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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 14
Datum: 09.10.1901
Umfang: 14
. Parteitage der Deutschen Volkspartei. Reichend erg, 7. Okt. Der gestrige Par Abends den /^trag der Vertret^ ^ teitag der deutschen Volkspartei in Böhmen war «arltheaterv auf Verhaftung des Tenoristen Karl zahlreichen Theilnehmern aus nah und fern Meister gegeben, begaben nch zwei ^etek- ^schickt. Den Vorsitz führte Karl Schücker. Abg. ttve vor das Theater an der Wien, wo.Geister rechtfertigte die Haltung der deutschen Hossmanns Erzählungen die Hauptrolle mne Volkspartei in politischer, nationaler

zu protestantieren suche. Das ist der Ursprung der Los von Rom-Bewegung. „Bei uns', schließt Redner, „ist politische Feig heit zum obersten Prinzig geworden.' Zu den Landtagswahlen. Prag, 8. Okt. Bei den heutigen Landtags wahlen aus den Landgemeinden wird es haupt sächlich zum Zweikampf zwischen Jnngtschechen und Agrariern kommen. schaftlicher Beziehung. Der Kampf der All' deutschen gegen die deutsche Volkspartei sei ein kleinlicher und schädige die großen Interessen des Deutschthums. Abg. Albrecht vertheidigte

die Haltuug der deutschen Volkspartei in der Wasser 'traßensrage und wies die Anwürfe der All deutschen, sowie auch das von dieser Partei ans- gegebeue Schlagwort „Kanaldeutsche' zurück. Abg. Prade beleuchtete das zwischen Oesterreich- Ungarn und dem deutschen Reiche bestehende Bündnis;, dessen Vertiefung unbedingt nothwendig ei: auf die politischen Vorgänge übergehend, er klärte er, daß die Alldeutschen bis zur Stunde alle ihre Versprechungen nicht eingelöst haben, daß ihre Anwürse gegen die deutsche

Volkspartei haltlos uud daß die alldeutsche Gruppe eine aus abhängigen Männern bestehende Verbindung sei; er erklärte schließlich seinen Rücktrittsentschluß für unerschütterlich. Es fei auch zweifellos, daß keiu Mitglied der deutschen Volkspartei ins Präsidium wird entsendet werden. In einer einhellig an genommenen Resolution spricht die Versammlung der deutschen Volkspartei das Vertraue« aus, er klärt an den Grundsätzen dieser Partei sestzn halten und verwirst den Bruderkampf zwischen den Alldeutschen

und der deutschen Volkspartei. Der Gedanke der nationalen Zweitheilung wird in der Resolution unbedingt aufrecht erhalten und erklärt, daß nur auf diesen Grundsätzen eine er sprießliche Lösung der deutsch-böhmischen Frage möglich sei. Abends fand ein Festkommers statt. Graz, 8. Okt .Der in Radkersbnrg abge haltene Parteitag der deutschen Volkspartei sprach den Abgeordneten des Verbandes derselben den Dank und das volle Vertrauen aus, bedauerte die Angriffe der Alldeutschen, vernrtheilte das Hereintragen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 02.03.1902
Umfang: 20
Nr. 27 Weraner Zeitung Seite 3 ung der Ernennung von Ehrenbürgern seitens Kunst. Sollte uns nicht vielleicht das deutsche meiner Aufgabe in diesem Lande zn ersahren. der Stadt Budweis. — Bei Verhandlung über „Zentrum', dieser Hort des deutschen Geistes, das j Die Thatsachen liegen so: Seine Majestät der die Beitragsleistung zu den gemeinsamen Aus- manchmal so erfolgreich in die Geschicke des Kaiser hat die jüngste rapide Entwicklung der lagen griff Abg. Daszynski aufs heftigste die Deutschen

Reiches schon eingegriffen hat, an Politik des Ministeriums des Aeußern an. Der ziehen? Sympathisch begrüßen wir auch den Ministerpräsident Dr. v. Körber erwiderte, die Deutschen Kaiser, den Bundesgenossen Oester- Berathung der äußeren Politik gehöre vor das reichs, den Freund unseres erhabenen Monarchen. Forum der Delegationen. Er müsse nichtsdesto- Allein die Politik hat zwischen Oesterreich und weniger konstatieren, daß diese Politik den Deutschland Grenzen gezogen, und diese Grenzen Interessen

der mit dem Kaiserhause innigst ver-! müssen hüben und drüben beachtet werden. Uns bundenen Völker vollauf entspreche und im vollen ^ Deutschen in Oesterreich hat die Geschichte unsere Einverständnisse mit der österreichischen Regier-< Stellung angewiesen an der Seite des Thrones ung geleitet werde. Bezüglich der Verletzung des der Habsburger, hier stehen wir treu und fest und Schildes des russischen Konsulates in Lemberg' geschart um unseren Kaiser, den wir Alle lieben gab die Regierung dem internationalen Gebrauch

und den deutschen Geist zurück. „Wir sind — sagte Redner — diese Angriffe schon gewohnt, sie tönen uns aus allen Kundgebungen uuserer Geg ner wegen des augeblichen Mangels an Dentsch- thum und deutschem Gesühle entgegen. Nieine Herren! Sie regen uns nicht auf! Ruhig und zielbewußt ziehen wir uusere Wege als Deutsche iu Oesterreich, uud die Herren thäten im Interesse der deutschen Sache vielleicht besser, wenn sie uns folgen würden. Dadurch nützen wir der deutschen Sache nicht, daß wir uns erbitterte Gegner

unter Denjenigen schaffen, welche mit uns das gleiche Ziel im Staate anstreben sollten. Vergessen wir nicht — diese Thatsache können wir nicht aus der Welt schaffen — daß wir Deutsche in Oester reich nicht allein sind, daß neben uns noch andere gleichwerthige Kulturvölker steheu, deren Rechte wir achten, deren nationalen Bedürfnissen wir möglichst liebevoll entgegenkommen müssen. Sie werfen uns vor, wir seien keine Deutschen, wir haben keine Sympathien sür Deutschland und verschließen uns dem deutschen Geiste

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 14
Datum: 20.11.1901
Umfang: 14
Seite 6 Weraner Zeitung Nr. 139 über. Die Statuten des Vereines besagen nsche Lage ist wieder sehr ernst. Das geht so nicht Der Verein ist ein politischer Verein, hat seinen weiter. Es ist zum Verzweifeln. Vielen Abge- Sitz in Innsbruck und erstreckt seine Wirksamkeit ordneten fehlt der gute Wille und die Kourage. auf Airol. Er 'bezweckt^die Verbreitung der Grund sähe der Deutschen Volkspartei, die Förderung der Antheilnahme am öffentlichen Leben, ins besondere des deutschen Selbstbewußtseins

