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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.11.1901
Umfang: 6
in Wien. Annoncen sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesendet. Mit 52 Unterhllltungs-Beilagen, 52 humoristischen Beilagen und 24 Modebeilllgen. Nr. S73 Schristleitung: Kornplatz. Mittwoch, den M. November Fernsvrechstelle: Nr. 68. «.«.NälMIMMII» «t. Jahrs. Dtt deutsche MM». Nicht vergebens hat der Kaiser bei den Deutschen angeklopft, nicht vergebens an den „guten Willen' und den „Muth' appellirt, im Reichsrathe den von den Tschechen verrammelten Weg freizumachen. Wir sagen

: an den guten Willen. Daran haben es die Deutschen niemals fehlen lassen; auch dann nicht, als die Sorte Stransky und Kompagnie durch per fide Herausforderungen in der Littauer Geschichte die Geduld der Deutschen auf die härteste Probe gestellt hatte; wir sagen den Muth; denn es gehört in der That ein gewaltiger Grad von Selbstver leugnung dazu, angesichts der Stimmung in den Wählerschaften aller deutschen Parteien gegen die Negierung nicht minder als gegen die Tschechen, gegen die erstere wegen

ihrer Methode, dem Taaffe- schen Schacherhandrl mit Konzessionen ein „kultu relles' Mäntelchen umzuwerfen, gegen die Letztge nannten wegen ihrer unersättlichen Beutepolitik, die das Friedensstören als förmlichen Erpresserfport be treiben, sich noch einmal mit dieser „sonderbaren Gesellschaft, deren Politik alles andere als ehrlich ist, an den grünen Tisch zu setzen'. Die Deutschen hätten nichts zu befürchten gehabt, wenn sie dem Verhängnis, das ja ihre Mäßigung nicht heraufbe schworen hat, verschränkten

Armes.den Lauf gelassen hätten. Sie hätten sagen können zu den oberen Kreisen: Habt Ihr Euch hineingesuhrwerkt, so seht nur selber zu, wie Ihr wieder herauskommt. Nur die Rücksicht auf das Bedürfnis der Bevölkerung nach wirthschastlicher Nesormarbeit konnte zu diesem sclbstentäußerten Eingreifen veranlassen. Das Wort „Es ist zum Bezweifeln', „So kann es nicht fortgehen!' tönt nicht bloß vom Throne herunter; es tönt auch aus den Millionen- scharen des deutschen Volkes zum Throne hinauf. Groß

ist der Mißmuth im deutschen Volke bei der Wahrnehmung, daß die Regierungen selber eine revolutionäre Politik machen, indem sie den um stürzlerischen, staatszersetzenden Elementen, die den Reichsrath mit Absicht lahmlegen wollen, bald dies bald jenes gewähren, sie dadurch nur stärken, wäh rend sie die treuen Stützen des Staates und des Parlamentarismus, die maßvollen Deutschen im Stich lassen, wo nicht gar an die Wand drücken. Wenn auch die gegenwärtige Negierung den Deut schen nicht gerade die Faust

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 4
Datum: 15.04.1925
Umfang: 4
in das italienische Sprach gebiet eingestreut. Beachtenswerterweise haben auch diese ver sprengten Siedlungen eine überraschend große Widerstandskraft gegen jede Assimilation bewiesen. Daran werden auch die kommenden Jahrzehnte und Jahrhunderte nichts ändern, auch wenn für alle Zeit Südtirol im italienischen Staatsverband bleibt. Freilich hat der italienische Staat heute ganz andere Mittel, mit denen er seine Entnationalisierungspolitik gegen über den Deutschen betreibt. Aber es ist eine Kulturschande

und eine Entehrung des italienischen Namens, die dort unten mit diesen gewaltsamen Entnationalifierungsversuchen getrie ben wird. Deutschen Abc-Schützen nur auf dem Wege über ita lienischen Unterricht das nötige Wissen in allen Fächern der Volksschule beibringen zu wollen, das ist eine Methode, die vielleicht dem System von Negermissionsschulen im wildesten Afrika entspricht, aber für das Bildungsbedürfnis eines mittel europäischen Kulturvolkes ein geradezu lächerliches Unterfangen darstellt

. Der deutschsprachige Unterricht aber, der nach Senator Tolomei den deutschen Kindern auch erteilt wird, beschränkt sich auf eine ganz unzulängliche Stundenzahl und steht bei dem schlechten Willen der italienischen Schulbehörden meist auch nur auf dem Papier. Deutscher Privatunterricht aber ist verboten, ja sogar deutsche Kindergärten für die Kleinsten der Kleinen werden aufgehoben oder italianisiert. Im höheren Schulwesen gar sucht man den deutschen Lernbeflissenen alle deutschen Bildungsquellen

im vollen Umfange wieder gibt mit der Bemerkung, daß er den Deutschen „Italiens' aus dem bedrückten Herzen gesprochen sei, muß überall das Wort Südtirol durch vielsagende Punkte ersetzen, um nicht in Konflikt mit der Behörde zu kommen. So glaubt Italien den deutschen Charakter des schönen Alpenlandes verwischen zu können, dessen Bevölkerung es sich mit solchen despotischen Regierungsmethoden nur entfremdet, statt innerlich näher bringt. Die italienische Schulpolitik läuft geradewegs darauf hinaus

an diesem Abend: man brachte den Italienern Ovationen, wie sie das Haus, so lange ich denken kann, noch nicht erlebte. Masse Mensch, diesmal in großer Toilette, war außer sich vor Begeisterung. Diese instinktlose Urteilslosigkeit und Ver blendung, dieses Buckeln vor allem, was einen fremden Akzent spricht, dieses Erbübel an der deutschen Seele, hat auch der Krieg mit all seinen Folgen nickt an uns gereinigt.' Dann bemerkt der Kritiker, daß, wenn deutsche Schau spieler und Sänger so etwas geboten hätten

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 25.02.1921
Umfang: 8
) Im Derein mit der allerorts gefeierten deutschen Konzcrtaltlftin Martha Adam. Slusführlicher Hinweis auf dieses auserlesene und vielseitige Genüsse versprechende Konzert in der nächsten Nummer. egg. Die seterliche Gcitndsleinlegung des Salzburger Festspiel hauses im Heilbrunner Park soll, wie uns aus Salzburg gemeldet wird, heuer zur Zeit der Festspiele statlfindcn, wenn bis dahin die Grundtransakiion dnrchgeführt ist. Das Konkurrenzprojekt des Wie- ncr Architekten Hosfmann gegen das des Berliners

2lnssiihrung und Vervielfältigung der Mit- und. Nachwelt zu überliefern. So liegt denn mm heute das von schalk hafter Laune und köstlichem Humor übersprudelnde, mit einer iln- zahl farbenprächtiger Jllustraiioncn versehene und von den Professo- rcn Fr. Defregger und Dr. I. D. Ziugerle überpriiste Werk dem Pu blikum vor und keiner der Besucher Merans und des Etscklandcs sollte verabsäumen, sich zur Erinnerung an die im deutschen sonnigen Süden, vielleicht wohl gar beim feurigen Leiienwein van Lebcnberg

