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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 18.12.1892
Umfang: 20
deS Deutschen nrch weiter in Leslerreich elngeschrLnlt. Wien, einst die Haupt stadt des Heiligen Römischen Reiches, eine durch nnd durch deutsche Stadt, nimmt allmählich aber sicher den Charakter einer slavischen Stadt an. Und nicht das allein, sondern «in wenn möglich noch sichereres Anzeichen für den Verfall des deutschen LedenS läßt sich finden: Wien verliert allmäh lich viel von feinem früheren Leben und Verkehr, und fein Handel gehl zurück, statt zuzunehmen. Prag, welches seit dem dreißigjährigen

Kriege ebenso deutsch geworden war wie Wien, ist heute eine slavische Stadt. Und nicht nur in den großen Städten, sondern auch auf dem Lande sind die selben Einflüsse thätig, um die deutschen Elemente einzuengen und zu verdrängen. Selbst im Südwesten, in Tirol, weicht die deutsche Sprache vor dem Italienischen zurück. Gras Wolkenst-in, ein Tiroler Edelmann, forderte jüngst in Rooereto eine Eisenbahnfahrkarte nach „Bozen'. „Den Ort kennen wir nicht', antwortete der Beamte, „Sie meinen wohl „Bolzano

' ? So stürmen im Osten die Ungarn, im Westen und Südwesten die slavische Rosse energisch gegen die einzige ivuen rmge^enstevende Schi ante, das deutsche Element, an. So geh>> die Verdrängung und Unterdrückung der deutschen Rasse und Sprache durch die ganze Länge und Breite Oesterreich-UngarnS, u»d,.mit ^>em Beclust der Spsach^geht auch Hand in Hand der Verlust de< allen d»utsch«n Gefühlt. Zum fchw eizerBundespräsidenten für das Jahr 1393 wurde Schenk (Bern) zum Vicepräsidenten des Bundesrathes Trey (Basel

land) gewählt. Der Vatikan hat, wie das „Berl. Tagbl.' von zuverlässiger Seite aus Rom erfährt, aus ver traulichem Wege in Berlin wegen der Stellung der deutschen Reichsregierung zur eventuellen Auf heb u n g des Jesuitengesetzes sondirt. Kaiser Wilhelm habe jedoch ein kategorisches „Niemals' zur Antwort gegeben. Die vatikanischen-Organe veröffentlichen zwei für die innere Politik Italiens wichtige Doku mente. Das eine ist eine lateinische Encyklika, welche den Bischöfen und Erzbifchöfen die Mittel

, welche sie an genommen haben. , . Seit den ersten Tagen det gegenwärtigen Ministeriums deS Grafen Taaffe soll die Vernachlässigung der deutschen Interessen und die Unterdrückung der deutschen Sprache in den officlellen Kreiseil gern gesehen und ermuthlgt worden fein. Dat ist vielleicht das unglücklichste Zeichen von allen Denn wenn die ossicielle Welt (der Kaiser und die Kaiser lichen Erzherzöge an der Spitze), welche selbst in breitestem Umfang deutsch ist, sich gegen sie wendet, dann ist schwer zu sagen

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 6
Datum: 15.06.1925
Umfang: 6
. Hören wir seine Rede, die ein völliger Wutausbruch war. Er sprach in seiner originellen Weise, wie Italiener sprechen, die der deutschen Sprache nicht recht mächtig sind: „per ßacco! Gan ich mach'n, i schlog die Verräterei und Desertori maushin . . . Malefiz, i an krumm „Stutz', sist i di Teufl einerschmeiß in d'r Etsch. Söll drunter bleib Hungerleider in Sauland, ins Tirol Ruah' geb'n.' H. v. d. Trisanna. 1) Kopf 2i leufd ;j) iidiincjelov, Gigger, Tiger find Spott namen uns die Wälschen. Südtiroler

um Italien moralisch und politisch zu schädigen. Er kann eine Repressalie kommen, die uns aber nicht schaden kann.' Ue«e Knebelung der deutschen Gemeinden in Kndtirol. Das von den faschistischen Abgeordneten und anderen radikalen Kreisen der Provinz Trient seit langem betriebene Ausnahmsdekret über die Anstellung der Gemeindesekretare in den deutschen Gemeinden der Provinz ist nunmehr erschienen. Es ist das königliche Dekret vom 16. April 1925, Nr. 667, verlautbart in der „Gazzetta Ufficiale' Nr. 120

vom 25. Mai. Die wichtigsten Bestimmungen lauten: Artikel 1 des genannten Dekretes verfügt, daß der Präfekt hinsichtlich jener Gemeinden der Provinz Trient, welche vorwiegend von deut scher Bevölkerung bewohnt sind, Zwangsverbände (Amts- und Archivverbände) bilden kann, auch ohne Vorlegen der im Gemeindegesetz für diese Bildung geforderten Bedingungen. Nach Artikel 2 können in diesen Zwangsverbänden und in den übrigen einzelnen deutschen Gemeinden nur folgende Per sonen zu Sekretären bestellt

werden: 1. Angehörige der ita lienischen Nation^ 2. Staatsbürger deutscher Zunge, wenn sie mit einem Studientitel einer italienischen Mittelschule ver sehen sind oder wenn sie mindestens durch drei Jahre hin durch in einer italienischen öffentlichen Verwaltung lobens wert gedient haben. Die Sekretäre für die obgenannten Zwangs verbände und für die übrigen einzelnen deutschen Gemeinden werden nach Artikel 3 des neuen Dekretes vom Präfekten ernannt, und zwar entweder durch direkte Berufung

der Sekretäre der italienischen Ge meinden, sondern er muß außerdem auch „Studientitel italie nischer Mittelschulen aufweisen, oder zum mindesten drei Jahre lang in einem öffentlichen Amte mit italienischer Verwaltungs sprache zur Zufriedenheit Dienst getan haben'. Man sieht also, daß das ganze Ausnahmegesetz darauf hinausläuft, die deutschen Gemeindesekretäre zu entfernen und an ihre Stelle Italiener zu setzen, die dann in der Gemeinde Spitzeldienfte versehen und die Finanzen der Gemeinde in der Hand

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 01.04.1899
Umfang: 18
verschließen, daß die Sprachensrage im Reichörathe nicht gelöst werden kann. Er betonte auch die Nothwendigkeit der Einführung der deutschen Staatssprache. „rviedsv ein Verräthst <ttn derrtfeheir Vslke.' Unter diesem Titel bringt das konservative „Linzer Volksblatt' einen sehr bemerkenSwerthen Artikel, in welchem eS heißt: „Wir haben lange allein den Kampf mit den Radikalnationalen zu bestehen gehabt. Man hat gegen uns selbst den Straßenpöbel mobilisirt, aber gewichen sind wir dem Ansturm

nicht. Nun erleben wir die große Genugthuung, daß hervorragende Führer der Linken in der gleichen Weise behandelt werden wie wir. Auch sie werden Verräther am Deutschthum genannt, auch sie werden hinausgeworfen aus der deutschen Gemeinbürgschast, auch gegen sie wird mit allen Mitteln des TerroriSmu» gekämpft. Dr. Stein - Wender, der fest Jahren der Führer der Deutsch- nationalen war, wurde gezwungen, seine Stelle im Vorstand der deutschnationalen Partei nieder zulegen, er wurde hinausgeworfen aus dem Vor stand