, Schutz der politischen Freiheit und Hebuug der wirth- schastlicheu Lage der Deutschen in Oesterreich. Mitglied kann jeder großjährige, eigenberechtigte, ehrenhafte deutsche Mann arischer Abkunft, der das österreichische Staatsbiirgcrrccht hat, werden. Die Wahl des Vorstandes und des Aufsichts rathes hatte folgendes Ergebniß: In den Vor stand wurden gewählt: Bürgermeister Greil, Uni versitätsprofessor Dr. Heider, Bürgcrschuldirektor Ostheimer, Schriftleiter Hugo Greinz, Univ.-Pro- fessor Dr. v. Seala

bestimmt; für Innsbruck werden als die Landtagskaudidaten der Deutschen Volkspartei einstimmig Bürgermeister Greil uud Dr. .Erler ausgestellt. Schriftleiter H. Greinz erstattete über diePreßfrage Bericht; als Par teiorgan wurde das „Tir. Tagbl.' bestimmt. Bür germeister Greil behandelte die akute Univer - sitätssrage uud beantragte folgende Reso lution: „Die Jiinsbrucker Universität war stets eine deutsche Hochschule und muß als solche er halten bleiben. Gegen Vorlesungen in italienischer Sprache

wird keine Einwendung erhoben, iuso- ferue dieselben vorübergehend sind und den deutschen Charakter der Hochschule in keiner Weise gefährden.' In äußerst temperament- nnd wir kungsvoller, treffender Rede erörterte Univ.- Prosefsor Dr. Waldner den Kernpunkt der wichtigen Frage: „Eine italienische Rechtssakul- tät, und ich füge hinzu auch Universität, welche ihre wissenschaftlichen Wurzeln in Italien ein schlagen und von dort her den wissenschaftlichen Nahrungsstoff in fich aufnehmen und vermitteln

in italienischer Vortragssprache. Die gegen- wäriige Rechtsstellung der italienischen Parallel- kanzeln ist ein Unding, denn die italienischen Pro fessoren haben auf der einen Seite die Pflicht, in italienischer Sprache vorzutragen, aus der anderen Seite aber auch das Recht in deutscher Sprache zu lesen. Sie sind in Wahrheit Plus-Professoren, potenzierte Professoren. Sie, die nur radebrechend deutsch köunen, müssen zu den deutschen Rigorosen gezogen werden und dürfen, bezw. müssen dabei radebrechend

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 06.10.1901
Umfang: 20
Seite 2 Weraner Zeitung Nr. 120 ganz richtig: „Die höchsten kirchlichen Behörden können sich nicht länger der Erkenntniß ver schließen, daß nichts Anderes die Los von Rom- bewegung zu einer nachhaltigen gemacht hat, als die konsequente Vernachlässigung der nationalen Ansprüche der Deutschen von kirchlicher Seite. Nicht der Protestantismus, sondern das Dentsch- thum der Pastoren bringt die Angehörigen deutscher Sprengel, denen man tschechische Prie ster aufdrängte, zum Abfall.' Die Regierung

, die anfangs die Errichtung eines deutschen Alumnats im Auge hatte, soll uun auch uach dieser Richtung den Rückzug an getreten haben. Diese Knieschwachheit gegenüber Anmaßungen des Tschechenthums auf jedem Ge biete treibt Wasser auf deutschradikale Mühlen. Was sonst hat den Radikalismus in Deutsch böhmen bis zur Negation des Staatsgedankens gesteigert, als die Mißachtung des deutschen Vol kes unter Badeni und Thun? Es scheint aber bei uns leider eine Thatsache zu sein, daß es in Wien eine Hintertreppe

giebt, zu der alle ge- scheidten Gedanken von der Camarilla hinabge worfen werden können. Die kirchliche Zweitheil ung in Böhmen verwerfen, heißt der Los von Rom-Bewegung bewußt oder unbewußt Vorschub leisten. Da ist es mit einer Reorganisation der Schulen, wie das „Vaterland' meint, nicht ge dient, es muß eine deutsche Diözese mit einem deutschen Priesterseminar geschaffen werden, das in josefinischem Geiste geleitet uud uicht eine Brut stätte des Jesuitismus sein soll. Dem übermüthigen

der Polen- Klub den meisten Anspruch. Es ist klar, den Tiroler Klerikalen ist es vor allem darum zu thun, die deutschen Parteien der Linken aus dem Präsidium auszuschließen. Der jüngst gegründete Verein der Deutsch- Nationalen Tirols veröffentlicht einen langen Aufruf an die deutsch-nationalen Mit bürger, worin vor dem Bcitritte zur deutschen Volkspartei in Tirol, welche nur die altliberale Partei in neuem Gewände sei, gewarnt und und der Abg. Dr. Erler gebeten wird, von der Grün dung

einer solchen Partei abzustehen. Abg. Dr. Erler erwidert nun in einer cfsenen Erklärung Folgendes: „Die Herren des Deutsch-Nationalen Vereines zogen es vor, die von mir vertretene Sache in ein schiefes Licht zu stellen, indem sie die Reinheit meiner nationalen Gesinnung be zweifelten und mich zeihen, daß ich mich zur Gründung der deutschen Volkspartei in irgend einer Weise verbindlich gemacht haben müsse; man versteht, wie das gemeint ist. Ich weise derartige Vorwürfe mit Entrüstung, aber auch umsomehr

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 16.10.1901
Umfang: 16
Seite 6 Weraner Zeitung Nr. 124 Neueste Nachrichten und Telegramme. Gründung der Deutschen Volkspartci in Tirol. Innsbruck, 14. Okt. Der kühne, nothwen dige, durch die Parleiverhältnisse bedingte Schritt unseres Abg. Dr. E. Erler der Gründung einer „deutschen Volkspartci' in Tirol, er ist glänzend gelungen. Und sonnt ist der Ring der „deutschen Volkspartei' der österreichischen Älpenläuder fest geschlossen, die ganze dcutschsrciheitlich gesinnte Partei derselben geeint und ist dieser Akt

für die Zukunft der freiheitlichen Bewegung von Bedeut ung, tropdem der radikale Flügel, die Lantfchner- Partei, und der von dieser wieder getrennte ra dikale Theil an der gründenden Versammlung im „grauen Bären' am Sonntag nicht theil- nahmen, bezw. nicht theilnehmen konnten, da sie sich in starrköpfiger Weise zum sofortigen Bei tritt zur deutschen Bolks-partei nicht entschließen konnten. Die Gründung vollzog sich glatt ohne jeden Widerspruch, die Aeußerungen und Aus führungen von Dr. Erler, Tr, Beüerle

, Tr. Syl vester und Professor v. Seala über die Gründung einer deutschen Bolkspariei in Tirol, die Thätig keit derselben hinsichtlich ihrer nationalen, fozial- reformatorischen nnd politischfreiheitlichen Ten denz, die Aufgaben der bevorstehenden Parla mentstagung (Budget nnd ungarischer Ausgleich), die Ziele der deutschen Volkspartci fanden nebst der Cutschließung, in der der deutschen Volks partei das vollste Vertrauen ausgesprochen wurde, allseitige Zustimmung nnd begeisterte Aufnahme. Es wurde

auch das Programm der deutschen Volksparlei vollinhaltlich angenommen. Die .Herren Dr. E. Erler nnd W. Greil erklärten sich bereit, allensalls ein Mandat in den Landtag an zunehmen. In die Parteileitung wurden gewählt: Dr. Angerer-Hall, Tr. Atzwanger-Rattenberg, Notar Cathrein- und Dr. Thaler-Kitzbühel, Mag. Pharm. Teutsch - Imst, Josef Egger- uüd Vämmerle. - Kufsteiu, Dr. Gabel - Landeck, Tr. Erler, Greinz, Haider, 5?. Hörtuagl, Nemanter, Ostheimer, Reiß, Schneider, v. Scala, Steiger, Thnrner, Dr. Winkler

. Die Unter suchung wird, da Löwenfeld freies Geleite be willigt wurde, gegen ihn auf freiem Fuß geführt. Abgeordnetenhaus. Wien, 15. Okt. Die erste Sitzung des Ab geordnetenhauses soll uur von kurzer Dauer sein, weil beabsichtigt wird, eine Konferenz der Ob männer der deutschen Parteien abzuhalten, in der das Arbeitsprogramm des Abgeordnetenhauses, die bevorstehende Session und die Vizepräsidenten- srage zur Erörterung gelangen. Wie nnter den deutschen Abgeordneten verlautet, wird in der Obmännerkonferenz

