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Alpenland
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Seite 5 von 6
Datum: 09.07.1932
Umfang: 6
verboten, ^Beschwerden vorzubringen oder ihre besondere Lage dar- Wellen. Hier wird ein grundsätzlicher Kampf ausgetragen. Ein Stellungnahme der juridischen Fakultäten zur Rechtsaugleichung. Die Oesterreichisch - Deutsche Arbeitsgemeinschaft hat am 30. Juni der Bundesregierung eine Entschließung der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultäten der österreichischen Hoch, schulen überreicht, die folgenden Wortlaut trägt: „Die Rechtsangleichung zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich, ein Teil

der Bestrebung, die kulturelle Ein heit des deutschen Volkes auf allen Gebieten gesellschaftlicher Betätigung zum Ausdruck zu bringen, hat im letzten Jahr zehnt erfreuliche, wenn auch vorerst noch bescheidene Erfolgs erzielt. Die rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultäten der österreichischen Hochschulen sind der Ueberzeugung, daß die Arbeiten zur Rechtsangleichung mit größtem Eifer und Nachdruck fortzusehen seien. Dabei kräftig mitzuwirken, gilt ihnen als Ehrenpflicht." Gleichzeitig wurde

ein wenig um sein Spargut zu prellen. Nach zehn Fahren ftaatsgefahrlich geworden. Seit beinahe zehn Jahren hängt im Hofe des Egerer Stadthauses eine Erinnerungstafel an den Egerer Volkstag vom 9. Juni 1922, die folgende Verse von Aur. Polzer enthält: „Deutsch unsere Sprache, Sitte und Art — So war es und so sei es stets gewahrt. In Lieb und Treue unserem Volke geweiht So waren wir und bleiben es allzeit. Zum ewigen deutschen Geiste voll Vertrauen: So helfen wir Alldeutschlands Zukunft bauen." Jüngst

. Deutscher Märtyrer. Aus Osttirol wid uns geschrieben: Die Schulkinder von Mariahilf, Gemeinde St. Jakob in Defereggen, machten mit ihrem Lehrer Erker am Montag, den 13. Juni d. I., einen Schulausflug auf die Lappacher Alm. Da fanden die Kinder einen Toten am Kuhsteige liegen. Die nähere Untersuchung ergab, daß es der deutsche Lehrer Ekkehard Moll, ein Sohn des bekannten Lautensängers Dr. Moll in Vrixen, war. Wegen seiner deutschen, echt tirolischen Gesin nung wurde er von den Welschen verfolgt

unter obigem Titel einen Leitaufsatz, in welchem u. a. ausge- führt wird: Die eine Frage drängt sich ungewollt auf eines jeden Lippen, der die täglichen Berichte der italienischen Blätter über die Verhältnisse auf Malta liest. „Wie kommt es, daß die nämlichen Zeitungen sich heute über England entrüsten, welche jahraus, jahrein die eigene Regierung'zur Entnationalisierung der deutschen und slawischen Minderheit aufriefen? Haben nicht alle diese Blätter jede auf Unterdrückung der deutschen und slawischen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 03.02.1938
Umfang: 16
, wie es heuer mit der Beschäftigung österreichischer Landarbeiter in Deutsch land werden soll. Seit etlichen Wochen berät darüber ein Vertreter aus Deutschland in Wien mit den zuständigen Stellen. Wie man hört, soll es sich um ungefähr 10.000 Landarbeiter handeln. Für sie müßten rund 7 Millionen Schilling nach Oesterreich überwiesen werden. Bekenntnis zum Dolkstum. Letzte Woche erklärte Staatssekretär Zernatto beim V. F.-Tag in Salzburg: Wir bekennen uns zum deutschen Kulturkreis und zur deutschen

Schicksalsgemeinschaft. Dieses Bekenntnis kann uns niemand aus dem Herzen reißen. Wir haben mitgewirkt am Entstehen aller Güter und Werte,-die man unter den Begriffen deutscher Kultur zu'sammenfaßt. Sie wurden von Oesterreichern auch in Län dern betreut, die heute nicht mehr unter Deutschen stehen. Blut aus Oesterreich ist für die deutsche Sache in den verschiedensten Gebieten Europas geflossen. Wie könnte ein Volk, das so viele Opfer für die Sache der deutschen Nation gebracht hat, sich nun gegen sie stellen. Niemand aber in der Welt

ein Sohn beschert sein sollte, so besteigt nach seiner Mutter er den Thron. Hitler fünf Jahre am Ruder. Am 30. Jänner sind es fünf Jahre geworden, seitdem die Nationalsozialisten in Deutschland die Macht haben. Der Staatsfeiertag wurde im Reich überall festlich began gen. Bei der Morgenfeier der Jugend in Berlin hielt Minister Göbbels eine Rede. Nach der Parade übergab Hitler den neugestifteten deutschen Nationalpreis. Der Tag wurde mit einem Fackelzug beschlossen. Die für den 30. Jänner anberaumte