der kärntnerischen deutschen VolkSpartei, er wurde zum Verräther am deutschen Volke erklärt. Dr. Steinwender hat eben ein großer Verbrechen begangen, er wagte es, in nationaler Beziehung ein vernünftiges Programm zu haben. Wir konnten im Herbste des vergangenen Jahres in diesem Blatte konstatiren, daß wir mit den For derungen der Dr. Steinwender in nationalen Beziehungen so ziemlich einverstanden seien. Ein vernünftiges, nationaler Programm fordert selbst verständlich den Haß aller Radikalen heraus, und darum

ist Dr. Steinweinder, der vielleicht der fähigste Kopf der deutschnationalen Partei ist, ein Verräther ain deutschen Volke, geradeso wie Baron Di Pauli, Dr. Kathrein, Dr. Fuchs u. f. w. In den letzten Tagen ist das deutsch- volkliche Gericht über einen anderen hervor ragenden Abgeordneten der Linkev, über Dr. v. Grabmayr, gehalten worden. Dr. v. Grab mayr ist wiederholt im Abgeordnetenhause in der entschiedensten Weise für die Rechte des deutschen Volkes eingetreten, er hat aber auch, zu seiner Ehre sei eS gesagt

für das Deutschthum eingesetzt hat, er ist mittels feierlichen Beschlusses der deutschen Landeswahlausschusses von Tirol aus der deutschen Gemeinbürgschast hinausgeworfen, er ist zum Verräther am deutschen Volke erklärt worden, er ist mit einem Worte in nationaler Beziehung so schlecht, wie die Mitglieder der katholischen VolkSpartei. Dr. v. Grabmayr hat zwei Ver brechen begangen. Er will österreichisch sein und bleiben, er will keinen Kampf gegen die ka tholische VolkSpartei. Dr. v. Grabmayr war naiv genug

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 13.05.1924
Umfang: 8
die Regierung dahin gebracht werden könnte, wiederum die deutsche Schule herzustellen! Oder wenn durch die Absperrung des deutschen Nachwuchses auch nur einigen bisherigen Lehrern ihre Stelle gesichert würde! Man sagt, der Streik sei immer ein z we i schneidiges Schwert Än unserem Falle trifft das nicht zu. Der Streik würde sich ausschließlich gegen das deutsche Volk selbst richten. Daß die Wiedererlangung der deutschen Volksschule unser aller Ziel ist und bleibt

, ist eine SÄbftverständlichkeit und ich bin über zogt, einmal werken wir es erlangen. Aber nicht auf dem von meiner unbekannten ge schätzten Gegnerin angedeuteten Wege. Im Gegenteil! Man könnte uns einstens ent- gegenhoZten: „Wir würden ja mit uns reden lassen. Allein ihr habt ja gar keine deutschen Lehrer für teure Schulet Rückblick aus die deutschen Reichstagskmhlen. Dresden, dem 10. Mai 1924. Das Ergebnis der deutschen RsichstwgswaU liegt nun vor uns Selten ist das Ergebnis einer Wahl so verschieden beurteilt worden

, wie das dieser Reichswgsmahl, Was ist nun dos Kennzeichnende diese? Wahl? Allgemein erwartete man seit Mona ten einen radikalen Reichstag mit einem ent scheidenden Einschlag von Kommunisten und Deutschvölkschen. Doch schon in den letzten 14 Tagen vor der Wahl schien sich ein Um schwung der Volksstimmung zu vollziehen und so sali man im letzten Augenblick höchst ungewiß der Entscheidung entgegen. Die Wahl zeigt uns nun. wie sich eine gesunde Entwicklung der deutschen Politik Bahn bricht. Durch die ms Maßlose gesteigerte

Peini gung .des deutschen Volkes war ein RadikaLs. mus erwachsen, der zweifellos «ine Gefahr bedeutete, nicht nur für Deutschland, aber unter dem Drucke des Ernstes der Loge Hai die öffentliche Meinung «inen Reifeprozeß erlebt, der wohl erst im Werden begriffen und zu guten Hoffnungen berechtigt. Die Deutschnarionalen haben das Rerpien gemacht. Das heißt die Partei der traditio nellen nationalen Politik. Als größte Partei zieht die Deutfchnatimmle in den Reichstag und wird in der nächsten Zukunft

dem deutschen VÄk« gegenüber die Vor aussetzung sein kann für ein neues Wieder- aufblühen Europas. Freilich ist die polirische Lage durch die Wahl keineswegs geklärt. Bei der Viel- gestaltigkeit des deutschen Part-Wiesens ist es immerhin noch unberechenbar, welche un mittelbaren Folgen diese W>>U zeiligen wird, denn wenn auch eine sichere Tendenz der poli tischen Meinung aus der Wohl erkenntlich wird, wenn auch die nationalen Parteien einen entscheidenden Gewinn erzielt haben, so hängt doch ein produktives

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 30.07.1921
Umfang: 8
in dem jetzigen System Vor teile und Nachteile für uns und begreisen die Irrungen und Wirrungen unter den Katholiken Deutschlands. Wie viel Zwiespalt und Disput brachte nicht der Tod der deutschen Kaiserin? Fast in jedem katholischen Verein, fast in jeder Pfarrei gingen die Meinungen, häufig recht scharf, aus einander, ob der Verstorbenen eine besondere Ehre erwiesen werden solle oder nicht. In den meisten Fällen unterblieb sie, da der gegensätzliche Stand punkt der Kaiserin zur katholischen Religion

doch zu bekannt war. Das Erbe der Hohenzollern ist ein Trümmer haufen. Die österreichischen Lande fühlen sich viel fach zum Deutschen Reiche hingezogen, weil das preußisch-protestantische System der Hohenzollern gebrochen ist. Seine Wiederaufrichtung würde die Deutschen wieder auseinanderjagen. Aber — eine katholische Monarchie ? Warum nicht! Ich glaube, das Erbe der Hohenzollern wird erst dann wieder gesegnet sein, wenn seine Verwaltung in die Hände eines weisen, weitherzigen, gottesfürchtigen

bringen konnten. Äls dieser nämlich im Verein mit den anderen deutschen Abgeordneten Freitag. 22. Juli, abends 8 Uhr, das italienische Parlament verließ, trat unmittelbar vor dem Parlamentsgebäude ein des Totalisators. Die Körperpflege ist vergessen und verschlungen von einer wahren Psychose des Wettwahnes und der Spielwut. Etwas vom Rausch der Rouletten Monte Carlos ist in die Massen gefahren. Der Fußball wird geschlagen und ge stoppt vom niedrigsten Hunger nach Sieg, nach Meistertiteln

sich diesem pöbelhaften Angriff gegenüber vollkommen ruhig. Der Angreifer wurde von den Organen der öffentlichen Sicherheit, die in abfolnt einwandfreier Weise ihre Pflicht erfüllten, fest genommen nnd abgeführt. Die deutschen Ab geordneten, auf das tiefste empört über diesen Akt beispielloser Roheit, beschlossen daraufhin, den Sitzungen des Parlaments so lange fernzubleiben, bis die Leitung des Deutschen Verbandes in Südtirol über die weitere Stellungnahme Beschluß gefaßt haben wird. Abg. Dr. v. Walther wurde

beauftragt, sich nach Bozen zu begeben, um in einer außerordentlichen Sitzung des Deutschen Verbandes Bericht zu erstatten. Die in Rom ver bliebenen Abgeordneten pflogey über diesen Vorfall Besprechungen mit einem Vertreter des Kammer präsidenten, denen am vergangenen Sonntag eine Unterredung mit dem Ministerpräsidenten Bonomi folgte. Der Deutsche Verband hat hierauf in einer Vollsitzung am 25. Juli beschlossen, dem Herrn Ministerpräsidenten, dem Chef des Zentralamtes für die neuen Provinzen sowie