B e gchung von se einer und U in gehcmg aller Todsünden jenen zum Derderben wird, zeigt die zweite Novelle, eine „lehrsame Geschichte', die beweisen soll und will, was sich novellistisch nicht be weisen läßt: daß auch die Sünde eine Gottesgabe ist und dem Men schen zugute kommen kann. Dr. Siegfried Verberich-Miinchcn. „Freier Weg dem deuischen Buch', so Ist ein Sfnffaf) In der ersten Wochcnausgabe der „Vostischen Zeitung' überschricben, der die Gründe der maßlosen Verteuerung des deutschen Buches

der Großstädte emporstteg, haben glück liche Sterne über ihr gewaltet, und der echte Frankfurter, der seine Vaterstadt liebt und stolz auf sie ist wie kein Bürger an derer deutscher Städte, hatte so unrecht nicht, wenn er im .Her zen die Meinung verschloß. daß Frankfurt doch eigentlich so etwas wie die heimliche Hauptstadt Deutschlands sei. Das hängt nictit nur mit der Tatsache zusammen, dag einst hier durch Fahr» hunoerte die deutschen Kaiser gekrönt wurden. Bielmehr gerade die Mischung und Kreuzung

sich die Masten, wahrend aus dem alten Justitia-Brunnen der Wein strömte, der indieser lachenden-südwestdeutschen Ge- oar ,.ir ! esidenz, sondern und eine Zufluchtsstätte gut demokratischer Gedanken. An zwei Enden deutschen Landes wird hier angeknüpft: Frankfurt ist die Stadt Goetbes und die Stadt der Rothschilds. Der größte Genius des deutschen Geistes tst hier geboren, und der Handelsgeist in Person ist hier ansässig. Gewiß, Goethes Lebenswerk ist, soweit man es überhaupt lokal festlegen kann, in Weimar

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 15.02.1899
Umfang: 12
Nr. 20 Darüber müssen wir Klarheit schaffen I Gehört die freisinnige Nationalpartei in Tirol heute zu den von Wolf geführten Radikalen, dann aller dings sind wir geschiedene Leute, weil eine solche „Wandlung', ein solcher „Abfall' meinen stet« festgehaltenen politischen Grundsätzen ganz und gar widerstreitet. Ich werde mich der von Ihnen geforderten „radikalen Führung' nimmermehr unterwerfen und stehe hiebei genau auf dem Standpunkt, den im Parlament 150 Ab» geordnete der vereinigten deutschen

von einst und jetzt Widersprüche herauszuklügeln, kann ich nicht im Einzelnen eingehen. Ein solcher Widerspruch besteht nicht und ich vertrete nach wie vor jeden Satz meiner Reden. Nur gegen eine Unterstellung will ich mich ausdrücklich verwahren. Ganz mit Unrecht impntieren Sie mir, daß ich in meiner letzten Rede eine „neue Lehre' verkünde, die an gebliche Lehre, „daß derKampf um die natio nalen Rechte des deutschen Volkes in Oesterreich nur von den sogenannten staatStreuen Deutschen geführt

werden dürfe, daß die Deutschradikalen von diesem Kampfe, als einer ehrlichen poli tischen Gemeinschaft unwürdig, ausge schlossen seien und daher selbst in erster Linie bekämpft werden müssen'. Solche Sätze, sei es im Wortlaut, sei es dem Sinn nach, habe ich niemals gesprochen. Nach wie vor heiße ich im Kampf um die nationalen Rechte der Deutschen jeden Genossen willkommen; nach wie vor bedaure ich innig jeden inneren Zwist, jeden Kampf Deutscher gegen Deutsche. Ihr hoffent lich ungewolltes Mißverständniß

Gemeinschaft, weil eine solche Gemeinschaft dasselbe politische Endziel voraussetzt. Zu untersuchen, wer im Einzelnen „zu den irredentistischen Wölfen und zu den staatstreuen Schafen' gehört, habe ich nicht den mindesten Anlaß. Auch zürne ich nicht, wie Sie irrthümlich meinen, den durch Verzweiflung zum JrredentiSmus getriebenen Deutschen, sondern ich zürne den unfähigenRegierungen, deren unglaublich hartnäckigerVer- blendnng der deutsche JrredentiSmus seine Entstehung und seine leider täglich wachsende

Ausbreitung ver dankt. Den eigentlichen Kern meiner letzten Meraner Rede bildet der Satz: „Die einzigeAussicht aufErfolg bietet die Einigung aller staatstreuen Deutschen.' Nachdem die große Mehrheit der Radikalen, wie Sie und ich übereinstimmend annehmen, zu den staatstreuen Deutschen gehört, so ist die Unwahrheit Ihrer Be hauptung, daß ich die Radikalen von unserer Ge meinschaft ausschließe» wolle, klar bewiesen. Daß ich über die richtigste Kampfesmethode die Ansichten der Radikalen häufig nicht theile

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 24
Datum: 21.12.1898
Umfang: 24
Nr. 152 in allernächster Zeit schwerlich für die Deutschen günstig ausfallen dürfte. Der Ausgleich jedoch werde nicht auf parlamentarischem Wege realisiert werden. „Graf Thun, sagt man, will uns dursten lassen, bis der Ausgleich fertig ist. Das wird aber nicht gehen; psychologische Momente sprechen dagegen, man wird die Geduld verlieren. Wer dieselbe zuerst verlieren wird, ist nicht sicher, ob Majorität, Re gierung oder Minorität. Es können Zwischenfälle eintreten, welche die Verhandlungen

würden, so stünden die Deutschen da, wo sie vor zwei Jahren standen, wo sie seit zwei Dezennien stehen, als eine in zusammenhanglos« Fraktionen gespaltene, verdrossene Opposition, ohne eine gemeinsame Auf fassung ihrer politischen Stellung in Oesterreichs ohne Einfluß auf die Geschicke des Staats. Und hieran knüpft Steinwender die beherzigenswerthe Mahnung: „Unsere Pflicht als Deutsche überhaupt und als Deutsche in Oesterreich insbesondere aber ge bietet uns, nicht wie der Chor in der antiken Tra gödie

die Ereignisse von Anderen macheu zu lassen und sie nur mir ohnmächtigen Allsbrüchen des Schmerzes vnd der Wuth zu begleiten, sondern selbst handelnd einzugreifen, zerstörend oder auf. bauend nach unserm Willen und zu unserm Vortheil.' Damit kam Redner auf die auswärtige Politik zu sprechen, auf die Verpflichtung der Deutschen, ihren verloren gegangenen Nnfluß durch engen Zusammenschluß ohne Rücksicht auf die trennenden Unterschiede wieder zu gewinnen, um das bereits gefährdete deutsch-österreichifche

Bündniß sicherzu stellen, das ohne die Deutsch-Oesterreicher und nicht aus Rücksicht auf sie gemacht werden sei, sondern weil der mächtige Wille und die alles überragende Einsicht des Fürsten Bismarck sich zusammenfand mit den Bedürfnissen der österreichisch-ungarischen Monarchie. Mit Bezug auf die Deutsch-Radikalen und die Deutsch-Klerikalen und deren Verhältniß zur Bündnißsrage sagte Steinwender endlich: „Heute kann sich das Bündniß viel mehr auf die Magyaren, als auf die Deutschen Oesterreichs

zwischen Oesterreich und Deutschland entstünde, so ist es möglich, daß es den Deutschen in Oester reich l nützen kann, es ist aber viel eher möglich, daß der Konflikt' nicht nur zum Schaden für die Deutschen Oesterreichs, sondern eine Gefahr für das deutsche Volk überhaupt wird. Wir haben nicht Demonstrationen zu machen, welche dem Deutschen Reich Schwierigkeiten machen, sondern trachten, aus Oesterreich einen verläßlichen Bundesgenossen zu gestalten. Ich gebe zu. daß die klerikalen Führer Feinde dieses Bündnisses

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.05.1897
Umfang: 4
9K-. 118 „Bozner Zeitung' sSüdtiroler Tagblatt). Dienstag, den 25. Mai 1897 lueger md Kadtki. Dem Grafen Badeni, welcher durch den entschlosse nen und rücksichtslosen Widerstand der Deutschen in eine fatale Lage gekommen ist, ist Dr. Lueger letzten Donnerstag mit einer Hilfsaktion beigesprüngen. Wir haben damals berichtet, daß in einer jählings einberufe ner Sitzung des Wiener Gemeinderathes eine Adresse an die Krone zur Beschlußfassung vorgelegt wurde, in wel cher der Gemeinderath

um ein Sprachengesetz bittet. Diese Adresse soll in diesen Tagen seitens einer Abord nung des Gemeinderathes dem Kaiser überreicht werden. Den Standpunkt der Deutschen gegenüber dieser neuesten Aktion Dr. Lueger's. kennzeichnet scharf und richtig das „Grazer Tagblatt.' Dasselbe sagt: „Allerdings, auch der Parteitag der Deutschen Volks partei in Reichenberg hat beschlossen, eine große Volks abordnung an den Kaiser zu entsenden und ihm all das bittere Leid seines deutschen Volkes in Oesterreich vorzu tragen