Reichstagssitzung wurde abgesagt. Wehr-Wirtschaftsrat im Deutschen Reich. Ministerpräsident G ö r i n g hat einen Wehr-Wirtschafts- rat geschaffen, der bei der Reichswirtschaftskammer einge richtet wird. Zu Mitgliedern des Wehrwirtschaftsrates werden berufene Persönlichkeiten, die sich um die deutsche Wirt schaft besonders verdient gemacht haben. Die neuernannten Wehrwirtschaftsführer sollen sich im Wehrwirtschaftsrat mit allen Kräften für die Stärkung der deutschen Wirt schaft einsetzen, um so zu gewährleisten

, daß diese allen Anforderungen gerecht werden kann, die zur Sicherung des deutschen Volkes an sie gestellt werden müssen. Am Sonntag, den 6. Februar findet in Kramsach um halb 2 Uhr nachmittags im Kinosaal eine Bezirks- Kundgebung des Bauernbundes statt. Näheres ist aus den Plakaten zu ersehen. Alle Berufsstandsangehöri gen des Bezirkes werden ersucht, an der Kundgebung teilzunehmen. Barlelle nerteuern öss Bauen. Der hohe Baupreis ist bei uns ein Haupthemmnis für die Baulust. Das Bauen hat sich seit dem Krieg um 30 Prozent

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Südtiroler Heimat
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Seite 5 von 8
Datum: 15.10.1930
Umfang: 8
' ein. Nach Vereinigung derselben mit dem „Tiroler Anzeiger' zog Gufler nach Südtirol, wo er bei mehreren deutschen Zeitungen^ wirkte. Als diese von der faschistischen Regierung eingestellt wurden, übersiedelte er wieder nach Innsbruck, wo er als Nachfolger Dr. Runggs die Schriftleitung der „Tirvler Bauern zeitung' übernahm und infolge der Wohnungsnot in einem Nebengebäude des Schlosses Ambras Wohnung nahm. Josef Gufler war eine heitere, offene und liebenswürdige Natur; er hatte viele Freunde und wohl keinen Feind

seiner Landsleute auf seiner Seele und alle, die ihn gut kannten, wußten auch um diesen geheimen Kummer, den Gufler freilich nicht leicht enthüllte. Nur das Bewußtsein, daß er Kinder hatte, die in seiner Heimat nicht in der Mutter sprache erzogen werden durften und in Innsbruck die deutschen Schulen genossen, dieses Bewußtsein half ihm über die Tat sache hinweg, daß er die Heimat hatte verlassen müssen. Tenn seine Heimat liebte er über alles und wenn er an Sonntagen in der Natur Nordtirols Erholung suchte

zeigt schon an, was Rohmeders bedeutsamste .Arbeit war. Sie war seit rund 35 Jahren die Betreuung deutschen Volks tums außerhalb der Reichsgrenzen. Am 8. Juni 1843 war Rohmeder in Heidenheim in Mittel franken geboren und kam 1868 nach München, wo er nun 62 Jahre wirkte. Nachdem 1880 in Wien der jetzige Verein für das Deutschtum im Auslande entstanden war, bei dessen heuriger 50-Jahrfqier dem jetzt Entschlafenen die goldene Ehren nadel überreicht wurde, gründete Rohmeder 1881 in München

sein Betreuungsseld, das Rohmeder seit 1898 bis zum Tode als Berichterstatter im Hauptverbande ver trat. In unermüdlichen Werbereden zog er damals in Bayern aus und ab, gründete Ortsgruppen und verkündete die völkische Not der Deutschen da draußen. Im Jahve 1905 vermittelte er im Vereine mit Verleger I. F. (Lehmann den Ankauf der Burg P e r s e n i m Suganer-Tal, östlich von Trient am Knoten punkte des heute noch lebendigen Deutschtums im Fersentale und aus der Hochfläche von Lusern. Nicht weniger als 35 Schul

- und Pfarrhäuser, Kindergärten, Jugendheime, Fach- und Näh schulen, Suppenanstalten verdanken ihm ihr Entstehen. 20 deutsche Abendschulen im verwelschten, aber seiner deutschen Herkunft noch bewußten Süden blühten durch ihn auf. 1907 gründete er den Tiroler Volksbund und 36 seiner Ortsgruppen in Nord- und Südtirol. So ward Rohmeder der Schöpfer der Schutzarbeit in Süd tirol, wo in jedem deutschen Dorf und Psarrhof sein Name mit Dank und Hochachtung genannt wird. Aber auch wertvolle, auf mühsamen Studien

