längere Erklärungen Mussolinis hervorgerufen, zu denen ein dringlicher Antrag Farinaccis über die italienisch deutschen Beziehungen unmittelbare Veranlassung bol. Mit Ovationen begrüßt, führte Mussolini aus: „Ich begrüße die Gelegenheit, sofort zur Lage sprechen zu dürfen, denn die Erklärungen, die ich abzugeben mich anschicke, dulden keinen Aufschub. Ich ergreife das Wort nicht, um mit dem bayri- chen Ministerpräsidenten Held zu polemisieren, sondern um volle Klarheit zu schaffen, die meiner Ansicht
er sich gelegentlich der Demonstration gegen die deutsche Mschaft entschuldigt hat, als unwahr. Uevhoknuug dev Deutsche«. »Man hat", fuhr Mussolini dann ironisch fort, „von kwem Boykott der italienischen Waren und einem Boykott S; deutschen Reisen nach Italien gesprochen. Diese Touristen! j~ lr Itnb durch unsere vieltausendjährige Kultur sehr gast- endlich und werden gastfreundlich bleiben, auch wenn wir ^ gewisse primitive, wie Waldmenschen gekleidete Besucher Wken müssen. (!!!) Wenn dieser angekündigte Boykott
misch fühlbar werden sollte und wenn wir das Gefühl «n müßten, daß er die Duldung der deutschen Regierung würden wir sehr ruhig mit einem Boykott zum Adrat antworten, auf Repressalien mit Repressalien zum 7 >bus. (Langer Beifall.) Weil wir gewohnt sind, klar zu Sechen, möchten wir in diesem Falle daran erinnern, daß 3 ^"ein Sprichwort, wer einem andern ein Auge aus- Mgt, oft beide Augen einbüßt, und wer einem andern einen oP einschlägt, das ganze Gebiß verlieren kann." „Cs besteht keine Südtivoler
Fvage." tz.. »Die Frage eines deutschen Südtirols besteht nicht, und ist hurch die Friedensverträge, und zwar durch den von St. Germain, von Oesterreich zu Italien ge- a %!!. Es ist unerhört, von Gewalttätigkeiten zu sprechen. iJ ,fn macht in Südtirol eine Politik der Jtalianität, sonst e A an den Grenzen einen Staat im Staate. werden streng methodisch alle unsere Gesetze, die und die noch zu beschließenden, in Südtirol lyren. Lj. werden jene Gebiete italienisch machen, weil sie tzsind, geographisch
und historisch. Wahrlich, die tz.,?Ergrenze ist — man kann sagen — von der Hand e8 vorgezeichnet. Die Deutschen in Südtirol sind keine SC nationale Minderheit, sondern eine ethnische Reliquie. Es sind 180.000, während sie in der Tschechoslowakei dreiein halb Millionen sind. Von diesen 180.000 sind 80.000 ver deutschte Italiener, die wir wieder gewinnen wollen, indem wir ihnen ihre alten italienischen Namen wieder in Erin nerung bringen, wie sie in den alten Matriken aufscheinen, damit sie wieder stolz