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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 10.05.1935
Umfang: 8
der deutschen Sprache und Kultur in Südtirol auf einem Höhepunkt ange langt ist. Der frühere Abgeordnete Dr. Paul Freiherr v. Stern bach wurde zu zwei Jahren Verbannung verurteilt. (Die Meldung seiner Freilassung hat sich leider nicht be wahrheitet.) Ueber die in letzter Zeit erfolgten zahlreichen Verbannungen, Einkerkerungen usw., darunter von mehre ren kath. Geistlichen, haben wir schon berichtet. Verhaftet wurden ungefähr 100 Personen. Ausgewiesen wurden u. a. P. Winnfried Schauder, Ord. Cist., Kaplan

in Untermais; der Besitzer des Schlosses Täufers, Herr Koltscharsch, weiters Herr Demar aus Bozen und Herr Regatschnigg aus Eppan. Die Gründe für alle diese Verfolgungen sind iit irgend einer Betonung des deutschen Volkstums, welche Italien in Südtirol nicht zuläßt, gelegen. Sie sind fast immer völlig belanglos. Außerdem wurden die Reserveoffiziere der Jahrgänge 1901—1910 ohne Angabe der Dauer ihrer Verwendung einberufen, eine Maßnahme, die sich nur auf deutsche Südtiroler bezieht und in Südtirol allgemein

Mitteln geschaffene Geldanstalt „Ente per la Rinascita Agraria beite Tre Venezie" kauft systematisch verschuldeten Grundbesitz in Südtirol auf; hiebei greift der Prä fekt s elbst in das Verkaufsverfahren ein und veranlaßt die Gerichte, deutschen Besitz der italienischen Bank selbst dann zu überlassen, wenn höhere Kaufanbote von deut scher Seite vorliegen, wie dies beim Fischeranwesen in Miltewald bei Franzensfeste der Fall war. Auf den angekauften Höfen siedelt die Bank italienische Pächter an, wobei

„geboren" und „gestorben" zu vermeiden, Stern und Kreuz gemacht; dies wurde in Meran ver boten. Beim Begräbnis der Witwe Kößler in St. Pauls wurde den deutschen Schulkindern strenge untersagt, deutsch zu beten; auch die Volksschullehrerin in Völser-Aicha ver bietet den Kindern andauernd das deutsche Gebet. In Saturn wurde eine Verordnung erlassen, die den vier Gastwirten, lauter Deutschen, bei Entzug der Lizenz verbietet, mit den Gästen deutsch zu sprechen. Der Rafflkeller in Meran wurde behördlich

geschlossen, weil deutsche Lieder gesungen wurden: im dortigen Kurhaus hat man Gäste angeflegelt, weil sie sich der deutschen Sprache bedienten. Das Gastpersonal wurde strenge verhalten, mit allen Gästen nur mehr in italienischer Sprache zu verkehren. Das Gasthaus Neustätterhof in Grätsch wurde gesperrt, weil Gäste angeblich politische Gespräche geführt hatten. Dem Plakatierer Thomas Höllriegl in Meran wurde die Gewerbelizenz entzogen, weil er deutsch gesinnt ist. Um Gastwirte noch ab hängiger

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 24.07.1941
Umfang: 4
finnischen Front Führerhauptquartier, 23. — Das Oberkommando der deutschen Wehr macht gibt bekannt: „In der Ukraine dringen deutsche, rumänische, ungarische und slowakische Truppen in rastloser Verfolgung weiter vor. An den Übrigen Teilen der Ostfront »ird die Elnfchllebung und Vernichtung kleinerer und gröberer sowjetischer SrSs- legruppen fortgesetzt. Sei feinen überall gescheiterten Aus- bruchoeefuchen und Entlastungsangrissen tte der Feind ungewöhnlich blutige erlufie. An der finnischen Front vertäu

dem weiteren zwecklosen Widerstand vor. In zahlreichen Fällen stellten sich diese roten Soldaten tot, während ihre Verbän de zurückgingen, und warteten auf die deutschen Truppen, denen sie sich ergaben. Alle Gefangenen zeigen sich glücklich dar über, der roten Hölle und dem Schrek- tensregime der politischen Kommissäre, die ihr Amt auf das grausamste ausüben, entkommen zu sein. Die sowjetische Luftwaffe verlor gestern IM Flugzeuge, von denen 67 in Lust- kämpfen abgeschossen und 33 am Boden vernichtet

äs» verschiedenen Orten 5'' ' inge ben. Vrandbom- Bei den Kämpfen südwestlich Lenin grad ist es den deutschen Trupven am 20. Juli gelungen, ein ganzes bolschewisti sches Regiment einzukreisen. Nach ver schiedenen, mit blutigen Verlusten bezahl ten Versuchen, der deutschen Umklamme rung zu entgehen, haben sich die überle benden des roten Regimentes ergeben. Bei Befragung der einzelnen Gefangenen ergab sich, daß es sich nicht um reguläre Truppen handelte, sondern um Freischär- lerverbände, die im letzten

des Kampfes zwingen wollen. Tatsächlich haben sie vor dein Eintreffen der deutschen Truppen verschie dene Soldaten und einen Oberleutnant niedergestreckt. Am 2l). Juli wurde im Räume von Smolensk eine ganze sowjetische Division eingekreist. Alle Versuche des Feindes, sich einen Durchlaß zu öffnen, scheiterten mit furchtbaren Verlusten für die Roten, die schließlich vernichtet wurden. Ein sowjetischer Panzerverband, der einge schlossenen Divisjon zu Hilfe kommen wollte, hatte dys gleiche Schicksal

die Reste mehrerer eingekreister Sowjetdivisionen vernichtet. An diesem Frontabschnitt belaufen sich die schweren Verluste der sowjetischen Armeen auf über 4tM Tote. Sehr hoch ist auch die Hahl der Verwundeten und Gefan genen- Bei Säuberungsaktionen wurden weitere zahlreiche Gefangene gemacht, die 18 verschiedenen Sowjetdivisionen ange hört hatten- Die Deutschen erbeuteten außerdem zwanzig Kampfwagen und dreißig Geschütze. Im Abschnitt von Petersburg hat eine deutsche Artillerieabteilung mit chrem gut

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 19.03.1935
Umfang: 6
, 18. März Angesichts der Folgewirkungen, Diskussionen and Ueberraschungen, wie dies aus den Spalten ber internationalen Presse in Hinblick auf die Wie dereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland hervorgeht, dürfte es nicht unange bracht sein, die ruhige Haltung Italiens zu unter streichen, wie diese in den Artikeln der bedeutend sten Organe' unserer Presse zum Ausdruck gebracht wird. Die Entscheidung der deutschen Reichsregierung , Mag immerhin als der letzte entscheidende Schlag

auf Italien, ge spannt den Standpunkt Mussolinis kennen zu ler nen. Doch Mussolinis Standpunkt bezüglich des allgemeinen Problems der deutschen Rüstungen ist schon seit geraumer Zeit bekannt. Italien war die erste europäische Großmacht, die anerkannt hat, daß der durch die Friedensverträge gefchaffe- àADoM unmöglich verewigt oder. ttuch nur für längere Zeit aufrecht erhalten werden könne. Ita lien hat sich stets für die Revision der Verträge eingesetzt, die durch andere in gemeinsamer Ueber- einstimmung

der vertragschließenden Partner zustande gekommen sind. Die „Tribuna' schreibt, man müsse sede katastro phale oder alarmistisckie Au-?leaung bezüglich der Entscheidung der deutschen Reichsregierung beisei te lassen. Gestern ist in Berlin eine Note àer englischen Regierung überreicht woräen festgesetzt, statt Moskau und Warschau wird wie finden. In den diplomatischen und politischen Kreisen ist man der Ansicht, daß die Kündigung des Ver sailles Vertrages sich auch auf den Vertrag von Locarno auswirken wià Der deutsche

