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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 21.03.1931
Umfang: 4
Für Oesterreich HMjährrg 8 4.—> Ginzellveokaufspreis L —.20, — Im Deutschen Reiche halbjährig «Goldmark 2.50. — AuNcmd haWjähvig SchwörKer Franken 6.—. Die BeMgsgebühr Äst stets im vorhinein zahlbar. — Vorauszchlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Auszahlung verhallen. — Für unausgesordert eingchandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. — Abbestellungen nur mit Ende eines Kalendervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht .nur Deutschariern offen

. 12 . Jahrgasg ~~~~~ ~ Innsbruck, den 23. Mörz!M Folge 12 AppeS an das nationale GewUen. Deuiche. wollt 3hr Eure Brüder in Südtirol vergessen? Eine Denlschrist des Deutschen Schnlvereiaer Südmart. . Der Deutsche Schulverein Südmark erlaubt sich, Ihre Auf merksamkeit darauf zu lenken, daß die österreichische Minder heitenpolitik derzeit Wege geht, welche die schwersten Bedenken ter wahrhaft deutsch fühlenden Bevölkerung Hervorrufen müssen. Insbesondere in der S ü d ti r o l e r Fr a g e zeigt

nur dann vorhanden ist, wenn das deutsche Volk sich zu Südtirol bekennt. Rur Bekenner-, mut und auftechtes Handelt: kann die Achtung des italieni schen Volkes und ein Einlenken desselben erzwingen. Ein Verzicht, der in manchen Fällen geradezu als Verrat zu bezeichnet! ist, kann nur verächtlich wirken. Deutscher Schulverein Südmark. ! Diese Denkschrift, die einen ernsten Appell an das nationale ! Gewissen darftellt, muß dem ganzen deutschen Volke eingehüm- mert werden. Cs ist unschwer zu erkennen, welche Kreise

der Deutsche Schulverein Südmark meint, „deren Interesselosigkeit sich bis zur Preisgabe und zum Verzicht gesteigert hat". Hier wird ganz eindeutig auf den Verzicht Hitlers und der Nationalsozialisten auf die 300.000 Südtiroler Deutschen und den deutscher! Kulturboden südlich des Brenners hin- gewiesen. Wir wissen, wie eng die Bande zwischen den Faschisten Mussolinis und den deutschen Faschisten Hitlers und des „Stahlhelms" und auch einzelnen Führern der Heimatwehr bewegung sind und wie das deutsche Volk

dadurch immer mehr zum Soldknecht Mussolinis wird. Die utopische Außen politik Hitlers, der glaubt, daß ein Bündnis mit dem faschisti schen Italien Deutschlands Rettung sei, ist die Ursache, daß in weiten Kreisen des deutschen Volkes über Südtirol hinweg gegangen wird, um sich ja nicht die„Gunst" Mussolinis zu verscherzen. Deutsche, kämpft gegen diesen Verrat des deutschen Faschis mus und haltet Eueren Brüdern in Südtirol die Treue! geendet. Dieses System beschränkte sich letzten Endes haupt sächlich

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 15.03.1928
Umfang: 8
des deutschen Sprach- und Siedlungsgebietes von Südtirol unterstellt ist, der Seelennot des Volkes tatenlos zusicht. Der deutsche Klerus der Diö zese Trient hat nun an Fürstbischof Endricci das Ersuchen gerichtet, beim Hl. Stuhle einen Visitator zu erbitten. Um das Vertrauen von Volk und Geistlichkeit zu gewinnen, müßte dieser die persönliche Gewähr bieten, politisch neutral zu sein und sollte daher, wie das an den Fürstbischof ge richtete Ersuchen bemerkt, deutsch sprechen und einem neu tralen Staate

angchören. Um den Religionsunterricht in der Muttersprache. Unbeugsamer Widerstand des deutschen Klerus. Das jüngst erlassene Verbot des deutschen Religions unterrichtes, das für die Mehrzahl der Kinder des oberen Vintschgaues schon im kommenden Herbst verwirklicht wer den soll, hat in der ganzen Bevölkerung tiefste Empörung hervorgerusen. Der Klerus des deutschen Dekanates Mals steht in gleicher Weise wie jener der ganzen übrigen Diözese Drixen einmüttg zum Volke und hat den förmlichen Beschluß gefaßt

, sich durch kein wie immer geartetes Verbot, durch keine Drohung und Maßregelung von der Erteilung des Religionsunterrichtes in der Muttersprache abbringen zu lassen. In der Nachbardiözese Trient ist es, Gott sei Dank, nicht anders. Das ist um so erfreulicher, als die dortige Kurie, und auch Fürstbischof Endricci, dessen schwächliches Zurückweichen vor den faschistischen Forderungen schon bis her Stück um Stück der kirchlichen Rechte preisgegeben hat, alle Mittel versucht, den deutschen Klerus auch in der Frage

des Religionsunterrichtes der faschistischen Staatsallmacht gefügig zu machen. In einer am 16. Feber in Bozen abge haltenen Konferenz der deutschen Dekane der Diözese Trient, an der auch Fürstbischof Endricci teilnahm, haben dir '10 deutschen Dekane dem Fürstbischof gegenüber die einmütige Erklärung abgegeben, daß der Auftrag, den Religionsunterricht in italienischer Sprache zu erteilen, von der gesamten Geistlichkeit des Diözesananteiles ausnahms los abgelehnt werde. Die Dekane ersuchten den Fürstbischof, diesen Standpunkt der deutschen

Geistlichkeit zur Kenntnis des Vattkans zu bringen, und diesen um Jnteroention zu bitten, damit der Religionsunterricht für die Kinder sämtlicher Volksschuljahrgänge' gesichert werde. Verbrennung von deutschen Religionsbüchern. Das Schulamt in Trient hat bekanntlich an der Jahreswende 1927/28 den Gebrauch deutscher Religions bücher auch für jene Schulen, in denen es 'vorläufig noch gestattet ist, deutschen Religionsunterricht zu erteilen, ver boten. Die italienischen Laienlehrer haben nun den sttengen

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 22.07.1925
Umfang: 8
Nr» 163 - . - „Bozner Nachrichten', den 22. Juli 1925 Seite v «.^n Reparationen zahlte, ärmer geworden, sondern um den zehnfachen Betrag, also 3 Milliarden. Während die Entente 300 Millionen bekam, hat sie ^Deutschland 1800 Millionen geborgt. Um je eine . Million Mark aus den Deutschen herauszubekom men, mußten sie den Deutschen 6 Millionen Mark ' geben, außerdem haben sie einen ungeheuren Appa rat erhalten, der die Deutschen zu überwachen hatte, endlich haben sie 200.000 Mann Gewehr bei Fuß

250 Millionen Mark ge genüber. Da? ungedeckte Defizit beträgt rund 2200 ^.Millionen Mark. Nun nimmt kein Mensch an, daß ' das Ausland den Deutschen für 2.2 MilliaiÄen 'Waren geschenkt hat. Diese 2.2 Milliarden mußten 'bezahlt werden, und zwar durch Aufnahme von .Handelskrediten, die den deutschen Banken, der .' deutschen Industrie gewährt wurden oder deutschen ' Stadtverwaltungen. Aus diesen Krediten kamen bann die Devisen, mit denen, die Waren gezahlt wurden. Man wird sagen, daß diese Summe

, die Aufrechterhaltung der Reparations- Zahlungen von nicht ganz einer Milliarde ist auch -1925 nur möglich geworden, weil die Völker, welche die Reparationen nehmen, den Deutschen 4 Mil liarden dafür geborgt haben, und zwar 1 Milliarde, damit sie sofort denselben Gläubigern zurückgezahlt werde und 3 Milliarden, damit die Deutschen den Schaden, welchen Poincare an der deutschen Volks wirtschaft angerichtet bat, reparieren können. Es ergibt sich nun die Frage : Wer zahlt eigent lich Reparationen, die Deutschne

oder die Entente? -1924 und 1925, so folgert der Volkswirtschaftler des „Prager Tagblatt' Dr. Karl Uhlig. waren es jedenfalls nicht die Deutschen. Es ist möglich, daß die Franzosen mehr bekommen haben, als sie zah len sollten, aber dann müssen die Amerikaner und Engländer unverhältnismäßige Quoten an die Deutschen gezahlt haben. 1926 tritt die ganze Frage in eine neue Phase. Von da an sollen die 'Deutschen 2.5 Milliarden bezahlen. Kein Mensch Zlaubt daran, daß die deutsche Handelsbilanz bis (Nachdruck verboten