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 22.03.1928
Umfang: 16
des jährlichen Verdienstes gehört den «amerikanischen Geldgebern. In Deutschland und namentlich in Preußen gab es in der «letzten Woche große Bauernd emo n- st r a t i o n e n. Die Not der Bauern im Reiche draußen ist aufs höchste gestiegen. Man hat berechnet, daß «weit, aus der größere Teil der «deutschen Landwirtschaft heute passiv «arbeitet. Ein solcher Zustand ist geeignet, zur Ver- zweiflung zu treiben. In zahlreichen Städten sam. melken sich viele Tausende von Bauern, welche stür Laultepplche S 2.40

bisher noch mehr als in Oesterreich die Industrie einseitig bevorzugt und die Landwirtschaft ver- nachlässigt worden. Run scheint man endlich in der deutschen Wirtschaftspolitik gerechtere Wege einzu- schlagen. Die österreichische Volkswirtschaft krankt ohne Zweifel an zahlreichen Gebrechen. Merkwürdig ist, daß das Ausland unsere -wirtschaftliche Lage Nicht so trostlos findet wie wir selber. Beweis dafür ist «die Tatsache, daß die österreichische Währung überall als eine der besten und gesichertsten

das Bild des großen «österreichischen Musikers Schubert tragen. Zwischen Deutschland und Rußland ist es p einem ernsten Zwischenfall a e- kommen. Unter allen Staaten hatte «bisher Deutsch, land den Bolschewiken das größte Entgegenkommen be. wiesen. Auch große Kredite sind der schwer notleidenden russischen Volkswirtschaft von Seite Deutschlands ge- währt worden, obwohl die Deutschen selber an beängsti. gender Geldknappheit zu «leiden haben. Deutschland ist wegen dieses Entgegenkommens o'ft scharf

erhofften daraus einen großen Aufschwung des deutschen Exportes nach Rußland und die übrigen Volkskreis-e sahen in -der «Annäherung -an Rußland -das Morgenrot einer besseren Zukunft. Diese Kreise hatten die Ueberzeugung, daß der Weltkrieg und die Demütigung Deutschlands nur möglich gewesen, weil Rußland in die deutschfeindliche Koalition eingetreten war, und sie meinten, daß ein Bund der Russen und Deutschen, also jener Völker, die durch den Krieg «am meisten gelitten und den Polen, Rumänen, Franzosen

feien, denen das Verbreck »n einer Verschwörung gegen den russischen Staat unmöglich zuzutrauen ist. Man findet das Vor- gchen der russischen «Behörden unbegreiflich und sucht vergeblich nach den Gründen dieser überraschenden Ver- Haftung. Ein 'Erklärungsversuch geht dahin, daß die Russen auf die zugereisten Deutschen und deren Unter, nehmungen eifersüchtig geworden seien und gegen die- selben allerlei Verleumdungen ausstreuten. Das deutsche auswärtige Amt gibt «sich alle Mühe, den Zwischenfall

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 17.04.1932
Umfang: 10
von Vorzugszöllen für Oesterreich geradezu den Grundprinzipien seiner Donaupolitik zuwider handle, ist zuviel von ihm verlangt. Sonderbar ist aber, daß sich B u r e s ch so gar nicht an das Angebot der deutschen Rgierung vom 3. März erinnert, das Oesterreich ohne Gegenleistung Vorzugszölle zugesagt hat; und warum der bekannte, schon vor Monaten fest umrissene handelspolitischeDreiecksvertrag zwischen Oesterreich, Ungarn und Italien, der einen entschei denden Schritt zum Zollpräferenzsystem bedeutet, schon ganz

in Vergessenheit geraten ist. Nicht etwa, daß wir glauben, daß das deutsche Versprechen und der italienische Vertrag eine unmittelbare Lösung aus unserer schwierigen Lage be deuten können. Selbst das reichsdeutsche Angebot würde unserer Industrie — abgesehen von dem Wiener Geschmacks gewerbe — heute keine fühlbare Erleichterung mehr bieten, da sie auf dem deutschen Markte auch bei nennenswerten Zollermäßigungen seit Monaten nicht mehr recht konkurrenz fähig ist. Warum bemüht sich die österreichische Regierung

mit einer Schere e r st o ch e n wurde. Heilmann lief nach der Tat aus den Balkon und rief um Hilfe, um Notwehr vorzutäuschen. Auch die Frau und die Tochter Heilmanns wurden verhaftet. Die Not der deutschen Schiffsoffiziere. Hamburg, 16. April. (Priv.) In einer Mitgliederversamm lung des Verbandes der deutschen Kapitäne und Schiffsoffi ziere berichtete der Vorsitzende von der Notlage, die gegen wärtig unter den Schiffsoffizieren herrsche und erklärte, daß jetzt ein Drittel der deutschen Handelsflotte

. KB. Mailand, 16. April. In dem deutschen Pavillon aus der hie sigen Mu st ermesse brach gestern abends ein Brand aus, der aber nur geringen Umfang annahm. Der Schaden ist unbedeutend. Wetterdienst. Drahtbencht der Zentralanstalt für Meteorologie in Wien über die Wetterlage vom 16. April 1932, 7 Uhr früh. (Die Ziffern und Zeichen sind in folgender Reihe abzulesen: Station Luftdruck, Wind, Bewölkung, Temperatur in Celsius, Niederschlag.) Innsbruck: 752.3, windstill, trüb, 4, 0. — Zams: —, windstill, trüb

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 30.03.1938
Umfang: 8
Der ärmste Sohn wirb Es ist vielleicht das schönste und glücklichste Be wußtsein für uns Deutsche, daß wir wissen, wenn heute die deutsche Nation in Gefahr ist, wenn hellte der Führer rufen müßte, das Vaterland zu ver teidigen, es die deutschen Arbeiter lvären, die als erste zu den Mhnen eilten lind mit ihren nervigen Fausten das Schlvert Deutschlaichs führten. (Muli- tenlanger Beifall.) Versailles und S1. Germain auSgelöschl Nun zur Alißeilpolitik. Wie will inan Außenpolitik luachen, roeim

