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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 14.11.1920
Umfang: 12
werden am 10. ds. in Neusatz eintreffen. Die Deutschen ln Südslawlen. Südflawien zählt nach den letzten statistischen Angaben 1.030,895 Deutsche. Der schwäbisch-deutsche Kulturbund hat seine Organisation der Deutschen über das ganze südslawische Reich ausgedehnt. Tie deutschen Sozialdemokraten in der Tschechostowakei. Ter Klub der deutschen sozialistischen Abgeordneten in der Prager Nationalversanimlnng hat auf die Zuschrift des deutschen parlamentarischen Verbandes bezüglich Bildung einer Einheitsfront geantwortet

den. dak der englische Sachverständige Keynes den gesamten materiellen Schaden, den Frankreich durch den Krieg er litten hat. einschließlich der Reguisitionen auf allerhöchstens 20 Milliarden Franken geschätzt bat. Ferner hat eine der ersten französischen Autoritäten, nämlich Puvin. in der ..Petit Blcu' vom 3. Februar 1919 die Gesamtverluste der von de'. Deutschen besetzten französischen (gebiete auf zwischen 10 bis 15 Milliarden Franken geschätzt l!in Omen? Aus Anlaß der Jahresfeier

. Elektrizität. Wasser und Telephon, sowie die Kosten für die öffentlichen Bauten. Spätestens am 1. Jänner werden die Zahlungen für den Passagier- und Güterverkehr abgeschafft. — Wer zahlt dann den Betrieb? Süd-Tiroler Tagesfragen u. Neuigkeiten. Empfang der Vertreter des Deutschen Verbandes bei Exzellenz Lredaro. Wir erhalten vom Deutschen Verbände folgende Mit- teilung: Eine Abordnung des Deutschen Verbandes, bestehend aus den Herren Dr. Reut-Nicolufst und Dr. o. Walther, sprachen am letzten Dienstag beim

Generalkommisfär» Ex zellenz Credaro. vor, um mit ihm über die zahlreichen schwe benden, Südtirol betreffenden Fragen Rüastprache zu pfle gen. Eingangs der zweistündigen Unterredung verwiesen die Vertreter des Deutschen Verbandes auf die herrschende liefe Unzufriedenheit über die trotz aller gegenteiligen 'Ver sprechungen andauernden Itattcnisirmngsbeilt.ebungen der Behörden und Berkehrsanstalten. Sie legten insbesondere Verwahrung gegen die fortdauernde Praxis des Gebrauches .Südtlroler S<md««z«ttmrg

-. italienischer Drucksorten im deutschen Gebiete ein. Exzellenz Lredaro versprach entschiedene Abhilfe und erwähnte bei dieser Gelegenheit, dah Vorschläge betreffend der offiziellen Ortsbenennungen und des Sprachgebrauchs bei den Aemtern nach Rom gegangen feien. Die Vertreter des Deutschen Ver bandes warnten eindringlichst. diese sehr heikle Frage ohne Einvernehmen der deutschen Kreise zu lösen und verlangten entschieden, vor Inkrafttreten etwaiger Verordnungen vor- erst gehört zu werden. Im Zusammenhänge

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 20
Datum: 14.11.1920
Umfang: 20
und das Eigenleben der Bundesstaaten noch mehr, als bisher geschehen ist. unter die Der, line^huchtel zu beugen. Tatsache ist überdies, daß Bayern, gegenwärtig ein Fünftel der Fläche des Deutschen Reiches und ein Siebtel seiner Bevöl kerung umfassend, in der Regierung und Verwal tung des Reiches fast ganz ausgeschaltet ist. So ist unter den 12 Reichsministern nur ein einziger, der halbwegs als Bayer angesprochen werden kann. Von den 382 Mitglied?!n des Reichswirtschafts rates entfallen aus Bay.'rn 21. obwohl

ihm !>4 zu stünden; der Reichsverkehrsrat mit 37 Mitgliedern weist gar nur zwei Bayern auf. So könnte man sämtliche Regierungs- und Verwaltungsinstanzen des Deutschen Reiches durchgehen, überall zeigt sich das gleiche Bild. Da ist es denn kein Wunder, wenn man in Bayern hie und da aufbegehrt. Wie weit die dreiste Unerheblichkeit gewisser Berliner und norddeutscher Kreise gegen Bayern bereits geht, das zeigt der gegenwärtig spielende Fall des bekannten Dramendichters Georg Kaiser. Dieser hat eine Villa

ange rührt haben und der vorgestern im Landtag einen geraden dramatischen Abschluß gefunden-hat, der die sozialistische Lügenzentrale in ihrer ganzen Schamlosigkeit enthüllte. Allen diesen Einwürfen und bewußt unwahren Verdächtigungen gegenüber kann sich die bayerische Regierung auch in Zukunft ,nur durchsitzen, wenn sie stark und unerschütterlich bei dem politischen Programm verharrt, das Mi nisterpräsident von Kohr gestern entwickelt hat Empfang der Vertreter des Deutschen Verbandes bei ßxzekenz

Credaro. Wir erhalten vom Deutschen Verband folgende Mitteilung: Eine Abordnung des Deutschen Verbandes, bestehend aus den Herren Dr. Reut-Nikolussi und Dr, von Walther. sprachen irm letzten Dienstag beim Generalkommissär Exzellenz Credaro vor, um mit ihm über die zahlreichen schwebenden^ Südtirol betreffenden Fragen Rücksprache zu pfle ge». Eingangs der zweistündigen Unterredung ver wiesen die Vertreter des Deutschen Verbandes auf die herrschend tiefe Unzufriedenheit über die trotz

aller gegenteiligen Versprechungen andauernden ItalianisierungsbestrebriTizei, der Behörden und Verkehrsanstalten. Sie legten insbesondere Ver wahrung gegen die fortdauernde Praxis des Ge brauches italienischer Drucksorten im deutschen Ge- biete ein. Exzellenz Credaro versprach entschiedene Abhilfe und erwähnte bei dieser Gelegenheit, daß Vorschläge betreffend der offiziellen Ortsbenen» nungen und des Sprachgebrauches bei den Aem- tern nach Rom gegangen seien. Die Vertreter des Deutschen Verbandes warnten

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 06.07.1923
Umfang: 8
Seite 2 . - „Vozner Nachrichten', den 6. Juli 1923 Nr. 131 zielen. Er läßt Englands Staatsmänner, Wirt schaftsmänner ünd^ Zeitungen reden und verrichtet gegen die deutsche wehrlose Bevölkerung, Kinder. Kranke und Sterbende inbegriffen, seine Henker arbeit in der Wsicht, den deutschen Zusammenbruch zu vollenden, bevor, ihn England oder der Papst aufzuhalten vermögen. Von der Kaltblütigkeit der französischen Regierung gibt die neueste Tatsache einen Begriff, baß sie nämlich den Henker des Ruhr

landes, den Feldherrn im Milchkrieg gegen die Kin der usw., General Degoutte, mit dem Kranz der Ehrenlegion ausgezeichnet hat. ch Die Todesurteile. Mainz, 6. Juli. Das französische Revi sionsgericht hat die Todesurteile gegen «die sie ben Deutschen, die wegen angeblicher Sabotage vom französischen Kriegsgericht verurteilt wur den, bestätigt. Der Franzosenkrieg gegen Kinder. Kranke und Sterbende Essen, 6. Juli. Die Absperrungsmaßnah men der Franzosen gehen jetzt soweit, daß nicht - einmal mehr

und stets wieder kehrende Äußerungen der Beunruhigung und des Unmutes, der Sorge und Empörung aus den verschiedenen Kreisen der Bevölkerung dieser Stadt, welche in der gänzlich unbegründeten Fort dauer der Bevormundung durch einen Regie rungsvertreter u. in der Ausschaltung des Selbst verfügungsrechtes durch freigewählte Vertreter einen für die Stadt Bozen unwürdigen und schäd lichen Zustand erblickt, sehen sich die deutschen bürgerlichen Parteien der Stadt Bozen bestimmt, eine öffentliche

