1.906 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1920/14_11_1920/MEZ_1920_11_14_3_object_606441.png
Seite 3 von 12
Datum: 14.11.1920
Umfang: 12
werden am 10. ds. in Neusatz eintreffen. Die Deutschen ln Südslawlen. Südflawien zählt nach den letzten statistischen Angaben 1.030,895 Deutsche. Der schwäbisch-deutsche Kulturbund hat seine Organisation der Deutschen über das ganze südslawische Reich ausgedehnt. Tie deutschen Sozialdemokraten in der Tschechostowakei. Ter Klub der deutschen sozialistischen Abgeordneten in der Prager Nationalversanimlnng hat auf die Zuschrift des deutschen parlamentarischen Verbandes bezüglich Bildung einer Einheitsfront geantwortet

den. dak der englische Sachverständige Keynes den gesamten materiellen Schaden, den Frankreich durch den Krieg er litten hat. einschließlich der Reguisitionen auf allerhöchstens 20 Milliarden Franken geschätzt bat. Ferner hat eine der ersten französischen Autoritäten, nämlich Puvin. in der ..Petit Blcu' vom 3. Februar 1919 die Gesamtverluste der von de'. Deutschen besetzten französischen (gebiete auf zwischen 10 bis 15 Milliarden Franken geschätzt l!in Omen? Aus Anlaß der Jahresfeier

. Elektrizität. Wasser und Telephon, sowie die Kosten für die öffentlichen Bauten. Spätestens am 1. Jänner werden die Zahlungen für den Passagier- und Güterverkehr abgeschafft. — Wer zahlt dann den Betrieb? Süd-Tiroler Tagesfragen u. Neuigkeiten. Empfang der Vertreter des Deutschen Verbandes bei Exzellenz Lredaro. Wir erhalten vom Deutschen Verbände folgende Mit- teilung: Eine Abordnung des Deutschen Verbandes, bestehend aus den Herren Dr. Reut-Nicolufst und Dr. o. Walther, sprachen am letzten Dienstag beim

Generalkommisfär» Ex zellenz Credaro. vor, um mit ihm über die zahlreichen schwe benden, Südtirol betreffenden Fragen Rüastprache zu pfle gen. Eingangs der zweistündigen Unterredung verwiesen die Vertreter des Deutschen Verbandes auf die herrschende liefe Unzufriedenheit über die trotz aller gegenteiligen 'Ver sprechungen andauernden Itattcnisirmngsbeilt.ebungen der Behörden und Berkehrsanstalten. Sie legten insbesondere Verwahrung gegen die fortdauernde Praxis des Gebrauches .Südtlroler S<md««z«ttmrg

-. italienischer Drucksorten im deutschen Gebiete ein. Exzellenz Lredaro versprach entschiedene Abhilfe und erwähnte bei dieser Gelegenheit, dah Vorschläge betreffend der offiziellen Ortsbenennungen und des Sprachgebrauchs bei den Aemtern nach Rom gegangen feien. Die Vertreter des Deutschen Ver bandes warnten eindringlichst. diese sehr heikle Frage ohne Einvernehmen der deutschen Kreise zu lösen und verlangten entschieden, vor Inkrafttreten etwaiger Verordnungen vor- erst gehört zu werden. Im Zusammenhänge

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1921/03_12_1921/TIR_1921_12_03_2_object_1980895.png
Seite 2 von 20
Datum: 03.12.1921
Umfang: 20
Seite 2 «Her Tirole» Samstag-Sonntag. I. und 4. Dezember 1S21 ^ 1 . MW Pß SP nerlci Besorgnis zu haben vnd es wäre sogar un begreiflich. wenn man versuchen würde, uns zu uniürdrückcn. Dieses Wort erklärt gar viel. Die Tschechen haben wvhil.ch den besten Willen, die Deutschen niederzu beugen. In Pra g, wo sich die Deutschen in Jso- lierung befanden, scheuten sie vor keinem noch jo lrutalen Mittel zurück. Am eisernen Widerstand des geschlossenen deutschen Siedlungsgebietes oder sind sie bis heute

gescheitert. Man muß daher die Lage der Deutschen ln Prag und die im geschlosse nen Siedlungsgebiete wohl auseinander halten. In Prag wurÄe das deutsche Landestheater den Deutschen einfach genommen und den Tschechen übergeben. Als Parlament wurde das von den Deuischböhmen geschossene Konzerthous „Nudolsi- num' gewaltsam in Beschlag genommen, ohne daß man auf eine gesetzliche Bestimmung sich gestützt hätte. Sämtliche deutschen Ausschristen in Prag rvurden teilweise von der Menge, teilweise