Beschluß entfernt sich vollständig von der Grundlage der französisch-englischen Erklärungen vom 3. Februar d. I. und darin beruhe hauptsächlich ihre störende Wirkung. L o n don, 13. März Die Reuter-Agentur teilt mit, daß die britische Note, die heute in Berlin überreicht wurde, besagt, daß die britische Regierung sich verpflichtet fühle der deutschen Reichsregierung ihren Protest gegen die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland und die Aufstellung eines Frie densheeres

von 36 Divisionen auszusprechen. Nach der Ankündigung über die Aufstellung der deut schen Luftwaffe sei dies ein neues Beispiel einer einseitigen Aktion, die abgesehen von der Prinzi pienfrage ernstliche Unruhe in Europa schafft. Der Vorschlag einer englisch-deutschen Bespre chung fei auf Grund der englisch-französischen Mit teilungen vom 3. Februar und der deutschen Ant wort vom 14. Februar ergangen. Die britische Re gierung erachtet es für notwendig- die Aufmerk- amkèit der deutschen Reichsregierung

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.03.1935
Umfang: 6
?. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. —.50, Fi nanz L. l.—, redaktion. Notizen Lire l.50. Kleine Anzeigen eigene? Tarif. Anzeigensteuern eigen?. Bezugspreise: <Voraliobe;a!>!t) Einzelnummer W Cent. Monatliä) L. 5.— Vierteljährlich L. 1-1.— .halbjährlich L. 27.— Jährlich L. 5^.— Ausland jährl. L. 110.— Fortlaufende Annahm? verpflichtet zur Zahlung II««»«»«« 5««»k«s, 22. Nach der deutschen Aufrüstung Überreichung einer italienischen Note in Berlin Roma, 21. März. Heute um 13 Uhr hat der kgl. Botschafter Ita liens

dem Außenminister des Deutschen Reiches folgende Note überreicht: „Der Reichskanzler hat am 16. März dem Bot- schasler Italiens den Wortlaut eines Gesetzes mit- geteilt, das àm gleichen Tage erlassen worden war und ans Grund dessen die deutsche Regierung die allgemeine Wehrpflicht in Deutschland eingeführt und den Friedensstand des deutschen Heeres auf 36 Divisionen gebracht hak. Eitle Woche zuvor hatten die deutschen DeHörden offiziell die Auf stellung einer deutschen Luftflotte angekündigt. Die italienische

Nachstehend der Wortlaut der von der französi schen Regierung in Antwort auf die Mitteilung vom 1k. März 1935 der deutschen Regierung über reichten Note: Als der Reichskanzler am 16. März den Bot schafter Frankreichs empfing, teilte er ihm den Text eines am gleichen Tage erlassenen Gesetzes mit, niit dein die deutsche Neichsregierung in Deutschland die allgemeine Wehrpflicht wieder ein führt und den Friedensstand des deutschen Heeres auf 36 Divisionen gebracht hat. Eine Woche frü her hatten die deutschen

Behörden die Aufstellung einer deutschen Militärluftflotte offiziell bekannt gegeben. Diese Entscheidungen sind im klaren Gegensatz mit den vertraglichen Verpflichtungen der von Deutschland unterschriebenen Verträge. Sie stehen auch im Gegensatz zur Erklärung vom 11. Dezem ber 1932, mit der die deutsche Reichsregierung spontan anerkannt hat, daß ein allgemeines Rü stungsstatut. das die Gleichberechtigung aller Na tionen zur Folge hätte, nicht ohne Festsetzung eines Regimes der Sicherheit

der Sicherheit und der Rüstungen vorschlug. Die deutsche Regierung hatte dieses Vertrauen mit der.Annahme des Prinzipes einer solchen Proze dur gerechtfertigt. Die Veröffentlichung des deutschen Gesetzes vom 16. März, die in brüsker Weise kurz vor für den ersten Meinungsaustausch zwischen der Neichsre gierung und einer der beiden Signatarmächte der Londoner Mitteilung vom 3. Februar festgesetz ten Datum erfolgte, bildet eine neue Bestätigung der Dispositionen und Methoden, die die Reichsre gierung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 14.01.1930
Umfang: 8
der deutschen Annuitülen und die Konferenz der internationalen Bank beziehen, sind durchaus noch nicht erledigt. Die Deutschen beständen dar- oauf, daß diese das Moratorium betreffenden Artikel in der Fassung des Houngberichtes und nicht in der von den Gläubigern bevorzugten Fastung der Juristen in das Haager Protokoll ausgenommen werden. Anscheinend doch eine Einigung erzielt. Haag. 13. Jänner. (Havas.) In der Sitzung der Kommission für die deutschen Reparationen wurden seitens der Gläubigermächte

die noch offenen Fragen der Zah lungstermine. der negativen Pfänder, des Moratoriums und der Mobilisierung der Schuld erörtert und der Text des Trustvertrages betreffend die Mobilisierung der Schuld angenommen. Paris. 13. Jänner. Havas berichtet aus dem Haag: Die Formeln der deutschen und der französischen Juristen in der Sankt: onsirage scheinen sich heute vormittags merk lich genähert ;u haben. Tardieu hoflt, heute abends den Text nach Paris mitnehmen zu können, um ihn morgen dem französischen Ministerrat

Ratspräsident, der polnische Außenminister Zaleski. um stehend seinem verstorbenen Ratskollegen einen warm empfundenen Nachruf zu widmen. Dem Nachruf Za- leskrs antwortete das deutsche Ratsmitglied Staatssekretär von Schubert, der als Vertreter des Deutschen Re:ches im Rate dem Ratspräsidenten Zaleski den aufrichtigsten Tank für die Worte sagte, mit denen er das Andenken Dr. Strete- manns geehrt habe. Dem Gedächtnis des Verstorbenen könne kein besserer Gedenkstein gesetzt werden als dadurch

ungefähr 70.000 über der Zahl des Vorjahres. In der Krisenfürsorge wurden am Jahresende 210.000 Arbeits lose unterstützt gegenüber 124.000 im Vorjahre. Herabsetzung des Zinsfußes der deutschen Reichsbank. Berlin. 13. Jän. (Wolfl.) Tie deutsche Reichsbank hat den Wechseld-skont von 7 auf 6!4 Prozent und den Low- bardzrnsfuß von 8 auf 7Vi Prozent herabgesetzt. Aus der Partei. Emil Polke gestorben. Wieder hat die Partei einen altbewährten Vorkämpfer verloren. Genosse Emil Polte :st in W'en rat

das Land. Von den deutsch-russischen Kolonisten wurden ungefähr 7000 durch die Sowjetregierung nach Sibirien rückbefördert. Den Bemühungen der deutschen Regierung ist es gelungen. 4000 bis 5000 Kolonisten die Möglichkeit zur Ausreise nach Deutschland zu verschaffen; sie sind auch bereits nach Deutsch land befördert worden. Die kanadische Mennonitengemeinde ist bereit, einen Teil dieser deutsch-russischen Kolonisten, zirka 1000 mennonrtische Familien, aufzunehmen. Die Ver handlungen