. Da es sich aber um ein Geschenk für eine Freundin, also für ein junges Mädchen handelt, würde ich ent schieden dem Ekkehard den Vorzug geben. Das an- 5ere Buch dürfte aus verschiedenen Gründen nicht recht geeignet sein.' Ruth hatte bei seiner Anrede erstaunt aufgv. ^sehen.^ . dahin aktiv sein wird. Was wird übrig bleiben?, Entweder borgt die Entente 1926 den Deutschen weitere 6 Milliarden, damit die Deutschen zweiein halb davon zurückzahlen können oder die Zahlungs» Unfähigkeit Deutschlands ist ausgelegt. In dem Moment

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.03.1935
Umfang: 6
?. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. —.50, Fi nanz L. l.—, redaktion. Notizen Lire l.50. Kleine Anzeigen eigene? Tarif. Anzeigensteuern eigen?. Bezugspreise: <Voraliobe;a!>!t) Einzelnummer W Cent. Monatliä) L. 5.— Vierteljährlich L. 1-1.— .halbjährlich L. 27.— Jährlich L. 5^.— Ausland jährl. L. 110.— Fortlaufende Annahm? verpflichtet zur Zahlung II««»«»«« 5««»k«s, 22. Nach der deutschen Aufrüstung Überreichung einer italienischen Note in Berlin Roma, 21. März. Heute um 13 Uhr hat der kgl. Botschafter Ita liens

dem Außenminister des Deutschen Reiches folgende Note überreicht: „Der Reichskanzler hat am 16. März dem Bot- schasler Italiens den Wortlaut eines Gesetzes mit- geteilt, das àm gleichen Tage erlassen worden war und ans Grund dessen die deutsche Regierung die allgemeine Wehrpflicht in Deutschland eingeführt und den Friedensstand des deutschen Heeres auf 36 Divisionen gebracht hak. Eitle Woche zuvor hatten die deutschen DeHörden offiziell die Auf stellung einer deutschen Luftflotte angekündigt. Die italienische

Nachstehend der Wortlaut der von der französi schen Regierung in Antwort auf die Mitteilung vom 1k. März 1935 der deutschen Regierung über reichten Note: Als der Reichskanzler am 16. März den Bot schafter Frankreichs empfing, teilte er ihm den Text eines am gleichen Tage erlassenen Gesetzes mit, niit dein die deutsche Neichsregierung in Deutschland die allgemeine Wehrpflicht wieder ein führt und den Friedensstand des deutschen Heeres auf 36 Divisionen gebracht hat. Eine Woche frü her hatten die deutschen

Behörden die Aufstellung einer deutschen Militärluftflotte offiziell bekannt gegeben. Diese Entscheidungen sind im klaren Gegensatz mit den vertraglichen Verpflichtungen der von Deutschland unterschriebenen Verträge. Sie stehen auch im Gegensatz zur Erklärung vom 11. Dezem ber 1932, mit der die deutsche Reichsregierung spontan anerkannt hat, daß ein allgemeines Rü stungsstatut. das die Gleichberechtigung aller Na tionen zur Folge hätte, nicht ohne Festsetzung eines Regimes der Sicherheit

der Sicherheit und der Rüstungen vorschlug. Die deutsche Regierung hatte dieses Vertrauen mit der.Annahme des Prinzipes einer solchen Proze dur gerechtfertigt. Die Veröffentlichung des deutschen Gesetzes vom 16. März, die in brüsker Weise kurz vor für den ersten Meinungsaustausch zwischen der Neichsre gierung und einer der beiden Signatarmächte der Londoner Mitteilung vom 3. Februar festgesetz ten Datum erfolgte, bildet eine neue Bestätigung der Dispositionen und Methoden, die die Reichsre gierung

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 28.03.1929
Umfang: 16
den. scheint der böhmische Landtag wieder in seine hergebrachten Sprachenkämpse zurückzu fallen. Während im Kabinett die drei wichtig sten Nationen vertreten sind, haben die Tschechen im böhmischen Landtag die alte nationaltsche chische Koalition erneuert. Landespräflvent Kubat, der sich bei Eröffnung des Landtages im Jänner noch der tschechischen und der deutschen Sprache bediente, verwandte bei der Beratung des Voranschlages für das laufende Jahr aus schließlich die tschechische Sprache und gab dadurch

gelungenen Weise beantwortet. Man müsie sich vergegen wärtigen, daß Polen ein aewisies Recht hat, sich um «inen Teil der deutschen Kolonien zu be werben. Im Jahre 1931 soll im Sinne der Friedenstraktate eine Revision der Kolonial mandate erfolgen. In dieser Frage muß auch Polen da».Wort etgteifen. Die deutschen Kolo nien sind in einer Periode entstanden, als die Länder Posen, Pommerellen und Oberschlesien einen Bestandteil de» Deutschen Reiches bildeten. Dieses Gebiet hat von Anfang an in gleichem Maße

wie das übrige Reich für die Unter haltung der deutschen Kolonien und ihre Ent wicklung beigetragen. Daher waren die deutschen Kolonien in gleichem Matze Eigentum der Bür ger von Posen, Pommerellen und Schlesien wie Preußens und Bayerns. Die Gebiete, die auf Grund des Versailler Vertrages zu Polen fielen, stellen 8.5 Prozent und zusammen mit Danzig L89 Prozent des Reichsgebiets dar. Die Be völkerung betrug 8 Prozent, mit Danzig 8.4 Pro zent der Gesamtvevölkerung. Wenn man noch in Erwägung zieht

, daß bei der Verteilung der Handels- und Kriegsflotte, bei den Tributzah» lungen ufw. Polen ganz entschieden geschädigt wurde (l), so wird der Prozentsatz der polnischen Forderungen auf 18 Prozent steigen. Sohin habe Polen ein volles Necht, ein Gebiet von etwa 308.888 Quadratkilometern zu fordern, da das S Gebiet der deutschen Kolonien 2,983.99V ratkiloMeter betrug. E» müsie unbedingt vom Völkerbund den am Polen treffenden Teil der deutschen Kolonien ohne Rücksicht darauf for dern, wa» mit den übrigen Kolonien

im Augen blick der Revision geschieht. In Deutschland findet «an diel« Schluß folgerung sehr gelungen. Eie lautert Wem viel genommen wurde, dem soll noch mehr genommen werden! Nach diesem Rezept könnte Polen dem nächst den zehnten Teil der Stadl Berlin ver langen, da sie ja auch die Hauptstadt für die abgetretenen deutschen Ostprovinzen war. Oder könnte Polen nicht noch obendrein für die Be freiung vom Zarensoch durch deutsche Soldaten, oder für die wertvollen Investitionen in den ehemals deutschen

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Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 01.10.1926
Umfang: 8
Schaft, tu ihrer Erniedrigung auf dem Gewissen, sondent .auch ZAillionen seiner eigenen Stammesbrüder in Alt italien. Aus Mussolini blickt heute die ganze Welt! Gewiß, aber mit welchen Augen und in welcher Stim mung?? Wir würden Ihnen raten, einmal die Blät ter der Weltpresse durchzusehen, nicht der deutschen, sondern beispielsweise der englischen, amerikanischen, französischen usw. Ihrer Ansicht nach hat Mussolini Italien zu Größe, zu Ehre, zu Ordnung und zunt Frieden emporgeführt