über behördlichen Austrog entsernt. wiewohl in Prag bv.vlX) Deutsche wohnen, welche durchwegs der Schichte der Industriellen und der Akademiker an gehören. Es ist verboten, beim Telephon sich der deutschen Sprache zu bedienen, um eine Telephon- vummer zu verlangen <!!). Wenn nun jemand telephonieren will, der der tschechischen Sprache nicht mächtig ist, mich er sich in sranzösischer oder englischer'Sprache melden, woraus ihm eine beson dere Stelle der Zentrale die Nummer verschafft. Die deutsche Universität

in Prag hätte den Wunsch, ihren Sitz in einen Ort Deulschböhmens zu verlegen, die tschechische Regierung gestaltet dies aber nic!weil sie mit der Tschechisierung der deutschen 5x schulen rechnet, falls sie in Prag ver bleiben. Der um die Ausgestaltung der Neuroner bilden den Künste und lilhurgischen Musik hochverdiente deutsche Benediktinerorden wurde aus dem Stifte Emaus auf Grund eines Requisitionsgesctzes ver trieben,' doch sollen sich die Tschechen jetzt ein wenig schämen. Es war ein sehr übler

Gewaltakt, eine religiöse Genossenschaft, die auch seelos rgl ich außer ordentlich segensreich gewirkt hat, aus dem Lande zu jagen. Im geschlossenen deutschen Siedlungsgebiete merkt man. im Gegensatz zu Prag, eigentlich we nig davon, daß man im tschechisckM Nationalstaat sich befindet. Die Aufschriften sind sämtlich ein sprachig, und zwar sowohl die Stra'genbezcich- nungcn, wie die geschäftlichen Anzeigen, und nur die Soldaten lassen daran erinnern, daß man sich in der tschechischen Republik befindet

2
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1926/15_03_1926/Suedt_1926_03_15_2_object_580536.png
Seite 2 von 8
Datum: 15.03.1926
Umfang: 8
eines großen Bei les des deutschen Volkes gegen Genf und Locarno, das angMiche EiüverstäudniZ mit den Machen schaften eines „geheimen' deutschen Militarismus erklä ren, wenn sie dem deutschen Volke das „Vas Viotis' höhnisch enttzegenschlendern, um die Einheitsfront unU damit die Widerstandskraft für Südtirol zu brechen, so ist das ein vergebliches Beginnen, wohl aber sind derar tige Sonderbestrebungen einiger kleiner innerstaatlich voll kommen bedeutungsloser, .von persönlichen Motiven

auf die Ereignisse des Jahres 1866, in der aus innerstem Empfinden entsprungenen Gefühls- und Tatgemeinschaft der Deutschen des Reiches und der Deut schen Oesterreichs Zwietracht und Gegensätze künstlich wachj- zurufen, ein ebenso schändliches wie aussichtsloses Be ginnen. Der Aufsatz des „Kölner Tageblattes', von dem man nicht weiß, ob er nicht „silberner' Jtalienfreundlichkeit entspringt, wäre an sich wegen der darin enthaltenen bewußten Entstellungen. und Unwahrheiten einer Wür digung nicht wert

wußten deutschen Brüher im Reiche gelegt haben. Gerade! die Stellungnahme wer österr. Bundesregierung zur Süjd- tirolerfrage hat uns auf's neue den Beweis geliefert, daß eine tatbereite Hilfe für das bedrängte Deutschtum Oester reichs nicht «von Wien, nicht von Oesterreich, sondern nur' vom Deutschen Reiche zu erwarten ist. Denn gerade im Reiche hat der Wolkswille zur Abwehr der Vergewalti gung Südtirols olle Parteien von der äußersten Rech ten Mer die Parteien der Mitte bis zur Linken ein- Imjiijtig

zusammengefaßt. Wir sind überzeugt, daß die Reichsparteilertung der demokratischen Partei mit der Dolchstoßpolitik ihrer vorerwähnten Parteiblätter in kei nem wie -immer gearteten Zusammenhänge steht. Gerade die führende Presse der demokratischen Partei hat sich durch wiederholte, den tatsächlichen Verhältnissen ent sprechende Berichte und Beiträge der Aufklärungsarbeit und dem, Abwehrkampfe zum Schutze der deutschen Eigen art Südtirols >angeschlossen. Aber diesen Verbrechern am Vaterland

, welche die Widerstandskraft zu lähmen suchen und unseren 'heldenmütigen Duldern und Kämpfern in den Rücken 'fallen wollen, muh im Interesse der Rein heit und «Einheit des deutschen Volkswillens' aller Par teien nach 'Wiederaufstieg und Weltgeltung, nach Aner kennung und »Achtung der gesamten Kulturwelt das Hand werk gelegt «werden. Die deutsche Heimat darf nicht ein zweitesmal den Machenschaften einer bezahlten Dolchstoß politik zum Opfer fallen und die eherne Mauer deutschen Widerstandes im Kampfe um die Heimat Südtirol