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 05.06.1901
Umfang: 12
wieder zu üb»rn»hm»n. F»rn»r würd» zur Autooomiesrag, Stellung genommen und solgend» Resolution einhelliz akzeptiert: .Die heutig« Bollversammmlung des deutschen WähleivereinS spricht sich ganz entschieden gegen den Autonomie-Vorschlag Kathr«tn-Grabmoyr aus (stehl .Meraner Zig' Nc.4S—43). Die Versamm lung steht überhaupt einer Autoaomie des sogenannten Trentino, daS gar kein historisches Gebild« ist, ab thuend gegenüber, ans staatlichen, historischen und nationalen Gründen. Ganz besonders bekämpft si» »inen Autonomlevorschlag

Umständen ihre Stimme zu geben und ganz besonders eine Angliederung d«S FassalhaleS an daS welsch« Gebiet mit Entrüstung zurückzuweisen und mit all«n -Mitteln zu verhindern/ WeiterS wurde beschlossen, die Versammlung des LandeSwahlauS schusseS nicht zu besuchen, sondern derselben bloß ein schriftliches Erklären einzusenden, daß man von Fall zu Fall in wichligea «ngilegenheitin geneigt ist, au> Wunsch mitzuwirken. — <ver am 17. Oktober 1SS7 in Innsbruck gegründete LandiSwahlauSschuß d«r deutschen

Parteien Tirols hat sich in seiner vor- gestrigen Sitzung über einstimmigen Beschluß aus gelöst. Vorsitzender Dr. Erler verlas die Erklärung des deutschen Wählervereins dahingehend, daß die vom Vereine entsendeten 9 Mitglieder de» Landes- Wahlausschusses an den Verhandlungen desselben nicht mehr theilnehmen könnten, nachdem sotzungSgemäß K Wochen (richtig 2 Monat«. D. Red.) noch vollendeten ReichSrathSwahlen, d. i. Mitt« Februar d. I. de- LandewahlauSschuß bereits hätt« neugewählt werdeo sollen

de! LandeSwahlauSschusseS theilgenommen habe, ohn« dessen Rechimäßigkeit zü bestreiten. Nach längerer Wechsel- red», in weichir mehrfach aus die außerordentlich« Wichtigkeit der welschiirolrr Autonomlefcag« hinge wiese», wurde,j mußl« des Beschluß g«saßt werden, den Landes Wahlausschuß als ausgelöst zu erklären. Da» Ergebnis weiterer Berathungen über Ermöglichung einer neuin Zusamm«nsassung der 'deutschen Parteien Tirols würd« in solgendrn Entschließungen sestg«l«gt: 1. »Die heutig« Versammlung der Vertrauensmänner beider

»in»r g»m»insam»n Organisation untirnommin wird», welcher daS Zusamm»ng»h»n d«r bildin dtutschin Part»!«» von Tirol in wichtigen Schritt«» gewähr leistet.' 2. ,ES werde »in Parteitag der deutsch» fortschrittlichen und deulschvölkischen Partei von Tirol behufs Berathung der künftigen Organisation der deutschen Parteien, Stellungnahme zur Aulonomiefrage und zn den bevorstehenden LandtagSwahlen womöglich bis Mitt« dieses Monats veranstaltet und mit der Durchführung beaustragt di« H«rr«n Bllrg«rm«ister Grell, Abg

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Volksblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 08.06.1864
Umfang: 6
auch auf dem abgetretenen Gebiete kommandireu und aus Kiel keinen deutschen Bundeskriegs hafen und Rendsburg zu keiner Deutschen Bundesfestung machen lassen; das erstere darum, weil England Deutschland zur See ohn mächtig wissen und sich die Herrschaft in den deutschen Gewässern sichern will. Daß auch Napoleon bei dieser Einmischungsgeschichte dabei sein will, ist leicht erklärlich, indem der feine Diplomat an der Seine an der fixen Idee leidet, daß er auch deutsche Rechte und deutsche Angelegenheiten zu regeln

habe. Daß die deutschen Großmächte so was nicht geschehen lassen, hoffen wir zuversichtlich. Am allermeiste» haben aber die Mittel- und Kleinstaaten des deutschen Bundes Ursache, ent schieden auf ihrer Hut zu sein und sich gegen den Beschützer zu wehren, der sich ihnen von Paris aus aufdrängen will, gleich als ob er bereits einen neuen Rheinbund bezweckte, zu welchem der Nationalverein ihm die Wege pflastert. — Aus England wird geschrieben, daß wenn die Bevollmächtigten nnverrichteter Sache auseinander gehen, dieß

, noch Rußland dabei thätig auftreten. Es wild ein Seekrieg werden, wo die deutschen mit den skandinavischen Schiffen einen harten Strauß zu bestehen haben werden. Was die zweite Frage betrifft, so wird sie in Frankfurt vorgelegt werden, wo auch der Großherzog von Oldenburg seine Ansprüche geltend machen wird. In dieser Beziehung erfahren wir, daß Rußland auf seine Ansprüche auf deu Gottorpscheu 'Antheil zu Gunsten des Großherzogs von Oldenburg, der auch der Eandidat des Herrn von Bismark ist, verzichtet hal

, künstliche Auslegungen deutscher Noten und Actenstücke, nur „große Worte,' und abermals ist den Dänen nichts geholfen, den Deutschen wenig geschadet. In diesem Falle sind offenbar die „großen Wort e' von den Engländern geredet, aber dahingegen die „großen Dinge' von den Deutschen gethan. Freilich, gegen Griechenland, Neapel und andere kleine Mächte zeigte England bis jüngsthin den Muth zu „großen Dingen'; aber sobald die Sache ernst wird, weil der Gegner respectabel ist, will das britische Bramarbasiren

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 01.01.1924
Umfang: 10
Op position, wird sie die selbstherrlichen Entschlüsse Mussolinis mit Ueberzeugung und Begeisterung begrüßen, wie sie das alte Parlament aus egoi stischem Krämergeist billigte. Die deutschen öürgermeister in Rom.^ Don einem Teilnehmer der'Abordnung er-, fahren wir noch folgende Einzelheiten: Der Un terrichtsminister, Ezellenz Gentile, zeigte sich sehr erstaunt über die Mitteilung, daß in vielen deutschen Schulen des deutschen Gebietes Lehr personen angestellt seien, die der deut schen Sprache

nicht mächtig sind und er klärte, er habe Weisungen gegeben, daß nur solche Lehrer und Lehrerinnen auch für den italienischen Unterricht der ersten Klassen angestellt werden, die die deutsche Sprache be herrschen. Aus die Mitteilung hin, daß man auch dem gesetzlich gewährleisteten Unterricht in der deutschen Sprache als Lehrgegenstand Schwierigkeiten bereite, erklärte der Minister, daß das Gesetz selbstverständlich nicht nur dort durchgeführt werden müsse, wo es für die Deut schen ungünstige Bestimmungen

enthalte, son dern auch dort, wo es den Deutschen günstig sei. was insbesondere für den gesetzlich vorgesehenen ' Pflichtunterricht in der deutschen Sprache gelte. 'ILIM rwj .j~m i ii i '**-*>- —— 1. Jänner 1924 Die Abordnung hat im Ministerratspräsi dium neuerlich eine Anzahl von Unterschrif ten um Belassung der deutschen Schulen in Vorlage gerächt, die trotz der vielfachen Verhinderung durch behördliche Or gane bereits die Zahl 53.745 erreicht haben- Bei dieser Gelegenheit wurde

auch vom be treffenden hohen Funktionär ausdrücklich er klärt, daß diese Unterschriftensammlung voll kommen gesetzlich sei, da jeder Staatsbürger das Recht habe, der Regierung eine Bitte vorzutragen. Eine deutsche Zeitung brachte gestern die' Meldung, die deutschen Bürgermeister, die in Rom bei verschiedenen Stellen vorsprachen, hätten sich dem Vertreter einer römischen Zei tung gegenüber über die bei ihren Besuchen ge wonnenen Eindrücke ausgesprochen. Wie wir aus den Kreisen der Abordnung erfahren

