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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 15.09.1927
Umfang: 4
2. Seite, Folge 37 Vermögensraube gleichkommt. Weil diese Unvernunft nicht allein in Wien sondern auch in Tirol gehandhabt wird, dürfte es nicht schaden, wenn wir unsere Leser auf diese ganz schafige Währungsgeschichte aufmerksam machen. Wie lange wird man diesen Schwindel zum Schaden unserer Volkswirtschaft noch hingehen lassen? M. I. Deulschsüdtirol. Traurige Lage des Deutschtums. Die Erklärung der beiden deutschen Abgeordneten der Provinz Bozen an den Präfekten Dr. Ricci ist im Ausland

vielfach mißverstanden worden. Man glaubte da und dort, diese offizielle Aeußerung der Ver treter des Deutschen Verbandes bedeute die vollkommene Unterwerfung der Deutschen unter das faschistische Regiment oder die Aufgabe des Volkstums. Dies ist wohl ein gröblicher Irrtum. Der Druck des Faschismus war in der letzten Zeit un erhört stark. Der zur Unterwerfung der Deutschen im Etsch- lande aus Rom entsandte faschistische Komissär und Abgeord nete Giarratana hat im Bewußtsein seiner Macht mit neuen

Verbannungsurteilen gedroht, er schritt unbeanständet über den Wirkungskreis des Statthalters der Provinz hinaus, seine ganze Wut richtet sich gegen die widerspenstigen Deutschen. In dieser Lage machten die Deutschen in aller Form Zugeständnisse an die beufenen Vertreter der Regierung, an den Präfekten, mehr als bisher an den Plänen der Regierung mitzuarbeiten. Daß dies nicht im Sinne der Entnationalisierung gemeint ist, darf wohl als selbstverständlich gelten. Die deutschen Abgeord neten haben dem Präfekten

trüge. Ob diese Geistigblinden mit ihrer Hinkehr zum hei ligen Juden Marx einen Vorteil haben werden, ist freilich eine andere Frage. Gelangen sie nicht etwa von der Scilla in die Charibdis? Ins eigene Fleisch geschnitten haben sich die Engländer durch den Friedensvertrag von Versailles, wonach die Deutschen ihre Kriegs- und Handelsflotte ausliefern mußten. Die Deutschen bauten sich nun hochmoderne Schiffe, welche jeden Rekord schlagen und die Engländer sitzen mit den alten Kisten

da. Wollen sie sich neue Schiffe verschaffen, dann müssen sie diesel ben auf deutschen Werften bauen lassen. Die Folge davon ist, daß die englischen Werften fortwährend Feierabend haben, während die deutschen vollauf beschäftigt sind. Da bewahrheitet sich halt wieder das alte Sprichwort: Wer andern eine Grube gräbt, fällt oft selbst hinein. Aus «ach Wörgl! Die internationale Hochschule in Davos. Jap. — Professor Dr. med. Kollaritz in Davos hatte der Völkerbundskommission für geistige Zusammenarbeit einen Plan

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 24
Datum: 27.09.1928
Umfang: 24
auch der dritten und letzten Zone schon vor dem Jahre 1935 erfolgen werde, wenn Deutschland seinen im Friedensvertrage ihm auferlegten Verpflichtungen entsprochen hat. Seit man sich in Deutschland zur Cr- füllungspolitik .entschlossen hat, war es das Bestreben aller deutschen Regierungen gewesen, sämtlichen Ver- pstichtungen des Friedensdiktates mit der peinlichsten Genauigkeit zu entsprechen. Das geschah nicht zuletzt auch zu dem Zwecke, die Vorbedingung für eine frühere Räumung der Rheinlande zu schaffen

. Es wurde also in einer -Weise ab gerüstet, d aß sich alle Kriegsg egner Deutschlands als befriedigt erklären mußten. Die un geheuren Zahlungen aus dem sogenannten Dawes-Ab- kommen wurden mit solcher Pünktlichkeit geleistet, daß auch die gehässigsten Gegner des deutschen Volkes nichts auszustellen fanden. Deutschland zeigte stch in allem und jedem entgegenkommend, willig und versöhnlich. Es ver zichtete in den Locarno-Verträgen noch einmal und dies mal freiwillig auf jede gewaltsame Wiedereroberung

von Regierung zu Regierung weiter zu verhandeln. Das unmittelbare Ergebnis war also gleich Rull. Ja die Deutschen mußten bei diesen Verhandlungen Erfahrun gen machen und Eröffnungen entgegennehmen, die wohl geeignet sind, jede Vertrauens- und Hoffnungsseligkeit bis zum Gefrierpunkt herabzustimmen. Die ehemaligen Kriegsgegner Deutschlands sind bei diesen Verhand lungen als Einheit aufgetreten. So viele Gegensätze es auch geben mag zwischen 'England und Frankreich und noch mehr zwischen Frankreich und Italien

, sobald es gegen Deutschland geht, sind diese Gegensätze zurück- gestellt und die Deutschen sehen sich einer einheitlichen Front von Verbündeten gegenüber. Wie 'der Weltkrieg von den Feinden Deutschlands auf diplomatischem Ge biete unvergleichlich besser vorbereitet war als von den deutschen 'Staatsmännern, so zeigte es sich auch diesmal, daß die Franzosen die Vorarbeiten bedeutend besser ver stehen als die Deutschen. Wie während des Weltkrieges hatte das deutsche Volk auch während dieser Verhand

hinaus noch neue große Lasten auferlegen wollen. Die Franzosen verlangten allen Ernstes, daß auch nach dem Zähre 1935, wo die dritte und letzte Zone laut Vertrag geräumt werden muß, die Rheinlande auch weiterhin- nnier Kontrolle bleibeu sollen! Es ist tief bedauerlich, daß es den Deutschen nicht gelingen will, irgendwelche opferwillige Freunde zu finden, als ob die ganze Welt im ausgesprochensten In teressengegensätze zu Deutschland stehen würde. Wenn man nach den Ursachen dieser fortdauernden Verein

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.01.1924
Umfang: 8
wohl zu würdigen weiß. Die deutsche Note, welche in Paris den Vorschlag machte, in direkte Verhandlungen einzutreten, ist zunächst vom französischen Ministerpräsidenten mit Worten aus genommen worden, die aus einen keimenden Ver ständigungswillen schließen ließ. Wer am Neu jahrstage hielt Poincarö wieder eine Rede voll nationalistischer Phrasen. Er versuchte wieder einmal, den Franzosen vor der drohenden „Mög lichkeit eines neuen deutschen Einfalles" Angst zu machen. Eine Uebung, die freilich

nur den Zweck hatte, die annexionistischen Absichten der Macht haber Frankreichs („Frankreich müsse sich am Rheine vor einem», neuen Einsall schützen") etwas zu dekorieren. Uebereinstimmend folgern die großen deutschen Blätter aus dieser Rede, daß die Vorschläge über die Gestaltung der Dinge am Rhein und an der Ruhr, die Deutschland tn seiner Note machte, bei den Pariser Machthabern Widerstand erfahren. Die Oesfentlichkeit kennt den Inhalt der deutschen Note noch nicht genau, man weiß

nur, daß sie vor allem von Frankreich die Beseitigung aller Schranken fordert, die das unbesetzte Deutschland vom besetz ten Gebiet trennen; man nimmt an, daß Deutsch land die Rechte der deutschen Verwaltung und ihr Zusammenarbeiten mit den französischen Besat zungsbehörden genau festlegen will; verlangt wor den ist, daß Frankreich die Rückkehr der vertriebe nen deutschen Beamten gestatte und gefordert wurde nach übereinstimmender Versicherung deut scher Zeitungen, daß für Ruhr- und Rheingebiet die deutsche Währung als alleiniges