Volksversammlung im großen Bürgersaale anzuberaumen, für welche die nach verzeichnete Tagesordnung festgesetzt wurde: 1. Die Verschleppung der Gemeinderats- wahlen.' 2. Der Absolutismus im Rathause. 3. Steuerdruck. Aus Gründen politischer Natur wird um die prinzipielle Genehmigung ersucht, worauf der Tag der Abhaltung zeitgerecht angemeldet wird.' D^r Herr Vizeguästor in Bozen hat daraufhin zwei Herren der deutschen bürgerlichen Parteien zu sich gebeten und kritisierte vor allem die Form der Eingabe

die Verwaltung einer Gemeinde durch einen Regierungskommissär zu. erfolgen habe. Es sei absolut unstatthaft, eine öffentliche Versammlung über diesen Gegenstand abzuhalten. Ein schönes Beispiel politischen Empfindens, wie es von Leuten verschiedener Abstammung geteilt wird, bietet uns die Schweiz. Das schweizerische Volk besteht aus Deutschen, Franzosen, Italienern und Ladinern, aber keiner unter diesen Volksstäm men strebt darnach, einem anderen Staate als der Schweiz anzugehören, wiewohl alle gleich

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 16.04.1899
Umfang: 20
sich der Interpellation mit einer selbständigen Interpellation an, in der sie hinweisen, daß sich im ganzen Sprengel des k. k. Landesgerichtes Bozen, abgesehen von den Bezirken Ampezzo und Buchenstein, nicht ein einziger italieni scher Gerichtsbezirk befindet, daß weder ein Gesetz noch eine Verordnung existiert, wodurch für die Erlangung einer Richterstelle in Tirol die Kenntniß der zweiten Landessprache zur Bedingung gemacht wird, daß von den Räthen des k. k. Gerichtes in Trient die Kenntniß der deutschen Sprache

nicht gefordert wird, obwohl in der Stadt Trient verhältnißmäßig nicht weniger Deutsche wohnen, als in der Stadt Bozen Italiener, daß endlich von den 7 Rathsstellen des k. k. Landesgerichtes Bozen bereits eine mit einem Italiener und zwei mit doppelsprachig qualifizierten Deutschen besetzt sind, somit für die sprachlichen Bedürfnisse dieses Gerichts» bezirkeS in mehr als ausreichender Weise gesorgt ist, daß sich diese Ausschreibung eventuell auch auf andere in Nordtirol oder Vorarlberg freiwerdende

administrativen Verfügungen den natio nalen Charakter der deutschen Stadt Bozen in Frage stellt. Weiters beantragte Abg. Dr. v. Grab- mayr, die Aufhebung des Getreide- AuffchlageS solle nur durch ein Landtagsgesetz erfolgen können. Hierauf erfolgte die Verifikation der Neuwahlen der italienischen Abgeordneten. Abg. Payr beklagte sodann die von der Regierung hin sichtlich derLandes-Bauordnung gemachten Schwierigkeiten und stellte nach Begründung den Antrag: „Der h. Landtag wolle einem aus dem vollen Hause

folgte. Nächste Sitzung heute. Die Grazer „Tagespost' läßt sich von einem Theilnehmer der Vertrauensmänner-Konferenz melden, daß alle Beschlüsse einmüthig gefaßt wurden. Das Subkomile, welchem die Zusammenfassung der allen Ländern gemeinsamen Grundsätze übertragen wurde, dürfte die Arbeiten Mitte Mai beendigen, dann sollen die Vertrauensmänner der Provinzen ersten Male die — „Time»' auf einer Maschine von König gedruckt. Die Frucht deutschen LchwelßeS erntete natürlich BenSley und erst

als dessen Eigennutz, der auch vor offenen Unredlich keiten nicht zurückschreckte, dem duldsamen und immer be scheidenen deutschen Erfinder aus die Dauer unerträglich wurde, kam et zu einem Bruch zwischen Beide». 1317 kehrte König, ein Jahr später auch Bauer nach — Deutschland zurück, wo sie in dem säkularisierten ehemaligen PrSmon- stratenferkloster Oberzell, nicht weit von der boirischen Universitätsstadt Aürzburg, eine Maschinenfabrik gründeten und vereint wcitersLhrten. Sie hatten wieder mit den allergrößten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.11.1896
Umfang: 4
. Da wählen die Aebte von Stams, Wil len und Ficht „auS ihrer Mitte' einen Abgeordneten, der Probst von Neustist, der Abt von Mauerberg und der Prior von GrieS wählen gleichsallS „auS ihrer Mitte' einen Abgeordneten; ebenso der LandeSkomthur deS deutschen Ordens, der Probst von Bozen und der Probst von Janichen, immer „aus ihrer Mitte', und chließlich wählen der Probst von Arco «nd der Erzpriestcr von Rovereti?, „je nach Uebercinkommcn in der Person deS einen oder anderen derselben,' den vierten

M. Am letzten Tage dieses Monates werden e« sünszig Jahre sein, daß Friedrich List seine Augen schloß Frie drich List, — ?n den Namen knüpft sich die beschämende Er innerung, daß et in Deutschland eine Zeit gab. die die Kräfte der besten Männer fast lahm legte; an den Namen knüpft sich aber auch das erhebende Gefühl, daß keiner umsonst mit gearbeitet an der Wiederausrichtung der deutschen Ehre und de« deutschen Namens, der et nur ehrlich versuchte. Bis zu sei- nem Tode war List unerkannt rastlv

List's Lage schwierig; Denunziationen verbitterten ihm die Lehrtätigkeit. Inzwischen hatte er vom deutschen HandelSverein die Stelle eimS Confulenten angeboten erhalten uud dieselbe angenommen. Die Folge davon war seine Entlassung als Prosejsor und aus dem Württemberg' schen Staatsdienste. Schon sechs Wochen nach seiner Ent lafsung wählte ihn seine Vaterstadt in die Ständeversammlung. Für den deutschen Handelsverein, dessen Hauptziel die Auf hebung der Zölle im Inneren Deutschland» und die Schöpfung

von NetorsionSmaßcegeln gegen die angrenzenden fremden Staaten war, bereiste List die Hauptstädte Deutschland» und nahm in Wien eine Audienz beim Kaiser, der ihn geneigt anhörte. Im allgemeinen war die Stimmung für List'» Schutzzollaniräge günstig. Freilich scheiterte eine Erledigung aller Eingaben und Denkschriften List's im Namen des deut schen HandelsvcreineS daran, daß keine Negi crung denselben der Fabrikanten aller deutschen «Staaten umfaßte, anerkennen wollte. Dennoch hatte seine Thätigkeit den Erfolg

Lohn ein heimste, beschäftigte ihn fortwährend der Gedanke an eine Rückkehr nach Deutschland. „In Hintergrunde aller meiner Pläne liegt Deutschland,' schrieb er damals, „mitten in den Wildnissen der blauen Berge träumte mir von einem deutschen Eifenbahnsystem; eS war mir klar, daß nur durch ein solches die Handelsvereinigung in volle Wirksamkeit treten könne. Diese Ideen machten mich mitten im Glück unglücklich.' Zurückgekehrt trat er als ein neuer Mensch in du alte Welt ein. Die fünf Jahre