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 12.12.1929
Umfang: 12
mit un geordneter Finanzwirtschaft und ungesunder Einteilung des Reichshaushalts zur Schluß konferenz oer Mächte nach dem Haag ginge, dann bgtehe'die Gefahr, daß Deutschland unter diesem Finanzdruck zum Obsekt seiner Gläubiger über das Maß desien hinaus werde, was deren Sachverständige auf der Pariser Konferenz als Höchstmaß deutscher Leistungsfähigkeit ansahen, ein Höchstmaß, dem die deutschen Sachverstän digen nicht dadurch zustimmten, daß sie es zur Kenntnis nahmen. Das ist der Kern der etwa fünf Zeitungs

spalten umfassenden Denkschrift Schachts. Er fugt hinzu, daß er als ehemaliger Führer der deutschen Sachverständigen-Delegation in Paris es für seine Pflicht halte, mit allem Nachdruck seine warnende Stimme zu erheben. Daß Schacht seine Denkschrift nicht bloß der Regierung, sondern sofort auch der weitesten Oesfentlichkeit unterbreitete, wirkte wie ein Geißelschlag auf das Kabinett und in erster Linie auf den Finanzminister, endlich mit dem Programm einer Eesomtreform der deutschen Finanz

von der Krise unter den Deutschnationalen zu nächst ab. Spaltung »er Deutschnationalen Hugenbergs „Gesetz gegen die Versklavung des deutschen Volkes' hat zu einer Spaltung der Deutschnationalen Volkspartei, der größten bür gerlichen Partei Deutschlands, geführt. Gerade die bekanntesten deutschnationalen Reickstaas- abaeordneten sind teils aus der deutschnatio- nalen Reichstagsfraktion, teils überhaupt aus der Partei der Deutschnationalen ausgetreten. Als erste meldeten ihren Austritt an die Abg. Hartwig

durch den Minister für öffentliche Arbeiten Dostalek und den Minister für Unifizierung Mons. Sck>ramek vertreten. Die Nationaldemo kratie entsandte den Handelsminister Matuschek und die Eewerbenartei den Eisenbahnminister Mlcoch. Der ' Briinner Universitätsprofessor » kehrt in seiner Eigenschaft als partei- ramter wieder als Finanzminlster in die Regierung zurück. Die beiden fetzigen deutschen Regierungsparteien, der Bund der Landwirte und die Sozialdemokratie, die zusammen über 67 Mandate verfügen

, aber für die Mehrheit im Parlament nicht notwendig sind, erhielten zwei untergeordnete Ministerien, da Svina Gesund- heitsminister wurde und dem deutschen Sozial demokraten Ezech das Ministerium für soziale Fürsorge übertragen wurde. Die katholische slowakische Bolksnartei des Paters Hlinka und die deutschen Ehristlichsozialen, welche der früheren bürgerlichen Regierungskoalition an gehörten, sind tm neuen Kabinett nicht vertreten. In der tschechoslowakischen öffentlichen Meinung findet das Kabinett eine kühle

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 10.04.1858
Umfang: 8
fortbringen können, und diese fehlen ihnen. DaS Bleiben aber macht erstlich der Mangel an Kommunikation, die Unfruchtbarkeit der Gegend, dann daS ungesunde Klima unmöglich. Der bestimmte Platz liegt 26—30 LeguaS (1 LeguaS --- 1 Stunde 20 Mi, nuten) von Cerro, dem nächstgelegenen Orte; jetzt denke man sich einen Steg, an vielen Orten lebensgefährlich, der immer bergauf, bergab laust, über diese Katzenleiter gelangt man nach Cerro, daS feine Produkte billiger von Guanacke bezieht, als von einer deutschen

, aus dem Wege nach Lima erkrankte er und seine Krankheit , verschlimmerte sich von Tag zu Tag, so daß ich und Simml ihn mit harter Mühe nachLima brachten; er hatte das hitzige Fieber und kam in'S Ho spital, nach 3 Tagen starb er. Simml nahm bei einem Deutschen auf einem Landgute Arbeit, nach und nach kamen mehrere von der Kolonie nach Lima und nahmen bei jenem Deutschen Arbeit,^ aber alle erkrankten und mußten die Arbeit aufgeben, wer hier unter der Sonne steht, der erkrankt. Viele ließen sich nachJquique

.' versichert, daß der neuliche Besuch deS Herzogs von Coburg-Gotha, der vor einigen. Tagen hier anwesend war und im Ho tel Royal logirte, einen politischen und zwar aus die schleSwig-holstelnische Angelegenheit bezüglichen Grund hatte. Berlin, 5- April; Die Antwort der dänischen Regierung an den deutschen Bund, hat nach der „National-Ztg.' auch hier allgemein den schlechtesten Eindruck gemacht,, und selbst nach allen gemachten Er fahrungen wirb eine sosche Unerschütterlichkeit, welche das Kopenhagener

Kabinet zur Schau trägt, sür ein starkes Stück gehalten, — Die „Elber/. Ztg.'. schreibt: ES'ist bereits von^ Frankfurt aus. in den .Blättern an gedeutet worden, daß die in der jüngsten dänischen Ant wort enthaltenen Zugeständnisse dem deutschen . Bunde nicht genügen dürften. Wir hören diese Angabe in hiesigen namhaften Kreisen bestätigen. Man vermag-, hier nicht einzusehen, wie der von der dän. Regierung vorgeschlagene Weg zu einer baldigen Regelung und Erledi gung der deutsch-dän. Streitfrage

, die von den deutschen Regierungen doch so dringend gewünscht wird,führen könne, sondern ist vielmehr der Ansicht, daß aus der von Däne mark gebotenen Grundlage die Angelegenheit wieder einen erfolglosen Kreislauf machen werde, um nach Jahr und Tag' wiederum auf derselben Stelle sich zu befinden, wo man dabei ausgegangen ist. Diese VerzögerungS- polilik kann unter den obwaltenden europäischen Ver hältnissen keineswegs den Wünschen der deutschen Groß mächte und ebenso wenig jenen Englands und Ruß lands enlsprechen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 19.01.1905
Umfang: 8
, religionslose und reichs feindliche Gesinnung dem ahnungslosen Volk langsam einzuträufeln. Ja, das ist eine feine Gesellschaft, diese alldeutschen Ehrenmänner! In der Zeitschrift „Unverfälschte deutsche Worte- sagen sie es ja deutlich, daß sie den Mut haben, mit dem Papsttum zugleich das Christentum überhaupt von den Schultern des deutschen Volkes zu wälzen, also demselben den Glauben an Christus nehmen zu wollen; denn sie wollen nie und nimmer Priester über sich erkennen, die uns lehren. Das Luthertum sei

zwar ein Fortschritt auf der Bahn des Deutschtums — also des Abfalls — aber es sei doch nur ein Uebergangsstadium zum geläuterten Unglauben unserer Väter, zum Glauben an den unerforschten Allvater, den alten deutschen Herrgott, um den man das Volk betrogen hätte. — Erst, wenn das deutsche Volk dahin gekommen, 800 in elenden Häusern Unterkunft und Unter richt. Sein Hirtenherz ließ ihm aber noch keine Rahe; er rief eine Art Vinzenzverein von Kindern für Kinder ins Leben, er führte außerdem Freitags unterstützungen

d. h. wenn es in das alte Heidentum zurück gesunken sei, dann sei die Grundlage gegeben, auf welcher der Bau eines herrlichen, glück lichen, stolzen alldeutschen Vaterlandes errichtet werden könne. In einem anderen Artikel wird dann das Geständnis gemacht, daß es nicht allein sich dämm handle, den Katholizismus abzuschütteln, sondern überhaupt dem deutschen Volk das Christentum zu rauben. Als erste Stufe wird die gänzliche Los reißung vom Katholizismus angegeben — also darum vor allem anderen „Los von Rom!'; denn darin