Zahlungs mittel eingeführt werde. Das sind Vorschläge, die man als einen sehr bescheidenen Versuch bezeichnen kann, an der Ruhr und im Rheinlande die deutsche Oberhoheit wieder aufzurichten. Wenn Frankreich diese Forderungen ablehnt, dann bekennt es offen seine Absichten ein, diese deutschen Gebiete von der Deutschen Republik loszulösen. Die liebevollen Worte, die Poincarä in seiner Rede den rheinischen Separatisten spendete, sagt das Weitere, nämlich, daß Frankreich noch immer glaubt, mit Hilfe

der Separatisten einen sogenannten „unabhängigen", in der Wahrheit aber unter französischer Vor mundschaft stehenden Rheinstaat aufzurichten. Eine offizielle Antwort auf die deutsche Note hat die fianzösische Regierung allerdings noch nicht ge- geben. Und es dürste chr auch schwer fallen, die deutschen Vorschläge glatt abzulehnen. Fürs erste hat das rasche Sinken des französischen Frankens die Zahl der Unzufriedenen in Frankreich stark ver mehrt. Alle persönlich Geschädigten sagen mit Recht, das Sinken

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 11.03.1938
Umfang: 8
, daß das Reich an der Rückerstattung seines Kolonialbesitzes aus Le bensnotwendigkeiten des deutschen Volkes heraus unerschüt terlich festhalt. i Das Reich greift in dem erschütternden Ringen um die Macht im Fernen O sten weder für den einen noch den anderen Streitteil Partei: es ist aber an diesem Kampfe insoferne interessiert, als es fürchtet, daß er auch zu einer Erschütterung des europäischen Gleichgewichtes führen wird, falls er mit einer Stärkung der cholschewistischen Kräfte endigt

. Die bolschewistische Gefahr ist der Grund, warum das Reich die Herstellung eines engeren Verhältnisses mit der Sowjetunion entschieden ablehnt. Für Deutschland bleibt diese der Schirm und Schutz der kommunistischen Inter nationale in Moskau. Dieser Standpunkt der Reichs regierung auch dem offiziellen Moskau gegenüber spricht auch aus dem Beschlüsse, eine Neubesetzung des verwaisten deutschen Botschafterpostens in der Hauptstadt der Sow jetunion nicht vorzunehmen. Das auf dem Vorhandensein einer gemeinsamen Le bens

- und Staatsauffassung sowie einer gemeinsamen Ab wehr der beide Länder bedrohenden bolschewistischen Ge fahr beruhende herzliche deutsch-italienische Verhältnis be währt sich gerade heute wiederum bei den nunmehr gleich zeitig in Rom und London aufgenommenen Gesprächen. Die aufrichtige Zusammenarbeit Roms mit Berlin kommt naturgemäß auch der deutschen Stellung in London zugute und lockert dort weiter den Boden zur Einleitung von auch von Chamberlain als notwendig erachteten Annähe rungsversuchen

zwischen dem Deutschen und dem Britischen Reich. Die in der Achse Berlin—Rom verkörperte deutsch italienische Freundschaft stellt heute ein gewichtiges Element der Friedenssicherung in Europa dar. Wenn auch die Fülle der Zeiten für die endgültige Klä rung der deutsch-französischen Beziehungen und damit für eine Annäherung dieser beiden großen Völker noch immer nicht gekommen ist, so drängt doch die Entwicklung der letzten Monate — die dieser Tage im Pariser Parlamente abgeführte große außenpolitische Debatte erweist

es klar und eindeutig — dazu. Im Verhältnis zu Polen, das von stärksten Gegensätzen zu Deutschland getragen war, ist dank des der staatsmänni- schen Einsicht Pilsudskis und Hitlers zu verdankenden Ab kommens eine Entspannung eingetreten, die sich langsam, aber sicher zu einer freundschaftlichen Annäherung aus- wuchs: die Hoffnung ist wohl nicht unbegründet, daß diese sich schließlich auch zugunsten der deutschen Minderheiten in Polen auswirken wird. Bedauerlicherweise zeigt das Verhältnis Berlins

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 4
Datum: 01.09.1926
Umfang: 4
kann infolge dieser Gesetze jeden deutschen Südtiroler seiner Heimat und seines Vermögens berauben. Die Auslösung der alten deutschen Autonomie der Tiroler Gemeinden, die Aufhebung der freien Bürgermeisterwahl vernichten den letzten Rest der zugesagten deutschen Verwaltung. Die Härte der Gesetze wurde noch übertroMn durch die Art, wie die Ausführungsorgane sie durch führten. i i Es ist unmöglich, alle die Formen der Durch führung zu schildern, die sich namentlich in den Monaten nach dem Dekret

vom 27. November 1925 gezeigt und gehäuft haben, nachdem der Faschismus ! aus der ganzen Linie Sieger geworden ist. Aber es ist lehrreich, an einzelnen Beispielen, die ich aus Hun derten herausgreife, zu illustrieren, welcher Sorte von italienischen Kulturträgern die Jtalianisierung des deutschen Südtirols übertragen ist. 1. In Unterfennberg sollten neue Glocken einge- weiht werden. Aber ein Stück der Inschrift einer , Glocke lautete: „Bittet für uns Ihr Heiligen alle in diesem Jammertal". Die Einweihung

geben, zeigt der Lehrer die Eltern an. Die Väter werden in Ketten gelegt und abgeführt. 6. Auch vor den Klöstern wird nicht halt gemacht. In dem großen Wallfahrtsorte Maria-Weißenstein, rings umgeben von rein deutschen Dörfern, müssen im Frühjahr 1925 die deutschen Serviten abziehen und italienischen Ordensangehörigen Platz machen. Der fromme Deutsch-Tiroler, der nicht italienisch! versteht, ist hier eines Trostes beraubt, den er oft gesucht hat. Aus den Schulen und Kindergärten sind bis jetzt 200

, dem der deutsche Religionsunterricht in der Schule untersagt worden den deutschen Religionsunterricht auch nicht ein- mal in der Kirche erteile. Dies geschah, obwohl der Dekan von Cavalese selbst den Kaplan Gaßner dazu aufgefordert hatte. 11. In allen deutschen oder gemischtsprachigen Ge meinden des südtiroler Unterlandes und selbst in den rein deutschen Gemeinden des Nonsberg und Fleims- tales ist es laut Ansschreiben der Präfektur (gez. De Bardo) vom 1. Januar 1926 verboten, die Gottes dienstordnung

in deutscher Sprache an der Kirche an zuschlagen. 1 ! 12. Auf den Friedhöfen in Salurn und Neu markt, zwei urdeutschen Orten dicht an der alten italienischen Sprachgrenze, ist die Anbringung von deutschen Inschriften über den Gräbern der Verstor benen im Monat Januar 1926 verboten wurden. 13. Eine Verordnung des kgl. Schulamtes von Trient vom 8. Februar 1926, Nr. 1642, kündigt an, daß mit dem kommenden Schuljahre in sämtlichen Jahrgängen, also auch in den untern Klassen, der aus schließliche Gebrauch