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 11.02.1906
Umfang: 20
Akt gegen das Deutschtuni, der zu der entschiedensten Gegenwehr zwingen müßte. Tie Deutschen wol len bei der Wahlreform nichts gewinnen, aber auch nichts. verlieren^ Dys ist doch ein Standpunkt, der um so eher gelten muß, als die NichtdM- schen die Wahlreform nur als ein Mittel be trachten, um damit Vorteile über die Deutschen zu erringen. Alst» nickt diejenigen sind Gegner der Wahlreform, die sich« bescheiden, dabei keinen Profit machen M lmUen, sondern die Plusmacher, denen die Wählreform

nur das Sprungbrett ab geben'soll, um Wer die Deutschen hinwegzusehen; jene sind die „Gegner', die mit der Wahlreform nur das anstreben, was mit dem „eisernen Ring' nichMelingen wollte: die Deutschen einer deutsch feindlichen Majorität für immer gebunden zu überliefern.. Wenn die Deutschen die Selbstver leugnung Aufbringen, aus der Wahlreform nicht Kapital schlagen zu wollen, so darf diese Selbst verleugnung auch vo r den Nichtdeutschen ver langt werden. Gleiches Recht für Alle! Be kennen

^ich Alle zu der Entsagung der Plus- macherei, so ist die Wahlreform ohne Handeln und Feilschen gemacht Und ein Schlüssel gegeben für die Wahlreform, der für alle Beteiligten der gleiche ist. Wer die Gerechtigkeit und Zweckmäßig keit dieses Verlangens der Deutschen nicht ein sehen will,' der ist ein Feind der Wahlreform, nicht derjenige/ der sich blos seiner Haut wehrt und von den Andern nichts anders begehrt, als was er für sich selbst zur Richtschnur aufgestellt hat. Nur mit dem Markten und Feilschen heben

von der reinen Bevölkerungs ziffer abgegangen sein, weil das nicht anders denkbar ist. Hat er wirklich einen „Entwurf' gemacht, der zum Nachteil der Deutschen Aus schlägt, dann hat er ihn auch nur von der poli tischen Absicht ans gemacht, das Deutschtum zu schädigen und herunterzubringen. Dahin können ihm die Deutschen nicht folgen. Das Riemen schneiden aus der Haut der Deutschen für die „Entwicklung' der Nichtdeutschen ist so einge- fressen - bei den osterreichischen Staatsmännern seit Taaffe, ist schon

, damit sie Gnaden austeilen und Parteien gewinnen kann, nicht für die Nationalitäten, damit sie ein Ueber- gewickjt über die Deutschen gewinnen. Breitere Volksschichten sollen herangezogen 'werden, damit sie ihlre Interessen, natürlich auch ihre nationalen, in der Reichsvertretung zur Geltung bringen. Der Schwerpunkt der Wahlreform liegt also' in der Erweiterung des Wahlrechts und in der Beseiti gung der Wahlprivilegien, die kns ckus der alten Ständevertretung überkommen sind. Es heißt aber die Wahlreform

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 09.08.1901
Umfang: 12
organisierte überdies auch im Amtsblatte znr „Wiener Ztg.' Arbeit hat der „Allgemeine Deutsche Schulverein' am 14. August l. I. uud in den meistverbreiteten, den Beweis erbracht, daß nicht nur gefährdete Tagesblättern vom 15. August d. I. enthalten Ortschaften, ja ganze Thalschaften, dem Deutsch en. j thum erhalten und gesichert, sondern daß sogar vorübergehend dem Wälschthuin anheimgefallene Vcrciusnachrichten. I Gemeinden innerhalb des deutschen Sprachgebiets (K. k. H a up tf ch ie ß stau d M era

n.) dem deutschen Volksthnm zurückgewonnen werden Sonntag, den 11. ds.,: Gnadengaben-Schießen,',könne» — ganz abgesehen von dem unbe- Distanz 400 Schritt. Am 18., 19. nnd 20. ds.: i rechenbaren geistigen nnd moralischen Gewinn, Kaiser!. Distriklsschießen. 23 Hanptbeste von 3 i welcher hieraus für die Glieder des deutschen bis 1 Dukaten; 33 Schleckerbeste von 20 bis 2 X. Volkskörpers nnd damit für das deutsche Ganze An diesem Distriktsschießen haben nur die imma- sich ergiebt. riknliert.cn Schützen

und Bettels dem Bezirksgerichte Malö eingeliesert, wurde er dort zu sechstägigem Arreste verurtheilt und erst, als man ihn näher untersuchte, entdeckte man auf der von ihm getragenen Leibwäsche den Stem pel „Gefangenhaus Bozen' Nun war es mit dem Inkognito zu Ende und Werner wird nach Verbüßüng seiner Strafe wieder in das Bozener Gefangenhaus eingeliefert werden. (Hilfsthätigkeit des „Allg. Deut scheu Schulvereins in Südtirol.) Als nächstgelegene größere Ortsgruppe des „Allge meinen deutschen Schulvereins

' ist Mnucheu der Vorort für die gefammte Hilfsthätigkeit des letz teren in den vom Wälschthuin bedrohten Gegen den und Ortschaften Südtirols. Diese Thätigkeit ist eine umfangreiche nnd wohlorganisierte. Auf keinem Gebiete seiner Thätigkeit hat wohl der „Allg. Deutsche Schulverein' so greisbare und in die Augen fallende Erfolge auszuweisen, wie gerade in dem durch Sage, Geschichte, Literatur und Volksthnm dem deutschen Gemüthe so eng verbundenen „sonnigen Etschlande' und dessen Nachbargebieten

. Wie nennenswert!) die dortige Hilfsthätigkeit des Allgemeinen Deutschen Schul vereins ist, mag z. B. daraus abgeleitet werden, daß auch im letzten Jahre wieder 12.115 Mark hierauf verwendet wurden und überdies noch eine Reserve von über 3000 Mark für die in den näch sten drei Jahren zu erfüllenden großen Aufgaben (Ban von Schulhäufer» und Kindergärten) auf gebracht werden konnte. Die Einnahmen setzen sich zusammen aus: einem Beitrage der Hauptkasse des „Allg. Deutschen Schnlvereins', Beiträgen (Ernennung

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 14
Datum: 28.03.1902
Umfang: 14
des Abgeordnetenhauses über die wahre Natnr der Körber-Harlel'schen Politik ausgeklärt worden sind und zu einem gewissen Theile eigener Vertrauensseligkeit, also eigenem Fehler, Ueber- raschung und Niederlage verdanken. Den Tank sür den Fortbestand einer Slavisiernngsanstalt, für die sich bei der vorletzten Berathung des Staatsvoranschlages keine Mehrheit gesunden hat, dürfen die Deutschen jenen Beschwichtignngs- politikern abstatten, denen Herr v. Körber gleich beim Antritt seiner Regierung den Ring dnrch die Nase

dieser Selbsttäuschung nnd aus die Abichwächuug oder gar Bemäntelung der Niederlage gerichtet, welche die Deutschen, die so unklug waren, sich die Stimmen der Italiener nicht nur nicht zn sichern, sondern auch die Italiener in ähnlichem Falle im Stich zu lassen, in der Cillier Frage erleiden mußten. Ganz abgesehen davon, mußte Jeder mann aus der in dieser Angelegenheit vom Unter richtsminister im Budgetausschusse abgegebenen Erklärung, welche ausdrücklich als nicht für die Regierung gesprochen bezeichnet wurde

, und aus dem trotz der früheren Streichung der Post nicht nnterbrochenen Bestände der Eillier Sloveni- sieruugSklas'en wissen, daß der Standpnnkt der Regierung in dieser Angelegenheit, mochte die Entscheidung des Abgeordnetenhanses welche immer sein, dem der deutschen Parteien gegen sävlich ist. Herr u, >törber wird zweifellos Alles aufbieten, um einen völligen Bruch zn verhindern. Mir welchem Erfolge, bleibt abzuwarten. Die Deutschen werden endlich erkennen, wie trefflich die Jungtschechen

mir ihrer oppositionellen Uu abhäugigkeit fahren. Mit verrn v. Yorker machen nur die nationalen Oppositionsparteien und die Klerikalen politisch einträgliche Geschäste. Was die Tschechen thun, ist aber den Denischen nicht immer zu empsehien. Die Deutschen haben nicht zn übersehen, daß die Tschechen ihre Oppositions stellung wünschen, weil sie eine Rückbildung der Lage zn Gnnsten der Rechten herbeiführen könnte. I nnsbrnck. 26. März. In einer Versamm lung des Vereins der deutschen Volkspartei in Tirol

