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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 30.05.1922
Umfang: 6
des Fiumaner Hä sens gewährleistet. Tageschromk. Das deutsche Privateigentum. Unterbrechung der deuksch-ikaNenIschen Der- Handlungen. Rom, 24. Mai. Eine halbamtliche Mitteilung besagt, daß die deutsch-italienischen Verhandlungen wegen Frei gabe des beschlagnahmten deutschen Privat eigentums eine Unterbrechung erfahren haben. Zur Erklärung dieser alle interessierten Kreise etwas beunruhigenden Tatsache wird der lako Nischen Meldung hinzugefügt, daß es die italic »ische Regierung für notwendig erachtet

, das Inkrafttreten des Abkommens der Entscheidung über die Frage der deutschen Sachleistungen unterzuordnen. Auf diesem Boden werden nun die Verhandlungen fortgeführt und man hofft, zu einem konkreten Ergebnis zu kommen. So weit der Osfiziosus. Um -diese neue Dia crucis der Deutschen, die in den letzten Tagen scheinbar mit Fug und Rocht hoffen mochten, sie würden nunmehr — endlichI — wieder in den Besitz ihrer sequestrierten Habe gelangen, in ihrer ganzen Bedeutung bowerten zu können, wollen wir uns zunächst

etwas beschäftigen mit dem Problem der deutschen Sachleistungen. Rach dem Friedensvertrag von Versailles ist Deutschland verpflichtet, den ehemals feindlichen, unter sich verbündeten Mächten auf Rechnung der Wiedergutmachung der Kriegsschäden außer Barzahlungen eine bestimmte Menge von Wa ren, Maschinen u. dgl. 31t liefern, die jedoch von den einzelnen Staaten gefordert werden muß. Italien hat für das laufende Jahr von der Re parationskommission zu Paris unter -dem Titel Sachleistungen eine Quote zugebilligt

erhalten, die 240 Millionen Goldmark (etwa 900 Millio nen Lire) entspricht. Dazu kommt noch eine Quote Kohlen. Das Anrecht auf diese deutschen Erzeugnisse haben Industrielle, Kaufleute. Staats-, Provinz- und Gemeindeverwaltungen. Gesellschaften, Kreditvereine und Private, die den Gegenwert In Bar dem italienischen Schatz zuzuführen -verpflichtet sind. Das heißt, der italienische Schatz ist imstande, in diesem Jahre rund eine Milliarde Lire zu erhalten, wenn er den Interessenten erlaubt, auf Rechnung

der deutschen Sachleistung in Deutschland das zu er- werben, was sie brauchen. Wie man weiß, fallen zunächst die deutschen Barzahlungen in Goldmark, die Deutschland nach dem Vertrage von Verfailles den ehemaligen feindlichen Mächten schuldet, nur Belgien in den Schoß, weil diesem Lande das Vorzugsrecht zu- gebilligt worden ist. Italien also kann augen blicklich von Deutschland nur die Quote von 240 Millionen Goldmark unter dem Titel „Repara- tionen' haben. Man möchte nun voraussetzen, daß Italien

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.09.1914
Umfang: 8
Nr. 19k SoznerSiitsnz (SSVtirslr? Tszdlart) Mittwoch, den 25. September Das französische Zentrum auf «»geordnetem Rückzug. Aurückdrängung des linken französischen Aü- gels. — Lrfolge Beschießung von Verdun. Berlin, 20. September. Die deutsche Ar mee die in den letzten Tagen große' Verstär kungen auf dem' rechten Flügel und in der Mitte erfahren hat, ist im Vormarsch begriffen. Die deutschen Truppen beherrschen das Gebiet zwischen Maas Md Oise vollkommen. Die französischen Armeen sind im Zentrum

jm Rückzug. Der deutsche «rechte Flügel drängt die sran- zösiicke Uebermacht immer mehr nach Süden. ; verun wird weiter erfolgreich. beschossen. Die deutschen Belagerungsmörser erzielen gro ße Resultate. s Die deutschen Flieger melden große Nnoro- nung bei der rüM»ärtsfliehenden französischen Armee. Das seit drei Tagen andauernde Re genwetter erschwert den französischen Rückzug. Der Plan des deutschen GeneraUades ist völlig gegluckt, da die endgiltige Entscheidung zugunsten der deujschenTrüppen heute

schon zweifellos ist. Meine französische Trüxpenmassen, welche in den voMenta'ern ah und zu vordringen, werden von deir-Deutschen täglich mehr zurück geworfen Wiederholte Linbruchsversuche fran- zösischer Mpensäger sind gänzlich gescheuert. 7?Megen oder Sterben! Kopenhagen, 2;. September. Das Reutersche Bureau meldet aus Paris: Gin fran zösischer Hauptmann, der in den Kämpfen an der Äisne verwundet wurde, ist in ein Lazarett nach Paris gebracht worden und erzählt über diese Kämpfe: In der Nacht

vom ^s. auf den zk. Septem ber machten die Deutschen furchtbare Anstren gungen, namentlich auf unseren linken Flügel und die französischen und englischen Truppen mutzten ihren äußersten Mut und alle Kräfte zusammennehmen, um dem schrecklichen Sturm- angriff der Deutschen zu begegnen. Zehnmal wurden die Deutschen zurückgeschlagen und im iner wieder erneuerten sie ihren Angriff, um unsere Reihen zu durchbrechen. Der Kampf, der bis Tagesgrauen währte, war der furchtbarste, den ich feit Beginn des Krieges gesehen

habe. Ich muß sagen die Deutschen taten alles^ was sie konnten. Sie scheuten kein Gpfer und aus ihrer Todesverachtung konnte., man sehen, daß, sie beschlossen hatten, zu siegen oder zu sterben,- Am 7. September blieb die. SstuatZonSini Wesentlichen unverändert. Die Nacht vom 16. zum l7. September war fast ganz ruhig. Bei Taaesgrauen. am l?. September begann der Kamvf mit.Erneuter Kraft. In diesem Kampfe wurde ich verwundet. Die Beschießung von Reims. Seit drei Tagen bombardiert. Berl i^r, 2^. September

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 24.07.1920
Umfang: 6
Mr ruhigen Deutschen. Im Mai 1915 zerstörte der aufgehetzte Pöbel von Mai land und anderen Städten Oberitaliens, während die Ver treter der öffentlichen Gewalt ruhig zusahen, deutsche Ge schäfte und deutsche Wohnungen. Auch bei uns and in Deutschland rief die Kriegserklärung unseres Verbündeten von ehemals eine Sprache der Entrüstung hervor, doch weder ln Berlin noch in Wien noch irgendwo inTirol kam es zu irgendwelchen Ausschreitungen gegen die Reichsitaliener, Wir Deutsche haben eben kühleres

Blut und lassen uns nicht so leicht zu Handlungen hinreitzen, zu denen ein heißeres Blut antreibt. Heute ist es in Italien gründlich anders geworden, heute sehnt man sich in Mailand nach den gediegenen, in jede. Beziehung vortrefflichen und überaus preiswert» n deutschen Waren. Denselben Giolitti, den man in» Jahre 1915 wegen seiner Mahnungen gegen den Krieg am liebsten als Vater- landsverräter gesteinigt hätte, erkennt man heute als Pater des Vaterlandes an und fetzt auf ihn die letzte Hoffnung

d^s Reiches. Mit welcher Liebenswürdigkeit und Wertschätzung hört tnan in Italien heute schon wieder von Deutschland und Oesterreich sprechen. Die Oesterreicher und Deutschen ganz besonders gelten fast schon wieder als die Lieblinge des italienischen Volkes. Ja, wenn die gemütlichen, braven deutschen Romreisendeli nur schon wieder kämen, eo sollte aller Zank und Hader vergessen sein. In keinem der von Italien besetzten Gebiete ist es wohl so ruhig wie bet uns Deutschen in Süvtirol Pan Ze»t zu Zeit kommt

den Karabinteri diese Ruhe ganz unheimlich vor und sie mutmaßen und argwöhnen die fürchterlichsten Sachen, fühlen sich geradezu gefoppt und genarrt, we.n» ein deutsches Fest nach dem andern so ruhig mrd klagst s ver läuft» ww eben die tiefte bei uns verlaufen. DÄnnunzio, der überheitze Glutitaliener, findet es als ein schreiendes Un- recht, daß die Deutschen im Saargebiet und in Böhmen, die Iren usw. von Paris schnöde um ihr Selbstbestiannungsrecht betrogen wurden. Aber weder er noch andere Glutttaliener

wollen einfehen, daß auch die ruhigen Deutschen in ?.üdtirol dasselbe Recht zu fordern haben wie ihre Brüder in Böhmeit und an Saarbecken, daß auch die Deutschen in Si'dkirol jenem großen und anerkannt geistig hoa>s!ehenden, gebildeten deutschen Loiksstamme angehören. Wie geht es in Italien selbst zu im Vergleiche zu Südtirvl. Täglich lesen wir von Unruhen, blutigen Zusaminenstößen, von Verwundeten und Toten. Wie ist das nur bei einem Slegeroolke zu erklären? Auch anderswo gibt es dann und wann eine kleine