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 12.01.1927
Umfang: 4
getragene, eindrucksvolle Kundgebung deutscher Sehnsucht und deutschen Willens war die Eröffnungstagung der Oesterreichischen Woche am Montag Abend im „Bayerischen Hof" in München. Führende Persönlichkeiten ans allen Kreisen waren der Einladung der Deutschösterreichischen Arbeits gemeinschaft gefolgt, Reichsminister a. D. Reichstagsabgeordneter Eminger gab seiner besonderen Freude Ausdruck, so viele hervor ragende Führer der Anschlußbewegung in Oesterreich, an ihrer Spitze den Vizepräsidenten

des österreichischen Bun desrates, Prof. Dr. Hugelmann, begrüßen zu können. Der Zweck der Deutschösterreichischen Arbeitsgemeinschaft wie auch der Oesterreichischen Woche ist es, zwischen dein Deutschen Reiche und Oesterreich auf kulturrellem, wirt schaftlichem und politischem Gebiete Angleichung und Aus gleichung zur Vorbereitung des Anschlusses zu schaffen. Die Anschlußfrage hat im Jahre 1923 be deutende Fortschritte zu verzeichnen. Der Redner zeigte, wie durch die Aufnahme Oesterreichs und Deutschlands

nach Oesterreich gesprochen werden kann, so sind wir der Technik dankbar; aber trotz allen Fortschrittes erweist sich die Technik als ungenü gend: Nicht Hunderte oder Tausende von Bayern herzen, 7 Millionen wollen mit den österreichischen Brüdern in Gedankenaustausch treten, wollen ihnen ausdrücken, daß sie sich mit ihnen eins fühlen, daß sie den Tag herbeisehnen, wo Oesterreich als gleichberechtigter, lebensfähiger Bundesstaat im gro ßen Deutschen Reiche vereinigt ist. Alle Bayern sind sich darin

wieder die Mahnung einzuhämmern, seien es nun Paß-, Grenz-, Verkehrs-, Zoll- oder Finanz behörden, daß sie bei all ihrem Tun und Lassen stets des Anschlusses eingedenk sein müßten! (Leb hafte Zustimmung.) Prof. Dr. Eibl, Wien, überbrachte die herzlich sten Grüße der Oesterr.-deutschen Arbeitsgemeinschaft in Wien. Wenn Reichsdeutsche und Oesterreicher Zusammenkommen, werde immer die Gemeinsamkeit des Geistes betont, die über alle Grenzen hinweg be stehe. Dies sei recht, denn so sei es. Aber damit sei

noch nicht alles getan. In das Bewußtsein eines jeden Deutschen müsse es sich einprägen, daß eine lang fortgesetzte Abschnürung eines Teiles trotz der Gemeinsamkeit des Geistes eine Trennung der Kultur allmählich herbeiführen könnte, wie es die Geschichte lehrt. Es sei notwendig, die Arbeit für den Anschluß mit zähem Willen zu leisten. Dieser Wille bringe die Kraft, da er beständig des Zieles sich bewußt sei. Man müsse aktiv auf eine aktive Politik hinarbeiten. Der soziologische Satz sei rich tig. daß Volkstum

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 25.08.1927
Umfang: 4
ohne sie und gegen sie. Dann sprachen die übrigen dem vorbe reitenden Komitee angehörenden Delegierten der Minderhei tengruppen, unter anderen Dr. S u e l l e k für Ungarn. (Auf fallend ist dabei nur, daß fich die Friesen in Deutsch land zu den Minderheiten zählen. D. Sch.) Tschechoslowakei. „Taferlkrieg" in Prag. In der Nacht zum Freitag auf Samstag erfolgte ein organisierter Angriff auf die deutschen Firmentafeln in Prag. Die große, einen halben Zentner schwere Kupfertafel an der Deutschen Agrarbank wurde von bisher unbekannten

Tätern heruntergerissen und mitgenom men. Der Versuch, auch die Tafel am „Deutschen Haus" ge waltsam zu entfernen, mißlang infolge des Dazwischentretens einer Polizeipatrouille. Immerhin gelang es den mit Leitern und Brechstangen arbeitenden Tätern, die Tafel erheblich zu beschädigen. Ja, diese Tschechen wollen, scheint es, über ihre altbekannte nationale Lausbubenpolitik nicht hinauskommen. Rußland. Die Lage in der Ukraine ist so ernst geworden, daß Moskau den Befehl zur Freilassung Schumskis

. Bei der großen Tagung des Evangelischen Bundes, die vom ; 13. bis 16. d. M. in Spittal an der Drau und in Seeboden am ! Millstättersee stattfand und an der auch viele Vertreter aus ! dem Deutschen Reiche teilnahmen, wurde u. a. folgende Ent- - schließung einstimmig angenommen, die deutlich beweist, daß ! auch die evangelischen Kreise in Oesterreich die furchtbaren Gefahren erkennen, die von der jüdischen Rasse ausgehen und ! sogar das kirchliche Leben in den christlichen Konfessionen zu ! erschüttern drohen

. | Die Entschließung lautet: ! „Die Hauptversammlung des Hauptvereines des Evan gelischen Bundes für Oesterreich erkennt mit tiefer Besorgnis die Gefahr des immer mehr überhandnehmenden Judentums, eine Gefahr, die nicht allein die wirtschaftlichen Belange des deutschen Volkes schwer beeinträchtigt, sondern besonders auch auf geistigem und kulturellem Gebiete äußerst bedrohlich wird. Die Hauptversammlung fordert darum alle Mitglie der des Bundes zum schärfsten Kampfe wider diesen Volks feind auf. Insbesondere

um die Druckerschwärze, die da aufgewendet wird. Schweiz. Eröffnung des Minderheitenkongresses in Genf. Der Min derheitskongreß ist am 22. d. M. vom Präsidenten des vor bereitenden Komitees, Dr. Wilfan, slowenischen Abgeord neten im italienischen Parlament, in Anwesenheit von etwa 100 Delegierten, zahlreicher Zuhörer und Pressevertreter er öffnet worden. Der Präsident hielt es für nötig, zu betonen, daß der Gebrauch der deutschen Sprache für viele Delegierte der Minderheiten keine poli tische Bedeutung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 18.11.1918
Umfang: 4
und jeden, der nicht sofort in diesen Ruf einstimmte, als Verräter an der Sache der Deutschen beschimpft. Heute ist ihnen wieder jeder ein Verräter unseres Landes, der den Gedanken an eine Separation nicht als vorzüglich, ja als genial bestaunt. Aber auch ernsthafte Männer wünschen die Sepa ration zu em.er alpenlündischen Republik; Männer, die schon wissen, daß die Politik kein-Sport ist. Mit diesen uns auseinanderzüsetzeu ist gebieterische Pflicht. Diese Männer glauben vor allem, mit dem Sepa ratismus das deutsche

und das linke Rheinufer wird vom Deutschen Reiche abgetrennt, wenn Deutschösterreich in die Deutsche Republik einverleibt werden will. Wenn sich aber aus den deutschen Alpenländern ein neutraler Staat bilde, der von Deutschland ganz unabhängig ist, dann wird die Entente keine Be denken tragen, diesem das deutsche Südtirol zuzu weisen und die Grenze Kärntens gegen das Süd slawenreich wird nicht die Drau, sondern der Kamm der Karawanken bilden. Eine ganz ernste Auffassung; aber ihre völlige Haltlosigkeit

als gegen Deutschland? Möglich ist eher das Gegenteil. Italien hat ein eminentes wirtschaftliches Jnter- effe, mit Deutschland wieder in Beziehungen zu tre ten, weil dieses ein guter Markt für die Produkte der italienischen Landwirtschaft ist; es ist wahr scheinlicher, daß Italien in 'bezug auf Deutsch-Süd tirol Konzeffionen macht, wenn das gesamte deut sche Volk geschloffen dasteht und erklärt, daß ein Friede, welcher der Deutschen Republik das deut sche Südtirol nimmt, kein Friede der Dauer

sein kann und die Beziehungen zwischen Deutschland und Italien für alle Zukunft trüben muß. Ueber- haupt wird da? deutsche Volk sich besser gegen einen drückendenMachtfrieven wahren ,können, wenn es in größter Geschlossenheit dasteht und mit aller Entschiedenheit den Grundsatz vertritt: was deutsch ist, muß ein Bestandteil der Deutschen Republik bleibem Gewaltsame Lostrennungen werden die Deutschen immer als eine Vergewaltigung betrach ten. Zeigen wir unseren Gegnern aber die Bereit willigkeit zu Kleinstaaterei

, der jeder Nation gibt, waS ihr gebührt und. es dem demokratischen Deutschland möglich macht, sich als gleichberechtigter Faktor dem Völ kerbund anzuschließen, dann kann sich das ganze deutsche Tirol dem Deutschen Reiche anschließen; eine alpcnländische Republik hätte in diesem Falle keinen anderen Zweck, als den: das deutsche Volk zu zersplittern und damit seine wirtschaftliche Ent wicklung zu unterbinden. Eine Agitation für eine alpenländische Republik Hilst also unseren bedrängten deutschen Lands leuten