. Nichts aber lag jenem Beschlusse ferner, nichts werden die deutschen Abgesandten, wenn sie in der Hof burg empfangen werden, weniger erbitten, als ein Ein greifen der Krone in die Prärogative der Volksvertretung: Beschwerde und Anklage der Volksdcputation richten sich ausschließlich gegen die Regierung; Gras Badeni ist der Angeklagte. Die Adresse des Wiener Gemeinderathes richtet sich gegen das freie Parlament; dem Zustande der Obstruk tion soll ein Ende gemacht, die Deutschen sollen ihrer Verzweiflungswaffe

„Deutschnationalen' des Wiener Gemeinde rathes sagen, welche diese Aktion Lueger's, die in der That nichts anderes darstellt, als den Versuch, dem Mi nisterpräsidenten gegen die Deutschen zu Hilfe zu kommen, mit ihren Stimmen unterstützt haben? Die Deutsche Volkspartei wird gut thun, jenen ihrer Mitglieder, welche Wiener Gemeinderäthe sind, einen Kursus über Parla mentarismus geben zu lassen. Nur dürste denselben nicht der Abg. Steinwender, der Erfinder der „fallweisen Ob struktion' ertheilen. Ausland. Die Lage

. Vielleicht benützt die englische Politik die Wirren im Orient, um der Türkei am äußer sten Ende einen Zipfel abzuschneiden, ein Unternehmen, das zwar Eatrüstung bei den übrigen Kolonialmächten, aber auch kaum mehr hervorrufen dürfte. Die Mril» dir DeMHeo. In der Höhe von neun Gruppen sind die Deutschen in den neuen Reichsrathe eingezogen, Gruppen, welche sich zum Theile im Wahlkampfe auf das erbittertste befehdeten. Trostloser denn je mochte der wesentlich Na tionalgesinnte die unheilbar scheinende

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 12.05.1918
Umfang: 8
deutschen Volkstum. Die Liebe ist noch Vicht in alle de u tschen Krei se ge lungen. Die deutschen Minderheiten in Welschtirol sind bisher vernachlässigt worden. Ich habe sechs Jahre als Kurat in Lusern zuge bracht und habe bitter empfunden, daß man Nur die Achseln zuckte über die Versuche, dort Wunten Stützpunkte zu schaffen. Das waren Mere Gefühle. Also mehr Liebe! Was wir da drunten schützen, schützen wir am eigenen Leib. Mehr Liebe müssen wir auch haben zur deMchen Muttersprache. Wenn in Süd- ^MGHHn

Deutsche beisammen sind und es- kömW ein Welscher dazu, dann fangen die Deutschen schon an welsch zu reden. Jeder, der das tut, soll bloßgestellt werden. Aehnlich verhält es sich mit der L i e b e zu Grund undBode n. Wenn der Deutsche sein An wesen verkaufen muß oder wenn er es durch aus verkaufen will, so verlangt die Volkspflicht von ihm, daß er nicht zum Welschen geht und ein paar Zehner mehr versprechen läßt; er muß vielmehr zum Deutschen gehen. Da muß die Deutschtirolev Presse immer und immer

wieder andeuten, daß es eine Ehrenpflicht für den Deutschen sei, Hab und Gut nicht in frem de Hände fallen zu lassen. Wir wollen in Oesterreich eine Staatssprache haben und die kann nur die deutsche sein. Pfarrer Steck kam sodann auf das Un- rerrlch t s w e se n zu sprechen, worüber er sagte. Auch an den welschen Schulen soll deut scher Unterricht erteilt werden. An den Volks- ulen soll Deutsch in den oberen Jahrg. Lehr gegenstand werden, in den oberen Klassen der italienischen Mittelschulen (5—8. resp

. 5—7) auch vortragende Unterrichtssprache. Die Schulbehörden diirfen aber bei Einführung von Lehrbüchern keine Dummheiten machen. Es dürfen nur Lehrbücher eingeführt werden, die das vaterländische, besonders die Geschichte Tirols pflegen. Aber auch an den deutschen Mittelschulen muß italienisch ge lernt Gerden, und Mar besser als bisher. Wie können wir denn verläßliche Leute nach den ge- mhrdeten Gebieten schicken, wenn sie nicht die Sprache kennen? ! Sodann behandelte Redner die kirchlie chen Verhältnisse, worbei

er erklärte t Auf dem Bischofsstuhl von Trient wollen wir einen Deutschen haben. Das wünschen nicht nur die deutschen Priester, auch die besten ita- nenischen Geistliche!: sind von demselben Wun- ^he beseelt. Ferners soll auch im Domkapitel, das zwar nicht sonderlich großen Einfluß auf die Regierung der Diözese besitzt, der Einfluß der Deutschen gestärkt werden, indem wenig stens drei bis vier Stellen von Deutschen be setzt werden. Sehr wichtig ist aber, daß die Deutschen im bischöflichen Seminar in Tri

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 24.10.1914
Umfang: 4
Seite Z „Der H i r o l e r.' Samstag, den 24. Oktober 1914 Amsterdam, 23. Oktober. (KB.) Das Blatt „Telegraaf' meldet aus Sluis vom 22. Oktober: Zwischen Ostende und Nieuport findet ein heftiges Geschützgefecht statt. Die Deutschen feuern aus Mariakerke und Middelkerke, die Franzosen aus Nieichort und die Engländer von der See her über die Dünen. Englische Flieger klären die feindlichen Stellungen auf. Amsterdam, 23. Okt. (KB.) Die Blätter mel den andauerndes schweres Geschützfeuer aus Sluis

und Aardenburg. Der „Telegraaf' berichtet aus Sluis: Der Kanonendonner schweigt keinen Augenblick. Die Badeorte Middel- kerke und Westends, sowie einige Dörfer leiden fürch terlich. In dielen Orten schlagen die Flammen auf. Viele Häuser in Roußlare stehen in Brand. Ein Teil der Einwohner flüchtete nach Frankreich und Holland. Die Deutschen beschießen die von den Ver bündeten besetzte iStadt Nieuport von Marm kerke und Ostende aus. Die Verbündeten antworten sowohl vom Lande aus wie auch mit Feuer

der englischen Kriegsschiffe. Das Eingreifen englischer Kriegsschiffe in der Schlacht an der belgischen Küste. London, 23. Oktober. (KB.) Die Admiralität gibt bekannt: Die Monitore „Gedern', „Humber' und „Merseh' unternahmen letzthin Operationen an der belgischen Küste. Sie feuerten, auf die rechte Flanke der Deutschen, ferner setzten sie zur Unter stützung der Verteidigung von Nieuport Abteilungen mit Maschinengewehren ans Land, welche dort gute Dienste leisteten. Bei den Operationen, wurden ein Leutnant

, die während der Beschießung der Deutschen in den Verschanzungen bei Nieuport abends vorher ver wundet worden waren. Die Engländer wollten Ostende beschießen! Berlin, 22. Okt. (KB.) Amtlich wirb mitge teilt: Es ist einwandfrei festgestellt, baß der eng lische Admiral, der das Geschwader vor Ostende be fehligt, nur mit Mühe von der Absicht, Ostende zu beschießen, durch die belgische Behörde abgebracht worden ist. Die Besorgnisse der Engländer. Vor Dunkirchen ist eine heiße Schlacht im Gange, in der die Engländer mit Hilfe

ihrer Kriegs flotte die letzten Anstrengungen machen, um den Vormarsch der deutschen Armee nach Calais aufzu halten. In London weiß man ganz gut, daß eine Besitzergreifung der französischen Hafenstädte zu gleich den Beginn einer Offensive der Deutschen ge gen England bedeutet. Die Unruhe in England steigert sich seit dem Falle von Antwerpen von Tag M ^ag. Das Schreckgespenst der Landung deutscher -Lruppen tritt jetzt in greifbare Nähe. Aus Briefen ^ a^t hervor, daß die Engländer ihre Hauptstadt im Umkreise