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 17.04.1918
Umfang: 8
, in welchem das japanische Proletariat er mahnt wird, die Besetzung Sibiriens durch Japan und die Alliierten zu verhindern. * Ein Architekt wollte in Budapest 60.000 Kronen im Handelsministerium deponieren; als er über eine Brücke ging, warf er einige erledigte Schriftstücke in den Strom, aus Versehen auch das Kouvert mit den Tausendernoten. Alle Ver suche, das wertvolle Kouvert wieder herauszu fischen, waren erfolglos. Mr die Gründung eines deutschen Uolksratrs in Tirol. Ei«» devtsch südtirottsche Pertraueusmän- «erver

sammwog in Koze». Der Wirtschaftsrat der Deutscheu Welschtirols hatte für Samstag, den 13. April nach Bozen eine dentschsüdtirolische Vertrauensmänner-Besprechung einberufen, an welcher Vertrauensmänner der all deutschen, christlich-sozialen, deutsch-freiheitlichen, deutsch-nationalen und konservativen Parteien, ferner eine Anzahl Ortsgruppenobmänner der nationalen Seite 3 Schutzvereine und des Tiroler Volksbundes aus den Bezirken Bozen und Meran sowie Vertreter von Gemeinden teilnahmen

. Begrüßungsschreiben waren eingelangt vom Vor sitzenden des Deutschen Volksrates für Böhmen, Dr. Titta, vom Alldeutschen Verein in Innsbruck, vom Tiroler Volksbund, von den Herren Dr. Karl Forcher-Mahr-Innsbruck, Hofrat Dr. Michael Mayr- Jnnsbruck. von mehreren Gemeindevorstehungen n. a. Die VertrauensMnnertagung hatte einen Aus- spräche über die Notwendigkeit einer VolksraLs- gründung in Tirol zum Gegenstande und bot ein erfreuliches Bild völkischer Einigkeit, indem sich sämtliche Redner, ohne Unterschied

der Parteirichtung für ein einverständliches Zusammengehen der deu tschen Parteien in völkischen Fragen und für die Gründung eines Deutschen Volksrates für Tirol aussprachen. Die Versammlung einigte sich auf nachstehende Entschließung, die einstimmig angenommen wurde: Die heute, den 13. April 1918 im Rathause der Stadt Bozen unter Vorsitz des Herrn Bürger meisters Dr. Julius Perathoner und des Herrn Vizebürgermeisters Paul Ehristanell tagende dentsch südtirolische Vertrauensmänner-Versammlung, der Angehörige

aller deutschbürgerlichen Parteien bei wohnen, beschließt fogende Kundgebung: In Erkennung der Gefahr, die dem deutschen Volke in Oesterreich, seinem Besitzstände und Rechten von allen Seiten drohen, begrüßt die Versammlung auf das Lebhafteste, die auf eine Zusammenfassung der Gesamtheit der deutschen Volkskräfte in Oester reich hinzielenden Bestrebungen als notwendige Maß nahme zur Abwehr aller Anschläge auf unser Volks tum und zur kraftvollen Betonung der deutschen Belange. Die Versammlung begrüßt daher die Gründung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 14
Datum: 09.03.1921
Umfang: 14
Seite S ökefe Gegend und iirachten sich durch fleißige Arbeit bier ansässig. Ihr Unterländer habt sie als Gäste freundlich aufgenommen, und wenn sie ihre italienische Muttersprache rede ten, habt Ihr sie darob nicht geschmäht, und sie selber betrachteten sich als Gäste im deutschen Land und als Tirolcr. Und so blieb hier stets ein einziges Volk, ein Volk, das sich in Art und Sprache streng unterschied von der Bevölkerung südlich von Sa- lurn. Das Land von Bozen bis Salurn war so bis auf heute

tirolisches deutsches Land: und so soll es bleiben. Und nun noch eine geschichtliche Erinnerung. Am 30. Jänner des Jahres 1810 wurde Andreas Hofer in Ketren geschlagen, auf einem Leiterwagen durch das Unterland geführt, hinein nach Mantua. Die letzten Blicke, die auf deutsches Land fielen, sahen die schönen Dörfer und Märkte Ncumarkl vnd Tramin. üurlatsch, ZNargreid und Salurn. Diese lieblichen Orte und die Leute, die da dem traurigen Gefährte begegneten, waren die letzten Bilder aus deutschen Landen

. Der Geist, der aus den Worten spricht: Da sollt er niederknien, er sprach: „Das tu i nil!' Ha, niederknien, beugen werden wir uns niemals der Diktatur der Trientiner, unbeug sam fest bleiben wir in unserer Forderung nach dem peeinigten Südlirol vom Brenner bis zur Salurner Klause, und nochmals rufen wir unseren Gegnern zu: Hände weg vom deutschen Südlirol!' Dr. W. v. Walther dankte vor allem namens des deutschen Verbandes den Etschtaler Landsleu ten für d:e treue unerschrockene völkische Wacht

' Dr. Luchner - Meran wies nach, daß die un- ersöltliche Habsucht der Trientiner nach deutsche»» Land ihren letzten Grund in der hebsucht nach deutschen» Geldt habe Die Trientiner, die schon vor dem Krieg un gefähr dos doppelte an Staatsgeldern verbraucht haben vcn dem, was sie an Steuern gezahlt haben, und die heute infolge der KriegsschSden noä> viel schlechter dran sind, die wollen auf die Steuerkraft Südtirrls nicht verzichten, sondern die Kuh, die ih- n.n schön die Milch gibt, hübsch im Stalle behalten

die ehemaligen Abgeordneten dagegen Stel lung genommen und sich damit unsere Zustim mung erworben. Das ihnen bereits entgegenge brachte Vertrauen wurde dadurch noch gefestigt. Wir protestieren mit ihnen gegen ein solch ungerech tes absolutistisches Vorgehen der derzeitigen Lan« desverwaltung in Trient und verlangen, daß die von dem deutschen Landesanteil äufgebrachten Steuergelder auch für denselben verwendet werden. Die Bürgschaft für ein solches Vorgehen erblicken wir einzig und allein in der endlichen

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Südtiroler Heimat
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Seite 5 von 8
Datum: 01.09.1934
Umfang: 8
6 - tlroler Folge 17 Seite 5 ROL in Fraiizosenkriegen 111111800 I. Otto Stolz Delreegor: Zn Tode Eetrotlen Der 'Schiitzenkommandant, eint einfacher Burggräfler Bauer, wollte damit sogen, daß dpe Widerstandskraft seiner Leute gerade mit der Gefahr gewachsen ist, die ihrem deutschen Heimatboden durch das Vordringen der ^fremden, franzöftsch-italienischen Truppen damals gedroht hat. Bäuerlicher Heimat- tzinn utib deutscher Volkstumsgedanken erscheinen da in engster Verbindung

» wie 'es ja auch ihrer beider Entstehung entspricht, .Lavis galt damals noch wie in den vorhergehenden Jahrhunderten auch in politischem Sinne als die Scheide zwischen dem deutschen Etschviertel Tirols und den Vierteln Welsche Konfinen und Stift Trient. ■ Infolge seiner Niederlage gegen Napoleon mußte Oesterreich Tirol mtr Ende des Krieges von 1809 wieder preisgeben,. Napoleon verfügte, daß Bayern zwar ,in Deutschland bedeutende Gebiete neu erhalte, dafür aber den südlichen Teil Tirols an ihn abtreten müsst:. Das östliche

Pustertal schlug er Zusammen mit Ob'erkärnten zur französischen Provinz Jllyrien, und Äidtirol südlich von 'Klausen und Meran zu feigem Königreich Italien unter der Bezeichnung „Alto Adige'. Das übrige Tirol blieb unter Bayem. Die Ge» richtsausschüsse verschiedener Gerichte des deutschen Südtirols, so von Salurnt Neumarkt, KastelruH, Villanders, Gufidaun und auch die Stadt Bozen haben nun damals an den König von Bayern Gesuche gerichtet;, er möge bei Niy- leon erwirken,, daß sie mit dem übrigen DeuW