: Erstens: Die Beseitigung der Arbeitslosigkeit zu hundert Prozent! (Die Massen springen auf und, immer der treueste sein Hier spreche ich die Hoffnung aus, baß nunmehr, da auch Ihr, meine Oesterrescher, die Ehre habt, unter den deutschen Fahnen dienen zu dürfen, muh die Ju gend aus den österreichischen Gatten in unzähligen Schareit ztl den Fahnen strömt, unb ich hoffe, baß bh'e besten und kühnsten Eurer jtmgon Söhne zu meiner Waffe, zur deutschen Luftwaffe, eilen werden. (Brau sender Beifall

mit dein National sozialismus in Oesterreich verband und daß dadurch das großdeutsche Reich entstand. (Minutenlange Bei fallskundgebungen.) Damit aber kam atls Not und Bedrückung heraus die Befreiung des deutschen Volkes in den österreichischen Gauen. bereiten dem Ministerpräsidenten minutenlange Hul digungen.) Zum Zweiten sicht darüber: Nicht lange verhandeln, nicht lange schwätzen, sondern handeln und arbeiten! (Aufs neue Händeklatschen und Sieg- Heil-Rufe.) Ich gebe nun eine Reihe von Maßnah men bekannt

in voller Höhe unverzüglich an die Fabrikanten für ihre Lieferun gen ausbezahlt werden und ihnen die Möglichkeit geben soll, dieses Kapital bereits wieder in Arbeit umzusetzen. 3. Die Aushebung der Zölle, die am heutigen Tage erfolgt. (Stürmischer, langanhaltender Beifall). Dadurch wird es der österreichischen Wirtschaft mög lich, mit ihren Waren auch an den deutschen Kon sumenten und den reichsdeutschen Käufer unverzüg lich und ohne weitere Behinderung der Zölle her anzutreten. 4. Weitere Maßnahmen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.07.1921
Umfang: 8
einigten Völker und Stämme bewußt wurden, daß ihnen die von innen einigende Kraft fehlte, der Staatsgedanke, das Staatsbewußtsein und der Staatswille. Die Schwäch« des großen Habsburgerstaates mußte dann offenbar werden, als die Niederlande und Belgien, das Elsaß und die anderen deutschen Gebiete und alle übrigen auswärtigen Besitzungen des Hauses Habsburg verloren gegangen waren und nichts übrig blieb als der Komplex der alten österreichisch ungarischen Monarchie, für deren gesunde Entwicklung

durch Kaiser Franz und seinen Metternich, ist die Zeit des Todeskampfes des alten Oesterreich und Habsburgs, aber auch die Zeit des letzten Kampfes der Habsburger um die Vor herrschaft in Deutschland. Ein halbes Jahrtausend lang waren die Habsburger wohl deutsche Kaiser, nie aber Deutsche gewesen, hatten auch jetzt-keine deutschen Interessen und konnten solche als Beherrscher eines Reiches mit überwiegend nichtdeutscher Beoölkenmg wohl auch nicht haben. Trotzdem strebten die Habsburger neuerdings

nach der deutschen Kaiserkrone, strebten wiederum nach Machtzuwachs, als der Boden» auf dem sie standen, ihre Hausmacht, zu zerfallen drohte, wie das alte Deutsche Reich zerfallen war unter ihrer Führung. Während man so nach außen unter Einsatz aller verfügbaren Kräfte einen scharf Imperialistischen Kurs steuerte, trieb man nach innen eine Politik des unaufrichtigen Zentralismus, der alle günstigen Gelegenheiten zur Gesundung des eigenen Staates ungenützt ließ. Der Abschluß dieser Politik war der deutsche Krieg

, der dem Streben der Habsburger, an die Spitze des wer denden Deutschen' Reiches zu treten, endgültig ein Ende machte. Wiederum hatte das Schicksal den Habsburgern einen Fingerzeig gegeben, nunmehr sozusagen mit Gewalt versucht, sie zur Erfüllung ihrer Aufgabe zu führen; zum letztenmal haben sie den Ruf überhört. Das Jahr 1866 brachte die letzte Gelegenheit, die habsburgische Hausmacht zu retten durch deren Entwicklung zum Staate. Noch hätte man das in fünfhundert Jahren Versäumte in letzter Stunde nachholen

können, wären die Habsburger jetzt unter Verzicht auf jede Prestige- und Expansionspolitik nur auf das Wohl ihrer Erblande bedacht ge wesen. Noch wäre der Bestand des Donaureiches zu retten ge wesen durch enge Anlehnung an das erstarkende Deutsche Reich. Eine solche aber bedingte notwendig das Bekenntnis Habsburgs zum Deutschtum und einen deutschen Kurs ihrer inneren Poli tik. Beides wollte man in Wien nicht, sondern schlug den gegenteiligen Kurs ein, indem man die Slawen, Ungarn und Italiener begünstigte

