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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 30.12.1926
Umfang: 16
wollen, die sich im Besitze der Deutschen befinden. Auf solche Weise haben die Franzosen auf Kosten der Deutschen Länder erworben, die heute mehr als ein Drittel Frankreichs ausmachen. Der ganze Osten und Norden des heutigen Frankreich hat ein stens zu Deutschland gehört und ist den Deutschen im Laufe der Jahrhunderte meistens auf eine recht unehrliche Weise von den Franzosen abgenommen worden. Und wo immer die Franzosen deutsche Grenzgebiete nicht für sich selber erwerben konnten, suchten sie von Deutschland weite

Gebiete abzusplittern und daraus selbständige Kleinstaaten zu bilden, deren Selbständigkeit tatsächlich in einer geheimen Abhängigkeit von Frankreich bestehen sollte. Das eigentliche Ziel der französischen Politik geht seit Jahrhunderten dahin, Frankreich bis zur Rhein grenze auszudehnen. Gegen diese planmäßigen Strebun gen der Franzosen haben sich die Deutschen schon aus Selbsterhaltungstrieb zur Wehr gesetzt. Leider ist dies im Laufe der Jahrhunderte mit viel zu wenig Nachdruck ge- schehen

, so daß die Franzosen Erfolg über Erfolg erringen konnten. Während der langen Zeit, wo Deutschland und Oesterreich zusammengehörten und die Beherrscher Oester- reichs römisch-deutsche Kaiser waren, wurde die Vertei- digung Deutschlands gegenüber dem Vordringen Frank- reichs fast ausschließlich dem Kaiser und seinen Oester reichern überlassen, während die deutschen Fürsten und darunter auch die Hohenzollern immer wieder an Kaiser und Reich Verrat übten und sich von Frankreich ködern und bestechen ließen. Erst

im Jahre 1870 haben die Deutschen, nachdem man durch den Bruderkrieg von 1866 Oesterreich aus dem Deutschen Bunde hinausgedrängt hatte, in einem Kriege gegen Frankreich zusammenge halten und den Franzosen Elsaß-Lothringen abge- nommen. Ein Unrecht war den Franzosen dadurch nicht angetan worden, sondern es wurde nur altes Unrecht wieder gut gemacht. Denn Frankreichs Rechtstitel auf Elsaß-Lothringen waren mehr als fadenscheinig, indem diese weiten Länder einstens auf eine recht unehrliche Weise

für Frankreich waren erworben worden. Beim uralten Gegensatz zwischen Deutschland und Frankreich zeigt sich die Merkwürdigkeit, daß die Deut schen seit Jahrhunderten zu Frieden und Freundschaft bereit waren, die Franzosen hingegen immer wieder zu neuen Feindseligkeiten ausholten. Die Deutschen haben erlittenes Unrecht verziehen und vergessen, die Franzosen hingegen vermochten sich in den Verlust von Elsaß-Loth- ringen so wenig zu schicken, daß sie darob den großen Krieg anzettelten und die ganze Welt

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Alpenland
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Seite 11 von 14
Datum: 04.09.1920
Umfang: 14
QbenfcMatf- QvsgÄds % 4 Mk.Ms. ^ch«LAt- E MoWW-^ QöMME RorilQsVreisL' 3« Deutschösterrrich: bei den Berschleitzstellen monatl. KL 18.—, halbjährili K 103. mit zweimaliger Anstellung oo. einmaligem Postversand monatl. K 2L—.halb jährig K 126.-* ^09^ > ' Fn Dentschsüdtirol: mit einmaligem Postversand monatlich L 3.--, mit zweimaligem Postversand monatlich L 4.— .- in Deutschböhmen: monatlich Tschech. L S.—, ganzjährig Tschech. K 60.—. im Deutschen Reiche monatlich Mk. 4.50 ganzjährig

. Wir haben manchen guten Redner, manchen hervorragenden Politiker in unseren Mauern begrüßt, mnche Worte mit tiefgehender Wirkung vernommen; die Men aber, welche gestern von den Reichstagsabgeordneten der deutschen Volkspartei im Stadtsaale* gehalten wurden, vermittelten in dem heutigen Augenblicke tiefster Not des Volkes einen Eindruck, der jeden ohne Ausnahme Pak ten mutzte und zu begeisterter Zustimmung hinriß. Der Besuch der reichsdeutschen Abgeordneten war in so ferne von besonderer Bedeutung

und dessen Leid gerichtet, auf das ge samte Reich, das heute tief niedergedrückt ist, trotzdem aber so viel deutsches Zusammengehörigkeitsgefühl und so viel Brüderlichkeit aufbringt, um auch die deutschen Volksgenos sen m dem Nachbarreiche Oesterreich nicht zu vergessen. Rationalrat Dr. Straffner eröfsnete die Versammlung und begrüßte die Anwesenden im Namen der Landesleitung der großdeutschen Volkspartei. Er hob die Bedeutung dieser ersten,-großen Versammlung vor dem Wahlkampfe hervor, öie gleichzeitig

auf einen Gedenktag falle, uns nämlich er innere, an den Tag von Sedan. Cr hieß im weiteren die er schienenen Vertreter der deutschen Volkspartei im deutschen Reichstage, Frau M en de, Herrn Senator Veythien und Herrn Abgeordneten Kemnitz willkommen und dankte ihnen für die Bereitwilligkeit, in unserer Stadt zu sprechen. Er erteilte zuerst der Abgeordneten, Frau Mende, das Wort. Die Abgeordnete führte in zu Herzen gehenden Worten bei läufig folgendes aus: „Oft schon, kamen die norddeutschen Gaste ins Tirolerland

; besonders gerne aber sei sie dem Rufe gefolgt, um heute das gemeinsame Leid, das alle Deutschen berührt, zu besprechen. Sie erinnere sich oftmals an ein Bild eines deutschen Malers, das eine Heidelands«hast im Sturme darstellt; nur in der Ferne glanzt am Horizont das Abendrot, ein alter Mann steht im Vordergründe und Mgt seinem Enkel das Land, weit draußen in der Ferne. Was würde wohl dieser alte Mann zu seinem Enkel spre chen? Er würde zu dem . Jungen sagen: sieh, bis dorthin reichte einstens deutsches

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.01.1924
Umfang: 8
wohl zu würdigen weiß. Die deutsche Note, welche in Paris den Vorschlag machte, in direkte Verhandlungen einzutreten, ist zunächst vom französischen Ministerpräsidenten mit Worten aus genommen worden, die aus einen keimenden Ver ständigungswillen schließen ließ. Wer am Neu jahrstage hielt Poincarö wieder eine Rede voll nationalistischer Phrasen. Er versuchte wieder einmal, den Franzosen vor der drohenden „Mög lichkeit eines neuen deutschen Einfalles" Angst zu machen. Eine Uebung, die freilich

nur den Zweck hatte, die annexionistischen Absichten der Macht haber Frankreichs („Frankreich müsse sich am Rheine vor einem», neuen Einsall schützen") etwas zu dekorieren. Uebereinstimmend folgern die großen deutschen Blätter aus dieser Rede, daß die Vorschläge über die Gestaltung der Dinge am Rhein und an der Ruhr, die Deutschland tn seiner Note machte, bei den Pariser Machthabern Widerstand erfahren. Die Oesfentlichkeit kennt den Inhalt der deutschen Note noch nicht genau, man weiß

nur, daß sie vor allem von Frankreich die Beseitigung aller Schranken fordert, die das unbesetzte Deutschland vom besetz ten Gebiet trennen; man nimmt an, daß Deutsch land die Rechte der deutschen Verwaltung und ihr Zusammenarbeiten mit den französischen Besat zungsbehörden genau festlegen will; verlangt wor den ist, daß Frankreich die Rückkehr der vertriebe nen deutschen Beamten gestatte und gefordert wurde nach übereinstimmender Versicherung deut scher Zeitungen, daß für Ruhr- und Rheingebiet die deutsche Währung als alleiniges