-Tirol bei Bayern verbleiben, weil sie wegen des deutschen Wesens ihxer Bewohner nicht unter eine italie nische Negierung paßten. Die Gründe, die dafür angeführt wurden, sind ganz «ähnliche, swie jene, die 1919 gegen die .Zuteilung Deut/sch-Südtixols an Italien die Südtiroler in den Eingaben an den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Nordamerika und rat die gesamte Friedenskonferenz von Paris vorgetragen haben. Daß dies aber schon zu Anfang des. 19. Jahrhundert ,\ zu einer Zeit, in der dvr

Gufidaun, Villanders, Kastelruth und Wolken stein von dem Königreich Bayern abgerissen und eine sehr unnatürliche Grenze von Italien bilden. Wenn man sich auch über die angeborene Anhänglichkeit der Deutschen an ihr liebes deutsches Vaterland und über den so auffallenden Kontrast in dem Karakter, den Sitten und Gebräuchen der Deutschen und Jta teuer ganA hinwegsetzen wollte, so sind doch die der vorerwähMen Demarkation entgegenstehen den, noch größeren Hindernisse wirklick unverkennbar

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 02.03.1921
Umfang: 8
mit der deutschen Delegation ln London. — Ungünstige Aussichten. Paris. 2. März, „tzavao' meldet aus London: Dl« Konferenz wurde gestern, am 2. März, um halb 12 Uhzr vor- mittags, eröffnet. Lloyd George begrühte die deutschen Delegierten und erklärte, die Alliierten hätten beschlossen, fol genden veratungsmoduo zu beobachten: 1. wledergutmachun- jen; 2. Entwaffnung. Dr. Simons stimmte diesem Vor- chlage zu und begann seine Ausführungen, wobei er hinzu- ügte, daß die deutschen Sachverständigen Gegenvorschläge

einem deutschen Delegierten: »Es Ist Zeit, die Sitzung zu schlichen, sonst würden schliehlich noch wir zu zahlen haben.' Die Verlreler der Verbündeten versammelten sich wieder um 4 Uhr. Ueber das Ergebnis der Rachmitlagssihung ist noch nichts bekannt geworden. Nachdem sich die deulschen Veleglerken entfernt Hallen, wandte sich Lloyd George an die Sachverständigen der Verbündeten mik Ein schluß' der millkärlschen und empfahl Ihnen, aus den ersten Ruf des Präsidenten der Konferenz sich bereikzuhalken

. Der Empfang der deutschen Veleglerken. Nauen, 1. März. Der Empfang der deutschen Vertreter in London durch die Beamten des englischen Arbeitsministe riums war höflich. Das Publikum verhielt sich reserviert und zeigte große Neugier aus den deutschen Reichsminister Doktor Simons. Im Gegensatz zu Paris und Spa haben die Deutschen unbelästigt ihre volle Bewegungsfreiheit. Die englische Presse verrät gespannte Erwartung auf die deutschen Gegenvor- K und zeigt einen starken skeptischen Einschlag wegen der jniä

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 11.12.1920
Umfang: 6
warf um aufrecht besiheidene Weise Sym- patlicn zu sammeln si'tr eine erneut ausstehcnde Gefahr bot- sci-ewiüischer Armeen. Doch selbst wenn man annrmmt, daß die Sraalsgrenze befestigt ist, so bleibt das jammervolle Elend der Finanzen. Tie polnische Mark gilt heute 10 deutsche Reicksmeimige der jetzigen deutschen Valuta, d. h>. also, die Valuta der österreichischen Krone zählt in Polen noch Kir llristokraiie. Tie militärische Organisation Polens verlangt nick: ini! dauernde Blut' und Zcitopfer

, sondern unerschwing- licke Reguisitionen, so daß cs niemanden Wundern kann, daß die polnisch gewordenen, ehemaligen deutschen Gebiete beute die wirkungsvollsten Warnungstafeln für die Abstim mung bedeuten. Zu Paris und London täuscht man sich also mit vollem Reck:e gar nickt über das zu erwartende Abstimmungser gebnis. 'Taster die Spitzfindigkeit des jüngsten Vorschlages, daß entgegen der undeutbaren Vestimmungj des Friedens- Vertrages, 'die außerhalb ihrer Heimat lebenden Oberschlesier nickt

eine sehr freundliche gewesen fein. Die deutsche öffentliche Meinung hat in völliger Ein mütigkeit ein vernichtendes Urteil über den Verfasser der „Tri- buna-', Liberi».' und Eredarobriefe ausgesprochen. Aus der Beantwortung der Interpellation Dr. Strefemann und Ge nossen durch den deutschen Außenminister Dr. Simons war für den, der zwischen diplomatischen Zeilen zu lesen versteht, deut lich die Mißbilligung des Vorgehens Deerenberg-Goßler auch durch die leitende politische Stelle herauszulesen. Man hörte

auch sonst von allerlei Urteilen über diesen Diplomaten, die alles eher als schmeichelhaft für diesen lauteten. Je mehr unter den: Einflnsse ruhiger lleberiegung die vielfach nur künstlich geschürte Erregung schwand, die sich anfänglich auch gegen Dr. Simons selbst geltend gemacht hatte — die Aeußerungen Dr. Slresemanns, des Obmannes des parlamentarischen Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten auf dem. Nürnberger Partei tage der Deutschen Bolkspartel können als abschließendes Urteil hierüber angesehen

wie Beerenberg-Goßler als Botschafter des Deutschen Reiches in Nom noch weiter fungieren soll, den das ganze deutsche Volk feierlich desavouiert und ver urteilt hat. Nun wird heute aus Berlin gemeldet, daß der parlamen tarische Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten am 7. d. M. — also nach der Abreise Beerenbergs — neuerlich eine Sitzung abgehalten hat, auf deren Tagesordnung die Südtir.ck.e Frage ftand. Man kann also wohl annehmen, daß die Angelegenheit noch nicht erledigt ist. Es wäre immerhin denkbar

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 23.04.1921
Umfang: 14
Frankreichs Revanche für Krieg und Niederlage von 1870/71. Die „Schuld' der deutschen Staatsmänner liegt ganz anderswo als in der böswilligen Heraufbcschwörung des Nebels, sie liegt darin, das; sie seit Jahren und Jahrzehnten nicht eine andere weltpolitische Konstellation zu verschaffen vermochten, die das Nebel verhindert, oder wenigstens, wenn es nicht zu verhindern ivar, Deutschland in einer an,deren und besseren Bündnisposition gefunden hätte. Ganz in diesem Sinne hat vor wenigen Tagen erst ein Führer

der deutschen Mchrheltssazialisten, Philipp Scheidemann, der gewiß kein Bannerträger und Verteidiger des alten Regimes ist. in einer öffentlichen Rede gesagt: „Wir sind in den Krieg gegen den Witten des Volkes gekommen und mich gegen den 'Willen der Regierung: daß sie den Krieg nicht verhütet hat, ist schon Ver brechen genug'. Aber dieses „Verbrechen' ausschließlich des Intellektes und nicht der Moral, ist eine durchaus innerdeutsche Angelegenheit: wegen Unfähigkeit ist noch kein Mensch, ge schweige

denn ein Volk /Um Tode verurteilt worden. Dieses Stigma, den anderen nicht gewachsen zu sein, haftet der deutschen Politik, seit dem iNücktritt Bismarcks bis zum 1. August 1911, an. Es ist über den Krieg und seine nmiiittel- bare Vorgeschichte eine ganze deutsche Bibliothek von Me moiren und Kommentaren zusammeugeschrieben worden, an deren einem Pol das Werk des Großadmirals Tirpiß, eines Führers des alten Regimes, an dem anderen Pol das Werk Karl Kaußkys stchr, eines Führers des neuen und bedenken losen

