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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 24.07.1941
Umfang: 4
finnischen Front Führerhauptquartier, 23. — Das Oberkommando der deutschen Wehr macht gibt bekannt: „In der Ukraine dringen deutsche, rumänische, ungarische und slowakische Truppen in rastloser Verfolgung weiter vor. An den Übrigen Teilen der Ostfront »ird die Elnfchllebung und Vernichtung kleinerer und gröberer sowjetischer SrSs- legruppen fortgesetzt. Sei feinen überall gescheiterten Aus- bruchoeefuchen und Entlastungsangrissen tte der Feind ungewöhnlich blutige erlufie. An der finnischen Front vertäu

dem weiteren zwecklosen Widerstand vor. In zahlreichen Fällen stellten sich diese roten Soldaten tot, während ihre Verbän de zurückgingen, und warteten auf die deutschen Truppen, denen sie sich ergaben. Alle Gefangenen zeigen sich glücklich dar über, der roten Hölle und dem Schrek- tensregime der politischen Kommissäre, die ihr Amt auf das grausamste ausüben, entkommen zu sein. Die sowjetische Luftwaffe verlor gestern IM Flugzeuge, von denen 67 in Lust- kämpfen abgeschossen und 33 am Boden vernichtet

äs» verschiedenen Orten 5'' ' inge ben. Vrandbom- Bei den Kämpfen südwestlich Lenin grad ist es den deutschen Trupven am 20. Juli gelungen, ein ganzes bolschewisti sches Regiment einzukreisen. Nach ver schiedenen, mit blutigen Verlusten bezahl ten Versuchen, der deutschen Umklamme rung zu entgehen, haben sich die überle benden des roten Regimentes ergeben. Bei Befragung der einzelnen Gefangenen ergab sich, daß es sich nicht um reguläre Truppen handelte, sondern um Freischär- lerverbände, die im letzten

des Kampfes zwingen wollen. Tatsächlich haben sie vor dein Eintreffen der deutschen Truppen verschie dene Soldaten und einen Oberleutnant niedergestreckt. Am 2l). Juli wurde im Räume von Smolensk eine ganze sowjetische Division eingekreist. Alle Versuche des Feindes, sich einen Durchlaß zu öffnen, scheiterten mit furchtbaren Verlusten für die Roten, die schließlich vernichtet wurden. Ein sowjetischer Panzerverband, der einge schlossenen Divisjon zu Hilfe kommen wollte, hatte dys gleiche Schicksal

die Reste mehrerer eingekreister Sowjetdivisionen vernichtet. An diesem Frontabschnitt belaufen sich die schweren Verluste der sowjetischen Armeen auf über 4tM Tote. Sehr hoch ist auch die Hahl der Verwundeten und Gefan genen- Bei Säuberungsaktionen wurden weitere zahlreiche Gefangene gemacht, die 18 verschiedenen Sowjetdivisionen ange hört hatten- Die Deutschen erbeuteten außerdem zwanzig Kampfwagen und dreißig Geschütze. Im Abschnitt von Petersburg hat eine deutsche Artillerieabteilung mit chrem gut

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 6
Datum: 01.03.1928
Umfang: 6
Anfrage i« Abg. Haueis, Ir. Kneußl, M. Kolb, -Dr. Schuschnigg, Steiner Und Sträffner mi'.de« Herrn HupdeskaKter.' 'Der erste Seil 'lieb,ergriff« an HWerrMern.' ' Im Zusammenhang können wir es yicht unterlassen, Ihre Auf- vierksamieit, hochgeehrter Herr Bundeskanzler, auch auf die' Vor gänge im deutschen Südtirol zu lenken, das Oesterreich'im Fliehen von St. Eermain entgegen dem von Wilson als Grundlage des zu schließenden Friedens verkündeten Grundsast vom Selbst- oestimmungsrecht der Völker

waltungswege unter schwere Strafe gestellt. Die deutschen Aufschriften werden überall beseitigt, und bis in die innerste Häuslichkeit der Bewohner erstreckt sich die Ver folgung deutscher Inschriften, welche sogar von der Tafelwäsche und dem Eßgeschlrr'nicht Halt macht. Es wurden Verordnungen erlassen, wonach ein Großteil der deutschen Familiennamen ita- liamsiert und bis zur Ruhestätte der Toten ausgelöscht werden soll. So sind buchstäblich alle Aeußerungen des deutschen Kultur lebens vom Untergang

bedroht. Dic>e Maßnahmen Italiens gegeirilber dem alten südtirolischeu Deutschtum haben bereits das peinlichste Aufsehen aller Kulturvölker hervvrgerufen. Meinl wir uns verpflichtet fühlen, die Aufmerksamkeit der österreichischen Bundesregierung auf diese erschütternden Vor gänge zu lenke», so liegt uns oabei die Absicht einer Ein mengung in die inneren Angeleaenheiten Italiens vollkommen ferne. Jedoch eine solche Behandlung der Deutschen Südtirols steht im schroffen Widerspruch zu den moralischen

Und völkerrecht lichen Verpflichtungen, welche Italien bei der Annexion dieses deutschen Landes por aller Welt auf sich genommen hat. Oesterreich, das mit Italien' den Frieden von Saint Ger-' main schließen müßte, 'steht unzweifelhaft das' 'Recht zu, die italienische ' Regierung an ihre damals feierlich gemachten Zu sagen zn erinnern. - . Denn au), den Protest Oesterreichs gegen die Annexion des. deutschen Südtirols hat der französische Ministerpräsident Cle- menceaii namenS'der Alliierten'und Assoziierten

der deutschen' Kultur in Süotirol verpflichtet. Die Ge fertigten''fragen daher an: 'Was gedenkt der Herr Bundeskanzler zu unternehmen, einerseits um die Rechte der Ocsterreicher In Italien wirksam zu.schiltz'eii, andererseits um hie Einhaltung der bei pnd nach Abschluß der''Ftledensverträg«! 'seitens Italiens gegebenen Zu sicherungen zn gewährleisten? ' Wie», am 17. Jänner 1928. Antwort des Bundeskanzler Seipel: Nach Beantwortimg des erstell Teiles der'Anskäg^ führ ' Seipel fort:'' ' . Ich gehe nunmehr

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 15.02.1926
Umfang: 8
Seite 2, Folge 4 entitt i JnnSdrnck. 15. Februar 192$ Fva«zostfche Arrstchte«. Die meisten Blätter besprechen die Rede Mussolinis sowie die Erwiderung der deutschen Presse. Der „Temps' schreibt, man habe in Rom die Gefahr des Anschlusses er kannt. An dem Tage, wo Deutschland in Wien herrschen würde, würde Italien ernstlich bedroht sein. Der „Figaro' führt aus. man müsse nach dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund damit rechnen, daß Deutschland versuchen werde, den Anschluß durchzusetzen

, jedoch sei der gemeinsame Wider stand Frankreicks, Italiens und der Sukzeffionsstaaten sicher. Der „Avenir' meint, es sei nicht zu leugnen, daß der An schluß die Südtiroler Frage aufrollen würde. Italien habe allen Grund, zu verhindern, daß Deutsch land jenseits des Brenners fein Nachbar werde. Der „Peuple' sagt, er handle sich nicht darum, zu untersuchen, ob die unleugbaren Uebergriffe Italiens von der deutschen Presse übertrieben würden, es handle sich um die Feststellung, daß Mussolini neuerlich