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 13.09.1924
Umfang: 8
Vchrlstlektvna an» Verwaltung MuseumlKasse 2L. §ernri>fl6o, 1S1. vrahimifchrist Mpenlan». zn Oesterreich balbiährifl L 20.000.— , Einzelverkaufspreis K 1400.— . Im Deutschen Reiche halbjährig 2 Goldmark. Ausland halbjährig schw. Fr. S — Die Bezugsgebühr ist stets im Vorhinein zahlbar. — Vorauszahlende Bezieher sind der Erhöhungen *ut entsprechenden Auszahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. - Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen

immer klarer hervor, daß England und Amerika ihre europäischen Verbündeten! und die Mittelmächte nur zu dem Zwecke in den Kamps getrieben haben, damit alle kontineütalen Mächte sich gegenseitig ausreiben und so die Bahn für die angelsächsische Weltherrschaft frermachen. Wenn also die deutschen Waffen Ruß- temb zur Strecke brachten, so bedeutete dies keinen deutschen, sondern einen englischen Sieg; denn Eng land wurde dadurch seinen geifährliichsten Rivalen in Asien los, woran ihm zur Zeit mehr

als früher gelegen sein mußte, nachdem ihm, in Japan ein neuer, viel gefährlicherer Nebenbuhler erstanden war. Der ungeschickten Politik der Deutschen hatte es England zu danken gehabt, mit Japan ins Bündnis zu komnben, dessen Aufrichtigkeit durch den hinterhältigen Charakter der beiden vertragschlie ßenden Teile ganz besonders gekennzeichnet er- sch!eint. Englands Staatskunst war der deutschen bei weitem überlegend Der Engländer war nie ein Ge fühls-, sondern stets ein kalt berechnender Ver

- standespolitiker ihm war Kultur, politische Einrich tung, Zivilisation anderer Völker -stets Nebensache, Ausbeutung 'der Schätze und Arbeitskräste fremder Minder jedoch Hauptziel seiner Bestrebungen. Englands gegenwärtige Machtsülle. In seiner gegenwärtigen Machtlfülle ist England doppelt so stark als es vor dem Weltkriege gewesen.; denn alles, was der Krieg yervorgebracht, stellte Gewinne Englands dar. Es ist Herr aller deutschen Kolonien geworden, hat Avghptens, Arabien!, Palä stina, Mesopotamien

unter seine Machtspähre ge bracht; aber auch die Zerstörung des Zarenreiches, die vollständige Entkräftung Frankreichs und Ita liens sind ganz entschieden in Englands Vorteil ge legen. Der ganze Weltkrieg wurde eigentlich für England geführt, sowohl von den Deutschen, wie von ihren Gegnern. Was für politische Reibüngs- skächrni hätte wohl das Deutsche Reich i!m Grunde nrit Rußland gehabt', wenn dieses nicht von einer Gruppe verbrecherischer Spekulanten in die pansla- wistische Narretei -hineingejagt worden wäre

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 6
Datum: 01.07.1927
Umfang: 6
oder später der Völkerbund angerufen werden wird" (Memorandum Sir Willoughby Dickinson). Wenn auch gewiß nicht geläugnet wurde, daß, Italien fornlaljuristisch keinerlei Bindungen hinsichtlich der Be handlung der deutschen Minderheit im Friedensvertrage chngegangen ist, so ist immerhin die englische Auffas sung der moralischen Bindung durchs die feierlich ge gebenen Versprechungen bemerkenswert, die als eine „Ver pflichtung anständiger Menschen" (gentlemen obligation) bez>e>ch>nel wurde. Die Aeußerungen

Sir Walter Napiers, Italien werde nach seiner Ansicht aus den deutschen Süd tirolern niemals Italiener nrach.en können, sollte- auch in Italien bedacht werden. > Die Vertreter Italiens haben dem gegen sie eröfsne- ten konzentrischen Angriffe sachlich nichts erwidern kön nen und nur feststellen wollen, daß Bindungen einer Regierung mit derrn Abgänge erlöschten, ein Stand punkt, der natürlich auf heftigsten Widerspruch, stieß. Aber die Tatsache, daß sie völlig isoliert blieben und das Interesse

" über die Be handlung der Deutschen in Südtirol schrieb: „Was die 150.000 Deutschen betrifft, die italienische Unter tanen geworden sind, so gehöre ich nicht zu jenen, die einen deutschen Jrredentismus fürchten; es besteht in dieser Richtung keine Gefahr, wenn Italien in dem Gebiete des Alto Adige eine aufrichtige und gesetzliche; demokratische Politik treiben wird. Von der Presse und vom Parlament muß den Deutschen des Alto Adige, die heute politisch Italiener sinö, fortan gesagt werden, daß Italien

die neue Mussolinirede nicht allzusehr beeinträchtigen. r Auf diese Rede Mussolinis folgte eine ähnliche Re de des Unterrichtsnnnisters Fetzele im römischen Senate, welche die Bestrebungen der Unterrichtsverwaltung mit teilte, die in Südtirol niemals ganz verlorene „Jtaliani- tät" wieder neu zu beleben. Der Mann rühmte sich,, daß von de;n drei früher in Bozen bestandenen .deutschen Mittelschulen heute keine einzige mehr aufrecht erhal ten sei. Diese Rede wurde in der Schweizerpresse unter der Chiffre

, wegen Erteilung deut schen Privatunterrichtes, wenig erfreulich; die Arme wur de, trotzdem sie rekonvaleszent war, ausgewiesen, und, da sie nicht freiwillig Kärtatsch verließ, am 14. Mai mit Gewalt von Carabinieri ergriffen, M einem ent fernt stehenden Wagen geschleift und in tzen Kerker ge bracht. Nach sechstägiger Hast wurde sie vom Gericht wegen Nichtbefolgung des Ausweisbefehles und Erteilung deutschen Privatunterrichtes bedingt zu 25 Tagen Arrests kdrurteilt. Der Ausspruch, ihres 90-jährigen

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Alpenland
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Seite 5 von 8
Datum: 22.05.1921
Umfang: 8
darstellt, dem die Notwen digkeit der Raffenscheidung innerhalb des Volksganzen- aufgegangen und der darin unsere beste und einzige Stütze in der Deutschen Stu- t«iterrschast ist. Bei der Pfingsttagung des ^Deutschen Schutzbundes" tit Kkrgenfurt war auch der Deutsche Hochschulrrng vertreten und feine Mitarbeit den Beratungen über Jugendbewegung und Grenz- und Tiislandsdeutschum geliehen. Anläßlich dieser Veranstaltung weilte der Vorsitzende des Tübinger Hochschulringes, Hofacker, in Graz und sprach

nen — und brachte aber auch in ihrem Dank und ihrer hohen Aner- kenmmg für die Dolksanschlußabstimmung die stolze Gabe der Wer tung, zu der sich Oesterreichs Deutsche, Oesterreichs Studenten, auch tu fernen deutschen Gauen endlich durchgerungen haben. Der 3. ordentliche Studententag in Erlangen. Die ^Deutsche Studentenschaft" ladet zum 3. ordentlichen Studententag ein, der ' -vom 30. Juni bis 4. Juli in Erlangen stattfinden wird. Außer einer großen Mlle kultureller und organisatorischer Fragen

wird sich auch dieser» Studententag abermals mit der Verfassung der deutschen Studentenschaft zu beschäftigen haben, jenem wunden Punkt im garyen großen und stolzen Bau, in dem die Ansichten nach wie vor scharf auseinander gehen. Es wird sich in Erlangen wiederum um dir große Streitfrage drehen, ob die deutsche Studentenschaft ein staatsbürgerliches Gebilde oder ein deutschvölkischer Zusammenschluß sein soll. Bisher mag in reichsdeutschen Kreisen, teils durch die stär kere Erziehungsbetonung des staatsrechtlichen Gefühles, teils