Heidentum bedeute. Es ist ja lächerlich zu glauben, daß die nahezu 2000jährige, glorreiche Weltkultu? des Christentums von der Schnapsverdämmerung dieser deutschen Brüder etwas zu befürchten hätte; aber es ist ganz gut möglich, daß ein einzelnes Land, ein einzelner Staat an dem zersetzenden Gift dieser religionslosen Sippe Schaden leiden und zugrunde gehen kann. Und jenes Land, das ich meine, ist das liebe Oesterreich. Diese Sippe weiß eS ganz gut, daß Oester reich, so lange es katholisch

ist, ein festes Gefüge bilden und treu zur Dynastie stehen wird; sie weiß es ganz gut, daß die Macht und Größe Oester reichs traditionell mit dem Katholi zismus verknüpft ist. Darum muß vor allem der katholischen Religion der Kampf gelten, um so die deutschen Kronländer Oesterreichs für den preußischen Magen verdaulicher zu machen, wie Herr Dr. Porzer in der Wiener Protest versammlung ausführte. Bismarck tat ja einmal den Aussprach: „Oesterreich hat noch zu viele Katholiken, die uns den Magen

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 1 von 8
Datum: 22.01.1942
Umfang: 8
Zeit stärk-re Gegenangriffe der deutschen und verbündeten Truppen gemel det. Diese kraftvolleren Eegenstöhe lassen er kennen, dah die Deutschen nunmehr un einzelnen Teilabschnitten, wo zu weit nach Osten voraetrie- Lene Keile aufaegeben werden mutzten, die Trup pen auf die ihnen für den Winterkrieg auserwählten Linien erfolgreich zurückgonommen haben und fotzt nicht mehr die Absicht baben. die Sowjets noch weiter vorriicken zu lasten. Dies kann auch aus den Meldungen der deutschen Preste entnommen

Unterseeboote In der Berichtswoche acht Handelsschiffe zu 42.000 Tonnen. Mehrere andere Schiffe wurden in den Gewässern um England schwer beschädigt. Im Mittelmrer vernichteten deutsche Unterseeboote östlich von Sollum einen englischen Zerstörer. Englische NachteinNllge auf Ortschaften an der deutschen Nordseeküste und in N o r d w e st- d e u t s ch l a n d forderten Opfer unter der Zivitbevölkerung und richteten an Wohn gebäuden Schaden an. In Ostasien ist die Schlacht um di« Halbinsel Malakka beendet

zum Tode verurteilten Kom munisten Eiusto Carli und Antonio Cettina durch Erschießung hingerichtet worden. *** Deutsches Reich. Zwischen Erotzadmiral Raeder, Oberfehlshaber der deutschen Flotte, und Admiral Riccardi. Chef des Admiralstabes der italienischen Marine, war am 14. und 15. ds. In Eannisch eine kameradschaftliche Aussprache über die weitere operative Zusammenarbeit der beiden Flotten. — In Berlin wurde am 18. ds. ein italienisch-deutjch-fapaniiches Milit'ärabkom- men .über die gemeinsame

haben. Man kann selbst verständlich nicht im gleichen Sinn von der »Naturgeschichte' des Menschen oder eines Volkes reden, denn bei allen Notwendig keiten, denen auch der Mensch unterworfen kst, ist er ein vernunftbegabtes, freies Wesen und weist darum die Menschheits geschichte geradezu umwälzende Fortschritte und Entwicklungen in der ganzen Lebens art des Menschen auf. Dennoch hat schon vor bald 100 Jahren W. $). Niehl ein Buch geschrieben mit dem Titel: „Die Natur geschichte des deutschen Volkes.' In ibm ist auch allerlei

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 06.11.1920
Umfang: 8
, die Franzosen ein Denkmal zur Erinnerung au diese Tage. — Eigentlich hätten dies die Deutschen tun müssen. * Die Berliner protestantische „Kreuzzeitung' stellt fest, daß in der Mark Brandenburg, inklusive Berlin, im Vorjahre 79.930 Protestanten, davon 49.341 aus Berlin, konfessionslos geworden sind. Die katholische Kirche sei von dieser Bewegung wenig betroffen worden; von 1908 bis 1912 wurden 5029, 1919 aber 6000 Austritte aus der katholischen Kirche verzeichnet. Jedenfalls hat die Abfalls bewegung tn ganz

das VolkSzericht den Arzt nur zu einer Zuchthausstrafe von zwei Jahren mit Rücksicht auf den Umstand, daß der Versuch miß lungen und die Frau am Leben geblieben war. * Warrent G. Harding, der bei den Elektoren- Wahlen in Amerika den Sieg über die andern Präsidentschaftskandidaten errungen hat, steht im 55. Lebensjahr. Er ist der Sohn eines Arztes. Väterlicherseits ist er schottischer, mütterlicherseits holländischer Abknnft. Seine Fray, eine geborne Kling, die er 1894 heiratete, entstammt einer deutschen

, die unter der Führung des deutschen Gesandten beim Heiligen Stuhle und des ErzbischofS von Köln er schienen waren. Auf die Ansprache des ErzbischofS von Köln, Dr. Schulte der, dem Papste für sein Wirken zur Herbeiführung des Friedens und brüderlichen Ein vernehmens unter den Menschen dankte und ver sicherte, daß das katholische Deutschland dieses Wirken niemals vergessen und der römischen Kirche stets treu ergeben bleiben werde, erwiderte der Papst, sein Wirken während des Krieges sei daS Werk der Liebe des Vaters

und seiner Mit arbeiter während des Krieges, die beweise, daß die den Feinden bezeigte, durch das christliche Gesetz gebotene Liebe nicht unvereinbar sei mit der Liebe zum Vaterlande. Er gab seiner Freude Ausdruck, daß die deutschen Pilger die ersten seien, die nach Rom kämen nach dem unheilvollen Kriege, in dem des PapstesLage so schwierig gewesen sei, da seine Kin der hüben und drüben standen, und daß sie die haupt sächlichsten Fürsprecher der Wiederaufnahme herzlicher Beziehungen wenigstens zwischen den Kindern

der katholischen Kirche gewesen seien. Er wünsche den Katholiken Deutschlands und der ganzen deutschen Nation Frieden und alle Wohltaten, die dieser mit sich bringe. Er sende allen deutschen Katholiken seinen Segen und auch jenen, die noch nicht in den Schoß der Kirche zurückgekehrt seien. Mit einer Huldigung der katholischen Jugend Deutschlands und der Erteilung des Segens durch den Papst schloß der Empfang. Per Untergang von Trieft. Der Sonderberichterstatter'der „Times' meldet aus Triest ein sehr düsteres