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.06.1924
Umfang: 4
für Schatz wechsel aus dem Fonds des beschlagnahmten deutschen Eigentums auszubezahlen sind. Erfreulich für unsere Wirtschaft sind die Auf hebung- der reichsdeutschen Äusreisesperre und die bevorstehende Aushebung des Visumzwanges in Oesterreich, der hoffentlich bald die -übrigen Staaten zugunsten! eines gegenseitig regen und freien Fremdenverkehrs fm-gen. Sympathisch muh außerdem der Kurswechsel in «r Tschechoslowakei gegen die dortigen Deutschen berühren. Ist Masaryk auch ein Mann seiner Nation

, zur Vertiefung des demokratischen Ge dankens, zur AuHebung von den öden Phrasen nationalistischer Torheit. Macdonald und Her- riot, sie senken nicht wie Baldwin und Poin- care, die Kriegspsychose beginnt zu schwingen, die Konjunktur der Unterdrückung ist vorüber, und so ist es mir die natürliche Schlußfolgerung aus diesem großen Wechsel, daß das Staats oberhaupt der Tschechoslowakei nunmehr wenig stens in Worten Ken Willen zum Ausgleich er kennbar macht, den Willen zum Einvernehmen mit den Deutschen

, den Willen, dem System der Einseitigkeit und der Ausschließung ein Ende zu machen und vier Millionen arbeitsamer und ruhiger Menschen ihr Recht zu geben, das ihnen allzulange entzogen wurde. In Aussig wa-r es, wo Masaryk die deutsche Realschule, in der er einst seine Schulbildung genoß, neuerlich be suchte, in Pohrlitz und in Znaim: auf die Zu sicherung der Bürgermeister, daß einerseits auch die Deutschen ihre Pflicht gegen den Staat er füllen und mit den tschechischen Mitbürgern in Frieden leben

und kulturelle ^Entwicklung der deutschen Minderheit mit Interesse verfolge und die Rechte der Minderheiten auf Gleichberechti gung und volle nationale Entwicklung aner-, kenne und achte ... „Was jetzt vor allem nottue, sei Vertrauen, Vertrauen der Bevölkerung» zur Regierung gegenseitiges Vertrauen der Men-- ! schen untereinander... Meine Politik ist die j Politik des Friedens nach innen und nach außen. Ich perhvrresziere jede Gewaltpolitik und am wenigsten vermag, ich eine Politik der Revanche anzuerkennen

. Ich hoffe, die legalen Vertreter j des deutschen Volkes werden sich ehrlich und offen auf den Boden des Staates stellen. -Die Demokratie und die Republik vermöen es, daß verständige Menschen sich vertragen und zusam men arbeiten. Zu diesem Einvernehmen und zu ^ dieser Zusammenarbeit müssen wir kommen.' Auch wir Deutsche in Italien hatten letzthin! erfreuliche Worte von oberster Regierungsstelle ^ gehört, eine Anerkennung für -unsere deutsche ! Kultur, Ordnungsliebe und Arbeitskraft, Worte

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 20.07.1921
Umfang: 8
ist, desto weitgreifender gestalten sich die Erfolge. Die Weinausstchr-Organisation für Südtirol wird sich bemühen, nicht nur allen Jnteressentengruppen gerecht zu werden, sondern auch ihre Propaganda auf alle Länder ausdehnen, die für den Absatz unserer köstlichen Weinbauprodukte in Betracht kommen können.' Nachrichten aus Nordtirol. Krelsturnfest in Innsbruck. Man schreibt uns aus Inns bruck: Vom 16. bis zum 18. Juli fand in Innsbruck das erste Kreisturnfest des 1919 gegründeten Deutschen Turnerbundes

auch eine Färbung im politischen Sinne erhielt, wohl nicht parteipolitisch, sondern nach den Grundsätzen der Jahnschen Turnvereine, bekannten sich die Deutschen ohne Rück sicht auf ihre Staatszugehörigkeit als Angehörige eines Vol kes. Dieser Gedanke ist insbesondere «bei den Festreden am Be- grüßungs- und Festabend in unzweideutiger Form und in kräf tigen Worten zum Ausdruck gekommen: die Turner selbst be kannten sich zu ihm, insbesondere der Festredner aus Vorarl berg, Dr. Schmid, ließ keinen Zweifel

über die Gesinnung der Vorarlberger nationalen Turner besonders in der Anschlußfrage. Er erklärte, wenn nach dom Ergebnisse der Tiroler Volksabstim mung auch keine offizielle Zustimmung aus Vorarlberg nach Tirol gelangt sei, dürfe man doch versichert sein, daß die Vor arlberger den gleichen Weg zu gehen bereit sind, den Weg zur deutschen Einheit im großen Deutschen Reich. (Stürmischer Beifall.) Dr. Schmid sprach auch über die Not der Deutschen in Südtirol, in Oberschlesien und in den Rhetnlanden. Die Geschichte

der Deutschen kenne keine Zeit der -Knechtschaft, die Deutschen haben nicht die Eignung zum Sklavenoolke, und wenn auch eine Welt von Feinden dies erzwingen wolle, nim mermehr dürfe dieser Plan gelingen. Nicht ungehört dürfen die Hilferufe der Südtiroler verhallen, nicht ungerächt dürfen die Vrüder in Oberschlesien geschlachtet und beraubt werden. Wir wollen der galten Welt kundtun» daß wir nicht gewillt siiü>, die Fesseln der Knechtschaft zu tragen. Zur Teilnahme am Turnerfest waren auch Vertreter

aus Südtirol angemeldet, weil die alten Beziehungen mit den Turngenossen im deutschen S ü d e n trotz der Landesgrenzen weiterbestehen, die italienische Regierung hatte aber dafür gesorgt, daß die Turner keine Au s r e i s e b e w i l l i g u n g e n erhielten und selbst am Brenner wurden einige Teilnehmer zurückgehalten, einer sogar mit Gewalt abgeführt. Auch Nationalrat De. Sepp Straffner gedachte am Abschiedsabend der bedrängten Stammesgenossen im Süden, im Osten und Westen. Nun ist das Werk