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 18
Datum: 21.09.1900
Umfang: 18
Polen und die katholische Volkspartei sind für «den Schiffen und in den Festsälen dem öfter das böhmische Staatsrecht nicht zu haben. Die Obmänner-Conferenz der Linken hat am 18. ds. nach tagelangec Berathung in später Nachtstunde folgende Mittheilung ausgegeben: „Die Mitglieder der bisherigen deutschen Ob- männer-Conferenz haben sich am heutigen Tage zu einer Berathung versammelt und die politische Lage, die durch die Auflösung des Abgeordneten hauses geschaffen wurde, eingehend besprochen

. Alle Theilnehmer der Conferenz vereinigten sich in der Ueberzeugung von der unbedingten Noth wendigkeit der Aufrechthaltung der deutschen Gemeinbürgschaft, die nach den Erfahrungen der letzten Jahre einen wirksamen Schutz für die Deutschen in Oesterreich gebildet hat, und an der festzuhalten von allen Seiten auf's ent schiedenste erklärt wurde. In dieser deutschen Gemeinbürgschaft wird jedermann Platz haben, der entschlossen ist, für die Rechte d?s deutschen Volkes und für die Einheitlichkeit Oesterreichs

einzugehen. Die verschiedenen tschechischen Kund« gebungen, die neuerdings rücksichtslos das tschechische Staatsrecht verkünden und dem österreichischen Parlamente den Vernichtungs tampf erklären, müssen jedermann in dem Ent schlüsse bestärken, daß für die Gesammtstellung des Deutschthums in Oesterreich, sowie für die Einheitlichkeit unseres Staates bei den Wahlen auf's kräftigste einzutreten sein wird. Wien» 18. September. Ein Communiquö über die beutige Berathung der Mitglieder der bisherigen deutschen

Obmänner - Conferenz be sagt: Alle Theilnehmer sind von der Noth wendigkeit der Aufrechthaltung der deutschen Gemeinbürgschaft überzeugt, an der festzuhalten allseits auf'S entschiedenste erklärt wurde. An 5er Forderung der gesetzlichen Festlegung einer allgemeinen, deutschen Vermittlungssprache wurde in erster Linie festgehalten. Prag, 18. September. In einer vertrau lichen tschechischen Versammlung warnte der Jungtschechenführer Abgeordneter Herold die Tschechen davor, sich in ihrem Kampfe allzusehr

der Herr Erzherzog Franz Ferdinand ist von den deutschen Kaiser manövern bei Stettin heimgekehrt. Ms^ör fünf Jahren, als unser Monarch <^ast des deutschen Kaisers in Stettin^v»^> die manöv- rirenden Truppen sojv^i^die Bevölkerung „Heil und Segens'', Habsburgischen Herr scher zuriefen^ld auf den Kampffeldern, auf reichischen Kaiserhause mit Begeisterung gehuldigt wurde, so hat auch jetzt der durchlauchtigste Herr Erzherzog die herzlichste Begrüßung Sei tens des deutschen Kaiserhofes und die ehrerbie

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.06.1902
Umfang: 8
auch die Annoncen-Bn- rcanS in Wien. Annoncen sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesendet. Mit S2 Unterhaltniigs-Beilagen, 52 humoristischen Beilagen und 26 Modebeilage». Nr. 131 Schriftleitung: Kornplatz. Mittwoch, den 11. Juni 190Ä. Ferniprechstelle: Nr. 63. SS. Jahrg. Die deutschen Anhaben. Der Stammsitz des Deutschen Ritterordens, die altehrwürdige Marienburg in Westpreußen, ist aus jahrhundertealtem Schütte wieder erstanden. Bei der stattlichen Feier, die der Ncuherstellung

auf zurufen zur Wahrung seiner nationalen Güter.' Der Zusammenhang, in dem der Kaiser diesen Kampfruf ertönen ließ, macht diese Kundgebung zu einer besonders bedeutsamen. Die Marienburg preist der Kaiser als das einzige Bollwerk des Deutsch tums im Osten, den Deutschen Ritterorden aber an erkennt er als den Zeugen der großen Vergangen heit des Deutschen Reiches. So solle die Marien burg ein Wahrzeichen für die deutschen Aufgaben bleiben, und „jetzt ist es wieder so weit', sagte der deutsche Kaiser

, indem er nicht nur den Deutschen Ritterorden, sondern das ganze Volk in die Waffen rief gegen den Uebermut des Polentums. Vielleicht wird es dem Eigendünkel der Polen sogar einiger maßen schmeicheln, wenn sie wahrnehmen, wie der mächtige Herrscher auf dem Throne der Hohenzollern ihr Verhalten gegenüber der Gesetzgebung und Ver waltung des Staates mit jenen gewaltigen Kämpfen vergleicht, unter denen einstmals die deutsche Kultur dem polnifch-litthauifchen Ansturm erlag und auch die Marienburg in Trümmer sank. Indem Kaiser

, in den Dienst ihrer ausgreifenden nationalen Ziele gestellt; sie hat alle Bemühungen der Staatsverwaltung, die Polen zu erträglichen Staatsbürgern und nützlichen Kultuv elmenten zu gestalten, zu durchkreuzen gewußt und war insbesondere seit dem Wreschener Geschehnis zu hellen Flammen aufgeschlagen und eine internationale Erregung hervorzurufen beflissen. Nicht die mit kaum verhaltenen Grimme geführten Debatten des preußischen Abgeordnetenhauses und ihr Widerhall im deutschen Reichstage, nicht die unendliche

, leiden schaftliche Fehde in den beiderseitigen Zeitungen und auch nicht gelegentliche Vorkommnisse, wie das in Wreschen, vermochten ein richtiges Bild von der Be deutung der polnischen Bewegung zu geben. Daß aber Kaiser Wilhelm sich genötigt sah, an demselben Tage, an dem das preußische Abgeordnetenhaus die zur Stärkung des deutschen Einflusses in Posen ge schaffene Polenvorlage nach erbitterter Debatte an nahm, von geschichtlich geweihter Stätte aus sein Volk gegen das Polentum in Waffen zu rufen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.01.1899
Umfang: 6
Bemerkungen: »Den Deutschen stellt man die Wahl, auf welche Art sie vorziehen, national hingerichtet zu werden: auf dem Wege des Reichsrathes oder durch einfache Verordnung. Wer das heute noch nicht erkennt, muß blind geboren fein. Bei dieser Lage der Dinge ist es ganz naturgemäß, daß sich die Deutschen ihrerseits fragen, auf welchem dieser Wege sie sofort am wenigstens verlieren und für die Zukunft die Möglichkeit einer Hoffnung behalten. Und dieser Weg, also der glimpflichere