, welche sehr zahlreich besucht war, besprach Abg. Dr. Erler die parlamentarischen Vor gänge der legten Tage und begründete den Be schluß der deutschen Volkspartei, eine oppo sitionelle Stellung einzunehmen. „Bei der Ab-- stiinmnng sür die Resolution Stürgkh stimmten' — sagte Redner — „dagegen alle nichldentschen Abgeordneten nnd anch eine Anzahl von Deutsche». Von 29 Mitgliedern des katholischen Zentrums haben sich l7 der Abstimmung ent halten, 9 stimmten für die Resolution und 3 da gegen. Leider sind nnter

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Seite 2 von 16
Datum: 09.05.1906
Umfang: 16
, allein wir sind Deutsche), Helfen wir diesen Leuten, damit wenigstens ihre Kinder wieder deutsch werden können. Aber leider gibt es viele Deutsche, welche meinen, wer italienisch spreche, sei auch ein Italiener; doch die Stimmen, die aus den Südtiroler Grenzgebirgen zu uns heraufschallen und uns zuraunen: Lisino teäesotii, sollten alle Vorurteile überwältigen. Und wenn wir diesen verwelschten Deutschen die Bruderhand reichen, so begehen wir keinen Einbruch in ein fremdes Land

gesagt, das sei nicht recht und der Staat erlaube das nicht. So sei nun Redner nach Bozen zum Magistratsrat v. Sölder gekommen und habe diesen um feine Mitwirkung ersucht. Man möge nun die armen Se bastianer nicht verlassen, sie könnten allein nichts ausrichten und erwarteten Hilfe von ihren deutschen Brüdern. Vielgereut sei einst ganz deutsch gewesen, dann allmählig sprachlich ver- welscht worden; doch die Kinder sollten jetzt wieder ordentlich deutsch lernen. Im Herzen sei das Vielgereuter Volk

ja so schon deutsch und dieses Gefühl müsse gestärkt werden. Die Vielgereuter Volksbändler aber wollten um jeden Preis ay ihren Idealen festhalten. Mit einem warmen Appell an das Mitgefühl aller Deutschen schloß der Redner unter tosendem Beifall. Franz Dantone (Fassatal) sagte, daß er schon seit 26 Jahren im Kampfe gegen dieJrre- dentisten stehe. (Beifall.) Viel habe er dabei gelitten und sei beschimpft und bedroht worden. Auch wegen seiner Beteiligung an der Gründung des Tiroler Volksbundes hätten

ihn die Welschen grimmig angegriffen. Sie sagten, der Volksbund sei ein Fluch für das Fassatal; in Wirklichkeit aber hätten die Jrredentisten es versucht,' den Fassanern die alten Sitten und Trachten und den Frieden zu rauben. Doch die Antwort werde nicht ausbleiben. Zwar seien die Fafsaner keine Deutschen, sie seien Ladiner von uraltem Stamme, allein sie seien Tiroler gleich den Deutschen und gleich den Deutschen seien sie auch mit Freuden bereit, für Gott, Kaiser und Vaterland zu kämp fen. (Stürmischer

, auf welcher die Grenze des Trentino durch Witten ging. (Heiterkeit.) Redner memte schließlich als Priester, man brauche sich m deutschen Gegenden wohl nicht nach ita- liemjchen Sitten zu sehnen, wohl aber wäre es em gutes Werk, den einwandernden Italienern deutsche Sitten beizubringen. Auch in dieser Rich tung möge der Volksbund tätig sein. (Beisall.) Magistratsrat v. Sold er (Bozen) teilte mit,' daß die Gemeinde Bozen alle ihre Schriftstücke mit den Schatzmarken des Bundes versehe. (Wacker!) Vizebürgermeister

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Seite 2 von 12
Datum: 05.09.1906
Umfang: 12
den, daß die junge Beamtenschaft durch Erlernen der Weiten Landessprache das damals schon nur mehr eingebildete ausschließliche Geltungsgebiet der deutschen Amtssprache mithelfend einschränke. Tie Jahre gingen dahin, unsere jungen Beamten, Konzipienten und Aerzte Huckten immer nur in die Luft, und inzwischen ward die feste Erde immer mehr und mehr durch den slowenischen Nachwuchs erobert und entZjogen, der eine Stelle, einen Posten nach d?m anderen in den gemischt sprachigen Gegenden einnahm und dadurch

dem Slovenentum einen beherrschenden Platz nach dem anderen gewann. Die Größe dieses Fehlers kann am besten an der unerbittlichen Tatsache gemessen werden, daß die große Masse des Belkes von einem unbesieg baren Mißtrauen gegen alles Fremdsprachige er füllt ist. Ich habe stets nur in deutschen Gegen den gedient, aber dabei doch auch, namentlich in Strafsachen, mit Parteien Fu tun gehabt, die nur der slovenischen Sprach' mächtig waren. Wenn ^ sie auch schon jahrelang unter Deutschen gelebt, leugneten

sie mit trotziger Beharrlichkeit jede Kenntnis der deutschen Sprache; auch wenn ich einen Dolmetsch beizivwar aus den Leuten nur Karges herauszubringen; wenn ich auch dann meine eigenen, wenn auch nur dürftigen Kennt nisse ihrer Muttersprache hervorholte, ward die Miene gleich eine andere und die Verständigung eine glatte. Das nationale Bewußtsein ist eben allerorts geweckt, und vre brutale Zumutung, seine Muttersprache nicht mehr über alle anderen stellen zu dürfen, läßt sich heutzutage niemand mehr gefallen

Autonomie Zuerst als Lösungsformet ausgespro chen hat, nichts anderes übriH bleiben, als, ihm Rechnung Au tragen und eine Reorganisation der einheimischen „internationalen Sozialdemokratie' früher 'oder 'später auf nationaler Grundlage vor zunehmen und nicht bloß Tschechen und Polen, sondern auch Deutschen die Betätigung nationaler Bestrebungen zu gestatten. Taß sie das Partei getriebe bisher ungelockert M erhalten vermochte, verdankt sie nur ihrer fortgesetzten Nachgiebig keit und dem glücklichen

Zusalle der Einbringung der Gautsch'schen Wahlrest?rmVorlage, welcher die Genossen aller Nationalitäten in einem für die Parteiorganisation höchst kritischen Zeitpunkte, in dem es Zwischen deutschen und tschechischen So zialdemokraten in Wien fast zum Losschlagen ge kommen wäre, zu gemeinsamen Kundgebungen für das allgemeine gleiche Stimmrecht vereinigt hat. So hat die Wahlreform ungleich größere Bedeu tung für die österreichische Sozialdemokratie, als man allgemein annimmt. 'So lange

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Seite 3 von 16
Datum: 22.11.1901
Umfang: 16
an dic hussitische Vergangenheit anknüpfen, und der Ruf „Los von Rom' werde auch bei den Tschechen erschallen. Während der Forderungen des tschechischen Klerikalen Hruban kommt es zu Wechselreden mit den All deutschen und Sozialisten. Hruban beschuldigt die Alldeutschen wieder des Hochverrathes. Wolf ruft: Wir fiud uicht solche Satansseelen wie ihr. Hruban sagt, die „Los von Nom'-Bewegung sei nur eine politische. Eisenkolb ruft: Das ist eine Lüge. Wolf entgegnen Sie war nur po litisch, weil uus

Chamberlain greisen jetzt auch nach Oester reich herüber. Der Militärveteranenverein in Cilli beschloß eine scharfe Kundgebung gegen Chamberlains Beschimpfung der österreichischen Waffenehre und forderte alle Veteranenvereine Oesterreichs zu einer gleichen Stellungnahme auf. Dagegen sucht man in deutschen offiziellen und Armeekreisen bereits abzuwiegeln. So jat sich gegen eine Protestkundgebung gegen Chamberlain der Vorstand des Deut s ch e u Kriegerbundes in einer Bitte an die Krieger vereine erklärt

