. Ja, im Wahlkreise Ot-! mütz ergibt sich für die Deutschen ein Stjmmen.zuwrchs von i 6,54 von Hundert gegenüber den Gemcrndrwahlen. Mit ' dem. Stimmzettel haben die Sudettndmtschen Einsprache erhoLen gegen das Frstdsnsmachrerk von St. G rmain,! durch das sie der tschechischen Willkür ausg7li fert mur- den. Mit dem Stimmzettel sind sie d^r tschechischen Be- j hauptung entgegengetretm, daß die Ergebnist der Volks- tzählung vom Jahre 1910 nicht den tatsächlichen Verhält- * Nissen entsprächen, mit dem Stimmz-Itel
Halen sie die von den Tschechen in aller W?1t verbreitete Lüge widerlegt,! es gäbe in den Sudestnländ.'rn kein geschlossenes deut-! sches Siedlungsgebiet. Tenn die abg gebenen 1.573.990 Stimmen entsprechen, wenn man nur eb nsoviele Teut-j sche unter 21 Lebensjahren annimmt, einer deutschen Be- völkerung von 3,147.980. Zu berücklichtigen ist aber noch, daß viele Tausende Deutsch; nicht wählen konnten und durften. Tenn Tausende schmachten noch, nicht ohne Schuld der Tschechen, in Gcsangenichaft
aber auch dem Beweis, daß der völkische Gedanke unter den Su- detenbeutschen immer mehr und mehr an Boden gewinne und daß eine Abkehr ftattfindet von der Partei, die nur reine Klassenpartei ist, die währrnd des Wahlkampfes fo-j gar-die Frage des Selbstbestimmungsrechtes in den Hinter-? grun'o stellte, um nur möglichst bald mit den tschech s ben So- ? ZialdeMokraten gemeinsam vorzugehen, obgleich diese bei der Unterdrückung der Deutschen gmmt so mitgewi ft ha ben wie die Anhänger des Tr. Kramarsch oder die Pa'ei
- ganger, des Herrn Klofatfch. Während die dmtschm So- ZlaldEvkraten brstimmt damit rechneten, d e üb:rviegnde Mehrheil der deutschen Slimm-n zu erringen, vereinig, len ste auf ihrer Liste nur 637.361 Stimmen. das ist 43.6 von 100 aller abgegebenen deutschen Stim men. Wohl schnitten die Sozialdemokraien in einzelnen Wahlkreisen Böhmens, wie in Böhm.-Leipa. Laun und Karlsbad sehr gut ab, aber sie haben durchaus keine Veran lassung dazu, wie es zum Beispiel die Wiener „Arbeiter- Zeitung" oder der Brunner
». ***** die Politik. Sozialdemokraten in den meisten deutschen Städten der beiden letztgenannten Wahlkreis in den Grmeindestubei, die Mehrheit hatten. Nun aber erlitten sie sowohl in Iglau, in Groß-Brünn und Znaim als auch in Olmütz, Sternberg, Atähr.-Schönberg, Frerwaldau. Troppa«. Neu- titschein, ja sogar im Ostrau-Witkowitzer Industriebezirks eine gewaltige Einbuße an Stimmen. Tie Gewinnenden sind fast durchwegs die nationalen Parteien, denn die deutschdemokratische Freiheitspartei, die mit den Stim men