, sondern der Ausgangspunkt. Die Rede Mussolinis wird von der gesamten Presse besprochen. Die Regierungspreffe lehnt sie ab. So schreibt der „Oeuvre': „Es ist wahr, daß Mussolini 150.00 Deutschen von Südtirol verboten hat, ihre Sprache zu sprechen, es ist wahr, daß er geschworen hat. sie zu italianisieren. Die Minderheiten schikanieren, Deutsche heute, Slaven mvrgen und auch die französische Bevölkerung im Aostatal, heißt, Jrredenten schaffen.' Amrrikarrtfchr Stimme«. In einem Leitartikel über die Mussolinirede schreibt

zu können, als Mussolini mit seiner An deutung, die Trikolore im gegebenen Falle gegen ein voll kommen entwaffnetes Volk vortragen zu wollen. Die „Täg liche Rundschau' stellt fest, daß es sich auf der Seite Deutsch lands lediglich um die Wahrung deutschen Kulturgutes handle, das durch die italienische Politik aufs schwerste bedroht sei. Das „Berliner Tagblatt' erklärt, daß die Rede Mussolinis, die sowohl von offizieller deutscher Seite wie auch von ein sichtigen deutschen Politikern unternommenen Bemühungen

zur Beruhigung der öffentlichen Meinung und zum Ausschluß einer verbitternden Diskussion vereitle. Die „Bossische Zeitung' sagt, was sich Mussolini ge genüber dem deutschen Volke geleistet habe, ist nicht bloß eine unfaßliche politische Entgleisung, sondern vielmehr ein fundamentaler Verstoß gegenüber den prinzipiellen Gesetzen der Höflichkeit und des Taktes. Das letzte Auftreten Musso linis ist nicht nur mehr eine Sache Deutschlands, sondern eine Angelegenheit von ganz Europa. Auch die „Germania' stellt

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Südtiroler Heimat
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Seite 5 von 8
Datum: 15.10.1930
Umfang: 8
' ein. Nach Vereinigung derselben mit dem „Tiroler Anzeiger' zog Gufler nach Südtirol, wo er bei mehreren deutschen Zeitungen^ wirkte. Als diese von der faschistischen Regierung eingestellt wurden, übersiedelte er wieder nach Innsbruck, wo er als Nachfolger Dr. Runggs die Schriftleitung der „Tirvler Bauern zeitung' übernahm und infolge der Wohnungsnot in einem Nebengebäude des Schlosses Ambras Wohnung nahm. Josef Gufler war eine heitere, offene und liebenswürdige Natur; er hatte viele Freunde und wohl keinen Feind

seiner Landsleute auf seiner Seele und alle, die ihn gut kannten, wußten auch um diesen geheimen Kummer, den Gufler freilich nicht leicht enthüllte. Nur das Bewußtsein, daß er Kinder hatte, die in seiner Heimat nicht in der Mutter sprache erzogen werden durften und in Innsbruck die deutschen Schulen genossen, dieses Bewußtsein half ihm über die Tat sache hinweg, daß er die Heimat hatte verlassen müssen. Tenn seine Heimat liebte er über alles und wenn er an Sonntagen in der Natur Nordtirols Erholung suchte

zeigt schon an, was Rohmeders bedeutsamste .Arbeit war. Sie war seit rund 35 Jahren die Betreuung deutschen Volks tums außerhalb der Reichsgrenzen. Am 8. Juni 1843 war Rohmeder in Heidenheim in Mittel franken geboren und kam 1868 nach München, wo er nun 62 Jahre wirkte. Nachdem 1880 in Wien der jetzige Verein für das Deutschtum im Auslande entstanden war, bei dessen heuriger 50-Jahrfqier dem jetzt Entschlafenen die goldene Ehren nadel überreicht wurde, gründete Rohmeder 1881 in München

sein Betreuungsseld, das Rohmeder seit 1898 bis zum Tode als Berichterstatter im Hauptverbande ver trat. In unermüdlichen Werbereden zog er damals in Bayern aus und ab, gründete Ortsgruppen und verkündete die völkische Not der Deutschen da draußen. Im Jahve 1905 vermittelte er im Vereine mit Verleger I. F. (Lehmann den Ankauf der Burg P e r s e n i m Suganer-Tal, östlich von Trient am Knoten punkte des heute noch lebendigen Deutschtums im Fersentale und aus der Hochfläche von Lusern. Nicht weniger als 35 Schul

- und Pfarrhäuser, Kindergärten, Jugendheime, Fach- und Näh schulen, Suppenanstalten verdanken ihm ihr Entstehen. 20 deutsche Abendschulen im verwelschten, aber seiner deutschen Herkunft noch bewußten Süden blühten durch ihn auf. 1907 gründete er den Tiroler Volksbund und 36 seiner Ortsgruppen in Nord- und Südtirol. So ward Rohmeder der Schöpfer der Schutzarbeit in Süd tirol, wo in jedem deutschen Dorf und Psarrhof sein Name mit Dank und Hochachtung genannt wird. Aber auch wertvolle, auf mühsamen Studien

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 8
Datum: 01.10.1926
Umfang: 8
nicht in der i „Gemischtsprachigen', sondern bereits in der „rein ! italienischen' Zone tagen. Die VolkszKhlungsergebnisse , des Jahres 1921 waren: Altrei 487 Deutsche, 30 ; Italiener, Truden 651 Deutsche, 20 Italiener. j Verbot des deutschen Privatunterrichtes in Süd- ! tirol durch ein dringendes geheimes Staatsdekrel der ! Präfektur Trient an alle Unterpräfekturen Südtirols j unter gleichzeitiger Aufforderung zum schärfstem Vor- ! gehen. (27. November.) i Die deutschen Anhangstunden werden für ganz Südtirol aufgehoben

. (22. November.) Jtalianisierung des Wallfahrtsortes Maria Wei- ßenstein; die deutschen Servitenpatres werden durch italienische Priester dieses Ordens evfej (Dezember.) Die Buchhandlung und Verlagsanstalt „Tyrolia' in Bozen wurde die Weilerführung dieses Namens l untersagt. (Juli.) j Verhaftung von 31 jungen Leuten wegen angeb- j licher Bandenbildung zum Zwecke der Zerreißung Italiens (4. November). Nach fast neunmonatlicher Untersuchungshaft wird arn 26. Juni 1926 die Ent haftung von 8 dieser jungen Leute

mangels irgend welcher Beweise für einen strafbaren Tatbestand ver fügt. Für die übrigen 23 Verhafteten, die sich noch immer in Haft befinden, wurde die Verhandlung bis zum heutigen Tage nicht ausgeschrieben. Lehrerentlassungen, Hausdurchsuchungen und Ver haftungen wegen der geringfügigsten Ursachen werden zumeist unbegründet und ohne gerichtlichen Verhaf tungsbefehl vorgenommen.. Die Erteilung deutschen Privatunterrichtes wird mit allen Mitteln brutaler Gewalt v^ifolgt. Die hiebei betroffenen

, welche in irgend einer Weise die Interessen des Staates schädigen. (31. Jänner.) Jtalianisierung der deutschen Familiennamen in Südtirol. (10. Jänner.) Die Katecheten werden zur Leistung des römischen Grußes in den Schulen verpflichtet. (4. Jänner.) Die deutschen Anhangstunden in den öffentlichen Schulen Südtirols werden ausgehoben. (18. Jänner.) Der deutsche Abgeordnete Dr. Tinzl bringt in der römischen Kammer eine Interpellation wegen des Verbotes und der Beschlagnahme der Parla mentsrede Baron Sternbachs

) für die deut schen Gemeinden Südtirols. (16. Mai.) Die Bozner Handelskammer wird ausgelöst. (23. Juni.) ■ Der Bauernbund in Südtirol wird aufgelöst. Errichtung faschistischer Syndikate im Zuge der italienischen Sozialreform < Ständeministerium). (3. Mai.) Grundsteinlegung zum Denkmale des italienischen Sieges durch den König von Italien in Bozen. (12. Juli.) Durchführungsverordnung zum Dekrete über die Verwelschung der deutschen Familiennamen Süd tirols. (26. August.) Der Religionsunterricht muß

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 8
Datum: 15.09.1927
Umfang: 8
. Zu rechter Zeit erzählen die Schweizerischen Monats hefte vom früheren italienischen Jrredentismus. Sie erinnern an die Tatsache, daß schon im 10. Jahrhundert das lango- bardische Herzogtum Trient, das nachmalige Welschtirol, aus dem italienischen Langobardenreich gelöst und unmit telbar dem Deutschen Reich einverleibt wurde, dessen Vor werk es während beinahe 1000 Jahren geblieben ist. Erst seit 1750 beginnt eine Besinnung aus die sprach liche und geistige Verschiedenheit vom deutschen Tirol