durch Geleitet von Dr. Wilfried Kralnz. den Druck der Regierungsstellen, die erstere Ansicht vor, wenn sie auch manches Nndeutsche darin in Kauf nahm. Nur die Studenten schaften Oesterreichs und der Sudetenländer hatten mit schweren Kämpfen ihren völkischen Stndpunkt behauptet, wenn auch verfas- sungsrechtlich keine Festlegung erzielt wurde. Inzwischen ist aber durch die immer bemerkbarer werdenden Schäden der Bolksfremden einerseits, durch die stete, brennende Aufklärungsarbeit der Grenz deutschen

andererseits das Bewußtsein völkischer Reinheit immer stärker geworden — und Dank der Arbeit des deutschen Hochschul ringes im Reiche selbst — das Interesse der gesamten Studenten schaft auf eine en^ültige. zukunftssichere Lösung hingelenkt worden. Am Erlanger Studententag wift> nun dem Vorschlag des Vor standes der Deutschen Studentenschaft, der dieselbe in staatliche, den Gewerkschaften ähnliche Gruppen zu teilen beabsichtigt, also das staatsbürgerlich-wirtschaftliche Interesse in den Vordergrund stellt

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.09.1932
Umfang: 8
9/D., Femruf 5 22-4-29. / Postsparkaffen-Konto 52.877. / Entgeltliche Ankündigungen im Textteile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen.Gesellfchast A.-G. Wien. I* Brandstätte 8. Fernruf v SSLSL. Nr. 22t. Innsbruck, Sonntag, den 25. September 1932. 20. 7cilirg Beginn der Aussprache über die Gleichberechtigung Konferenz zwischen dem deutschen und dem englischen Anhenminister in Gens. TU. Genf, 24. September. Zn internationalen Kreisen

wurde am Freitag abends viel jemerkt, daß Außenminister Simon bereits am ersten Tage )er Ratstagung die Initiative ergriffen hat, um eine per sönliche Unterredung mit dem deutschen Außenmini ster herbeizuführen. Simon begab sich, am Abend ins Hotel „Carl ton", den Sitz der deutschen Abordnung. Die Unter redung fand ohne Zeugen statt. Damit haben die allgemeinen, mit Spannung erwarteten vertraulichen Besprechungen zwischen Deutschland und den europäischen Hauptmächten begonnen. Man nimmt

an, daß diese Besprechungen bis zum Eintreffen Herriols am Montag eine gewisse Klärung herbeiführen werden, so daß sie dann gemeinsam zwischen den Vertretern Deutschlands, Frank- reichs, Englands und Italiens fortgesetzt werden könnten. Auf deutscher Seite wird nochmals betont, daß nur die A n- erkennung der deutschen Gleichberechtigung Leutschland wieder an den V e r h a n d l u n g s t i s ch der Ab rüstungskonferenz bringen könne. lieber den Verlauf der eineinhalbstündigen, Unterredung zwischen dem Reichsaußenminister

und dem englischen Außen minister wird von zuständiger deutscher Stelle folgendes mit geteilt: Im Verlause der Unterredung ist zwischen dem deutschen und iem englischen Außenminister eingehend die gesamte A b- rüstungsfrage in jeder Richtung hin besprochen worden. Jedoch sind in dieser Unterredung weder von der einen, noch wm der anderen Seite irgend welche Vorschläge gemacht worden. Weitere Zusammenkünfte sind nicht vereinbart worden. Aus dieser kurzen Mitteilung wird in unterrichteten Kreisen übereinstimmend

geschlossen, daß sich eine Aenderung der Lage zu der deutschen Gleichberechtigungsforderung im Verlaufe dieser Unterredung nicht ergeben hat. Man nimmt an, daß die Behandlung der Gleichberechti- gungsfrage durch den englischen Außenminister von deutscher Seite nicht als annehmbar angesehen worden ist. Das Märchen von den Geheimrüstnngen Deutschlands. herriot verzichtet auf die Veröffentlichung der geheimnisvollen Schriftstücke. TU. Paris, 24. September. Der Kabinettsrat am Freitag findet besondere

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 02.03.1919
Umfang: 16
Seit« 2. Nr. S. über Betreiben Bismarcks im Jahre 1866 im Verein mit Italien bekriegte, um uns aus dem Deutschen Reiche hinauszuwerfen. Das war wohl der größte politische Fehler, den Bis marck in seinem Leben gemacht hat. Ich habe nun gar keine Zweifel, daß wir wieder zum Deutschen Reiche kommen, ja vielleicht schlie ßen sich im Laufe der Zeit sogar die ehemali gen Teile Oesterreichs dem Großdeutschland wkeder an, vielleicht sehr gerne, wie in alter Zeit. Vielleicht

, sondern gegen das deutsche Volk sich richtet und sehr groß ist, noch größer fast, ja maßlos der Haß der Franzosen. England sah mit Entsetzen, daß es nahe daran war, vom deut schen Volke im Handel und Flotte überflügelt zu werden. Es haßt daher das deutsche Volk und nicht etwa bloß, wie es vorgab, den ehe maligen deutschen Kaiser. Englands Haß dürfte aber befriedigt sein, wenn es die deut schen überseeischen Besitzungen (Kolonien) sich einverleibt, wenn es die deutsche Kriegs- und Handelsflotte vernichtet

und die deutsche In dustrie und den deutschen Handel ruiniert hat. England wird zweifellos noch einige wichtige Seestädte besetzen, dann dürfte es zufrieden fein und sich mehr um die große Welt, als um die europäische Politik kümmern. Anders liegen die Dinge in Frankreich. Dort ist man hell genug, einzusehen, daß der Völkerbund, wie wir uns denselben vor machen ließen, nie zustande kommt. In Frank reich sieht man klar genug, daß Deutschland einmal wie ein Mann sich erheben wird, um hie' Schmach blutig

auf das ganze deutsche Gebiet links vom Rhein und nach der Pfalz ausstrcckt. Frankreich will nicht bloß Deutschlands Gebiet links vom Rhein, ihm gelüstet auch nach den deutschen Kohlen- und Elsenbergwerken im Saargebiet. Deutschland soll ohne Eisen und Kohlen da stehen, seine Industrie soll sich nicht mehr er holen. Deutschland soll jede Möglichkeit ge nommen werden, nochmals sich zu rüsten. Auch gegen Polen hin soll Deutschland beschnitten werden. Heute schon wurde den Polen die deutsche Provinz Posen

zugesprochen. Dazu wurden die Deutschen verpflichtet, jeglichen Ab wehrkampf gegen die vorrückenden Polen ein- zustellen, während man ruhig zusieht, wie sich die Polen einer deutschen Stadt nach der an deren bemächtigen. Kein Wilson hat auch etwas dagegen einzuwenden, daß sich die Tsche chen anschicken, gegen „den deutschen Erb feind" zu Felde zu ziehen und deutsches Gebiet, wie z. B. die Grafschaft Glatz, zu erobern. Deutschland soll um d a s kleiner werden, um was es durch den Anschluß Deutschösterreichs

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Alpenland
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Seite 4 von 8
Datum: 19.02.1925
Umfang: 8
Wert Iber vorangegangenen Minister fortgesetzt weride. Nach der Auffassung des MinisterPrä sid«eu«- ien sei „nicht eine- «gewaltsame Nationalisierung der «frcnrdspracksigen Bevölkerung', sondern ihre Assimilierung beabsichtigt", die in wenigen Jah ren so weit lvovgefchritten sein müsse, daß sich die deutsche Bevölkerung Südtirols in die vollzogene -Tatsache geschfckt haben werde, wenn Deutschland wieder eine Großmacht sein wird. Die Deutschen hätten vollkommen begriffen, was der Beschluß

die italienische Unterrichtssprache beibe halten. Die Bevölkerung habe begriffen, daß es nur in ihrem Interesse liege, die Sprache ihre Staates zu kennen. In sechs Jahren würden die deutschen Kinder von Südtirol alle Italiener sein. Die Re gierung müsse die Bevölkerung des Trentino in ihren Bemühungen unterstützen, die oeutsche Be völkerung der Grenzzone zu „assimilieren" und die Jtalianität so rasch als möglich bis zum Brenner zu tragen. Den Räubern steckt eiben die Angst in 'den Knochen