. Ist der Verfall der Währung, die Industrie- und Wirtschaftskrise Größe?? Ist die beispiellose Unterdrückung und brutale Vergewaltigung der kleinen wehrlosen, deutschen Minderheit Südtirols Ehre?? Ist es int Zeichen- des Versöhnungs und des Friedensgeistes ein Erfolg, wenn dem Ita lien Mussolinis, heute nicht nur alle Nachbarn, sondern die ganze Welt zum weitaus überwiegenden Teile in einer durch keine Verträge gebundenen aber innerlich empfundenen anticäsaristischen Koalition ab lehnend und feindlich

auf sich lenken. . . ! und vielleicht zum Podesta, Präfekturskommissär oder ! Commendatore der Krone Italiens ernannt werden. Herr Steger, wir kennen Sie besser als Sie glauben. ! Daß Sie ein Verräter sind, wissen wir längst, wir bedauern nur das eine, daß Sie noch immer einen deutschen Namen tragen und dadurch unsere Nation beschmutzen und würden ihnen empfehlen, möglichst rasch im Sinne der Durchführungsbestimmungen zum Gesetze über die Verwelschung der deutschen Familien namen Südtirols unl die freiwillige

Umwandlung Ihres Namens anzusuchen. s / Wir vermuten stark, daß noch zahlreiche Italiener mit anständiger Gesinnung sich, in den Boden hinein schämen würden, einem deutschen Verräter einen guten italienischen Namen zu geben. Die Beurteilung von Menschen, die mit dem Verräterzeichen gebrandmarkt sind, ist auf der ganzen Welt die selbe. Herr Steger, für Alle wird die Stunde der Ver geltung kommen. Auch für Sie. . . Und vielleicht rascher als Sie denken. . . Die Frage Südtirols aus der Tagung

des Alldeutschen Ver bandes in Bayreuth. In Bayreuth fand kürzlich die Tagung des All deutschen Verbandes statt, bei welcher auch die Süd tiroler Frage besprochen wurde. Als Berichterstatter über dieses Thema war der Südtiroler Ernst Mumelter, Bezirkshauptmann a. D. erschienen, der einen sehr eingehenden Bericht erstattete. Wir entnehmen darüber den „Alldeutschen Blättern': „Einleitend verwies der Redner auf die Geschichte Südtirols, die den Italienern nicht den leisesten An spruch auf dieses seit 1400 Jahren

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 4
Datum: 01.04.1925
Umfang: 4
der annektierten Gebiete zur Geltendmachung dieser Titel in bestimmten Fällen nicht ge stattet, sich auf die vom zitierten Art. 51 des kgl. Dekretes vom 30. September 1923 festgelegten Ausnahmsweisbestim mungen zu berufen. Daher sind von nun an die von den Oberetschern im Auslande erworbenen Doktorate und Diplome ungültig und im Königreiche unwirksam und die Jünglinge müßten, um ihren Beruf in Italien ausüben zu können, die Studien wieder von vorne anfangen. Diese Abschnürung der deutschen Südtiroler Jugend

italienischer Hoch- und Fachschulen zu zwingen und dadurch ihrem Volke und der deutschen Kultur zu entfremden. Gehen sie trotzdem an deutsche Schulen» so ist ihnen nach deren Absolvierung die Ausübung ihres Berufes in der Heimat unmöglich gemacht, und damit wird für Italiener Platz. Also planmäßige Ver drängung des Deutschtums. Ein besonderer Dorn im Auge sind den Italienern natürlich alle deutschen Organisationen, welcher Art immer, weil sie durch ihren Bestand allein schon

das Zusammengehörigkeitsgefühl der Deutschen stärken und so den Absichten der Wälschen im Wege stehen. Gegen sie wendet sich der italienische Terror daher in erster Linie. Das neueste Opfer ist der Deutsche Bauernbund in Bozen, eine rein wirtschaftliche Organisation, gegen die man nun eine Untersuchung eingeleitet hat, mit dem offenkundigen Zweck, Vorwände zu konstruieren, um ihr den Garaus zu machen. Angesichts dieser fortgesetzten Verfolgungen wird man sich bei uns im Deutschen Reiche endlich einmal ernst lich mit der Frage

beschäftigen müssen, wie den deutschen Brüdern in Südtirol zu helfen wäre. Am empfindlichsten sind die Italiener in wirtschaftlichen Fragen, und dort muß man sie zu packen suchen. Millionen und Abermillionen werden durch deutsche Jtalienreisende alljährlich ins Wälschland ge tragen. Wie wäre es, wenn sich die Deutschen derartige Reisen nach Italien, nicht nach Deutschsüdtirol natürlich, bis auf weiteres versagten — bis auf weiteres, das heißt so lange, bis die Behandlung der Deutschen in Südtirol

eine andere geworden ist. Es wäre das eine Hilfe, die wertvoller und wirksamer wäre, als irgend welche politische Gegenmaßnahmen. Unsere deutschen Brüder in Südtirol hätten sie redlich ver dient. Dosen jur TagesgkjWte. Auch die ttalieuifche« Südtiroler rühren sich! Wir Deutschen sind in politischen Dingen immer von einer bewundernswerten Bescheidenheit gewesen. Als der Krieg verloren war, hatten wir nichts Eiligeres zu tun, als sofort laut und feierlich auf alles zu verzichten, was einmal zu uns gehörte

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.09.1921
Umfang: 8
immer weiter geführt. Wie arm wir geworden find, weiß alle Welt, das weiß man auch im Ausland, und wir sehen es täglich — trotz unserer Milliavdenziffern. Rur einer weiß es nicht, will es nicht missen: Dr. Wirth, der Lenker unserer Geschicke. Derselbe, der einst erklärte: „Die Voraus setzungen des Aufbaues unserer Finanzen liegen in einer pfleghasten Behandlung des deutschen Volkes als Staatswescn und der üeut minister eben Geldes fortge chen Wirtsä-aft', derselbe Mann hat als Finanz

sollen alle anderen Erwägungen zurücktreten, jede Möglichkeit einer Gesundung der deutschen Wirtschaft, einer aufbauenden deutschen Finanzpolitik. Und doch -— einmal wird auch eine deutsche Finanzpolitik wieder sein. Wenn ein Mann sich findet, der offen eingesteht, daß alles, was man bisher auf- geführt, auf Sand gebaut war, weil die verlangten Leistlingen auf die Dauer unmöglich sind; der den Mut hat, auszusprechen, daß für eine deutsche -Regierung über allen Verpflichtungen aus - erpreßten

Verträgen die Pflicht steht, das Selbsterhaltungsrecht ihres Volkes zu wahren. Das ist die Politik, die das deutsche Volk will, wollen muß, um nicht zugrunde 51 t gehen. Und nur aus diesem Wege liegt die Möglichkeit einer gesunden deutschen Finanzpolitik. Was heißt Finanzpolitik? Die Finanzen gibt das Volk, das arbeitet und feine Opfer bringt, -die Negierung aber muß Poltik machen — deutsche Politik. Politische Übersicht. Tk. StvefrMmn Wer Dso Lage. Der Führer der deutschen Voltspartei, Strescmann

, wie derholte in einer öffentlichen: Versammlung bl Magdeburg als Parteiauffassung, daß das deutsche Kaisertum nur durch ein überwältigendes Mehrheitsvotum wieoerkeihren fchutc, weil ein deutscher Kaiser als Minderheitskaiser unmöglich wäre. Tie Monarchisten dürften Deutschland nicht durch emen neuen Bürgerkrieg zerreißen. Völlig verkehrt sei auch die Propa gierung des Blocks der Rechtsparteien, wodurch die Spaltung ocs deutschen Volkes verewigt würde. Nur eine Kompromiß- Politik sei Möglich. Tie deutsche

nicht als internationale. Transporte angesehen, sondern.seien dem inneren deutschen Betriebe unterlvorsell. Nach der deut schen Verkehrsordnung sollen nur die deutschen Strecken zwischen den Saarstationen und den Stationen des deutschen Gebietes benutzt werden. Nachdem der Dölkerbundsrat den Bericht über diese Angelegenheit zur Kenntnis genommen hatte, nahm er folgende Entschließung tfn: Tie beratende und technische Verkehrskommissiou des Völkerbundes wird auf- gefordert, dem Rat einen Vorschlag