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 2 von 16
Datum: 27.09.1900
Umfang: 16
, ein vernünftiges Wort reden und allenfalls in Ruhe vor Gericht verhandeln. Aehnlich verhält es sich nun auch im Kampfe zwischen Deutschen und Czechen, der das Grundübel unserer traurigen innerpolitischen Lage ist. Es ist ohne weiters zuzugeben, dass den Deutschen durch die seinerzeitigen, äußerst unklugen Sprachenverordnungen des Ministerpräsidenten Badeni ein Unrecht angethan wurde. Folgte dann aber daraus, dass man die wenigstens ebenso große Dummheit begehen müsse, zu opponieren und zu obstru ieren

um jeden Preis? Wäre denn nicht eine ruhige Verständigung, gegen seitige Mittheilung der Wünsche vernünftiger gewesen? Sicherlich hätte dies Vorgehen eher zum Ziele geführt; es wäre dadurch jedenfalls leichter beiden Theilen ihr Recht geworden, den Deutschen wie den Czechen. Wir glauben, dass vor drei Jahren die Czechen zu einer friedlichen Lösung der Sprachensrage noch zu haben ge wesen wäre. Aber heute ist die Verhetzung so weit ge diehen, dass w'r daran nicht mehr glauben. Und diese Verhetzung hätte

man sich füglich ersparen, können. Das wird doch jeder ruhige und nüchterne Denker einsehen, dass jedenfalls heute die Lage im Innern des Reiches und die Stellung desselben nach außen nicht so kläglich wäre, hätten sämmtliche deutschen Parteien bei Erlassung der berüchtigten Badenischen Sprachenverordnungen nicht auf das Commando der Radicalen geachtet. WaS nützen jetzt zerschlagene Pult deckel? Ein friedliches Zusammengehen allein kann Oesterreich vor dem Bruche der Verfassung noch retten

unser Volk hat andere Be dürfnisse. die weit dringender sind. Und zudem haben jene Abgeordnete, die der katho lischen Volkspartei angehören, zum mindesten dem deutschen Namen nicht so viel Schande gemacht, wie alle die Ob- fiructionshelden. Es ist doch zweifellos ein eigenthüm licher Ruhm, als guter Obstructionist zu gelten; in etwas anderm aber haben sich unsere radicalen deutschen Brüder wirklich nicht ausgezeichnet, höchstens noch im Kampfe gegen die katholische Kirche. Wenn diese Helden aus Ruder

kämen, dann wäre sicherlich in Oesterreich jeder gute Katholik vogelsrei, er dürfte verfolgt werden auf alle Weise und hätte kein Anrecht auf staatlichen Schutz. Also auch aus diesem Grunde taugt ein Deutschradicaler nicht als Vertreter Tirols, denn unser Volk will treu bleiben seinem Glauben. Sowie die Mitglieder der katholischen Volkspartei von jeher die Verständigung zwischen Deutschen und Czechen wünschten und anstrebten, so werden sie auch in Zukunft nach besten Kräften darauf hinwirken

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 9
Datum: 18.10.1910
Umfang: 9
die wenigen Rechte, die sie in Portugal noch besaß, zu nehmen. Verschnappt. Gnädige: „Hier schenke ich Ihnen ein Kleid von mir ; hoffentlich paßt es Ihnen.' — Köchin: „Ah, gerade das sitzt mir so schlecht!' In Verlegenheit, Unteroffizier: „Kerls, wenn man euch Schafsköpfe titulieren möchte, dann merkt man so recht die Armut der deutschen Sprache!' 18. Oktober 1910. XXIII. Jahrg. durch Quotenbeiträge zu bedeckendes Erfordernis von Kr. 262,556.671, wovon auf Oesterreich Kr. 166,980.319 (4- Kr. 4,481.321

genommen, das er seit Jahren sich als buc>n rotiro auserfehen hat. LscilienvereinMrsamwlllng. Der Diözefan- Cäcilienverein des deutschen Anteils der Diözese Trient hält nächsten Donnerstag, 20. Oktober, in Bozen seine Generalversammlung ab. Die selbe beginnt um halb 9 Uhr vormittags mit einem Festgottesdienste in der Pfarre. Hiebei Aufführung der Jubiläumsfestmesse S. Trinitatis für Soli, Chor und Orchester von I. Mitterer, op. 150. Ferner werden zu Gehör gebracht Stücke von Fr. Schöpf, M. Haller

. Der stärkste Besuchstag war der Pfingstsonntag mit 69.350 Personen, der schwächste der 31. August mit 2548. Lntle tler Aussperrung in üer deutschen KetallioMtrie. Die Verhandlungen zwischen den Vertretern des gesamten Verbandes der deutschen Metallindustriellen und den Vertretern der Arbeiter sind mit Zustimmung der Werften zu den ge troffenen Vereinbarungen beendet worden. Nun mehr finden noch Verhandlungen mit der Hamburg -Amerika-Linie und den auswärtigen Werften statt, die hoffentlich eine baldige

Ausnahme der Arbeit gestatten werden. Korck so einem kegiweotskommantlanteo. Aus Mariampol wird gedrahtet: Der Komman deur des 3. Husarenregiments, Baron Krudener, wurde von seinem Burschen ermordet. Es handelt sich um einen Akt persönlicher Rache. Lntkernung tleuttcher firwentafeln in criett. Der Triester Stadtrat ließ die deutschen Firmen tafeln der Zentralbank deutscher Sparkassen ge waltsam entfernen. Line ganse keäaktion geMncket. Dem in Laibach erscheinenden Tagbtatte der Junglibe-- ralen „Jutro

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Bozner Nachrichten
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Seite 9 von 12
Datum: 14.01.1915
Umfang: 12
Besitzung fanden nun die neuen Gäste in deut schen Buchstaben die Inschrift: „Jesus Sirach 13, 31', die dann nachher von den Franzosen aus irgend einem Grunde nicht beseitigt worden war. Die deutschen Soldaten waren natürlich nicht mit Bibeln ausgerüstet und konnten infolgedessen nicht erraten, was dieses Zitat bedeuten sollte. Erst der später eintreffende Feldgeist liche war in der Lage, das Bibelwort zu entziffern; es bedeutete näm lich: „Glaubet nicht, hier gibt es viel zu fressen!' — Leider erfüllte

sich diese Prophezeiung in vollstem Maße. Die drei vollkommensten Einrichtungen der Welt. I. M. Allison, einer der Kriegskorrespondenten des „Newyork Sun', der den Ein marsch der deutschen Truppen in Ostende als Augenzeuge mitgemacht bat, schildert das, was er gesehen, den Lesern seines Blattes in einem Berichs der sich über die Ordnung, Manneszucht und Organisation der deutschen Armee mit Worten uneingeschränkten Lobes ausspricht. Sägt uns auch der Bericht des Amerikaners inhaltlich nichts neues

, so ist doch die Schlußbemerkung, die von der Tiefe des Eindrucks, den der Berichterstatter, des Newyorker Blattes erhalten hat, unzweideu tiges Zeugnis' ablegt, ihrer originellen Fassung halber der Wieder gabe wert: ,.Seit ich die Besetzung Ostendes durch die Deutschen er lebte', schreibt Allison, „bin ich ein gläubiger Bekenner des Wahr heitssatzes, daß es in der Welt nur drei vollkommene Organisationen gibt: die katholische Kirche, die Standard Oil Company und die deutsche A'mee.' Joffre — spanischer Abkunft. Man meldet

sich ein freiwilliger. Radfahrer., Eines Tages wurde er aus dem Schützengraben gerufen. Er nahm sein Rad und fuhr rasch in den nahegelegenen Ort zurück. Dort hatte ^iner seiner Kameraden bereits beim Bürgermeister die nötigen Pa piere in Ordnung! bringen lassen. Kurze Zeit darauf nahte ein Militärauto heran, in dem sich die Braut des Radfahrers mit einer -Freundin befand^ Da die Kirche von den deutschen Granaten zer- ^'schössen Äar, versammelte sich die Hochzeitsgesellschaft im Schulhause, , wo Hie einfache