Anklägers des alten Regimes: Aber der entscheidende Eindruck aus beiden ist gleich, Bestürzung und Kopslosigkeit a» den leitenden Stetten. Hilflosigkeit und Niedergeschlagenheit gegenüber den bereiiibrechendeii Ereignisse». Kanßkg, nicht Tirpiß, veröffentlicht das Telegraiiim des deutschen Botschafters Tschirschky in Wien, in dem er von seiner Warnimg an den Ballhnnsplatz Mitteilung ninchi: Kauf,kg druckt die Randglosse Wilhelm II. zur Antwort Serbiens auf das österreichische Illti- niakum

mit der entscheidenden Schllißmeiidung: „Ich hätte darauf niemals Mobilmachung befohlen!' ab. Kausstii gibt ein schlagendes Beispiel von der völlig zerniürbten Kopflosig keit: Nenn Stunden nach Absendling der deutschen Kriegs erklärung au Rußland richtet Wilhelm einen eindringlichen Appell an den Zaren, den Frieden zu retten! Nein, weder das deutsche Volk noch seine Regierung bat den Krieg gewollt: und die „verderbliche liegende' muß ausgetilgl werde», will sie nicht ganz Europa ins Verderben reißeii. Politische

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
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Seite 8 von 8
Datum: 15.10.1934
Umfang: 8
Deutsch-Sri-tirol in -er Enciclopedia Italiana. Bon Otto Stolz. „Enzyllopädie' ist ein Nachschlagbuch alles Wissenswerten, knapp und gemeinverständlich, aber nach den sicheren Er gebnissen der betreffenden Fachwissenschaft dargestellt. Ein svlche-s Werk besteht ähnlich dem deutschen „Konver,ations- lexikon' aus etlichen Bänden und zoigtz in viele Mgemoine und besondere Schlagworte ausgeteilt, den gesamten Inhalt des Wissens und der geistigen Auffassungen, wie er in einer Sprach

haben und er hat sie auch seither immer wieder dem italienisch en Volke vometragen, um ihm die Besetzung Südtirols als einen Rechtsanspruch einzuhämmern. ! 1 Auf deutscher Seite kann man nicht oft genug auf die * Verfälschung der Geschichte eines Landes, das seit eineinhalb Jahrtausenden immer den Deutschen gehört hat, Hinweisen und dazu bietet uns das Erscheinen dieses Aufsatzes von To lomei m der Enciclopedia Jtaliana einen neuen Anlatz. Wir wollen unsere Widerlegung ganz an den Gedankengang To- lomeis in feuern Aufsatze

und Gufi- daun sei aber auch noch nachher das Ladinertum vvrherr- schend gewesen. Dies stimmt aber mit den urkundlichen Er wähnungen keineswegs überein, sondern diese weisen auch für die letzteren Gegenden auf eine starke Ausbreitung der deutschen Siedlung spätestens seit dem 11. Jahrhundert hin. Wiedemm verschweigt Tolomei, daß das ganze Eisacktal und das Bozner Etschbecken staatlich seit etwa 600 ununter brochen MM Herzogtum Baiern und der Bintschgau mut maßlich zum Lande, Churrätten

und dann die deutschen Kaiser dem römisch-deutschen Reiche angegliederl haben. In Wirk- HHkeit hat auch in dieser Zeit das Gebiet Mdwärts bis einschließlich Bozen zum Herzogtum Baiem gehört, das auch immer ein Bestandteil des fränkischen und des deut schen Reiches im engeren Sinne gewesen ist. Tolo mei tut so, als ob die geistlichen Fürstentümer Brixen und Trient durch die Verfügungen Kaiser Konrad ll. von 1027 aus dem Königreich Italien hervorgegangen wären. Das stimmt in Wahrheit nur für das Herzogtum und die Graf

schaft Trient, die nordwärts auf der linken Seite der EM bis vor Bozen und auf der rechten bis vor Meran gereicht aber diese beiden Hauptorte nicht mehr erngeschlofsen hah Konrad II. hat dem Hochstifte Trient wohl die bisher bar sche Grafschaft Bozen übertragen, aber die folgenden Kai. ser haben dieses geistliche Fürstentum Trient durch eine Reihe von Verordnungen aus der staatlichen Zugehörig keit zur Lombardei losgelöst, und dem Deutschen Reiche rm engeren Sinne zugeteilt, wie auch die Bischöfe

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 01.06.1919
Umfang: 12
sich in den Kreisen der d.-ö. Delegierten eine gewisse Unzu - friedenheit Wer die Vorstellungen» die gegen die Die deutschM-Gege°vl»schläge. i Wie aus Paris gemeldet wird, Haben deutschen Friedensdelegierten ihre Gegenvorstel- lungen zuV Friedensvertrag nicht auf einmal und m einem einzigen Dokument, somiern in mehreren Parteien überreicht. Das Dokument tragt den Ti tel: „Erwägungen der deutschen Delegation z»un Friedensvertrag' u. ist in deutscher Sprache ver faßt. Wie aus ewem Begleitschreiben Brockdorffs

cm den Präsidenten der Konferenz hervorgeht, wollten die Deutschen ihre Gegenvorschläge ins Französische und Englische übersetzen, mutzten aber Anwesenheit des Dr. Schumacher in St. Germcnn! von ihrem Vorhaben in Ermangelung ver Zeit entswnden sind. „Die Delegation teilt mit', so! Abstand nehmen. Die Konferenz ließ die Gegen schreibt das Blatt, „daß Schumacher in seiner Ei- k vorschlüge der Deutschen sogleich übersetzen u. Hai Henschaft als Zioilrichter nie etwas bei den Will-! die verschiedenen Kommissionen

mit dem Studium tärgerichten in Trient zu tun hatte, ja im Gegen- ! der Anträge und Gegenvorstellungen betraut, teil, daß er bestandig mit denselben in Konflikt! Man will nach Blätter Berichten in einer Woche war.Esist Tatsache, daß Schumacher bis 26. Mai » die Bestimmungen für den definitiven FriÄens- mit den Mitgliedern der d.-ö. Delegation in St.? vertrag festlegen. 7^^! Die deutschen Blätter beurteilen die Gegen- ^5?' ^ - vorschlage ihrer Friedensdelegation nach dem ' Standpunkt ihrer politischen

Auffassung. Manche, ^ ^Z'^^g Battistrs - ^ ^st die Presse der Regierung, sind damit zufrie- g^teht nlM Mlch d« „Cor- z und stellen die Vorschläge als Mindestforder- ^ ungen der Rechtsstehenden Blättern, wie jenen ^ ' der Konservatwen und Nationalen, sind die Zu- t ^ i geständnisse, die w der Erwiderung der deutschen ! Deiegatwn auf den Friedensvertrag gemacht wer- - schieden? Stimmen/die glauben, daß die Vorfchla- .^^!^doch mcht derWahcheit) der Deutschen nur in sehr geringen Ausmaß in entspracht

, sondern ,m Glauben an die Meldungen Kned«,s»p^roo «no-slockten werden, der italienischen Blätter seinen Grund hat. Schu- ^ Sneoensvertrag emgeswcyten weroen. mache? weilt noch in Paris. Nach einer Meldung des „Petit Journal' sst Eine neue Note der d .-ö. Delegation an die Arie - BrockdorfftRantzau von der deutschen Regierung d«l«ka»k-?s^ ' bevollmachitgt worden, den FneÄensvertrag un- ^ ^ i ter dem Borbchalt, daß dasselbe durch eine Volks- ^ p p - Abstimmung ratifiziert werden dürfe zu unterschrei. Fenner

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 20.06.1901
Umfang: 10
der Kaiser Böhmen verlassen hat, wieder auSeinandergehen und die allen Kampfstellungen be ziehen sollen. Die Verständigung zwischen beiden Völkern sei nicht so schwer, als es vielleicht scheinen mag. Deutsche und Czechen werden aber auch keinen Sonderbnnd schließen, falls sie sich verständigen. Alle Völker der Monarchie würden diesem Werte neidlos ihre Zustimmung geben. — Die ,N. Fr. Pr.' schildert den glänzenden Empfang, welcher «r. Majestät in den deutschen Gebieten Böhmens bereitet wurde, und meint