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Alpenland
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Seite 14 von 16
Datum: 13.11.1920
Umfang: 16
, daß die Führer an der deutschen Xfe & rung terlgenommen haben, zu veröffentlichen. drückte Lloyd George die Hoffnung aus, daß er in sim werde, m gewissem Maße an der Arbeit der 5301^1,^ Versammlung in Genf teilzunehmen. lervunLz, Italien. Kammer. ..Rom 10 November. (T. Z. K.) Die heutige Eröffn, sttzung der Kammer verlief in vollster Ruhe. 21 -R u satti (Sozialist) stellte den Antrag, sofort di?? oatte über die innere Politik zu eröffnen. Giolit ti ** klärte sich damit einverstanden, bemerkte jedoch

und ich erkläre darum namens der Senatoren dr- deutschen parlamentarischen Verbandes, daß wir uns an der Wechselrede nicht m^hx beteiligen. Hierauf entfernten sich die deutschbürgerlichen Senatoren. Es sprach hieraus dei deutsche, sozialdemokratische Senator Lorenz, der den Tod' litzer Vorfall, streifte und erklärte, die deutschen Sozialdemo kraten sesin in keinem Falle damit einverstanden. TroW können sie den Schritt der deutschbürgerlrchen Senatoren nÄ Abgeordneten nicht mitmachen

, weil sie aus dem Standpunkic stehen daß die Zeit zu ernst sei, um setzt die nationalen Lei denschaften aufs Neue bervorzurusen. Nach Beendigung der Debatte erschienen die deutschbürgerlichen Senatoren wiem im Sitzungssaal zur Abstimmung. Auf Verlangen der Dem- /chen wurde das Stimmenverhältnis festgestellt und sodaB die Regierungserklärung mit 76 gegen 80 Stimmen ange nommen; dagegen stimmten alle deutschen Senatoren. Abgeordnetenhaus. Prag, 12. November. (Korrbüro.) Vor UeberM zur Tagesordnung gibt Abg. K r e v e k (Bund

der LanwM im Namen des deutschen parlamentarischen Verbandes folgem Ertläruna ab: Durch die Vorgänge in T e p l s tz. welche die Schwäche die^ Staates, in Gestalt einer Meuterei von tschechischen Trupps gegen die Regierung und ihre Abgeordneten öffentlich bstm gelegt staben, ist nach unserer Ansicht auch der Parlamentärs mus dieses Staates auf das schwerste betroffen. Der deutiV: parlamentarische Verband ist gegenüber dem Verhalten der Regierung in der Frage des Kaiser Iosefstandbildes in Wj schärfsten

" und verlangen, daß der Untersuchungsausschuß obne VerM berichte. Bis dabin werden wir an den Verhandlungen Hausis nicht teilnehmen. — Sodann verließen die Mitglitvc! des deutschen Verbandes den Sitzungssaal.

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Alpenland
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Seite 2 von 8
Datum: 09.08.1922
Umfang: 8
lands gegeben sei. Er erinnerte an die einander folgenden Verfehlungen (??) des Deutschen Reiches gegen die Durch führung des Vertrages. Poincare verwies sodann darauf, daß Deutschland seine Barzahlungen nicht regelmäßig abgeleistet habe und heute ein Moratorium für 1923 und 1924 anstrebe. Er ging rn"diesem Zusammenhang auf die Frage der Schul den ein- Diese Frage habe einen neuen Charakter angenom men. Von verschiedenen Seiten habe man Frankreich an seine Schulden erinnert. Das Ergebnis sei

"). Er ist einer der'hervorragendsten Schöpfer volkstümlicher Cha raktere im deutschen Bühnenleben geworden. doch erfftreckt sich feine Wirksamkeit naturgemäß nicht nur auf das Dolksskück. Bon der Arbeit seines Lebens mögen folgende Zahlen ein Bild geben. Am Tage seines fünfzigjährigen Bühnenjubi läums konnte er fesMellen, daß.er rund 900 Rollen studiert habe und fast 8000 Mal ausgetreten fei. Drei Jahre nach feinem Tode 1916 — enthüllte ihm die Stadtgemeinde Wien in Anwesenheit von Vertretern der Regierung, der Stadtgemeinde

man, ste Deutschland arrfzuzwingen. weil man als Folgen den ernsten Widerstand der Deutschen sowie eine Verminderung der Kaufkraft Deutschlands be fürchtet. Frankreichs Bsrgehe« ein reiner SHMU Berlin, 8. August. (Wolfs.) Im ReichsDckbinett wurden ge stern nachmittags die von der französischen Regierung be schlossenen Retorsionsmaßnahmen besprochen. Wie die Morgenblatter von unterrichteter Seite erfahren, werden die Maßnahmen Frankreichs nicht nur als dem Prinzip der Ge genseitigkeit

, sondern auch als dem Versailler Vertrag wider sprechend und als Bruch des Abkommens vom August und September 1921 und des Badener Mkowmens betrachtet. Revlmsnshme der KrieZsbelchuldigtemno- zesfe durch irauzasische Kriegsgerichte! Paris, 9. August- (Havas.) Wie die Blatter melden, hat die französische Regierung, da sie das Prozeßverfahren in L e i p- z i g für eine Parodie ansieht, die französischen Kriegsgerichte von drei Gerichtsbezivken beauftragt, das Verfahren gegen die deutschen Kriegsbefchuldigten einznlsiten

. Theaterfusionrerung. Die Direktionen des Wiener Deutschen Dolksthoaters und des Raimundtheaters haben auf Grund vielfach zutage getretener Jnteresfengomeinschasten einen wirtschaftlichen Zu- samuvenschluß in die Wege geleitet, der nach Aussage Dirxltvr BernauS eine auskömmlichere und gleichzeitig breitere Grundlage zur Ftchrnng beider Bühnen bilden soll. Hauvt sächlich werde dadurch ermöglicht werden, hervorragende Kunstkraste in dauerrckem Ber- IrvgsverlMms an Wien zu fesseln, dre bereits vorhandenen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 08.09.1920
Umfang: 4
bleibe, wenn die rumänische Regierung sich nicht weigere, den Frieden mit Rußland zu schließen, nur der Weg direkter Verhandlungen offen. Die Ar,schl«tzkui»dgsbring -es Grotz- beutschen Parteitages in Salzburg. Salzbnrg, 7. Sepember (Priv.) Die heutigen Kiwd- gebrmg im Kurhaus für den Anschluß Oesterreichs an Deutschland war eine der imposantesten nationalen und politischen Kundgebungen der letzten Jahre. Der Kur salon konnte die Tausende von Bürgern und deutschen Bauern, die aus allen Tellen