3
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1907/17_04_1907/MEZ_1907_04_17_1_object_663969.png
Seite 1 von 12
Datum: 17.04.1907
Umfang: 12
wichtigen wirtschaftlichen wie politischen Angelegenheiten berühre», und seine Stellungnahme zn diesen festlegen. Ehrensache aller Freisinnigen ist es, — Mann für ZNann — zu dieser Versamm lung zu erscheinen! ver Wadiauslcduh üe8 veuttcden Lürgervereins (S. a. Vereinsnachrichtcu.) Äie Tätigkeit der Deutschen Mkspartei in der abgelaufenen Legislaturperiode. I. Unter diesem Titel erschien im Verlag der ,,Deutschnat. Korr.' eine Broschüre, in welcher in äußerst übersichtlicher Weise alle jene Aktionen

aufgezählt werden, an denen die Deutsche Volks partei im Lause der Legislaturperiode 1901— 1M7 innerhalb und außerhalb des Parlamentes teilgenommen, hat — eine Art Rechenschaftsbe richt, der deutlicher als alles andere den strikten und unwiderlegbaren Nachweis erbringt, daß die Deutsche Volkspartei wie keine andere Partei stets zum Wohle des deutschen Volkes in Oesterreich gewirkt und daß sie auf eine ungeheure Mille positiver Arbeit zurückblicken kann. Sie hat den Beweis . erbracht, daß sie getreu

ihrem Pro gramme, stets streng national, freiheitlich und sozialresormatorisch gewirkt hat, daß sie ihre Hauptaufgabe zum Unterschiede von ihren Geg nern nicht in blendenden und verhetzenden Schlag- Worten, sondern in ernster, auf das Wohl der deutschen Bevölkerung gerichteter Arbeit erblickt. Darin liegt auch eine feste Garantie für die Zu kunft, deuu nur eine Partei, die bereits Nütz liches und Positives geleistet, vermag dem dent- Ichen Volke jene Sicherheit zu bieten, die ange- Ms der infolge

der Wahlreform geänderten Verhältnisse nötig ist. , ^ Wir lassen nunmehr einen Auszug aus dem Tätigkeitsberichte der Deutschen Volkspartei solgen.. Dem Verbände der Deutschen Volkspartei gehörten zu Beginn der Legislaturperiode (im >jahre 1901) im ganzen 49 Mgeordnete an, wo- don 11 ans Steiermark, 8 auf Kärnten, ? auf -Mähren, 5 auf Niederösterreich, 4 auf Oberöster- ^ich, 4 auf Salzburg, 4 auf Böhmen, 3 auf Schlesien, 2 auf Tirol und 1 auf Vorarlberg Entfielen. Schon in seiner ersten Sitzung am 30. ^anuar

1901 hat der Verband der Deutschen Mkspartei seine Richtung in zwei Beschlüssen Icharf gekennzeichnet: er beschloß, sofort Schritte ständliches Vorgehen mit den anderen deutschen Parteien, insbesondere mit den Alldeutschen und Deutschfortschrittlichen anzu bahnen. Seinen wirtschaftlichen Tendenzen trng der Verband dadnrch Rechnung, daß er die Bildung einer gewerblichen und landwirtschaft lichen Vereinigung in Angriff nahm. Alle Aktio nen des Verbandes bei Beginn der Session zielten darauf

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1909/15_04_1909/BZN_1909_04_15_2_object_2500241.png
Seite 2 von 20
Datum: 15.04.1909
Umfang: 20
mit fröstelnder Gleichmütigkeit lieber die Rolle eines Vermittlers zwischen Österreich und Serbien als den Bundesgenossen gespielt. In dieser Zeit ist das Deutsche Reich mit seinem ganzen Einflüsse an der Seite Österreichs gestanden. Diese Freuudestreue hat allein den großen Er folg gebrachte um so mehr, als England und Rußland wuß ten, daß hinter ihr 3 Millionen Bajonette stehen und sich des deutschen Wortes Bismarck's erinnerten: „Wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nichts auf der Welt.' Mit Ent rüstung

, daß dieses Wort auch ^vahr Werde. Redner führte weiter aus, daß sich unsere Freude mit d »r Dankbarkeit, vermischt, unsere Stammesgenossen aus dem Deutschen Reiche in unserer Stadt begrüßen zu können, wo sie jetzt weilen, um sich an dem Erwachen der Natur zu er götzen. Den deutschen Ostergästen Bozens zur Ehre sei die ses Fest veranstaltet, das sich so recht mis dem Volksbewußt sein heraus .ergeben hat. Es mußte ja etwas geschehen, um den Reichsdeutschen und Österreichern Gelegenheit zu geben, dankerfüllten