, ist für sie nicht der Parlamentarismus, sondern der Ab solutismus. Es hört sich ja ganz schön an, wenn ge sagt wird, die Deutschen müßten sich die Möglichkeit erhalten, straff und rückhaltlos ihre so gerechten Beschwerden vorbringen zu können und darum im Reichsrath, wenn auch als Minderheit, aushalten. In Wahrheit verhalt sich die Sache umgekehrt. Auf alle Beschwerden der Deutschen antwortet die Mehrheit mit Niederstimmen, die Regierung mitdeutschseindlichenVerwaltungsmaßnahmen. Die Tschechen aber leiten immer weitergehende

nationale Ansprüche aus ihrer Unentbehrlich- keit sür die Regierungsmehrheit ab, und die Regierung beugt sich diesen Erpressern. Wenn aber die Regierung keine Parlamentsmehrheit mehr braucht, weil kein Parlament vorhanden ist, dann kann sie mit ihrer parlamentarischen Zwangslage die Knebelung der Deutschen nicht länger begründen oder bemänteln. Die Deutschen Oesterreichs wollen endlich Klar heit darüber haben, ob es auch der oberste Wille fei, daß sie in diesem Reiche ausge rottet

werden; und diese Klarheit können sie nur erlangen, wenn an.Stelle der parlamen tarischen Borwände der reine kaiserlicht Ent schluß für die Regierungsmaßnahmen ent scheidend wird. Das ist der letzte Grund, warum hei Wiederzusammentritt des, Reichs rathes am 17. ds, von^ Seite der entschieden deutschen Abgeordneten der Vorschlag gemacht' wird, dem bestehendeni Scheinparlamentaris-! mus> der' ja^ doch 'nur»dtt^Mittesti^>Absolu-^ tismüs ist/.ein End e zu. machen, fei es durch ^ .henz.WchHistH ; sei es.durch Wiederaufnahme

der gewaltsamen j »Obstruktion.'-wt v? ' ' ' - ^, j Ob bei der Mehrzahl der Deutschen die Freude am Abgeordnetenspielen und Diäten- einstreichen heute bereits hinreichend verringert ist, um diesen Vorschlägen die Annahme zu sichern, steht dahin. Jedenfalls hat die Re gierung und ihre Mehrheit im Grunde vor keiner parlamentarischen Möglichkeit solche Angst, wir vor dem Aushören des Parlamen tarismus. Darum klingen plötzlich aus dem Hussitenlager die Versöhnungsschalmeien. Man will auf einmal dahintergekommen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 25.11.1885
Umfang: 4
2. G. L. Daube und Comp. ln Wien l> Sin- gerstraße ll-, u. Frankfurt a^M. Rudolf Mosie In Wien, Berlin u. München, H. Tchalek Wien l. Wsllzeilei2. Moriz Stern. Wien 1. Schulerstr. 18, M. Dukes. Wien l, Schulerstr. S .M 270 Mittwoch, den 25. November 1885 Die VcutschSsterreicher und die deutsche Presse. Vor wenigen Tagen haben wir ein Circular erwähnt, welches das Czechenblatt „Politik' an viele Zeitungen im deutschen Reiche gerichtet und in welchem sich dasselbe erboten hat, „wahrheits getreue' Berichte

über die Zustände in Böhmen im Correspoudenzwege zu liefern. Es ist wohl nicht überflüssig, noch einmal auf diese Meldung zurückzukommen, denn durch das Zusammenwirken verschiedener Ursachen ist es gekommen, daß die österreichischen Deutschen in dem schweren Kampfe wider Slavismus und Clericalismns bis vor Kurzem die Unterstützung der deutschen Presse nicht besessen haben'; die geringe Kenntniß inne rer österreichischer Verhältnisse, welche nament lich den deutschen Norden zu so manchem irrigen Urtheile

verleitete, ließ unsere Stammesgenossen nur sehr laugsam zu dem richtigen Verständnisse der sich bei uns abspielenden Vorgänge gelan gen. Ein leises Gefühl vornehmen Selbstbewußt seins war aus einer früheren Zeit zurückgeblieben und ließ vielfach die Dinge in Oesterreich als minder beachtenswerth, die Deutschen in Oester reich als nicht ganz voll und ebenbürtig erschei nen. Draußen gabs ferners anderweitig Vieles zu thun und so günstig stand es weder politisch noch wirthschaftlich im neuen deutschen

Reiche, daß ein besonderes Maß von Aufmerksamkeit für Ereignisse, die sich in fremden Staaten zutrugen, übrig geblieben wäre. Vielleicht verstanden die Reichsdeutschen unsere inneren Vorgänge auch darum nicht ganz, weil in früheren Jahren bei uns Manches vorgegangen sein mag, was ihnen hinsichtlich des Vorgehens der Taktik und der politischen Ziele der österreichischen Deutschen in der That unverständlich sein mußte. Begangene Fehler rächen sich da mitunter sehr empfindlich. Aber zu diesen Gründen

Monarchist bekam da zu lesen, daß die deutschen Parteiführer zwar dem Namen nach sich zur Monarchie bekennen, in der That aber versteckte Republikaner seien, deren ganze Politik bewußt auf die Erreichung ihres letzten Zweckes abziele: der Schutzzöllner erfuhr schaudernd, daß die österreichischen Deutschen rabiate Freihändler seien, während gleichzeitig der Frei händler Kenntniß von einer geraden abschrecken den und dabei ebenso gefährlichen schutzzölluerischen Gesinnung derselben erlangte. Bald als Juden

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.11.1914
Umfang: 8
öster- .rÄchischen Fliegern bombardiert worden. Durch die Bomben wurde das Gebäude der Antivari- Gesellschaft zerstört und die Mole beschädigt. Die serbische ZMnisterkrise. Me partielle serbische Ministerkrise wurde durch. das Ausscheiden. des Bautenministers Iowanovic. beigelegt. Dieses Porteseuille übernahm- Belitzär Zank ö v i c. M WMAll KrlMWU Auf dem französisch-belgischen Kriegsschau platz ist ein bedeutsames Fortschrei ten des deutschen Angriffes sowohl in Nordwestbelgien wie in Frankreich

zu ver zeichnen. Das scharfe Anfassen der französischen Front bei Soissons scheint weitere Erfolge zu erbringen, deren Bedeutung sich allerdings noch nicht absehen läßt. Die Meldungen aller neutralen Staaten stimmen darin.überein, daß;die D e utschen langsam aber stets vorwärts gehen. Der mili tärische Mitarbeiter des „Berner Bund' stellt neuerdings fest: „Die militärische Betrachtung der Lage im Westen ergibt, daß LÜe größere Wahrscheinlichkeit des endgültigen Erfolges auf der Seite der Deutschen

aussteigen den Rauchwolken. ' Blankenberghe und Heyst sind von der Bevölkerung vollständig geräumt. ..Echo de Paris' erfährt aus London, es scheine, daß die Deutschen sich des Hafens von Zeebrügge als Operationsbasis für ihre Unterseeboote bedienen wollen. Sie hätten längs der Küste Minen gelegt. Der Zugang nach Zeebrügge 'ist allen Zivilpersonen unter sagt. ^ Der Zusammenbruch des französischen Kriegs- , planes. Im „Eorriere della Sera' veröffentlicht der bekannte italienische Publizist Angela Gotti

erreichten Vorteile der Deutschen zunichte machte, so wurde das Gleichgewicht durch die wohldurchdachten Vorbereitungen, mit welchen die Deutschen in den Krieg zogen, wiederher gestellt. Die momentanen Eingebungen des französischen Genius konnten kurze Erfolge ernten, doch haben die durchdachten Vorberei tungen des deutschen Geistes dauernde Resul tate. Die militärische Lage der Franzosen war für sie vorteilhaft, doch war dieser Vorteil durch die mangelhaften Vorbereitungen der Fran zosen ausgeglichen

und der Kampf begann unter gleichen Bedingungen. In den Opera tionen Joffres fehlt nunmehr die zur Aktion nökige Energie. Der jetzt geführte Krieg bezweckt nur, die Deutschen möglichst zu ermüden. Der Kampf tobt mit einem negativen Ziel, was nur dann einen Zweck hätte, wenn Mcht Deutschland, sondern Frankreich-über große.Reserven ver fügte. Wenn die Deutschen nicht anfangs Sep tember einen großen Teil ihrer Armee gegen Rußland mobilifiert hätten, so wäre Paris schon längst in deutschen Händen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 01.03.1910
Umfang: 8
von Angehörigen der verschiedensten Parteien ist. In allen nichts gralischen Fragen gehen diese ganz entgegengesetzte Wege, so daß derjenige, welcher keiner Paltei angehört, allein dasteht und demgemäß machtlos ist. Wie wollte ein solcher Anträge einbringen oder gar durchsetzen, wenn er wie das Heimchen im Winkel sein Dasein fristet? Die gesunde Vernunft ruft also gebieterisch nach Anschluß an eine Partei. Und für einen katholischen deutschen Priester gibt eS gar keinen Anschluß im Parlamente