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 14.04.1922
Umfang: 6
11 bis 1 und von 5 bis 6 Uhr abends. derz min Bet erze Mo, vor, ode die NN auf leb! IN ' rat> Er>' füll Nvl krm Sä tur fesl K -hokel Meran, Am Ostersonntag, den 16. ds., halb 10 Uhr idot im Palast-Hotol «Im Bal parü statt, bai welchem diverse Ostettiberraschumgen vorgesehen sind. 5528 Plankenslelnklno. Riomand versäume den großen deutschen Film „Ein Henker in Purpur' sKardinal RicheLieuj. Aufführung: Sams, ton 8, yalb 10 Uhr, Sonntag und Biondog: .2/HKb 4, 6, halb 7, 8 und Halb 10 Uhr. ‘ V . 5280 Sport

der deutschen Literatur erlauben, für -sich die Worte Schillers aus der Braut von Messina rezitieren: „Was sind Hoffnungen, was sind Entwürfe, die der Mensch, der ver gängliche, baut.' Innenpolitisch beherrscht die Diskussion das Autonomie- Programm der Slowaken. Die Tschechen gleichen einem Amei senhaufen, in dem man mit einem Stock gestochert bat. Der tschechische Ameisenabu ist nach dem Plane des reinen zen tralistischen Nationalstaates aufgebaut. .Das Autonomtepro- gramm der „erlöstem Slowaken ist imm

der böise Stock, der in diesem Bau herumstochert. Das GniNdprMsm des tschechischen Staates ist aufgerollt und' wird nicht mehr von der Tagesord nung verschwinden.- Die Losung lautet National- oder Natto- nalirätenstaat, Zentralismus oder Föderalismus? Wenn die deutschen Parteien klug sind, wird es ihnen möglich sein, die Verbindung mit den Slowaken herzustellen. Sobald sich aber alle Mmderheitsvölker in-der Tschechoslowakei aus ein Auto- nomieprogramm geeinigt haben, ist die Mehrhett der Bewohner

, für die sich auch die deutsche christltchsogiale Volkspartei, die deutfchdomokratische ^reiheitspvrtet und die deutsche sozialdemokratische Partei aus gesprochen haben. Die Losung der Sudetendeutschen muß lau ten: „Heraus mit der Selbstverwaltungl' Die Bedeutung der Forderung nach nationaler Selbstver waltung für. die Deutschen geht wohl am besten aus der fort gesetzten, unermüdlichen und leider nur zu erfolgreichen Ossen- istoe der- Tschechen'gegen den deutschen Besitzstand hervor. In Prag soll der schöne Garten

des deutschen Hauses verbaut -wer den. -Das Enteignungsgesetz bietet die Handhabe hierzu. Der in bayerisch-sächsischer Staatsverwaltung stehende Egerer.Bahn hof soll in düs Eigentum des tschechischen Staates übergehen. Die Egerer Handelskammer soll mit der Pilsener vereinigt wer den, um so der Slawisierung auch iM Eaevlonde Tür und Tor zu öffnen. Zu den <^chv»renLngertch«n werden nur mehr Leute zugelassen, die die Staatssprache beherrschen, d. h. prak tisch: alle Deutschen werden vom wichtigen Amte

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 25.07.1921
Umfang: 4
.- . 176.25 Bukarest 30 45 Zürich ....... . 372 50 Prag 29.— öhrerschaft als einen wich- t(t des Anschlußg'edailkens. letzten Zeit seien erfreu! Deutschen, wir begrüßen Ein deutsch-englisches Kreditabkommen. In den letzten Tagen ist zwischen der deutschen Einfuhrgesellschaft für Ge treide und Futtermittel mit Zustimmung des Reichsernähnmgs- ininifteruims und des Reichsfinanzministeriums ein Abkom- ntsn mit einer größeren Gruppe englischer Großbanken, u. a. Baring, Kleinwort, Plvrgan, Rothschild, Schröder

, getroffen worden, nach welchem der EinfuhrgeseNschaft ein Kredit in Höhe von zunächst 3 Millionen Pfund Sterling in der Weise zur Verfügung gestellt wird, daß für die zu tätigenden Brai- getreideeinküufe von Uebersee die Verschiffer auf genannte Banken Wechsel mit viermonatiger Laufzeit ziehen. Auf diese Weise können die noch erforderlichen Mengen Brotgetreide int Auslande zu recht günstigen Bedingungen erworben werden. Nachrichten aus Nordtirol. Zusammenschluß dar deutschen nah österreichischen frei

heitlichen Lehrerschaft. Aus Innsbruck schireibt man uns: In unserer Stadt vollzog sich die Bereinigung! des deutsch- österreichischen Lchrcrbuilbes mit dem deutschen Lehrcrvercin, ein Vorkommnis kultureller Natur, das unzweideutig mit idem Anschlußwillen Oesterreichs im Zusammenhänge steht. Beide Lehrerorganisationen gehören der freiheitlichen Rich tung an, also jener Gruppe itt Oesterreich) die es mit dein Anschlüsse an Deutschland ehrlich meint uird keine anderen Voraussetzungen kennt

als die Bereinigung! aller Deutschen in einem Reiche. Daß diese Vereinigung gerade in Tirol stattfanb, mag vielleicht auch mit den geographischen Ver hältnissen unseres Landes zusammcnhängcn, jedenfalls war aber das Verhalten Tirols in der Anschlußfrage mitbcstim- mcnd. Ocffcnttich bekundet wurde der Zusammenschluß durch einen Festabend in den Stcchtsälen, an dem alle Kreise teil* nahmen, die dem Anschlußgchanken und der freiheitlichen Lehrerschaft nahestehen. Das Land Tirol und die Stadt Innsbruck

hatten Vertreter entsendet, Tum- und Gesang- vereine wirrten an dem unterhaltenden Teile mit. Namens der Stadt Innsbruck sprach der sozialdemokratische Bize- bürgermeijjer Rapoldi für den festen Bestand einer freien deutschen Schule. Vom österr. Lehrcrbnnde sprach Strebel- Wien, der besonders die Aufgaben der deutschen Lehrer be tonte. Für den deutschen Lehrerverein ergriff Direktor Güitther-Berlin das Wort. Er prieS die Vereinigung der österreichischen mit der deutschen Leh ttgen Fortschritt

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 18.10.1911
Umfang: 16
vorstehung und alle unsere völkischen Bereine, auslöste: „Heil dem Turnverein Meran!' zurückblicken kann; stolz aus Anlaß der Feier: ^ In diesem Sinne sprach auch der Obmann * * » das 25jährige Gründungsjubiläum und die des deutschen Turnvereins Dr. Karl Bär, Der liebe Herrgott da oben muß unseren Eröffnung der neuen Turnhalle, und stolz als er nach der Begrüßung der Erschienenen wackeren deutschen Turnern doch nicht so wegen des imposanten Verlaufes der Festlich--ausführte, daß er mit Stalz deren Runde

zu erwerben es Sonntag war. Als die Sonne in-Hen in Meran einen Turnverein, dessen eifriger verstand und daß seine Ziele geachtet werden. Morgenstunden ihr Antlitz hinter den Her- Vorturner er auch war. Doch durch die Grün- Dies soll für den Verein ein Ansporn sein gen herausschob, blickte sie auf zahlreiche dung einer freiwilligen Feuerwehr (1867), in zu. fernerem Wirken, damit das völkische Be- Fahnen und Wimpel, die in deutschen, öster- deren Reihen sich Merans Jungmannschaft wußtsein

und das demokratische Grundprin- reichischen, Tiroler und Meraner Farben freudig stellte, trat der Turnverein allmäh? zip ein Gemeingut des ganzen deutschen von allen Giebeln lustig flatterten. Sie blickte liH in den Hintergrund, bis er seine Tätig- Volkes werde. Auf dem Turnboden seien Alle auch auf ein ungewöhnlich lebhaftes Treiben keit ganz einstellte. Bor 25 Jahren wurde gleich. Heute stehe die neue Halle fertig da, in unseren Gassen. Allenthalben sah man die Neugründung des Bereines durch die erbaut

der Gauleitung, Wiedner Josef, „Jahn' Bozen, 141»/-: 4. Zessinger Erfreulichste ist, daß in der Bevölkerung für den Turnverein Innsbruck, Oppen- Lorenz, Bozen, 138i/z; Regiert Ludwig,, Bo- Merans — entgegen den Strömungen der au er für die deutschen Eisenbahner, Doktor zen, 1351/2: 6. Flatz Karl, Dornbirn, 135; früheren Jahre der Geist des Turnwesens Schlesinger in Vertretung des Turnver- 7. Hofer Josef, Meran, 132: 8. Schiestl Georg, richtig erfaßt und gewürdigt wird. eins Bozen, Dr. H 0 ke im Namen der Süd