, der sich in Wien ansässig gemacht, ergriff nun das Wort und , führte aus, der deutsche Kaiser habe die Billigung aller seiner Untertanen gehabt, daß er sich von Oesterreich in der Stimde der Gefahr nicht geschieden habe. Sicherlich wäre Deutsch land gerne Schulter an Schulter neben Oesterreich gestalten Wenn es zum Kampfe gekommen wäre. k M davon, daß die Deutschen untereinander einig sein und nicht gegen sich selber wüten sollten. Die Deutschen vereinigt, sind mächtig, nur wo die Tschechen hineinkommen

, da geht es nicht. Schließlich forderte der Redner auf, die deutsche Zu sammengehörigkeit zu Pflegen, die das deutsche Herz und Gemüt in voller Treue aufatmen laßt. (Lebhafter Beifall.) Professor Edgar Meye r nahm nun als Vertreter der Schutzvereine das Wort. Er wies darauf hin, daß die Öster reicher nicht gegen äußere Feinde zu kämpfen haben, Wohl aber gegen die Feinde im Reiche selbst, um deutsches Besitz tum und Recht zu wahren. Dann richtete Redner an die Ver sammlung die Bitte, die deutschen

Vereine in ihrem Kampfe gegen ihre Feinde zu unterstützen. Die Schutzvereine sind die Rüstkammern in diesem Kampfe, in ihnen lebt echt deutscher Geist. Bald wird die Mitgliederzähl der öster reichischen Schutzvereine eine halbe Million erreicht haben. Nach dein Hinweis auf die Wichtigkeit des Kampfes an der deutschen Sprachgrenze, an den: Vorposten wo Deutsch Trumpf ist, bat Redner die anwesenden Reichsdeutschen noch mals um kräftige Unterstützung der deutschen Schutzarbeit. (Starker anhaltender

5
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1897/17_06_1897/MEZ_1897_06_17_2_object_667763.png
Seite 2 von 12
Datum: 17.06.1897
Umfang: 12
Baron Dipauli und Grafen Huyn zur Verlesung, in welchem diese in Erwiderung einer vom GemeindeauSschusse in seiner Sitzung vom 20. Mai dk. I. gefaßten Resolution in Betreff des nothwendigen Zusammengehens aller Deutschen in der Sprachenfrage, ihre Haltung und die Haltung der katholischen Volkspartei zu rechtfertigen und den Gemeindeausschuß aufzuklären suchten, daß ihr Vorgehen im Interesse Tirols gelegen war. Der Gemeindeausschuß, dessen Mitglieder nicht nur klerikale

in den Sprachenverordnungen in zahllosen Kundgebungen der Deutschen und die Befriedigung über dieselben auf Seite der Tschechen beweisen zur Genüge, wem sie zum Schaden, wem zum Nutzen gereichen. Nicht nur das Gefühl der Solidarität aller Deutschen Oesterreichs, sondern auch die Befürchtung der Ausdehnung der Verord nungen auf andere Länder hätten eS auch den deutschen Mitgliedern der katholischen Volkspartei zur Pflicht machen sollen, gemeinsam mit den an deren deutschen Abgeordneten diese Verordnungen vom Anfang

zu bekämpfen und der Gemeindeaui- schuß von Lienz bedauert es daher nach wie vor, daß dieS nicht geschehen und daß durch die Bildung einer Reichsrathsmehrheit gegen die Deutschen eine Obstruktionspolitik heraufbeschworen worden ist, und er fordert die Reichsrathsab- geordneten der Lienzer Wahlkreise neuerlich auf. fortan die nationalenRechte der Deutschen Hand in Hand mit den an deren deutschen Parteien des Ab geordnetenhauses zu verfechten.' Unter dem Vorsitze des Kaisers fand am 13. d. M. nachmittags

Berathung zwischen den Mitgliedern der Regierung. Es ist daher ausgeschlossen, daß eine solche Vorlage den Delegationen in diesem Jahre vorgelegt werden wird. Baron Banffy hatte vor seiner Abreise nach Budapest noch eine längere Unterredung mit dem Minister des Aeußeren Grafen Goluchowski. Es verlautet aus Wien, dieRegierung habe die ernsteste Absicht, eine Verständigung zwischen den Deutschen und den Tschechen herbei zuführen. Das Morgenblatt der „N. Fr. Pr.' vom 11. d., sowie die „Ostdeutsche

der „K.-Ztg.' aus Kanea zu folge soll das Dorf Galata durch internationale Truppen der Mächte besetzt werden. Vorgestern rückte eine aus deutschen, österreichischen und eng lischen Truppen bestehende Abtheilung gegen daS von den Ausständischen besetzt gehaltene Dorf Ko- rakes auf Akrotiri vor. Die von den Admiralen beschlossenen Märsche in der Umgebung von Kanea haben ebenfalls begonnen. Die Aufständischen sind von dem friedlichen Charakter dieser Märsche in Kenntniß gefetzt, alle Maßnahmen zur Vermeidung