. Der welsche Tiroler Clemens Vanetti zeigt sich als ent schlossener Vorkämpfer des Jtalienertums und schreibt 1790: „Nur durch Zufall sind diese Italiener einmal Tiroler Un tertanen geworden. Italiener sind wir und nicht Tiroler.' Napoleon schlug dann Welschtirol einschließlich des deutschen Talkessels von Bozen bis gegen Meran und Klausen zum Königreich Italien, und jetzt taucht zum erstenmale der Name „Trentino' auf. Aber die italienische Herrschaft machte sich selbst bei der Welschtiroler Bevölkerung

diese Tatsachen der Ver gangenheit? Weil wir dem kurzen Gedächtnis aufhelfen möchten. Das findet sich bei gewissen Deutschen ebenso wie bei Italienern. Woher nimmt Italien heute das Recht, gegen Deutsch land zu schelten, wenn es sich seiner Südtiroler Deutschen auch nur erinnert? Wir wissen genau, daß die patriotische Begeisterung für Südtirol, wie sie vom „Vorwärts' oder „Ullstein' getrieben wird, mit wirklicher nationaler Ueber- legung oder gar Begeisterung nichts zu tun hat. Viele laden ihren Haß

und unser nationales Zusammengehörigkeitsgefühl kann uns nie mand verbieten. Gerade Mussolini müßte seinem ganzen Charakter nach keine Achtung vor uns haben, wenn wir nicht für die Erhaltung deutscher Sprache und deutscher Sitte in Südtirol eintreten würden. Wir tun das übrigens nicht um' Mussolini, sondern um unseres deutschen Ehrge fühls willen. Noch 1910 verlangten die Italiener, als unbe streitbares Recht, daß die unter Knechtschaft Oesterreichs stehenden Italiener eine eigene Universität auf italie nischem

, welche tapfer gegen den vordringenden Pangermanis mus für die Sprache Dantes und für die Ideale Italiens kämpfen, die wärmste Sympathie aus.' Welch blutige Ironie! Unter dem Namen „Dantes' kämpft Italien gegen die Deutschen und die Deutschen haben für die Erforschung Dantes und Verbreitung seines Ruh mes nicht weniger geleistet als die Italiener!' Südtirol auf dem deutschen Katho likentag in Dortmund. Im Rahmen des Katholikentages hielt auch der Reichsverband für die kathol. Ausländsdeutschen im alten

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.11.1938
Umfang: 6
Bedeutung sowohl für die politischen Beziehungen zwischen Italien und Deutschland, als auch für die Kultur ter ganzen Welt. Das Abkommen ist der glückliche Abschluß langer Verhandlungen, die sich durch Monate hingezogen haben, M> tritt sofort nach dem Austausch der Ratifizierungen in Kraft. Die beiden! Achsenmächte binden sich, durch die Zu sammenfassung oller bereits bis heute Wehenden italienischen und deutschen Kulturinstitute und durch die Schaffung «euer, die zur Erreichung des gesetzten Zieles

, das letzthin zwischen dea beiden Regierungen beraten und ver einbart worden ist. Das Abkommen wnrse für Italien vom Außenminister Graf Galeazzo Ciano »ad für Deutschland vom Botschaften des Deutschen Reiches. Georg v. Mackensen unterfertigt. . Dei der Zeremonie der Auterzeichnung waren anwesend der Minister Dottai, der Màster Alfieri, der Generaldirektor der àlturdelegationeu im deutschen Slußen- mivifierium. Friedrich Skieve, Mitglieder der deutschen Botschaft und hohe Beamte der Ministerien für AuswSröge

, in einen organischen Plan zusammenfaßt, «schafft es gleichzeitig Neue, ffodaß aus Grund der Gleichstellung die Notwendigen Grundlagen -für ein gegenseitiges Kennenlernen der beiden Völker erreicht werden. -Eine erste Gruppe von Artikeln be-^ trifft die Wissenschaftlichen Institute uà zieht bei Bestätigung und Ausbau der bestehenden die Schaffung ffolgender vor:! a) eines „Deutschen Instituts für das Studium der italienischen Kultur -und der Romanität', das -in Berlin analog zum „Italienischen Institut für deutsche

Stu dien' in Roma zu errichten ist; b) eines „Italienisch-deutschen Kulturinstituts', das in Milano .mit besonderer Berücksichti gung der Technik und Wirtschaft zu er richten und -mit einer zweiseitigen Orga nisation analog dem ./Deutsch-italienischen Kulturinstitut' in Köln ist; c) von zwei Kulturinstituten in München und Berlin in -Ergänzung zum .neugeordneten „Ita lienischen Kulturinstitut' in Wien für das Französisch » deutsche Freundschafts » Erklärung wird demnächst in Varls unterzeichnet

kommen, um die französisch-deutsche Freundschaftserklärung zu unterzeichnen. In Pariser politischen Kreisen wurde die offizielle Ankündigung von der bevor stehenden Unterzeichnung der französisch deutschen Freundschaftserklärung lebhaft begrüßt; man betont, daß der Text viel genauer und bestimmter sei als jener der Note, die zwischen Hitler uno Chamber- >lain in München unterzeichnet wurde. Wie verlautet, soll Artikel 1 der Erklä rung die -sehr Präzise Feststellung enthal ten, dyß zwischen den beiden

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Dolomiten
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Seite 2 von 8
Datum: 17.08.1940
Umfang: 8
Berk r — «r. « JDrelemTTeH' Smnskag, den 17. Dugitfl I94 ü/ävui einem feindlichen Angriff 4 von Itt angreiknden britischen „Spitfire'-Flugzeogea abgeschossea. Uebcr 500 Flnazenge eingesetzt Berlin, 16. August. Wie das D.R.B. berichtet, wurden von der deutschen Luftwaffe gestern bei den Kämpfen und Angriffen auf die süd- und südöstlichen »Küsten Englands nach einer Mitteilung des 'Oberkommandos der deutschen Wehrmacht ins gesamt 200 Bombenflugzeuge und ungefähr 320 ‘ Messerschmitt-Jagdflugzeuge

eingesetzt. Der Großangriff erstreckte stch bis ins Gebiet von Newcastle. Vor allem wurden Hafen anlagen und Zisternenfchiffe sowie Kasernen, Flugplätze und feindliche Flakstellungen ge troffen. Ueberakl konnten glänzend« Erfolg« er zielt und verschieden« heftig« Brände beobachtet werden. Die von der ..Reuter-Agentur' aufgestellt« Behauptung, an diesem Großangriff batten über 1000 deutsche Flugzeuge teilgenommen, ist dabei übertrieben. Was die deutschen Luftangriffe während der vergangenen Nacht betrifft

, so wurden dabei, wie das D.N.B. meldet, hauptsächlich di« Gegenden Mittel- und Nordenglands von den deutschen Luftstreitkräften hcimgesucht. Gewaltige Muni tionsdepots in Nordostengland flogen in die Lust. Starke Explosionen erfolgten und un geheure Brände dehnten sich aus. Sämtliche !deutschen Flugzeuge, die an diesen Angriffen teil- nahmen, kehrten an ihre Stützpunkte zurück. Die britische Flugabwehr erwies sich als völlig unzulänglich. Nur ein einziges deutsches Flug zeug geriet für wenige

Augenblicke in den Licht strahl der Scheinwerfer. Durch ein kluges Manö ver gelang es dem deutschen Piloten, sein« Ma schine sofort wieder den Blicken des Feindes zu entziehen. Bei den von der deutschen Lustwafte unter nommenen Armriffen vom 8. bis 15. August wurden in Newcastle. Middlesbou- r o u g h und in der Grafschaft Essex mit vollem Erfolg zahlreiche Flughafen, Flugplätze und Hafenantagen, Flugzeugschuppen und andere kriegswichtige Ziele bombaroiert. Rollfelder und Parkanlagen wurden zerstört