des Landes Herbeigeeilt waren, nicht fassen. Nach Reden Dr. Dinghofers und Dr. Straff- n e r s wurde einhellig unter brausenden Heilrufen eine Kundgebung angeirommen, in der erklärt wird, daß nur in dem Anschlüße Oesterreichs an Deutschland die Mög lichkeit einer langsamen Erholimg gegeben sei, da Oesterreich durch den Frieden von St. Germain zur Existemunfähigkeit verurteilt worden fei. Der öeAtWe Tag in Troppäu. KB. Wien. 7. Septenrber. Die „Deutschen Nachrichten" melden aus Troppa«: Trotz

aller Hindernisse und des schlechten Wetters nahnr der am 5. ds. in Troppau abge haltene „Deutsche Tag" einen großartigen Verlauf. Am Festzug nahmen 6060 Personen mit 69 reich ge schmückten Festwagen, an der Veranstaltung weit über 20.000 Personen teil. Sehr groß war die Beteiligung aus dem H u l t schi n e r Länöchen. Die Hultschiner wurden begeistert begrüßt. Die Deutschen hielten strenge Disziplin,, so daß der Tag ruhig verlief. Der Erfurter Zwischenfall. Absichtliche Heranfbeschwörnug eines Konfliktes wtt

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.03.1935
Umfang: 6
ist, daß Frankreich mit der Einführung der zweijährigen Militärdienstpflicht das Prinzip der kurz dienenden Armee aufgegeben habe, läßt darauf schließen, daß auch das Deutsche Reich sich nicht mit einer so außerordentlich kurzen Dienst pflicht, wie es ein Jahr wäre, zufriedengeben wird. Vor dem Krieg betrug die Friedensstärke des deutschen Heeres bei einer Dienstzeit von zwei Jahren für die Infanterie und drei Jahren für die übrigen'Waffen insgesamt 700.000 Mann.' Bei einer kürzeren Dienstzeit

— z. B. bei einer Staffe lung von 12 bis 24 Monaten, je nach der Waffen gattung — würde sich im jetzigen Deutschen Reich, das übrigens auch in der Aera der rekrutenarmen Jahrgänge eintritt — eine kleinere Gesamtsumme ergeben. Anderseits ist nicht anzunehmen, daß das Deutsche Reich auf die Reichswehr verzichten wird, vielmehr werden die erprobten Berufssoldaten wahrscheinlich als Kader aus die übrigen Truppen verteilt werden. Nimmt man (nach einer ziemlich willkürlichen Schätzung) vorläufig ein stehendes Heer

dem deutschen Beschlüsse der Wie dereinführung der allgemeinen Wehrpflicht, prä zisieren. Außerdem soll beim morgigen Ministerrat Au ßenminister Lav.al der Genehmigung des Präsi denten der Republik und seiner Ministerkollegen, offiziösen Informationen zufolge, den Wortlaut eines Protestes vorlegen, der in sehr energischer Form gehalten der deutschen Reichsregierung zu gestellt werden soll. Diesbezüglich bemerkt man, daß der am vergangenen Sonntag vom französi schen Botschafter in Berlin dem Reichskanzler

und schreibt dazu: „Die englische Note ist in gemäßigtem Ton ge halten und bezweckt vor allem die Erhaltung der Möglichkeit von Verhandlungen. Daß die britische Regierung in ihrem Versöhnungsbestreben bis ans äußerste gehen will, kann man vielleicht auch anerkennen, doch läßt es sich nicht leugnen, daß die englisch-deutschen Besprechungen unter Bedin gungen beginnen, die in der diplomatischen Ge schichte keinen Präzedenzfall aufweisen, da sie sich mit einem Gegenstand beschäftigen

werden, der durch die Ereignisse bereits ohne weiteres über holt ist. Wie kann man noch ersprießlich über ein Rüstungsabkommen diskutieren, das bezüglich Deutschland an die Stelle des fünften Teiles des Verfailler Vertrages treten soll, wenn Deutschland Europa vor die vollzogene Tatsache einer Gleich berechtigung stellt, die es sich mit einem Gewaltakt angemaßt hat? Wie kann man noch mit dem Deutschen Reich über ein allgemeines Sicherheits abkommen verhandeln, wenn es offen die wesent lichen Bestimmungen des Verfailler

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 26.06.1925
Umfang: 4
Aus einem Gespräch Mit dem österreichische« Gesandten in Berlin Vizekanzler a. D. Dr. Felix Frank. Wien, 25. Juni. (Priv.) ^>as Oesterreich von heute ist nicht mehr das der Vor kriegszeit, nicht mehr der Nationalitätenstaat, die Groß macht, sondern ein zwar national einheitliches, aber kleines Staatswesen, das hart um seine Existenz ringen muß. Oesterreich konnte in seinem Existenzkämpfe nicht die un mittelbare Hilfe des Deutschen Reiches in Anspruch neh men und beide Staaten

waren, da die Friedensoerträge ihre Vereinigung untersagten, genötigt, selbständige poli tische und wirtschaftliche Wege zu gehen. Niemals aber konnten die Friedensverträge verhindern, daß im deut schen Volke diesseits und jenseits der Grenzen das Be wußtsein der nationalen, kulturellen und wirtschaftlich enZusammengehörigkeit wach erhalten blieb, daß wir Oesterreicher ebenso innigen An teil an dem Schicksal des Deutschen Reiches nehmen, wie umgekehrt Deutschland an allen, was Oesterreich betrifft. Wir dürfen, obwohl

Presse seinerzeit die Meinung erweckt hat, als ob Oesterreich da mit sein Schicksal von dem des Deutschen Reiches trennen wollte, so hat der spätere Verlauf der Ereignisse diesen Irrtum auch in Deutschland berichtigt und gezeigt, wie notwendig es auch vom gesamtdeutschen Standpunkte aus war, Oesterreich vor dem Zusammenbruch zu retten. Das Deutsche Reich war damals wegen seiner eigenen Schwierigkeiten außerstande, uns Hilfe zu bringen. Wäre damals wirklich die Katastrophe in Oesterreich etngetreten

, so wäre unser künftiges Schicksal besiegelt gewesen, und zwar in einem den deutschen Interessen entgegengesetzten Sinne. Das Genfer Sanierungswerk hat uns die Wie derherstellung einer wertbeständigen Währung und das Gleichgewicht im Staatshaushalt, mit einem Worte, die staatsfinanzielle Gesundung gebracht. Das läßt sich heute schon feststellen, mag zur Vollendung des Werkes auch noch so viel zu tun sein. Unsere politische Ent schluß- frei heit wurde durch die Genfer Bedingungen auch nicht mehr

dazu bieten könnte, Verpflichtungen einzugehen, die ihre SpitzegegenDeutschland richten. Auch vom engsten österreichischen Standpunkt ans wäre das geradezu eine Herostrate Politik. Wichtiger als die Festigung der wirtschaftlichen Bande zwischen Oesterreich und Deutschland ist die Erhaltung der kulturellen Gemeinschaft. Oesterreich hört in dem Augenblick auf, Kulturstaat zu sein, wie es den Zusammenhang mit dem deutschen Geistesleben verliert. Daß dies nicht geschehe, ist nicht nur ein österreichisches