- Innsbruck, 1261/2; 9. Menner Rud., „Jahn' Das bewies schon der Verlauf der ganzen mark, Kaiser für den deutschen Handlungs- Bozen, 123V»; 1V. Höllrigl Thomas, Meran, Feier, das bewies der am Samstag stattge- gehilfenverein, S0ttner für den Bund der 122; 11. Rainer Johann, Meran, 115V2: 12. fundene Begrüßungsabend, zu dem sich außer Deutschen in .Böhmen, Dr. Pan für den Heinz Karl, Meran, 113- 13. Hahn RudHA den Vereinsmitgliedern und unseren lieben Deutschen Schulverein, Dr. Frank als Ob- „Jahn' Bozen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 22.11.1921
Umfang: 8
, einen der besten deutschen Bühnenkünstler bewundern zu kön nen und eines der merkwürdigsten und bedeutendsten Werke unserer neueren Literatur in einer so vollkommenen Aufführung kennen zu lernen, wie sie Bozen muf, gar nicht mehr verdient. Skadttheaker Bozen. Heute. Dienstag, den 22. ds., findet das un- widerruflich letzte Gastspiel des Herrn Hosrat Hugo Thimig ln seiner besten komischen Rolle als „Lubowsty' in „Dr. Klaus'' statt. Den „Dr. Klaus' spielt der vom Dorjahre her bestbekannte Spielleiter Ro bert

Friedenszetten: Prinzessinncnltebe zu einem armen Hofmeisterlein, der durch eine Hosintrige plötzlich In den Mittelpunkt der Handlung gestellt wird — alles geistreich, spannend und lustig verflochten — ein buntes Bild von wunderbarer Echtheit. Eingeweihte werden leicht in den einzelnen Figuren bekannte Gestalten aus den höchsten Kreisen erkennen und der allgemeinen Ansicht, daß das amü sante Stück ein „Schlüsselstück' Ist, beipslichten. „Deutsche Aebersee-Zellung.' Für die Deutschen Im Auslände

soll die deutsche Zeitung die Brück« bilden, die sie dauernd mit der allen Heimat verbinde!. Sie soll den deutschen Stammesbrüdern Nachrichten aus dem gemeinsamen deutschen Vaterlands übermitteln, soll sie über die tatsächlichen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Verhältnisse ln Deutschland, sowie von dem unbeugsamen Willen zum Wiederaufbau unterrichte» und berichten von den Arbeiten und Mühen der Deutschen im Auslande. Sie soll ferner Im Interesse des Deutschtums Im Auslands die geschäftlichen

zur Lage. Berlin, 22. November. Reichskanzler Dr. WIrth wird heute lm Steuerausfchnste der Regierung über dle finanzielle Lage und das Kreditcn.gebot, der Industriellen und im Auswärtigen Ausschuß über die politische Lage Deutschlands im allgemeinen referieren. Der rachedürstenbe Franzose. Berlin 22. November. I» einer Sitzung der interalliierten MitttärkontroUkommission erklärte General Rollet, daß für ihn bei der Entscheidung über die Zerstörung der deutschen Werke nur die Interessen Frankreichs

und nicht die der deutschen Arbeiter maß gebend seien. Er bestehe auf der Zerstörung der deutschen Werke und werde gegen jene mit de» strengsten Maßnahmen Vorgehen, die da gegen sich widersetzen wollen. Sl. Goltharl will zu Oesterreich. Wien, 22. November. Die Stadt St. Gotthart, die it”r 800 Meter von der neuen österreichischen Grenze im Burgen- land entfernt ist und auf ungarischem Boden liegt, hat an die Grenzregulierungskommission das Ansuchen gerichtet, an Oester reich angeschlossen zu werden. Das gleiche taten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 04.05.1872
Umfang: 6
lichen Hofe. Die „N. Fr. Pr.' knüpft an diese Er» ncnnung folgende Betrachlun^en: „Oaß die Erncn« nung gleichzeitig mit d-rj«nigen des Cardmals Hoben- lohe zum Vertreter des Deutschen Reiches bei der Curie vollzogen ist, deutet wohl auS einen ganz sveziellen, nicht auS der normalen Entwicklung der Ding- resultirenden Anlaß hin. Möglich, daß die Jesuiten vor der Energie der deutschen NeichSregier- ung und der unverkennbaren Festigung der v?rs-ssungs- mäß'gen Zustände Oesterreichs Angst bekommen

der UniversitätSprofessoren gegenüber den Beschlüssen des vaticanischen Concils eingenommen hat.' — Am 29. April fand die erste Prüfung einer Dame vor der Erlanger medicinischen Facultät statt. Fräulein A. Seethaler aus Augsburg, welche sich derselben behufs Ausübung der zahnärztlichen Praxis unterzog, be stand sie dem Vernehmen nach in der ausgezeichnet sten Weise. — Eine Statistik der deutschen Turnerei ergibt, daß in Baiern 11 Turner auf eine Quadrat meile treffen. Hieran schließen wir folgende Notizen: Der neugegründete Verein

. Thiers theilt, weil die Officiere sich durchaus nicht verhehlen, daß ihre Armee der deutschen nicht gewachsen ist. Dieses Factum wird denn auch wohl Hrn. Thiers auf fried lichere Gedanken bringen, und ihn bestimmen ernstlich darüber mit sich zu Rathe zu gehen wie Frankreich sich am leichtesten seiner Schuld gegen Deuschland auf freundlichem Weg entledigen kann. — Dir Er nennung des CardinalS Fürsten Hohenlohe zum deut« Gott hat mich reicher gesegnet, als ich verdiene,' sagte Madame Bonnard

, während dies in andern officiösen Correspondenzea mit einer Verwahrung gegen die Annahme bestritten wird als ob darin eine Abschwenkn«« der deutschen Politik auSgesprochm läge. Trotz alledem wird der Gewährsmann der „Löln. Ztg.' doch wohl Recht behalten. Bemerkenswerth ist dabei ferner, daß das Deutsche Reich an den päpst lichen Hof einen Botschafter entsendet, während es beim italienischen Hose nur durch eiuen Gesandten vertreten ist. Ztraßburg, I.Mai, Nachmittags. (Die Uni- versitätS-Feier) begann um 11 Uhr ntit

der Ouvertüre „Zur Weihe des Hauses.' Der Oberprä sident v. Möller verlas die Stiftungsurkunde, ein Glückwunschtelegramm deS Deutschen Kronprinzen, ferner die BegrüßungSadresse des Reichstags und schloß mit einem Hoch auf den Kaiser. Der Reetor Bruch erwiederte mit Dank gegen den Kaiser, den Reichs kanzler, Hrn. v. Roggeubach, die Behörden des Reichs und die Stadt. Nach dem Chor von Haydn: „Die Himmel erzählen,' hielt Professor Springer die Fest- rede. Dann folgten die Begrüßungen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 07.03.1921
Umfang: 8
aus dem Approvlsionierungsfonos zu Uferfchußbauten im Betrage von 3000 Gulden bewilligt. Am 7. März 1871 mittags erdröhnten Böllersaloen vom Küchelberg herab — es galt einer Meraner deutschen Siegesfeier —, abends bewegte sich ein Fackelzug mit zwei Fahnen und der städtischen Musikkapelle an der Spitze vom Schleßstandplatz aus durch die Stadt, worauf, zum Schießstand zurückgekehrt, Dr. Höllrigl ein Hoch auf das einige Deutsch land ausbrachte. Es folgte beim „Forsterbräu' eine Friedens feier, zu der der konstitutionelle, der Sänger-, Schützen