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 21.03.1926
Umfang: 12
al» eine besonder» günstige Ge legenheit betrachten, die Instinkte der Massen auf» neu» gegen den deutschen Feind auszu- peitschen. Für uns Deutsche besteht nicht weniger Anlaß al» flir die Polen, an den Tag der Volksab stimmung zurückzudenken, denn sein Ergebnis «ar ausschlaggebend dafür, daß Ostoberschlesien vom Mutterschafe Schlesiens und vom deutschen Reich« losgerissen wurde. Es ist seitdem viel Un glück über das dem polnischen Staat« zugespro chen« Gebiet und insbesondsr» über die Deutschen dieses Gebiet

gekommen. Soeben erst hat die polnisch« Regierung durch Verhaftungen und Hausdurchsuchungen ein« neue Verfolgung des Deutschen Volksbundes eingeleitet, welche sich 'lähmend auf da» gesamte Kulturleben des ost- oberschlesischen Deutschtum» ausbreitet. Zwar ist es von vornherein sicher, daß die Verhaftungen' und Hausdurchsuchungen ebensowenig einen Be weis für «in schuldhaftes Vergehen der Deutschen erbringen «erden wie die Verhaftungen und Verfolgungen in Westpreußen und Polen in frü heren Iahren. Ader

der Zweck der neuen Ver folgungen wird auf jeden Fall erreicht: Die pol nische Masse, die über verschiedene Dinge un zufrieden ist, wird abgelenkt und darf ihre Wut an den verhaßten Deutschen austassen. Auch die große Welt, der man hin und wieder das unlo yale Verhallen der deutschen Minderheit in Polen v«r Vuaen rücken muß, hat wieder einmal G«- lesenheit e» verständlich zu finden, daß die vol- nifche Regierung mit der Gewährung von Minder» heitsrechten vorsichtig sein muß. Die deutsche Regierung

land wäre zu einem Entgegenkommen dereit, wenn Polen Konzessionen auf anderem Gebiete mackien würde. Polen will aber weder in der Frag» der Liquidation des deutschen Ansiedler» etgentum» noch, in der Frage des Nieder» lassungsrechte» für deutsche Handelsfirmen, noch in der Fr «ß« de» ZMinderhiitenschutzes Au» geständnisse machen. — Di« Folge davon ist, daß die Grudentätigleit sttll steht, die Arbeit»- lostikeit im Grudengevtet noch größer ist wie im Sosnowicer Industriebeztrk und in der Lodzer

« nicht so leicht geworden, «enn sie nicht durch den aohlvorbereiteten dritten Lnsurgentenaufstand einen starken Sin druck aus die Welt gemacht hätten. Nach den fehlg«schlagenen beiden früheren Aufständen konnten die polnischen Stoßtrupp« zwei Monate nach erfolgter Abstimmung bla in oa» unzweifel haft deutsche Oberschlesien vorstoßen. Unter den Augen der französischen Ordnungasoldaten Le Rands verfolgten sie dle waffenlosen Deutschen, beraubten sie ihre« Eigentum» und àchte» zahllos« Unschuldig« nieder. Erst

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 07.03.1928
Umfang: 6
Solztmo-Merano, Mittwoch, 7. März 1S28 ! Jal^r VI fase. Zeitrechnung Die MrliunZ àer /ìntivort Mussolinis Das 7ì6lAe, ein Vvr^vsnc! kür 6en /intiksscismus „Oeütscke l'aALSTeitung' Berlin, ö. — Die «Deutsche Tageszeitung' das Organ der Agrarier, bemerkt, daß der ita lienische Diktator selten in einem stolzeren und beleidigenderem Tone gesprochen hätte, als in seiner letzten Kammerrede. Nie noch hat sich die Verachtung der Gefühle der Deutschen der ganzen Welt in einer brutaleren Form gezeigt

. Wenn der Diktator trotzdem behauptet, der Freund Deutschlands sein zu wollen, so vergißt er dabei die Prämisse, daß kein Deutscher daran glauben könne, Italien habe die ehrliche Absicht mit Deutschland zusammenzuarbeiten, so lange es gleichzeitig die Gefühle aller Deutschen in sol cher Weise beleidige. Mussolini gehe diesesmal mit ganz offenen Drohungen vor. Die Art und Weise, wie er die Versprechungen seiner Vorgänger auf dem Ministerstuhl null und nichtig erklärte, können nur dazu dienen, das Vertrauen

- der befreit haben, in schamloser Weise die ele mentarsten Menschenrechte der Tiroler mit Fü ßen. Es wäre, leicht möglich, daß Italien, das in verschiedene Konflikte verwickelt ist. schneller als es dachte, des deutschen Wohlwollens bedürfe. Eine solche Politik würde in Deutschland heute schon auf den schärfsten Widerstand stoßen und wird, wenn Mussolini fortfährt, die gerechtesten und natürlichsten Gefühle des deutschen Volkes geringzuschätzen, mit der Zeit vollkommen un möglich werden. „IKglicke

angerührt würde. Niemand denkt daran, sie anzurühren, und so könnten Ita lien und Deutschland in vorzüglicher Harmonie leben, wenn bloß die Tiroler, die so infam be handelt werden, auch am Deutschtum teilneh men würden. Dasselbe gilt auch für Oesterreich, wo gleichfalls niemand daran, denkt, die Bren- nerogrenze anzugreifen. Es bedeutet keinen Trost zu wissen, daß der Fascismus nicht bloß die Deutschen, sondern auch die Italiener, das ita lienische Proletariat und alles was im Lande menschlich denkt

, brutal behandelt. Der einzige Innsbruck, k. — ZNil der Tagesordnung „Die Sozialdemokraten und Stidkirol' haben die Sozialdemokraten eine Versammlung veranstaltet, dlo einen Massenbesuch aufwies. Abge ordneter Abram hielt dabei eine Rede, in welcher er Mussolini das Recht absprach, den Deutschen die Abhaltung von Kundgebungen für Südtirol zu verbieten. Der Redner brachte ein Tele gramm des deulschen Reichstagspräsidenten zur Verlesung, das mit stürmischen Beifallsrufen ausgenommen wurde, demzufolge

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 8
Datum: 15.06.1930
Umfang: 8
des italienischen Regierungschefs, durch die mehreren Südtiroler Bürgern die persönliche Freiheit wiedergegeben lvorden sei, von der Bevölkerung mit Befriedigung aus genommen worden sei. Leider sei es ihm aber nicht möglich, von einer Besserung der Lage berichten zu köMen. Trotzdein gebe er der Erwartung Ausdmck, daß die röinische Negierung den Deutschen in Südtirol auch zum Nutzen des italienischen Staates jene Rechte einräumM werde, die eine freie Entwicklung des arrgestammten Dolks- tuins gewährleistet

. Es müsse sich jetzt zeigen, wie bei voller Wahrung der Rechte der anderen Ration und der Erfüllung der Pflichten gegen den Staat die Pflege des eigenen Volks tums und die ungehemmte kulturelle Entwicklung jeder Minderheit gewährleistet iverdrn könne. Die Erklärung des Südtiroler Vertreters wurde mit starkem Beifall aufgeiwmmen. In der darauf folgenden Aussprache sagte der Ver treter der deutschen Völkerbundliga, Regierungsprä sident a. D. Dr. Jung Hann, daß sich Italien hinter den formalen

an seine internationalen Pflichten erinnern soll, habe die Auf gabe, vor den Völkerbund hinzutreten und von ihm eine Erklärung zu verlangen, ob er zu der Haltung Italiens seine Zustimmung gibt. Ich spreche hier nicht im Aufträge irgend einer Regierung, sagte Regierungspräsident Dr. Junghann am Schlüsse, aber ich fühle mich zugleich als moralischer Vertreter der gesamten deutschen Volkseinheit und kann versichern, daß das deutsche Volk die- Südtiroler niemals für irgendwelche politische BorteUe verkaufen

wird. Und als Vertreter der deutschen Volkseinheit strecke ich meine Hand dem hier unter uns weilenden Baron Stembach entgegen, deni Dertrter des leidenden Südtiroler Volkes. Die Reden des Südtiroler und des deutschen Vertreters machten auf die ganze Versammlung einen außerordentlichen Eindruck. Die italienischen Vertreter waren in peinlichster Verlegenheit rmd wußten auf diese Darbietungen nichts zu erwidem. Wenn man bedenkt, in welch vorsichtiger Weise bei solchen Konferenzen die Ausdrücke gewählt wer