als an die christlichsoziale Vereinigung. Aber da kommt ein neuester Vintschzer Agitator aus GlurnS und ruft: „Nein! Nur nicht mit den Christtichfozialenl' UebrigenS sind in der agrarischen Vereinigung die entgegengesetztesten Ele mente beisammen, auch abtrünnige Katholiken, Los von Rom-Leute und Radikale, ebenso wie in der Agrarpartei. Mit solchen soll sich also der Konser vative verbinden, der sich von den verhaßten Christ- lichsozialen fernhalten müsse, obwohl diese Partei gar alle gut gesinnten deutschen katholischen

wird, aber doch der Einheits partei beitritt. Die jetzige Vereinigung nennt sich nun „Deutscher Nationalverband'. Am2L. Fe bruar fand die gründende Versammlung des deutschen Nationalverbandes statt, in welcher die Wahl des Vorstandes vorgenommen wurde; derselbe besteht wie bisher auS den Abgeordneten Dr. Sylvester, Doktor Damm, Dr. Groß, Dr. Steinwender und Wolf. Wie lange dieser inue Verband wohl bestehen wird? Der FraklionSgeist, der schon so oft zu Spaltungen geführt hat, läßt eine lange Zukunft deS neuen Verbandes

von vorherein kaum erwarten. Die Ausgaöeu der deutschen Schutzvereine. Die Hauptleitung des Deutschen Schulvereines in Wien sendet uns folgende Zuschrift zum Artikel „Tie Aufgaben der deutschen Schutzvereine' im „Tiroler' vom 8. Februar d. I.: „Es ist unwahr, daß in der Hauptleitung deS Deutschen SchulvereineS von jeher und bis heute nur Leute radikaler oder liberaler Rich tung Sitz und Stimme haben dürfen. Es ist unwahr, daß sich die liberalen Herren in Wien weigern, bei der Verwaltung der Rosegger- Cpende

auch Leute anderer politischer Richtung zuzulassen. Wahr ist hingegen, daß die Haupt leitung des Deutschen SchulvereineS Vertreter aller politischer Parteien der Deutschen Oesterreichs zu ihren Mitgliedern zählt, wahr ist serner, daß die Abficht besteht, die Verwal tung der Rosegger-Spende durch die aus Ver tretern aller politischen Parteien zu sammengesetzte Hauptleitung führen zu lassen.' 29. Jahrgang Im weitern gibt die Zuschrift der Hauptleitung deS Deutschen SchulvereineS zu, daß die Mitteilung

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 19.01.1898
Umfang: 10
19. Jänner 1898 „Tiroler Volksblatt' Seite 3 wünschen lebhast, dass auf dem Wege der Verständigung, auf dem Boden der Gerechtigkeit die- Aussöhnung der Nationalitäten erfolge: imJubeljahre unseres Kaisers ein glücklich' Oesterreich!-(Beifall.) Ei« Friedensvorschlag Seit- Dreiviertel Jahren kennt man in Oesterreich bald nichts anderes mehr als die Sprachenverordnungen, die Trompeten-, Trommel-, Brettel- und Fuhrmanns» Heldenthaten der obstruierenden Deutschen, den grob .schmähenden Abklatsch

aber sehr wohl zu unterscheiden zwischen einem deutschöjterreichischen Patrioten und einem liberalen Preußense uchler. Die Hetze mit dem Deutschthum muss endlich doch ein Ende finden. Es kann ja nicht mehr länger in dem Stile weitergehen, wie seit 9 Monaten. Alle patriotischen Deutschen sehnen sich nach einem billigen Frieden, der b?sonders im Reichsrathe eine socialresormatorische Ar beit wieder möglich macht. Nun glauben die deutschen Minoritätsparteien oder ihre Wolf, Lecher, Pfersche

uns zwar, die Sache mit der ungetrübten Brille der objectiven Prü fung zu betrachten und infolge des Ergebnisses dieser Betrachtung den Optimismus der Deutschvationalen nicht zu theilen. Indes nehmen wir einmal an, es müssten die glänzendsten Hoffnungen der begeisterten deutschen Jungmannschaft in Erfüllung gehen, wenn die „Clericalen' der Alpenländer auch ein deutsches Herz in sich entdecken. Wir haben in uns Deutsch tirolern ein deutsches Bruderherz, brauchen es nicht erst zu entdecken und reichen den Gegnern

und Oesterreich als ursprünglich deutschen Staat groß machen. Da helfen Sie uns doch? Wir möchten das deutsche Volk einigen und ihm zur alten Weltmachtstellung verhelfen. Zur alten Machtstellung meinen wir. Denn das deutsche Volk ist von der Höhe seiner einstigen Stellung in der Welt herabgesunken, es hat aber eine glorreiche Blüthezeit gehabt und kann aus denselben Höhepunkt wieder emporgehoben werden. Wann war vun. die Blüthe zeit des deutschen Volksstammes? Lassen Sie sich nicht das Grußeln überkommen

, wenn wir sagen: im finsteren Mittelalter. Die „Bozner Zeitung' hat als Träger des deutschen Nationalgedankens vor kurzem die Hohenstausen, die Ottonen und die fränkischen Heinriche neben Dichtern und Philosophen aufgeführt. Greifen wir noch weiter zurück, dann kommen wir zum Franken könige Karl d. Gr. Mit dem Weihnachtstage des Jahres 800 n. Chr., an welchem Karl d. Gr. die römisch deutsche Kaiserkrone von Papst Leo III. aufs Haupt ge setzt würd-', beginnt die Glanzperiode der deutschen Ge schichte

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 25.11.1920
Umfang: 8
zu bilden, und so wurde das neue Kabinett nunmehr in folgender Weise zusammengestellt und vom Nationalrat (sowohl von den Christlichsozialen als auch den Groß deutschen) gewählt: Bundeskanzler und Aeußeres: Dr. Michel Mayr — Inneres und Heerwesen: Glanz Unterricht: Dr. Breisky — Finanzen: Dr. Grimm — Berkehr: Dr. Pesta — Ernährung: Dr. Grünberger — Justiz: Paltauf — Handel: Hein! Ackerbau: Haueis — Soziale Verwal tung: Resch. — Die nächste Sitzung des Natio nalrates findet am 30. November statt

und mit den Schwertern zuerkannt. Für sein helden haftes und aufopferndes Verhalten während der langen Kriegsgefangenschaft in Sibirien wurde dem Feldkuraten Dr. Karl Drexel gleichzeitig das Komturkreuz des Franz -Ioseph-Ordens am rot- weißen Bande verliehen. Verschiedenes. Ein Hirtenbrief der deutschen Bischöfe. Die »Germania' veröffentlicht einen Hirtenbrief an die Katholiken Deutschlands, der sich in eindring lichen Worten gegen die sich immer weiter aus breitende öffentliche Unsittlichkeit wendet

werden, daß zwischen Oesterreich und Ungarn eine aufrichtige Freundschaft zustande komme. München, Wien und Budapest müssen sich die Hände reichen. Dr. Heim ist am 23. No vember nach Wien abgereist. Deutsches Reick. Nachwirkungen der Simonsschen Rede. Die Taktlosigkeiten des deutschen Gesandten in Rom, Herrn Dr. v. Beeremann, veranlaßten den deut schen Abg. Stresemann zu einer Veröffentlichung in der „Nationalliberalen Korrespondenz' über die Südtiroler Frage, worin es heißt: Wenn es wahr ist, daß der italienische Gouverneur

in Trient den zu sich berufenen Abgeordneten Südtirols einen an seine Kanzlei gerichteten Brief der deutschen Botschaft in Rom vorgezeigt habe, worin für die Worte des Ministers Simons Ab bitte geleistet und erklärt wird, es gehe den Ita lienern deutscher Nationalität glänzend, kann es nur eine Antwort geben, und zwar die, von dem deutschen Botschafter in Rom in schärfster Weise abzurücken. Wir sind es nicht nur den Deutschen in Südtirol schuldig, sondern auch dem deutschen Namen und der deutschen Ehre

betreffend die Anerkennung der Brennergrenze entbehrt nach amtlicher Berliner Meldung jeder Begründung. Die Zahlungen an Exkaiser Wilhelm. Das eng- lischeParlamentsmitglied Elough wird Lloyd George über die Zahlungen, welche die deutsche Regierung seit Jänner 1919 dem ehemaligen Deutschen Kaiser geleistet hat, interpellieren. Die Zahlungen betragen angeblich insgesamt 4Vs Millionen Franken. Er wird die Frage stellen, oh diese Summe nicht besser zur Bezahlung der Entschädigungssumme hätte ver wendet