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 21.03.1936
Umfang: 6
in Betracht aezogen würde, 1. daß die/ genaue Einhaltung 'aller auf Grund augenblicklich -unterbrochen. Demzufolge iiberjchrei» l Maßnahmen. zu, befürworten, die innerhalb, einer ten die? dort; befindlichen Einheiten Latail? — lone. und von der deutschen Regierung genannten.offizielle»» Ziffern,sind einzusetzen). ^ l 2. Die dem Militär gleichgestellten Kräfte in besagter Zone -behalten? die vor dem-7: März be«. standène ^Situation^ bei. Siel ^ürfen-:.hesp.yde5s ^ . einigen.MllenV 'Nicht :,'n -große

der anderen vertragschließen den Teile entbinden' oder dieselben .verändern kann. 3. daß die Uebertretung des Artikels 43 des Versailler Vertrages und die durch die einseitige Handlung der deutschen Reichsregienmg verur sachte , Verletzung des -Locarnopaktes, ohne Berück sichtigung des in demselben Vertrage vorgesehenen Schiedsverfahrens zur Beil^auna von Streitfällen, zu diesen Grundsätzen im Gegensatze steht, wird angenommen, daß: 1. der deutschen Regierung keinerlei Recht zu dieser einseitigen Handlung zustand

mit den interessierten Regierungen in eine Zone zwischen der belgisch-deutschen und französisch-deutschen Grenze einerseits, und einer 20 Km. östlich dieser Grenzen verlausenden Linie andererseits stationiert wird. Diese Zone wird ausschließlich von den internationalen Truppen besetzt. 2. Einsetzung einer internationalen Kom mission, welche die Durchführung der von den die Besatzung bildenden Staaten übernommenen Ver pflichtungen überwacht, sowie die eventuelle Durchs führung seitens Deutschlands, Frankreichs

und Belgiens der Klauseln S und 6 des ersten Para graphen vorliegenden Projektes. 7. Kapitel. Nach der Kenntnisnahme der im deutschen Memorandum vom 7. März enthaltenen Vorschläge, wird beschlossen, der deutschen Regie rung die Teilnahme an den Verhandlungen auf folgenden Grundlagen vorzuschlagen, falls dieselbe die ihr auf Grund der vorhergehenden Paragra phen zu' entsendenden/ Einladungen . ausdrücklich annehmen sollte: 1. Ueberprüfung der Vorschläge laut Nummer ? und 4 des Paragraphen 6 der deutschen

der: kollektiven Sicherheit organisieren und, die Bediygungeu für die Anwen dung des Artikels? 16 des Völkerbundspaktes prä- zisieren. '. ^ ' 2. Verträge zur wirksamen Sicherung der Nü stungsbeschränkung. . ! 3. Internationale Verträge zur Ausdehnung der wirtschaftlichen Beziehungen und zur Organisation des Warenaustausches unter den Völkern. 4. Die von der deutschen Reichsregierung unter Nr. 6 und 7 ihres Memorandums vom 7. März gemachten Vorschläge, sowie die nachträglich er folgten Anträge bezüglich

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.02.1935
Umfang: 6
ferierte. Me ftauzojilchàMchen Vorschlage Me Autwort der deutsche« Äegierung Paris, IS. Februar Nachstehend der Text der deutschen Antwort auf die, französisch-englische Mitteilung vom S. ds. Diese Antwort ist heute abends um 19 Uhr gleich zeitig, in Berlin, London und Paris verössentlicht worden. ' ' ' ' ' „Die Regierung Deutschlands stimmt mit der Regierung S M.-des Königs von Wroßbrita- nien und der französischen Regierung im aufrich tigen Wunsche überein, daß die Garantien des Friedens gestärkt

werden, dessen Erhaltung so wohl im Interesse der Sicherheit Deutschlands und der Sicherheit der anderen Staaten Europas liegt. Die Regierung des Deutschen Reiches, stellt mit , , Befriedigung die.für einen vertrauensvollen Mei- nls Entgelt für einen Verzicht auf den Anschluß nungsaustausch unter den verschiedenen Regie- Kompensationen zu erhalten, die dem preußischen rungen günstigen Neigungen^fest, die in der Mit- und den preußischen Interessen näher lagen, àders die kleine Enlcnte. Dissi», besonders

wieder auf dieses Ziel Zu teilung der Regierung Si M. des Königs von GroßbritaNien und der französischen Regierung zum Ausdruck kommen. Sie wird eine gründliche Ueberprüfung der Ge samtheit der Fragen bezüglich der europäischen Politik vornehmen, die ihr vorgelegt worden sind und im ersten Teil der Londoner Mitteilung an gedeutet, sind., Diese. Ueberprüfung wird im Geiste der friedlichen Absichten als auch im Hinblick auf die Sorge um die Sicherheit des Deutschen Reiches erfolgen., dessen geographische Lage

im Herzen von Europa besonders exponiert ist. . Die Regierung des Deutschen Reiches wird be sonders überprüfen, mit welchen Maßnahmen in Zukunft die. Gefahr eines Wettrüstens vermieden werden kann, das aus der Weigerung der stark gerüsteten Staaten die in den Verträgen vorge sehene Abrüstung, vorzunehmen entstanden ist. Sie ist überzeugt, daß bloß der Wille, aus sreien Stücken Übereinkommen unter souvränen Staa ten zu erzielen, wie dies in ^der französisch-engli schen Mitteilung ausgedrückt

wird, zu dauerhaften internationalen Regelungen aus dem Gebiete der Rüstungen führen kann, i Die Regierung des Deutschen Reiches nimmt mit Genugtuung den Vorschlag zur Stärkung der Sicherheit gegen plötzliche Luftangriffe mit dem ehebaldigsten Abschluß einer Konvention auf, der- zufolge die Unterzeichner dem Opfer eines nicht provyzierten Angriffes > sofort auf dem Luftwege mit den eigenen Luftstreitkräften zu Hilfe eilen liminar- und Prinzipfragen zu klären. So würde sie es begrüßen, wenn im Anschluß

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.11.1933
Umfang: 4
Wert der neuen Einrichtung hervorgehoben und beleuchtet. Die Sitzung wurde sodann aus heute, Donners tag, 16 Uhr, vertagt. WiedemfUhm der MDulMeOMMW Roma. 8. November. Heute nachmittags verließ S. E. Goering im Flugzeug Roma, um nach München zurückzu kehren. Zur Begrüßung hatten sich au Flugfeld der Unterstaatssekretär ini Lu dem tfahrt- miMerium, S. C. Valle,'der deutsche Botschafter S. E. von Hassel mit dem Personal der deutschen Botschaft und mehrere hohe Funktionärs des Außenministeriums

eingefunden. S. E. der Regierungschef hatte gestern abend zu Ehren des preußischen Ministerpräsidenten ein Galadiner gegeben, an dem die Spitzen der römi schen Gesellschaft, Minister und hohe Staats- würdenträger teilgenommen hatten. Ueber die Bedeutung des Besuches S. E. Goe ring in Roma schreibt die „Vossische Zeitung', daß derselbe das wichtigste Ereignis seit dem Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund dar stelle. Die italienische Regierung sei offiziell über die Ursachen des deutschen Schrittes