. 30 britische Flug zeuge wurden abgcschosicn. Autzcrdcm wurde der Flughafen von Ä a w k i n g von den deutschen Stukas bombardiert und zahlreiche Flugzeug- fchuppen in Brand geworfen. Bei den gestern nachmittags erfolgten An griffen wurden die englischen Flughäfen von LeoonSolent und G o s p o r t bombardiert. In Leo on Solent wurden die Flugzeugschuppen getroffen und in Brand gesetzt. Zahlreiche am Boden befindliche Flugzeuge wurden zerstört. In Eosport wurden ebenfalls fiinf Flugzeug schuppen in Brand

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 6
Datum: 01.12.1927
Umfang: 6
Die MIIiN-slD im Am 25. November erstattete Bundeskanzler Dr. Serpel :m Frnalrznusschusse ein ausführliches Exposee.über dre ausmartrge Politik Oesterreichs. Betreffs Südtivol sprach der Bundeskanzler folgende Worte: „In der heuti gen Debatte wurde mit der.notwendigen Diskretion wie der der^Fmger auf die brennende Wunde gelegt, derer: schmerz, wir empfinden, so oft wir an die Be gehungen zu Italien erinnert werden, nämlich an die Lage der Deutschen, die italienische Staatsbürger sind. Wrr

Dr. Ellen bogen darauf hin, daß die Zähl der Touristen, die lwch Italien reisen und dort schlecht behandelt werden, sich vermehre. Es ergebe sich die Frage, ob man nicht Oester reichern und Deutschen den Rat geben solle, dieses un gastliche Land zu meiden, damit sie nicht der Gefahr ausgesetzt seien, Unannehmlichkeiten zu begegnen. Die So- zraUsten haben ihren Parteigenossen empfohlen, Reisen nach stauen zu unterlassen. Dann fuhr Dr. Ellenbogen fort. „D:e Deutschen in Südtirol haben wenige Möglich eren

, ftch gegen die Behandlung, die ihnen zuteil wird, zu wehren. Um so mehr ist es Pflicht der außerhalb Italiens lebenden Deutschen, die rveiteste Oeffentlichkeit auf das, was dort vorgeht, aufmerksam zu machen. Die deutschen Schulen in Südtirol werden systematisch unter drückt. Unter 790 Schulklassen sind nur ungefähr 95, in denen auch die deutsche Sprache unterrichtet wird. Alle deutschen Mittelschulen sind bereits verschwunden. Und wenn der Sohn einer deutschen Familie eine ausländische schule

besuchen will, wird ihm der Paß verweigert. Pr:- vatunterricht in deutscher Sprache zieht die schwersten Folgen nach sich, und ein Anwalt wurde wegen Vermitt lung deutschen Sprachunterrichts auf eine verseuchte In sel deportiert und gGvungen, dort mit gemeinen Ver brechern zusammenzuleben. Der ehemalige Abgeordnete Dr. Reut-Nicoluss: wurde, weil er als Anwalt deutscher Lehr kräfte vor Gericht auftrat, als Feind Italiens erklärt und hat das Land verlassen. Geschworene, die, weil sie die italienische

Sprache nicht beherrschen, ihr Amt nicht an- treten dürfen, werden beim Staatsanwalt angezeigt, der sie strafgerichtlich Atu verfolgen verpflichtet ist. Bauern und Geistliche werden in K'etten in die Kasernen von Trient gesteckt. Es kommen .Mißhandlungen von Bauern vor, die ihr Hab und Gut bei Wetterkatastrophen schützen woll ten. Es finden Enteignungen armer Bauern und ihrer Familie statt. Alle deutschen Familien werden gelungen, ihre deutschen Namen in italienische umzüwandeln. Es wäre der Erwägung

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.03.1925
Umfang: 6
der Bezugsgebühr. Nummer SS Ateran. Dienstag, den 10. März 1925 57. Jahrgang Die geistige Not der Deutschen Italiens. Im .Hamburger Fremdeniblatt' Nr. 41 vom ll). Februar finden wir nachstehend«, wohl von sehr versöhMchem Geist« diktiert», im« Deutschen Italiens au» dem bedrücken H«rz «n gisprochene ruhig-sachlich« Betrachtung über uns «r« geistige Not der g»ginwärttg«n Dag«: Während sich dt« radikal« Opposition d«» italienischen Parlament« von diesem «selbst fern hält. nehmen dt« wentgen Abgeornet

«n der nationalen Minderheiten Jtakkn«, da« heißt die Vertreter der Deutschen .... ider un« ver botene iNam«> unsd der Slawen Nordost-Ita lien«. der sogenannten Denozia GKBa, obwohl sie als Vertreter der Unterdrückten au« natio nalen Gründen «rr Om»osttion geKören, nach wie vor an lder Varlament^agung tetl. Völlig mit Recht, denn die Jnteress«n. die ist« »u oertreten haben, dulden keine lyernhaituna. sond«rn er- sordirn täglich«, ja stündlich, iNeretthtzast aus dem einzigen Pasten, der ihnen «tn« völlig

fr«t« Aussprach« gestattet. Dt«« gilt g«rad« für dt« augenblicklichen ZettverhMtntss«, da unter der neuen faschistischen Hochwell« besonder« auch die Deutschen .... zu leiden dab»n. Mm v«r- steht dt« Diplomat!« de« Faschi«mu« in ... . unter d«n pegenwärtigin Umstünden ntcht. Denn wenn der Faschi«mu« moralische Erobe rungen im Ausland« machen wollt«, so hätte «r keine bessere Gelegenkeit, al» «im» duldsame, verständnisvolle Bshandnmn der Nr di« italie nische national« Geschlossenheit vWig unbedeu tenden

, wtrtschasltlich und geistig tüchtigen sowt« tn d«r V«rwaltunaitätigt«it erprobten Millich«»» von 2V0.000 Köpf«» zu «r- werb«n. Die Italiener sollten ntiht «rmfsen. daß man tn Deutschland genau daraus achtet, wie die deutschen Stammesgenossen tn .... behan delt werden, und daß dt« Deutschen südlich de» Brenner» ein wertvolle« Bindemittel sein könn ten Mischen der neuen deutschen Republik und dem neuen Italien, Ländern, zwischen denen sonst kaum Cogensätze b«stehen, und in denen mehr

.... Völkchen» find«» wird. Wir brauch«» nur verwetsen aus Beispiel der Museen tn Ostpreußen, die «iw«r trotz chr« ander« Sprach« und and««» Brennende Fragen der Politik. verlln, 10. Mörz. iTelevh. Eigenbericht.) DI« Besprechungen Ehamoerlata» und Herrtot» haben keine Anbahnung einer Verständigung gebrocht. Man hofft auf di« Aussprache in Genf. Erwähnt sei bei dieser Gelegenheit, daß man dort den demokratischen Reichstagsabgeordneten L«rn»dors. den früheren amerikanischen Botschafter, al» deutschen

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 6
Datum: 01.10.1925
Umfang: 6
von Italienern, der zweite Abend brachte wenig Publikum und zwar ausschließlich italienisches. Nicht ein Fremder, nicht ein Deutscher. Die Parole war gewesen: „Boykott'. Und das ist für die Bozner Deutschen, unge bildete Lümmel, am Handel reich geworden und unfähig jeden Genusses, der aus künstlerischer Quelle stammt, etwas sehr leichtes. Die Weinstuben voll, das Theater leer. Wenn es ein Zirkus mit Menagerie gewesen wäre, würde die Sacke schwerer gegangen sein. Die Viecher würden gelaufen sein, um Viecher

zu sehen. (Zirkus Gleich: in 5 Vorstellungen 300.000 Lire Kaffaeinnahmen!!!) Der Kommissär wird die Bürgerschaft auch noch beleh ren über die Normen eines guten Zusammenlebens zwischen Italienern und Deutschen. Er wird jenem geschwollenen Fleischwanst, der auf den Namen Staffier hört (Hotel Greff, Bristol und Laurin) lehren, wie er zu leben hat, und auch einige andere Gehilfen, die die Reklamezettel der italienischen Opernsaison zwei Minuten, nachdem sie auf den Tischen im Hotel Greif ausgeteilt worden