-, Turner- und Arbeiterverein eingeladen hatten. Bezirksarzt Dr. Hünz toastierte auf das einige sowie siegreiche und freundnach barliche Deutschland, begrüßte mit ergreifenden Worten den Frieden, den jedes menschlich fühlende Herz herbeiwünschen mußte, und sprach der genialen deutschen Heeresleitung, dem Heldenmuts der deutschen Heere und dem patriotischen Auf schwungs der deutschen Nation Anerkennung und Bewun derung aus. Er schilderte das deutsche Volk als ein durch Wissen und Bildung, durch Fleiß

und Rechtschaffenheit hervor ragendes Volk und den deutschen Steg als ein segenbringendes Ereignis für die ganze Menschheit und namentlich für uns Oesterreicher, die zwar aufgehört haben, Glieder des deutschen Reiches zu sein, deren Herzen aber nicht aufgehört haben, deutsch zu schlagen. Als Sprecher des Meraner Turnvereins begeisterte ebenso Dr. Höllrigl. Karl Falk, Vorstand des Ar beiterbildungsvereines, legte die Gründe dar, weshalb gerade der Arbetterstand am meisten des abgeschlossenen Friedens sich erfreuen

müsse. Dr. Bumharter, Vorstand des Männergesang- ■yvcdstä, tr.ui ^ ras Dr. * «is besx übersetzter Gedicht „Heil dir, Kaiser Welßbart' vor. Schließlich dankte Kammergerichtsrat Eimbeck aus Berlin namens der Kurgäste und Deutschlands und brachte ein Hoch auf Meran aus. Die Sektion Meran des Deutschen Alpenvereins zählt 40 Mitglieder. Das Konsortium für Herstellung einer Lokalbahn von Bozen nach Meran und allenfalls weiter nach B i n s ch g a u in der Richtung gegen Ehur hat vom Handelsministerium

. Kriegsministerium gesandt wurde. Der Preis der zweimal wöchentlich erscheinenden „Me raner Zeitung'/betrug im Abonnement für das Viertel jahr 1.20 sl. bei freier Zustellung ins Haus. In der am 31. März zum Abschluß gekommenen Wintersaison waren aus dem Deutschen Reich 653, aus Oesterreich-Ungarn 543, aus Rußland 195, aus England 47, aus Amerika 25, aus Belgien 18, aus Norwegen 19, aus Frankreich 15, aus Italien 14, aus der Schweiz 10, aus Hol land 5, aus Griechenland 3 und aus Dänemark, Niederlande je 2 Fremde

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 02.12.1921
Umfang: 8
„Zerrissene Bande' mit der berühmten deutschen Filmkünstlerin Esther Carena (nicht zu verwechseln mit Diana Carena). Ueberhaupt stnd in der allernächsten Zeit im Plankenstein-Kino eine Reihe deutscher und französischer Prachtfilme von Bedeutung zu erwarten. 13386 Sport für Alle. Die erste Mntersporlveranstallung in Sierzing. Der Win tersportverein Sterzing gibt bekannt, daß der für den 4. ds. angesetzt gewesene interne Skiwettlauf wegen Ungunst der Schneeverhältnisse nicht abgehalten werden kann. Dafür

, 2. Dezember. Das Ergebnis des gestrigen Tages war ein gewaltiges Steigen der deutschen Mark. Sie erhob sich, wahrscheinlich im Zusammenhang mit den deutsch-englischen Verhandlungen, die voraussichtlich mit der Gewährung eines Moratoriums für Deutschland enden werden, auf 2.65. Die Folge davon war ein gewaltiger Rückgang aller fremden Zahlungsmittel in Berlin. Auch die Effekten find um Hunderte von Prozenten zurückgegangen. In Wien trat unter dem Ein drücke der großen Teuerung und der Unruhen eine kleine

usw. Ms in der späteren Entwicklung! die Macht der Könige, Kirche und der Lehrherren stieg, gingen alle Rechte, so auch das Wasser- und Mühlenrecht auf diese über, die Dann wickrsv ihrerseits die Rechte an ihre Vasallen wüiterverlWM. Das Ausland und das deutsche Werkzeug. Es war von je^her eine Stärke des deutschen Fabrikanten und Kaufmannes, sich in geschiucioiger Weise auf die ivech- selnden GeschäftsbedingmMN im Welthandel ein zu stellen^ Wenn es den politischen und wirtschaftlichen Gegnern

der deutschen Außcnpostear zu schätzen. Und dennoch es wird der veut- schen Industrie nicht leicht sein, alle Plätze wieder zu er- obeni. die sie besessen hat. Am schnellsten wohl voar allear deutschen Erzeugüisscn wird das deutsche Werkzeug seinen -alten Platz einaaehMen können. Die weiten Gebiete Ost- und Südosteuropas sind von Kleiueisenwaren so gut wie entblößt; das Geschäft wächst nach dieser Richtung ständig, auch schon deshcilb, weil eben Deutschland das einzige Land ist. in dem die valutaschwachen

nach andere Fächer -gelehrt werden sollen, um die Jugend nichi auch durch Den Fabrikalltag allzurasch zu mechanisierten und »nwterialisierten Menschen werden zu lassen. Auf diese Weis« iftfrer deutschen Werkzeugindustrie ein StalmM tüchtiger Qua- litäts «beiter gesichert. Aus all diesen Tatsachen kann sich das Ausland leicht ein Bild über den inneren Wert der deutschen Werkzeugin dustrie machen. Wenn es trotzdem in der letzten Zeit zu schiefen Urteilsbildungen gekoinmen ist, so deShrlb, well skrupellose Häudlern

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 07.01.1921
Umfang: 6
. Die Türklinke zunt aller- heiligsten der Gemächer wird immer wiedbr, immer Wiede« gedrückt. Ter 7iM/rige, auf dessen robusten Schultern die Riesenlast der StaatSgesMfte rubt, arbeitet ohne Unterlaß. Sekretäre gehen aus und ein; Funktionäre wollen Hn« shrea'en, Staatsmänner und Diplomaten vorgelchsen werben; fremde Besucher sind da, die mit ihM zu konferieren haben; Drahtung mn Drahtung läuft ein; aber der Ministerpräsi dent findet doch noch Muße, einen deutschen Zcitungskorrje- spondcuten zu empfangen. Diel

, daß aber das Mögliche loyal ' erfüllt sei. Die deutsche Regierung werde sich weiter bemü- hen, die übernommenen Verpflichtungen vollends einzuhal- ten. Die Wehrlosmachung Deutschlands, die die Alliierten ; mit den militärischen Bestimmungen des Berfaillevertrages ' verfolgten, sei tatsächlich schon erreicht. — Die französischen Roten werden von der bettifdjen Regierung als Mittel auf- gefaßt, um. neuerliche Gewalttaten vor der übrigen Welt zu verschleiern und die deutschen Antworten als Grundlage - weiterer

Unterhondlunaen mit der Gesamtheit der alliierten - Mächte liingestrllt. Die Berechtigung zur diesen Geivaltmit- teln wird der Entente nicht zugestanden und müßte deren . Anwendung auch. zum Schutze der gegenwärtigen deutschen > Regierung und zunc Schoden des drnwkrattlchen Deutsa> lands wirken. Lei Anerkennung des guten Willens der deutschen Regierung seien auch über die Sckutzorgonisation '.m> in m 'fSemfo« bonrnsett möglich, ohne daß di» gesamte bisher geleistete Arbeit Deutschlands für dis Ausführung

und Kanonen als Griechenland und Portugal.' -Englische Mahnungen zur Vernunft. Herr v. Styamer hatte am letzten Freitag eine mehr als halbstündige Unterredung mit Lord Turzon. in der er Ge> legenheit hatte, dem enalischen auswärtigen Minister weitere Informationen über den deutschen Standpunkt in der M- rüstungsfrage zu geben. Alle inspirierten englischen Meldun gen fahren fort, der Pariser Aufregung entgegemuarbcsten und zu betonen, daß von einer kritischen Situation keine Rede sein könne. Der Pariser

Vertreter der „Westminster Gazette' gibt zu verstehen, daß das französische Krckengeschrei keineswegs unwichtig ist. und daß sicher ein politischer Zweck dahinter stecke. Besonders töricht sei. Haß man gleich wieder mit einer Besetzung weiteren deutschen Gebietes drohe. Die französische Presse sollte wissen, daß Frankreich sich ver. pflichtet habe, keinen solchen Sckwitt ohne fdie Zustimmung der Alliierten zu tun. Französtsciccrseits scheint man übri- geno in London angedeutet