Trauungszeremonie vor sich ging, während draußen der Donner der Geschütze dahinrollte und die deutschen Geschosse über den Ort dahinflogen. Nach der Trauung kehrte die junge Frau wie der im Auw aus der Frontlinie zurück, während der junge Ehe mann sich wieder auf sein Rad schwang und in den Schützengraben zurückkehrte. Eine französische Vorhersage. Das „Petit Journal' tischt seinen Lesern folgende geheimnisvolle Märe auf: In einem Wagen des „Metro' (der Pariser Untergrundbahn) suhr eine bunte Gesellschaft

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 25.09.1900
Umfang: 6
haben bei den Gemeinde wahlen im ersten Wahlgange die Deutschen nach zwanzig Jahren zum erstenmale wieder gesiegt. — Der ehemalige Reichsrathsabgeordnete Doctor von Pessler ist am 21. d. zu Linz gestorben. — Ein Telegramm aus Havanna besagt, die Mehrheit der auf Cuba gewählten Abgeordneten zum konstitutio nellen Coment bestehe aus Gegnern Amerikas und revolutionären Elementen. — In Trautenau soll am 30. d. ein liberaler Parteitag stattfinden. Die Radi- calen haben als Gegendemonstration gleichfalls einen Parteitag

für diesen Tag gnberaumt. : Das Bankett der französischen Bürgermeister hat am 22. d. in Paris stattgefunden und, was beabsichtigt war, gezeitigt: Huldigungen für Lonbet und die Re publik. Letztere darf daM das Riesenessen bezahlen ! — GrafWalderfee ist am 21. d. in Shanghai an gekommen. j ^ Inland. Per Wahlaufruf der deutschen Kolkspartei. Zwei Sätze sind es, welche aus dem Wahlauf rufe der Deutschen Volkspartei herausgegriffen zu werden verdienen. Der eine besagt, dass es sich hinfort um die Frage handelt

, ob Oesterreich getreu seiner geschichtlichen Entwicklung, ein Staat unter deutscher Führung und unter Vorherrschaft der deutschen Sprache als Staatssprache sein und bleiben soll, oder ob wir auf dem Umwege föderalistischer Experimente zur vollständigen politischen und wirt schaftlichen Abhängigkeit von Ungarn, zur dauernden clericalfeudalen Herrschast — zum böhmischen Staats rechte und damit zur Zertrümmerung des Reiches gelangen sollen! Der zweite betont, das deutsche Volk müsse bei den bevorstehenden

Wahlen mit aller Entschiedenheit erklären, dass es bei Aufrechterhaltung der richtigen und gesunden autonomen Selbstver waltung den österreichischen Staat unter Führung des deutschen Volkes will und alle gegnerischen Be strebungen aus eigener nationaler Kraft zu nichte machen wird. Ausland. KW Landtag mit socialdemokratischer Mehrheit. Der Landtag in Gotha wird vielleicht eine socialistische Majorität bekommen. Bei den Land tagswahlen, die in diesen Tagen stattfinden, haben die Socialdemokraten

nach den bisher vorliegenden Ergebnissen bereits in neun Wahlkreisen ihre Candi- daten durchgebracht. Da der ganze Landtag neun zehn Abgeordnete zählt, so fehlt den Socialisten nur noch eine einzige Stimme zur Mehrheit. Die Wolle der Iran i« der rothen Zukunftspartei. Abg. Auer stellte am dritten Sitzungstage der deutschen Socialdemokratie zu Mainz an die Genossen das Ersuchen, die Wünsche der Genossinnen, soweit sie berechtigt sind, zu berücksichtigen. Es sei eine Wald, der sich um dieselben hinzieht

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 27.04.1901
Umfang: 12
«künden sür überaus wünschenswert. Den richtige Weg. um zu einer solchen Einigung zu gelangen, kann aber bei den historischen und bestehenden Parteiverhält- ^issen nicht in dem Aufgehen einer Partei in einer andern erblickt werden. Wien. 26. April. Nach der „Stammen Corre- spondenz' verhandelten in Ausführung dcS Beschlusses der konservativ«» Parteien heute die Abg. v. JaworSki uno Dr. Kathrein mit den Vertretern der deutschen Parteien darüber, wie dcn in letzter Zeit sich wieder- holenden

. In der letzten Nacht wurden hier Placate angeschlagen, die alle patriotischen Chi nesen aufforderten, am 15. Mai sich zu erheben und die Fremden zu vertreiben. Nachrichten über Schießstandö- und Landes- vertheidigungöwesen. Mühlan. Am kommenden Sonntag kein Gesellschaftsschirßen. Am Donnersrag den 2. Mai Gesellschastssch eßcn. Beginn um 3 Uhr Nachmittag. Aufruf zur Errichtung cinesAdolsPichlerDenk- malS in Innsbruck. Im November 1900 ist Adolf Pichler, die Edel tanne im deutschen Dichtcrwalde

, niedergebrochen. Unsterbliche Hymnen Hit er gesungen. Gestalten ge formt anö dem Thon schlichter Größe und voll treuer Hingedung an die Wirklichkeit; feine Bergheimat hat Künstlerhan!) und die Ruhe des Weifen erquickt uns in seinen Werke». Geologe von Fach, war Adolf Vichler mit unbe fangenem Forsch'rblick begabt und seine Weltauf- fassuug quillt aus dem Boden frolier Natur- begeifterunq. Seine Kraft wurzelt im deutschen VolkSthum, das er hochgehalten unentwegt mit flammenden Worten, aber auch mit wehrhafter

That, als er im Jahre 1343 als Hauptmann der Studentciieompagnic, den Stutzen in der Faun, die deutsche Skdmark vertheidigte und dann den bedrängten Brüdern in Schleswig Holstein zu Hilfe eilie. Diese beigtrotzige Männlichkeit seines Wesens, die ursprüngliche Frische und Gesundheit seiner Gedanken, die marlvolle Plastik seiner DarflellungSart, macheu ihn vorbildlich für alle Zeilen und stempeln feine Schöpfungen zu einem mächtigen ErziehungSfaclor im deutschen Volksleben. Darum soll nns Adolf

: Schriftsteller Pcler Rosegger, Prof. Dr. S. M. Prem. Prag: U»io.-Prof. Dr. A. Sauer. Lemberg: U»in.,Prof. Dr. K. M. Werner. L. In Deutschland: Berlin: Die Universität« Professoren: Dr. I. Har-- nack, Rector MagnificuS, Dr. Al. Brandl, Vor sitzender des allg. deutschen Schulvereiues zur Er- haltuug dcs Dentschthumö im Auslande, geh. Reg.- Rath Frhr. v. Richt Höfen, Dr. Erich Schmidt. Breölau: Schriftsteller Felix Dahn, geh. Justizrath. Weimar: Schriftsteller Dr. Ad. BartelS und Dr. B. Suphan, Direelor