Staates und sind gezwungen, unter ihm zu leben. Anfangs haben sie äu ßerlich gegen den Stachel zu löcken versucht. Was können diese 280.000 Deutschen gegen die ganze Entente mit Widerstand ausrichten? Die Welt kennt jetzt das Unrecht. Solange die Grenzpfähle statt bei Salurn auf dem Brenner stehen, bleibt den Südtirolern nichts anderes übrig, als sich mit ihrem Rechte als italienische Staats bürger durchzusetzen. Was jedem Italiener znsteht, darf auch ihnen nicht verweigert

werden. Jedes Ausnahmegesetz, jede Gewalttat im einzelnen müssen sie als soche hin stellen und dem deutschen Volke und der Welt zu Ohren bringen. Sie dürfen das Minderheitenrecht für sich ver langen, was in den Friedensverträgen verheißen ist und dürfen nicht aufhören, das immer und immer wieder zu tun. Positiv haben sie dafür zu besorgen, daß ihr Land das Erbe ihrer Kinder bleibt, daß sie sich ihre Fröm migkeit, Sprache und Sitte und Volkstum in der Hoheit, Freiheit und Reinheit bewahren, die dem Tiroler Bauer zu eigen

ist. Sie müssen ihre völkische Ehre darin sehen, so ehrbar und streng zu bleiben, daß die nachlässige und unordentliche aber bequeme Art der Wälschen keine Ge fahr für sie bedeutet. Das ist sehr viel und so manches Ungesagte kommt noch hinzu. Wenn sie alles das de- folgen — und sie sind bereit es zu tun — dann helfen sie sich nicht nur selbst, sondern dem deutschen Gesamr- volke, das für seine Gesinnesbildung seine Tiroler Brüder am wenigsten enttaten kann. Wir lassen nicht von Südttrol

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.06.1924
Umfang: 6
In Berlin aus, wo er auf Rechnung des deutschen Walkes ein sehr an spruchsvolles Leben geführt hat, feststellen konnte, daß die deutschen Turnvereine gefährlich militärisch wären, so hat er jedenfalls seine Zeit m Bcrlin s?hr nutzbringend verbracht.. Im Dritten Hat yerrlot feinen guten Willen der deutschen Demokratie gegenüber ausgesprochen. Es ist nur sehr peinlich, daß auch Poincare das getan hat, ohne Wort zu halten. Trotzdem dür fen wir die Rede Herriots nicht allzu tragisch nehmen. Beurteilen

beizubehalten, wenn sie auck> so -ald als möglich an den Völkerbund übertrafen werden soll. Im Uebrigen «erde sich Frankreich. Deutschland gegenüber zuvorkommend zeigen und die Modalitäten der Freilassung der deut schen Häftlinge, die Zurücknahme der Auswei sungsbefehle usw. studieren. Alles richte sich jedoch nach Makaabe der deutschen Willfährig keit bei der Erfüllung seiner Verpflichtungen aus der Annahme des Sachverständigenberichtes. Immer das alte Lied in neuen Worten! Paris. 18. Zuni

Franken mit 80.35. Neuyork 1S.7S und Mai land 78.S0. 39.000 Ausgewiesene. London. 18. Juni. Im Unterhause erklärte gestern Macdonald bei der Beantwortung einer Anfrage, daß nach seinen letzten Informatio nen au» den besetzten deutschen Gebieten insge samt 89.000 Personen ausgewiesen wurden und von diesen wieder 7300 nach Hause zurückge kehrt seien. Die Arbeitskrise im Ruhrgebiet. Gelsenkirche a. IS. Zuni. Im Ruhrgebiet entwickelt sich eine neue furchtbare Arbeitskrise, welche durch den Geld

nach Brüssel begibt, um sich mit der beigischen Regierung über die Durchführung des Sachverständigengutachten» und manch anderer die allgemeine Politik betreffenden Fragen zu besprechen. die Konferenzen mit den einzelnen Ressorts ab, wobei, wie Wieder der „Matin' behauptet, der sozialistische Luftschtffahrtsminiftier Tompfon eine besonders einflußreiche Stellung hat. Bei dieser Gelegenheit sei bemerkt, daß Macdonald über die Frage der deutschen Rüstung, bzw. Ab rüstung genau so denkt, wie Herriot

gefahren find. Deutsche Arbeit im Baltikum. Won -unserem Ri-gentfer Mitarbeiter. W. R. Rig a, Anfang Juni. Die Zeit der Krifis deutschen Ringens und Käimpfens in den baltischen Staaten scheint überwunden zu sein. Die Deutschen sind zum Teil unterlegen, zum Teil scheint aber auch die Vernunft gesiegt zu haben. Sowohl in Lettland als auch in Estland sind die sozialdemokrati schen Anträge auf Enteignung angenommen worden. Die ibaNsche Ritterschaft, bis vor dem Krieg« die Mhrende Schicht der Länder

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.02.1921
Umfang: 8
, daß die bisher von Deutschland geleisteten 2 Milliarden Goldmark nicht auf die Gesamt chuld angerechnet werden würden, sondern als Sicher- heitsleisiimg für den Unterhalt der Besatzungstruppen und der anderen Ausgaben der Alliierten zu betrachten feien. Die Schuld am Kriege. Rauen, 10. Februar. In den deutschen Blättern tauchen immer neue Beweise gegen die Ententelegende auf, daß Deutsch land allein die Schuld am Kriege trage. Da sich auf diesem Glauben der ganze „Friede' ausbaut, gewinnt folgendes bel

- gische Urteil vom 84. Juni 1014 an Interesse. Es wird dort von einem belgischen Berichterstatter tn Paris angeführt, daß Frank reich und Rußland damals lchon ein gefährliches Spiel trieben, Indem sie wechselseitig die Rüstungen äußerst steigerten. Das belgische Urteil sagt, niemand zweifle noch an dem Frledensslnn des deutschen Kaisers, aber -angesichts der drohenden Maß nahmen Frankreichs und Rußlands fei auf diese Geistesrtchtung nicht mehr lange zu rechnen. Sorge um Ostpreußen. Raue n, 10. Februar

gewordene, portugiesische Gänger Fran cesco D'Andrade ist Dienstag, im Alter von 02 Jahren in Ber lin gestorben. Die deutschen Zeitungen verösseutlichen ehren volle Kundgebungen deutscher Trauer für den grüßen Künstler, edlen Rknschm und mutigen Freund Deutschland». Der deutsche Lotschasler ln Rom zu den Pariser Beschlüssen. R o m, 11. Februar. Der deutsche Botschafter in Rom, Beerenberg-Goßler, gewährte einem Mitarbeiter des „Giornale d'Jtalia' ein Interview, bei welchem er erklärte, daß die Vertreter

auf der Pariser Konferenz Folterknechten gleichen, die Deutschland den letzten Tropfen Blut abzapfen möchten. Das Besatzungsheer stelle sich aus französischen Arbeltslo en zu sammen, die von Deutschland erhalten werden müssen. Die Ent wnffnungsfrage müsse einer neuerlichen Prüfung un erzogen werden, denn eg sei im Interesse der Westmächte selbst gelegen, daß der Bolschewismus in Deutschland einen festen Wall finde. Das Wiedergntmachungsprogramm sei undurchführbar. Die Abgabe von 12 Prozent des deutschen

Ausfuhrwertes würde die Ausfuhr wermindern und folglich auch die Zahlungsfähig keit hcrabsetzen. Die deutschen Arbeiter werden sich nicht dazu hergeben, unter der Knute des Ausländers zu arbeiten. Die fremd-.-:, Henkersknechte würden einer allgemeinen Auflehnung »egeuüberstehen. Es sei im beiderseitigen Interesse gelegen, Deutschland nicht zu vernichten. Korsanlys heharbeit ln Oberschlesien. Rauen, 10. Februar. Korfanty setzt die Schikanierung Rcichsoberschlesier durch die Hetze gegen sie fort. Mit der ver

