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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 30.12.1926
Umfang: 16
wollen, die sich im Besitze der Deutschen befinden. Auf solche Weise haben die Franzosen auf Kosten der Deutschen Länder erworben, die heute mehr als ein Drittel Frankreichs ausmachen. Der ganze Osten und Norden des heutigen Frankreich hat ein stens zu Deutschland gehört und ist den Deutschen im Laufe der Jahrhunderte meistens auf eine recht unehrliche Weise von den Franzosen abgenommen worden. Und wo immer die Franzosen deutsche Grenzgebiete nicht für sich selber erwerben konnten, suchten sie von Deutschland weite

Gebiete abzusplittern und daraus selbständige Kleinstaaten zu bilden, deren Selbständigkeit tatsächlich in einer geheimen Abhängigkeit von Frankreich bestehen sollte. Das eigentliche Ziel der französischen Politik geht seit Jahrhunderten dahin, Frankreich bis zur Rhein grenze auszudehnen. Gegen diese planmäßigen Strebun gen der Franzosen haben sich die Deutschen schon aus Selbsterhaltungstrieb zur Wehr gesetzt. Leider ist dies im Laufe der Jahrhunderte mit viel zu wenig Nachdruck ge- schehen

, so daß die Franzosen Erfolg über Erfolg erringen konnten. Während der langen Zeit, wo Deutschland und Oesterreich zusammengehörten und die Beherrscher Oester- reichs römisch-deutsche Kaiser waren, wurde die Vertei- digung Deutschlands gegenüber dem Vordringen Frank- reichs fast ausschließlich dem Kaiser und seinen Oester reichern überlassen, während die deutschen Fürsten und darunter auch die Hohenzollern immer wieder an Kaiser und Reich Verrat übten und sich von Frankreich ködern und bestechen ließen. Erst

im Jahre 1870 haben die Deutschen, nachdem man durch den Bruderkrieg von 1866 Oesterreich aus dem Deutschen Bunde hinausgedrängt hatte, in einem Kriege gegen Frankreich zusammenge halten und den Franzosen Elsaß-Lothringen abge- nommen. Ein Unrecht war den Franzosen dadurch nicht angetan worden, sondern es wurde nur altes Unrecht wieder gut gemacht. Denn Frankreichs Rechtstitel auf Elsaß-Lothringen waren mehr als fadenscheinig, indem diese weiten Länder einstens auf eine recht unehrliche Weise

für Frankreich waren erworben worden. Beim uralten Gegensatz zwischen Deutschland und Frankreich zeigt sich die Merkwürdigkeit, daß die Deut schen seit Jahrhunderten zu Frieden und Freundschaft bereit waren, die Franzosen hingegen immer wieder zu neuen Feindseligkeiten ausholten. Die Deutschen haben erlittenes Unrecht verziehen und vergessen, die Franzosen hingegen vermochten sich in den Verlust von Elsaß-Loth- ringen so wenig zu schicken, daß sie darob den großen Krieg anzettelten und die ganze Welt

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 03.09.1925
Umfang: 8
i ; 22 1 ► ep- ’en, c. 5 -Ge .91 kep- hos . 80 von Me in» 410 agr Zn Oesterreich halbjährig 8 8. - , Einzelverkaufspreis 8 0.18 — Im Deutschen Reiche halbjährig 8.80 Goldmark. ist stets im Vorhinein zahlbar. — Vorauszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen ,ur entsprechenden Aufzahlung verhalten. Haftung übernommen. - Abbestellungen nur mit Ende eines KalendervierteljahnS durch eingeschriebene Karte. — i Jahrgang Innsbruck, Donnerstag/ 6en 3. September 1925 Die Folter««« der Deutsche« Siidtirols

. Unter vorstehendettl Schlagwort ist in den letz ten Tagen in verschiedenen Blättern ein von Abg Dr. Stroffner verfaßter Artikel erschie nen, der ganz besondere Beachtung verdient. Nachdem Dr. Straffner der italienischen Regie rung ihr Sündenregister über die andauernden Drangsalierungen und Quälereien der Deutschen in Südtirol vor Augen gehalten, kommt er auf die Ausweisungsandrohung des „Popolo d'Italia" zu sprechen und fährt dann fort: „Die faschistische Zentrale scheint mehr zu wis sen, als die Deutschen

in Innsbruck, München und weiter nördlich, denn von eitler irredenüstischen Propaganda in Siidtirol, die dort mit oder ohne Hilfe der Deutschen nordwärts des Brenners be trieben werden soll, ist diesen Deutschen leider nichts bekannt. Es müßte denrr sein, daß die faschi stische Zentrale annimmt, daß die Violen Millionen Deutsche Mark und österreichische Schillinge, die itl Venedig, Mailand, Florenz, Rom und Neapel durch den Fremdenverkehr in die Taschen der ita lienischen Hoteliers, Kausleute

und Gewerbetrei benden fließen, Mittel für die irredenttstische Pro paganda darstellen. Die Propaganda kann ja ein gestellt werden und Nur werden sehen, welches Schicksal die italienilche Lira dann haben wird. Ge wiß sind die deutscheil und österreichischen Millio- netl ein Mittel zur Propaganda, aber. Gott seis geklagt, nicht für eine irredentistische Propaganda sondern gegen Südtirol. Die Faschisten würden heute die Deutschen in Südtirol ganz anders be handeln, wenn die Deutschen einmal entdecken

erklärt hätte. Die Herren Faschisten mögen bedenken, daß von Innsbruck auch eine Bahn zum Brenner führt, nicht von Bozen allein. Wer die Verhältnisse in Tirol nur einigermaßen kennnt, und nicht aus Angst vor der Strafe für das An recht, das den 320.000 Deutschen in Südtirol an getan wurde, Gespenster sieht, dürste mit mir der Meinung sein, kxrß für den Abschub mißliebiger Italiener von Innsbruck wohl ein Zug nicht ge nügen dtirfte, während der von den Herren Fa- schiften in Bozen bereitgestellte Train

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.09.1927
Umfang: 8
richtete sich gegen die widerspenstigen Deutschen. In dieser Lage machten die Deutschen in aller Form Zugeständnisse an den be rufenen Vertreter der Regierung an den Präfekten, mehr als bis her an den Plänen der Regierung mitzuarbeiten. Daß dies nicht im Sinne der Entnationalisierung gemeint ist, darf wohl als selbstverständlich gelten. Die deutschen Abgeordneten haben dem Präfekten die Versicherung abgegeben, ihre Schuld fct es nicht, wenn die Auslandspresse falsche Mitteilungen

Berichterstattung hat den Südtirolern schon große Nachteile gebracht und die Fa schisten immer wieder zu Vergeltungstaten angespornt. . Die „Frankfurter Zeitung" schrieb dazu: „Die beiden deutschen Südtiroler Abgeordneten im römischen Parlamente, Baron Dr. Paul Sternbach und Dr. Tinzl, haben an den Bozner Präfekten Dr. Ricci ein Schreiben gerichtet, in dem sie sich zu dem Gedanken einer deutsch-italienischen Ver söhnungspolitik in Südtirol bekennen. Zur Bekräftigung ihrer Auffassung

und um einer solchen Versöhnungspolitik die Wege zu ebnen, haben sie darauf verzichtet, sowohl an dem Kongreß der Minderheiten als auch an der Taching der Interparlamen tarischen Union teilzunehmmen. Das bedeutet eine grundlegende Aenderung der bisherigen Politik der Deutschen in Südtirol. Die Deutschen hatten zweifellos alle Ursache, gegen den Faschismus und seine Organe mißtrauisch zu fein; mit der Erklärung der Leiden Abgeordneten, die im römischen Parlament den Deutschen Verband in Südtirol vertreten, geben sie nun ihre Kampf

stellung und ihren Widerstand auf und fügen sich als Mitarbeiter und gleichzeitige Bürger in das Staatsganze ein. Man wird diesen Versuch der Südtiroler Deutschen, auf friedliche Weise innerhalb des Staates, zu dem sie gehören, eine einigermaßen zufriedenstellende Regelung ihrer Angelegenheiten zu finden, mit Interesse zur Kenntnis nehmen. Freilich wird dieser gute Wille zu einer versöhnlichen Zusammenarbeit mit den faschistischen Machthabern kaum sehr gefördert, falls der allerdings als be sonders

deutschfeindlich geltende faschistische Oberkommissär Gi- arratana des schreiben der beiden deutschen Abgeordneten als eine Art Bankrotterklärung auffassen und die Frage der deutschen Minderheit in Südtirol als erledigt betrachten sollte. Immerhin kann dieses Schreiben der Beginn einer neuen Aera in dar Geschichte des Südtiroler Volkes sein, wenn auf der faschistischen Seite nur einigermaßen verstanden wird, welche Bedeutung diesem Entgegenkommen zur Versöhnlichkeit für das so hart bedrängte Deutschtum