, so werde der Kaiser von den Deutschen stelS und überall begrüßt werden, denn ihr Verhältnis zur Krone wurzle in einer Ueberlieferung vieler Jahr hunderte und sei durch die Vergangenheit selbstver ständlich geworden. Das ernste Wort von der Treue, die von den zufälligen Wandlungen der Politik gar nicht berührt wird, habk der Kaiser von allen Ver tretern des deutschen Volkes in Böhmen gehört, und es sei vor Ihm mit voller Absicht in Leitmeritz und in Aussig nachdrücklich wiederholt worden. Für den Monarchen bedente

die mühevolle Reise einen persön lichen Erfolg und für das Reich einen hohen Gewinn, weil sie zur allgemeinen Beruhigung beitragen und die versöhnliche Stimmung befestigen müsse. Wie ein Abschluss der aufregenden, wilden parlamentarischen Krise sei diese R?ise, die neuerdings das Ziel der Ver ständigung zur bleibenden Pflicht jeder österreichischen Politik machte. Der Empfang des Kaisers in den deutschen und in den czechischen Städten habe den Beweis geliefert, dass die Politik der Mäßigung noch eine starke

ansehen, die weit Größeres und Wichtigeres vollbringen soll, als es unserem Reichsrathe in den letzten Monaten gelungen. In den Worten Sr. Majestät, die an den Bürgermeister von Aussig gerichtet wurden, sei die Plattform für eine Wiederaufnahme der Verständigungs- Action gegeben, welche die nächste Tagung deö ReichS- ratheS beschäftigen werde — wenn die Czechen wollen. Die Deutschen seien auch jetzt bereit, die Hand zur Versöhnung zu bieten. Eine einzige selbstverständliche Bedingung stellen

sie: ihre nationalen Rechte, ihre volklichcn Lebensansprüche wolle» sie gesichert wissen.— DaS „Wr. Tgbl.' betont, die Deutschen in Böhmen hätten dem kaiserlichen Gaste echt deutsche Gastfreund schaft geboten. Der Kaiser habe Sich überzeugen können, wie innig die deutschböhmische Grenzbevölkernng an dem Staate Oesterreich und an seiner Dynastie hängt und wie gerne sie bereit ist, die Hand zur Verständigung zu bieten. Die Deutschen wollen den Frieden im Staate Oesterreich. Wenn die Czechen desgleichen thäten

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 6 von 10
Datum: 22.01.1898
Umfang: 10
für die Pariser Weltausstellung äußerte der Kaiser gegenüber Dr. Kathrein seine Freude über den einstimmigen Laudtagsbeschlnss bezüglich der Sprachenverortmnngen. Brülln, 20. Jänner. (C.-B.) Im Landtag begründete Fnx den Antrag auf Einführung nationaler Curien, Trennung des Landesschul- rathes, Ausgestaltung des deutschen Schulwesens und erklärte, oie Deutschen wollen durch den Antrag ihre Bereitwilligkeit zum Frieden be kunden, verlang u aber die Aufhebung der Sprachmverurduu igen. durch ein Gesetz

. Die Deutschen sind treue Oesterreicher. dem Kaiser mit inniger Liebe ergeben, und würden ihm im Jubiläumsjahre mit aufrichtger Freude das Werk des Fnedensbundes entgegenbringen Die Deutschen bieten die Hand zum Frieden, welcher auch zust-mde kommt, wenn beide Theile ehrlich wolle!,. Sein Antrag wurde dem gleichen Aus schüsse zugewiesen, wie der Antrag Zacek. Prag, 20. Jänner. (C.-B ) Der Landtag setzte die Debatte über den Sprachenantrag Bouquoy fort. Die deutschen Redner Fourier und Werunsky hielten

an dem Standpunkte fest, dass sich die Deutschen vor der Zurückziehung der Sprachenverordnungen in keine Verhandlungen einlassen. Der czechische Redner Pacak sagte, die Czechen werden jede ohne ihre Zustimmung er folgte Abänderung der Sprachenverordnung als feindseligen Schritt betrachten, sie verlangen die Anerkennung der Gleichwertigkeit der Czechen mit den Deutschen. Sowohl die deutschen, wie die czechischen Redner besprachen das Vorgehen der Polizei und des Militärs in Prag während der letzten Tage

. Der Oberst-Landmarschall theilte deshalb mit, Her Statthalter habe Anstalten ge troffen, .dass Polizei und Militär, soweit es die Herstellung der Ordnung 'erlaubt, mit möglichster Schonung vorgehen sollen. Der Antrag Bouquoy wurde schließlich mit den 139 Stimmen der Czechen und des Groß grundbesitzes gegen die 6 . Stimmen der Deutschen angenommen. Sammeltafteu ser Redaction. Zum Kau der Anbetnngskirche (Garnisonskirche zu» Kaiserjubiläum) und des Eucharistuierklosters in Bozen. Ueb-r- trag 7522

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.07.1921
Umfang: 8
Landeszeitung') Die unsinnigen Anklagen Frankreichs ln Leipzig. Rauen, 12. Juli. Das Reichsgericht sprach die Generäle Schack und Kniska frei. Die Urteilsbegründung besagt, die Beweisaufnahme habe eine völlige Grundlosigkeit der von der französischen Ausliekerungslisie erhobenen Beschuldigungen er geben. Das Ientralorgan der deutschen Sozialdemokratie, der „Vorwärts', nennt das Urteil eine Selbstverständlichkeit und schreibt, die Anttage entsprang einer Kriegspsychose, die in allen Kriegsländern

eine entsetzliche Verquickung de» Geistes an« richtete. Eholerabazillen in den Brunnen, Goldmllllarden ln den Taschen, Radfahren. Tennisbälle als Bomben gehören auf ein gleiches Dlall, wie die Franzosen behaupten. Zn deutschen Gefangenenlagern wurden die Franzosen durch planmäßige Seuchcnverbrelkung gelötet, wenn setzt zwischen Deutschland und Frankreich insbesondere auf Grund obigen Urteil» neue Streitigkeiten ausbrechen, würde da» nur zeigen, wie sehr die französische Regierung noch ln den Händen

Untersuchungsergebnissen die Schuld an den Deulhener Zwischenfällen den Deutschen zuschreibt, bei den Lnkenlereglerung Stellung zu nehmen, schärfsten Protest einzulegen gegen die grausame Tötung unschuldiger Bürger, wie Frauen und Kinder durch die französischen Soldaten als Repressalien und die nur auf leere Vermutung gestützt sind, und fordern eine Genugtuung für die unschuldigen Opfer, wie sehr die Franzosen an der Verheimlichung der furchtbaren Mißhandlungen und Grausamkeiten durch die französischen Sol daten interessiert

sind, geht au» dem Verbot der „Oppelner Zeitung' für einen ganzen Monat wegen der Veröffentlichung des Schreibens der sozialdemokratischen Mitglieder de» Zwölfer- ausschusses Lyrus an die Interalliierte Kommission hervor, worin festgestellt wird, daß die französischen Soldaten und Offi ziere wie wilde Tiere unter der deutschen Bevölkerung hausten. Aus der Ausübung der Zensur ln der gestrigen „Ratiborer Rundschau' mit spaltenlangen Zensurlücken geht hervor, daß die Zensur die polnischen Insurgenten

für die Mörder des französischen Majors hält und daß alle Meldungen der fran zösischen Agenturen, die den Mord den Deutschen zuschieben, wissentlich verfälscht. •' Die Kosten der tschechischen Legionäre ln Italien. - Prag, 11. Juli. Es ist eine tschechoslowakische Kom mission nach Rom abgegangen,.die die finanziellen Verpflich tungen der Tschechoslowakei an Italien im Betrage von 180 Millionen Lire regeln soll. Bei diesem Betrag handelt es sich um die Ausgaben für die Ausrüstung der Legionäre