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Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 01.10.1926
Umfang: 8
Schaft, tu ihrer Erniedrigung auf dem Gewissen, sondent .auch ZAillionen seiner eigenen Stammesbrüder in Alt italien. Aus Mussolini blickt heute die ganze Welt! Gewiß, aber mit welchen Augen und in welcher Stim mung?? Wir würden Ihnen raten, einmal die Blät ter der Weltpresse durchzusehen, nicht der deutschen, sondern beispielsweise der englischen, amerikanischen, französischen usw. Ihrer Ansicht nach hat Mussolini Italien zu Größe, zu Ehre, zu Ordnung und zunt Frieden emporgeführt

. Ist der Verfall der Währung, die Industrie- und Wirtschaftskrise Größe?? Ist die beispiellose Unterdrückung und brutale Vergewaltigung der kleinen wehrlosen, deutschen Minderheit Südtirols Ehre?? Ist es int Zeichen- des Versöhnungs und des Friedensgeistes ein Erfolg, wenn dem Ita lien Mussolinis, heute nicht nur alle Nachbarn, sondern die ganze Welt zum weitaus überwiegenden Teile in einer durch keine Verträge gebundenen aber innerlich empfundenen anticäsaristischen Koalition ab lehnend und feindlich

auf sich lenken. . . ! und vielleicht zum Podesta, Präfekturskommissär oder ! Commendatore der Krone Italiens ernannt werden. Herr Steger, wir kennen Sie besser als Sie glauben. ! Daß Sie ein Verräter sind, wissen wir längst, wir bedauern nur das eine, daß Sie noch immer einen deutschen Namen tragen und dadurch unsere Nation beschmutzen und würden ihnen empfehlen, möglichst rasch im Sinne der Durchführungsbestimmungen zum Gesetze über die Verwelschung der deutschen Familien namen Südtirols unl die freiwillige

Umwandlung Ihres Namens anzusuchen. s / Wir vermuten stark, daß noch zahlreiche Italiener mit anständiger Gesinnung sich, in den Boden hinein schämen würden, einem deutschen Verräter einen guten italienischen Namen zu geben. Die Beurteilung von Menschen, die mit dem Verräterzeichen gebrandmarkt sind, ist auf der ganzen Welt die selbe. Herr Steger, für Alle wird die Stunde der Ver geltung kommen. Auch für Sie. . . Und vielleicht rascher als Sie denken. . . Die Frage Südtirols aus der Tagung

des Alldeutschen Ver bandes in Bayreuth. In Bayreuth fand kürzlich die Tagung des All deutschen Verbandes statt, bei welcher auch die Süd tiroler Frage besprochen wurde. Als Berichterstatter über dieses Thema war der Südtiroler Ernst Mumelter, Bezirkshauptmann a. D. erschienen, der einen sehr eingehenden Bericht erstattete. Wir entnehmen darüber den „Alldeutschen Blättern': „Einleitend verwies der Redner auf die Geschichte Südtirols, die den Italienern nicht den leisesten An spruch auf dieses seit 1400 Jahren

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 22.01.1931
Umfang: 12
obliegen, wie dem deutschen DJN- Ausschuß, nämlich die Vereinheitlichung der Produktionstypen der Industrie. Aus der Rede des Präsidenten dieser Körperschaft geht hervor, daß der Ausschuß bereits 188 DereinheMchungstabellen ver- Der polnische Wahl-Terror ist vor tot BölkerbundSrat zur Sprache gekommen Genf, 21. Jänner. Der DölkerVundsrat befaßte sich heute in sei ner vormittägigen Sitzung mit der von der deutschen Regierung und von dem „Deutschen Volksbund' (Organisation der deutschen Minder heit

in Polnisch-Oberschlesien) erhobenen Be schwerde wegen der bei den November-Wahlen vorgekommenen Vergewaltigung der deutschen Minderheit in Oberschlesien. Die Rebe -es Dr. Curtius Als erster hatte Dr. Curtius das Wort. Er erklärte, die deutsche Reichsregierung gebe sich vollkommen Rechenschaft von der Tragweite der Initiative, die sie ergriffen habe, in dem sie sich in Angelegenheiten von Min derheitenbeschwerden an den Völkerbundsrat wandte. Sie unternahm diesen Schritt jedoch Ansehung der Wichtigkeit

au treffen. Curtkus führte ferner aus. die in den drei deutschen Roten enthaltene Darlegung der Er eignisse werde in der Beschwerdeschrift der ober- , schlesischen Minderheit selbst aillammengefaßt. l Immerhin wolle er einige Fälle anfzählen. Sämtliche Gewalttaten sind durch Polen be gangen worden, ein i getötet worden, aber selbst erkannt, daß der Deutscher war (Siehe Seite 2 unter „Ein Fehl schlag'). Im allgemeinen sei die Polizei gar nicht ein» geschritten und wenn sie es tat. lo lei ste

a « g e « die Deutschen eingeschritten. Die Gewalttaten gegen die Deutschen und ihr Eigentum wurden begangen, um sie an einer freien Beteiligung an den politischen Wahlen und an der Entsendung ihrer Führer ins Parlament zu verhindern. Die polnischen Behörden haben sich-schwere Nachlässigkeit zuschulden kommen lassen. Eine solche Nachlässigkeit bei der Ausübung einer gesetzlichen Pflicht kommt aber juridisch einem positiven Akte gleich. Curtius kam dann auf die Tätigkeit zu sprechen, welche von der Organisation

der „In surgenten' zum Schaden der deutschen Minder heit entfaltet wurde. Diese Organisation wird vom Staate subventioniert, untersteht in mili tärischen Dingen den Militärbehörden, trägt Uniform und ihre Mitglieder leisten den Eid; ihr Ehrenpräsident ist der Wojwode von Ober schlesien selbst. Die polnische Regierung bestreitet auch nicht, daß während der Wahlzeit die Mitglieder der deutschen Minderheit alle die hier zur Anzeige gebrachten Eewalitaten über sich ergehen lassen mußten,.Gewalttaten, welche so weit

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 4
Datum: 01.04.1925
Umfang: 4
der annektierten Gebiete zur Geltendmachung dieser Titel in bestimmten Fällen nicht ge stattet, sich auf die vom zitierten Art. 51 des kgl. Dekretes vom 30. September 1923 festgelegten Ausnahmsweisbestim mungen zu berufen. Daher sind von nun an die von den Oberetschern im Auslande erworbenen Doktorate und Diplome ungültig und im Königreiche unwirksam und die Jünglinge müßten, um ihren Beruf in Italien ausüben zu können, die Studien wieder von vorne anfangen. Diese Abschnürung der deutschen Südtiroler Jugend

italienischer Hoch- und Fachschulen zu zwingen und dadurch ihrem Volke und der deutschen Kultur zu entfremden. Gehen sie trotzdem an deutsche Schulen» so ist ihnen nach deren Absolvierung die Ausübung ihres Berufes in der Heimat unmöglich gemacht, und damit wird für Italiener Platz. Also planmäßige Ver drängung des Deutschtums. Ein besonderer Dorn im Auge sind den Italienern natürlich alle deutschen Organisationen, welcher Art immer, weil sie durch ihren Bestand allein schon

das Zusammengehörigkeitsgefühl der Deutschen stärken und so den Absichten der Wälschen im Wege stehen. Gegen sie wendet sich der italienische Terror daher in erster Linie. Das neueste Opfer ist der Deutsche Bauernbund in Bozen, eine rein wirtschaftliche Organisation, gegen die man nun eine Untersuchung eingeleitet hat, mit dem offenkundigen Zweck, Vorwände zu konstruieren, um ihr den Garaus zu machen. Angesichts dieser fortgesetzten Verfolgungen wird man sich bei uns im Deutschen Reiche endlich einmal ernst lich mit der Frage

beschäftigen müssen, wie den deutschen Brüdern in Südtirol zu helfen wäre. Am empfindlichsten sind die Italiener in wirtschaftlichen Fragen, und dort muß man sie zu packen suchen. Millionen und Abermillionen werden durch deutsche Jtalienreisende alljährlich ins Wälschland ge tragen. Wie wäre es, wenn sich die Deutschen derartige Reisen nach Italien, nicht nach Deutschsüdtirol natürlich, bis auf weiteres versagten — bis auf weiteres, das heißt so lange, bis die Behandlung der Deutschen in Südtirol

eine andere geworden ist. Es wäre das eine Hilfe, die wertvoller und wirksamer wäre, als irgend welche politische Gegenmaßnahmen. Unsere deutschen Brüder in Südtirol hätten sie redlich ver dient. Dosen jur TagesgkjWte. Auch die ttalieuifche« Südtiroler rühren sich! Wir Deutschen sind in politischen Dingen immer von einer bewundernswerten Bescheidenheit gewesen. Als der Krieg verloren war, hatten wir nichts Eiligeres zu tun, als sofort laut und feierlich auf alles zu verzichten, was einmal zu uns gehörte