, die einen außerordent lichen Einfluß auf die italienisch-deutschen Be ziehungen ausüben werde. Während der Krise der vergangenen Wochen habe Italien eine vor bildliche Ruhe gewahrt, wenn auch die deutsche Regierung ihren Entschluß aus außenpolitischen Gründen aus eigener Initiative gefaßt habe, ohne daß Italien vorher davon gewußt habe Jin schwierigsten Augenblick der Krise habe die italienische Regierung mit dem bekannten Ste- fani-Communiquee den Weg für eine Lösung angezeigt und eine wirksame Aktion in den libri

und des Friedens so energisch vertreten habe. nach de« deutschen Wahlen renz nach den deutschen Wahlen für wahrschein- lich. Wie Mussolini geraten habe, habe Deutsch land nun die Initiative zu neuen Abrüstungsoer handlungen ergriffen. KM MWemechsel in Deutschland Berlin. S. November Mit einem halbamtlichen Kommunique wird die Nachricht von einem eventuellen Ministerwech sel in der Deutschen Regierung nach den Wahlen energisch dementiert. Reichsminister Dr. GöSbels als Zeuge im Relchslagsbrandslifter-Prozeß

, die Mäßigungsvorschläge Mussolinis in Betracht zu ziehen. Der „Daily Telegraf' hält es für wahrschein lich, daß Mussolini nach der Aussprache mit Goe ring in London und Paris sondieren werde, um die Möglichkeiten der Einberufung einer Konfe renz der Signatarmächte des Viererpaktes in Ro ma nach den deutschen Wahlen zu prüfen. Auch die „Morning Post' hält eine Viermächtekonfe- Litwinoff in Washington Washington, 8. November. Der russische Bolkskommisfär für Auswärtiges Litwinoff ist gestern hier eingetroffen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.01.1935
Umfang: 8
aufrichtig den Anschluß Deutschlands an einen Nichteinmischungspakt, der den österreichisch-deutschen Unstimmigkeiten unter einer Form ein Ende setzen würde, die am mei sten mit den Forderungen der deutschen Ehre und des deutschen Prestiges vereinbar wäre. Es oer- zu machen oder eine Bedingung zu erfüllen hat, um den Beitritt Deutschlands zu erlangen. Schließlich erklärte Außenminister Berger-Wal- denegg, daß er hoffe, bald — im Laufe des Mo nats Februar vielleicht — an der Seite des öster reichischen

Schicksalsfragen der Nation zur Erörterung und Entscheidung stellt, soweit er sie nicht unmittelbar dem deutschen Volte unterbreitet. Es wird nicht daran gedacht, dem Reichstag eil» Oberhaus zur Seite zu stellen. Auf die Frage: Bleibt das bisherige allgemeine, gleiche, unmittelbare und geheime Wahlrecht weiter in Geltung, und zwar für beide Geschlechter — darf künftig auch die nichtarische deutsche Bevölke rung das aktive Wahlrecht ausüben? antwortete der Minister: Das allgemeine, gleiche, unmittelbare

und geheime Wahlrecht zum Reichstag wird für beide Geschlechter aller deutschen Staatsbürger weiter in Geltung bleiben. Die Frage ob die nichtarische Be völkerung des Deutschen Reiches das'aktive Wahl recht erhält oder nicht hängt von der weiteren Ge staltung des Staatsbürgerrechtes im Deutschen Reich ab. Nach den Grundsätzen der NSDAP, von 1920 sollen Staatsbürger des Deutschen Reiches nur Deutsche sein. Deutsch ist aber nur der, der beut» schen Blutes ist. Die Frage: Mit welchen staats- und oerwal

- tungsrechtlichen Befugnissen werden die Leiter der künstigen zwanzig Reichsgaue ausgestattet werden und zu welchem Zeitpunkte? beantwortet« der Minister: Den künftigen zwanzig Reichs gauen werden Reichsstatthalter als oberste Reichs beamte mit weitgehenden Befugnissen vorstehen. Die Neugliederung des Reiches wird so bald wie möglich erfolgen. Hochöfen die liebliche süddeutche Landschaft völlig umgewandelt haben. Das Saargebiet stand seit dem Ausgang des Mittelalters unter der Herrschaft der deutschen Gra fen

von Saarbrücken und späteren Fürsten von Nassau-Saarbrücken. Unter dein eroberungssüchti gen Ludwig XIV. wurde es 1680 französische Saar- Provinz, ging aber im Frieden von Ryswyk Frank reich, mit Ausnahme von Saarlouis, das von den Franzosen erbaut wurde, sowie einiger Grenzdör fer wieder verloren. In der Revolution kam es wieder zu Frankreich und blieb ihm auch im Frieden von 1814, kam aber nach der Niederlage Napoleons bei Waterloo 1813 wieder zum Deutschen Reich. Nach dem Weltkrieg wollte Frankreich

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.03.1938
Umfang: 6
Textselte V. S.— Toàe«an,«laen und Kant, sagungen Ar« 2.—, ffk nan, Lire Z —. redatti» nà Notizen Lire ».—>. kl«!«« Vnzelgen eigen«« Tarif. tDorau«b«zàhM Einttlnummer NI k à> Monatlich g. LiertelsShrNch L. Halbjährlich Jährlich o. SS.-, o. 75.-. Ku««»»« HO k». MS., WS8 - «u-land sShrl. L. l«S.— ffnrtlau'end« «nnahm« oerpslichtet zur Zahlung, ST. Die Ne«ke Duce unii Wi«4e?^ak/ in «/e? W«/k Berlin, 17. Marz. Mussolinis gestrige Rede vor dem Ab geordnetenhaus findet in der deutschen Presse breiten

der Festig keit der Achse Roma—Berlin zweifelten, ist diese Bestätigung der italienischen Freundschaft willkommener Anlaß, um dem italienischen Volk zu wiederholen, daß wir stolz und glücklich sind, es zum treuen Kameraden zu haben. Und die Italiener können sicher sein, daß wir mit „hier' antworten werden, wenn der Tag kommt, an dem löir diese Freundschaft mit Taten beweisen können. Im gleichen Sinne äußern sich die übrigen deutschen Blätter. Die Pölitich-Diplomatische Korrespon denz schreibt, die klare

: als solcher habe er sich die aufrichtige Dankbarkeit und Achtung des gesamten deutschen Löl kes erruMen. Deutschland Habe nie ver gessen,' daß Mussolini als erster unter den Regierungen der ehemaligen Geg nerstaaten ' die unlogische und unnatür liche Struktur der sogenannten Versailler Ordnung erkannte und die Folgen für seine politische Aktion daraus zog; eben sowenig werde Deutschland vergessen, daß das fascistiche Italien als erstes unter den Ländern der Nachkriegszeit Ver ständnis und Achtung für die berechtigten und natürlichen

über den Verlauf des österreichischen Schicksalsweges ge geben hat; die Welt wird sich auch da von überzeugen müssen, daß die österrei chische Frage — weit davon entfernt, das Grab der italienisch-deutschen Solidarität zu werden, wie die sogenannten Pazi fisten hofften — dank der gemeinsamen politischen Auffassung der.beiden Regie rungen diesseits und jenseits des Bren nero, vielmehr das Vertrauen vertiefte, das die Grundlage dieser Solidarität bildet. Die italienische Nation, schließt d? Politisch