Regung werde auch heute noch unter drückt,- man verfolge selbst den deutschen Privatunterricht, der gesetzlich zulässig sei, noch immer. Der Faschismus habe Südtirol zwar ein völlig italienisches Aussehen ge geben, aber die Kluft zwischen deutsch und italienisch habe er nicht zu Überdrücken vernwcht. Es werde auch nicht so leicht gelingen, die Südtiroler Bauern zu Italienern zu stempeln. Unglück und Unfrieden sei das Ergebnis der italie nischen' Entnatwnalisierungspollbtik in Südtiwl, die geiftgen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 19.08.1921
Umfang: 6
, welche sich farbenprächtig ztvischcii üem Grün der Wiesen und Wälder bewegte. Nachmittags konzer tierten die Niederlanaer auf dem Platze frei, der Wallfahrts kirche vor sehr zahlreichen Zuhörern. — Tie großen Manö ver um Nonsberg, Oie sich größtenteils auf das Gebiet außer halb »er deutschen Sprachgrenze erstrecken, wurden nicht — wie ^früher angekündigt — am 13. ds. Mts. beendet, son dern sollen erst anr 30. August ihren Abschluß finden. Tie Hebungen sind feldmäßig und mit Scharfschießen verbunden. Tie Bevölkerung

Th. Mohwinkel in Mailand, Via Fatebenefratelli 7, zu seinem ehrenamtlichen Vertretch fiic Italien bestellt hat, an welchen sich ialle Messebesucher ans Italien zu wenden haben wegen Auskunft, Irosssekten^, Besuchsanmeloungen, letztere für Zwecke unverzögerten Paß visums bei ven deutschen Aemtern. Neue Anstrengungen der Amerikaner aus dem lkallenlschen Markt. Der neue amerikanische Gesandte in Rom hat erklärt, daß die amerikanische Regierung die Absicht habe, die amerika- nischen Exporteure darin

und gewürdigt wird. Nach dem großartigen Er folg der 1. Reichenberger Messe war der Fortbestand dieses wichtigen wirtschaftlichen Unternehmens schon im Vorjahre ge- ichert und mit berechtigten Hofsinmgen konnte Deutschböhmen einer 2. großen Messe entgcgensehen. Run hat Reichenberg wiederum den Messegästen seine Tore geöffnet, die zu Tausenden nach der freundlichen Stadt im Neitzetale strömen. Leider ist es dem deutschen Reichenberg dies mal nicht vergönnt, wie bei anderen großen Gelegenheiten seine Gäste

froh mit deutschen Farben zu begrüßen, denn die tschcchi- chen Behörden haben für die Dauer der Messe jede Aus- chmückung, auch der Privathäuser, mit deutschen Fahnen ver baten. Umso Herzlicker begrüßt die deutschen Gäste das deutsche Wort, wo die Deutschen Böhmens auf heimatlichem Boden mit Stolz die Früchte ihres Fleißes zeigen. Ein Riesenmagnet, das Wahrzeichen der Messe, überspannt den festlich geschmückten Eingang zur Messestadt. Schon uns den ersten Blick ist es zu er kennen

die drittgrößte Messe der Welt schufen. Was dort geworden, wurde aus eigener Kraft, geschaffen in einer Zeit der schweren Rot, die drückend 'auf dem deutschen Volk und Land lastet. Ohne Unterstützung vom Staate oder der Stadt, trotz der Verhältnisse, unter denen in diesem Staate deutsche Arbeit geleistet werden muß, ist die Reichenberger Messe das geworden, was sie heute ist: eine glän zende Heerschau des deutschen Gewerbes und der deutschen In dustrie In der Tschechoslowakei und ein schönes Denkmal deut

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 21.11.1923
Umfang: 8
ein Fehler ist und soviel be deutet, als wieder einmal in eine Sackgasse rennen, aus der man nur mit einer neuen Ver wicklung herauskommen kann. Und vor allem drängte es mich zur Erklärung: Die italienische Regierung kann keine Be setzung weiterer deutscher Gebiete dulden. ^ Dieser Erklärung folgte lebhafter Beifall. Man muß — so betonte Mussolini — den Mut haben, zu sagen, daß das deutsche Volk be steht, Kl Millionen Menschen leben auf reichs- deutschen Gebiete, andere 10 oder 12 Millionen

in Oesterreich und in den anderen Staaten. Man kann und darf nicht einmal daran den ken» dieses Volk zu vernichten. Großer Beifall folgte auch dieser Erklärung. Es ist ein Volk, das seine Kultur hatte und morgen wieder in der europäischen Kulwr einen integrierenden Teil bilden kann. Welches -sind die Richtlinien der italieni schen Regierung? Folgende sind es und sie er scheinen mir sehr klar: - 1. Herabsetzung der deutschen Schuld auf eine vernünftige Zahl und daher auch proportionale Herabsetzung der inter

und Leben in die Wirtschaft bringe. Im Ganzen müsse die Lage als besorgnis erregend angesehen werden. Es sei daher nur gut, daß das italienische Volk heute zu neuer Kraft erstanden sei und ruhig der Zukunft ent gegensehen könne. Der Widerhall der Entnationali sierung. Innsbruck, 19. Nov. (Ag. Br.) Gestern fand in den Stadtsälen die von den völkischen Vereine,, angesagte Massenversammlung znm Proteste gegen die Unterdrückung der Deutschen südlich des Bren- uers statt. Die Kundgebung ist ruhig und würdig

„Deutsches Leid', darin es n. a. heißt: Im Herzen der alteil Talferstadt Bozen erhebt sich auf mächtigem Marmorsockel das Denkmal des größten deutschen Minnesängers, Herrn Walthers von der Vogelweide. Ernst und versonnen blickt sein edles Antlitz über die rebengesegnete Talebene gegen Süden. Es will uns scheinen, als ob Herrn Wal thors Augen seit Wochen düsterer blickten. Es ist, als trauerte der' deutsche Sänger über das bittere Leid, das sich über sein Heimatland herabgesenkt ha:. Und in stiller Nacht

, da öffnet sich wohl wieder der bleiche Mund und wiederholt den schmerzlichen Klageruf, den er einst in seiner Elegie erschallen ließ: Uns sind gar böse Briefe her von Rom gekommen; Erlaubt ist nur mehr Trauer — die Freud' ist uns genommen. Wie quält mich das im Herzen (wir lebten einst so , » wohl!). Daß ich für frohes Lachen nun Weinen Kiesen soll. Dieselbe erschütternde Klage entringt sich heute Hunderttausenden von deutschen Herzen in In rascher Folge veröffentlichte die Regierung drei Dekrete

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.12.1920
Umfang: 8
, die Deutschen beS Landes anzufeinden, sie zu verdächtigen,-fälschlich zu beschuldigen, Tie Erregung über den Sturz der Kaiser Josef- Denkmäler in Teplitz, Eg er, Asch Und anderen deutschen Orten hatte sich kaum gelegt, die Ausschreitungen gegen die Deutschen in Prag, Brünn, Budweis waren kaum beendet, da erschütterten neue, gewaltige Ereignisse da? Land: die Kommunisten begannen offen und program matisch ihre Tätigkeit. DaS kommunisti'ch' Gespenst Zeigte sich weder nnangeineldet noch plötzlich