Zahlungs mittel eingeführt werde. Das sind Vorschläge, die man als einen sehr bescheidenen Versuch bezeichnen kann, an der Ruhr und im Rheinlande die deutsche Oberhoheit wieder aufzurichten. Wenn Frankreich diese Forderungen ablehnt, dann bekennt es offen seine Absichten ein, diese deutschen Gebiete von der Deutschen Republik loszulösen. Die liebevollen Worte, die Poincarä in seiner Rede den rheinischen Separatisten spendete, sagt das Weitere, nämlich, daß Frankreich noch immer glaubt, mit Hilfe

der Separatisten einen sogenannten „unabhängigen", in der Wahrheit aber unter französischer Vor mundschaft stehenden Rheinstaat aufzurichten. Eine offizielle Antwort auf die deutsche Note hat die fianzösische Regierung allerdings noch nicht ge- geben. Und es dürste chr auch schwer fallen, die deutschen Vorschläge glatt abzulehnen. Fürs erste hat das rasche Sinken des französischen Frankens die Zahl der Unzufriedenen in Frankreich stark ver mehrt. Alle persönlich Geschädigten sagen mit Recht, das Sinken

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 05.11.1925
Umfang: 16
allen übrigen Mächten und nicht zuletzt auch Amerika so sehr ein Dorn im Auge. Das deutsche Volk stand damals bei seinen Machtbestrebungen nicht isoliert da, sondern hatte mächtige Bundesgenossen. Durch das Mndnis mit Oesterreich-Ungarn standen dem Deutschen Reiche bei einem eventuellen Kamps um seine Weltstel- lung nicht bloß die Kraft der Deutschen Oesterreichs, son- dein auch noch die Kraft von mehr als 50 Millionen Nicht- deutscher zur sicheren Verfügung. Diese vereinigte Macht konnte damals Deutschland

. Man kann ohne Uebertreibung sagen, daß England, Frankreich und Amerika nur deswegen mit solchem Eifer zur Zer- trümmerung Oesterreich-Ungarns mitgewirkt haben, um dem Deutschen Reiche seinen mächtigsten und verläß- lichsten Bundesgenossen für immer zu entziehen. Seit dem Ende des Krieges sieht sich Deutschland vollständig vereinsamt, und zwar ohne Waffenrüstung in mitten von kriegsbereiten Gegnern. Bis in die jüngste Zeit standen sämtliche Staaten Europas dem Deutschen Reiche gegenüber entweder als verbündete Gegner

, die Jahre, innerhalb welcher die Sieger das Besatzungsrecht aus- üben dürfen, hätten noch gar nicht zu laufen begonnen, indem Deutschland seine Entwaffnung noch nicht zur Gänze durchgeführt habe! Unter einem ähnlichen Vor- wände ist die schon zu Beginn des heurigen Jahres fällige Räumung der Kölner Zone verw-i?ert worden. Für die Besetzung der deutschen Rheinläde sind im Friedensver trage genauere Abmachungen getroffen, welche die Rechte der deutschen Bevölkerung und der deutschen Reichs regierung

zufrieden sein würden, welche die deutschen Unterhändler in Locarno erzielt haben. An fangs schien es auch so. Dann aber hat von Seite der so genannten Deutschnationalen eine scharfe Agi- tation gegen die Annahme der Verträge von Locarno eingesetzt. Diese Agitation war umso auffallender, als die Deutschnationalen zu den Regierungsparteien ge hörten, drei Minister in der Reichsregierung hatten und diese Minister mit den Ergebnissen von Locarno einver- standen gewesen waren. Aber die deutschnationale Par

die Mehrheit verloren, obwohl für die Verträge von Locarno im deutschen Reichstag eine ausreichende Mehrheit doch noch vorhanden ist, in dem mehrere Parteien, die sonst nicht zur Regierungs mehrheit gehören, entschlossen waren, das Werk von Lo carno gutzuheißen. Alle Welt fragt sich, was die Deutschnationalen mit ihrer ebenso unerwarteten wie sonderbaren Haltung eigentlich bezwecken. Die Deutschnationalen sind jene Partei, welche aus dem Krieg und seinen Folgen bisher nichts lernen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 14
Datum: 31.07.1925
Umfang: 14
Nintschitsch sprach sich über den Ge genstand nicht anders aus, als man es in der deutschen Oeffentlichkeit erwartete. Er steht selbstredend voll und ganz auf dem Bo den der Friedensverträge von Versailles und St. Germain, die die „Unabhängigkeit" des österreichischen Torsostaates garantieren,- er erinnert an die von Oesterreich gelegentlich der Unterzeichnung der Genferprotokolle vom 4. Oktober übernommene Verpflichtung, alles zu vermeiden, was die Unabhängigkeit des Landes gefährden könnte und hält

es für sehr schwer möglich, daß der Völkerbund zu einer Aenderung der gegenständlichen Bestim mung seine Einwilligung erteilen werde. Größeres Interesse bietet aber die Behand lung des 3. Teiles der Anfrage, in dem Smo dej Aufklärungen verlangt über die Stellung nahme der Regierung des S.-H.-S.-Staates zur „Aktion der Deutschen, die die Loslösung jugoslavischen Territoriums von Drauburg bis Marburg anstreben." Herr Smodej wird über die Eröffnung des Außenministers, daß er diese Bestrebungen

vertrete nen Mächte sehr schwer auszudenken sei. In diesen Worten liegt unserer Meinung nach sehr, sehr viel und gewiß nichts, das die Anschlutzgegner inner- und außerhalb Oesterreichs in der Meinung bestärken könnte, daß die jugoslavische Politik eine unversöhn liche Feindin der Vereinigung der deutschen Alpenländer und der deutschen Donaulande mit dem Reiche sei. Nintschitsch scheint der Meinung zu sein, daß Zugoslavien für den Fall, als Oesterreich sich heute oder morgen doch an den Völkerbund

sicherzustellen. Ein dem Deutschen Reiche an- gegliedertes Oesterreich bietet dem jugoslavi schen Nachbar wohl viel mehr Gewähr für ein friedliches Nebeneinanderleben, als ein österreichischer Bundesstaat, in dem Rom aus schlaggebenden Einfluß ausübt, oder das als Glied eines Donaubundes, Kroatien und Slowenien nur zu leicht in ihren latenten Wünschen nach Autonomie bestärken würde. Iugoslavien wird sich auch uns aus einem weiteren Grunde schwerlich dem Anschluß wi dersetzen, wenn der Wille hiezu im öster

. Abgeordneter Smodej dürfte daher mit der Beantwortung seiner Anfrage gewiß nicht auf seine Rechnung gekommen sein. Nicht um die Anschlußbewegung handelte es sich ja für ihn, sondern um die Ausrottung der Frage der angeblichen Bestrebungen deutscher Kreise in Kärnten und Steiermark nach Rückgewinnung von ihnen im Zwangsfrieden von St. Ger main entrissenen Strichen, die vor langen Jahrhunderten deutsche Hände urbar gemacht haben und die heute noch von Deutschen be siedelt sind. Smodej und seine Hintermänner

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 08.02.1930
Umfang: 4
Ungarn auch der Verwirklichung gesamtdeutscher .Richt linien nicht ungünstig zu sein, schon weil eine solche stch automatisch gegen die richtet, die in Versailles, st^rtanon und St. Germam das ewige Heil Europas erblicken und wie bereits gesagt, ein Verzicht aus den Anschluß oder Südtirol angesichts der Haltung Schobers nicht m Frage kommt. Aehnlich wie beim Reiche aber bleibt auch sür den deutschen Vruderstaat die ehrliche Neutralität nach allen Seiten Grundlage einer vernünftigen Außenpolitik