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 15.10.1920
Umfang: 8
stehen. 8« scheint also auch hier die gelbe Hand BarrKre» im Spiele zu sein, um der italienischen Regierung ernste Derlegenheiten zu bereiten. Daß eine Verschärfung und Vergiftung des nationalen Kampfes ln Südtlrol ln letzter Linke weniger die Stellung der deutschen Slldtiroler als die der italienischen Regierung erschweren würde, weih Herr Barrzr« ganz genau. Tr will auch nichts anderes erreichen. Tine Entwicklung der Der. hältniste in Südtirol. durch di« «ine Wiederannäherung Deutschlands

, Bozen, Meran und Drixen wurde den Zei tungen, wie erinnerlich, von der Staatsanwaltschaft Bozen der' : mittlere Passus der Kundgebung der drei politischen Parteien Südtirols gestrichen. Ob sich die Staatsanwaltschaft inzwischen von der Fruchtlosigkeit ihrer Bemühung überzeugte, nachdem der Gesamttext doch in allen auswärtigen Zeitungen von der Bevölkerung zu lesen war, oder ob es erlaubt ist, im Trentino italienisch von unseren Gefühlen und Ansichten zu veröffentlichen, was in unserer deutschen

Lage Tirols während des Bölkerkrieges, das Tirol der vorhistorischen Periode» die- Geschichte, die psychologische Einheit und die Aufgaben Tirols: das Leben und der Charakter des Volkes, das Wirtschaftsleben, die Volksdichtungen, die Kunst, die Musik, die Literatur, die Sprache; die Geographie, das Ladtnien und die deutschen. Oasen im Trentino: dies alles bildet verschiedene Argu mente, die alle behandelt werden unter dem Einfluß des Gefühles und der Idee: Tirol vor der Gefahr der Teilung zu retten

Credaro.' Tagblatt für den Kurbezirk und das Burggrafenamt. Meran. 14. Oktober. Nachklänge zum Annexionstage. In der gestrigen Nummer der „LibertL' verbreitet sich' der Meraner Korrespondent des Blattes — irren wir nicht, bekleidet diesen Posten noch immer der bekannte Herr Granello — ausführlich über ttie von den italienischen Verei nen am 10.'Oktober in Meran inszenierte Festfeier. Der Bericht strotzt von wüsten Schmäkunaen gegen die Kurvorstehung. die deutsche Bevölkerung und den Deutschen Verband

: sa wir erfahren aus chm. daß ein am 10. Oktober abgekaltenes italienisches „Comizio' von der Regierung die sofortige Auslösung der Kurvorstehung verlanat habe. Wir erfahren weiters, daß die hiesige italienische Kolonie entschlossen sem soll, die „deutschen Herausforderungen', die sie bisher mit wahrer Engelsgeduld über sich habe ergehen lasten, sich künftia nicht mehr yefaUen zu lassen und uns Deutschen den Kopf gehöria zurechtzusetzen. Was ist die Ursache dieses wilden Zornes? Die Kurvorstehung Meran

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 22.07.1925
Umfang: 8
des Pfarrers vertauscht. Gottes Gnade für das schwere Amt des See- l-nhirten! Deutschlands Antwort. Befriedigung i» Berlin. — Uneinheitliche Aufnahme in Paris. Berlin. 22. Juli. (AÄ.) Die am Montag in Paris überreichte Ant wortnote der deutschen Regierung in der Frage des Sicherheitspaktes hat folgenden Wortlaut: .„Die deutsche Regierung hat die vom fran zösischen Botschafter überreichte Antwortnote auf das deutsche Memorandum vom 9. Fe bruar einer eingehenden Prüfung unterzogen. Sie nimmt

aus der Beantwortung mit Ge nugtuung zur Kenntnis, daß die französische Regierung und ihre Alliierten g-undsätzlich bereit sind, die Festigung des Friedens ge meinsam mit der deutschen Regierung auf dem Wege der Verständigung her beizuführen und hierüber in einem gegenseiti gen Meinungsaustausch einzutreten. Die alliierten Regierungen wünschen jedoch vor Einleitung sachlicher Verhandlungen ein« weitere Erklärung der im deutschen Memo randum berührten Fragen und bringen ihrer seits konkrete Borschläge, zu denen

sie die Stellungnahme der deutschen Regierung er bitten. Diese Vorschläge sind zwar auf den Anregungen des deutschen Memorandum» aufgebaut, sie geben aber diesen Anregungen in den wichtigsten Punkten eine ander« Rich tung und fügen auch neue Vertragskonstruk- tionen hinzu. Die deutsche Regierung will im gleichen Geiste des Entgegenkommens nachstehend ihre Ansicht über die alliierten Vorschläge darlegen: sie glaubt, sich dabei auf eine allgemein« Aeugerung über die grund sätzlichen Fragen beschränken

zu können und behält sich eine endgültige Stellungnahm« in den Einzelheiten für die mündlichen Verhand lungen vor. Die alliierten Regierungen betonen in ihrer Note vom !ß. Juni, daß die Regelung der Sicherheitsfrage keine Aenderung des Frie densvertrages mit sich bringen dürfe. Di« deutsche Regierung oerwag aus den Ausfüh rungen der Note über diesen Punkt nicht ohne weiteres zu erkennen, welche Absichten die «Werten Regierungen damit verbinden. Der Abschluß eines Sicherheitspaktes, wie er in der deutschen Anregung

darüber zu entscheiden, ob diese Voraussetzung im gegebenen Falle zu trifft. Dies würde bedeuten, daß nur ein- seittg von vorherein festgestellt wäre, wer der Angreifer ist. Nach der Auffassung der deutschen Regierung würde für die Ver wirklichung des Grundgedankens des deut schen Memorandums der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund keine notwendige Voraussehung für den Abschluß eines Sicherheits patt«» sein. Der Standpunkt der deut schen Regierung in dieser Frage ist den alliierten Regierungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 07.09.1921
Umfang: 8
des deutschen Aerztevereines im Deutsche,! Reiche,, kamen jt'iii 3 .September mit Familienmitgliedern aus ihrer Studienreise durch Teutsch-Oesterreich auch nach Tirol. In Innsbruck wurde der Reisegesellschaft ctit freundlicher Emp fang bereitet. Ter Andreas Hoferbund veranstaltete ihnen zu (Ehren einen Festabend im Hotel „Alarm Theres-.-ch^ nur ver Freude über den Besuch von Vertretern der medizinschen. Wissenschaft und Stammcsgenossen aus dem Reiche Alpdruck zu geben. Univ.^Prof. Dr. Kogler, der Vorstand

zu machen, und wenn das ganze deutsche Volk züsc.minen stehe, werde auch der Tag des Glanzes für dieses Volk wieder kommen. Professor Kogler erbat bei dieser Gelegenheit einen kleinen Beitrag für die von der -Sochj- Wasserkatastrophe schwer getroffenen Bewohner von Klatscn. Tie Sammlung ergab einige tausend Kronen mtd eine an sehnliche Summe in deutschen Reichsmark. Laiidcsha.uplmnm Prof. Tr. Stumpf hieß die Gäste ans dem' Deutsch eit Reiche namens des Landes und der Landesregierung freundlich nill- konrmen. Er erinnerte

an die großen' Männer der Wissen schaft, welche in den Reihen der Volksgenossen im Deutschen Reiche stehen. Die deutschen Volksgenossen hätten gut ge tan, nach Tirol zu kommen, um sehen zu können, wie sehr die Beivohner dieser Besuch freite. Tirol ist heute ein arniess zertretenes Land, noch immer fehle der MedicuS, um' die Uebel alle zu heilen, die denk deutschen Volke anferlegt sind. Seine Bitte an die deutschen Gaste lautet: „In der.Heim'at zu sagen, trotz >d>em Ungiick' wolle das Volk von Tirol Lien Mut

nicht verlieren nnd fest vertrauen ans den Tag, der uns alle znsaMmenschlicßen wir0s>^n eitrig Volk in einem großen Reichel' Es sprachen dann für die Gäste wirk!', geh. Rat Prof. Dietrich aus Berlin und Prof. Lcnnhoff n,ns Berlin teils über Stnnocsangelegcnheitcn und auch über die Zusamt- Mengehörigkeit aller Deutschen. Von der Innsbrucker Aerzte- schaft sprachen Hofrat Kutscherg, der Sanitätsrcfcrent von Tirol und Univ.-Prof. Dr. Lode, der Dekan der medizini- nischcn Fakultät der Universität Innsbruck