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 23.03.1932
Umfang: 4
Ziffer der Südtiroler Deutschen bewegt sich allerdings bei vorsichtiger Rech nung zwischen 220.000 bis 225.000. Obwohl die amt liche Zählung sicher alles getan hat, um die Zahl der Italiener in Südtirol höher und die der Deutschen nied riger erscheinen zu lassen, wird nun gegen das Amt von der italienischen Presse Sturm geblasen. „La Vo- lonta d'Italia" vermerkt mit Befriedigung die Amts enthebung Prof. Ginis. Das Neueste vom Tage. Der österr. Diskont ist von 8 auf 7 Prozent herabgesetzt worden

. Zur Lage der Wiener Vundestheater wird erklärt, daß zwar nach wie vor strengste Sparsamkeit beobachtet werden muß, daß aber keinerlei konkrete Gefahr für den Fortbestand dieser Institute bestehe. Eine große Bücherei über das Grenz- und Ausland- deutschtum ist vom Deutschen Schuloerein Südmark in Wien eröffnet worden. Mitte März wurden in Oesterreich insgesamt 360.001 unterstützte Arbeitslose gezählt. Im Vergleiche zur letzten Zählung ergibt sich eine Abnahme um rund 1950 Per sonen. Der Ballon „Ernst

ein Raub der Flammen. Der Nestor der deutschen Kunstgeschichte, Geheimrat Georg Gottfried Dehio, ist im Alter von 81 Jahren in München gestorben. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist am Montag um 0.34 Uhr zu seiner ersten diesjährigen Brasilienfahrt mit Dr. Eckener und 9 Passagieren an Bord gestartet. Zwischen den japanischen und chinesischen Unterhändlern ist ein vorläufiger Waffenstillstand vereinbart worden.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.01.1935
Umfang: 8
£ < 111 « Der Bundeskanzler über Im Festsaal der Akademie der Wissenschaften hielt Bundeskanzler Schuschnigg einen Bortrag über die Außen- und Innenpolitik Oesterreichs. In besonders ein- gehender Weise beschäftigte sich der Bundeskanzler mit der. wie er sagte, «brennendsten Wunde, die uns schmerzt", der Stellung Oesterreichs zum Deutschen Reich. Er gedachte einleitend der eben in diesen Tagen aktuellen Entscheidung über das Saargebiet und sagte hiezu: „Wir in Oesterreich finden uns wohl

Entwicklung im deutschen Volk dazu beigetragen hätte, eine außenpolitisch völlig Aar legende Situation und auch eine volkspolitisch völlig klar liegende Situation und auch eine volkspolitisch völlig doppelt freuen, wenn befer Tag — wie anzunehmen ist — gut und ohne Friktion vorübergeht, weil wir auch darin in einer glücklichen Lösung dieser Frage — eine Garan tie des Friedens sehen, einen Faktor der Beruhigung, eine Stabilisierung der zwischenstaatlichen Verhältnrsse, an der nicht nur wir in Oesterreich

des Königs wurde zugegeben, daß der Besuch beim Papst angemeldet war. doch könne man sich nicht erklären warum der Exkönig ausgeblieben sei. Auch die Töchter Albert Einsteins enteignet Berlin, 13. Jänner. (AN.) Auf Grund des Gesetz's über die Einziehung Volks- und staatsfeindlichen Vermögen? wurden die den Töchtern Albert Einsteins gehörigen Grund stücke beschlagnahmt und zugunsten des preußischen Staate'- eingezogen. Die Hetze durch den deutschen Rundfunk Berlin, 11. Jänner. (°) Angesichts

der unerhörter Hetze, die von den deutschen Sendern anläßlich der Saar Propaganda betrieben wird, hat die Abstimmungskommi - sion an das Propagandaministerium das Ersuchen gestellt wenigstens in den letzten Tagen vor der Abstimmung die Rundsunkpropagända einzustellen. Auch die französisch- Regierung ist ersucht worden, vom Straßburger Sender au? keine Wahlpropaganda mehr machen zu lassen. Während die französische Regierung diese Zusage sofort erteilte, antwortete bas Berliner Propagandam nisteriuin ablehnend

, weil die deutschen Sender „sich nicht zu Vertrags partnern d-s Straßburger Senders machen könnten". Brasilien geht nicht in den Völkerbund Rio de Janeiro, 11. Jänner. (TNB.) Der aus wärtige Ausschuß des Parlaments lehnte den Antrag t mt R ückkehr Brasiliens in den Völkerbund ab.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.10.1924
Umfang: 8
hat dabei den außerdeutschen Arbeitervertretern entgegengehalten, daß ihr Standpunkt sich mit dem der deutschen Unterneh mer im Grundgedanken decke und nur in der Fol gerung von ihm abweiche. Beide, deutsche Unter nehmer und ausländische Arbeitervertreter, gingen nämlich davon aus, daß eine Arbeitszeitverlänge rung die Produktionsfähigkeit Deutschlands steigern werde. Die deutschen Unternehmer zögen daraus den Schluß, daß der Achtstundentag beseitigt wer den müsse; die ausländischen Arbeiter dagegen