Selbstbestimmungsrechtes und der vollen Wieder herstellung der Souveränität der europäischen Staaten, sowie der trativnalen Minderheiten erörtert «und gelöst werden. In dieser Richtung werden auch bei uns die Auseinandersetzungen über die paneuropäische Frage geführt werden nüssen. Eine paneuro päische Staatenorganisation, ,in die der gegenwärtige Zustand der Entrechtung des deutschen Volkes einfach übernommen würde, wäre nichts -anderes, als der Versuch, diese Entrechtung ,aus un° absehbare Zeit hinaus zu stabilisieren

im Fahre 1928 19,8 v. H. der österreichischen Einfuhr und nahm 18,6 v. H. des österreichischen Exportes auf. Fm Laufenden Fahre hat sich der prozentuelle Anteil etwas ver schoben, er betrug in den ersten drei Vierteljahren in der Einfuhr 21,2 o. H. und bei ber Ausfuhr 15,8 v. H. In ben Außenhandelsbeziehungen der beiden Staaten macht sich sohin eine immer innigere Verflechtung geltend. Fm Fahre 1928 bezog Oesterreich aus dem Deutschen Reiche Waren im Werte von 657 Millionen Schilling, bei einer Gesamt

einfuhr in der Höhe von 3317 Millionen Schilling und führte nach dem Deutschen Reiche Waren im Werte von 418 Millionen Schilling aus, bei einem Gesamtexport von 2249 Millionen Schilling. Der Handelsverkehr mit bem deutschen Nachbarreiche ergab daher im Fahre 1928 ein Passivum von 239 Millionen Schilling — 22,5 v. H. des Gc-samtpaffivums. Vergleicht man das innere Gefüge des gesamten Außen handels Oesterreichs mit der Zusammensetzung des Außen handels zwischen Oesterreich und Deutschland allein

so be lastenden Bezüge von Lebendtieren und Nahrungsmitteln in erster Linie auf die Staaten mit stark agrarischem Export angewiesen ist und seinen Crnährungsbedars vorwiegend ich Ungarn, Jugoslawien, Rumänien, Polen und der Tschechoslowakei deckt, spielt diese Warengruppe im Han delsverkehr mit dem Deutschen Reiche nur eine ganz unter geordnete Rolle und der Wert der Einfuhr von lebenden Tieren, Nahrungsmitteln und Getränken erreicht kaum ein Zwanzigstel der Gesamteinfuhr aus idem Deutschen Reiche. Ebenso

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 29.10.1925
Umfang: 16
hat man das Gefühl, an einem Wendepunkte sich zu befinden, und zwar diesmal erfreulicher Weise bei einer Wendung vom Schlechten zum Besseren. Seit ungefähr zwanzig Jahren waren die Staaten und Völker Europas eingestandenermaßen in zwei feindliche Lager geteilt. Auf der einen Seite standen die zahlreichen Gegner des deutschen Volkes, welche aus Neid und Furcht vor der überraschend schnellen Entwick lung der deutschen Macht sich zusammengefunden hatten, und auf der anderen Seite standen das Deutsche Reich

Versprechungen des Präsidenten Wilson. Bei den Friedensverhandlungen wurden die Besiegten gar nicht zugelassen, sondern die sogenannten Friedensschlüsse sind einfach diktiert und mit Gewalt auf- gezwungen worden. Sogar die Kriegsschuldlüge mußten sich die Deutschen gefallen lassen und mit ihrer eigenen Unterschrift bestätigen. Viele Millionen Deutsche kamen unter Fremdherrschaft, um dort den grausamsten Ent- nationalisierungsversuchen überliefert zu werden. Denn der böse Geist bei den Pariser

Friedensverhandlungen, der französische „Tiger" Elemenceau handelte nach dem Grundsätze, daß 20 Millionen Deutsche zuviel auf Erden find und daß diese demnach unschädlich gemacht werden müssen. Während des Krieges hatte man die Deutschen in der gewissenlosesten Weise verleumdet und dadurch bei allen feindlichen Völkern einen unsagbar tiefen Deutschenhaß erzeugt. Die Deutschen galten als Auswurf der Menschheit und darum als ausgeschlossen von der assgemeinen Kulturgemeinschaft der europäischen Völker. Gegen die Deutschen schien

alles erlaubt zu sein und gegen sie irgendeine Rücksicht walten zu lassen, galt als eine unverzeihliche Torheit. Die Deutschen sollten sämtliche Kriegskosten ersetzen müssen, was mehr als die Beschlagnahme des ganzen deutschen Besitzes bedeutet hätte. Man schloß mit den Deutschen auf dem Papier zwar Frieden, setzte aber, wie man es schon längst früher angekündigt hatte, den Krieg auf wirtschaftlichem Ge biete fort und schlug damit dem deutschen Volke tiefere Wunden, als es die vier Jahre Weltkrieg vermocht

hatten. Es folgte der Einbruch in das Ruhrgebiet und im Zu sammenhang damit der Zusammenbruch der deutschen Währung, was mit der fast vollständigen Entwertung des gesamten deutschen Bargeldes gleichbedeutend war. Man sagt mit gutem Grund, daß die Urheber der Pariser Friedensdiktate politische Stümper gewesen sind, welche sich bei ihren Arbeiten vom Hasse haben leiten lassen. Die notwendigste Eigenschaft für einen Politiker ist die Gabe der Voraussicht. Der Politiker muß zu be- rechnen verstehen, welche Folgen

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 20.10.1927
Umfang: 4
„Der Wehrwolf" folgende, für jeden Deutschen gewiß sehr beherzigenswerte Worte: Unsere Feinde hatten im Weltkriege bald erkannt, daß sie uns mit Waffengewalt nicht niederringen würden und sahen sich daher nach einem arideren Mittel um. Dieses Mittel fanden sie in ihrer vorzüglich organisierten und in der ganzen Welt verbreiteten P r e s s e, die nun ganz in den Dienst der Kriegspropaganda gestellt wurde. Da unseren Gegnern die Psyche des deutschen Volkes, seine Vorliebe für alles Ausländische

und seine starke Friedensliebe bekannt war, lag für diese nichts näher als diese Eigenschaften für sich voll auszunützen. Es wurde somit der Pressefeldzug mit dem sogenannten I n t e r n a t i o n a l i s m u s begonnen, d. h. dem deutschen Volke und seinen Verbündeten mußte klar gemacht werden, daß durch eine Verbrüderung aller Völker der Krieg sofort beendet sein würde und das deutsche Volk somit sein Schicksal selbst in der Hand habe. Die feindliche Propaganda setzte nun in dieser Richtung ein und wurde

nun sein richtiges Gesicht zeigen. Die uns beim Waffensüllstand und vorher gemachten Versprechungen waren vergessen, die brutale Gewalt herrschte. Besonders hier im Westen war durch die nahen Grenzen und die feindliche Besatzung ein günstiges Feld für die Ausbreitung der Lehren von dem Internationalismus und somit glaubten unsere Feinde, be stärkt durch ihre Erfolge, dem deutschen Volke alles bieten zu können. Unser Erbfeind Frankreich suchte natürlich hieraus Nutzen zu ziehen und die bestehenden Gegensätze

rm deutschen Volke zu schüren, damit dieses sich selbst zer fleische. So ist es auch zu verstehen, daß der S e p a r a t i s- mus durch die Franzosen geschützt und gefördert wurde. Durch die Verseuchung des deutschen Volkes mit den Schlagworten über den Internationalismus war dieses voll ständig eingeschläfert und nun glaubte die-französische Re gierung auch vor der Besetz ungdes Ruhrgebietes nicht mehr zurückzuschrecken zu brauchen. Allmählich erwachte aber das deutsche Volk, nachdem es am eigenem Leibe

hatte und künstlich niedergehalten worden war, schlug zur hellen Flamme em por und gerade der deutsche Arbeiter hat wäh rend des Ruhrkampfes die größten Opfer gebracht, und zwar freiwillig, ohne auf einen Lohn rechnen zu können, alles nür aus Liebe zu seiner Heimat. Der Arbeiter sah immer mehr ein, wie er sich von seinen Führern verraten worden war und wendete sich von diesen immer mehr ab. Die Liebe zur Heimat hatte über den Internationalismus bei vielen Deutschen bereits gesiegt. Darum fort mit dem Inter