, ersterer namens der Aerzteschaft und letzterer für die Fakultät. Für Gesellig keit sorgten Tiroler Nationalsänger und Tänzer. Sonntag erfolgte die Abreise der deutschen Gäste nach Münchjen. Warnung vor einem Geigenhündler. Ter Konsecvato- riumlchrcL Wilhelm Gulba, 1896 zu Benthen geboren, hat in der letzten Zeit in verschiedenen Orten Deutschlands wertvolle Geigen bedeutender Meister dadurch in seinen Bel« sitz gebracht, daß er die Instrumente kaufte und mit wert lose,: Schecks auf die Breslauer

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 17.04.1923
Umfang: 6
, und für seine unermüdliche -'lrbeit, welch? nur ein Ziel keimt: den Meraner Sportplatz auf die Ihm gebührende Intevnatio- na'e Höhe zu bringen! Ein Deutsches Stadion in Buenos- Aires. Der Gedanke sportlicher Betätigung ergreift nicht nur in Deutschland immer weitere Volks kreise, sondern beginnt auch bei den Auslands, deutschen Wurzel zu fassen. Wie aus Buenos- Aires gemeldet wird, hat dort der „Neue deut sche Turnverein' einen Werbeausschuß ins Leben gerufen, der eine lebhafte Werbetätigkeit zugunsten der Errichtung

eines deutschen Sta dions in der argentinischen Hauptstavt entfaltet. Es soll damit neben den 'deutschen Schulen als Anstalten der geistigen Fürsorge und neben dem deutschen Hospital, das den kranken Volksgenos sen dienen will, auch eine Stätte zur Pflege des gesunden Körpers geschaffen werden. In dem Aufrufe des Werbeausfchusses zur Schaffung des Stadions heißt es: „Wir müssen für die Gesun den eine Stätte gründen In der Ueberzeugung, dm; Stählung des Körpers vor Krankheit schützt. Unter den Einrichtungen

für Gesundheitspflege nimmt ein Turn- und Sportplatz eine ebenso wichtige Stelle ein als ein Hospital-, bisher aber mangelte er uns. Wenn englische Geschäfts häuser aus eigenein Antrieb ihren Angestellten hervorragende Sportplätze erstellt haben, sollte va der gesamten 'deutschen Kolonie nicht ein Aehnliches möglich sein? Wo sehen wir heute unsere Kinder? Wo finden wir heute unsere Jugend? Auf den Straßen und Plätzen der Großstadt, in den Kinos und in deutschfremden Vereinen. Wo ist heute der Aufenthalt vieler

, ein Sonnenbad. Kegelbahn, große Ti!''i>nen und eine Crsrisch'mgsstätte, Sie Ist also In gleicher Welse für sportliche Betätigung wie für ein geselliges Beisammensein geeignet. Dein Plan des „Neuen deutschen Turnvereins' Ist eine baldige Verwirklichung zu wünschen. Denn ein „Deutsches Stadion' Ist entschieden ge eignet, das Zusammengehörlgkeltsbewußtsein der argentinischen Deutschen lebhaft zu stärken, und wird Achtung erwecken vor dem starten Zusammengehörigkeitsgefühl der Deutschen, bei denen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 31.08.1882
Umfang: 8
ist «S in Paris zu einer bösartigen Stroßendemonstration gegen den dort igen deutschen Turnverein gekommen, und Schult der Franzosen ist eS nicht, daß eS vorläufig ohne ernstere Ruhestörungen abgegangen ist. Der deutsche Turnverein beabsichtigte zu Ehren zweier ausscheidender Mitglleger am Samstag Abends ein Fest zu veranstalten, wozu den Vereinsmitgliedern eine Auf forderung zugesandt wurde. Eine dieser Aufforderungen gelangte durch einen unaufgeklärten Zufall, jedenfalls ohne jegliches Zuthun deS deutschen

Vorstandes, an die Adresse DÄouledes, des Führers der „Liga französischer Patrioten', der hiewit nicht «wen Irrthum, sondern eine beleidigende Herausforderung zu erblicken beliebte, und unter Betheiligung von Mitgliedern der . Liga französischer Patrioten einen Üeberfall des Turnvereins heimlich orga- nisirte. Die Polizei erhielt jedoch zeitig Wind von der Sache und verfügte das Verbot des deutschen Festes. Deroulede wurde andererseits zum Ministerpräsidenten Duclerc berufen, der zur Unterlassung

, weil sie durch Schließung deS Locals den Franzose» gegen die Deutschen Recht gegeben und so die „Würde des Landes' l!) gewahrt hebe. Die gambettistische« Blätter bemächtigen sich des Vorfalls in gehässigster Weise und erheben den alten lächerliche» Vorwnrf, daß alle Deutschen nichts weiter als Spione seien. Sie verlange» von den Commiisions» und Exporthäusern energisch, die deutsche» Angestellten sofort alle zu entlassen und keine neuen mehr anzunehmen. Dies sei patriotische Pflicht gegen die feindlichen Ein dringlinge

. Das »Paris- spricht von „deutscher Pest«, deren Ausbreitung mit alle» mögliche» Mittel» gehindert werden müsse, das „Eveaement' gefällt sich darin, den deutschen Turnverein alS heimliche Verschwörerbaade hin, zustellen und ihn mit den größten Schmähungen zu überhäufen. Das deutsche Fest dürste angesichts dieser Vorgänge voraussichtlich längere Zeit verschöbe» werden, da die Sicherheit der TheÜnehmer nach den Hetzereien Derouledes thatsächlich bedroht ist. Der ganze Vorfall trägt nnend- Uch

dazu bei, die ohnehin schon so peinliche Stellung der Deutschen, namentlich der jungen Kaufleute in Paris zu verschlimmern. . Soweit die Nachrichten aus Paris. Zwischen den gebildeten Nationen der Welt herrscht, so lauge sie. sich nicht im offenen Kriege dtsinden, stillschweigend das gegenseitige Gastrecht. Jeder kann hüben und drüben wohnen, wenn er sried Uch seinem Geschäft nachgeht und die Gesetze deS Staates, in.weichem er lebt, respectirt. Selbs während d<S letzten Krieges blieben in Deutsch- land

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 02.06.1865
Umfang: 4
Das deutsche Turnfest in Paris. Aus Paris 27. Mai wird darüber berichtet: Wenn die zum Turnfeste nach Paris gekommenen Deutschen Frankrcich für das freiestc und größte Volk halten werden, so kann man ihnen dieses nach dem gestrigen zweiten Festtage wohl nicht verargen. Dieser Tag wnrde nämlich durch einen großen Commers ge feiert, der in den Sälen des Elysee-Montmartre Statt fand, bei dem eine vollständige Redefreiheit herrschte. Nach mehreren Reden, welche Dr. Zöpperitz, Ludwig Simon, ehemal