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 24.01.1931
Umfang: 4
Schriftleitung und Verwaltung Museumstraße LL. Kernruf 160. drahtanschrift „Mpenlanö^ SlocbenTcbrift der GroßdeutTeben Volkspartei für Cirol Für Oesterreich halbjährig 8 4.—, EinzölverkMifsprois 8 —.20, — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2.50. — Ausland halbjahvig Schlwei'Ker -Franken 6.—. Die BezugAgebHr -ist stets ini vorhinein zahlbar. — B-orauszahlenbe Bezieher sind bei 'Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingeisandte Manuskripte

wird keine Haftung übernommen. — Mbestellnngen nur mit Ende eines Kalendervierteljahres >durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Dentschariern offen. 12. ZlÄrgang Zmsbrua, den 24. Jänner ISA Folge 4 Vor dem Besuche Dr. Brünings u. Dr. Lurtius in Wien. Der österreichische Vizekanzler und Außenminister Dr. Schober hat gelegentlich der Völkerbundtagung in Genf den deutschen Reichskanzler Dr. Brüning und den Reichsaußenminister Dr. Eurtius im Namen der öster reichischen Regierung zum Besuche Wiens

eingeladen. Die beiden deutschen Staatsmänner haben die Einladung ange nommen. Deutschösterreich wird im Februar die Freude haben, die derzeitigen verantwortlichen Leiter der deutschen Innen- und Außenpolitik als Gäste begrüßen zu können. Daß dieser Besuch nicht nur ein Höflichkeitsakt und mehr sein wird, als ein konventioneller Dank für den vorjährigen Besuch Schobers in Berlin, ist gewiß. 'Dr. Schober 'hat in Gens Pressevertretern gegenüber betont, daß zwischen dem Reiche und Oesterreich Besprechungen

beginnen sollen, die der innigeren Ausgestaltung der österreichisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen dienen sotten. Ist es ein Zufall, daß der österreichische Bundeskanzler der im Vorjahre in der deutschen Reichshauptstadt die in nige Verbundenheit der beiden deutschen Staaten Mittel europas öffentl. und feierlich bekundet hat,S chober heißt? Und ist es ein Zufall, wenn wieder unter der Außenminister schaft Schobers der deutsche Reichskanzler mit dem deutschen Außenminister nach Wien kommt

, die Jugend an den Universitäten ließen den Tag nicht vorübergehen, ohne zu bekunden, daß sie gewillt ist, im Geiste der Schöpfer der deutschen Einheit zu arbeiten, die gesamte Presse Deutschösterreichs würdigte die Bedeutung des Tages. Der österreichische Rundfunksender vermittelte den Radiohörern die im deutschen Reichstage veranstaltete offizielle Feier der Reichsregierung. Aeberall in Österreich lauschte man Sonn tag vormitttag den ernsten, mahnenden und erhebenden Worten des Nestors der deutschen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 02.02.1926
Umfang: 8
Druck Des saschi- fiffchen Gewaltregimes auf SüDtirol. Nahezu seiden Tag er- .scheint irgendeine Verordnung, welche Die kulturellen Rechte 'Der Deutschen Bevölkerung einengen und ihre wirtschaft lichen Betägigungsmöglichkeiten erschweren. Alle Demüti gungen, Die da von den Anführern Der faschistischen Gewalt haufen nur ersonnen werden konnten, sind längst ausgeübt worden. Es ist so. Daß der faschistische Gewalthaufen, der sich in ganz Italien heute hemmungslos austoben und aus leben

kann, gegen Die Deutschen in Gübtirol einfach jede Schandtat für erlaubt hält. Der Faschismus scheint die deutschen Landesbürger nicht mehr als Menschen zu be trachten, oben weil sie für Italien keinerlei Begeisterung aufzubringen vermögen. Nun sind die nicht sehr uxrrmen Gefühle für Italien sehr wohl begreiflich. Man hat die Deutschen in Südtirol, Die in einem geschlossenen Sprach gebiete leben, ja nicht gefragt, ob sie an Italien angeglie dert werden wollen. Die Besitznahme Des irr deutschen Lan

des war eine Vergewaltigung der urdentschen Bevölkerung, die in ihrer Brutalität in Der ganzen neueren Geschichte kaum ein Gegenstück finden wird. Es waren Die Deutschen in Südtirol sprachlich, kulturell und wirtschaftlich so restlos mit Den Deutschen in Nordtirol, mit den Deutschen in .Oesterreich und mit dem ganzen 'deutschen Volte verbunden, wie vielleicht sich nur die Bewohner einer reichsdentschen Stadt mit ihrem Volke verknüpft fühlen können. Die Deutschen in Weimar fühlen sich mit Der 'deutschen Kultur nicht enger

verbunden, als Die Deutschen in 'Südtirol. Und man kann sehr wohl Die Gefühle verstehen, die in den Deut schen jenseits 'Des Brenners ausgelobt sind, als sie, ohne sie zu befragen, so wie irgendein wilder Negerstamm im schwär- sten Afrika, von ihrem Mutterlande losgetrennt und ge zwungen worden sind, sich als Italiener zu nennen. Diese ' zwangsweise zu Italien geschlagenen Deutschen konnten na türlich keine Italiener werden. Fürs erste, weil die über wiegende Mehrheit Der Deutschen in SüDtirol

Der italieni schen Sprache nicht mächtig ist und fürs zweite, weil Das Einleben in Die italienische Kultur sich nicht, wie es die Faschisten sich etwa vorzustellen vermögen, so vollzieht, wie ein Hem'Dwechsel. Da glaNben nun die Faschisten mit Ge walt erzwingen zu können, 'daß sich die vergewaltigten Deutschen in gute italienische Patrioten verwandeln. Die Machthaber Der faschistischen Gewalthaufen erlassen eine Verordnung um Die andere. Mit Dekreten haben sie Die Verwaltung des Landes italienisiert

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 15.09.1927
Umfang: 4
2. Seite, Folge 37 Vermögensraube gleichkommt. Weil diese Unvernunft nicht allein in Wien sondern auch in Tirol gehandhabt wird, dürfte es nicht schaden, wenn wir unsere Leser auf diese ganz schafige Währungsgeschichte aufmerksam machen. Wie lange wird man diesen Schwindel zum Schaden unserer Volkswirtschaft noch hingehen lassen? M. I. Deulschsüdtirol. Traurige Lage des Deutschtums. Die Erklärung der beiden deutschen Abgeordneten der Provinz Bozen an den Präfekten Dr. Ricci ist im Ausland

vielfach mißverstanden worden. Man glaubte da und dort, diese offizielle Aeußerung der Ver treter des Deutschen Verbandes bedeute die vollkommene Unterwerfung der Deutschen unter das faschistische Regiment oder die Aufgabe des Volkstums. Dies ist wohl ein gröblicher Irrtum. Der Druck des Faschismus war in der letzten Zeit un erhört stark. Der zur Unterwerfung der Deutschen im Etsch- lande aus Rom entsandte faschistische Komissär und Abgeord nete Giarratana hat im Bewußtsein seiner Macht mit neuen