. Da für aber, daß die Verlängerung des Arbeitstages in diesem Sinne wirken werde, könnten nun die deutschen Arbeitgeber sich aus die Aeußerungen außerdeutscher Arbeitervertreter berufen; diese mögen daraus erkennen, welchen Schaden sie mit ihrer Stellungnahme ihrer eigenen Sache zugefügt haben. Im übrigen würden sie im eigenen Interesse handeln, wenn sie für eine möglichste Erleichte rung der Deutschland auferlegten Lasten eintreten würden. Aus dieser Rede nun liest die deutsche Arbeit geberpresse willkürlich eine Absage

noch kein Mangel zu sein. Es haben auch z. B. Australien, die dänische Grönlandver waltung und der Gouverneur der englischen Besitzungen am Südpolarmeer Schutzbestimmungen für die Wale er lassen, aber da die englischen Fischereikreuzerkomman danten ebenso ungern in der eisigen Kälte des Polar meeres herumsahren wie die deutschen Offiziere im russi schen Winter aus dem warmen Unterstand herauskamen, so stehen die Bestimmungen wohl nur auf dem Papier. Die Kontrolle ist ja erschwert, weil die Expeditionen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 14.09.1932
Umfang: 4
Mittwoch V a 9 Uhr Donnerstag l j->9 Uhr EGGER-TON-KINO Lilian Harvey Willy Fritsch Conrad Weid? NeuamtfOhrung des großen Ufa-Erfolges 1931 „DER KONGRESS TANZT“ Das „Fest der deutschen Schulen", das vom Verein für das Deutschtum im Auslande im Berliner Stadion am Sonntag veranstaltet wurde, gestaltete sich durch die Teilnahme von Mitgliedern der Reichsregierung und wei tester Bevölkerungskreise zu einer eindrucksvollen Kund gebung. Oberbürgermeister Dr. Sahm bezeichnete es als die Aufgabe

, der ganzen Welt den Gedanken einzuhäm mern, datz die Deutschen die Sorge für den Schutz ihrer Bürder drautzen sehr ernst nehmen. Auf der Konferenz von Stresa hat der Ausschutz der Käuferstaaten den Verkäuferstaaten einen Fragebogen zu gestellt. Deutscherseits wird erklärt, datz höchstens Mari malkontingente gewährt, nicht aber eine Abnahmever pflichtung übernommen werden kann. Ebenso wurde er neut eine Verpflichtung Deutschlands zu Einzahlungen in einen besonderen Fonds abgelehnt. Im Finanzkomitee

Einvernehmen verlausen und datz schon jetzt die Möglichkeit eines Ausgleiches zwischen den Standpunkten Deutschlands, Italiens und Frankreichs sichtbar sei. Bedrohter Bestand des Völkerbundes. Nach einer auf sehenerregenden römischen Mitteilung will Mussolini sich energisch für den deutschen Anspruch auf Rüstungsgleich berechtigung einsetzen und diese Frage Lum Prüfstein für die europäische Politik machen. Wenn Frankreich da gegen opponiere, so werde Italien darin einen Bruch des Versailler Vertrages

— dem Zwecke der Stiftung gemätz —, die Erinnerung wachzuhalten an eine Zeit tiefsten Unglücks des deutschen Volkes, die Er innerung festzuhalten an jene Kämpfer und Helden, die für uns ihr Leben Hingaben, und um endlich dahin zu kommen, den Unglücklichsten aller Unglücklichen — den Kriegsblinden — Helsen zu können. Nicht von heute auf morgen lätzt sich dieses ideale Ziel erreichen! Wenn dem Orgelausschusse bei seinem uneigennützigen Wirken die Mitarbeit der gesamten Bevölkerung sicher ist, dann wird neben

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.09.1932
Umfang: 6
, I.. Elisabethstraße 9/11., Femruf B 22-4-2». / Postsparkaffen-Konto 52.677. / Entgeltliche Ankündigungen im Textteile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kennttich Auswärtige Anzeigenamrahmestelle: Oesterreichifche Anzeigen-Gefellschaft A.G.. Wie». L, Braudstätte 8, Fernruf v S2SS». Nr. 200. Innsbruck, Donnerstag, clen 1. September 1932. 20. Jahrg. Deutschland stellt seine Sicherheit ans nationalem Wege her. Wichtige Erklärungen des Reichswehrministers über die deutschen Pläne in der Wehrsrage. KB. Berlin

der Abrüstungskonferenz auf jene Staaten zurückfalle, die den Zweck der Konferenz nicht in der Herstellung gleicher nationaler Sicherheit aller Völker durch allgemeine Abrüstung sehen, sondern in der einseitigen Sicherung und der Verewigung einer ungerechten Verteilung von Recht und Macht, die sich im letzten Jahrzehnt als Quelle allenUebels erwiesen hat. Je weiter aber die Erfüllung des deutschen Wunsches nach allgemeiner Abrüstung hinausgeschoben wird, um so energischer müsse Deutsch land die Anerkennung