-Diplomatische Korrespondenz, tan» mehr denn je sicher sein, daß die großmütige Haltung Italiens vom ge- sainien deutschen Volke gebührend ein geschätzt tyird und daß auf deutscher Seite jene wirklich tiefen Gefühle der Freundschaft und des Vertrauens vor handen sind, auf welche die italienische Nation volles Anrecht hat. Die englischen Zeitungen bringen den vyfiinhaltlichen Text der Rede Mussolinis. „Times' setzt den Titel voran: „Keine Gefahr für Italien: Die Solidarität der Achse Roma—Ber lin'. — „Aaily

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 6
Datum: 07.05.1930
Umfang: 6
des Landes Nieder österreich einen Antrag auf Zentralisierung der bundesamtlichen Fremdenverkehrsfördsrung und nahm gegen weitere Vereinsgründungen auf dem Gebiete des Fremdenverkehrs Stellung. Negie rungsrat Hofmann-Montanus forderte den Fort fall der Zollgebühren für Fremden- verkehrs-Werbedruckschriften im Aus tausch z w i s ch e n Oesterreich und dem Deutschen Reich, der Tschechoslowakei, Ungarn und Jugoslawien im Wege der Gegenseitigkeit. Ge neralsekretär Dr. Steyrer berichtete hiezu

, vor allem auf den deutschen Mittelstand, der die Hauptmasse des österr. Frem denverkehrs ausmache, in der Ausgestaltung der Fremden betriebe Rücksicht zu nehinen und die bodenständige Kultur gegenüber den internationalen Erscheinungen zu pflegen. Handelskammerdirektor Dr. Egert brachte vor allem die brennenden Straßenfragen Tirols zur Sprache. Vizebürgerineister Emmerling-Wien beantragte ununterbrochenen Telefonverkehr. Herr Sektionschef D e i n l e i n, der Vorstand des Fremdenverkehrsausschusses im Handelsministerium

dürften keine Förderung erfahren, da sie für den Reiseverkehr un geeignet seien. Dafür müsse die Bahn durch tari farische Begünstigungen erhöhten Anreiz zur Be nützung der Bahnen schaffen. Auch der Fahrplan dürfe durch die Autolinien keine Einbuße erleiden. Herr General Deutelmosser, Vorstand der österr. Flugverkehrsgesellschaft, sprach über die Aus gestaltung des österr. Flugwesens, die wieder große Fortschritte gemacht habe.. Das österr. Flug wesen arbeite im engsten Einvernehmen mit dem deutschen

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Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 14.01.1934
Umfang: 8
, eigenes Auto und Lizenz, sucht stillen Teilhaber(in), 1—Z000 Lire gegen gute Sicherstellung. Offert? unter „4214' an Un Pubbl. Merano. M 4214-9 kleines Haus Nähe Sportplatz zu verkaufen. Adr. Unione Pubbl. Merano. M 251-9 ZW-MM echt erzeugt. hat noch immer vorgebeugt frühem Allern und Beichwerden, hilft auch um gelund zu werden. Täglich frisch aus Latteria Kokon. Bolzano Via Cappuccini 12. Mussolini Wer die deutschen Riistungssordmingen London, II. Jänner. Der römische Korrespondent des „Daily Mail

' hatte ein Interview mit Mussolini, bei dein der Duce den deutschen Standpunkt in wirkungsvoller Weise klarlegte. Er erklärte u. a.: „Deutsäiland hat sich bereit erklärt, auf Bom benflugzeuge. aus Geschähe von mehr als 1b Zen timeter Kaliber und aus Tanks über sechs Tonnen Gewicht zu verzichten. Aber es verlangt die Ver- teidigungswassen, die keine europäische Macht aus zugeben beabsichtigt. Da Deutschlands moralischer Anspruch aus Gleichheit formal von den West- mächten anerkannt ist. ist es unmöglich

, die logische Stärke des deutschen Anspruchs aus dessen Hilfs- wafseii zu leugnen.' ' ^ Mussolini erklärte serner, „daß sich Reichskanzler Adols Hitler bemühe, die militärischen Energien der deutschen Jugend für die Zwecke eines fried- licheu Wiederaufbaues in der Heimat zu benähen/ Jeder europäische Staatsmann, der den legten Krieg selbst mitgemacht habe, wird bestimmt vor einem neuen Krieg zurückschrecken.' Bezüglich sei ner Resormpläne sür den Völkerbund sagte Musso lini, das; er lucht daran denke

an den Meistbietenden verkaufen. Die Offerte bittet man in der Kanzlei Proc. Dr. A. Kriftanell, Merano, Portici 76, 2. Stock, einzureichen, wo auch die das Verkaufs objekt betreffenden Auskünfte erteilt werden. M-9 Unzweideutige Worte Mussolinis Budapest, 13. Jänner. Alle Blätter besassen sich mit den Ausführungen des italienischen Regierungschefs über die Ab rüstung, die dieser in einem Interview, das dem Berichterstatter des „Daily Mail' gewährt wurde, machte. Der „Pester Lloyd' betont, daß Italien die deutschen

mit dem deutschen Botschafter Berlin, 12. Jänner. Die deutschen Zeitungen sind einstimmig der Ansicht, dasz die gestrige Unterredung des Bot schafters von Hassel mit dem Regierungsches das größte politische Ereignis des Tages darstelle. Man ist allgemein der Ansicht, daß b. Hasse! S. E. Mussolini eingehend über die Haltung dc> deutschen Negierung hinsichtlich der Resorm dc; Völkerbundes informiert habe. Neben den oju, ziellen Kommuniquees verössentlichen verschiedene Blätter kurze Nachrichten ans Roma

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 26.03.1935
Umfang: 6
, die zur Ta- rantierung ihrer Sicherheit ergriffen werden müs sen ' . Mussolini hat dies übrigens bereits so gut begrif fen, daß er nach dem Beschlüsse den Jahrgang 1913 unter den Waffen zu lassen u. den gesamten Jahr gang 1914 einzuberufen, gestern auch den Rest des Jahrganges 1911 mobilisiert hat. ^ Das „Eco de Paris' schreibt unter dem Ti tel „Brmio Mussolini!': Was macht Mussolini angesichts der. deutschen Drohung? Er hält die zu beurlaubenden Jahrgän ge zurück und beruft einen anderen dazu em. Er bringt fein

von Luftangriffen. Mussolini will nicht den Krieg, doch um ihn zu verhindern glaubt er nur an die Macht der Ba jonette und der Kanonoen. Was für ein Realis mus! Was kür eine Weisheit! Bravo Mussolinil Warum maqt es Frankreich ihm nicht gleich? Der „Paris Midi' kommentiert: Italien hat in den letzten Zeiten aus den Ereignissen in Deutschlano mehr gelernt als Frankreich und Eng land zusammen. Während wir kaum von den hohlen Jahrgängen zu sprechen wagten, hat Ita lien sein Heer von heute auf morgen dem deutschen

mit der chinesischen Moxa-Pflanze, einer Art Bei fuß (Artemisia), die einen erheblichen Einfluß auf das Nervensystem ausübt, wird den deutschen Reichskanzler Hitler über dessen ausdrückliches Verlangen, behandeln, damit dieser imstand ver setzt werde, weniger schlafen zu brauchen und mehr arbeiten zu können. Der Spezialist ist Dr. Gyokush Takujama, der schon seit IS Jahren in zahlreichen Fällen Kauteri sationen anwandte. Er wird demnächst nach Leip zig abreisen um am Aerztekongreß vom 14. Juli als Delegierter