. Er habe die ernstesten Gründe zn der dringenden Bitte an die Verbände, sich eder Kundgebung in dieser Angelegenheit zn ent halten. Es sei nicht Sache der einzelnen Soldaten oder Kriegervereine, Angriffe gegen die deutsche Kriegführung zurückzuweisen, sondern müsse, falls dies für nothwendig gehalten werden sollte, einzig uud allein der bernfenen Vertretung der deutschen Wehrkraft überlassen werden, zumal wenn es sich um den Minister einer sremden Regierung handle, 'nabhängige Kreise des deutschen Volkes setzen

an eine große Zeit und als eine Beschimpfung des deutschen Namens und der deutschen Ehre nachdrücklich und mit Ent rüstung zurückweisen. Die Resolution soll einem Mitgliede des Reichstags zugesandt werden. — Trotz der Abmahnung des Vorstandes des deutschen KriegerbundeS von Knndgebnngen gegen Chamberlain will jetzt neuerdings sogar die Stadt verordnetenversammlung von Dresden gegeu den englischen Minister protestieren. Die Ver- ammlnng hat gestern zn diesem Zwecke eine außerordentliche Sitzung abgehalten

ohne jede Be gründniig aus Afrika deportiert uud nach Europa eingeschifft sein, obwohl ihr Gesundheits zustand sehr erschüttert ist. Der S ü h » epri n z T s ch n n , der nnn anf dem Wege nach Kaifeugfu ist. sprach »ach einer Depesche ans Peking dort in der deutschen Ge- sandtschast vor nnd halte daselbst eine Unterrede ung, in welcher sich zeigte, daß seine Reise ihn mit s o r t sch r i t t l i ch e n Ideen erfüllt hat. Tirolisches. Msra » , 2l. !l!ove»ibcr. (A uszei ch u u u g e u. l Herr Kmmnerzienrath Robert

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Seite 6 von 24
Datum: 17.12.1902
Umfang: 24
Amts- Bndapest zurück. spräche zugestehe«, nicht aber den Deutschen äqui- Körlicr-Koufcrciizcil. ^ valente Gegenforderungen bewilligen wird. Die Wien, 16. Dez. Körber konferierte gestern Stimmung in den dentschböhmischen Wähler- mit hervorragenden Parteiführern. Das gestern kreisen ist eine die Vorschläge im vorhinein ab- in Abgeordnerentreisen verbreitete Gerücht, daß lehnende, umsomehr, als mau überzeugt ist, daß Rezek mil Rücksicht auf die Haltung der Juug-^ die Tschechen

durch dieses unbegreifliche Eiitgegeu- -il'iiel-Iil'ii Itt der ^-rane d-».-, ^aidgetprovisoriums ^ kommen der Deutschen in ihren Ansprüchen immer begehrlicher werden. Die Alldeutschen werden da her ihre bereits begonnene Aktion gegen diese die unheilvollen Badenischen Sprachenverordnuugcn, wie ihre Korrespondenz sagt, in anderer Garnie rung darstellenden Vorschläge der deutschen Par teien fortseien nud nicht nur iu Böhmen, sondern auch iu Steiermark und Kärnteu Protestversannn- lungen, wie solche bisher in Karlsbad

, längstens morgen früh werden die Gegenvorschläge der ' schechen den Deutschen offiziell übermittelt wer den. In den Kreisen der deutschen Abgeordneten sieht man der Antwort der Tschechen ohne jede Neugierde entgegen, denn man hält für ausge schlossen, daß diese Antwort eine Ausficht auf die Möglichkeit eiues Friedeus oder nur eines Waffenstillstandes in den Verhandlungen eröffne. Man macht sich auf eiue längere Herrschaft des Z 14 gefaßt. Graf Lamsdorff. Wien, 15. Dez. Der russische Minister

Ausglcichsvrrschlcige. P rag, 16. Dez. In der gestern nachmittags abgehaltenen Sitzung des Exekutivkomitees der Fnngtschechen wurde das Elaborat der Autwort ans die Verstäudigungsvorschläge der Deutsch böhinen der Schlußredaktion unterzogen und l>iev aus sosort den Vorsitzeudeu der Klubs der tsche chisch-nationalen Abgeordneten übermittelt. Prag, 16. Dez. Die Antwort der Tschechen ist lediglich eine Polemik gegen die deutschen For deruugen, aber keineswegs ein feststehendes Pro In der tschechischen Antwort wird Stel Graz

nur in! Bern, 16. Dez. Der Bundesrat empsah den von deu Deutschen zugestandenen Gebieten ge- eine Ergänzung des Bnndesstrafrechtes, wonach sorden mit der Begründung, daß eine gerechte nur Gefängnis bestraft wird, wer eine strafbare Regelung der Sprachenfrage nur die Gleichbe- Handlung öffentlich in einer Weise verherrlicht, rechliguug beider Landessprachen iu Böhmen sein welche geeignet ist, zur Begehung solcher Hand könne. lnngen anznreizen. Durch dieses Gesetz würde Wien, 16. Dez. In alldeutschen Kreifen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 13.04.1902
Umfang: 20
Nr. 45 Weraner Zeitung Seite 3 bleiben. Die Postulate werden dem Klub vor gelegt und dann dem Ministerpräsidenten Dr. v. Körber überreicht. Von der Stellungnahme der Regierung hiezn hängt die weitere Haltung der Partei ab. Die Forderungen der deutsch böhmischen Gruppe der Deutschen Volkspartei sind: Die Errichtung eines Kreisgerichtes in Trauten au, das Petitnm, das; künftig tschechische Beamte nicht für das deutsche Gebiet ernannt werden, die Ab schaffung der doppelsprachigen Tafeln auf Eisen

bahnstationen in deutschen Gegenden, die Beseitig ung der tschechischen Minoritätsschulen in deut-. fchen Gebieten, die Zweitheilung der Prager Diözese; Subventionen sür die Asfanierungs-' arbeiten in Reichenberg, Teplitz und Aussig. Die deutschen Abgeordneten aus den anderen Kron- ländern werden gleichfalls ihre Forderungen for mulieren. In Cilli fand vorgestern eine Versammlung der sloveuischen Vertrauensmänner statt, welche einen stürmischen Verlauf nahm, weil ein liberaler Redner gegen die Einmischung

!' — Die konservativen Blätter bedauern, „das; Sektionsrath Scheimpslng von seinen christlich sozialen Freunden zum Gegenstande der artiger, weder ihm noch seiner Sache nützlichen Zeitnngserörternngen wnrde — die nnr den Zweck verfolgen, gegen den Ackerbauiniuister zu Hetzen.' Ueber den Besuch des deutschen Reichskanzlers Grafen Bül 0 w in Wien schreibt das „N. Wien. Abendbl.': Es ist jedenfalls ein erfreuliches Zeichen der innigen Beziehungen zwischen Berlin und Wien, das; der deutsche Reichskanzler keine Zeit

Grundlage der äußeren Politik Oesterreich-Ungarns, weiche durch einzelne Verstimmungen, die namentlich in ver schiedenen parlamentarischen Gruppen sich äußer ten, nicht berührt, geschweige denn erschüttert werden kann. — Ueber die Bedeutung des Wiener Besuches des Grafen Bülow herrscht auch iu der deutschen Presse volle Uebereinstimmung. Es wird nicht bloß eine selbstverständliche X)ös,ich!eit darin erblickt, daß der deutsche Reichskanzler »ach der in Venedig mit Prinetli g pslogenen Besprechung

im Besitz direkter Nachrichten der jüngsten Zeit aus Pretoria, wonach die Sache der Bnren ganz vorzüglich steht. Tirolisches. Mer -1l-'. April. iF r e in d e n l i st e Nr. t!/!» verzeichnet eine Frequenz von 7Ui>> Parteien mit ll,7M Per soneu. lFnrst Eulen bürg. Die Meldung des „N. W. 7,' vou eiuer Besprechung des deutschen Reichskanzlern Grafen Bülow mit dem hier weilenden denlschen Botschafter in Wieu Fürsteu Euleuburg bei der Durchreise des Ersteceu iu Bozeu beruht, wie wir uus informierten, ans