6
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1927/15_06_1927/Suedt_1927_06_15_3_object_580948.png
Seite 3 von 8
Datum: 15.06.1927
Umfang: 8
(bevollmächtigenden) Firma italienisch oder deutsch, bzw., wenn die Vollmach ten Notaren übertragen wurden, auch lateinisch abgefaßt. Was die Behauptung anbelangt, daß die Akten italie nisch geführt wurden, muß neuerdings betont werden, baß der Entwurf zur Messegerichtsordnung nur von den italienischen Käufleuten vorgelegt wurde und daß nie mals die deutschen Marktbesucher die Institution des Messegerichtes nach> Veroneser Muster verlangt haben. In diesem Entwürfe findet sich unter Punkt 10 der Zu satz

, daß bei den Verhandlungen vor dem Merkantil magistrat in der Regel die italienische Sprache in An wendung gebracht werden soll. Nur wenn e'.n Kaufmann nicht italienisch verstand, war ihm das Recht eingeräumt, seine Angelegenheiten auch in deutscher Sprache zu ver treten. Das Regierungsgutachten an die Erzherzogin Claudia war für die Gleichberechtigung der deutschen Sprache eingetreten, während im Privileg selbst ein Passus über die Verhandlungssprache überhaupt nicht aufscheint. Die Führung der Akten ist jedoch

im Gegensatz hiezu vollkommen eindeutig geregelt. Wohl hatte auch hier der von den italienischen Kaufleuten und Messebesuchern eingebrachte Entwurf die Protokollierung ausschließlich! Sprache gefordert, während das Regierungsgutachten die Gleichberechtigung der deutschen Sprache vertrat. Das Privileg selbst bestimmt, daß die Protokollierung in bei de:: Sprachen zu erfolgen habe, mit dem Zusatze „Wie es der Parteien Erfahrenheit und Notdurft erfordert'. (Conforma la pratica, comodita e qualita delle Parti

). (Das Privileg wurde Werst in beider: Sprachen wie es dein Originale entsprach im Jahre 1635 bei Daniel Paur in Innsbruck gedruckt). Damit war eine Hintertür geöffnet worden, durch welche die im Privileg festge setzte Gleichberechtigung der deutsche»: Sprache umgangen inerden konnte. Die Praxis folgte dem Entwürfe der italie nischen Käufleute. Bei dem zahlenmäßigen Uebergewicht der italienischen Marktbesucher, der leichteren Erlernbar keit der italienischen Sprache gegenüber der deutschen n:ag dieser Umstand

verständlich erscheinen. Eine zwei sprachige Aktenführung hätte zudem erhebliche Mehrkosten Verursacht. War hier einerseits das besondere Entge- genkommer: de:' Erzherzogin Claudia den italienischen Märktbesuchern, lihren Landsleuten, gegenüber mitbestim- n:end, so hat die bekannte Anpassungsfähigkeit der Deut schen die deutschen Marktbesucher abgehalten, gegen die Zurücksetzung der deutscher: Sprache in der Aktenführung offen zu protestieren. Es n:uß erlvähnt »verden, daß sich die deutschen Marktbesucher

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/12_09_1902/BZZ_1902_09_12_1_object_355360.png
Seite 1 von 8
Datum: 12.09.1902
Umfang: 8
zahlreiche Mitglieder dieser Gemeinde an die Bezirkshauptmannschast Trient Eingaben gerichtet, in denen sie um Einführung deutschen Volksschul unterrichtes ersuchen. Doch sind diese Eingaben im» mer erfolglos gewesen. An Salurn war im Jahre 1900 noch bei zwei Dritteln der Bewohner das Deutsche 5ie Umgangs sprache, während in der dazu gehörigen Teilgemeinde Buchholz, italienisch Pochi genannt, die Deutschen in der Minderheit sind; es stehen dort nämlich 393 Italiener 213 Deutschen gegenüber. Im Laufe

der Zeit werden aber auch in Salurn die Deutschen zu rückgedrängt werden, denn die Großgrundbesitzer veranlassen immer neuen Zuzug welscher, sogar reichsitalienischer Familien, die ' sich dann--dort an sässig machen. Natürlich verlangen diese Fremdlinge bald italienische Schulen, worin sie sogar von ein flußreichen Deutschen unter der Hand unterstützt werden. Als Gegengewicht hierzu haben die Orts gruppen Bozen des Vereines „Südmark' und des Allgemeinen Deutschen Schulvereines zur Erhaltung

des Deutschtums im Auslande in Buchholz einen deutschen Kindergarten errichtet, der hoffentlich segens reiche Wirkungen ausüben, wird. Nördlich von Salurn liegt am linken Etschufer die zu Neumarkt gehörige Teilgemeinde Laag (ita lienisch Laghetto), die im letzten Jahre von 200 auf 300 Seelen angewachsen ist. In diesem Orte gab es im Jahre 1830 schon 99 Welsche, im Jahre 1900 dagegen nur 62. Daraus kann man aber leider nicht schließen, daß sich die deutsche Bevölke rung in solchem Maße vermehrt und die welsche

vermindert habe; vielmehr liegt der Grund dieses merkwürdigen Zahlenverhältnisses in dem Umstände, daß sich bei der letzten Volkszählung mehr Welsche zur deutschen Umgangssprache bekannt haben. Wird doch bei diesen Zählungen nicht die Stammeszuge hörigkeit berücksichtigt sondern die Umgangssprache und das ist ja ein sehr dehnbarer Begriff. Hoffent lich erfüllen der hier vom Allgemeinen Deutschen Schulvereine errichtete Kindergarten und die von ihm unterstützte Schule ihren Zweck: die allmähliche