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Alpenland
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Seite 2 von 19
Datum: 30.09.1920
Umfang: 19
mit dem Deutschen Reiche zöge! So kann man auch am besten der Aufgabe gerecht werden, die grobe außenpolitische Ricktlßme altem als Maß- stad, allem als Grundlage m neben. Der glückliche Name allein deutet auf jene Gemeinsamkeit hin, die me Grotz deutsche Dolkspartei mit der Deutschen V o l k s v a r t e i verbindet. War es ein Zufall oder war es ein sichtbarer Ausdruck der oben gegebenen Behauptung, daß Tirol heute schlechthin als Anschlußzentrum angesehw werden kann, daß vor dem Parteitage zu Salzburg m Inns

bruck eine mächtige Krmdaobuna diese Gemeinsamkeit be zeugte? Daß es der Tiroler Partei gegönnt war, ihren Wahlkamv? durch Reden von Mtgliedern, des Deutschen Reichstages, der Deutschen Dolkspartei eröffnen kaffen zu können und so ihr Programm über einengende Tagesposttrr hinweg in vollen Einklang zu bringen mit dem auf das große Ziel der Dolkspartei eingerichteten Blick? Am 3 September sprachen im überfüllten größten Saale Innsbrucks als Vertreter der Deutschen Volkspartei die Mit glieder

mit dem Anschlüsse verbindet, denn, „wenn es jemals eine Brücke gibt, die uns zum deutschen Süden führt, so ist dies nur möglich, noenn ein einheitlicher deutscher Machtwille sich hinter dieses Begehren des großen deutschen Volkes stellt-" Gesandter von Kemnitz stellte wdann das Thema der Vorredner in den Rahmen der europäischen Po litik und als er seine begeisternde Rede mit dem Bekenntnis schloß: „Deutschland. Deutschland über alles!", konnte sich ihm Nationalrat Dr Straffner nur mit den so überzeugungs

» Dankbarst richtete der Vorsitzende. Georg Tschurtschentaler. lau die Gäste die Versickerung, daß die Tiroler Schulter an 'Schulter dem gememsainen Ziele entgegenstreben der glück lichen Zukunft des großen, einigen deutschen Volkes.. Der 3. September zu Innsbruck wird nicht ohne sichtbare «Folgen sein. Wenn es die Deutsche Volkspartei war, dw den' Großdeutschen Tirols zu einem so wirkungsvollen Auf takt des Wahlkampfes verholten hat. so dürfte wes nicht nur allein ein erhebender Beweis

Novelle 311m Zechntechnikergsie^ Dentfches Reich. Das evste herrische Schiff «ach dem Kriege. Fy. Berlin. 29. Sept. tEigendrahh) Am Somraberck macht- auf der Flensbupger Mffsbauwextt der neuerbm^ 1000 Registertzonnendampfer ^Hamburg" lern ürt vm Flensburg nach Älel und wurde vom der Rhsederer jxs dmtschauftralisHsn DMNpffMßahrtsgesMchatt SbrrMMNtt». D-ie ..Hamburg" ist das erste «ach dem Krume aus einer deutschen Werft erbaute Schiff, das rn deutschem- Hakan bleibt. Seine Reis« bedeutet den erste

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Alpenland
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Seite 2 von 14
Datum: 30.11.1920
Umfang: 14
vom Kreise Eupen der Rairenschleife der Monschaubahn von 455 Hektar mit einer Station und nur 26 Ecnwohneru Deutschland zu überlassen, soll dafür dieses 28 Kilometer lange Eisenbahnstück nrit fünf Stationen und 2500 rein deutschen Einwohnern abgetreten werden. Niemand wird bestreiten, daß dies .n.nnals eine Grenzregulierung sein kann, die in der Befugnis der Grenz- kommissicm lügt, sondern ein nackter Gedietsranb. Als daher vor: deutscher Seite sofort protestiert winde und dies als ein Ueberschreiten

und Südens Ostens rmd Westens müssen als wehrhafter Wall das Land deo deutschen Volkes nmsMeßen. Wenn so im Deutschen Reichstage kürzlich anläßlich eines von uns gebrachten Ar- tikels über Eupen und Malmedv gesagt wurde- Dank unseren Tiroler Freunden für diese Anerkennung nähren deutschen Heldentums", so liegt hierin eine wertvoll" An- erkennimg, daß Mser Weg bergauf zum Ziele ftihrt: Ein- hertsfront denffchen Grenzmarkkampfes. ■—"» l 1 -■ ■—rr wir-nurr ^— —n~« m ■ m imiianiiiiiiimiuiiin deuftA- Hobe

-Hmwrare find aber n«r bei hohen Auflagen möglich die ürshen rnerst nun von deutschen VeÄagsmrstMtrn erreicht wurden. Der oft^reichrsche Verleger ringt noch um den Anschluß an den ^utschenMarktnnh erst die nächste Zukunft wird kehren, ob der osterrerchrsche Dichter durch Vermittlung des österreichischen Verlegers, der sich za sehr ernsthaft durum mM, zn dem gesamten dcnt,chen Volke zu dringen vermag. Diese Ungowißhsit ist vorläufig wohl auch noch der Grund, warum vrele ostn-reröpsche Bücher

auch w letzter Zeit Meist in deutschen Verlagshausern erschienen sind, die schon so viel für die österreichische- Dichtung getan. S5i r nennen vor allem Robert S o b l b a n m s neuen Roman „Die Amouren Petz Magister Doder- lein" sVcttag Staakmmm). der alles überflügelt was uns dieser begabte Dichter bisher geschenkt. Cs ist ein Entwicklungsroman von starker Handlung lebendig «nd farbig bis in jede Einzelheit. Wir begleiten einen, der Pmg. stark und steil G, durch sein wechselvolleH Leben von dxm Elternhaus

in der steinen deutschen Stadt mrf die bohr Schule, nach Paris, mitten in die RevolMonSwirten wir begleiten ihn auf seinen verschiedene, lebendig gezeichneten Awo«. ren bi? M iener letzten Liebe zur Heimat, für d:e er den tiefen Trunk des Todes tut. Hohlbaum fand fernab von der psychologisch — all Zu psychologische» Tiftllei und stilistischer Akrobaftk mancher zeitgenössischen Dichter xnr großen starken Menschengestaltnngs-- krrnst. Auch im Verlage Lehmann, München, sind wichtige Bücher österreichischer

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Alpenland
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Seite 2 von 14
Datum: 09.04.1920
Umfang: 14
Die Gefahr des VartikularlsMs. Von Prof. Dr. Benno Imendörffer. Es ist keine Täuschung darüber möglich, daß der Zusammenbruch des Deutschen Reiches neben den schwe ren Folgen wirtschaftlicher, sittlicher und territorialer Art auch die Gefahr des Wiedererstarkens des kleinstaat lichen und stammesmäßigen Partikularismus heraufbe schworen hat. Allerdings tritt das Bestreben, die gegen wärtige staatliche Gestaltung des Deutschen Reiches in partikularistischem Sinne zu lockern, in der Verhüllung

der föderalistischen Bewegung sind es, die hier vor allen: in Betracht kommen. Däbei ist es charakteristisch, daß der eine für Nord- und Mitteldeutsch land, der andere für Süddeutschland maßgebend ist. Auf fälliger Weise treten Lei ersterem die verhüllten partiku- laristischen Absichten weit deutlicher zutage als bei letz terem. Jedenfalls aber verdienen beide parallel laufenden Unternehmungen die vollste Beachtung weitester deutscher Kreise, und zwar keineswegs nur im Deutschen Reiche, son dern

auch in Deutschösterreich, weil beide ihre Faden auch dahin zu leiten verstanden haben. Unter dem Titel „Das deutsche Deutschland. Dreißig Sätze vom Deutschen Föderalistenbund" wird ein kleines Heftchen verbreitet, das als Werbeschrift für den genann ten Bund dienen soll. Zurückgreifend auf die Werke des bedeutenden politischen Schriftstellers Constantin Frantz, die, heute fast gänzlich vergriffen, seinerzeit, in den Acht- zigersahren des vorigen Jahrhunderts, gewaltiges Aufse hen erregt