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 32
Datum: 22.12.1901
Umfang: 32
Verständigungskonferenz Folge leisten, jedoch da bei die Grundsätze des Pfingstprogrammes ent schiedenst aufrecht halten und sich stets bewußt bleiben, daß es für sie keinen stückweisen Ausgleich gebe, sondern nur eine solche Auseinandersetzung, worin den berechtigten Forderungen der Deutschen Böhmens nach Wahrung ihrer politischen und nationalen Eigenart und Wahrnng der deutschen Sprache als Staatssprache vollständig Rechnung getragen wird, somit ein totaler Ausgleich ge schaffen werde. Die Forderungen der Deutschen

Böhmens, bestehen sie nun in der Schaffung von Wahlkurien mit Vetorecht, in internationaler Ab grenzung, Schaffung eines deutschen Beamten- status in Böhmen, Regelung der Sprache der staatlichen und autonomen Behörden, seien so selbstverständlich und mäßig, aber auch im Inter esse des Staates, daß es unbegreiflich wäre, wenn eine der Verantwortung sich bewußte Regierung nicht ihren ganzen Einfluß für das Zustande kommen eines derartigen Ausgleichs aufböte. Es sei der Wunsch aller Patrioten

, daß dieser Weg nochmals eingeschlagen werde und endlich zum Ziele führe. Prag, 21. Dez. Eine von der Parteileitung des reichsräthlichen Tfchechenklubs ausgegebene Kundmachung, betitelt „Nach der Reichsraths session', betont, daß die Pläne der Regierung be züglich des Budgets durchkreuzt wurden. Dic Ueberzeugung sei allgemein, daß eine weitere er folgreiche Thätigkeit des Abgeordnetenhauses un möglich ist, wenn betreffs der Sprachenfrage zwischen Deutschen und Tschechen keine Vereinbar ung zu Stande kommt

. Die Deutschen selbst er kannten an, daß es nothwendig ist, den Versuch eines tschechisch-deutschen Waffenstillstandes zu machen, bevor das Haus den Ausgleich in die Hand nimmt. Auch die Drohung Körbers kann nur richtig beurtheilt werden, wenn man nicht vergißt, das; es sich darum handelt, für den Aus gleich mindestens einiger brennender tschechisch- deutscher Streitfragen Stimmung zn schaffen. Der Schwerpunkt der politischen Lage ruhe abermals in der Frage der tschechischen inneren Amtssprache

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 02.12.1906
Umfang: 20
Seite 2 Weraner Zeitung Nr. 144 Politische Vachrichten. ... ^ Meran, 1. Dezember. Ein Putsch Versuch. - Wie den >,Jnnsbr. Nachr.' von verläßlicher Seite.mitgeteilt wird, sind zu dem Zwecke, um die Italiener für eine längere Landtagstagung zu ge winnen, Unterhandlungen eingeleitet worden, die dahin zielen, die Zuteilung der deutschen Sprach inseln Südtiröls zu den deutschen Reichsrats- WWkreisen umzustoßen und unsere Landsleute den'Wahlkreisen des „Trentino' zuzuweisen. Graf Goluchowski

schen Nationalpartei 18 Analphabeten be finden/. ^ Die Landtagswahlen in Mähre«. Die Landtagswahlen aus den Städtebezirken etgaben folgende Resultate: In den deutschen Pezirken wurden! 13. Fortschrittler, 3 Deutsch- völkliche, 1 Freialldeiltscher und 1 Selbständiger gewählt; 2 Stichwahlen. In den tschechischen Bezirken sind 11 Jungtschechen, 5 Alttschechen und 2,Fortschrittler gewählt; 2°Stichwahlen, Minister als Bauernfänger. In Hatzfeld der Poststempel 'nennt's Zombolya — einer reichen

Landgemeinde des Banats, unter deren 10.000 Einwohnern sich 82 Prozent als Deutsche bekennen, erscheint seit dem 18. November eine neue deutschgeschriebene nisterschreiben demgemäß als Dokumente für die wachsende Furcht der magyarischen Chauvinisten führer vor der jungen deutschen Bewegung unter den Banater Schwaben. ' ^ Der Dreibund. Es wird behauptet, daß in'letzter Zeit neue Vereinbarungen über die Fortdauer des Drei bundes getroffen wurden; es scheint, daß die Reisen des Staatssekretärs v. Tschirschky

sam, durch solche Behauptungen neue Zweifel zu erweitern. — Gleichzeitig erfolgt ein offizielles Dementi der Nachrichten über österreichische Truppenverstärkungen im Süden. Die Kolonialdebatte im Deutschen Reichstag. In der Beratung des Nachtragsetats für Süd- westafrikä sprach S emler (nationalliberal) den Wunsch aus, dem neuen Kolonialdirektor Wern burg Vertrauen entgegenzubringen; die Partei sei bereit, mit ihm zu arbeiten. Die Vorbe dingung zur wirtschaftlichen Besserung in Süd Wochenzeitung

und dringend für die Kossuth- partei geworben. Und ohne Protest Aßt sich's die magyarische Presse gefallen, daß ungarische Minister sich.hier öffentlich der deutschen Sprache bedienen, was sonst ja nur „Verräter', „Tra banten' und „Söldlinge Wiens' tun. Es scheint also,, ein allgemein anerkannter Notstand vorzu liegen. Wir registrieren die beiden deutschen Mi direktor Dern bürg erklärt, die Vertrauens kundgebnngen der Vorredner werden ein Ansporn für ihn sein. Die Angriffe Ledebours gegen seine Person

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 08.07.1903
Umfang: 14
Ehreu hervorge- uud Laieu schlo>seu sich dem Zuge au. Nachdem dieses ganzen, etwas unwahrscheinlich und allen- gaugeue mächtige eeichsdeutsche Zeiitrnin. Was cliMius',. und empfing die heilige Kommunion wieder ziemlich heiß entbrannter Kampf eine liken, tretet in der Stichwahl ein für die katho- unter tiefer Bewegung der Anwesenden. Als der Versöhnung wenig glaubwürdig erscheineil läßt, lischen Polen gegen den deutschen kuitnrkäinpsen Papst beim Empfange der Kommunion beim ^ Am 29. Juui saud

Korrespondent des „Berl. Tagebl.' dem Kardi nal Seraphim Naimutelli zu, für den die Oester- reicher, die Deutschen und die Italiener stimmen würden. Tie Kandidatur Rampollas könn? schon jetzt als aussichtslos gelten, obschou über die Hälfte der Kardinäle seine Kreaturen feien. Für ihll seien uur die Spanier, die Franzosen und einige Italiener zu haben. Agliardi, der vom Standpunkt Teutschlands aus der idealste Papst sei» würde, sei uoch zu jung und die andern Kar dinäle wollten keinen Papst, dein eine allzu

ab, im Name» des Zen trums das Wort zn slchren. „Unter rückhaltloser Währung der religiö'en Grundsätze und die Mit- glieder des Zentrnins als Teutsche in Oesterr-ich jeder-eit siir die qesährdeteu nationalen Rechte der Teutschen und die Förderung der deutschen Interessen in Oesterreich eingetr>ten nnd ivecden es anch in 'julunst tun, unter gleich',eiliger voller Anerkeiiunng der begründeten natronalen Förde- rnngen der übrigen gleichberechtigten nnd gleich- Kabinett. Das ist die Entscheidung, die im Lause

