 20. Jänner. -In Artikeln zur Fünfzigjahr feier des Deutschen Reiches erinnern die „Neue Freie

Presse", das „Deutsche Volksblatt" und die „Deutsche Tageszeitung" sowie andere bürgerliche Blätter an den stolzen Tag, an dem in Versailles die Grundlage zur deutschen Einheit gelegt wurde. Sie gedenken mit aufrichtiger Trauer des harten Geschickes des deutschen Volkes und des schweren Rückschlages, den das große Werk Bismarcks jetzt erlitten hat. Zugleich stellen aber die Blätter fest, daß das Gefühl der Zusammengehörig keit und der Reichstreue der deutschen Stämme in allen Erschütterungen

und Bedrückungen sich unversehrt erhielten und daß trotz aller Verstümmelungen ein Deutsches Reich, ein Heim deutscher Menschen, ein Bosen für deutsche Kultur und Gesittung geblieben find, welche ihrer Auferstehung harren. In dieser Gewißheit der künftigen neuen Größe und der vollendeten nationalen Einheit des Deutschen Reiches, von welcher auch die Deut'chen in Oesterreich nicht ausgeschlossen zu bleiben hoffen, richten die Blätter herzliche Grüße und Wünsche an das Brudervolk im Reich. Die „Neue Freie Presse

" drückt ihren besonderen Dank und ihre Freude über die Herzlichkeit, mit der Reichspräsident Eben in seiner Kundgebung des schwer leidenden Oesterreichs gedachte, aus, das mit dem Herzen zu Deutschland strebe, wie Deutschland zu ihm. Eine Kundgebung der Deutschböhmcn. Prag, 19. Jänner. Anläßlich dss 50. Jahres tages der Gründung des Deutschen Reiches hielt der deutsche parlamentarische Verband der Abgeordneten und Senatoren eine feierliche Vollversammlung, in der die Absendung nachstehenden Telegramms

an den Reichspräsidenten Ebert beschlossen wurde: „Die in dem deutschen parlckmentarischen Verband vereinigten deutschen Abgeordneten und Senatoren der tschechoslowakischen Republik grüßen am Tage des 50- jährigen Bestr Heus des Deutschen Reiches den Präsi denten Deutschlands als obersten Vertreter des Deut schen Reiches. Abgetrennt von dem Mutterlande füh len sie umsomehr die gemeinsamen Bande, die das deutsche Volk in der Tschechoslowakei mit dem deut schen Volkskörper in Kultur, Gesittung und geistigen Anschauungen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 10
Datum: 07.06.1930
Umfang: 10
. Bon Dr. Karl Bell. Vor fünfzig Jahren gab es in deutschen Landen nie mand, der für kulturelle Belange der Volksgenossen außer halb der Reichsgrenzen eingetreten wäre. Niemand suchte das Ertrinken von Millionen deutscher Menschen in frem der Art, das Verschwinden deutscher Sprache in weiten Siedlungsgebieten, aufzuhalten. Jahrhunderte hindurch versickerte germanisches deutsches Blut im Völkergemisch der Erde. Der Vorgang des Schwindens deutscher Volkskraft be schränkte sich nicht auf Nordamerika

, das Karpathenbecken war ebenfalls ein Grab der Deutschen. Die deutschen Städte in Ungarn wurden magyarisiert, die Dörfer ent- volklicht. Budapest ist ein Musterbeispiel. An allen deutschen Grenzen prallten Volkstumgegensätze aufeinander. Die Italiener gewannen Boden in Tirol. Die Franzosen rücken vom Westen her vor. Tschechen und Deutsche ringen wohl schon ein Jahrtausend mit einander. Der polnische Ansturm hat in unseren Tagen seinen Höhepunkt erreicht. Das deutsche Volk steht im Kampf in allen seinen Teilen