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 01.01.1915
Umfang: 20
, wenn die Belästigungen der italienischen Handels schiffe durch die englisch-französische Flotte an dauern, P r o t e st erheben und die Krieg s- marine beauftragen, die Handelsschiffe zu begleiten, um sie dadurch von der so lästigen Durchsuchung nach Konterbande zu befreien. Va5 gemeinsame Vorgehen 6er äeutkcken Parteien in vekterreick. Bekanntlich wurde in der letzten Zeit wieder holt die Frage eines Zusammengehens der deutschen Parteien in wichtigen Angelegen heiten, insbesondere in nationalen Belangen, erörtert

. Wie bereits von einer in dieser Aktion führenden Seite mitgeteilt wurde, ha« bei: zwischen maßgebenden Persönlichkeiten der deutschen bürgerlichen Parteien bezügliche Verhandlungen stattgefunden, und diese Ver-, Handlungen werden fortgesetzt werden. Die „Parlamentskorrespondenz' hat nun bezuglich der tzeplanten Aktion, die sich «aus ein gemeine sameK Korgehen der deutschen Parteien An den hiefür in Betracht, kommenden Angelegenhei ten bezieht, die Meinung verschiedener, -in die-, ser Frage vor allein

in-Betracht kommenden Persönlichkeiten sowohl der Deutschnationälen als auch der Christlichsozialen eingeholt, deren Ausführungen im Folgenden 'wiedergegeben flNd? ' Einen Ueberblick Aber die bezüglichenp o l ii tischen Einigungsve rsuche der Deut«, schen in Oesterreich gibt zunächst Reichsrats- abg. Mr. Gustav H um mer: Alle Deutschen auf eine Linie zv bringen, ist bekanntlich ein Ideal, das erstrebt wurde, seitdem Deutsche Politik treiben. Natürlich hat es auch im österreichischen Abgeordneten-, Hause

nicht daran gefehlt, eine Politische Ver-, „Meraner Zeitung' cinignng aller Deutschen herbeizuführen, ein Zdealziel, das ja zum.Teil durch die Zuscnn-, inensassung her freiheitlichen deutschbürger-, lichen Parteien im Nationalverbande verwirk-, licht wurde. . Der Deutsche Nationalverband'ist aus'zwin-, genden politischen Gründen entstanden und wenn dieser Verband durch irgend ein Anfäl liges Poltisches Ergebnis in die Brüche ge-- gangen wö,re, so hätte die Vereinigung unter irgend einem anderen Namen

ineinanoer aufgehen zu lassen, weil eben der Fortbestand der einzelnen Parteien bei gegenseitiger Freundschaft in nationalen Din gen, die naturgemäß, auch zu »einer,' soweit als möglich häufigen Übereinstimmung in wirtschaftlichen und politischen Fragen führen muh, eine sichere Gewahr für die Ewigkeit der Deutschen bildet, als etwa die Aufrichtung 'einer Einheitspartei, die allen-i falls durch den Zusammenschluß aller Zlbge^ ordneten denkbar wäre, die aber vor allem des starken Untergrundes

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Meraner Zeitung
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Seite 11 von 20
Datum: 23.01.1915
Umfang: 20
Samstag, W. Jünner 191S Heaton-Armstrong in Levieo -s-. Vermählung Anton Widenhofers mit Frl. E. Jlmer. Papst Pws X. f. Dem kaiserlich deutschen Geschäfts träger in Tanger werden von der marokkanischen Regierung die Pässe zugestellt und mit ihrem Personal gewaltsam an Bord des französischen Kreuzers „Cassard' geschafft, um sie nach Palermo zu bringen. Deutscher Sieg über die Franzosen bei Weiler (Elsaß). Französische Kavalleriedivision bei Perwez (Belgien) von deutschen Truppen ge schlagen

. Revolution im Kaukasus. Veröffent lichung des japanischen Ultimatums an Deutsch land. 2V. August. Jesuitengeneral ?. Franz Xaver Wernz f. Ein deutsches Marinedetachement nimmt die Höhe 856 bei Visegrad und die Serben werden bei Visegrad-Rudo geworfen. Vormarsch der österr.- ungar. Truppen über die Save. Einnahme der serbischen Stadt Obrenovac. König Peter zieht sich nach Vranja zurück. Die deutschen Truppen rücken in Brüssel ein. Deutscher Erfolg bei Tirlemont. Erfolgreicher Vorstoß der kleinen Kreuzer

Straß burg' und „Stralsund' nach der südlichen Nord see. Untergang eines englischen Unterseebotes Glänzender Erkundigungsflug des deutschen Luft schiffes „Schütte-Lanz' über Czenstochau, Jwau- gorod, Lublin in das deutsche Hauptquartier. 21. August. Die Sonnenfinsternis kann bei uns gut beobachtet werden. Schriftsteller Eduard Pötzl in Wien -f-. Siegreiche Schlacht bei Metz; 10.000 französische Gefangene und 50 Geschütze erbeutet. Aufbringung feindlicher Schiffe durch die deutsche Flotte

in den ostasiatischen Gewässern. Bildung einer national polnischen Regierung in Warschau. 22. August. Frau Kath. Kolarczyk -j-. Stefan Steiner in Bozen -j-. Erfolgreiche Kämpfe bei Tomaszow, Turynka und Kamionka-Strumilowa, Radziechow; die Russen räumen, geschlagen, Kielce. Gent wird von den Deutschen besetzt. Gefecht bei Blamont. Einzug der Deutschen in Luneville. 23. August. Siegreiches Gefecht unweit Czer- nowitz. Siege bei Longwy, bei Gumbinnen und Angerburg. Afrikanische Truppen werden über Marseille

zu kämpfen habe. Verleihung des Eisernen Kreuzes I. Klasse an den deutschen Kron prinzen und an den Herzog Albrecht von Württem berg. Sieg der Deutschen bei Semois. Eine englische Kavalleriebrigade wird vor Maubeuge geschlagen. Strafgericht über Löwen wegen Frank tireur-Unwesens dort. Die Deutschen werfen die ruffischen Truppen in Wirballen, ziehen sich aber dann nach Ostpreußen zurück, worauf die Russen bis Angerapp folgen. Untergang zweier hollän discher Dampser in Finnland durch russische Minen. Vier

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 14.11.1879
Umfang: 8
Minati ans Grigno, Bezirk Borgo^der sich auf seiner Durchreise längere Zeit in Brixeni aufgehalten/ Nachrichten über Schießstands- und Landes- »- pertheidignngswese»!. ^ Müh lau. .-Äle geehrten Herren Schützen der doriigeli-Schützengefellschstst werden höflichst eingeladen, sich kommenden, Sonntag den ^16. d. MtS. behufs ErgänzungSwahl ^der Schützenräthe während des Kranjgabschießens auf-dem dortigen Schießstande mög lichst zahlreiche ciiiznsinrcii. ' Die .»deutschen' Alpen. - (Schluß auö der Beilage