Krmnarsch div 'deutschekl Vereins Häuser,, deutsche Theater und deutsche Schulen plünderte, und demolierte, erklärte sich die tsche chische Negierung für machtlos, diefe'b'e Megieru,lg aber versendet jetzt zur Niederkümpfung des Kommunismus Eisenbahnzüge, a,«gefüllt mit Soldaten, und zwar nach der alten, itnfl so vielgeschmähten, altösterreichischen Me thode: Nach Vraü und, darr Ztäbteit wür den deutsche und ungarische Soldaten geschickt, nach den deutschen Orten, Reichenberg, Saaz

, von seinen Wirkungen und dessen Ausdehnung sprechen, und zwar bei der obligaten Hetze gegen die Deutschen.,Me Montagsausgabe des „Ecsko Slovo' spricht eS unver hohlen auS: „Tie deutschbürgerlichen Parteien sehen den kommunistischen Umstiuzveriuch'n mit geheimer Scha denfreude zu. Sie sehen den Augenblick ihrer Aktion kommen. . Die sozialdemokratischen Arbeiter perhalten sich der zeit noch reserviert innerhalb ihrer Organisation. Wer aber kennt die Zuverlässigkeit der Gesamtheit der tsche chischen Arbeiterschaft

des Roten BrandeS dort unter Mühe und Opfern an Menschen leben gelungen ist, zeigt sich die gleiche Erscheinung'-an zehn andere» Orte«. Politische Übersicht. Di« Münchner Ententevertreter und di» Wegnahme der Milchkühe. Zu der Protestversammlnng. die im Auditorium Maxi- mum der Münchner Universität stnttsnnd und die unter der Führung der Münchner Ärzteschaft die gesamte Bevölke rung der Landeshauptstadt gegen den von der Entente ge planten deutschen Kindermord lauten Protest erhoben

hat. waren auch Vertreter der Entente in München geladen wor den. Da es sich ober vor allem um einen Angriff gegen Frankreich handelt, das die Seele des Vorgehens gegen die deutschen Kranken. Mütter und Kinder ist. haben die En- tenteoertretrr der Einladung keine Folge geleistet. Einen immerhin anerkennenswerten Schritt hat nun aber der neue englische Vertreter in München. Seeds. in dieser Angelegen- heit unternommen. Er hat am Donnerstag ein führendes Mitglied der Protestkommission zu einer Unterredung emp fangen

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1932
Umfang: 8
kann an die Befreiung der dem Mutterlande entrissenen deutschen Gebiete denken,' da wurde dein italienischen Journalisten Gino Cucchetti über sein Befragen mitgeteilt (Üebersetzung aus dem Italie nischen): „Da Herr Hitler gegenwärtig abwesend ist, hat mich sein Vertreter Abg. Gregor Strasser ermächtigt, im Namen der Parteileitung offiziell zu erklären, daß di« Worte des Herrn Dr. Frank über die sogenannte SÜd»- tiroler Frage — immer vorausgesetzt, daß die Wiedergabe im „Giornale. d'Jtalia' richtig

deS gesamten deut schen Volkes in einem Maße-zu erreichen wäre, die die Voraus- , setzungLN einem .Siege böte..Ich. glaube im Gegenteil, daß. wenn * tftIto'^t'terttjr'an8W^ntl^ er «ih- • Aerv>e ch an wäre, den Einsatz für 200.000 Deutsch« zu vollziehen, während nebenan.über sieben Millionen unter der Fremdherrschaft schmachten und die 'Lebensader des deutschen Volkes den . Tummelplatz afrikanischer Negerhorden durchlauft. In dem sin Jahre 1926 erschienenen Sonderdruck Adolf Hitlers: „Die Südtiroler Frage

leben den Deutschen schwere Berluste kosten würde? Aber wir fragen uns. warum gerade SAdtirol gegenüber Hitler auf einmal von Bedenken erfüllt ist, warum gerade dieses eine uralte deutsche Land vom BefreiungÄampf ausgeschlossen werden müßte, falls ein solcher notwendig ist? Wir Südtiroler wissen, daß unsere Teilfrage nur im Rahmen des gesamtdeutschen Fragenkomplexes gelöst werden kann und sich daher irr diesen Rahmen eingliedern muß! Gegen eine solche Unterordnung haben wir nie Stellung ge nommen

offiziell preisgegeben hat. Italien hat in den letzten Jahren wieder holt den-Versuch gemacht, von der deutschen Reichsreglerung eine solche Verzichtserklärung hinsichtlich Südtirols zu er? langen, aber die deutschen -Staatsmänner haben bisher diese Wünsche Italiens'.stets- pflichtgefteu ab g e lehnt. ' ' ' T Adolf Hitler hat nicht als- Staatsmann, sondern als Parteiführer die oben angeführte . Erklärung des Desinteressements abgegeben, obgleich er durch staätspolitische Bindungen hie zu nicht genötigt

war. ^ - Der Vertreter der Volkspolitik kann sich zu einer'solchen Frage, wie es die Südtiroler Frage ist, überhaupt nur positiv äußern. Es scheinen indessen für Hitler irgend welche besondere Hemmungen vorzuliegen, die ihn daran hindern, zur Südtiroler Frage positiv Stellung zu nehmen. Wir sind nun elastisch genug, Um einem deutschen Partei führer, wenn er gewichtige und ernste Gründe besitzt, da- Recht zuzuerkennen, gelegentlich , , . • über ein Dolksprodlem auch zu schwelgen. r Dies ist aber auch die äußerste

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1933
Umfang: 8
ist der Soll einge- trete», daß der Batttan nicht ans de» leidenschaftliche» nationale» Protest einer ganzen lkirchenprooinz gehört hittte. Ans Deutschland und Oesterreich, auf deutsche, na- tiouale Interessm glaubt «an offenbar im Vatikan nicht Rücksicht nehmen zu müssen, weil ja der Widerstand de» deutschen Episkopates «nd der deutsche« katholischen Par tei ansbleibt. Wie ist es doch bei uns in Deutschland mit den lieben Polen seit jeher gewesen? Bor dem Kriege gingen pol nische und Zentrumsabgeordnete stets

polnifchenReligionsunterricht von pol nischen chauvinistischen Hetzlehrern aus Polen erhalten. Und den polnischen Saisonarbeitern gilt erst recht die kirchliche Fürsorge der Deutschen. Hat doch der Bischof von Ber lin seinen Hirtenbrief zur Fastenzeit zwei- sprachig, deutsch und polnisch herausgegeben, ob wohl jedermann weiß, daß die Polen seiner Diözese zum mindesten eben so gut deutsch wie polnisch, ja sogar noch besser deutsch als polnisch sprechen. Wir hoffen, daß auch endlich die politischen katho- kischen Parteien

Deutschlands und Oesterreichs, daß sich enlÄch der deutsche und österreichische Episkopat darauf hestnneu, daß sie auch eine deutsche Mission zu erfülle» haben und in Rom nachdrücklich und entschie de» Einspruch erheben. Es tonnte mehr als gefährlich werden, wenn sich im deutsche« Volke di« Meinung fest- fegte, daß sie für andere Rationen mehr Verständnis, Fürsorge und auch Mut übrig hätte» als für die heiligen Interessen der eigene« deutschen Ration. » Die Jtalianifierung

des Religionsunterrichtes in Südtirol geht unentwegt weiter. Bis heute sind schon 13 italienische Geistliche nach Südtirol versetzt worden, die dort den Religions- unterricht in deni Schulen an die deutschen Kinder in italienischer Sprache erteilen. Die deutschen Katholiken Südtirols blicken nut großer Sorge in die Zukunft und können die Haltung der Kjpche mcht begreifen^ Seit, den Zeiten der Apostel hat dis katho lische Kirche«« Grundsätze der Verwendung der Muttersprache im Religionsunterricht und in der Seelsorge festgehalten

sind, die er aus dem italienischen Anteile seiner Diözese nach Bozen versetzen kann, wie die Erfahrung der letzten Monate gezeigt hast. Während er dis Kirche auf dev ganzen Welt verstanden hat, sich gegen den Mißbrauch der Religion bei der Vernichtung deS BolkstuptS nationaler Minderheiten fernzuhalten, wird dem italienischen Staate heute das gefährliche Mittel fremdsprachiger Religionslehrer gegen die deutschen Kinder in die Hand gespielt. A Darin liegen nicht bloß für daS deutsche Volkstum Ge fahren, sondern gleicherweise