Verbannungsurteilen gedroht, er schritt unbeanständet über den Wirkungskreis des Statthalters der Provinz hinaus, seine ganze Wut richtet sich gegen die widerspenstigen Deutschen. In dieser Lage machten die Deutschen in aller Form Zugeständnisse an die beufenen Vertreter der Regierung, an den Präfekten, mehr als bisher an den Plänen der Regierung mitzuarbeiten. Daß dies nicht im Sinne der Entnationalisierung gemeint ist, darf wohl als selbstverständlich gelten. Die deutschen Abgeord neten haben dem Präfekten

trüge. Ob diese Geistigblinden mit ihrer Hinkehr zum hei ligen Juden Marx einen Vorteil haben werden, ist freilich eine andere Frage. Gelangen sie nicht etwa von der Scilla in die Charibdis? Ins eigene Fleisch geschnitten haben sich die Engländer durch den Friedensvertrag von Versailles, wonach die Deutschen ihre Kriegs- und Handelsflotte ausliefern mußten. Die Deutschen bauten sich nun hochmoderne Schiffe, welche jeden Rekord schlagen und die Engländer sitzen mit den alten Kisten

da. Wollen sie sich neue Schiffe verschaffen, dann müssen sie diesel ben auf deutschen Werften bauen lassen. Die Folge davon ist, daß die englischen Werften fortwährend Feierabend haben, während die deutschen vollauf beschäftigt sind. Da bewahrheitet sich halt wieder das alte Sprichwort: Wer andern eine Grube gräbt, fällt oft selbst hinein. Aus «ach Wörgl! Die internationale Hochschule in Davos. Jap. — Professor Dr. med. Kollaritz in Davos hatte der Völkerbundskommission für geistige Zusammenarbeit einen Plan

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 17.11.1927
Umfang: 4
In Oesterreich halbjährig 8 3.— Einzelverkaufspreis 8 —.15 — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2.50. — Ausland halbjährig Schweizer Frauken 6 .—. Die Bezugsgebühr ist stets im vorhinein zahlbar. — Vorauszahlenüe Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert ein^esandte Manuskripte wird keine Haf tung übernommen. — Abbestellungen nur mit Ende eines Kalendervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern

einer Revolution gewesen, son dern war lediglich das Endergebnis der habsburgischen Haus machtpolitik. Sie war die rerfgewordene Frucht, welche vom Baume fallen mußte. Für ihre Errichtung find die national bewußten Deutschen in Oesterreich eingetreten, weil sie wußten, daß nur durch die Schaffung der Republik der Anschluß an das Deutsche Reich einst möglich sein werde. Die habsburgische Dynastie war bekanntlich das Hindernis des Anschlusses ge wesen. Schönerer, welcher den bundesrechtlichen Anschluß

der ehemals deutschen Bundesländer an das Deutsche Reich gefordert hatte, wurde deswegen vom Wiener Hofe gehaßt. — Die Sozialdemokraten haben absolut keine Ursache, sich als die Patenrepublikaner aufzuspielen. Sie haben die Republik nicht erkämpft. Ihr sogenannter republikanischer Schutzbund ist ganz zwecklos, wenn er wirklich die Bestimmung haben soll, die demokratische Republik zu schützen. Die braucht den roten Schutz nicht. Die Sozialdemokraten wollen aber lei der die demokratische Republik

Regierung in Wien eingetroffen. Den deutschen Staatsmännern war der deutsche Gesandte Graf Lerchenfeld und die als österreichische Ehrenkavaliere fun gierenden Legationsräte Bischof und Jordan entgegen- gesahren. Aus dem Wiener Westbahnhofe hatten sich zum Emp fang eingefunden: Bundeskanzler Dr. Seipel, Polizeiprä sident Schober, der Generalsekretär für Außeres Peter und Gesandter Ludwig. In Vertretung des Bundespräsi- denten Dr. Hainisch war he* Ministerialrat der Kanzlei des Präsidenten, Dr. Klasterky

, erschienen. Nach der Be grüßung der Gäste begab sich Reichskanzler Dr. Marx in die deutsche Gesandtschaft und Reichsaußenminister Dr. Strese mann in das Hotel Imperial. Mittags um 1 llhr fand ein Empfang -beim Bundesprästdenten Dr. Hainisch statt, an dem sich ein vom Bundespräsidenten zu Ehren der deutschen Staatsmänner gegebenes F r ü h st ü ck schloß. Nachmittags fand dann ein Gegenbesuch des Bundeskanzlers Dr. Seipel auf der deutschen Gesandtschaft statt und abends gab Bundes kanzler Dr. Seipel

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 10.06.1933
Umfang: 8
, daß das gesamte deutsche Volkstum den erbitterten Kampf erfolgreich bestehen wird. Der VDA. hat die Fesseln des Vereinsmäßigen ge sprengt und ist zu einer unaufhaltsam vorwärtsstürmenden Volksbewegung geworden. Der nationale Sozialismus, die neue Lebensform des Deutschen Reiches, befindet sich auf dem zielsicheren Wege zu gesamtdeutschem Gemeingut, das keine Einbuße und keinen Rückschlag mehr erleiden kann. Millionen deutscher Volksgenossen im Reiche, aber auch in den grenz- und auslandsdeutschen Gebieten

, die keine Parteikarte und kein Mitgliedsbuch an das Haken kreuz und an den deutschen Kanzler aus Oesterreich, Adolf Hitler, bindet, bekennen sich zum neuen glückhaften Zei chen der Volksdeutschen Erhebung und Befreiung. 15.000 deutsche Volksgenossen aus dem Reiche, aus allen deutschen Gebieten Europas haben den deutschen Südosten, die Deutschen im Donauraume von der Quelle bis zur Mündung gegrüßt. Der erste Willkomm und der letzte Abschiedsgruß galt dem deutschen Bruder- stamm in Oesterreich! Es wäre

nicht notwendig ge wesen, daß die österr. Regierung den Ost- und Südmark deutschen die Teilnahme an dieser gesamtdeutschen Feier im Zeichen des Pfingstgeistes der Erleuchtung und Klä rung verwehrte. In Passau wurden keine hochverräteri schen Reden gehalten, keine dunklen Pläne geschmiedet. Von Passau aus wurde die Eigenstaatlichkeit Oester reichs gewiß nicht bedroht, wurde unserer Regierung keine einzige ruhelose Stunde bereitet. Es war nicht ein Beweis der Stärke, wenn die wenigen Teilnehmer aus Oesterreich

, die es sich nicht halten verbieten lassen, dieser volks- und gesamtdeutschen Tagung beizuwohnen, Verbrechern gleich bei Nacht und Nebel die Grenze zwischen den beiden deutschen Bruder staaten überschreiten mußten, um es den Grenz- und Ausländsdeutschen zu künden, mögen die Ost- und Südmark-Deutschen diesmal auch fehlen, das deutsche Oesterreich ist nicht tot, es regt sich und lebt noch und ist sich seiner Sendung bewußt. Wohl kaum jemals ist die Frage des Anschlusses, soweit man darunter die Staatsgemeinschaft