'«''. wie ivir ivisseu, im Zentrum peinlich empfun zu fassenden Beschlüsse abgewartet werden. In der den worden ist, das; die Einigung der deutschen Audienz Khuens wurde dem Vernehme» nach die ^ Parteien ohne vorherige Berstäudiguug des Zen- an den Ministerpräsidenten Dr. v. Koerber von ^ truins erfolgte: das wäre nicht möglich gewesen, Seite des Mouarcheu zu richteude Ver traue us-> wniu das Zentrum au der Einigung so uuiuter- kundgebnng zur Sprache gebracht. Diese wird, ^ e'siert wäre, wie es jeues Tiroler

die Ablel;- schlusse zn demissionieren abkommen werde. - »ung des erhöhten Nekrutenkonlingeuts die t s ch e- Ter Beitritt zum nationalen Voll- chische innere Amtssprache uud die zugsausschnsse der Deutschen steht be- tschechische Universität in Mähreu? kanntlich allen deutsche» Parteien frei, auch deu Mit Dr. v. Körber hat das tschechische Volk ab- deutschsprechendeil Alt klerikale u, uämlih den gerechnet. Wenn der Staat lebe» will, mus; er vom Herr« Abte T reuinfels am reinsten ver

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 18
Datum: 08.09.1901
Umfang: 18
dem Berichterstatter überlassen, das Mehr oder Weniger des Erfolges abzumessen. Nicht da mit »vollen wir uns aber beschäftigen, sondern mit folgendem Passus des Berichts der „N. Fr. Pr.': ,Zu deu heutigen Ausflügen in die nähere nud weitere Umgebung Mcraus fiud über Erwarten zahlreiche Anmeldungen eingelaufen, so daß bei nahe alle der so beabsichtigten Ausflüge statt fanden. Nur der ins Fersenthal wurde abgesagt, weil der „Alto Adige' gedroht hat, die deutschen Alpenvereinler aus dem Thale hinauszuwerfen

. Wenn wir auch die Italiener für so artige Leute halten, daß sie diesem Aufrufe kein Gehör schenken würden, hat derselbe doch Verstimmung hervor gerufen. Meran dürfte sich durch die Feste der letzten Tage, die allgemein als geluugeu bezeichnet werden, viele ueue Freunde erworben haben.' Der letzte Satz ist der Schlüssel zum Ganzen. Diese prächtigen Freunde vou nus, die Bozeuer und die Merauer fürchten, die Deutschen könnten die Sa- lnrner Klause überschreiten und bei uns bleiben, wo die altherkömmliche Höflichkeit

und Gastlich keit des italienischen Volkes noch niemals ge schwunden ist, darum habe» sie diese boshafte Lüge und niederträchtige Verleumdung erfunden. Wir haben nns ein einziges Mal mit der Ver sammlung des Deutschen Alpcnvereins in Bozen (am 20./21. August 1888) beschäftigt und speziell Folgendes dabei gesagt: „Wir wiederholen zum hundertsten Male, jeder Tourist, gehöre er welch immer für einer Nationalität an, ist uns stets hochwillkommen im Trentino; er wird uns immer uud überall eiue geheiligte uud

unverletzliche Per sönlichkeit als Gast sein und wir würden gegen Jedermann unsere Stimme erheben, der ihm ein Haar zu krümmen versuchen wollte.' Weil aber die Deutschen vom Schlage des Dr. Christomannos die Namen einiger italienischer Gemeinden ger manisiert hatten, haben wir dazu bemerkt: „Wir müssen uus uur wuudern und dagegen Protest er heben, daß im offiziellen Festprogramme der Ausflüge vollkommen italienische Orte wie Per- gine, Ealdonazzo uud Lavarone als deutsche Ge meinden ausgegeben

werden.' Kein Wort mehr! Wo steht also die Drohung des „Alto Adige', die Mitglieder des Deutschen Alpcnvereins aus dem Thale hinauszujagen? Wo steht der Ansrns an die Bevölkerung des Trentino zu einer neuen Vesper. . . gegen den Deutschen Alpenverein? Wir haben geschrieben, daß die Gäste „heilig nnd unverletzlich sein sollen', daß „wir unsere Stimme gegen diejenigen erheben würden, die es wagen wollten, den Gästen ein Haar zu krümmen'. Giebt es nun etwas Gemeineres, als schnöden Neides halber uusere Worte

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 21.09.1906
Umfang: 14
Nr. Iis Weraner Zeitung Seite 3 Tie Gesamteinnahmen int Jahre 19051Heranbildung Von deutschen Priestern, Lehrern, betragen 14.435.13 Mark, Wovon aus der Haupt- Lehrerinnen, Kindergärtnerinnen, Gemeinde kasse des ,,Allg. Deutschen Schulder.' 3250 Mark ärzten ?c. alljährlich namhafte Unterstützungen an und der Rest von 11.185.13 Mar? von Verbänden Schüler und Studierende, und Ortsgruppen durch besondere Sammlungen, Der Bericht schließt: durch Geschenke verschiedener Art Und Herkunft Wir betreiben

zur Zntemen fünf weiteren deutschen Schuld und biezw. Kinder- größeren Anteü aus den Mitteln des „Allg. D gärten (in Lusern, Gereut, Laag, Buchholz, Bran- Schulverei^' zugewendet erhalten als Tiwl, so zoll) durch Aufbringun' von 25-80 Prozent der ! haben wir doch in die.em Lande von Anfang an BaukostM ermöglicht, ferner die Errichtung und l bewie. ene Treue bewahrt. Und es steht zu hoffen, gegenwärtige Einrichtung der Schulen Und Kin- ^es auch in Zukunft der Fall >ern wird. der gärten Zu Pvoveis

und fördert den deutschen Unterricht in Fassa und hat alljährlich bedeutende ^ Aufwände für die dortige Fachschule zu machen; er'versorgt eine Schule mit Arbeitsmaterial für d'm Arbeits unterricht an Mädchen. - Er hat drei Lehrerw!oh- nungen mit Einrichtungsgegenständen, die sein Eigenwm bleiben, ausgestattet, hat mehrere Wi- dums-, Schulhaus- und Kirchen-Reparaturen teils selbständig, teils in Verbindung mit den Gemein den durchgeführt, drei Kirchenbauten und einen Kirchhofbau gefördert, an Kvei Orten

Volks- Und Schulbüchereien gegründet, an anderen bestehende erweitert, hat in einer Gemeinde (Pfatten) durch Beschaffung einer Orgel, in einer, anderen (Palai) durch Beschaffung eines Harmoniums, in neun Gemeinden durch Beschaffung! Von Musikalien und Gesangbüchern die Einführung deutschen Kirchvn- gesangs ermöglicht, versorgt jährlich (in 18 Ge meinden) die aus der Schule tretenden Kinder mit deutschien Kirchenbüchern !und gewährt zur Wenn nicht alle Anzeichen trügen, .steht Tirol

großer Wirt schaftsgebiete mit freiem Verkehr und forderte daher das Fallen der Zollschranken innerhalb der deutschen Grenze; er war auch in Oesterreich für seine Zolleinigungsidee tätig, fand aber keine Gegenliebe. Und als man hier bei uns begann, die Richtigkeit seines Programmes einzusehen, war es zu spät — Draußen hatte bereits die politische Machtquelle erkannt, die ihm ein Zollverein ohne Oesterreich war, und intrigUierte letzteres erfolg reich hinaus. ^ Heute würde List vielleicht