. Engländer uNd Amerikaner bleiben ans, weil sie keinen Rummel mitmacheu wollen, Franzosen uNd andere Nationen konstnen «auch keine. Man hofft also noch immer ans «die Deutschen, welche der welschen «FveMdeuiudustrie aus der Wchlajmastik Helsen sollen. Allein., «wie sehr j 'auch die Faschisten ihre Hälse über den Brenner nach den Deutschen ausrecken, sie wollen immer noch nicht kommen. Ja, warum denn «auch? Sollen vielleicht die Deutschen ans dem Reiche oder aus Oesterreich, Sudetendeutschland

und «anderen deut schen Landen den Faschisten« das «Geld nach Rom tragen damit sie die Deutschen Südtivols noch mehr drangsalieren können? FranttM. Jnflationsgefahr in Frankreich. Herriol hatte «heute nachmittags eine Unterre dung mit dem Gouverneur der Bant von Frank- « reich Robineau über die Mittel, die zu ergreifen j wären, um die Ueberschreituug des gesetzlichen « Baninol m Umlaufes von 41 Milliarden zu verhin- j dern. EnglMö. Die Ahnung des neuen Krieges. Nach einer Reutermeldung aus Riga erklärte

des beschlagnahmten ^ deutschen Ergentnms, Miller, in der Eoolidge noch «einmal zum Ausdruck brachte, daß die sofortige ! Rückgabe des beschlagnahmten' deutschen Eigen- I tnims nicht möglich sei, da diese zu Verwicklungen «mit den alliierten Mächten (!) führen könnte. Mil- « ler erwiderte daraus, daß auch er den gegenwärti- «gen Zcüpunkt zur Rückgabe nicht für geeignet hall ; te, daß aber Amerika nicht von seiner traditwnel- j len Politik der Unverletzlichkeit des Prrvateigen- «tum3 abweichen dürfe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 09.12.1933
Umfang: 16
über dauern sie. Der Kampf wird in eine neue Phase treten, wird aber nicht abgestellt." Mit diesem Satz meinten die Sudeten- Nazis den Krieg gegen die demokratische tschechoslowakische Republik, und nun ruft ihn ganz offiziell das Auslands- institut den deutschen Minderheiten überhaupt zu. Was hier geschieht, ist Wahnsinn, was hier geschieht, wird die deutschen Minderheiten in ein furchtbares Ende jagen. An allen Ecken und Enden beginnen die Nazi mit der Agitation oder führen die schon seit Jahren

begonnene fort. So vor kurzem Hans Zeck-Köln in Holland, um auf eine Vereinigung aller deutschen Organisationen hinzuwirken. Er berichtet darüber ausführlich und sagt: »Es ist wahr haftig keine unmögliche Forderung für Holland, ein leben diges. alle Deutschen umfasiendes Organisationsleben zu verlangen. Im Verband deutscher Vereine in den Nieder landen und den daneben bestehenden Einzelgruppen sind Kristallisationpunkte genügend vorhanden, die Gewähr für aussichtsreichste Entwicklung bieten. Worauf

es allein an kommt, ist dies: die Ansätze lo zusammenzufügen, daß jede Gruppe sich gerne und bereitwillig in den Dienst des Gan zen stellt, und dies Ganze hetßt: Deutsches Volkstum." Die Aufhetzung der 80.000 Deutschen in der Bukowina geht weiter; da dort ziemlich viel Juden leben, ist das anti semitische Schlagwort besonders beliebt, zumal es die Mög lichkeit gibt, mit den rumänisch-nationalistischen Anti semitengruppen zusammen zu arbeiten. Aus Ostoberschlesien meldet das Auslandsinstitut

selbst neuerlich Zusammenstöße und Zerstörungen von Heimen des Deutschen Volksbundes, die unter dem Ruf »Fort mit Hitler!" vorgenommen wur den. In Posen-Pommerellen gibt es neuerlich Streit um die deutsche Schule. In Siebenbürgen organisieren die Deutschen die »Nationalsozialistische Selbsthilfebewegung der Deutschen in Rumänien" (NSDR.); wer da nicht mitmacht, wird boykottiert und geächtet. Der DHV. hat bereits 8 Ortsgrup pen (mit zusammen 600 Mitgliedern) begründet. Die evan gelischen Gemeinden

sind in den Dienst der Propaganda ge stellt und der Reichsbischof Müller hat einen eigenen Aufruf: „An die deutschen evangelischen Gemeinden jenseits der Reichsgrenzen" gerichtet, dessen feierliche Schlußsätze lauten: »Was uns bei der großen Verantwortung, die wir vor Gott und der Geschichte tragen, vor allem not tut, ist eine Schar von Deutschen Christen, die in aller Weit betende Hände er heben, daß das Werk zur Ehre Gottes vollendet werde. Darum rufe ich euch zu: Haltet fest am Erbe unserer Väter. Bleibt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 19.02.1923
Umfang: 8
der französischen Ge- wnlttaten gegen ein wehrloses Volk. Die neueste Heldentat der „gründe Nation" richtete sich gegen Äeme Kinder, die aus einem Waisenhaus heraus- geschmissen wurden und nur notdürftig bekleidet der ärgsten Winterkälte ausgesetzt waren, bis sie bei privaten Leuten untergebracht wurden. Miß handlungen deutscher Beamter, brutales Nieder» knallen deutscher Arbeiter kommen täglich vor. Die Saat, die Frankreich bu ivGd t <I§ furchtbarster Haß im deutschen Volke ausgehen, der einst Verständigung

zwischen beiden Völkern auf Generationen hinaus unmöglich macht. Wie lauge der heldenhafte Widerstand der Deutschen im Ruhrgebiet anhülten wird, hängt von der Un terstützung des Reiches und des deutschen Volkes ab. Wie lange aber Deutschland die Absperrung von seinem Kohlen- und Eisengebiet ertragen wird, ist eine Frage, die zur Schicksalsfrage für das deutsche Volk werden kann. Eine Vermittlung von außen ist unwahrschein lich; die Amerikaner mischest sich prinzipiell in keine europäischen Verhältnisse

, die Engländer sind ge genüber den Franzosen militärisch zu schwach, zu dem hängt das konservative England zu sehr an Frankreich, als daß es dagegen auftreten würde. Italien wird nicht ernst genommen, Rußland ist nicht aktionsfähig, die Neutralen haben nichts zu reden. Der Kampf muß vom deutschen Volk allein durchgefochten werden. Nachstehend die eingelängten Meldungen: Maschinengewehrfeuer gegen Arbeiter. B o ch u m, 17. Febr. (Wolfs.) Heute morgens wollten auf der Zeche „Prinzreaent" fünf Franzo sen Holz

. die italienischen Spektgkler und Massakrer, die slawischen und magyarischen Na tionalunken und die deutschen Chauvinisten. Wie in diesen kein Hauch vom Geiste der Großen unse res Volkes lebt, kern Atom vom hehren Geiste eines Immanuel -Kant, Schopenhauer, Goethe, .Beetho ven, so weltenfern sind jene vom Geiste der rvahren Heroen ihrer Nation entfernt, von Voltaire, Rous seau, Moliöre und Racine, von Shakespeare, Percy Shelley, Locke und Darwin, von Dante Alighieri. Michelangelo und Petrarca, von Tolstoi. Gorki