Zusammenwirkens der Volkskräfte. Kann die Stellung, die Aufgabe der deutschen Ost- und Südmark sachlicher beschrieben werden, als daß Deutschösterreich die Brücke für die Verständigung zwi schen Binnendeutschen und Ausländsdeutschen bildet. Ist es Hochverrat, wenn in Passau immer wieder be tont wurde, daß es dem Deutschen Reiche ferne liege, sich in die innerpolitischen Verhältnisse in Oesterreich einzumischen? Aber ist es nicht ein Gebot der Seelbsterhaltung, zu verlangen, daß Oesterreich seine Sendung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 18.02.1926
Umfang: 20
: Donnerstag, 25. Walburga, Adeltraud. Das deutsche Südtirol. TL In der Südtiroler Frage ist eine bedeutsame Wen dung eingetreten. Bisher hatte diese Frage in der großen Welt wenig Beachtung gefunden. Handelt es sich ja nur um ein ganz kleines Land und um das Schicksal von bloß 230.000 Menschen. Solche „Kleinigkeiten" pflegt die heu tige große Welt kaum eines Blickes und eines Gedankens zu Würdigen. Anders wäre es gewesen, wenn es sich im deutschen Südtirol um Diamantenfelder wie im südafrika nischen

Burenland oder um große Bodenschätze an wert vollen Erzen wie im nordafrikanischen Rifgebiete des Abd el Krim gehandelt hätte. In einem solchen Falle hätten schon längst alle großen Zeitungen über das Wunderland im deutschen Südtirol und über die namenlosen Leiden seiner braven Bevölkerung regelmäßige und ausführliche Berichte gebracht. So aber drohte der Südtiroler Frage das schlimmste Geschick zu widerfahren, das in der Politik überhaupt sich zutragen kann, nämlich das Geschick, in der großen Welt

eine entscheidende Lösung findet, wenn es gelingt, diese Fragen bei der großen Welt als noch ungelöst in lebhafter Erinnerung zu halten. Für das deutsche Südtirol und die Leiden der dor tigen Bevölkerung hatte die große Welt bis in die aller letzte Zeit leider kein allgemeines Interesse aufgebracht. Es war, als ob unter allen Völkern, die mit Deutschland und Oesterreich-Ungarn im Kriege gelegen, das'stillschwei gende Übereinkommen bestände, sich in keiner Weise um das Schicksal jener deutschen Minderheiten

zu kümmern, die durch den Friedensschluß unter Fremdherrschaft ge raten waren. Es war in den Zeitungen des ehemals feind lichen Auslandes selten die Rede vom Schicksal der Sy 2 Millionen Deutschen in der Tschechoslowakei oder von der Behandlung der Deutschen im Elsaß, in Polen und in Jugoslawien. Wurde von diesen Millionen von Deutschen schon nicht viel gesprochen, so von den bloß 230.000 Deutschen in Südtirol erst recht nicht. Wohl ist es vor gekommen, daß in England und sogar in Amerika edel denkende

Männer ihre Stimme für die Rechte des deut schen Südtirol erhoben haben. Aber diese vereinzelten Stimmen verhallen fast ungehört in der endlos sich aus dehnenden Welt des Schweigens. Auch der Völkerbund, zu dessen Obliegenheiten der Schutz der Minderheiten ge hört, hat in dieser Beziehung bisher vollständig versagt. In diese wenig erfreulichen Verhältnisse ist in den letzten Tagen eine Wandlung zum Besseren gekommen. Die Frage des deutschen Südtirol ist wie mit einem Schlag insofern eine Weltfrage

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Alpenland
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Seite 11 von 14
Datum: 04.09.1920
Umfang: 14
QbenfcMatf- QvsgÄds % 4 Mk.Ms. ^ch«LAt- E MoWW-^ QöMME RorilQsVreisL' 3« Deutschösterrrich: bei den Berschleitzstellen monatl. KL 18.—, halbjährili K 103. mit zweimaliger Anstellung oo. einmaligem Postversand monatl. K 2L—.halb jährig K 126.-* ^09^ > ' Fn Dentschsüdtirol: mit einmaligem Postversand monatlich L 3.--, mit zweimaligem Postversand monatlich L 4.— .- in Deutschböhmen: monatlich Tschech. L S.—, ganzjährig Tschech. K 60.—. im Deutschen Reiche monatlich Mk. 4.50 ganzjährig

. Wir haben manchen guten Redner, manchen hervorragenden Politiker in unseren Mauern begrüßt, mnche Worte mit tiefgehender Wirkung vernommen; die Men aber, welche gestern von den Reichstagsabgeordneten der deutschen Volkspartei im Stadtsaale* gehalten wurden, vermittelten in dem heutigen Augenblicke tiefster Not des Volkes einen Eindruck, der jeden ohne Ausnahme Pak ten mutzte und zu begeisterter Zustimmung hinriß. Der Besuch der reichsdeutschen Abgeordneten war in so ferne von besonderer Bedeutung

und dessen Leid gerichtet, auf das ge samte Reich, das heute tief niedergedrückt ist, trotzdem aber so viel deutsches Zusammengehörigkeitsgefühl und so viel Brüderlichkeit aufbringt, um auch die deutschen Volksgenos sen m dem Nachbarreiche Oesterreich nicht zu vergessen. Rationalrat Dr. Straffner eröfsnete die Versammlung und begrüßte die Anwesenden im Namen der Landesleitung der großdeutschen Volkspartei. Er hob die Bedeutung dieser ersten,-großen Versammlung vor dem Wahlkampfe hervor, öie gleichzeitig

auf einen Gedenktag falle, uns nämlich er innere, an den Tag von Sedan. Cr hieß im weiteren die er schienenen Vertreter der deutschen Volkspartei im deutschen Reichstage, Frau M en de, Herrn Senator Veythien und Herrn Abgeordneten Kemnitz willkommen und dankte ihnen für die Bereitwilligkeit, in unserer Stadt zu sprechen. Er erteilte zuerst der Abgeordneten, Frau Mende, das Wort. Die Abgeordnete führte in zu Herzen gehenden Worten bei läufig folgendes aus: „Oft schon, kamen die norddeutschen Gaste ins Tirolerland

; besonders gerne aber sei sie dem Rufe gefolgt, um heute das gemeinsame Leid, das alle Deutschen berührt, zu besprechen. Sie erinnere sich oftmals an ein Bild eines deutschen Malers, das eine Heidelands«hast im Sturme darstellt; nur in der Ferne glanzt am Horizont das Abendrot, ein alter Mann steht im Vordergründe und Mgt seinem Enkel das Land, weit draußen in der Ferne. Was würde wohl dieser alte Mann zu seinem Enkel spre chen? Er würde zu dem . Jungen sagen: sieh, bis dorthin reichte einstens deutsches

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.08.1931
Umfang: 6
der südslawischen, türkischen und ungarischen Rechtsanwalts organisationen der deutschen Sprache, dafür aber sprach der österreichische Vertreter — französisch. Zweiter Fall: Das Pariser Büro derOesterreichischen Bundesbahnen, das naturgemäß auch einen starken Schriftenwechsel mit österreichischen amtlichen Stellen und Ver kehrsorganisationen hat, verschickt seine Schreiben an diese österreichischen Stellen auf Briefformularen, deren Kopfaufdruck französisch ist, so daß ein Büro der Oester- reichischen