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 29.02.1924
Umfang: 4
verpflichtetzurZahlung derBezuxisflebii b. Rteran. Freitag, den 29. Februar 1924 56. )ahrgav, Wie die Kulturbedürfnisse der Kolo nisten in Rußland befriedigt werden. Die So-wjetregierung ist mit Recht stolz dar auf, daß sie die Verfolgung der Fremdvölker, hie äm zaristischen Rußland herrschte, aufgege ben hati Auf ihrem Programm steht nicht nur Duldung anderer Nationalitäten, sondern För- demng ihrer eigenartigen Kulturen. Man müßte demnach annehmen, -daß die deutschen Bürger Sowsetrußlands, die es schon vor dem Kriege trotz

Uns wird die Moskauer „Prawda' vom 1. Ro- . ve-mber vorigen Jahres vorgelegt, in der ein gewisser Kugler uttter dem Titel: „Mehr Auf merksamkeit der nationalen Frage' wörtlich fol gendes schreibt: , „Im Zusammenbang mit dem „Nep' ist die Arbeit der nationalen Sektionen, im besonderen der deutschen, stark zurückgegangen. Die Gou vernementskomitees sind überall an die Verkür zung der nationalen Sektionen gegangen und erst nach langem Druck von oben ist es gelun gen, einige der wichtigsten Sektionen

wieder herzustellen. Die Arbeit der deutschen Sektionen wtÄ> aus verschiedenen Gründen erschwert. Die Schar ihrer Arbeiter ist Nein, denn alle Genos sen, die nur ein wen>ig russisch können, suchen m die allgemeine Partei- und Sawsetavbeit -überzugchen. Die wenigen zurückgebliebenen Arbeiter müssen nach allen Seiten hin kämpfen. Einerseits sind die deutschen Kolonisten — die Volksmasse, innerhalb derer zu arbeiten ist — höchst konsewatw und mißtrauisch den örtlichen Sowjetbeamten — eine Folge des Kriegskom

- munismus. Anderseits stößt man in der Pro vinz häufig auf Äußerungen des großrussischen Chauvinismus. !Cnde Oktober wurde die allrussische Konferenz der deutschen Sektionen abgeschlossen!: sie hat die Mängel im Wbeitssystem in der Provinz und die unnormalen Erscheinungen festgestellt, aus die man stößt. Tch will einige Beispiele kn- sjihren sur die Abwege bei der Lösung der nationalen Frage, die --auf dem Lande zu beob achten sind'. lIm Kreise Taganrog ist noch jetzt die Land frage nicht gerogelt

. Es gibt eine ganse Reibe von Fällen, wo das Brachland, das den deut schen Kolonisten gehörte, fortaenvmmen und Ukrainern, oder Russen zugereilt worden ist. Auf (Arund der agraren und Steuevv-rhältniisse sind schon 2560 Mennoniten aus der Ukraine nach Amerika ausgewandert. Der Vevwaltungsapparat der Kolonisten, mit Ausnahme desjenigen des deutschen Wolga gebietes, besteht Hauptsächlich aus Russen oder Ukrainern, die das Leiben und die Sitten der Kolonisten nichts kennen. Mettdruck der „Prawda

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.07.1920
Umfang: 6
Z» tragen pflegt, Lehrstühle an den bedeutendsten italienischen Universitäten bekleidet. Allen diesen Männern gemeinsam ist, daß sie vorzugsweise von der deutschen Philosophie starke und bleibende Einwirkun gen erfahren haben. Während aber Villari, der im übrigen positivistischen Anschauungen im Sinne Ardigos und Morsellis huldigte, vorwiegend i» feinen sozial-pädagogischen Ansichten von der denthhen Wijsenschaft beeinstutzt war, Credaro, ein Schüler Wundts, die moderne experimentelle Psychologie

, lehnt Croce, der die Probleme der Geschichtsphilo- K e in verschiedenen Schriften eingehend behandelt hat, in Hauptsache ab; er hat nach ihm allensalls'den Wert eines Maßstabes unter anderen zur Deutung der geschichtlichen Tat sachen, aber keineswegs der» eines durchgreifenden allgemeinen Prinzips der Geschichtsbetrachtung. — Auch der deutschen Lite ratur und Dichtung, vor allem der unserer klassischen Zeit, hat der universell gebildete Italiener stets lebhaftes Interesse ent- gegengebracht

er der deutschen Philosophie und Geisteskultur verdankt, immer mit aufrichtigem Danke anerkannt. Roch während des Krieges, in dem so viele seiner Kollegen, unter ihnen nicht wenige Hörer deutscher Hochschulen, sich in gehässigen Verunglimpfungen des ehemaligen Bundesgenossen gar nicht genug tun konnten, hat er sich immer objektiv und unbefangen geäußert, und sich selbst in der Beurteilung der so viel geschmähten deutschen Krieg führung große Zurückhaltung auferlegt. In Deutschland hat man die Verdienste

Forderungen unserer Eisenbahner, daß sie diese ihr unbequemen Elemente um jeden Preis aus dem Lande treiben will. Der aller- jüngste reichsitalienische Praktikant bezieht heute mehr, als im Dienst ergraute alt-österreichische Bahnbeamte, deren Bezüge zum Teil eine Weiterführung ihrer Existenz ein fach nicht mehr gestatten. Für tins har dis Frage noch eine besondere Be« detllllng. Die italienische Negierung arbeitet offenbar daraufhin, die deutschen Eisenbahn'er aus Südtiral zu ent fernen

sich diesem Versuche, den wichtigsten Staatsbetrieb im Lande vollständig zu italieni« fieren, geschlossen widersetzen. Es wird Sache des Deutschen Verbandes fein, sich , er Frage anzunehmen und darauf hinzuarbeiten, daß den i kutschen Eisenbahnen! das Verbleiben im italienischen Staatsdienst ermöglicht werde. Wir erwarten, daß er sich mit größter Energie für dieses Ziel einsetzen wird und nicht eher Nachlassen wird, als bis der Erfolg erreicht ist. Eine Interpellation über die neuen Provinzen. Der Abg. Saloennini