. Er wird in Esten mit Iustizminister Dr. Schuschnigg und Monsignore Fried die österreichischen Katholiken vertreten. Dr. Dollfuß benützt für seine Reise nach Deutschland ein Flugzeug, mit dem er sich zunächst nach München begeben wird, von wo er dann weiter nach Essen fährt. In politischen Kreisen nimmt man an, daß der Bundeskanzler seinen Aufenthalt in Deutschland zu Besprechungen mit maßgebenden Persönlich, keiten des Deutschen Reiches benützen wird. Ob Dr. Dollfuß zu den Verhandlungen des Völkerbundrates

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 07.10.1933
Umfang: 8
die Dinge aus er hebenden und unerfreulichen Farben gemischt sind. Aber unbestreitbar läßt sich die Welt verblüffen. Dr. Bl. Neue Wintermäntel sehr billig und preiswert, bereits lagernd bei Franz Schweiger, Kufstein, Kinkftr. 16. 337fsi Deutschland für die Minderheiten. Eine große Minderheiten-Debatte fand am Dienstag im Minderheiten - Ausschuß des Völkerbundes statt. Gesandter v. Keller entwickelte den grundsätz lichen deutschen Standpunkt. Nach der Proklamierung des Selbstbestimmungsrechtes der Völker

und berühmte Strafrechtslehrer Dr. G l e i s p a ch, letzterer weil er in einer deutschen Zeitschrift Kritik an den Not verordnungen der Regierung geübt hatte. Starhemberg gegen das Judentum. Die der National ständischen Front nahestehenden Blätter wollen wissen, daß Star hemberg und der Heimatschutz sich gegen das Verbleiben der Juden in der Vaterländischen Front ausgesprochen hätten. Der Geburtstag des deutschen Reichspräsidenten von Hindenburg fand im Hause Neudeck nach einem Fackel zug und Vorbeimarsch

Schrift steller, hat sich in seiner Wohnung mit Veronal vergiftet. Eine „Arbeitsgemeinschaft katholischer Deutscher" ist nach einer Bekanntmachung von Rudolf Heß gebildet worden, um jene Männer zusammenzufassen, die ihre Kräfte und Kenntnisse in aktiver Arbeit für die Stär kung des Nationalbewußtseins im katholischen Volksteil und seine ehrliche und rückhaltlose Mitarbeit am Natio nalsozialismus im Deutschen Reiche einsetzen. Die Oberste Leitung hat Vizekanzler v. Papen. Auf Grund dieser Neubildung

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 16.11.1933
Umfang: 16
und dem Werfen von Papierböllern. Einen sehr ernsten Charak ter besitzt ein Grenzzwischenfall in Vorarlberg, wobei unweit Lochau in unmittelbarer Nähe der deutschen Grenze der Hetmwrhrmann King ermordet und ein zweiter Heimwehrmann schwer verletzt wurde. Der Sicherheitsdirektor von .Bregenz ließ die Grenze nach Bayern sperren, alle Veranstaltungen verbieten und achtzehn Personen verhaften. Die Bluttat von Lochau ist die erste nationalsozialistische Unternehmung, die unter das Standrecht fallt

der Revolution von 1818 und der Ausrufung der Republik, zum letztenmal als Staatsteiertag begangen würde. -///' Hitlers Doppelsieg Am Sonntag, den 12. Rovember, waren im Deutschen Reich allgemeine Reichstagswahlen und zugleich eine Volksabstimmung. Für die Reichstaaswahl lag nur die nationalsozialistische Kandidatenliste vor, auf der zum weitaus größten Teil die Namen von Nationalsmialisten, dann aber auch einige Namen von Freunden der Nationalsozialisten ans mehreren der früheren Parteien standen

unter anderen Vor» aussetzungen der öffentlichen Meinungsbildung und Stimmabgabe, als sie bei dieser Volks befragung gegeben waren, stch anders ent schieden hätten. Auch wenn man größere oder kleinere Abstriche von dieser Zahl vornehmen, wenn man die 2 bis 8.8 Millionen Rein-Stim men als de« eisernen Kern einer viel stärkeren Opposition ansehen will, wird die Welt gut tun, sich nicht darüber zu täuschen, daß heute hinter der Regierung Hitler und ihrer Politik offen bar eine gewaltige Mehrheit de» deutschen Volkes steht

. Der Hinweis auf die materiellen und propagandistische» Machtmittel der Regie rung HiÜer, die für das Zustandekommen einer rund SOprozentigen Mehrheit von ausschlag gebender Bedeutung gewesen find, wäre irre führend. wenn dabei außer acht gelassen würde, daß diese unumschränkte Macht Hitlers über Leib und Leben jedes Deutschen innerhalb der Reichsgrenzen heute durch die Macht des Füh rers Über die Seelen einer Mehrheit de» deutschen Volkes ergänzt und damit erst eigent lich begründet wird. Das Verhältnis