Bundesbahnen die Österreicher lehrt, daß sie in Antriebe leben. Dritter Fall: Die Wiener Messe wendet bei ihren Werbeschreiben, die sie in die Tschechoslowakei schickt, als Namen der österreichischen Städte tschechische Namen an, z. B. H l i n e c für Linz usw. Im 17. Jahrhundert schrieb einmal ein ergrimmter Deut scher seinen Landsleuten, die lieber in anderen Sprachen als der Muttersprache schrieben und verkehrten, ins Stammbuch: „Ihr bösen Deutschen, man soll euch peitschen, daß ihr die Muttersprach

der Volkszugehörigkeit und auch zur Doku- Mentierung der Treue zum Stammvolke geblieben ist. Und wie vielen Deutschen hat man den alten Namen des Heimat ortes weggenommen? Ein großer deutscher Verlag, der einen der populärsten Atlanten herausgibt, in den auch in der letzten Auflage alle Orte mit jene n Namen eingetragen waren, den sie b i s z u m I a h r e 1918 geführt haben, sah sich ver anlaßt, eine eigene Ergänzung zum Ortsregister des Atlanten herauszubringen, in dem alle in der Nachkriegszeit

durch die verschiedenen Staaten vorgenommenen Umbe nennungen von Orten und Gebieten verzeichnet waren, da sich herausstellte, daß dies für den praktischen Gebrauch des Atlanten notwendig ist. Dieses Verzeichnis umfaßt nicht weniger als 30.000 Orte! Und österreichische Stellen gehen her und verbreiten im Auslande die Mär, als ob es im deutschen Oesterreich ein Hlinec und andere tschechische Siedlungen gebe! Und andere wieder schämen sich auf inter nationalen Kongressen anscheinend ihrer deutschen Mutter sprache

unter den Getreideexporteuren noch weiter verwirrt. Zwischen der Regierung und dem landwirtschaftlichen Exportinstitut besteht ein Abkom men. Es verlautet nun, daß die Regierung beabsichtige, dieses Abkommen zu lösen. Für die nächsten Tage wer den entscheidende Schritte erwartet. Kampf um den deutschen Getrerdermport. Berlin, 7. Aug. (Priv.) Die Verhandlungen der Regierung und der deutschen Wirtschaftsvertreter mit Amerika über einen Rohstoffkredit stoßen auf neue Schwierigkeiten. Brüning Eine Erklärung des Reichskanzlers

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 16
Datum: 09.03.1928
Umfang: 16
Seite 2 mtd) das Ausland stutzig geworden. Alsdann leugnet Mussolini jedioede schlechtere Behand lung Südtirols gegenüber den anderen italie nischen Provinzen: es seien überall die gleichen Gesetze. Das ist eine bewußte Lüge: Es exi stieren in Südtirol Sondergesetze, Spracher- lässe, Gesetzesbestimmungen über die Grenz zone, Verbot des deutschen Privatunterrichtes, des deutschen Religionsunterrichtes usf. Wie der verbat sich der Diktator jede Einmischung in die innerpolitischen Verhältnisse

Italiens. Inzwischen ist, wie die Pressestimmen bei allen Völkern bezeugen, Südtirol zum Weltproblem geworden! Darüber hilft keine noch so feierliche Erklärung Mussolinis hinweg. Sodann teilt Mussolini mit und droht, dah sämtliche deutschen Blätter in Südtirol ver boten lverden würden. Daß die noch verbliebe nen deutschen Beamten in südliche Provinzen verschickt oder enthoben würden. Und anderes mehr. Und dann kommt Mussolini selber zum interessanten Geständnis, daß die Italianiste- rung prächtige

Fortschritte mache und daß das Deutschtum in Südtirol die Partie verloren habe. Zum Schluß leugnet Mussolini, daß die Angelegenheit vor den Völkerbund gebracht werden könne. Mussolini kann recht haben: eine solche Belastungsprobe vermöchte diese Institution nicht auszuhalten! Schließlich be tont Mussolini, Italien wolle mit dem Deutsch tum gut stehen unter der Bedingung, daß die Brennergrenze nicht angetastet werde. Die Brennergrenze tastet niemand an - aber gegen die brutale Vergewaltigung der deutschen

Süd tiroler wehrt sich das ganze deutsche Volk mit nzer Kraft. Nie wird eine Freundschaft zwi- en dem deutschen Vom und Italien möglich sein, solange das Südtiroler Problem nicht ge löst und den deutschen Stammesgenossen ein erträgliches Los garantiert ist. Mussolinis langerwartete Kammererklärung hat den Pessimisten Recht gegeben. Als Ant wort auf die in der ganzen Welt als gerecht und zurückhaltend empfundenen Worte Dr. Seipels bringt Mussolini mit schneiden der Schärfe den Standpunkt der faschi

stischen Gewalt- und Macht Politik zur Geltung - eben weil die Argumente fehlen. Mussolini verschweigt die wah ren Verhältnisse in Südtirol, oerschiveigt die Methode der Ausrottung der deutschen Mut tersprache in Schule und Haus, verschrveigt vor allem das aller Humanität hohnsprechende Verbot des deutschen Religionsunterrichtes in Südtirol. Mussolini geht nicht ein aus die Anklagen des österr. Parlamentes, geht nicht ein auf die in der Rede des Herrn Nat.-Rat Dr. Kolb aufgezeigten Fülle der Vergewalti

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Der Südtiroler
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Seite 6 von 8
Datum: 15.09.1926
Umfang: 8
hohnsprechender Eingriff in die persönliche Freiheit des einzelnen!" Besonders kräftig geißelt die „T ägliche R u n d - s ch a u", Berlin, diesen Raub Italiens an dem Deutschi- tum Südtirols wie folgt: „Das ganze deutsche Volk ist sich mit einem nicht unbeträchtlichen Teil der zivilisierten Welt darüber einig, daß die gewaltsame Verwelschung des deutschen Südtirols eine Kulturschande ist. Wir haben schon vor Monaten darauf hingewiesen, daß die Faschisten auch mit allen Mitteln danach trachten

, die deutschen Familiennamen ebenso auszurotten, wie sie dies mit den Orts- und Häusnamen getan haben. Damals zeterten italienische Blätter über die „deutsche Lügenhaftigkeit". Nun aber steht es schwarz aus weiß im Amtsblatt, daß die deutschen Familiennamen weichen müssen, um auch! auf diese Weise äußerlich dem Deutschtum Abbruch zu tun. „Die Faschisten werden aber mit der Vertilgung der deutschen Namen das Deutschtum nicht ausrotten können. Wenn sie aus Südtirol auch ein Alto Adige, aus Bozen ein Bolzano

, aus Meran ein Merano, aus Koltern ein Caldrano gemacht haben, so weiß poch die ganze Welt, daß Südtirol deutsch ist. Ebenso werden wir uns auch all die guten deutschen Name>n merken, die jetzt verwelscht werden. Die Namens dekrete werden neuerliche Ruhmesblätter in der Ge schichte des Faschismus sein." Italianifierung des Religions unterrichtes an den Südtiroler Volksschulen. Nachdem die deutsche Muttersprache als Unter richtssprache in den Elementargegenständen seit dem Schuljahr 1(923

/24 fortschreitend ausgetilgt worden ist, geht es jetzt an den Religionsunterricht. In den Volksschulen trifft es Heuer bereits den 4. Jahrgang, daß nur mehr die italienische Sprachje als Unterrichts sprache allein gilt, die bloß zweiklassigen Landschjulen sind ab Heuer ganz verwelscht. Bisher war wenigstens noch der Religionsunterricht mit Ausnahme der Schu len im Unterland von Leifers bis Salurn am linken Etschufer und von Tramin bis Kurtinig am rechten Etschufer in der deutschen Muttersprache der Kinder

die Kinder noch nicht genügend italienisch verstehen, in deutscher Sprache gegeben wer den könne. Jetzt scheint man der Ansicht zu sein, daß die deutschen Kinder bereits genügend italienisch können, und der Präfekt in Trient hat auch schon aus Vorkehrungen gedrängt, um den „Zwiespalt" in der Schule zu beheben, daß der Unterricht in der Religion auf Deutsch und nur der übrige Unterricht auf J-a- lienisch erfolgt. Als Frucht des Drängens des Prä fekten ersehen wir nachstehenden Erlaß an die Schul leitungen

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.02.1926
Umfang: 8
FvaurSstfche Ansichten. Die meisten Blätter besprechen die Rede Mussolinis sowie die Erwiderung der deutschen Presse. Der „Temps" schreibt, man habe in Rom die Gefahr des Anschlusses er kannt. An dem Tage, wo Deutschland in Wien herrschen würde, würde Italien ernstlich bedroht sein. Der „Figaro" führt aus, man müsse nach dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund damit rechnen, daß Deutschland versuchen werde, den Anschluß durchzusetzen, jedoch sei der gemeinsame Wider stand Frankreicks