, Comenius und Petöfi. Sie alle, von keines Ge dankens Blässe angekränkelt, wälzen sich im Schlammpfuhl nationalistischer Raserei und be greifen nicht das Wort voll tiefer und schmerzlicher Wahrheit, daß extremer Nationalismus direkten Weges führt zur — Bestialität, hinführt zur Un menschlichkeit, zu Mordkriegen mit Gift und Gas- mit Grünkreuz- und Gelbkreuzgranaten, mit Flam men-, Minen-, Bombenwerfern und Untersee booten. Aber eines haben die deutschen Nationa listen vor den anderen voraus: eine schier

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Alpenland
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Seite 3 von 16
Datum: 20.11.1920
Umfang: 16
. Der Bundesvorstand des Andreas Hofer-Bundes für Tirol hat im Anschluß an seinen Protest gegen die Rede des deutschen Außenministers von Simons und die Erklä rungen des deutschen Botschafters m Rom, v- Beerenberg, an den deutschen llteichskanzler Fehrenbach unterm 16. No vember d. I. folgendes Schreiben gerichtet: Euere Exzellenz! Der Bundesvorstand des Andreas Hofer-Bundes beehrt sich. Euerer Exzellenz den Protest des Andreas Hofer-Bun des für Tirol gegen die Rede des deutschen Außenministers von Simons

und die Erklärungen des deutschen Botschafters in Rom, von Beerenberg, zur geneigten Kenntnisnahme zu übereichen. . Der Bundesvorstand kann bei dieser Gelegenheit es leider nicht unterlassen, darauf hinzuweifen, daß der deutsche Ge laichte in Rom, Herr von Beerenberg, seinem schmachvollen, Verhalten dadurch die Krone aufgesetzt hat, daß er nach dem bekannten Interview mit dem Redakteur der „Tribuna" dem Generalkommissär für Südtirol, Credaro, einen Brief schrieb, worin er noch viel kläglicher als in der Zeitungs

äußerung Abbitte leistet und versilbert, den Südtirolern gehe es glänzend. Dabei belegte er die Südtiroler'nicht einmal mit dem Ehrennamen „Deutsche", sondern sprach von „Italienern deutscher Nationalität". Natürlicherweise benützt Credaro diesen Brief als Waffe gegen unsere im harten Kampfe um ihre völkische Existenz kämpfenden Brüder jenseits des Brenners. Hohnvoll hat Credaro diesen Brief den deutschen Abgeordneten, die bei ihm erschienen, gezeigt und gesagt: „Sie sehen, Sie haben von Deutschland

keinerlei Unterstützung zu erwarten- Machen Sie also Realpolitik, es ist ja sonst doch alles umsonst." Die beiden Staatsmänner des Deutschen Reiches sind mit diesen beispiellosen Aeußerungen unseren Brüdern in Südtirol direkt in den Rücken gefallen und haben sie in ihrem Kampfe um ihre nationalen Güter schwer geschädigt, sie haben sie schwerer geschädigt, als der grimmigste Feind es vermocht hätte. Durch diese Aeußernng der beiden deutschen Staatsmän ner wurde aber nicht nur die Südtiroler Frage arg

ge schädigt, sondern die bei uns sehr tiefgehende Anschlnß- Lewegung an das Deutsche Reich stark kompromittiert. Wir -S 8 h t i v 0 1* Tiroler bezwecken mit dem Anschluß an das Deutsche Reich die Zusammenfassung aller deutschen Stämme, mithin auch mit Einschluß Südtrrols. Wir sehen w dem Anschluß an das Deutsche Reich die Möglichkeiten, SMirol z« retten. Gibt aber die offizielle deutsche Diplomatie Südtirol preis, so entfallt für uns ein wichtiger Beweggrund für die ganze Anschlußbewegung. Wir halten

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.08.1930
Umfang: 8
und anderen Frem- -enoerkehrszentren Ursache hat, zufrieden zu sein. Dic Struktur der heurigen Sommersaison zeigt in den ge samten Alpenländern eine unverkennbare Krisis des Fremdenverkehrs, die hauptsächlich durch die schwere Fimnzkrise des Deutschen Reiches bedingt ist und die auck durch den starken Durchzugsverkehr, den die Oberammer- gauer Passionsspiele bringen, keineswegs aufgehoben Ed. Die Folge dieser Erscheinungen ist eine vollständige Umschichtung des Fremöenverkehrspublikums, über die mr vor kurzem

oder überhaupt das i er ™m Ä 1 Autotempo zu durcheilen. Dadurch werden un- ststätten, für deren Adaptierung bedeutende Ka- investiert sind, geschädigt und außerdem wird 'ftufiVS« die Erholungsabsicht unserer Gäste, denen t>e besser bekommen würde wie Unrast, beeinflußt. pÄ?^6t der Tiroler Fremdenverkehr auf dem Höhe hyfsU der Saison ein nicht ungünstiges Md, das zu j5S berechtigt, auch der Rest der Reisezeit werd den gehegten Erwartungen zurückbleiben. Der Zusammenschluß der burgerlichen Mitte im Deutschen

Reich. Eine neue Situation. — Rücktritt Dr. Kochs von der Leitung der Deutschen Staatspartei. KB. Berlin, 2. August. Wie das Continachrichteubüro aus parlamentarischen Kreisen erfährt, hat Reichsminister a. D. Koch, der Füh rer der neuen Staatspartei, ein Schreiben an den Vor sitzenden der Deutschen Volkspartei, Dr. Scholz, ge richtet, worin er erklärt, von der Leitung der Deut schen Staatspartei zurücktreten zu wollen. An seine Stelle soll der preußische Finanzminister Doktor Hoepker-Aschoff treten

. In dem Schreiben heißt es u. a.: „In den Aeutzerungen aus volksparteilichen Kreisen zur Gründung der Deutschen Staatspartei wird nach wie vor die Auffassung vertreten, als hätte dabei die Absicht bestanden, gesin nungsverwandte Kräfte der Deutschen Bolkspar tet auszuschließen, da vor der Gründung der Par tei keine Verhandlungen mit der Deutschen Volkspartei stattgefunden haben. Ich darf dazu erklären, daß ich mich nicht an Sie wenden konnte, weil Sie mehrfach zum Aus druck gebracht hatten, daß Sie eine.B

Interesse, weil durch den Rücktritt Koch-Wesers von der Staatspartei eine neue Situation für das Problem des Zusammen schlusses der bürgerlichenMitte geschaffen wor den ist. Bei der Deutschen Volkspartei stößt aber der Vorschlag, daß auch Dr. Scholz, dem die Partei jüngst ihr volles Vertrauen ausgesprochen hat, zurttcktreten soll, auf entschiedene Ablehnung. In Führerkreisen der Deutschen Volkspartei ist man der Meinung, daß Koch- Weser ohnehin habe zurücktreten müssen, weil er in den letzten Tagen

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Alpenland
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Seite 3 von 12
Datum: 01.04.1921
Umfang: 12
dEN 1- 113*21. ..Alpen! and" — Morgenblatt f^o^e 15?. Seite u. ijößiftc Abgabe der Waffen durchzuführen ist, und hat bereits durch den Neichskommissär für die Entwaffnung die erforder lichen Anordnungen an Bayern weitergegeben. Zur Frage der Reparationen. Mischer Protest gegen die Besetzungen. Merlin, 31. März. (Wolf f.) Gestern ist in Genf r a, Gcneralsskretariate des Völkerbundes eine neue Denk- hrifr der deutschen Regierung über die Ausdehnung der ieschung von deutschen Gebieten übermittelt

worden. Die I milche Regierung erhebt Protest gegen die Fortsetzung der I icrletzung von Recht und Vertrag und stellt das Verlan- m rn, daß das von ihr bereits beantragte Schlichtungsverfah- I >n gemäß der Artikel 12 bis 17 der Völkerbundakte auf die 8 euen Maßnahmen der Alliierten ausgedehnt werde. 1 vrei internationale Arbeiterwnserenzen in Amsterdam zur Frage der deutschen EmschSdlgung. U Amsterdam. 31. März. (Wolfs.) Heute begannen f. , A m sterdam drei internationale Arberterkonferenzen