verzückten Unbedingtheit noch über jene Welle des deutschen Gemütes hinaus. Heute muß die Welt nüchtern und sachlich mit der Tatsache von Hitler-Deutschland rechnen — und Hitler- Deutschland selbst wird trotz seinem Austritt aus dem Völkerbund und der Abrüstungskon ferenz, trotz seiner selbstgewahlten Isolierung nicht um die Frage herum kommen, wie es sich mit der Welt in Zukunft auseinandersetzen will. Was die Welt am Tage nach dem 12. No vember einzig interessieren kann, ssnd die Folge rungen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.11.1933
Umfang: 4
Wert der neuen Einrichtung hervorgehoben und beleuchtet. Die Sitzung wurde sodann aus heute, Donners tag, 16 Uhr, vertagt. WiedemfUhm der MDulMeOMMW Roma. 8. November. Heute nachmittags verließ S. E. Goering im Flugzeug Roma, um nach München zurückzu kehren. Zur Begrüßung hatten sich au Flugfeld der Unterstaatssekretär ini Lu dem tfahrt- miMerium, S. C. Valle,'der deutsche Botschafter S. E. von Hassel mit dem Personal der deutschen Botschaft und mehrere hohe Funktionärs des Außenministeriums

eingefunden. S. E. der Regierungschef hatte gestern abend zu Ehren des preußischen Ministerpräsidenten ein Galadiner gegeben, an dem die Spitzen der römi schen Gesellschaft, Minister und hohe Staats- würdenträger teilgenommen hatten. Ueber die Bedeutung des Besuches S. E. Goe ring in Roma schreibt die „Vossische Zeitung', daß derselbe das wichtigste Ereignis seit dem Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund dar stelle. Die italienische Regierung sei offiziell über die Ursachen des deutschen Schrittes

, die einen außerordent lichen Einfluß auf die italienisch-deutschen Be ziehungen ausüben werde. Während der Krise der vergangenen Wochen habe Italien eine vor bildliche Ruhe gewahrt, wenn auch die deutsche Regierung ihren Entschluß aus außenpolitischen Gründen aus eigener Initiative gefaßt habe, ohne daß Italien vorher davon gewußt habe Jin schwierigsten Augenblick der Krise habe die italienische Regierung mit dem bekannten Ste- fani-Communiquee den Weg für eine Lösung angezeigt und eine wirksame Aktion in den libri

und des Friedens so energisch vertreten habe. nach de« deutschen Wahlen renz nach den deutschen Wahlen für wahrschein- lich. Wie Mussolini geraten habe, habe Deutsch land nun die Initiative zu neuen Abrüstungsoer handlungen ergriffen. KM MWemechsel in Deutschland Berlin. S. November Mit einem halbamtlichen Kommunique wird die Nachricht von einem eventuellen Ministerwech sel in der Deutschen Regierung nach den Wahlen energisch dementiert. Reichsminister Dr. GöSbels als Zeuge im Relchslagsbrandslifter-Prozeß

, die Mäßigungsvorschläge Mussolinis in Betracht zu ziehen. Der „Daily Telegraf' hält es für wahrschein lich, daß Mussolini nach der Aussprache mit Goe ring in London und Paris sondieren werde, um die Möglichkeiten der Einberufung einer Konfe renz der Signatarmächte des Viererpaktes in Ro ma nach den deutschen Wahlen zu prüfen. Auch die „Morning Post' hält eine Viermächtekonfe- Litwinoff in Washington Washington, 8. November. Der russische Bolkskommisfär für Auswärtiges Litwinoff ist gestern hier eingetroffen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 28.01.1933
Umfang: 8
der deutschen! Regierung zurückgetreten. Da in Paraguay sich anscheinend be reits Mangel an Kampftruppen bemerkbar nracht, sind dort sogar militärische Frauenbataillone gebildet worden. Das ist, gelinde gesagt, eine Kulturschande und eine Schande für den Völkerbund in Genf. Zehntausend Agrarier demonstrieren Die vor einigen Monaten neu gegründete agrarische Partei hatte eine große Protestversammlung einberu fen, um gegen den Sturz der Getreidepreise, gegen die Spekulation an der Warenbörse

, den»» Kochen und Waschen ist dem Manne neben seiner Ar beit ein großes Hindernis. Die Kolonie Jndependenciot ist arm an deutschen Frauen und Mädchen, und es gibt 70 bis 80 Prozent Junggesellen, die einen müh seligen Haushalt führen, da sie als Ledige auch kein einheimisches Dimstmädel bekommen. Jeder, der hier her fährt, erhält 10 bis 20 Hektar Freiland, wenn es dämm bei der Administration ansucht. Wer genügend Geld hat, kann sich schon etwas Angefangenes kau fen, er muß eben die auf dem Lose geleistete

, und regnen tuts hier mehr als genug. Jndepmdencia liegt 35 Kilometer von Villa-Rica entfernt. Zwei Kamions besorgm die tägliche regelmäßige Verbindung mit der Stadt Villa-Rica. Es gibt hier jährlich zwei Schul feste sowie auch Maskenbälle. Sonst fühlt man sich hier wie in Oesterreich oder Dmtschland, man lebt ja unter lauter Deutschen. Jeder, der sich dafür in- teressiert, kann nähere Auskunft bekommen. Mit Gruß Ihr alter und trmer Leser Franz Fritsch. Regierungskrise in Frankreich Frankreich steht schon

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