haben, wird hier der Föderalismus als die alleinige dem Wesen des deutschen Volkes entsprechende Staatsform angepriefen. Der von den Föderalisten, vor allem von Frantz, in heftigster Weise angegriffene Bis marck, war, wie wohl bekannt, auch keineswegs ein An hänger des schablonenhaft durchgeführten Einheitsstaates, sondern hat stets an der bundesstaatlichen Gestaltung des Reiches festgehalten. Der Unterschied zwischen Bismarck- schem und dem hier vertretenen Föderalismus liegt aber darin, daß der Altreichskanzler daS Deutsche

des Blattes vertraut machen, dann erkennt man,^ daß die Forderung „von jedem Einzelstaate unab hängig" ein Hieb gegen die angebliche Vorherrschaft Preu ßens, die schon lange nicht mehr besteht, sein soll. Was die Föderalisierung des Deutschen Reiches auf stammlicher Grundlage besagen würde, wird aber klar, wenn man sich die derzeitige Verteilung der deutschen Stämme auf die noch bestehenden Einzelstaaten vor Augen ruft. Nehmen wir zum Beispiele absichtlich einen der kleineren Bundes staaten, etwa Baden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.08.1925
Umfang: 8
, die Bevölkerung gegen die Sozialdemokraten aufzupeitschen. Man wird also diese künstliche Entrüstung des „An zeigers" nicht ernst nehmen, sondern daraus feststellen, daß dem „Anzeiger" der Tod eines jungen Menschen gerade gut ist, um daraus in schmählicher Weise politisches Kapital zu schlagen. MWchtmGÄMder ZusamMentWchO. In der österreichischen und deutschen Presse erregt seit kurzem eine Studie über die Ursachen des deutschen Zu sammenbruchs 1918, vom Amtsgerichtsrat Dr. Ludwig Herz versaßt, berechtigtes

Aussehen. Dr. Herz war früher Generalsekretär und ist jetzt Sachverständiger des Unter suchungsausschusses des Deutschen Reichstages. Er erblickt eine der'Hauptursachen des deutschen Zusammenbruchs in den: Mangel an Vertrauen zwischen den deutschen und den österreichischen Verbündeten, in der gegenseitigen militäri schen Rivalität und in den wirklichen öder vermeintlichen, ch'unastischen Interessengegensätzen. Obwohl Deutscher, ist er objektiv genug, die Schuld an diesen unleidlichen Vyr- paltnifsen

zwischen den beiden Bundes genosten, die schließ- ikch zum Bruch und zum Zusammenbruch führten, nicht aus schließlich auf österreichischer Seite, zu suchen. Viel zur Verstimmung der' Oesterveicher gegen die Deutschen ttfuq z^nch nach seiner NelberFSUGMg die UeberhMichkeit der deutschen Militärs bei. Am 22. Febvuar 1918 berichtete Dr. Viktor.Naumann über pen Eindruck einer Reise nach Wien an den damaligen deutschen Reichskanzler,- Grasen Hertlmg, „daß General Ol dendorfs wohl der bestgehaßte Mann in der Monarchie

wieder- holten und zuletzt flehentlichen Bitten der deutschen Obersten Heeresleitung von den Oesterreichern stets verweigert wurde. Allerdings fanden die .Bitten in der' UÄberbeblichkeik, mit der von' deutscher Seite vielfach über die militärischen Lei stungen der Oesterreicher abgenrteilt wurde, keine Unter stützung. General v. Arz. der Nachfolger Konrad v. Hötzen- dorffs, teilte dem deutschen Militärbevollmächtigten v. Crä- ' mon mit, die Entsendung " r e ' Der I f.t'r ^ } dem Westen ' sei

?, bei der es aus st--' tere Ans- lc-" - -en ankoni'.ne. Dis Rcchwung hab'^ freie Hand..'darin, Ab T M" VcrhanK-(lügen fori fetzen oder auf eine Kor.ferenz g-", n null. -Urber den 'Verzicht ans Elsaß-Lothringen solle in der Presse nicht gesprochen werd.n, aber die Negierung werde Ml er noch eine Erklärung'-«bgeben, daß für Elsaß- Lothru'-.'Ul cß.uso ) \ s für lllßerreich das Seibstbestim- nmügsrecht de^ Polter gelte,, Die neuZ Note der deutschen Regierung sei dahin auszulegen, daß in bezug auf die Aus nahme

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 07.05.1920
Umfang: 12
. Ja, im Wahlkreise Ot-! mütz ergibt sich für die Deutschen ein Stjmmen.zuwrchs von i 6,54 von Hundert gegenüber den Gemcrndrwahlen. Mit ' dem. Stimmzettel haben die Sudettndmtschen Einsprache erhoLen gegen das Frstdsnsmachrerk von St. G rmain,! durch das sie der tschechischen Willkür ausg7li fert mur- den. Mit dem Stimmzettel sind sie d^r tschechischen Be- j hauptung entgegengetretm, daß die Ergebnist der Volks- tzählung vom Jahre 1910 nicht den tatsächlichen Verhält- * Nissen entsprächen, mit dem Stimmz-Itel

Halen sie die von den Tschechen in aller W?1t verbreitete Lüge widerlegt,! es gäbe in den Sudestnländ.'rn kein geschlossenes deut-! sches Siedlungsgebiet. Tenn die abg gebenen 1.573.990 Stimmen entsprechen, wenn man nur eb nsoviele Teut-j sche unter 21 Lebensjahren annimmt, einer deutschen Be- völkerung von 3,147.980. Zu berücklichtigen ist aber noch, daß viele Tausende Deutsch; nicht wählen konnten und durften. Tenn Tausende schmachten noch, nicht ohne Schuld der Tschechen, in Gcsangenichaft

aber auch dem Beweis, daß der völkische Gedanke unter den Su- detenbeutschen immer mehr und mehr an Boden gewinne und daß eine Abkehr ftattfindet von der Partei, die nur reine Klassenpartei ist, die währrnd des Wahlkampfes fo-j gar-die Frage des Selbstbestimmungsrechtes in den Hinter-? grun'o stellte, um nur möglichst bald mit den tschech s ben So- ? ZialdeMokraten gemeinsam vorzugehen, obgleich diese bei der Unterdrückung der Deutschen gmmt so mitgewi ft ha ben wie die Anhänger des Tr. Kramarsch oder die Pa'ei

- ganger, des Herrn Klofatfch. Während die dmtschm So- ZlaldEvkraten brstimmt damit rechneten, d e üb:rviegnde Mehrheil der deutschen Slimm-n zu erringen, vereinig, len ste auf ihrer Liste nur 637.361 Stimmen. das ist 43.6 von 100 aller abgegebenen deutschen Stim men. Wohl schnitten die Sozialdemokraien in einzelnen Wahlkreisen Böhmens, wie in Böhm.-Leipa. Laun und Karlsbad sehr gut ab, aber sie haben durchaus keine Veran lassung dazu, wie es zum Beispiel die Wiener „Arbeiter- Zeitung" oder der Brunner

». ***** die Politik. Sozialdemokraten in den meisten deutschen Städten der beiden letztgenannten Wahlkreis in den Grmeindestubei, die Mehrheit hatten. Nun aber erlitten sie sowohl in Iglau, in Groß-Brünn und Znaim als auch in Olmütz, Sternberg, Atähr.-Schönberg, Frerwaldau. Troppa«. Neu- titschein, ja sogar im Ostrau-Witkowitzer Industriebezirks eine gewaltige Einbuße an Stimmen. Tie Gewinnenden sind fast durchwegs die nationalen Parteien, denn die deutschdemokratische Freiheitspartei, die mit den Stim men