Schutzarbeit, der Pfarrkurat Franz Xaver Mitterer. Lotz schrieb ein Büchlein über Mitterers Arbeit. Das kleine Büchlein des Frankfurter Arztes sollte der Urkeim des Deutschen Schulvereins, des künftigen V. d. A. werden. Es fand seinen Weg nach Wien. Dort hatte sich in einem „Deutschen Leseverein" eine merk würdig zusammengesetze Gesellschaft gefunden: v. Schoe- nerer, Weitlob, Hellwag, der Erbauer der Gotthardbahn, Dr. Klein, der spätere österreichische Justizminister, Per- nerstorfer

des Schulvereins. In Württemberg wirkte He d i n g e r, in München R o h m e d e r, in Baden G r o o s. Klein war die Zahl der Rufer. Was galten die Paar Tausend im Kreis der deutschen Millionen, die von der Entwicklung des Staates so erfüllt waren, daß sie die Grenzen ihres politischen Denkens ausmachte. Sache des Volkes ist der Allgemeine Deutsche Schulverein und seine Gedankenwelt trotz aller verdienstvollen Arbeit bis zum Jahre 1914 nicht geworden. Krieg und Zusammenbruch ließen den volklichen Willen

durchbrechen. Gebietsverluste und Volksabstimmungen in den Grenzlanden zeigten den Staatsbürgern, daß es einen Kampf umVolksboden und Volkstum gibt. Mit der Zeit wurden Min derheitenprobleme Fragen, die Kabinette und Staatsmänner beschäftigten. Der großdeutsche Ge danke begann die Parteien zu durchdringen. Der V. D. A. der Vorkriegszeit hat Jahrzehnte hin durch Richtung gewiesen. Er ist heute das hauptsächlichste Sammelbecken für die Kräfte geworden, die in einem alle Deutschen umfassenden

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Alpenland
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Seite 3 von 14
Datum: 07.12.1920
Umfang: 14
polnischer Vereine und storsanty dieneuderSpionagebüros bereits in den neuen größeren deutschen Städten bedenklich zu. Es werden be reits Stimmenkäufe und Diebstahl von Absti^mmungsurkun- ten versucht. R. Warschau, 6. Dezember. Eigendraht. Die „Tünes" meldet aus Warschau, daß die polnische Be- twffenmg in Oberschlesien den Deutschen die größten Schwie rigkeiten'bereiten, falls die Abstimmung gegen Polen aus- fiele. - Rerre polnische GewaMat. R. Benthev, 6. Dezember. Eigendraht. Von hier wird eine neue

polnische Gewalttat, ein Ueber- fall ans die Versammlung der deutschen Bergarbeiter in Pilzendorf durch ein« 60 Mann starke Knüppelgarde gemel kt. Don den waffenlosen Deutschen wurden durch Pistolen schüsse, durch Mesterstiche und Knüppelschlage eine große An- M schwer verlebt. Ansland. Das neue portugiesische KaMnett. Lissabon, 6. Dezember. (Denw) Dem Generalstabs chef der reprchlikanischen Nationalgar.de, Liberato Pinto, ist es gelungen, eine KonzentraLionsregiernng zu bilden. Sein Kabinett

und Dr. Otto Bauer und seitens der deutschen sozialistischen Arbeiterparstei der Tschechoslowakei mit Cermgk offiziell beschickt. Die Plärre Griechenlands. A. London, 6. Dezember. Eig-endraht. Die „Evening Nienws" berichtet, der griechische Minister- brasident habe erklärt, die Negierung werde keinen einzigen Soldaten demobilisieren, sondern im Gegenteil Kredite an fordern für die Fortsetzung des Feldzuges in Kleinasien. ZÄ>e Mitwirkung von V e n i z e l o s im gegenwärtigen Minett sei ausgeschlosien

, 6. Dezember. Eigendraht. Nach einem hiesigen deutschen Berichte ist die Nachricht von dem Ausscheiden Argentiniens ans dem Völkerbünde verfrüht. Pueyrredon erklärte ausdrück lich, dje Abreise der argentinischen Delegation bedeute keines wegs den Austritt, da Argentinien zu weiterer Mitarbeit jederzeit bereit sei. allerdings nur nach der Annahme der AM anderungsau träge durch den Kongreß. Die Versuche der genfer. Ententisten eine angebliche deutsche Beeinflussung zu konstatieren, wird in zuständigen