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Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 01.01.1938
Umfang: 8
zum Erfolg führende Weg, unerwünschte Minderheiten verschwinden zu machen. Ist er es wirklich? Kann Unterdrückung auf Dauer sich lohnen? Der gelegentliche Besucher des „Alto Adige', wie Süd tirol jetzt genannt wird, lvird sich dort vergeblich nach Zeichen eines unabhängigen öffentlichen Lebens um schauen. Auf den ersten Blick hin scheint das ganze Gebiet KN der Tat verwelscht zu sein. Es gibt keine deutschen In schriften oder Ankündigungen, auf Schritt und Tritt sieht * ran neue Schulen

befriedigende Lösung wäre unzweifelhaft eine Revision der italienischen Grenzen, die mit den ethno graphischen Grenzen zusammenfallen sollten. Trotz der Erklärungen, daß eine Grenzrevision im Interesse des europäischen Friedens wünschenswert wäre, scheint es doch sehr unwahrscheinlich zu sein, daß Italien, wenn auch zu seinem eigenen Vorteil, eine solche vorbereitet. Das letzte, was man schließlich hoffen kann, ist eine liberalere Behandlung der deutschen Volksgruppe, wodurch man deren Loyalität gewinnen

könnte, die sich mit dem Pro gramm der Zwangsangleichung ofsenkundig nicht er reichen läßt. Italien kann sicherlich nicht ernstlich erwar- ten, daß der Völkerbund seine kulturbringende Aufgabe in Abessinien anerkennt, solange es fortsährt, einen Teil seiner eigenen Bürger daheim der grundlegendsten Rechte zu berauben. Headway, Dez. 37. Namensitalianisierung. Im Jahre 1936 wurden die Namen von 3868 deutschen Südtirolern italianisiert. Herr Weiß wird Signor Bianchi, während sein Freund Fischer den Namen Pesce erhält. „Daily

Herald', 4. 1. 38. » Einen sehr ausführlichen Aufsatz aus der Feder des Univ.-Prof. Dr. Eduard Reut-Nicoluffi bringt das Iannerheft der angesehenen Zeitschrift 'The Slavonic and Käst Europenn Review”; wir über setzen den Anfang und Abschluß des langen Auf satzes. Die Südtiroler Deutschen. Der Verfasser hatte im Jahre 1928 eine Aussprache mit dem damaligen österreichischen Bundeskanzler Dr. Seipel wegen der Verhältnisse in Südtirol. Nach einer kurzen Behandlung der laufenden Beschwerden ging

spann dann der Bundes kanzler gründlich aus und als sich der Schreiber nach der Besprechung verabschiedete, drückte ihm Seipel noch an der Tür mit ungewöhnlich freudigem Gesichtsausdruck die Hand und wiederholte: „Seien Sie beruhigt, Herr Doktor, wir bekommen Südtirol zurück'. Im weiteren schildert der Aufsatz die Entwicklung der Südtirolcr Frage seit 1918, die vielfachen aber vergeblichen Bemühunaen der Südtiroler Deutschen, mit der Regie rung in ein erträgliches Verhältnis zu kommen und die Kette

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Volksbote
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Seite 2 von 11
Datum: 14.11.1929
Umfang: 11
Widerstand fand. Ich habe verhandeln müssen. Ich tat es mühsam, aber sobald ich konnte, habe ich Abkommen abgeschlossen. Ich habe sie mit einem Manne geschlossen, der seither gestorben ist, dessen Lob ich aus allen Ländern tönen hörte. Es ist nicht nur Deutschland, das in Stresemann einen guten Patrioten verloren hat, es ist die ganze Welt, die einen guten Bürger verlor.' (Lebhafter Beifall auf allen Bänken. Alle Blicke richten sich nach dem deutschen Botschafter, der in der Diplomatenloge sitzt

: Das ist unrichtig, der Vertrag spricht auch von der Sicherheit.) Briand verliest dann die Vertragsbestimmungen über die vorzeitige Räumung für den Fall, daß Deutschland seinen guten Willen bei der Ausführung seiner Ver pflichtungen beweise. Bei der Mobilisierung der Reparationsschuld müsse Deutschland seinen guten Willen zeigen. Man könne aber von den Deutschen nicht verlangen, was nicht von ihnen abhänae. Nur die Internationale Zahlungs bank könne die deutschen Schuldverschreibungen placieren. Deutschland

An spielungen auf eine mögliche Verzögerung der Räumung des Rheinlandes über den 80. Juni 1930 hinaus nahm der deutsche Botschafter am Dienstag dieser Woche zum Anlaß einer Vor sprache bei Briand. Dieser bestätigte, daß die Räumung der dritten Zone von der Annahme des Poung-Planes durch Deutschland und der Verwertung der deutschen Eisenbahn-Obligatio nen durch die Bank für internationale Zahlun gen abhänge. Wenn Deutschland diese Voraus setzungen rechtzeitig schaffe, werde auch die Räumung keine Verzögerung

4111 (3564) Mandate. Die Sozialisten haben in 29 Gemeinden den Bürger meisterposten verloren. Gestrichene For-erungen In Warschau ist vor einigen Tagen zwischen der polnischen und der deutschen Regierung ein Abkommen getroffen worden, das ein Berliner Blatt „etwas wie ein deutsch-polnisches Rapallo' nennt. Das ist nur sehr bedingt richtig und kann zu der Ansicht verleiten, daß man es bereits mit einem „Vorvertrag' zu dem Handelsvertrag zu tun hat, um den seit vier Jahren zwischen beiden Staaten

hat nach dem Versailler Vertrag Eigen tum deutscher Staatsangehöriger liquidieren dürfen, es aber im Gegensatz zu den eigentlichen Eläubigermächten bezahlen sollen, und es hat nach deutscher Auffassung dafür zu geringe Ent schädigungengezahlt; das ist eine Angelegenheit des Pariser Schiedsgerichts gewesen. Sodann hat Polen Liquidation gegenüber solchen Deutschen durchgeführt, die einen Anspruch auf die pol nische Staatszugehörigkeit erheben, in deren Be sitz sie von der Liquidation verschont wären

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.08.1925
Umfang: 4
zer „Pillau', -lOM Tonnen> aus unbekannten Gründen gvsun-ken. Die Mannschaft konnte ge rettet werden. Eine Post- und Iclegraphenmiliz. Rom. 28. August. (Ag. Br.) Die ..Gazzetta Ufficiale' veröffentlicht das Dekret vom 16. Juli 1925, Nr. 1^65, betreffend die Konstituiei-ung der Post- und Telegraphemmliz. Musland. Ew neuer fidschnitt für Deutschland, Berlin. ZS. August. (Teleph. Tigenbericht.) Die Beurteilung der französischen Antwortnote In der deutschen Presse, namentlich der Berliner Presse

sehr ungern sehen würden. Es liegt keine Veranlassung vor. Verhandlungen, die noch zu einem Ergebnis führen können, au» irgend welchen Gründen, die in der Sache selber nichf ihre Grundlage haben, zu stören. Die Entwicklung geht zunächst im Schnell, zugstempo. Schon am Montag finden die ent- scheidenden Besprechungen der juridisch««, Sach. verständigen statt. Sie ist von deutscher Seite au» eine Informationsreise. Ministerialdirektor Dr. Gauf» hat keine Vollmacht, den deutschen Standpunkt darzulegen