. ' imlich der internationale Gewerkschaftskongreß, die Ta- ff mg der zweiten Internationale und die Tagung der sogen. Wiener Arbeitsgemeinschaft. Alle drei Konferenzen haben sich als gleiches Thema die Erörterung der deutschen Repa- ratmnsletstungen gestellt. Die Tschechen sollen gegen Deutschland hellen. T. U. Prag. 31. März. Eigendraht. Das „Prager Tagblatt" bringt heute die Meldung, daß beinr tschechischen Ministerium des Aenßeren eine Entenre- note emgetroffen sei. mit dem Ersuchen

von der Gegenseite rrzulegen versucht werden müßte. Aber die eine Milliarde äre ja nur die erste jener zwölf bis zum 1. Mai, die in Wirklichkeit bereits längst durch die Sachleistungen nach Ar- kel 235 des Versailler Vertrages getilgt sind. Auf die Ab- hmmgsnote der deutschen Kriegslastenkommission ist am 1. März die Antwort eingetrosten, die die Forderung auk- lellt: nicht nur die Differenz des von der Entente eingestell- en d Milliarden-Wertes der Sachleistungen auf die im Vertrag festgesetzten

„Sanktionen" in Aussicht. Dadurch dürste sich die deustche Regierung wieder in der Lage sehen, neue Zwangsmaßnahmen oder eine Unterschrift aus sich zu nehmen, die sie unter eine unerfüllbare Leistung fetzen müßte, denn schon hinsichtlich der Aufbringung der zwölf Milliarden bis zum 1. Mai hieß es in der deutschen Note: „Die Anbringung derartiger Summen ist — ganz ab gesehen von der Tatsache, daß die Beschaffung solch enormer Beträge für ein durch den Krieg aufs äußerste erschöpftes Land überhaupt

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Alpenland
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Seite 3 von 4
Datum: 27.01.1934
Umfang: 4
Universität, die älteste deutsche über- -md die drittgrößte der deutschen Hochschulen (nur Wien Lettin sind ihr an Besucherzahl überlegen), steht seit ri Zeit im Mittelpunkt einer politischen Kampagne. Die : kn Sozialdemokraten der Tschechoslowakei haben es sich k Presse zur Hauptaufgabe gemacht, einen gehässigen hug gegen die nationalen deutschen Profes- len zu inszenieren. Schon im Vorjahr richteten sich zahllose D des in Prag erscheinenden „Sozialdemokrat" gegen llmversität und ihren damaligen Rektor

und dieser s'seine Vorschläge auch im Rahmen eines Vortrages im k Deutschen Haus formuliert. Er fordert im wesentlich er Bildung einer Parteienkammer, einer berussständischen '^r und eine Stärkung der Präsidialgewalt. Beide Kam illen zusammen mit dem Präsidenten die gesetzgebenden ^en sein. Auch die sachlichsten Kritiker des Sanderschen Flages, unter ihnen tschechische Universitätsprofes- 'bon erstem Rang, mußten zugeben, daß eine derartige ^ung den Bedürfnissen der Zeit Rechnung ttage. Rur Sozialdemokrat

" und die ihm nahestehende Cmigranten- sahen darin einen willkommenen Anlaß, um gegen die Mit und insbesondere gegen die Person Professor "sks in der hetzerischesten Weise vorzugehen. Eine Be- Mng folgte der anderen, des Inhaltes, die Universität 2 faschistisch zu werden, weshalb die Behörden ihre Auf- auf sie lenken miißten. J Art, in der von den deutschen sozialdemokratischen S? gegen alles, was deutsch ist, Stimmung gemacht wird, M alles bisher Dagewesene. Mit welchem Recht sich ^demokratische Partei überhaupt

gegen das. nationale ^ Sudetendeutschtum und insbesondere gegen die deutschen Hoch schulen richtet. Keine Nummer des „Sozialdemokrat" und der übrigen in der Provinz erscheinenden roten Presse kommt heraus, ohne die gewissenlosesten Verleumdungen, Denun ziationen und Vernaderungen zu enthalten, ganz gleichgültig, ob es sich um Polittker, Industrielle, Handwerker, Kaufleute oder Studenten und Professoren handelt: es wird denunziert, so viel nur möglich ist. Forscht man nach den tieferen Gründen des abgrundtiefen

es mit der Berechtigung deutscher sozialdemokratischer An schuldigungen her ist. So kommt es, daß heute zwischen der deutschen Universität und der tschechischen Oeffentlichkeit ein unvergleichlich besseres Verhältnis besteht als zwischen ihr und den deutschen Marxisten. Eine Niederlage des Weltjudentums. Der internationale Gerichtshof in Kairo hat am 25. d. M. das Urteil über die Klage der „Weltliga zur Bekämpfung des Antisemitismus" gegen den deutschen Verein in Kairo gefallt. Wie erinnerlich, hatten die Kairoer

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 4
Datum: 01.05.1925
Umfang: 4
etwas merkwürdig anmutenden „Tatsache", daß Italien in seiner ganzen Zukunftspolitik kein Problem hat, das uns (den Deutschen) weh tut"! Dr. Willis, der den Kreisen der Rechtsradikalen ange hört, propagiert hier nur wieder die schon so oft erörterte Idee Adolf Hitlers von der Behandlung des Südtiroler Problems. Es gehört tatsächlich die typisch-deutsche Fähigkeit zur grenzenlosen Bewunderung alles Nichtnationalen und die Gleichgültigkeit allem eigenen Nationalen gegenüber dazu, um in der hier geschilderten

Weise die Idee des italienischen Jrre- dentismus zu preisen, den Deutschen dafür aber nur die Ge dankenfreiheit bei einem Verzicht auf die Macht des Wortes zu lassen. Würde Dr. Willis nicht so herabwürdigend vor den Ideen des italienischen Faschismus und der Jrredenta auf den Knien herumrutschen, dann würde auch seine Tätigkeit als „Beschwichtigungshofrat" in der Südtiroler Frage bei seinen deutschen Landsleuten kein so großes Aergernis sein. Solange die Südtiroler Frage aber nicht gelöst

ist, wird „Italien in seiner Zukunftspolitik immer ein Problem haben, das den Deutschen wehtut!" Merk er sich das, Herr Dr. Willis! Auch wenn er noch so eifrig für seinen Abgott Mussolini eintreten sollte! Mo liegt Tirol? Unter der Ueberschrift „Wo liegt Graz?" ist neulich im „Berliner Tagblatt" von einer Frau aus Cottbus erzählt worden, die an eine Grazer Behörde einen Brief gerichtet hatte mit der Adresse: „Graz, Bezirk Steiermark, in Oester reich, jetzt Tschechoslowakei." Da wir jetzt also wissen, wo Graz

. Sirdttrol — Romreise. Die „Freiburger Tagespost" schreibt: „Wer bei dem wundervollen Lichtbildervortrag des Preßburger Ausländs deutschen und den glänzenden Darbietungen der Turner die gähnende Leere im Saale gesehen hat, so daß die Veran stalter bei 1 Mark Eintritt nicht einmal die Unkosten werden gedeckt erhalten haben, geschweige daß der Vertreter eine kleine Beisteuer zum Kampfe für die Erhaltung des Deutschtums von seinen „großdeutsch" sein wollenden Stammesbrüdern mit nach Hause bringt

, und wenn man damit vergleicht, daß bei den mehrfachen Besuchen der Don-Kosaken und jetzt bei der Ita liener-Truppe alles überfüllt und in Beifallstaumel ist und das Geld gar keine Rolle spielt, der muß mit Beschämung sagen: Die Deutschen, soweit sie nicht von der Fremdherrschaft geknutet sind, benehmen sich größtenteils würdelos, und es ist kein Wunder, wenn die Alliierten trotz aller Verträge und Völkerbunds auch heute noch glauben, uns alles bieten zu dürfen und erst recht den unterdrückten Deutschen. Und so rufe

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