Berliner Kreisen als miß- Änstige Unterstellung bezeichnet. Deutscherseits wird mir Angewiesen, daß die argentinische Forderung nach der Demo- 'ratisierung des Völkerbundes den deutschen Ideen nahe- wmme. R. Berl in, 6. Dezember. Eigendraht. Die Erklärung Argentiniens in Genf nennt der mehr- M^sozialMsche „Vorwärts" eine Großtat, wie sie bte seit l^hs Jahren an Idealismus verarmte Welt ihresgleichen E kenne. Sie wurde als Appell an das Völkergewissen ^ßwnonnnm. Die deutsche Sozialdemokratie

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Alpenland
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Seite 12 von 14
Datum: 10.05.1922
Umfang: 14
nach Vtostan weitergereist. Lie Rückreise nach Genua ist unwahrscheinlich. Nauen. Laut .Atntin" sind die, Unterhandlungen zwischen >en Bolschewiken und dem Vatikan gescheitert. 1 Nauen. Laut einer Meldung der Agentur „Hadas" wurde bie gesamte Schantungeisenbahn am 7. Mai durch Japan an China übergeben. Nauen. Nach einer Meldung aus Madrid wurde bei devl letzten Stierkampf der berühmteste Stierkämpfer Spaareas Grauer getötet. D. A. I. Die Zahl der Deutschen in Prag. Tschech'sche Ne- piernngsblätter

verkünden als Resultat der letzten Volkszäh lung, daß es in Prag neben 625.000 Tschechen nur 31.000 Deutsche gäbe. Man weiß, was es mit Volkszählungen in national so erregten Zeiten nnd^Staaten aus sich hat und kennt auch die künstlichen Mittelchen, mit denen man gerade in der Tschechoslowakei Statistik zu verbessern oersteht. Selbst aber, wenn die Zählung einwandfrei vor sich gegan gen sein sollte, ist zu berücksichtigen, daß die deutschen H: .g. schüler während der Zählung

selbst in ihren Heimatsgemein den tätig waren, daß recht viele Deutsche unter dem Druck, der politisch und wirtschaftlich ausgeübt wurde, sich zu ihrem Deutschtum nicht gl bekennen wagten, und caß schließlich puch Leute, die sich früher als Deutsche bekannten, sich setzt den Z i o n i st e n zuzählen ließen. Wenn schließlich tschechische Blätter den Deutschen angesichts des Resultats der Volkszählung den Rat geben, nicht so sehr auf der Ver legung der deutschen Hochschule von Prag weg zu bestehen, da sonst die Zahl

der Deutschen noch mehr* zurückgehen werde, so bemerken deutsche Blätter demgegenüber ° mit Recht, daß auch bei Wegverlegnng der Hochschule und gerin gerer Zahl der Deutschen die Bedrückungen den Deutschen gegenüber nicht geringer werden würden. Drsler SreMmtöfisi!. Die „Innsbrucker Nachrichten" vermitteln nach c'acr Wiedergabe .-er wichtigsten Tagesmeldungen ihren Lesern den .Wortlaut der An trittsvorlesung des Würzburger Austauschvrosefsors Dr. Chroust an der Innsbrucker Nniversität über das Thema

nur schrittweise, in dem Vkaße vollzogen werden kann, als die Men schen für die Produktion auf sozialistischer Grundlage reif werden." Die „Skidtirolcr Landeszeitung" bringt einen Aufsatz über den „Weg zur Autonomie" der deutschen Gebiete Südtirols. Der „Tiroler" knüpft in seinem Leiter an die letzten Geschehnisse in Genua an. F§K«Mte des DeuWek Mmer- gefMWemnes Sanstaitf, Innsbruck, 5. und 7. Mai 1922. In zwei Konzerten feierte Freitag abends und Sonntag vor mittags der Deutsche Mäimergesangverein Innsbruck

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