Nachrichten über eine Zusammen kunft des t'ayerischrn und des deutschen Kron prinzen- in Schloh Mondsee uick den domn ge- knüpften Kombinationen lästt das Kabinett des Kronprinzen Rupprecht erklären, da st Krön- Prinz Rupprecht nicht in Mondsee war. dah er de» Kronprinz,, Wilhelm seit seinem Min» chener Besuch im Oktober 1924 überhaupt nicht mehr gesehen hat und daß dak?er alle an die mr- gebliche Zusammenkunst der beiden Kronprin zen geknüpfte» Kombinationen gegriffen sind. «->«> der Luft Neuer

französischer llebergriff im Saargeblel. Saarbrücken, 27. Aug. (S.Z.) Die „Saar- l'riicke>rer Zeitung' berichtet über einen ZusaiN' menstof; einer Straßenikchrerkoloime mit fran- .zosischeni Soldaten,. Etn -französisch Soldat drängte ohne jeden <grund einen Straßenkehrer vom Vürgersteig, wvrmif ihm das Ungehörige seines Verhaltens klargemacht wurde. Ein fran zösischer Sergeant nalhm für die Deutschen Par tei. doch bald darauf erschien ein französischer Ofsizier, der den Deutschen ohne weiteres schlug

. Als dieser sich zur Wehr setzte, -wurde sogar auf ihn angelegt. Die Menge ergriff Partei gegen den Franzosen«, war aber, da sich der Vorfall vor einer Kaserne abspielte, machtlos. Die Bökkerbunidregiening des Saargebietes wird selbstverständlich wieder nach Genf be richten, daß sich die Bevölkerung dank der aus zeichnenden Fürsarge «der Regierungskommission in bester Stimmung befindet. Pahvisa Deutschland und Amerika kostenlo». >Berl -i n. 28. -August. (Ag. Br.) Aus Grund der Vereinbarungen Her -deutschen und -amerika

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Dolomiten
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Seite 1 von 6
Datum: 22.11.1939
Umfang: 6
es seine Lebensintereste nicht anders erfordern. Eine E klärung des ehemaligen deutschen K»onv<in;en Berlin, 2t. November. Der gewesene deuche Kronor-n; beb gewissen Gerächten entaeaeniretend in eine- önentlicben Erklärung mitaete'-lt: ..Kein Mitglied meiner F-i'i'.:>ir oder des Hauies Hobeniollern oder anderer ehemaliger deutscher Herricherbäuie: ist verba-Ni oder er schossen worden. All? wafieniäbiaen M'^alieder des ehemaligen deutschen Kaiserhauses befinden sich an der Front.' -!- Erökknung des Faschistischen

Kulturinstitutes in Addis Abeba. In Geaenwart der Behörden und einer arotzen Boitsmenae fand die feierliche Eröffnuna des Faschistischen Kulturinsiituies in Addis Abeba statt. Als Skbeber Mufti« Anschlags ist -er 36 jährige Georg Elfer verhaftet woröen Der Plan bereits im September 1938 gefaßt — Glser bezeichnet den Intelligence Service als Anstifter und Geldgeber, den Dr. Otto Straffer als Organisator B e r l i n, 22. November. Der Chef der deutschen Polizei und Reichs- führer der SS. teilt mit: „Sofort

zu überschreiten und auf deutsches Gebiet überzu treten. von deutschen Grenzwachen verhaftet und dann der deutschen Staatspolizei übergeben. Er hebungen stnd im Gange, um festzustellen, ob die Berhaftungen auf deutschem oder holländischem Gebiet erfolgten.' In drei Tagen zehn Schiffe durch Minen in der Nordsee gesunken London, 20. November. Wiederum sind in der Nordsee vier Schisse durch Minen zugrunde gegangen. Es handelt sich um das englische Fischcrcihilfs- schifs „Wigmorc' (343 Tonne,i), um das britische

an der belgischen Küste geborgen worden sind Ein Matrose ist verschwunden. 22 Manu der Besatzung der „Blackhill' sind gerettet worden. 22 Ucborlebende der Besatzung des an der irischen Küste gesun- tcnen englischen Dampfers „Arlington Court' wurden am 20. ds. geborgen. Andere elf Mit glieder der Bemannung, die ein Rettungsboot bestiegen hatten, sind verschwunden. Eine Mitteilung der Admiralität besagt, datz am Montag in der 'Nordsee ein britischer Tor- pcdojägcr von einem deutschen Flugzeug an gegriffen worden

ist. Nach einer Meldung aus Kapstadt ist cs dem deutschen Dampfer „Windhuk' (16.652 Tonnen) gelungen, aus dem Hafen von Lobito in Angola mit einer vollständigen Ladung von Biennstoss. Lebensmitteln und Munition für ein Kriegsschiff zu entkommen. Dcrlorenr Schisse. London. 22. 'November.. Zwei Fijcherdampfer sind gestern gesunken. Einer, der „Thomas' mir !2 Mann Bechtzung, wurde durch ein deutsches U-Boot in der Irischen See versenkt. Die Besatzung konnte durch ein anderes Schiff gerettet und in 'Nordirland an Land

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 15.12.1922
Umfang: 8
„Bozner Nachrichten', den 15. Dezember 1922 Nr. LLS Ganö weg vom Ruhrgebiet! Stimmungen w England gegen die Besetzung. London, 14. Dez. Im Oberhause wurde gestern die Reparationssrage erörtert, wobei Kord Birkenhead forderte, daß sich England niemals zu einer Besetzung des Ruhrgebietes Herdeilassen dürfe» einerseits, weil das Risiko und die Ausgaben für eine solche Besetzung kaum dem Ergebnis gleichkommen würden und andererseits weil im Falle einer Besetzung mit dem Ausbruch des deutschen

in Deutschland machen wollen.' Die Empfehlung des Minister Präsidenten hatte zur Folge, daß das Buch gegen-, wärtig eine Art Katechismus für die politischen Kreise Frankreichs geworden ist. Das französische Publikum holt daraus seine Informationen. Hoschiller besuchte zahlreiche tonangebende deut sche Großindustrielle« Er gibt den Deutschen Ge legenheit, ihre Ansichten ausführlich zu entwickeln (was in der Tagespresse Frankreichs niemals der Fall ist) und legt' den Nachdruck darauf, daß in der deutschen

Industrie eine große Neigung herrscht, mit Frankreich einig zu werden. Hoschiller warnt freilich vor den Gefahren einer deutsch-französischen Annäherung auf industriellem Gebiete. Seine Schlußsolgerungen sind ziemlich bescheiden-, er nimmt weder für noch gegen die. Deutschen Partei, insofern es sich um die Entschädigungsfrage handelt. Den Alliierten überläßt er es, aus dem Buche die ent sprechenden. Lehren zu ziehen. In einem Gespräche mit Hoschiller widerlegte der A. E. G.-Direktor Deutsch

der Markvernichtung die deutsche Aussuhr den Todesstoß erleiden wird, für nahe bevorstehend, es sei denn, daß die Alliierten bei der Stabilisierung mithelfen. „Die tiefe Mark als Ausfuhrprämie wirken zu lassen, war eine Schimäre', schreibt er. In Deutschland ver langen auch die Industriellen eine schnelle Festigung des Märkkurses. Sie ziehen eilte industrielle Krisis dent gänzlichen Zusammenbruch des deutschen Geld wesens vor. Der Leiter eines Kohlensyndikats sagte Hoschiller: „Dank der Inflation hat unser Volk

noch nicht vollauf gefühlt, was es heißt, den Krieg ver loren zu haben (?). Wenn die Mark einen festen Punkt erreicht haben wird, kommt das dicke Ende: man wird nichts mehr exportieren können und die Löhne werdeit fallen müssen. Dann erst wird das Volk den Umfang seiner Niederlage voll erkennen.' Hoschiller erinnert an die Berechnung des Präsiden ten der Deutschen Baitk, derzufolge man — theore tisch gesprochen — die ganze deutsche Industrie für 500 Milliarden Dollar cmfkausen könnte— Em Frankfurter Himinzier

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