. Mitglied des frankfurter Parlaments für Trier, Müller, Sprecher des deutschen Turnvereins in Paris und Benary, Präsident des Fest-Comite's hiel ten, brachte der Erstere einen Toast auf die aus der Ferne gekommenen Turner aus, die durch ihre Leistungen an dein Gelingen des Festes einen so großen Antheil gehabt hätten. Dieses Fest — so meinte er — habe den Zweck, dazu beizutragen, daß das deutsche Leben in Paris Wurzel fasse und gedeihe. Benary, Sohn des Professors Benary aus Berlin, brachte

selbst wurde hingerissen. Es machte einen eigenthümlichen Ein druck, als er auf der Tribune — die Deutscheu brauch ten nicht, wie die französischen Deputirten, von ihren Plätzen herab zu sprechen — erschien. Sein Toast galt den Turnvereinen, Deutschland, den Deutschen und dem Deutschen Geiste. Als er von der Tribune herabtrat, erfaßten ihn einige Turner und trugen ihn unter dem unendlichen Jubel der ganzen Versamm> lung im Triumphe auf seinen Platz zurück. Nachdem sich die Aufregung, die dieser Vorfall

hervorgerufen, etwas gelegt, ergriff Nabenstein aus London das Wort, um den Turnvereinen ein Hoch darzubringen. Dr. Oppenheim aus Hamburg brachte dann einen Toast aus auf die Flüchtlinge Kinkel, Bambergcr, Zimmer- mann und Martin. Ihm folgte der Toast des Prä sidenten der schweizer Vereine, Schiller, auf den El saß, den Bundesgenossen der Schweiz im Mittelalter. Advocat Trapp aus London brachte der deutschen Le gion in America ein Hoch dar, Dr. Meyer ließ als dann die deutschen Franen hoch leben, worauf

des Elysee- Montmartre, in welchem der Commers Statt fand, war mit der Büste Jahn's und deutschen, englischen und schweizer Fahnen geschmückt. Ungefähr neun hundert bis tausend Personen hatten sich in demselben eingesunden, darunter auch Mitglieder der französischen Presse, wie Nefftzer (von dem Temps), Floqnet (vom Siecle), Louis Chassin (der Verfasser des „(Zänie 1a Revolution'), Parain und A. Die Lieder, welche während des Abends von der ganzen Versamm lung im Chor gesungen wurden, waren außer

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 15.06.1921
Umfang: 8
der Jungturner und Zöglinge zeigte. Die nochmittägige Turnfahrt aus die herrlich gelegene Maienburg bot den chönen Rahmen für eine kleine Siegesfeier. Nach einer im Geilte unwandelbarer Treue zur deutschen Heimat und zun, deutschen Aalte gehaltenen Ansprache des Vereinsobmannes Aug. Hartmai,n wurden die Sieger herzlichst beglückwünscht und mit den Ehrenurkunden be. ni't. Von den Jungturnern hatten Alexander Keusch mit 109}-$ Punk ten den 1. Nana, Franz Ladurner mit 106 Punkten den 2., Fritz SU minner

- ken' veröffentlichen heule früh einen 'Artikel des früheren Chef redakteurs des Blattes unter der Ileberschrifk »Gegenrcchnung'. Die Arbeit Isk ein Auszug ans der henke erschienenen Schrift des Münchner llnversllälsprofestors Dr. Galllnger über das furchtbare Los der deutschen Kriegsgefangenen In den Cnkcnle- ländern. Was ln diesem Aufsatz über Mißhandlungen. Be schimpfungen, über Mord und Mordversuche an deutschen Ge- sangenen Im Lager und auf Transporten milgctelll wird, ist wohl das Furchbarste

wieder. Die Entiuasf- nungsaktion ist trotz des Generalstreiks reibungslos erfolgt. Einstellung der Säuberuugsaklion. Oppeln, 15. Juni. Die iuternlllierto Kommission hat gestern die Säuberungsaktion In Oberschlesien eingestellt. Die Truppen haben nicht nur den Vormarsch eingestellt, sondern sie haben sich an einzelnen Punkten sogar an zurückliegende Stellen zurückgezogen. Die Folge davon ist bereits ein Vormarsch der Polen. Als Grund für diese Maßnahmen wird die Weigerung des deutschen Selbstschutzes angegeben

,, sich vor der Nieder werfung der Aufständischen aus den besetzten Gebiete» zurück zuziehen. Französische Herausforderungen. Berlin, 15. Juni. Bom Sonderberichterstatter des „Manchester Guardian' werden schwere Anklagen gegen die Franzosen erhoben, weil sie die Deutschen ln Oberschlesien fortwährend bis zur Unerträglichkeit herausfordern und die englischen Truppen lähmen. Der polnische Aufstand wird nicht eher zu Ende sein, als bis die Engländer und Italiener die Borherrschaft in den Ententemissionen

haben. Eine französische Behauptung. Par s, 15. Juni. Die französische Presse bezeichnet die Ermordung des Abgeordneten Gareis als ein Attentat der monarchistischen Reaktion, die In Bayern frecher denn je ihr Haupt erhebe. Der Lnftkreuzcc „Nordstern' ln Paris. Rauen, 15. Juni. Paris meldet die Ankunft des avge- lieferten deutschen Zeppelln-Lustkrsuzers in Saint-Eyr am Montag abends. „Nordstern' soll demnächst als Kabelkreuzer zwischen Marseille und Algier verwendet werden. Frledensschluß zwischen Amerika

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 24.06.1921
Umfang: 8
von Schönheit und Reiz das schlichte Volkslied zu bieten vermag. Darum möchten mir alle Freunde echten deutschen Männergesangeg, sowie auch alle Gönner des Vereins ganz besonders auf diesen vielversprechenden Abend aufmerksam machen. Daß auch des uns besonders anheimeln den Tiroler Volksliedes gedacht wird, dafür sorgt ein kleiner Männer chor, der sich als eine Spezialität aus diesem Gebiete schon des öfteren bewährt hat. Durch die Mitwirkung der Untermaiser Bürgerkapelle, die sich durch Ihre Leistungen

Landeszeitung*) Äammerberlchk. Rom, 24. Juni. Die Verhandlung über die Antwort oui, die Thronrede wird fortgesetzt. Cupik fordert, daß das Probiere! der fremdsprachigen Minoritäten von der Kammer energisch! S werde. Er erinnert an die vielen Kämpfe der italienischen! Ikerung der beiden Denetten, an die Verfolgungen und an die alte Abneigung der Slawen gegen die Italiener und be- hauptet, daß die Slawen in Italien viel besser daran seien qi 3 ! die Ungarn in Jugoflawien und die Deutschen in der Tscheche

verschiedenen Staates gewahrt werden kann. Die Deutschen sind nicht einmal 200.600 Mann stark und Bozen ist eine zweisprachige Stadt, in welcher seinerzeit das italienische Element stärker war als jetzt, wie es vielleicht auch wieder in der Zukunft sein werde. (Beifall.) Die Vorgänge in Süditrol zeigen die schweren Fehler des Generalkommissärs, der entfernt werden müsse. Dom slawischen Abgeordneten bemerkt er, daß seine Rede auch in der Form unglücklich und beleidigend war. Der Anspruch auf den Gebrauch

in diesem Parlamente schonen wolle. (Lärm.) Präsident: „Auch diese Abgeordneten wurden in die Kammer gewählt.' Giunta fährt fort: Die Kammer möge sich in Acht nehmen vor der angeblichen Mäßigung Walthers und dessen Vorschlag aus Mitarbeit und Freundschaft. Man erinnere sich an die feindselige Haltung der Deutschen in Bozen gegen unsere Soldaten, die sie Ende des Krieges mit Lebensmitteln und Kleidern versorgten. Italien habe ungerecht gehandelt, dieser Bevölkerung nicht das Gewicht seines siegreichen Schwer tes

empfinden zu lassen. Giunta erinnerte an die beleidigenden Wahlreden der deutschen Abgeordneten, die das italienische Volk in seinen glorreichen Traditionen beleidigten (Bewegung), weist aus die schweren Provokationen des Deutschen Verbandes und die Unzahl der Beleidigungen hin, welche dieser dem ita lienischen Empfinden zufügte, sowie an die beleidigenden Ur teile über den Faschismus. Italien sei bereit, die Traditionen und Gebräuche Südtirols zu respektieren, das genüge aber nicht dem deutschen Geiste

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