Eindeutschung der Laager Bevölkerung. Sehr ungünstig haben sich für das Deutschtum die Verhältnisse in Branzoll, Zeifers und dem dicht bei Bozen liegenden St. Jakob gestaltet. In Bran zoll leben 311 Deutsche nnter 819 Welschen. Es bedarf also der größten Anstrengung, um hier das Deutschtum zu erhalten. Da hat denn der „Allge meine Deutsche Schulverein' einen Kindergarten er richtet, der binnen kurzem eröffnet werden wird. Auch in LeiferS, das von 955 Deutschen und 757 Welschen bewohnt

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1909/14_04_1909/BZZ_1909_04_14_3_object_444259.png
Seite 3 von 8
Datum: 14.04.1909
Umfang: 8
Nr. 82 „Bozner Zesiikmg' (Südtirolor Tu^iSlutt) Mittwoch, dv» 1^. April I90S. Worte weniger, als «n unsere Nohen deutschen Gäste — wenn Sie den Eindruck von diesem -gast lichen Takkessel anit -in Ihre nordische Heimat nehmen, prMgen Sre dort, daß es hier -nicht nur etwas zu verteidigen gibt für Bozen und Süd- tiro-l allein. sondern für das gange deutsche Volk. Wir in Tirol find gewohnt zu raufen, der Tiro ller raarst sairz gern und wir werden auch noch weiter nrit den Gegnern raufen, von Jhnqn

. Sie müssen die UÄerzeuMirg mit in Ihre nor dische Heimat nehmen, daß mit der Verteidigung des Deutschtums in Oesterreich eine direkte Ver teidigung des Deutschen Reiches erfolgt, denn wenn wir Deutschen in Oesterreich nicht kämpfen würden, würde die Brandung des gegnerischen Vordringens bald bis an die Grenze des Deut schen Reiches fluten. Und deshalb auf zur Vertei digung, alle deutschen Brüder ohne Unterschied! Der 'BeHall, der Professor Meyers Rode folgte und sich immer wieder erneute, fand weitere

Fort setzung, als der Männergesangsverein zwei Chöre Kernstocks prächtigen „St. Michael' und den „FrüWng am Rhein' zum Vortrage, brachte. Mit jubelnder Begeisterung wurde «auch dem Antrage des Herrn Bürgermeisters Dr. Perathaner zuge stimmt, als er die Absenkung dos nachstehenden Tolegrammes an beide Adressen beantragte: Sr. Majestät Kaiser Wilhelm II. Berlin. ,Sr. Majestät Kaiser Franz Joseph Wien. Die heute bei dein vor der Gemeindever tretung der deutschen Stadt Bogen aus Antatz

des durch die bundestreue Haltung des deut lichen Reiches erzielten Friedens veranstalteten Dankeskommers Anwesenden Reichsdeutschen und deutschen Bürger van Bozen bitte Eure Majestät, -ihre ehrfurchtsvollste Huldigung aller- gnädigst entgegennehmen zu wollen. Dr. Julius Perathoner ,. Bürgermeister der Stadt Bozen. Herr Kurdirektor Ritter von Meißner toastier- te in folgender humorgewürzter Weise au>f die zMreich anwesenden Damen: ^Göhr verehrte Damen und Herren!., M Mir wird das Vergnügen zutM, - einer großen Anzahl

Frauen und.deutschen.-MWchen volles. Verständnis- und herzinniges Freude an der -Einigkeit deutscher Man Wir Mäirner bringen ^den -deutschen Fvauen «und Mädchen ein begeistertes „Heil!' Os ibvaucht Wohl kaum gesagt zu werdeir, daß mich dieses Heil in der Versanmrkiing vielfachen ii-nid freudigen Nachklang fand. Jnrmer lebhafter wurde die Begeisterung der Vevsmumlumg, die ich wiederholt stürmisch äußerte alls der Direktor des Monmrsen-Gymnasiums in Chavlottenburg Dr. Alfred Przygode dem Dank