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 25.01.1922
Umfang: 8
und wieder ein Trupp Fa isten mit schwarzen Kappen und den bekannren Hs?gi-Knüttel. Letztere besuchten auch die WMlo- kaö und drangen bis zum Wahlzimmer vor. Auch ^ oil-Fascisten' ohne der obligaten Ausrüstung ma )ten sich noch vor dem Wahllokale an die deut sche Wähler heran und wollten die Vorzeige der Le- gm Nationen verlangen, was ihnen aber mitunter eins kräftige Abfertigung durch die Deutschen eintrug. LeiZ ,'r machten auch mehrere deutsche Wähler am Wci ltage, wie uns gesagt wird, die Erfahrung, daß ihuM

sich beim Stadtmagistrate, wo- die Bittsteller prompt bedient wurden, gleich Tu ende und Dutzende grüner Legitimationen (man Mi ht von 120 bis 140) ausstellen. Mit diesen grü ne; Legitimationen erschienen nun den deutschen M gliedern der Wahlkommissionen gänzlich unbe- ite Gesichter, die sich gegenseitig verifizierten, n aber entlarvt wurden, als sie von deutscher ^ ce um nähere Angaben ihrer Personalien befragt ^ den. In dieser kitzlichen Situation, da ja auf vpten Wahlschwindel nach ital. Gesetz

festgestellt: Die Liste der Deutschen Verbandsparteien: 1985—2031 Stimmen. Die Liste der Sozialisten und Italiener zusammen: 1135—1151 Stimmen. Die italienische Liste allein: 439—444 Stimmen. 5 ^ achoner Dr. Julius, Rechtsanwalt A ^reatta Dr. Josef, Professor Z ^er Max, Baumeister ^ istcmell Paul, Kaufmann A Itenmayer Anton, Malermeister ^ Krubatscher Raimund, Spenglermeister H <ber Josef nach Josef, Wenzerbauer Unecht Emil, Buchhalter Mdan Josef, Buchbindermeister Mnaun Franz, Gastwirt Georg. Kaufmann

M^chbaumer Josef, Kaufmann Josef, Kaufmann ^Wgler Simon, Tischlermeister Paul. Sparkasseverwalter schneller Ignaz, Landwirt Hans, Agent H^arelli Mar, Pflasterermeister Wngger Peter, Mühlenverbandsdirektor Meiner Farnz, Holzhändler ^udacher Alois, Krankenkassesekretär Wker Dr. Georg. Arzt Alois. Kaufmann lder Heinrich. Drechslermeister ^ Franz Silvester. Professor rather Dr. Heinrich, Rechtsanwalt 'er Anton, Koslerbauer iste der Deutschen Verbands Parteien: 2014 2031 2008 2021 2020 2018 2017 2014 2015

. kerrov. 441 Steinmauer I^uißi, kalegnaino 439 ?oll0 Rczäolko, «Z8trutt0rs 439 Gewählt: Die ganze Liste des Deutschen Verbandes: 27 Mehrheitsmandate. Liste der Sozialdemokraten: K Minderheits mandate. Am 15. Mai bei den Kamm erwählen hatte der deutsche Verband in der Stadt Bozen 1702 Stimmen. Am Sonntag bei den Gemeindewah len hatten die Parteien des deutschen Verban des Höchstziffer 2031 Stimmen. Also einen Zuwachs von 329 Stimmen oder 19 Prozent. Am 15. Mai erhielten die Sozialdemokraten 879 Stimmen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 30.03.1897
Umfang: 16
aus Vorarlberg angehört, zählt 26 Mitglieder. Die Deutschfortschrittlichen beschlossen, mit den verwandten parlamentarischen Gruppen in Fühlung zu treten und setzten zu diesem Zwecke ein Konnte ein. Die liberalen Großgrund besitzer wohnten der Versammlung nicht bei. Der deutschen Volkspartei traten vorläufig 39 Ab geordnete bei. In den Vorstand wurden die Herren Dr. Bareuther, Hofmann v. Wcllenhof, Kaiser, Richter und Dr. Steinwender und als Ersatz männer Prade und Böheim gewählt. Als Obmann fungiert

plädirte, veröffentlichte die Prager deutsch» fortschrittliche „Bohemia' eine Unter redung mit dem leitenden Staatsmanne über zwei Sprachenverordnungen, die M Böhmen und Mähren erlassen werden sollen. Danach blieben die bereits angestellten deutschen Beamten für immer von der Verpflichtung zur Erlernung der tschechischen Sprache befreit. Die neueintretenden Staatsbeamten müßten nach sechsjährigem Uebergangsstadium die Kenntniß beider Landessprachen nachweisen, die deutschen Beamten der tschechischen

und die tschechi schen Beamten der deutschen. Von den nach dem 1. Juli 1903 in Böhmen und Mähren neuein tretenden Beamten wird die sofortige Kenntniß' beider Sprachen verlangt. Ausgenommen davon wäre das geschlossene deutsche Sprachgebiet. In beiden Ländern aber bliebe die deutsche Dienst- Ikteruuer Aeit»»g° spräche der Behörden in Geltung, nur der Ver kehr mit den Parteien wäre ein zweisprachiger. Der Verkehr mit den Oberbehördcn bleibe ausschließlich deutsch. Aus den weiteren Ausfühnmgen des leitenden

Staatsmannes, offenbar des Grasen Ba dein selbst, geht hervor, daß die Deutsch.» sich mit den Jungtschechen gegen die extrnmn Elenien!.' z u- sammenschließen sollen. Der Stoalsmann warnt die Deutschen eindringlich !>or einer Ableh nung, weil die Sprachenverordnungen doch unaus weichlich wären und dann von einer den Deutschen' vielleicht feindlichen klerikalen Regierung aus gehen könnten, und die Regierung gedrängt werden könnte, eine Mehrheit ohne die Deutschen zu bilden. Der deutsche „Reichsanzeiger

(Ergänzungsbezirk Cilli) und besteht sonach aus deutschen und slovenischen Mannschaften. Nachdem der Friedensstand des Bataillons zirka 350 Mann beträgt, mußte die Ergänzung auf den obigen Stand durch Einberufung von beiläufig 300 Re servisten erfolgen. — Der Kommandant des Bataillons, Oberst Leo Guzek, ist eigentlich Genie offizier und nur momentan vorübergehend der Infanterie zur Dienstleistung zugewiesen. Er trat im Jahre 1868 aus der damaligen Geiiieakadeinie als Offizier in das Heer und hat seine ganze

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 13.07.1920
Umfang: 8
Beispiel seiner seit dem sattiam bekannten Taschenspielerkunst in po litischen Dingen. Mit feierlichem Ernst beschwor er die La!<iner. Gerechtigkeit zu üben gegen dieJugo- sluiien und so ihre Bereitwilligkeit zu zeigen bei aiü.cni einen Grundsatz, anzuwenden, von dem sie loeden selbst Nutznießer geworden seien, bei der Behandlung der Deutschen in Tirol, welche schließ lich giiictlich in Grenzen gezwängt wurden, die ja im genauesten Einklang mit den ewigen Wahr heiten standen. So selbstzufrieden sprach

, wird uns zu verstehen gegeben, daß die neue italienische Karte, indem sie der einsamen beneideten Iuliam'schen Alpenkette folgt, genau der Demarkationslinie entspricht, zwi- s^>en der italienischen und deutschen Sprache auf der einen Seite und der italienischen und jugosla- vischen Sprache auf der andern Seite. Da nichts irriger sein kann, als solch eine Annahme, so muß sie ausdrücklich bestritten und die Wahrheit hervor gehoben werden, daß überall die Italiener bevor zugt sind, sowohl am oberen Ende der Adria

auf Kosten der Iugoslaven. als noch mehr im Norden auf Kosten der Deutschen. Ausdrücklich oder durch Andeutungen die Vorstellung zu verbreiten, daß die Grenze, wie sie der Vertrag angibt, eine An wendung des Nationalitätenprinzipes ist. heißt sich des Betruges schuldig machen. Tatsache ist, wie niemand besser als der Präsident selber wußte, daß, indem man Italien diese neue Nordgrenze ge währte, weder das Prinzip der Nationalität noch irgend eine andere Erwägung, welche selbst die ausschweifendste