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 19.02.1923
Umfang: 8
der französischen Ge- wnlttaten gegen ein wehrloses Volk. Die neueste Heldentat der „gründe Nation" richtete sich gegen Äeme Kinder, die aus einem Waisenhaus heraus- geschmissen wurden und nur notdürftig bekleidet der ärgsten Winterkälte ausgesetzt waren, bis sie bei privaten Leuten untergebracht wurden. Miß handlungen deutscher Beamter, brutales Nieder» knallen deutscher Arbeiter kommen täglich vor. Die Saat, die Frankreich bu ivGd t <I§ furchtbarster Haß im deutschen Volke ausgehen, der einst Verständigung

zwischen beiden Völkern auf Generationen hinaus unmöglich macht. Wie lauge der heldenhafte Widerstand der Deutschen im Ruhrgebiet anhülten wird, hängt von der Un terstützung des Reiches und des deutschen Volkes ab. Wie lange aber Deutschland die Absperrung von seinem Kohlen- und Eisengebiet ertragen wird, ist eine Frage, die zur Schicksalsfrage für das deutsche Volk werden kann. Eine Vermittlung von außen ist unwahrschein lich; die Amerikaner mischest sich prinzipiell in keine europäischen Verhältnisse

, die Engländer sind ge genüber den Franzosen militärisch zu schwach, zu dem hängt das konservative England zu sehr an Frankreich, als daß es dagegen auftreten würde. Italien wird nicht ernst genommen, Rußland ist nicht aktionsfähig, die Neutralen haben nichts zu reden. Der Kampf muß vom deutschen Volk allein durchgefochten werden. Nachstehend die eingelängten Meldungen: Maschinengewehrfeuer gegen Arbeiter. B o ch u m, 17. Febr. (Wolfs.) Heute morgens wollten auf der Zeche „Prinzreaent" fünf Franzo sen Holz

. die italienischen Spektgkler und Massakrer, die slawischen und magyarischen Na tionalunken und die deutschen Chauvinisten. Wie in diesen kein Hauch vom Geiste der Großen unse res Volkes lebt, kern Atom vom hehren Geiste eines Immanuel -Kant, Schopenhauer, Goethe, .Beetho ven, so weltenfern sind jene vom Geiste der rvahren Heroen ihrer Nation entfernt, von Voltaire, Rous seau, Moliöre und Racine, von Shakespeare, Percy Shelley, Locke und Darwin, von Dante Alighieri. Michelangelo und Petrarca, von Tolstoi. Gorki

, Comenius und Petöfi. Sie alle, von keines Ge dankens Blässe angekränkelt, wälzen sich im Schlammpfuhl nationalistischer Raserei und be greifen nicht das Wort voll tiefer und schmerzlicher Wahrheit, daß extremer Nationalismus direkten Weges führt zur — Bestialität, hinführt zur Un menschlichkeit, zu Mordkriegen mit Gift und Gas- mit Grünkreuz- und Gelbkreuzgranaten, mit Flam men-, Minen-, Bombenwerfern und Untersee booten. Aber eines haben die deutschen Nationa listen vor den anderen voraus: eine schier

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 06.08.1925
Umfang: 8
In Cffletreid) kalbjökirio 8 3, , Einzelvcrkaufspreis S 0.15 — Im Deutschen Reiche halbjährig 2.50 Goldmark. - Ausland halbjährig scbw. Fr. 6 .—. Die Bezugsgebühr ist stets im Vorhinein zahlbar. - Borauszahlcnde Bezieher find der Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. - Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. - Abbestellungen nur mit Ende eines Kalendervierteljahrts durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen

würden Cham- ^rlain, Vriand und Vandervelde, die drei Außen- Bister, einen Gedankenaustausch wegen des Si- °>erheitspaktes in Genf pflegen. Sicherheitrpackt und Anschlutzfrage. Innsbruck, am 6. August 1925. Das deutsche Sicherheitsangebot, das von rechts stehenden deutschen Kreisen als ein neuerlicher Verrat an Deutschland und dem Deutschen Volke gewertet wurde, ist vielleicht einer der wenigen Mittel, um in absehbarer Zeit zu einer Revision des Friedensvertrages von Versailles zu kommen

. In den rechtsstehenden deutschen Kreisen scheint man dies bis heute nicht begriffen zu haben, wohl aber in den Kreisen der Cntentepolitiker. Die deut sche Antwort auf die ftanzösische Rote, die ein di plomatisches Meisterstück darstellt, läßt über die wahren Absichten der Deutschen Regierung keinen Zweifel offen. Die Antwort besagt ausdrücklich, daß die deutsche Regierung dermalen an keine Aenderung der Friedensverträge denke, daß aber die Friedensverträge nichts Unabänderliches dar- darstellen

und die Vermutung Frank reichs, daß Deutschland mit diesem Anträge im Völkerbunde aus keinen nennenswerten Wider- ffcmb stoßen werde, sind die Gründe, die Frank reich veranlaßen, die Antwort aus die deutsche Rote zu verzögern- Run wenn Frankreich die Beant wortung der deutschen Rote von der wirtschaftli chen Gesundung Oesterreichs abhängig macht, dann durfte die französische Antwort lange ans sich war ten lassen. Oesterreich kann trotz aller Expertisen nicht lebensfähig gemacht werden. Darüber kann beute kaum

empfehlen. Das Eingeständnis der beiden, daß sie kein Mittel zur Rettung trotz des aenauesten Studiums der österreichischen Mirt- schastsverbältnisse wüßten, und daß sie es Oester reich selbst überlassen müßten, einen Ausweg aus der wirtschaftlichen Rot zu suchen, ist für alle An schlußfreunde ein überaus wertvolles Ein geständnis. Die Hypernationalen, die selbst im Sicherbeitspakt der deutschen Reichsregie rung als auch in der österreichischen Völksr- bundexpertise einen neuen Völkerverrat er blicken

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 03.02.1923
Umfang: 8
sein, Das nichts erschreckt, wie du allein, — DaS wie des Blitzes Feuerglut Den Feind zermalmt in seiner Wut. O Herr, erhöre unsren Schrei. Mach' uns von Sklavenketten frei, Hilf säubern unser Vaterland Von Unrecht wie von FeindeSschand. Ludwig Lintner, Kiefersfelden. MMgehiuiii in Mein. Die Bevölkerung Kufsteins fand sich am letzten Sonntag um 11 Uhr vorm, in hellen Scharen im großen Eggersaale ein. um der Empörung über die brutale Gewalt, welche der Erbfeind des deutschen Volkes im Ruhrgebiet ausübt, lauten Ausdruck

zu geben, aber auch ihre Anteilnahme und Freude zu zeigen an dem einmütigen Zusammenstehen der be drohten deutschen Brüder am Rhein und an der Ruhr, die in der Stunde der höchsten Not alles bisher durch die Parteileidenschaften Trennende hintansetzen, um das nationale Bewußtsein in hellauflodernden Flammen in Einigkeit hervorleuchten zu lassen. Die gehobenen Worte, die der Vorfitzende und gleichzeitig der einleitende Redner der Versammlung, Landtagsabgeordneter Jos. DrllerSberger, sprach

auf das energischste gegen die Unterstellung GrohsertS, erklärte den Zweck, warum Bundeskanzler Seipel jetzt in Paris wäre und sagte, daß keine Partei als wie die sozialdemokratische so von der Lüge durchsetzt sei und auf dieser ihre Politik betreibe. Um den deutschen Volksgenossen aber auch zu zeigen, daß wir mit ihnen fühlen, forderte er zu einer kräf tigen Geldsammlung auf. Im Namen der Reichs deutschen dankte der bayrr. Bahnverwalter Hafner in herzhaften Worten für die Sympal Hiekundgebung. Seine Worte klangen

aus in der Hoffnung, daß die Grenzpfähle bald fallen werden und Südtirol auch wiederum in den deutschen Staatenverband ausge nommen werde. Damit hatte die wundervolle Kundgebung ihr Ende erreicht und beim Verlassen des Saales spendete ein jeder Besucher für die leidenden deutschen Brüder im Ruhrgebiet einen Geldbetrag, welcher im ganzen die ansehnliche Summe von 894.702 Kronen und 29 886 Mark ausmachte. Die Entschließung, welche der deutschen Reichsre gierung übermittelt worden ist. lautet: »Die am 28. Jänner

vorm. 11 Uhr im großen Eggersaale zahlreich versammelte B wohnerschaft Kuf steins aller Berufe und Stände nimmt vollen Anteil an dem schweren Schicksal ihres deutschen Bruder volkes im Reiche, das durch den Rechtsbruch und Ein marsch der Franzosen in das Rheinland und Rih- gebiet beispielloser Vergewaltigung und Entrechtung auSgesetzt und in seiner friedlichen Existenz bedroht ist. Die Versammelten geben ihrer Entrüstung Ausdruck über die groben Verletzungen des Völkerrechtes