9
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/13_12_1921/MEZ_1921_12_13_2_object_640217.png
Seite 2 von 8
Datum: 13.12.1921
Umfang: 8
ungefähr 150.000 Fremde jährlich das Trentino und Südtirol besuchten,- jetzt, bei der Ent wertung der österreichischen und deutschen Valuta ist dieser Fremdenzustrom aus den nördlichen Gegenden sehr zurückge- gangen, konnte a>ber teilweise von den Italienern'mettgemacht werden, welch letzterer Umstand wohl auch einen hohen politi schen Wert hat. Der Schutz dieser Interessen muß von uns mit derselben Sorgfalt wahrgenommen werden, wie jene militäri sche, man darf aber nicht vergessen, daß heute

ein mächtiger' Wall ausgerichtet sein. Unsere Po litik in der Schule hatte immer dieses Ziel, daß sich die Deut schen -nicht in unsere Schulen elnmischen sollten, und daß wir nicht versuchen anirden, die Deutschen zu entnationalisieren, so auch sie nicht versuchen dürsten, eine Entnationalisierung der Italiener und Ladiner, welche im Norden der Salurner Klause leben, durch,prsiihren. Die -Militärbehörde war nach der Be setzung im November 1018 nur daraus bedacht, der Bevölkerung Brot zu geben; im Jänner

1910 dachte sie dann auch an die Schulen und u. a. gründete sie die erste italienische Schule jener Gegend in 'Bozen. Die Zwiloerivalrimg begann -am 1. August, die von der Militärbehörde gegründeten Schulen als dauernde Institute einzurichten. So wurden im ersten Jahre 45 Klassen, die von ungefähr 1060 Schülern besucht -waren, eröffnet. Weitere 2000 jedoch besuchten auch dann noch die deutschen Schulen.' Der Redner spricht -hier über den bestandenen Kampf zur Ita» lienisierung der Schule

von Laghetti, das erste Dorf obechalb der Salurner Klause. „Die Gründe, welche die Propaganda der italienisctien Schule so schwierig gestalten, sind zweierlei: mate riell» iroij moralische. Di» Schulgebäude io »trugen Orten sind gut, ober zrim größten Teile stehen sie jenen deutschen weit nach. Man muß hier mit Energie zugreifen und die Regienmg Bonomi-r verstand es, dies zu erfassen, indem sie am 26. Sep tember ds. Js. ein Gesetzesdekret herausgab, das leider erst am 3. Dezemb. in der „Gazzetta Ufficiale

' verlautbart wurde und das bestimmt: 1. die italienischen Familien genügen ihrer Ver pflichtung, die Kinder in die Schule zu schicken, mir daiin, wenn sie die Kinder in die italienische Schule schicken; 2. die Gemein den sind gehalten, ftir die italienische Schule Lokale zur Verfü gung zu stellen, die jenen der deutschen Schulen nicht nachstehen dürfen. Außer der eigentlichen italienischen -Bevölkerung befinden - sich in den Renen Provinzen fünf ladinische Täler, drei von 1 ihnen, Livinallongo, Fasfa

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1915/10_02_1915/BZN_1915_02_10_3_object_2431845.png
Seite 3 von 8
Datum: 10.02.1915
Umfang: 8
Nr. 32 „Bozner Nachrichten', Mittwoch, 10. Kebruat 1915 3 Sechzehn englische Dampfer vermißt. sel machten die Deutschen weitere Fortschritte, machten hier seit 1. Berlin. 8. Februar. Aus London wird dem „Lok .-Anz.' ge- Februar über 4000 Gefangene und erbeuteten sechs Maschinen- meldet: Die lange Liste der überfälligen Dampfer bei Lloyd ist gewehre. Bei Dobrzyn und Wloclawek haben die Deutschen zwei um vier Namen vermehrt worden, so daß im ganzen 16 eng- Brücken über die Weichsel geschlagen

und brachten an diesen zwei lische Dampfer seit mehreren Tagen an ihren Bestimmungs- Punkten große Truppenmassen aus das rechte Ufer. — Nach einer orten vergeblich erwartet werden. Die Prämien für Erklärung des Ministerpräsidenten Castro bleibt Portugal neutral. Nachversicherungen sind bereits zu einer n o ch n i e dagewese- — In England macht sich eine große Angst vor den deutschen Unter- nen Höhegestiegen und ziehen noch fortwährend an. Die seebooten bemerkbar. Möglichkeit dieser gewaltigen Verluste

ist der englischen Schiff- . 4. Februar. In den Ostbeskiden wurden von unseren Trup- fahrtswelt so überraschend gekommen, daß die abenteuerlichsten Pen sehr heftige Angriffe unter schweren Verlusten der Russen zurück- Gerüchte über die Tätigkeit der deutschen Kreuzer auf hoher See gewiesen. Die verbündeten Truppen machten in den Kämpfen im hier im Umlauf sind. Es gibt Leute, die allen Ernstes behaupten, mittleren karpathifchen Waldgebirge tausend Gefangene und erbeu- daß es in den letzten Wochen einer ganzen