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Seite 2 von 16
Datum: 28.12.1901
Umfang: 16
Seite 2 Weraner Zeitung Nr. 155 Geister gerichtet und müßte sich zum Schaden des Reiches entwickeln, dessen Großmachterhaltuug er dienen soll. Für die Deutschen Oesterreichs ist der Fall lehrreich genug. Sie fragen sich: Was ist noch zuverlässig in diesem Reiche? Ist das Parlament deßhalb ein schlechtes, weil es die eigenen Landes- interessen nicht preisgeben will? Nicht der Reichsrath ist es, der zum Konflikt treibt? politische Nachrichten. Mcraii, 27. Dezember. Der Kaiser richtete

an den Ministerpräsi denten Dr. v. K örber und an den Minister des Auswärtigen, Grafeil v. G 0 luch 0 wski, Hand schreiben, in welchen er mittheilt, er habe die Erträgnisse der deutschen Ausgabe des vom Kronprinzen Rudolf im Jahre 1884 ins Leben gerufenen und uunmehr abgeschlossenen Werkes „Oesterreichisch-Utigarische Monarchie in Wort und Bild' als Beitrag zur Schaffung eines Gebäudes für Unterbringung der Konsnlar- Akademie gewidmet. In dem Handschreiben au den Grasen GoluchowSki heißt es noch, der Kaiser

anerkannt. „Esti Ujsag' vollends jammerte: „Es war vorauszuseheu, daß die vom Schmutz der deutschen Museu lebenden Kaffeehausiuhaber nicht ohne weiteres die Stör ung ihres elenden Gewerbes sich würden gefallen laffen. Gestern zeigte Einer bereits, wessen er zur Rettung seiner deutschen Zoteu fähig ist. Aus Prciskämpseru, Feuerburfcheu, vazierenden Kell nern und sonstigem desparaten Volk organisierte er sich eine kampfbereite Truppe und als die demonstrierenden magyarischen Jüngliuge er schienen, hetzte

Gewohuheit und Uebuug zu ändern, mit einem Schlage die deutschen Spelunken zu Lagern des magyarischen Wortes umzugestalten, ist ganz undenkbar.' Trotz dieser tiefen Wurzeln des deutschen Wortes haben sich die Kaffeehaus- inhaber dnrch Unterschrift verpflichten müssen, u ur magyarische Artiste n zu engagieren. Der Papst empfing das heilige Kolle gium, welches anläßlich der Weihnachtsseiertage seine Glückwünsche darbrachte. In Beantwort ung der vom Kardinal Doyen im Namen des heil. Kollegiums gehalteueu

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Seite 17 von 18
Datum: 08.05.1908
Umfang: 18
. Der Empfang war ungemein glanzvoll. Der Monarch fuhr mit Hofzug ge meinsam mit der deutschen Kaiserfamilie nach Penzing, wo die herzlichste Begrüßung seitens der Erzherzoge und der Erzherzoginnen stattfand. Bürgermeister Dr. Lnegcr entbot warmen Willkommengruß namens der Stadt Wien, 7. Mai. Im Schönbruimer Schlosse fand mittags die Huldigung der 16 deutschen Bundesfnrsten statt. Kaiser Wilhelm trat an deren Spitze und hielt folgende Ansprache an den Monarchen: „Es ist eine erhebende Fügung der göttlichen

der anderen Mächle wirksam zur Seite stehen, seine Aufgabe bis in die fernste Zukunft oll erfülle» wird. Ich bitte die göttliche Vorsehung, sie möge Euere Maje stäten und alle deutschen BnndeSfürsten, sowie auch Ihre Majestät die Kaiserin, deren Anwesenheit mich tief be rührt und zu wärmstem Danke verpflichtet, für alle Zeiten in Ihren gnädigen Schutz nehmen. Wien, 7. Mai. Nach den zwischen den Majestäten gewechselten Ansprachen fand ein gemeinsamer Lunch statt. Wien, 7. Mai. Nachmittags wohnten alle BuudeS

- fürsten einem Thee beim deutschen Botschafter v. Tfchirsky bei. Wien,?. Mai. Abends gibtS Galadiner und große Serenade mit Monstre-Militärkonzert. Wien, 7. Mai. Das Deutfche Kaiserpaar reist abends nach Donaueschingen ab zum Besuche des Fürsten Fürsten- berg. Wten, 7. Mai. Das Wetter, das vormittags gänz lich trübe und unfreundlich war, hat sich gegen mittags aufgeklärt. Tod beim Vlumensuchfn. ^ Innsbruck, 7. Mai. Beim Blumenfuchen am Roßkopf ist der Schlosser Josef Trattler 60 Meter abgestürzt

und zerscymettert tot geblieben. Ein großes Legat für den deutschen Schulverein» Krems, 7. Mai. Der verstorbene ehemalige Primarius des Salzburger Krankenhauses, Aug. Göttinger hat den» deutschen Schulverein in seinem letzten Willen eine Spende von 100.000 X gewidmet. Mtzzi Wtrtb verschwunden. Nürnberg. 7. Mai. Die seit 1 Jänner d. I. für das Apollotheater angagierte bekannte Soubrette Mizzi Wirth ist gestern nach d?ßVor stellung der Dollarprinzessin plötzlich vM hier verschwunden, ohne daß bisher eruiert

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Seite 3 von 10
Datum: 31.07.1901
Umfang: 10
ob Waidbruck, Juli 1901. politische Nachrichten. Wer an. 3(1. Juli. Die Wiener Verhandlungen über den auto nomen Zolltarif werden nicht fortge setzt, weil die ungarischen Delegierten sich wegen weiterer Instruktionen an die Regierung wen deten. Es scheint, daß angesichts der Publikation d»s deutschen Zolltarifs schon jetzt in meritorische Verhandlungen eingetreten werden soll, wozu den ungarischen Unterhändlern die Justruktioneu sehleu. Die „Sonntags- nnd Montagszeitung' er fährt : Der Reichsrat h dürfte

von einer Zuschrift des Abg. Dr. E. Grab ,N. Fr. Pr.' Bericht. mayr au die „N. Fr. Pr.' Bericht. Sie lautet im Wortlaut: „Herr Redakteur! Ein iu Ihrem Blatte abgedruckter Aufsatz des „T i r o l e r T a g blatt' giebt an dem Scheitern mir die Schuld, weil ich bei den Verhandlungen meine Person in den Vordergrund gestellt, die mir bekannten Wünsche der Deutschtiroler nicht berücksichtigt nnd mich mit den Vertretern der deutschen Parteien nicht ins Einvernehmen gesetzt hätte. Zur Ver theidiguug

; erzielt und die in der Autonomie-Verhandlung weiter einzunehmende Haltung festgestellt. Diese mit berufenen Ver trauensmännern des deutschen Südtirol gefaßten Beschlüsse vertrat ich im Autonomie-Ausschus'- im guten Glauben, daß die Herren Pera- t h o n e r, D r. W e i n b e r g e r uud Dr. v. Hep perger die Stimmung des Landes kennen. Meine Person in den Vordergrund zu stellen, lag mir so ferne, daß ich im Ausschusse das mir aus- gedrängte Referat entschieden zurückwies nnd darauf bestand, daß Abg

. Kathrein als Führer der dentschklerikalen Mehrheit die Bericht erstattuug übernehme. Erst als sich bei der Sitz- ung des vom Ausschüsse bestellten Subkomitt'-S am lO. April ds. Js. zeigte, daß keiner meiner Kollegen die nöthige Redaktionsarbeit leisten wolle, ließ ich mich durch deren dringendes Er suchen bestimmeil, die Versassung der neuen Lan- desordnung im Sinne der vom Autonomie-Aus- chnsse einhellig gefaßten Beschlüsse zn über nehmen. Um hiebei mit der öffentlichen Meinung des deutschen

, war ein gewiß nicht unverzeihlicher Irr thum. Ich bat kurz daraus meineil ReichSrathS- öllegen Dr. Erler, er möge ehethnnlichst eine Stellungnahme unserer Partei zur Autonomie- Frage uud eiue Besprechung des Gegenstandes im .Tiroler Tagblatt' veranlassen. Auch Herr Dr. Erler ließ mich nicht ahnen, daß er ein Gegner >er Autonomie sei, und so mnßte es mich peinlich überraschen, als er wenige Tage vor der Land- tags-Eröffnung nnter den Vertrauensmännern des Deutschen Volksvereins eine Erklärung in .Iinlans

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