. Aber die Sache hat einen Haken. Wer sich die Mühe nehmen will, dar auf etwas genauer zu achten, wird sich bald über zeugen, wie der engere Deutsche durchweg jenes weitere Deutschland nur da zur Verwendung bringt, wo eben er selbst an jener Gemeinsamkeit irgendwelches In teresse hat. Denn ist er ganz bereit, sich auch als weiteren Deutschen zu fühlen und dem deutschen Oesterreicher die Bruderhand zn reichen. Wo das nicht der Fall ist, da kann dann beim Festhalten an der Doppelsinnigkeit des Ausdruckes

im Handumdrehen wieder der zugeknöpfte engere Deutsche auf die Bild- släche treten. Kommt unser Tourist von seiner Neise in die österreichischen^Alpen zurück, so wird er recht viel von allem dem Schönen zu erzählen wissen, was er ni den „deutschen' Alpen gesehen, dem die Schweiz kaum etwas an die Seite zu stellen habe. Wo er aber auf weniger angenehme Erfahrungen seiner Reife zu sprechen kommt, da wird er gewiß von „öster- Ä :a„ueonlichcr Ncdactrur: Geor»; Obrisi. reichischer' Wirthschaft reden und > davon

, daß so etwsS in „Deutschland' doch nicht mehr vorkomme. Und so bei den verschiedensten andern Dingen; hat man an Deutschösterreichischem zu loben, so hält man sich an die erste, beim Tadel an die zweite Hälfte des Ausdrucks. Steht man bewundernd vor einem Ge mälde Makarts, so erklärt man das für einen Triumph der deutschen Kunst; aber von einem daneben hän genden Gemälde meint man gleich nachher, daß es ein trauriges Zeugniß österreichischer Geschmacklosig keit sei «schreibt ein Oesterreicher ein tüchtiges

Werk, sö ist' das eine erfreuliche Frucht deutscher Wissenschaft; liegt ein Buch vor, welches freilich nicht besser, aber auch nicht gerade schlechter ist, als man ches minder gelungene, das auch im engeren Deutsch land zu Tage gefördert wird, so ist es ein Beleg dafür, wie weit die Wissenschaft in Oesterreich hinter der in Deutschland zurückgeblieben ist. Wir sind uns bewußt, da nicht zu übertreiben, da wir, seit einzelne recht auffallende Fälle uns aufmerksam gemacht hatten, in deutschen Blättern

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 04.02.1901
Umfang: 4
in Wien. Annoncen sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. Mit 52 Unterhaltungs-Beilagen, 52 humoristischen Beilagen und 24 Modebeilagen. Ar. 38 Fernsprechstelle Nr «s 4 AtöNttlr 19<)1. Schriftleitung «arnxlatz Familie und Volk. Im.Tagesboten aus Mähren und Schle sien' lesen wir einen Berliner Brief, in wel chem das Mißbehagen der national fühlenden Deutschen über die Begleiterscheinungen des augenblicklichen Aufenthaltes Kaiser Wilhelm II. in England

von De monstrationen des deutschen Kaisers sür das englische Königshaus und den britischen Staat annehmen. Und da geräth der Enkel Viktorias und Neffe Eduard Vll. einigermaßen in Wider spruch mit den Gefühlen und der Meinung des deutschen. Volkes, deren staatliches Ober haupt er ist. Denn, obgleich Blut auch dicker ist als Wasser, ss ist das Verhältnis zwischen Michel uud John Bull doch niemals das Verhältnis sich liebender Verwandten gewesen, und ist es heute auf Seite Michels weniger als jemals, wenngleich

, war durch eigene Krank heit vom Sterbebette der greisen Mutter fern gehalten. Es war pietätvoll vom kaiserlichen Sohne, daß er an ihrer Stelle dorthin eilte. Nun aber scheint es, daß die englische Luft, die schon so oft den jetzigen Kaiser eigenthüm lich beeinflußt hat, ihn wieder mit allzu eng landfreundlichen Gefühlen erfüllt und zu einem Uebermaß von Trauerkundgebungen veranlaßt hat.' „Nicht nur die Offiziere der deutschen Armee haben den Befehl erhalten, drei Wochen lang, beziehungsweise 14 Tage, Trauer

um die dahingeschiedene Königin anzulegen, — sür den verstorbenen Großherzog von Sachsen- Weimar waren drei Tage vorgeschrieben — sondern auch die Offiziere der deutschen Flotte, zu der die verblichene Fürstin in keinerlei Be ziehungen stand, haben einen entsprechenden Befehl erhalten.' Da muß man wohl fragen, wieso die Offiziere der deutschen Armee dazu kommen, für eine fremde Herrscherin länger Trauer anzulegen, als für einen der deutschen Fürsten, wie den verstorbenen Großherzog von Weimar? Abgesehen

von der persönlichen Verehrung, welche dieser Sproß des Weima rischen Geschlechtes im ganzen deutschen Volke wegen seiner echt nationalen Gesinnung ge noß, sowie wegen seiner Hochschätzung des deutschen Geisteslebens, die er von seinem Ahn, dem Freunde Göthes, ererbt hatte, muß eine vergleichsweise so bagatellmäßige Trauer kundgebung für ihn auch vom Standpunkte fürstlicher VerwandtschastSrücksichten befrem den, da doch Wilhelms Großmutter väter licherseits eine Weimarische Prinzessin gewesen war. — „Ja, mehr

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.05.1918
Umfang: 8
Vaterland,. sowie unsere Heimat ge fährden könnte. Wir deutschen Alpenländler, welche immer zu den getreuesten Staatsbürgern gehören, müssen dringend die Bitte stellen: Geruhen Eure Majestät, diese unsere sorgenvolle Aus- den schweren Tagen des Ich dir wiederholte huldvolle Worte Eurer Majestät führung huldvollst zu würdigen Und mit maje und das übereinstimmende Urteil der militäri- statischer Kraft und Stärke ein „Bis hieher und schen und zivilen Stellen anerkannt worden, nicht weiter' zu gebieten

.' Ein Fünftel der Bewohner Kärntens sind Slo wenen, die aber ihren Sprachverwandten in Krain und Untersteiermark bis heute ziemlich fremd geblieben sind, von denen sie der Grenz- wall unserer Randgebirge und die selbständige Entwicklung der heimischen Mundart scheiden. Die durch Jahrhunderte fortgesetzte Vermi schung deutschen und slawischen Blutes, die ge mischte Siedelung und die wirtschaftliche Zu sammengehörigkeit beider Volksstämme und nicht zuletzt die friedliche Veranlagung des Kärntners beider

Zungen haben das Schicksal der zwei Volksstämme so innig miteinander verknüpft, daß der Sprachenkampf, der anders wo gleich nach Beginn der verfassungsmäßigen Kaiser Karls Antwort darauf enthielt unser gestriges Blatt. Hierauf empfing der Kaiser eine vom Bür germeister Dr. Weiskirchner geführte De putation aus Untersteiermark, Krain, Trieft und dem Küstenlande. Neben den deutschen Vertretern dieser Gebiete waren insbesondere auch zahlreiche Gemeindevorsteher und andere Vertreter der slowenischen

Stajerc-Partei er schienen. Bürgermeister Ornig sagte alsVertrcter der Deutschen Untersteiermarks: „„Großslawische Propheten' haben sich ein Königreich Südsla- wien erdacht, welches sich zwischen Trieft und Wien einnisten soll, um so den Levensnero un- Aera auhüflackern begann, in Kärntsn bis in. seres Staates zu treffen ... Majestät! Vom jüngste Zeit keinen Boden fand. Es ist durch-i Parlament haben wir nichts zu erwarten, denn aus freudig anzuerkennen, daß auch die Slo-. dieses ist ein Haus ewiger

würde; wir ^ Bauern der südslawischen Flut entgegen. So ertragen aber auch keine Sonderstellung de- aemischtsvrachigen Gebietes im Rahmen der Kronlandsarenzen. weil die regellos vermisch ten deutschen und sloweniscken Elemente gar nicht in verwaltunasfähige Bezirke einzuord nen sind, und weil keine Scheidung zwischen Deutschen und Slowenen eintreten, sondern im gemischtsprachigen Gebiete der nationale Hader erst recht entbrennen würde. Ueber die Grenzen unseres Heimatlandes hinaus wollen wir An gehörige

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