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 02.08.1870
Umfang: 8
eingeleitet, um die formelle Aufhebung dieses Übereinkommens dem päpstlichen Stuhle jzu notificiren, und haben Se. k. und k. Apostolische da durch die Erhebung der Unfehlbarkeit zum Dogma offenbar in Deutschland erfahren; ein Vertheidiger der neuen Lehre, Bischof Martin von Paderborn hat dies selbst zugestanden. Ob die deutschen Katholiken sich zu einer energischen That gegenüber dieser Vergewaltigung ihrer Bischöfe aufraffen, ob die in Rom so kühn redeten, in ihrer Heimath schweigend sich nnterwerfen

werden, bleibe dahingestellt. Eins aber ist nicht zu hindern, daß hier bei der gleichmäßigen weltlichen Bildung, die Katholiken wie Protestanten besitzen, bei der Freiheit der Debatte, die ganze Ungeheuerlichkeit dieses römi schen geistlichen Staatsstreichs in das rechte Licht ge setzt wird, däß hier an jeden Einzelnen die Frage tritt, ob er noch länger unter einem Gewissens zwange leben will, der härter als der des Dalai Lama ist. Zu gleicher Zeit fordert der lateinische Hochmuth den deutschen Geist

und mit Rücksicht- auf die historisch ^ege^m^LlechMiM aHüStwetu.» ^ -'i : Kamps -, wird nicht mehr'lange auf sich warten lassen, wie e»' scheint. Uebereinstimmende Meldungen behaupten, daß sowohl die Corps unter Marschall Mac - Mahon, welche den rechten Flügel der französischen Aufstellung bilden und denen der linke Flügel der Deutschen un ter dem Kronprinzen vyn Preußen gegenübersteht, att auch die Corps, die in der Gegend vyn.Metz unter Marschäll Bazaine concentrirt worden sind, sich in Bewegung gesetzt

haben, um den Gegner aufzusuchen. Mehr indessen wissen wir noch nicht, selbst über die gestern telegraphisch gemeldete Nachricht, satz am 31. Juli die Franzosen mit überlegener Macht Saarbrücken angegriffen, aber von den Deutschen zurückgeworfen worden, liegen keine weiteren Berichte vor, und die Ansicht, daß eS sich hier nur um ein Recognoscirungs-- oder Vorpostengesecht handelt, scheint sich zu bestätigen. Uebrigens gehört alles, was wir in den Blättern über Truppenbewegungen, Aufstellungen oder Concen

Flügels. Ergibt die für die nächsten Tage angeordnete allgemeine Re- cognoScirung, daß die französische Hauptmacht im letzten Augenblicke zur Täuschung der deutschen Hee resleitung sich Plötzlich auf der Linie Sierck-Forbach stürzen und daß Bazaine mit vier Corps auf dieser OperationS-Basis seine Offensive bewerkstelligen wolle, dann kann allerdings der Armee Steinmetz' mächtige Hilfe innerhalb 48 Stunden nicht gewährt werden. Aber auch die Defensive der Mac Mahon'schen Armee auf der Linie Saargemünd

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 09.04.1916
Umfang: 8
. .Kr. 14.— Nummer 82 Sonntag, den 9. April 1916. 29. Jahrgang. Zur Kanzlerrede. Die Rede des deutschen Reichskanzlers hat allgemeine Zustimmung gefunden. Nicht nur die Führer der Parteien des deutschen Reichs tages, auch die führenden Blätter aller Par teien ohne Unterschied zollen ihr Beifall und bezeichnen sie als eine der besten, klarsten und schönsten, die jemals im deutschen Reichstag ge halten wurden. In die letzte Kanzlerrede fügt sich die dies malige mit eiserne-r Folgerichtigkeit

, der nach den festen, nüchternen Feststellungen 'des deutschen Reichskanzlers sich nicht sagte, daß in den Worten desselben nur die Folgerung der Tatsachen und der Ausdruck dessen liegt, was sich, jedem nicht blöden Auge sichtbar, bereits klar und deutlich aus den ehernen Ereignissen heraus entwickelt. Es wird die Sprache des Reichskanzlers aber auch bei den Gegnern ihre Wirkung nicht verfehlen. Man wird sich dort eben auch der Erwägung nicht verschließen können, der ein Berliner Blatt in einem offenbar von maß

, der eine grundliegende Unterschied besteht, daß jene alles, was sie erreichen wol i . len, noch zu erkämpfen haben, während wir sogar weniger verlangen als wir schon be sitzen.' Bor der Wucht solcher Tatsachen zerrinnen die Phrasen der Feinde von Vernichtung und Aushungerung wie Nebel in der Sonne. Die Verteidigung der deutschen Einheit und des Deutschen Reiches sowie des festen Bestandes unserer Monarchie ist bereits gelungen und baut sich nicht auf Phrasen, sondern auf feste Tatsachen auf. Das neue Europa

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 08.05.1918
Umfang: 8
Artillerie warf der Gegner vom 30. April morgens an seine Angriffswellen über den Jordan gegen unsere Stellungen beiderseits der Straße Jericho- Es-Salt, während große Kavalleriemassen mit Geschütz- und Maschinengewehren, im Jordan- tale nach Norden ausholend, dazu bestimmt waren, uns in den Rücken zu fallen. Dank der raschen Entschlußkraft unserer Führer und der unerschütter lichen Haltung unserer Truppen in schwieriger Lage Schulter an Schulter mit ihren deutschen Kame raden, wurden die Pläne

des Gegners zunichte. Unter Einbuße vieler Menschen und zahlreichen Materials flutete der Engländer zum Jordan zurück, hart bedrängt von unseren fiegbewußten Truppen. Im einzelnen konnte- die Beute noch nicht festge stellt werden. Auf den übrigen Fronten ist die Lage unver ändert. Allgemeiner deutscher Volkstag für Tirol. Mit Zustimmung der deutschen Parteien Tirols findet im Rahmen der heurigen Hauptversammlung des Tiroler Volksbundes am Donnerstag, 9. Mai (Christi Himmelfahrt), 2 Uhr nachmittags zu Ster

- zing ein allgemeiner deutscher Volkstag für Tirol statt, auf welchem über folgende Punkte verhandelt wird: 1. Gründung eines deutschen Bolksrates für Tirol. 2. Krtegsziele im Süden; 3. Die Zukunft Tirols. Als Berichterstatter über diese Beratungsgegen stände werden sprechen die Herren: Zu 1.: Prof. Edgar Meyer-Welfenstein. Zu 2.: Landtagsabgeordneter Hofrat Dr. Mi chael Mayr-Jnnsbruck. Zu 3.: Aus Südtirol: Handelskammervize- Präsident H. Forcher-Mayr-Bozen, Leo pold von Nemetz-Nemety, Geschäfts

empfinden. Vielleicht würde derk ^ Bischöfe aber doch nicht spurlos aesm-. Freilich müßte für Ausfuhrbewilligung isUA ?erden und daß die Lieferung nicht in NMe Hände gelangt. Kurze politische Nachrichten. * Die letzte 8. deutsche Kriegsanleihe ergab mit den letzten Zählungen volle 15 Milliarden, dabei über Millionen Einzelzeichnungen. Es ist wieder eine wahre Volksanleihe! * Die deutschen Blätter weisen darauf hin, daß das nunmehr auf fast 15 Millionen Mark festge stellte Zeichnungsergebnis der achten

deutschen Kriegs anleihe in ganz besonderem Maße das Gepräge einer Volksanleihe gibt, da die Zahl der Zeich nungen mit 6^/z Millionen Stück gegenüber der siebten Kriegsanleihe um 1.3 Millionen Stück zugenommen hat. Es entfielen auf Zeichnungen bis 500 Mark 3,8S1.571, auf Zeichnungen von 300 bis 500 Mark 891.945, auf Zeichnungen von 600 bis 1000 Mark 778.675 Einzelzeichner. * Die Pariser Blätter melden, daß das deutsche Ferngeschütz am letzten Sonntag in Paris einen Volltreffer erzielt

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