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 10
Datum: 24.02.1923
Umfang: 10
MIMemls! An das deutsche Volk von Tirol und Vorarlberg richtet der Ausschuß für dos deutsche HilsSwerk für die Hochschulen DeutschöflerreichS im Hinblick auf die Ge fahr, in der sich die deutschen Hochschulen durch die finanzielle Lage unseres Staates befinden, einen Auf ruf. durch Unterstützung mit Geldmitteln der Wiffen- fchaft DeutschöflerreichS in ihrer argen Bedrängnis zu helfen. Mangels fiaatlicher Mittel besteht höchste Ge fahr für die Existenz unserer Hochschulen. Unsere finan zielle Notlage

nützen jüdische Kreise aus, um maß gebenden Einfluß an unseren Hochschulen, den Hüte rinnen und Wählerinnen unserer Geistrskultur, zu ge winnen. Dem unerschrockenen Eintreten der deutschen Hochschullehrerschaft und der Studentenschaft ist es zu danken, daß diesen Winkelzügen Schach geboten wurde. Es ist nun Pflicht eines jeden Deutschen ohne Unterschied der Partei, mitzuhelsen, damit wir in die Lage krumm. den Bestand unserer deutschen Hochschulen aus eigenen Mitteln zu sichern! Um dies in die Wege

Zollpersonal entlassen. — In Gelsen kirchen haben die Franzosen die Schwestern und Kin der aus den beschlagnahmten Waisenhäusern gejagt.,— Vom linken Niederrhein werden vier Ueberfälle auf Frauen und Mädchen gemeldet. — Belgische Truppen haben Jülich besetzt. — Die Franzosen bieten 15.000 Franks für jede sichere Nachr-cht über die Einreise eines deutschen Ministers in dos Ruhrgebiet. Inzwi schen find oder der preußische Minister des Innern und der Reichsverkehrsminifier trotz Verbot im Ruhgebirt erschie

Pfund beteiligen. Dadurch ist der gesamte Jnterimskredit zur Deckung bis zum Sommer fichergefiellt. Keine Anschlußpolitik. Wien, 18. Februar. Gelegentlich einer Zusam menkunft mit dem Kartellverbard der kath. deutschen Professoren hielt Bundeskanzler Seipel eine Rede, in welcher er u. o. sagte: Der Streit um die Frage, ob der Anschluß Oesterreichs unser letztes Ziel ist, oder ob unser Oesterreich in anderer Weise wieder einmal das Herz und der Kern des neu organisierten Mitteleuropa

werden soll, oder ob die österr.-deutschen. im engen Rahmen gegebenen Staatsgrenzen eine Son derausgabe zu erfüllen haben werden, ist zurückgestellt, weil die Lösung dieser Frage noch weit in der Zu kunft liegt. Sodann charakterisiert der Kanzler Oester reichs Stellung zur Weltpolitik. Während Deutsch land durch schwere Stürme erschüttert wird, behauptet sich in Oesterreich ein Teil des deutschen Volkes wie auf einer Insel, an deren Festigung wir gearbeitet haben und eS sieht gar nicht so aus, als ob diese Arbeit vergebens

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 25.11.1923
Umfang: 14
. Die Reichsre gierung hat,eine ständige Währung eingeführt, die sogenannte Rentenmark. Als Deckung ist der ge-: famte Grundbesitz untergestellt. Den Deutschen nützt keine Rentenmark und kein Währungswech- . fei, so lange sie mehr ausgeben als sie einnehmen und mehr verbrauchen als sie Herstellen und kau fen können. Die Banknotenpresse ist vorläufig ein mal eingestellt. Mit Amerika sind Verhandlungen wegen Vorschüssen auf Lebensmittel im Zuge. Man spricht von 500 bis 1500 Millionen Dollar. Wir wür

vom letz ten Freitag 'wurde folgender Antrag aller drei Parteien eingebracht: „Terhohs Landtag wolle beschließen: Der Landtag von Tirol protestiert feierlichst gegen die Schließung der deutschen Volksschulen in Südtirol und gegen die Unterdrückung der dort ansässigen deutschen Bevölkerung. Die Bundes regierung wird dringendst aufgefordert, durch unseren Gesandten die königlich italienische Re gierung an ihre bei der Abschließung des Frir- densvertrages abgegebenen Versprechungen des Schutzes

der Minderheit zu erinnern und die Zurücknahme der Schulverordnungen zu ver langen. Die Bundesregierung wird ausgefvr- dert, Lurch das Ministerium des Äußeren das berechtigte Verlangen der Tiroler nach Wah rung der Rechte der Deutschen in Südürol an den Völkerbund weiterzuleiten und diesen um sein sofortiges Einschreiten zu ersuchen." In der beigegebenen Begründung wurde ausge führt: „Mit tiefer Trauer und uamenloser Erbitte rung verfolgt die Bevölkerung Tirols die V o r- gange i n Deutschsüdtirol

, jenem Landes teile. der durch das Diktat von St. Germain an Italien siel. Die Versprechungen der Unterhändler beim Friedensschlüsse sowie die Zusagen hoher Per sönlichkeiten werden mißachtet und seit der letz ten Zeit reihen sich jene Maßnahmen. welche die Deutschen entrechten und ihnen ihre letzten An rechte auf die Betätigung deutscher Sprache rau ben. Zuerst erfolgten zahlreiche A u s w e i s u n- g e n österreichischer Staatsbürger. Diesen Maßregeln voll Härte und Rücksichtslosig keit folgten

die planmäßigen Vorstöße gegen die deutsche Sprache durch Ausmerzung der deutschen Ortsnamen, die ausgetilgt werden sollten, um künstlich dem uralten deutschen Gebiete ein ita lienisches Gewand zu geben. Den Gipfel hiesiir bil det das Verbotdes Namens Tirol, der durch die rühmliche Vergangenheit des Tiroler Vol kes für immer in der Geschichte einen ehrenvollen Platz behält. Nunmehr geschah jedoch das Unerhörte, eine Ver gewaltigung, wie sie die Geschichte der neueren Zeit nicht kennt. Man will der deutschen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 08.08.1924
Umfang: 8
keit das ihrige beizutragen. Die Londoner Konferenz. Günstiger Fortgang der Verhandlungen. London, 7. Aug. (Ag. Hav.) Gemäß den ge stern vormittags nach der Besprechung der drei Re gierungschefs der alliierten Delegationen und der deutschen Vertreter gefaßten Beschlüssen, wonach jeder Sachverständige für jede Macht, Deutschland eingeschlossen, die oeutschen Schriftstücke prüfen sollten, haben die Sachverständigen gestern nach mittags ihre Arbeiten ausgenommen. Die Delegierten der Verbündeten

und die deut schen Minister haben sodann abends den Bericht -der Sachverständigen der verbündeten Mächte über ,v! ' deutschen Bemerkungen entgegengenommen. Er !die besagt in seiner Schlußfolgerung, daß es in den Bemerkungen der deutschen Regierung zu den Ve rrichten der drei Konferenzausschüsse keine Schwie rigkeiten gebe, die unüberwindlich scheinen. Die verbündeten und die deutschen Delegierten werden heute um 11 Uhr vormittags -die Beratung wieder aufnehmen. Die sechs Delegationsführer treten um 10 Uhr