Japans teilzunehmen. Nachher wird er Hitler kauterlsieren. D«» Erü»u«5»guNg»l!»«5uek A!«»s»«a und Paris, 23., März Die Zeitung „Intran sige an t'. schreibt.un ter dem Titel >Der Entschluß Italiens — Die Eng länder zaudern noch': „UnsereFreunde Italiens haben ihre Stellung bezogen und verkünden es laut ohne mit eilier Wimper zu zucken. Der Duce hat gesprochen und einen Jahrgang unter die Fabnen gerufen, was sein Heer der deutschen Heeresstärke, angleicht. Ein Beispiel für England und ein Beispiel

und der Völkerbund die Heimkehr des verlo renen Sohnes vorbereiten. Der „P e t i t P a risie n' schreibt, daß sich einerseits in Paris die enge Solidarität gezeigt hat, die England. Frankreich und Italien ange sichts der deutschen Gefahr verknüpft, während an dererseits Mussolini im Herzen von Roma auf der Piazza Venezia eine Rede voll Kraft und Ent schlossenheit gehalten hat. Mit dieser Geste hat der italienische Regierungschef gewiß für jedermann der böse Absichten hegt, zu verstehen geben wollen, daß Italien

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.04.1935
Umfang: 6
Frankreichs» Italiens unà Cnglanàs Genf, 16. April , Die Sitzung des Völterbundrates, die hellte vor- ! mittags hätte stattfinden sollen, ist auf Nachmittag verschoben worden. Unter den Motiven, die diese neuerliche Verschie bung veranlaßt haben, scheint sich die Schwierig keit zu befinden, einen Berichterstatter für die französische Denkschrift zur deutschen Wiederauf rüstung zu finden. Der anfänglich in Aussicht ge kommene Berichterstatter ist der Spanier De Ma- ^dariaga. Dieser forderte

aber die Mitarbeit von zwei anderen Mitgliedern, deren Auswahl aber auf Schmierigkeiten stieß. In der heutigen Nachmittagssitzung des Völker- iundrates hat der Präsident, der türkische Außen minister Ruschdy Aras nach Verlesung der Ta gesordnung, die als einzigen Punkt die Frage der deutschen Wiederaufrüstung enthält, dem franzö sischen Außenminister Laval das Wort erteilt, der ^init Hinweis auf sein Vertrauen in den Völker bund sofort die Erklärung abgibt, daß die deutsche Initiative vom 16. März

stellen, daß die Regierung des Deutschen Reiches mit ihrer Handlungsweise in der Wet Ent täuschung und Unruhe hervorgerufen hat? Nachdem der französische Vertreter noch darauf hingewiesen hatte, daß Frankreich die Sicherheit, die es für sich verlangt, für alle will, schloß er mit folgender Erklärung: Die Welt darf nicht glau ben, daß die Regierung der französischen Republik mit dem Verlangen, mit dem sie den Völkerbunds rat beaustragt hat, das für die Wiederoersöhnüng der Völker notwendige Werk

eine Grundregel des internationalen Lebens und eine wesentliche Bedingung für die Erhaltung des Friedens ist, daß es ferner einem wesentlichen Prinzip des Völkerrechtes entspricht, daß sich keine Macht den Verpflichtungen eines Vertrages ent ziehen noch dessen Abmachungen abändern darf außer im Einvernehmen mit den anderen vertrag schließenden Mächten, daß weiter der Erlaß des Militärgesetzes vom 16. März 1-933 vonseiten der deutschen Regierung im Widerspruch mit seinen Prinzipien steht, daß sich Deutschland

mit dieser einseitigen Handlung kein Recht schaffen tonnte, daß diese einseitige Handlung, die ein neues Ele ment der Unruhe in die internationale Situation brachte, notwendigerweise als eine Bedrohung der europäischen Sicherheit erscheinen mußte» weiters in der Erwägung, daß andererseits die englische und französische Regierung unter der Zustimmung der italienischen Regierung der deutschen Regie rung bereits seit dem 3. Februar 1933 ein Pro gramm der allgemeinen Regelung bekanntgegeben hatten, das unter freien

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.09.1935
Umfang: 6
-aelhiopischen Konflikt — Die deutsche Relchßflagge — Rasfengefehe Nürnberg, 16. September. Der für Sonntag abends nach Nürberg einbe rufene deutsche Reichstag hat einstimmig , ein Gesetz beschlossen, das bestimmt, daß Staatsangehöriger ist; der dem Schutzverband des Deutschen Reiches angehört und ihm dafür besonders' verpflichtet ist. Reichsbürger ist nur ver Staatsangehörige deut schen oder artverwandten Blutesj^er durch sein Verhalten beweist, daß er gewillt und geeignet ist, in Treue dem deutschen Volk

und Reich zu dienen. Das Reichsbürgerrecht wird durch Verleihung des Reichsbürgerbriefes erworben. Der Reichsbürger ist der alleinige Träger der vollen politischen Rechte nach Maßgabe der Gesetze. Der Reichstag hat dann einstimmig ein Gesetz beschlossen, das Eheschließungen zwischen Juden und Staatsangehörigen deutschen oder artver wandten Blutes unter Androhung von Zuchthaus strafen verbietet. Trotzdem geschlossene Ehen sind nicht gültig, auch wenn sie durch Umgehung dieses Gesetzes im Ausland

geschlossen worden sind. Außerehelicher Verkehr zwischen Juden und Staats angehörigen deutschen oder artverwandten Blutes ist verboten. Zuwiderhandelnde werden mit Ge fängnis oder Zuchthaus bestraft. Juden dürfen weibliche Staatsangehörige deutschen oder art verwandten Blutes unter 4S Jahren nicht in ihrem Haushalt beschäftigen. Juden ist das Hissen der Reichs- und Nationalflagge und das Zeigen der Reichsfarben verboten, dagegen ist ihnen das Zei gen der jüdischen Farben gestattet. Die Ausübung

des Ausbaues der deutschen Armee sei nicht, die Freiheit irgendeines europäi schen Volkes zu bedrohen, oder sie ihm gar weg zunehmen, sondern ausschließlich der, dem deutschen Volke die Freiheit zu bewahren. Dieser Gesichts punkt bestimme in erster Linie das außenpolitisch«^ Verhalten der deutschen Reichsregierung. Ausführlich befaßte sich der Reichskanzler mit der im Memelgebiet geschaffenen Lage, wo seit Jahren das deutsche Element gesetz- und vertrags widrig mißhandelt werde. Der Reichskanzler

be dauerte, daß die dagegen erhobenen Vorstellungen der deutschen Regierung und der anderen Staaten ohne Erfolg geblieben seien. Er erinnere den Völ kerbund as, leine Aufgaben in der Memelsrage, da auch hier die Ereignisse Formen annehmen, di« eines Tages nur von allen Seiten bedauert werden könnten. Deutschland oerlange, daß Litauen mit allen tauglichen Mitteln zur Einhaltung der Ver träge angehalten werde. Während die Völkerver ständigung, nötiger wäre als je, betreibe die bol schewistische

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