, Italiens und der Sukzeffionsstaaten sicher. Der „Avenir" meint, es sei nicht zu leugnen, daß der An schluß die Südtiroler Frage aufrollen würde. Italien habe allen Grund, zu verhindern, daß Deutsch land jenseits des Brenners sein Nachbar werde. Der „Peuple" sagt, es handle sich nicht darum, zu untersuchen, ob die unleugbaren Uebergriffe Italiens von der deutschen Presse übertrieben würden, es handle sich um die Feststellung, daß Mussolini neuerlich mit Krieg gedroht habe und daß kein Tag vergehe

Presse besprochen. Die Regierungspresse lehnt sie ab. So schreibt der „Oeuvre": „Es ist wahr, daß Mussolini 180.00 Deutschen von Südtirol verboten hat, ihre Sprache zu sprechen, es ist wahr, daß er geschworen hat, sie zu italianisieren. Die Minderheiten schikanieren, Deutsche heute. Slaven morgen und auch die französische Bevölkerung im Aostatal, heißt, Jrredenten schaffen." Amerikanische Stimmen. In einem Leitartikel über die Mussolinirede schreibt „World": Die Italiener haben ganz Recht

im gegebenen Falle gegen ein voll kommen entwaffntes Volk vortragen zu wollen. Die „Täg liche Rundschau" stellt fest, daß es sich auf der Seite Deutsch lands lediglich um die Wahrung deutschen Kulturgutes handle, das durch die italienische Politik aufs schwerste bedroht sei. Das „Berliner Tagblatt" erklärt, daß die Rede Mussolinis, die sowohl von offizieller deutscher Seite wie auch von ein sichtigen deutschen Politikern unternommenen Bemühungen zur Beruhigung der öffentlichen Meinung und zum Ausschluß

einer verbitternden Diskussion vereitle. Die „Vossische Zeitung" sagt, was sich Mussolini ge genüber dem deutschen Volke geleistet habe, ist nicht bloß eine unfaßliche politische Entgleisung, sondern vielmehr ein fundamentaler Verstoß gegenüber den prinzipiellen Gesetzen der Höflichkeit und des Taktes. Das letzte Auftreten Musso linis ist nicht nur mehr eine Sache Deutschlands, sondern eine Angelegenheit von ganz Europa. Auch die „Germania" stellt fest, daß Mussolini in Tönen sprach

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 11.03.1938
Umfang: 8
, daß das Reich an der Rückerstattung seines Kolonialbesitzes aus Le bensnotwendigkeiten des deutschen Volkes heraus unerschüt terlich festhalt. i Das Reich greift in dem erschütternden Ringen um die Macht im Fernen O sten weder für den einen noch den anderen Streitteil Partei: es ist aber an diesem Kampfe insoferne interessiert, als es fürchtet, daß er auch zu einer Erschütterung des europäischen Gleichgewichtes führen wird, falls er mit einer Stärkung der cholschewistischen Kräfte endigt

. Die bolschewistische Gefahr ist der Grund, warum das Reich die Herstellung eines engeren Verhältnisses mit der Sowjetunion entschieden ablehnt. Für Deutschland bleibt diese der Schirm und Schutz der kommunistischen Inter nationale in Moskau. Dieser Standpunkt der Reichs regierung auch dem offiziellen Moskau gegenüber spricht auch aus dem Beschlüsse, eine Neubesetzung des verwaisten deutschen Botschafterpostens in der Hauptstadt der Sow jetunion nicht vorzunehmen. Das auf dem Vorhandensein einer gemeinsamen Le bens

- und Staatsauffassung sowie einer gemeinsamen Ab wehr der beide Länder bedrohenden bolschewistischen Ge fahr beruhende herzliche deutsch-italienische Verhältnis be währt sich gerade heute wiederum bei den nunmehr gleich zeitig in Rom und London aufgenommenen Gesprächen. Die aufrichtige Zusammenarbeit Roms mit Berlin kommt naturgemäß auch der deutschen Stellung in London zugute und lockert dort weiter den Boden zur Einleitung von auch von Chamberlain als notwendig erachteten Annähe rungsversuchen

zwischen dem Deutschen und dem Britischen Reich. Die in der Achse Berlin—Rom verkörperte deutsch italienische Freundschaft stellt heute ein gewichtiges Element der Friedenssicherung in Europa dar. Wenn auch die Fülle der Zeiten für die endgültige Klä rung der deutsch-französischen Beziehungen und damit für eine Annäherung dieser beiden großen Völker noch immer nicht gekommen ist, so drängt doch die Entwicklung der letzten Monate — die dieser Tage im Pariser Parlamente abgeführte große außenpolitische Debatte erweist

es klar und eindeutig — dazu. Im Verhältnis zu Polen, das von stärksten Gegensätzen zu Deutschland getragen war, ist dank des der staatsmänni- schen Einsicht Pilsudskis und Hitlers zu verdankenden Ab kommens eine Entspannung eingetreten, die sich langsam, aber sicher zu einer freundschaftlichen Annäherung aus- wuchs: die Hoffnung ist wohl nicht unbegründet, daß diese sich schließlich auch zugunsten der deutschen Minderheiten in Polen auswirken wird. Bedauerlicherweise zeigt das Verhältnis Berlins

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 15.06.1930
Umfang: 8
Regierungschefs, durch die mehreren Südtiroler Bürgern die persönliche Freiheit wiedergegeben worden sei, von der Bevölkerung mit Befriedigung aus genommen worden sei. Leidet- sei es ihm aber nicht möglich, von einer Besserung der Lage berichten zu können. Trotzdem gebe er der Erwartung Ausdruck, daß die römische Regierung den Deutschen in Südtirol auch zum Nutzen des italienischen Staates jene Rechte einräumem werde, die eine freie Entwicklung des angestammten Volks tums gewährleistet. Es müsse

sich jetzt zchgeu, wie bei voller Wahrung der Rechte der anderen Nation und der Erfüllung der Pflichten gegen den Staat die Pflege des eigenen Volks tums und dir ungehemmte kulturelle Entwicklung jeder Minderheit gswährteistst werden könne. Die Erklärung des Südtiroler Vertreters wurde mit starkem Beifall ausgenommen. In der darauf folgenden Aussprache sagte der Ver treter der deutschen Völkerbundliga, Regierungsprä sident a. D. D r. I u n g h a n n„ daß sich Italien hinter den formalen Gesichtspunkt

soll, habe die Auf gabe, vor den Völkerbund hinzutreten und von ihm eine Erklärung zu verlangen, ob er zu der Haltung Italiens seine Zustimmung gibt. Ich. spreche hier nicht im Aufträge irgend einer Regierung, sagte Regierungspräsident Dr. Junghann am Schlüsse, aber ich fühle mich zugleich als moralischer Vertreter der gesamten deutschen Volkseinheit und kann versichern, daß das deutsche Volk die Südtmller niemals für irgendwelche politische Vorteile verkMsen wird. Und als Vertreter der deutschen Volkseinheit strecke

ich meine Hand dem hier unter uns weilendm Baron Sternbach entgegen, dem Bsrtrter des leidenden Südtiroler Volkes. Die Reden des Südtiroler und des deutschen Vertreters machten auf die ganze Versammlung einen außerordentlichen Eindruck. Die italienischen Vertreter waren, in peinlichster Verlegenheit und wußten aus diese Darbietungen nichts zu erwidern. Wenn man bedenkt, in welch vorsichtiger Weise bei solchen Konferenzen die Ausdrücke gewählt wer den, so kann man beiläufig ermessen, welche Wirkung diq

noch unter drückt; man verfolge selbst den deutschen Privatunterricht, der gesetzlich zulässig sei, noch immer. Der Faschismus habe Südtirol zwar ein völlig italienisches Aussehen ge geben, aber die Kluft zwischen deutsch und italienisch habe er nicht zu überbrücken vermocht. Es werde auch nicht so leicht gelingen, die Südtiroler Bauern zu Italienern zu stempeln. Unglück und Unfrieden sei das Ergebnis der italie nischen Entnationalisierungspo'lM -irt Südtirvl, die geistgen Kräfte, die ehemals Europa befruchten