seien, die vom zweiten und drit ten Konferenzausschuß behandelt wurden. Um 9 Uhr abends hätten die Sachverständigen dem Rat der Vierzehn ihren Bericht überreicht, worin sie die deutschen Bemerkungen, in drei verschiedenen Gruppen geordnet, vortrugen und den Vorschlag machten, der auch angenommen wurde, daß die Konferenzausschüsse wieder zusammentreten, und „Ich gratuliere Ihnen dazu nicht . . . Ich bin gekom- men. Ihnen zu sagen, daß Sie sich betreffs meiner ganz- lich getäuscht

rn der gestrigen Mittagssitzung seine Darlegungnen beendet hatte, verlangte Herriot, der in ziemlich aufgeregtem Tone sprach, daß der Rat der Vierzehn alle Fra gen der deutschen Denkschrift in der eigenen Hand behalten und keine Ueberweisung an die Sachver ständigen gestatten solle, von den Streitpunkten ab gesehen, die eine eingehende Prüfung erfordern. Alle Delegierten widersprachen dem französischen Ministerpräsidenten, der daran Anstoß nahm. Als Snowden sich einem deutscherseits gemachten Vor schläge

anschloß, drohte Herriot, sich zurückzuziehen. Macdonald wies nun aus die Notwendigkeit einer Zeitersparnis hin. Schließlich einigte man sich da hin, daß nachmittags sieben Sachverständige zu- sammenkommen, die dem Rate der Vierzehn abends einen Bericht vorlegen sollen. London, 7. Aug. (Wolfs.) Der diplomatische Berichterstatter des „Daily Telegraph" glaubt über die Einwendungen der Deutschen berichten zu können, die Deutschen verlangen, daß die wirt schaftliche Räumung des Ruhrgebietes nicht acht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.08.1924
Umfang: 8
Gebiete. Wir glauben, daß bei gutem Willen auf beiden Seiten sich wohl ein Weg finden wird, der den billigen Wünschen der Gegen seite und unseren Lebensfragen gerecht wird. Daß wir auf der Einhaltung der Räumungsfristen, die im Versailler Vertrag vorgesehen sind, bestehen müssen, ist eine Selbstverständlichkeit. Das Sach verständigengutachten legt dem deutschen Volke große Lasten aus. Informierung der amtlichen Berliner Stellen« Berlin, 10. Aug. (Wolff.) Der Chef der Reichskanzlei, Staatssekretär

Bracht, der der Lon doner Delegation angehört, ist gestern in Berlin eingetroffen und wird heute vormittags im Flug zeug nach London zurückkehren. Der Zweck der Reise ist, dem „Morgen" zufolge, persönliche Infor mation der in Berlin zurückgebliebenen Kabinetts mitglieder und des Reichspräfidenten über den bis herigen Verlaus der Londoner Konferenz. Das Problem der deutschen Abrüstung. Paris, 11. Aug. Die „Ag. Hav." meldet aus London: Die sechs Führer der Delegationen sind um 10 Uhr zusammengekommen

. Herriot berichtete über die Beschlüste des französischen Ministerrates bezüglich der Räumung des Ruhrgebietes. Er er klärte Macdvnald, da die französische öffentliche Meinung einzig und allein wegen der Abrüstung Deutschlands beunruhigt sei, lege er Wert darauf, vor Abschluß der Konferenz einen Meinungsaus tausch mit den deutschen Ministern zu pflegen, da- mit die Arbeiten der interalliierten Militärkom- miffion unverzüglich wieder ausgenommen werden. Macdonald stimmte dieser Anregung sofort

zu, zu mal er selbst, wie er sagte, diesen Vorschlag habe machen wollen. Auf diese Weise wird das Prob lem der Abrüstung Deutschlands, das für Frank reichs Sicherheit von wesentlicher Bedeutung ist, in London behandelt werden. Herriot unterrichtete so- gleich General Rollet von dieser wichtigen Ent schließung. mit der der in Paris vorbereitete Ent wurf in Einklang aebrauji. werden müsse, wonach die Ausübung der Kontrolle der deutschen Rüstnn- gen später dem Völkerbund anvertraut werden soll. Der Erfolg

den Grundstein bildet, im kommenden Jahre zu unserer aller Befriedigung fortschveiten. Die außenpolitischen Bedingungen hier zu schaffen, ist die schwere Aufgabe, die der deutschen Delegation obliegt. Sie widmet sich dieser im Bewußtsein der damit verbundenen Verantwortung und mit dem Ziele, eine Lösung zu finden, welche Europa den Frieden und dem deutschen Volke die Freiheit ge- währlefftet. Der Reichspräsident hat 'daraus tele graphisch folgend geantworett: Ich erwidere Ihren Gruß mit dem herzlichen

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Alpenland
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Seite 2 von 8
Datum: 02.05.1921
Umfang: 8
. J. Nach den Reichstagswahlen trat jedoch immer deutlicher die Schwenkung in der Außenpolitik hervor. In Spaa hat man allerdings noch die Politik der elastischen Verteidigung fortgesetzt, obwohl der Außenminister Simons schon damals zunächst für Ablehnung und damit für ein Aufeinander prallen sich aussprach. Was die deutschen Sachverständigen in Spaa gesündigt haben, zahlt heute das ganze deutsche Volk: damals hieß es,' daß da8 Höchstmaß der deutschen Leistungsfähigkeit 809.000 Taimen Kohle im Monat seien. Man denke

nur an das spaßige Auf treten des großen Stinnes... Die Entente blieb hart. Dank der ungeheuren Energie und Opfersreudigkeit der deutschen Bergarbeiter- schast vmrden monatlich zwei Millionen Tonnen geliefert. Das Spaaer Schauspiel hat die Welt nicht vergessen. Darum wurden die neuen Denkschriften zur Wiedergutmachungsfrage, die teilweise von denselben Sachevrständigen unterschrieben waren, mit dem größten Mißtrauen ausgenommen. Vom Jänner d. I. ab machte die deutsche Politik die aller Welt sichtbare Schwenkung

, die zuerst in einem forschen Nein sich bekundete, um am 20. April die völlige Kapitula tion des Deutschen Reiches als selbständiger Staat auszufprechen. Diesxr Pokikffche Zusammenbruch, der den militärischen überragt, war-v^e-natürliche Folgewirkung all der Fehler der letzten Monate und der Kopflosigkeit, mit der vor, in imd nach London gehandelt wurde." Dieses Verhalten der deutschen Delegierten auf der Lon doner Konferenz unterzieht Erzberger einer scharfen Kritik. Er er klärt, schon zeitig

herabznsetzen war... Den Bruch in London hat jeder Politiker kommen sehen; er war nach dem deutschen Auf- trE einfach unvermeidlich." An den Abbruch der Londoner Konfe renz schloß sich dann der große Ferienausflug der deutschen Regie rung, derweilen alle Vorbereitungen für die Zerstückelung des Reiches von gegnerischer Seite getroffen wurden. In den neutralen Ländern sank dre Stimmung gegenüber Deutschland unter den Ge- srierputtkk. Die Entscheidung über Oberschlefien wurde vertagt, der bestimmt erwartete

.) Zu den französischen Plänen, die Minister Loucheur in London verteidigt, teilt JB ä) o de Paris" folgendes mit: 1. Auferlegung eines Steuer von 20 Galdrnark pro Tonne Kohls. 2. Lüprozentige Steuer auf die Ausfuhr. 3. eine ZOprozenLige D-cteiligung an den deutschen JnLu-- strren. 4. Lieferung von Fertigware» für die zerstörten Gebiete. Dieses System soll mit einigen Abänderungen nicht nur im Rheingebiet, sondern in ganz Deutschland zur Durchfüh rung gelangen. Weiters soll eine interalliierte Kornmifsion

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