Wichtigkeit Haft gezeichnete Sprachenkarte, eingeschlafen jkiMimd Tradi die in Italien publiziert wurden.*) zeigt klar »die Brenn Scheidelinie der deutschen und italienischen einer bei einem Putjkt, Salurn genannt, wo der C'iMxnes deu-l! sluß, die Hauptader des Südtirol, sich ser-Mms sich h Weg bahnt durch eine Talenge: Salurn liegt nnM Wverwisch fähr halbwegs zwischen der ganz italiews^?n Ein»«!' Volke- Trient und der ganz deutschen Stadt Bozen «und die u die Scheidelinie zwischen den zwei NationalilmeW

ein. I sich gegen Man möchte dieses Unrecht der Poriser Dur ferenz für ein geringes halten, wenn nicM welche leid die vielen Millionen Bewohner, anderer Gecienlc?» und ielbsti betrachtet, über welche andere Artikel des siriiR iie Lands densvertrages mit ebensowenig Rücksicht aus il» prachtvolle Nationalität disponiert haben. Geben wir zu. tc» tapseren Z eine Viertelmillion Deutschtiroler nicht gero» Don 5 schwer wiegen im Vergleich mit den vier oder I r» ssgkeit ist Millionen Deutschen, die man der Tschecho SloireW

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 21.01.1920
Umfang: 10
Seite 2 »Aler»ner IeituvO' Mittwoch, 21. Jänner. «WM. Rücktritt des deutschen Schatzministers. Das Rücktrittsgesuch des Reichsschatzmini sters Mayer wurde vom Kabinett genehmigt. Politische Verhaftungen in Verlin. Wie die „Politisch-parlamentarischen Nach richten' von zuständiger Seite erfahren, wur den in Berlin 26 Führer verhaftet, darunter die linksradikalen Mhrer Rasch und Heine. hindenburg und Ludendorff sollen nicht ausgeliefert werden. Die „Times' melden aus Paris, daß die Liste

. (Und die rechts widrige grausame Blockade Deutschlands?) Sklave Deutschland. Aus Paris wird gemeldet: Der französische und der italienische Gesandte in Argentinien erhoben Protest gegen die beabsichtigte deutsche Anleihe im Betrage von 100 Millionen Pesos in Argentinien, welche zur Bezahlung der deutschen Ankäufe von Getreide und Gefrier fleisch dienen sollen. Deutschland hat zum Ab schluß dieser Anleihe drei gewesene Staats sekretäre nach Argentinien entsandt. Nationalgefühl eines Fabrikanten

. Zwischen einem Fabrikbesitzer in Hannover und einer Firma in Belgien hat sich kürzlich ein bezeichnender Briefwechsel abgespielt: Die belgische Firma Lepersonne bestellte Ersatzbestandteile für ihren von Deutschland gelieferten Kessel, worauf der deutsche Fabri kant erklärte, daß er Geschäftsverbindungen mit Belgien nicht aufnehmen werde, bevor die belgische Regierung die deutschen Kriegsgefan genen freigegeben hat. Daraufhin schrieb Lepersonne: „Sie sagen, daß Sie nicht eher den Handel mit Belgien wieder aufnehmen

, bis die bel gische Regierung die deutschen Kriegsgefan genen befreit hätte. Merken Sie sich, daß Sie nicht befugt sind, auch nur den Versuch zu machen, anderen Vorschriften zu erteilen. Als Deutscher gehören Sie einer Nation' und einem Volke von Dieben. Mördern und Brand stiftern an. Sie werden daher begreifen, daß Ihnen nur übrig bleibt, zu schweigen und zu versuchen, sich in Vergessenheit zu bringen.' Muß sich der Mann über das Ausbleiben der fehlenden Teile geärgert haben! Vorher, als er die deutschen

werden, die in Durchführung oes Gesetzes vom 28. Februar 1882 in den Besitz der verschiedenen Anstalten der deutschen Universität gelangt sind. § 3. Das.gemeinsame Vermögen beider Universitäten, festgelegt durch das Gesetz vom 28. Februar 1882, wird aufgehoben. Das Un terrichtsministerium wird- ermächtigt, diese Vermögen und Stiftungen nach Anhörung beider Universitäten entsprechend aufzuteilen, wobei die historischen Rechte, die aus den Stif tungsurkunden ersließen, beachtet werden sollen. Z 4 besagt, daß dieses Gesetz

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 04.10.1921
Umfang: 6
ist. Einige Beispiel« hierfür: Leifers habe 85 Prozent, Branzoll 95 Prozent, Neu markt 52 Prozent, «alurn 85 Prozent, Margreid 48 (!) Pro zent Italiener. Diese Statistik kann sich allerdings sehen lassen. Professor Bonatta reibt sich dann an der Regierung, deren Systeme ihm durchaus nicht behagen und von der er eine radikale Aenderung ihrer Politik, insbesondere ihrer Schul politik gegenüber den Deutschen verlangt. Der nächste Redner war Professor Tolomei. Dieser ver langte unter anderem, dag

auf ein Viertel erhöht. Mit der Klärung dieses Widerspruches scheint sich die Ver sammlung nicht weiter befaßt zu haben. Für diese Rede erntete Professor Tolomei, wie die „LIbertü' meldet, besoirderen Beifall. Nach Herrn Tolomei kam Franco Ciarlantini an die Reihe. Seine Rede war um einige Nuancen ^nilder, insoferne er näm lich sich mehr mit den Fehlern der Schlechtigkeiten der Deutschen beschäft 'st, daß er vom Faschismus, dem er chrieben hatte, etwas abrückte. Er >aß der Faschismus ein Uebel sei, geleistet

habe, jetzt aber besser aufhören sollte'. Er warnt auch vor allzu großen Hoffnungen, indem er die Meinung ausspricht, «g sei lächerlich zu glauben, daß man die Deutschen r n k u r z e r Zeit ltalienisieren könne. Immerhin müsse in dieser Richtung » lg gearbeitet werden und dann werde sich der Erfolg schon ellen. Man müsse allerdings mit größter Kraft ans Werk zehen, denn wenn nicht mit der Zeit „unwiderrufliche Tat achen' in dieser Richtung geschaffen würden, könnte eines chönen Tages die Frucht aller Müden

, wie die Unterlandsstatistik Bonattas durch und durch tenziöfe Vorstellungen Über die nationale und politische Lage in Südtirol bei ihren Zuhörern zu erwecken, die, bei ihrer völligen Unkenntnis der wahren Lage der Dinge, naturgemäß alle Behauptungen der Referenten für bare Münze nehmen und von Trient mit der Ueberzeugung nach Hause fahren mußten, daß in Südtirol ein Italiener sich kaum mehr auf der Straße zeigen könne, ohne Gefahr zu laufen, von den Deutschen aufs gröblichste mißhandelt zu werden, daß der Deutsche

Verband nur auf das eine denke, wie er schleunigst alle Italiener in Südtirol und womöglich auch im Trentino mit roher Gewalt zu Alldeutschen machen, daß der Uebermut und die Frechheit der Deutschen keine Grenze mehr kenne und es daher die höchste Zeit sei, uns nicht mit Ruten, sondern mit Skorpionen zu züchtigen. Freilich — wir sind an solche Ding« bereits gewöhnt; und so bedauerlich und folgenschwer diese, zum Teil wider besseres Wissen betriebene neue Hetze gegen uns auch sein mag, brauchten

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