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Alpenland
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Seite 1 von 10
Datum: 17.12.1925
Umfang: 10
In Oesterreich balbjübrip 8 EinMverkaufspreis 8 0.18 — Im Deutschen Reiche halbjährig 2.8V 6«ISr»r«rlL. ikt stets im Dorkinein zahlbar. -- Bora,Zahlende Bezieher sind de, Erl'ötmnpkn ,ur entsprechenden Aufzahlung verbalten. Haftung übernommen. - Abbestellungen nur mit Ende eines Kalendervicrteljahrrs durch eingeschriebene Karte. Ausland halbjährig schw. Pr. 6.—. Die Bezugsgebühr - Für unaufgefordert eingesandle Manuskripte wird keine Der Anzeigenteil steht nur Deutfchariern offen. 6. Jahrgang

in zielbewußter Weise. Zn einer im Festsaal des Neuen Rathauses in Leipzig am 7. ds. ftattgesundenen Versammlung des Verbandes der Leipziger Hausbesitzervereine, bei welcher Stadtrat Ackermann den Vorsitz führte, hielt der Führer der deutschen Hausbesitzer, Herr H u m a r aus München, einen Vortrag über „Die Lage des städtischen Hausbesitzes und die Wiederaufrichtung des Realkredites." Nachdenr bei uns in Oesterreich die Sozialdemokratie in ihrer Borniertheit mit wahrer Versetterwut gegen den städtischsn

Hausbesitz, ben sie gerne bolsche- wisieren möchte, losgebt, erachten wir es von Vorteil für unsere Hausbesiherschaft, wenn wir im Nachstehenden das Wichtigste aus denr interes- santen Vortrag Humars anführen: Die achtjährige Zwangswirtschaft bat auf dem Gewissen, daß der deutsche Hausbe sitz, ein wesentlicher Teil des deutschen National vermögens, an die Grenze des Ruins gebracht wurde, und daß es nicht das Verdienst des Staa tes, sondern einzig und allein der Haushsfiher- organisationen

ist, wenn der völlige Zusammen bruch vermieden und auch die Absichten auf So zialisierung des deutschen Hausbesihes vereitelt werden konnte. Die Zwangswirtschaft bat es wei ter fertig gebracht, den städtischen Nealkredit nahe zu restlos zu vernichten. Dem Scheinerfolg der Wohmmgszwangswirtschaft steht also aus der Passivseite neben der Lahmlegung der privaten Bauwirtschaft und damit der Verschärfung der Wohnunasnot auch die Vernichtung von etwa 70 bis 80 Milliarden Hypotheken und die Vernich tung von etwa

20 Milliarden Eigenkapital des Hausbesihes gegenüber. Das Aufwertungsgesetz bedeutet einen Wende- Punkt in der neueren Geschichte der deutschen Wohnungspolitik. Es unternimmt den Versuch, aus dem Trümmerfeld zu retten, was zu retten ist und schafft die Möglichkeit der Wiederausrichtung des Realkredites. Der städtische Hausbefitz muß sich mit dem Ge danken verttaut machen, daß der Nealkredit noch niemals größere Gefahren in sich barg, als heute und in den nächsten Jahren. Durch das Aufwer- tungsgeseh leben

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 12.01.1927
Umfang: 4
getragene, eindrucksvolle Kundgebung deutscher Sehnsucht und deutschen Willens war die Eröffnungstagung der Oesterreichischen Woche am Montag Abend im „Bayerischen Hof" in München. Führende Persönlichkeiten ans allen Kreisen waren der Einladung der Deutschösterreichischen Arbeits gemeinschaft gefolgt, Reichsminister a. D. Reichstagsabgeordneter Eminger gab seiner besonderen Freude Ausdruck, so viele hervor ragende Führer der Anschlußbewegung in Oesterreich, an ihrer Spitze den Vizepräsidenten

des österreichischen Bun desrates, Prof. Dr. Hugelmann, begrüßen zu können. Der Zweck der Deutschösterreichischen Arbeitsgemeinschaft wie auch der Oesterreichischen Woche ist es, zwischen dein Deutschen Reiche und Oesterreich auf kulturrellem, wirt schaftlichem und politischem Gebiete Angleichung und Aus gleichung zur Vorbereitung des Anschlusses zu schaffen. Die Anschlußfrage hat im Jahre 1923 be deutende Fortschritte zu verzeichnen. Der Redner zeigte, wie durch die Aufnahme Oesterreichs und Deutschlands

nach Oesterreich gesprochen werden kann, so sind wir der Technik dankbar; aber trotz allen Fortschrittes erweist sich die Technik als ungenü gend: Nicht Hunderte oder Tausende von Bayern herzen, 7 Millionen wollen mit den österreichischen Brüdern in Gedankenaustausch treten, wollen ihnen ausdrücken, daß sie sich mit ihnen eins fühlen, daß sie den Tag herbeisehnen, wo Oesterreich als gleichberechtigter, lebensfähiger Bundesstaat im gro ßen Deutschen Reiche vereinigt ist. Alle Bayern sind sich darin

wieder die Mahnung einzuhämmern, seien es nun Paß-, Grenz-, Verkehrs-, Zoll- oder Finanz behörden, daß sie bei all ihrem Tun und Lassen stets des Anschlusses eingedenk sein müßten! (Leb hafte Zustimmung.) Prof. Dr. Eibl, Wien, überbrachte die herzlich sten Grüße der Oesterr.-deutschen Arbeitsgemeinschaft in Wien. Wenn Reichsdeutsche und Oesterreicher Zusammenkommen, werde immer die Gemeinsamkeit des Geistes betont, die über alle Grenzen hinweg be stehe. Dies sei recht, denn so sei es. Aber damit sei

noch nicht alles getan. In das Bewußtsein eines jeden Deutschen müsse es sich einprägen, daß eine lang fortgesetzte Abschnürung eines Teiles trotz der Gemeinsamkeit des Geistes eine Trennung der Kultur allmählich herbeiführen könnte, wie es die Geschichte lehrt. Es sei notwendig, die Arbeit für den Anschluß mit zähem Willen zu leisten. Dieser Wille bringe die Kraft, da er beständig des Zieles sich bewußt sei. Man müsse aktiv auf eine aktive Politik hinarbeiten. Der soziologische Satz sei rich tig. daß Volkstum

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Alpenland
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Seite 3 von 10
Datum: 17.12.1925
Umfang: 10
Missionsuniversität und der Ver stümmelung der Innsbrucker Hochschule in Tirol geplatzt ist, kann die Wiener Regierung mit der Demttersprihe angerückt. Den: Abg. Dr. Stra f f- ner sei innigst dafür gedankt, daß er die Ange legenheit vor den Tiroler Landtag gebracht hat. Vielleicht ist der Plan, der ganz im Stillen vor bereitet worden war, dadurch für absehbare Zeit zerstört worden. Man wird aber für alle Fälle auf der Hochwacht bleiben müssen; denn der Ie- suitengeist geht stärker denn je um in deutschen Lande

. DeuMMtksl. Weitere Kultmschandtaten des Faschismus. Wenn der Faschismus fick in förmlicher Hunde- demut in den Dienst der päpstlichen Hierarchie gestettt bat, so scheint es doch ganz unbegreiflich, daß dessen Vertreter nunmehr in Südtirol den deutschen Kindern den Religionsunterricht in ihrer Muttersprache vorenthalten. Dieses Vor gehen, sollte man meinen, kann doch nicht den Ab sichten der römischen Kirche entsprechen, welche ja alle Nationen in ihren Schafftall vereinigen will. Auch für die Kirchen