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.12.1920
Umfang: 8
«kette S. und warfen bis wertvollen Instruments brr deutschen Hoch schulen durch die Fenster auf die Straße. In dem Briefe eines deutschen Studenten aus jenen Tagen heißt es- ..Mir haben dein Heim mehr. Nur noch Trümmer sind in unteren Heimstätten und der Wind pfeift durch die leeren Fenster höhlen ... Nachmittags sammelten sich Taufende von Men schen. um neuen alles Deutsche vorzugehen und es zu ver nichten. Als mir die Gefahr Kommen sahen, riefen mir die Kommilitonen aus den Hörsälen

eine Düste Bis marcks voran, deren Gesicht ueschmackvoll bemalt war und deren Haupt ein Papierhelm zierte. Nach berühmtem Muster. Mit diesen im befreundeten Frankreich erprobten Mitteln wußte man auch hier die gewünschten Effekte zu erzielen. Das alles ist aber nur ein Glied in der Kette tschechi scher Minoritätenpalitik. Nicht allein ueuen die Deutschen richtet sich das Wüten der tscheckfischen Gemalten, auch neuen die Unuarn und Bolen im Staate und neuen die Slowaken. Sie alle sollen als Nationalitäten

mit 4 Millionen Bewohnern. Diese Minoritäten sind mit Ausnahme der Karpathorufsen stark national bewußt, ja geradezu überbewuszt. Das gilt von den Deutschen, Bolen und Ungarn. Dia Deutschen als dis stärkste Minder heit haben eins große wirtschaftliche Kraft und sind kultu rell hoch entwickelt, wenn sie auch von unseren deutschen Nachbarn abhängen und bei uns nichts besonders Charakte ristisches und außerordentlich Bedeutendes geleistet haben (!). Monn die tschechische Nation auf Grund ihrer historischen

und angeborenen Rechte l» den Wunsch auege- sprochen und in Baris auch tatsächlich durchgedriickt hat. daß die nationalen Minderheiten in den Grenzgebieten einen Teil der tschechoslowakischen Republik bilden sollen, so folgt daraus selbstverständlich, daft das tschechische Volk sich so benehmen muß. daß es diese Minderheiten und ins besondere die Deutschen für sein« Staatzidee gewinnt.' Die Beantwortung der Interpellation Dr. Stresemanns und Genossen durch Dr. Simons. Der Reichsmlnister des Aeufreren

einen EntschuldiaungS'brief an bien Zivilgouverneur ge schrieben, noch die Lage der deutschen' Anwohner von Sud tirol für glänzend erklärt, noch djie Worte des AußeNmjiUijsterSi alS sentimentale Aeußerungeir bazeichnet.' Dagegen wurde dem Sekretariat des ZlvugouveriwurS die Abschrift einoS Schreibens zugesandt, das der Botschafter an die römische Zeitung „Tribuna' gesandt hatte. Ö6 diese Uebct>Hen,duitgj angebracht war, darüber äußert sich das Auswärtige Amt nicht. Tz gegen wird der Wortlaut der „Aufklärung' mitge-, teilt

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Dolomiten
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Seite 2 von 4
Datum: 09.03.1936
Umfang: 4
»Dolomiten Seite 2 — Nr. 29 Montag, den 9. März 1936/XIV Hnfjcroröcnffidjc Ratstagung einberufen.. <5 e n f, 8. März. Sonntag den 8. ds^ ist beim Generalfelretariat des Völkerbundes ein Telegramm der französischen Regierung eingelangt, mit welchem die sofortige Einberufung des Völkerbnndrates verlangt wird. Der Generalsekretär des Völkerbundes bat dieses Telegramm außer den Ratsmitgliedern auch der belgischen und deutschen Regierung mitgcteilt. Der australische Delegierte Bruce bat

, sondern auch der deutschen , Regierung mitgeteilt wurde, als eine Einladung an das Deutsche Reich gedeutet, an der Rats- tagung in seiner Eigenschaft als Unterzeichner des Vertrages von Locarno teilzunehmen. Konferenz der Locarno-Machte. London. 8. März. Premierminister Daldwin ist Sonntag nach mittags vom Landsitz Cheguers nach London zu- rückgekehrt. Der französische Botschafter Corbin unterhielt sich Sonntag vormittags wieder mit Eden Die Unterredung dauerte eine halbe Stund«. Reuter glaubt, sie sei vornehmlich

dem Verfahren gewidmet gewesen, welches in Paris und in Genf infolge der deutschen Kündigung des Vertrages von Locarno einzuschlagen sei. Eden hat die Einladung der französischen Re gierung zu einem Treffen der Unterzeichner machte des Vertrages von Locarno angenommen. Dieselbe Agentur glaubt zu wissen. Eden habe am Samstag den deutschen Botschafter von der ernsten Beurteilung des einseitige» deutschen Vorgehens durch die britische Negierung in Kenntnis gesetzt, ebenso der britische Berliner Botschafter

berichtete er über seine Tclephon- gespräche mit Flandin und Eden über den deutschen Schritt. Der Ministerrat beschloß, die Sache sofort vor den Völkerbund zu bringen. Alle Urlaube an die Soldaten der Grenzgarnisonen sind eingestellt wor den. Der Widerhall Kardinal Schulte. Erzbischof von Köln, hat in einem Telegramm an den v > ichStricgSminiswr von Blomberg feiner Freude über den Einzug deutscher Truppen in Köln und den Rheinlanoen SluSdruck verliehen. Die ganze reichSdeutsche Presse begrüßt

die Kündigung deS Vertrages von Locamo und die damit zusammenhängenden Ereignisse mit Begeisterung und vorbehaltlos. Sleußerungcn der italienischen Presse zur Kün digung deS Vertrages von Locarno find zur Stunde noch ausständig. Nach den Kommentaren der österreichischen Presse zu schließen, erregen die deutschen Ereignisse in Wien keine Besorgnis. Die »RetchSvost' schreibt, für Europa habe eine Zeit großer Entscheidungen be gonnen. Sie läßt dnrchblickcn. daß ste den stets vom Deutschen bleich vertretenen

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 08.03.1928
Umfang: 12
rungen pflichten der Meinung, des französtschen Vertreters Paul-Boncour bei, daß Sonderver- träge, diesenigen von Locarno inbegriffen, nur einen Schritt auf dem Weg zum Abschluß von allgemeinen Abkommen darstellen. Eine weiters These wird von dem deutschen Vertreter, Dr. Ernst von Simson, verfochten. Er glaubt nicht, daß Reaionalabkommen das einzige Mit tel zur Erhöhung der Sicherheit sind. Die deutsche Regierung ist, wie er darleate» über zeugt, daß die Abrüstung das beste Mittel

von Arbeitskonflikten größten Ausmaßes gestanden. Beide Male ist der Konflikt durch die im Gefolge der gesetzlichen Schlichtungs verhandlungen ausgesprochen« Entscheidung des Reichsarbeitsministers auf Verbindlich erklärung der ergangenen Schiedssprüche bei gelegt worden. Dem Deutschen Reiche sind dadurch riesenhafte Arbeitskämpfe von unab sehbaren Folgen für die gesamte Volkswirt schaft erspart worden Aber die Genugtuung über die Vermei dung' der befürchteten schweren Wirtschafts kämpfe kann über die ernste

Bedeutung nicht hinwegtäuschen, die den erwähnten Kon flikten als Zeichen der' starken arbeits- volitifchen Spannungen in der deutschen In dustrie zu kommt. Im Frühjahr 1928 lausen rund 260 industrielle Tarifverträge ab, deren Erneuerung aller Voraussicht nach zu einer gangen Reihe > von scharfen Lohn- und Arbeitskämpfen führen wird. Wenige Tage nach der Beilegung des mitteldeutschen Konfliktes ist in der Berliner Metallindustrie ein neuer Kampf aus gebrochen, indem ein Streik der Werkzeug macher

schwächer geworden sind als dis Vereinigten Staaten. Endlich hat England beobachten müssen, wie die Dündnisie der großen deutschen und franzö sischen Industrien im deutschen Kalipakt. tm deutsch-französischen Eilenpakt und im deutsch französischen Eheiniepakt zur Wirtlichkeit gewor den sind. Die englischen Staatsmänner willen genau, daß diese Interessenverflechtung zwischen den großen deutschen und französischen Indu strien. die mit jedem Tage mehr ineinandor- wachse», schon heute unauflöslich

ist. Die eng lischen Staatsmänner sind sich darüber klar, daß das Bündnis der deutschen und französtschen Schwerindustrie und der deutschen und franzö sischen chemischen Industrie gleich bedeutend ist mit der Vereinigung der deutschen und der fran zösischen Waffenschmiede und daß sie schon des halb zwangsläufig ln ein volitisches Bündnis zwischen Deutschland und Frankreich hinüber wirken mutz. Die englischen Staatsmänner glauben, daß die sowohl in Deutschland wie auch in Frankreich dieser Entwicklung

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