, wo doch sonst nur Bischof und Papst zu befehlen haben, haben die faschisti schen Behörden ihre Verfügungen getroffen. In Bozen, wo den Italienern schon seit längerer Zeit eine eigene Kirche zur Verfügung steht, muß nun auch in der deutschen Kirche neben dem deutschen Gottesdienst ein italienische^ Gottesdienst abgehalten werden, der jedoch fast keine Besuche aufzuweisen hat. Gegen die Seelsorger, welche gegen die Vorschriften versto ßen, wird mit der Endziehung der Befugnis zur Erteilung

. Wenn uns doch der Ueberttitt zur evange lischen Kirche retten könnte! Aber da ist es das Gleiche; denn auch da muß der Religionsunter richt in italienischer Sprache erteilt werden. Man meint, daß man sich im Vatikan umzustecken veran laßt sehen würde, wenn die Deutschen im Reiche, in Oesterreich und Sudetendeutschland mit dem Uebertritt zum Protestantismus drohen würden. Wie es scheint, schaut es jedoch in dieser Be- fübrte, die Aufteilung deutscher Grenzländer an die Nachbarvölker begann, im Osten, Norden und Süden

, auch in das deutsche Geistesleben. Die Hohenzollern gewannen von dem unter den habsburgischen Kaisern verlorenen deutschen Volksboden Stück um Stück zurück: Ost preußen ( 1618 , 1660 ), Pommern < 1648 , 1721 , „Alpenland" ziebung erst recht ttaurig aus; denn die deutschen Katholiken haben im „Heiligen Jahr" über 40 Eisenbahnzttge nach Rom geleitet und haben mit- geholfen, die deutschfeindliche Politik d?r Leiden Mächte zu finanzieren." — Was soll man dann von einer Geistesmacht denken, deren Bestreben angeblich

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 04.03.1938
Umfang: 8
befreit und im In nersten des Herzens hocherfreut, atmet nun wohl jeder Deutschdenkende im deutschen Staate Oesterreich auf. Aber auch jene, denen ungeachtet ihrer sonstigen politischen und weltanschaulichen Einstellung der fünfjährige deutsche Bruderkrieg ganz gewiß keine Freude bereiten konnte, freuen sich über den deutschen Frieden, der in Berchtesgaden abgeschlossen worden ist. Hiezu gehören wohl vor allem die ehemaligen Frontkämpfer, der vier- einhalbjährigen treuen Waffenbrüderschaft

im Weltkriege eingedenk, und im stolzen Bewußtsein ihrer mit ihrem Blute besiegelten Zugehörigkeit zur großen deutschen Volksfamilie. Es soll hier nicht auf die aus der Tages preise hinlänglich bekannten Einzelheiten des Kanzler treffens von Berchtesgaden, auch nicht auf das Welt echo, das dieses und die darauf folgenden großen Reden sowohl des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler als auch unseres Bundeskanzlers Dr. Kurt Schuschnigg fan den, eingegangen werden. Was hier behandelt

werden soll, ist die Tatsache, daß, durch diesen deutschen Frieden veranlaßt, eine völ lige Umstellung der außenpolitischen Richtlinien der West- großmächte im Zuge ist. Diese fand zunächst durch den ziemlich plötzlich erfolgten Rücktritt des britischen Außen ministers Sir Anthony Eden ihren sinnfälligsten Aus druck. Weit davon entfernt, dem völligen Zcit.nwandel Rechnung zu tragen, den nicht nur die aus eigener Kraft vollbrachte Wiedererstarkung des Deutschen Reiches, son- dem auch der Umstand mit sich brachte, daß zwei

zu glauben vorgeben, daß der Genfer Völkerbund (nach dem aber in der rauhen Wirklichkeit kein Hahn mehr kräht) „die beste Garantie des Friedens und der Zivilisation" sei. Englands Ministerpräsident Chamber- lain, der weder an die „kollektive Sicherheit" noch an den Völkerbund in seiner heutigen Gestalt mehr glaubt, hat die Führung übernommen, und sein im Interesse der Erhaltung des britischen Weltreiches gelegenes Ziel ist: Verständigung sowohl mit Italien als auch mit dem Deutschen Reich

nachsagen kann, in seiner großen Parlamentsrede offen für die Politik Ehamberlains eintrat. Dieser wolle, so führte er aus, die Kriegsgefahr durch direkte Verhandlungen mit Deutschland und Italien ausschalten, denn der Völkerbund habe seine Kraft verloren, und der Friedensvertrag von Versailles liege in den letzten Zügen. Uebrigens seien 80 Prozent der französischen und deutschen Jugend bereit, sich die Hände zu reichen. Es fcheint überdies, daß die Regierung Chautemps infolge ihrer allzu großen

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Alpenland
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Seite 2 von 6
Datum: 08.07.1933
Umfang: 6
Feinde ringsum. Notwendigkeit einer Abwehr. Von Abg. Dr. Straffner. Die Lage des Gesamtdeutschtums ist gegenwärtig be drohlicher denn je. Was seine Feinde am Ende des Welt krieges nicht erreichen konnten, suchen sie jetzt zu erreichen. Dabei spielt das Verhältnis Oesterreichs zum Deutschen Neiche eine Hauptrolle. Cs ist der Plan der Feinde des Gesamtdeutschtums, die beiden deutschen Staaten Oesterreich und das Deutsche Reich nach einer geistigen Entfremdung endgültig zu trennen. Die Bestim

sache abgefunden und die Stimmen im sonst deutschfeind lichen Auslande wurden immer zahlreicher, die erklärten, daß aus die Dauer auch die politische Trennung der beiden deutschen Staaten unhaltbar sei, denn sie widerspreche dem beim Abschlüsse des Weltkrieges feierlich verkündeten Selbstbestimmungsrechte. Dazu kam noch, daß es immer offenkundiger wurde, daß Oesterreich, wie es durch das Friedensdiktat geschaffen wurde, auf die Dauer als Kulturstaat nicht lebens fähig ist. Diese Tatsache

hat ja nicht zuletzt die Regie rung Dr. Cnder-Dr. Schober veranlaßt, mit dem Deutschen Reiche über den Abschluß einer Zollunion zu verhan deln, um auf solche Weise den Aktionsradius der österrei chischen Wirtschaft zu erweitern. Der Schiedsspruch vom Haag zeigte, wenn auch mit einer Stimme Mehrheit die geplante Zollunion als dem Genfer Protokoll vom Fahre 1922, nicht aber dem Staatsvertrage von St. Germain widersprechend erklärt wurde, daß die Stimmung seit 1919 eine wesentlich andere geworden ist. Wären im Haag

die Stimmen nicht gezählt, sondern gewogen worden, wäre trotz des Widerstandes Frankreichs und Italiens der Schieds spruch zu Gunsten Oesterreichs ausgefallen. Der ernste Wille Oesterreichs, im Rahmen der bestehen den Staatsverträge seine durch die Weltwirtschaftskrise bis zur Unkenntlichkeit gestiegene Rot durch eine engere wirt schaftliche Verbindung mit dem Deutschen Reiche zu lin dern, das verständnisvolle Entgegenkommen des Deutschen Reiches und nicht zuletzt der Stimmungsumschwung in der ganzen

ausgeblieben. Scheinbar ist Frankreich für die Kreditgewährung das im Lausanner Abkommen ge gebene Versprechen zu wenig, da es sich überzeugen konnte, daß die Bevölkerung Oesterreichs selbst weite Kreise, die hinter der Regierung stehen, mit der politischen Auflage der Anleihe nicht einverstanden sind. Fn dieser Situation kam den Gegnern des Gesamtdeutsch tums die innenpolitische Entwicklung im Deutschen Reich zu Hilfe. Die deutsche Revolution des Jahres 1933, die bestrebt ist, der jahrhundertealten

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