. Der Kapitän und die aus 13 Mann bestehende Bs- Verlusten fur den Fe.i.d abgewiesen. In einem Angriffe nord- satzung wurden an Land gebracht. Die „Einstad» hatte ein gro- l,ch und nordwestlich Maffiges ftietzen die deutschen Truppen drei bes Leck erhalten, konnte aber nach Rotterdam zurückkehren, hintereinander liegende Schutzengraben durch, setzten sich m der fran- Berluste an Menschenleben find nicht zu beklagen. zösischen Hauptstellung fest, nahmen 7 Offiziere, Kol Mann gefangen —- - —— und eroberten

9 Maschinengewehre, 9 Geschütze und viel Material. Ctironik der KrieasereianilVe. Ueber Dünkirchen erschienen neuerdings sechs deutsche Flieger und Nn ^ .. .: , ?. . ,. . warfen 60 Bomben ab.—- Ein Fliegerkampf über dem Kanal zwischen deutschen Schützengraben sind bis an den deutschen und zwei englischen Flugzeugen endete mit der Flucht tt-ortsgurtel von Warschau herangeschoben worden. — In den Kar- Aer letzteren. Truppen siegreiche Kämpfe, bei denen sie 5. Febru a r. In den westlichen Karpathen wurden russische

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1920/14_11_1920/TIR_1920_11_14_2_object_1974118.png
Seite 2 von 20
Datum: 14.11.1920
Umfang: 20
und das Eigenleben der Bundesstaaten noch mehr, als bisher geschehen ist. unter die Der, line^huchtel zu beugen. Tatsache ist überdies, daß Bayern, gegenwärtig ein Fünftel der Fläche des Deutschen Reiches und ein Siebtel seiner Bevöl kerung umfassend, in der Regierung und Verwal tung des Reiches fast ganz ausgeschaltet ist. So ist unter den 12 Reichsministern nur ein einziger, der halbwegs als Bayer angesprochen werden kann. Von den 382 Mitglied?!n des Reichswirtschafts rates entfallen aus Bay.'rn 21. obwohl

ihm !>4 zu stünden; der Reichsverkehrsrat mit 37 Mitgliedern weist gar nur zwei Bayern auf. So könnte man sämtliche Regierungs- und Verwaltungsinstanzen des Deutschen Reiches durchgehen, überall zeigt sich das gleiche Bild. Da ist es denn kein Wunder, wenn man in Bayern hie und da aufbegehrt. Wie weit die dreiste Unerheblichkeit gewisser Berliner und norddeutscher Kreise gegen Bayern bereits geht, das zeigt der gegenwärtig spielende Fall des bekannten Dramendichters Georg Kaiser. Dieser hat eine Villa

ange rührt haben und der vorgestern im Landtag einen geraden dramatischen Abschluß gefunden-hat, der die sozialistische Lügenzentrale in ihrer ganzen Schamlosigkeit enthüllte. Allen diesen Einwürfen und bewußt unwahren Verdächtigungen gegenüber kann sich die bayerische Regierung auch in Zukunft ,nur durchsitzen, wenn sie stark und unerschütterlich bei dem politischen Programm verharrt, das Mi nisterpräsident von Kohr gestern entwickelt hat Empfang der Vertreter des Deutschen Verbandes bei ßxzekenz

Credaro. Wir erhalten vom Deutschen Verband folgende Mitteilung: Eine Abordnung des Deutschen Verbandes, bestehend aus den Herren Dr. Reut-Nikolussi und Dr, von Walther. sprachen irm letzten Dienstag beim Generalkommissär Exzellenz Credaro vor, um mit ihm über die zahlreichen schwebenden^ Südtirol betreffenden Fragen Rücksprache zu pfle ge». Eingangs der zweistündigen Unterredung ver wiesen die Vertreter des Deutschen Verbandes auf die herrschend tiefe Unzufriedenheit über die trotz

aller gegenteiligen Versprechungen andauernden ItalianisierungsbestrebriTizei, der Behörden und Verkehrsanstalten. Sie legten insbesondere Ver wahrung gegen die fortdauernde Praxis des Ge brauches italienischer Drucksorten im deutschen Ge- biete ein. Exzellenz Credaro versprach entschiedene Abhilfe und erwähnte bei dieser Gelegenheit, daß Vorschläge betreffend der offiziellen Ortsbenen» nungen und des Sprachgebrauches bei den Aem- tern nach Rom gegangen seien. Die Vertreter des Deutschen Verbandes warnten

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/04_01_1897/BZZ_1897_01_04_2_object_2619603.png
Seite 2 von 4
Datum: 04.01.1897
Umfang: 4
Nr. 2. „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Montag den 4. Jänner 13S7. Rückblick. (Deusches Reich.) WaS unsere stammverwandten deutschen Bundesgenossen anlangt, so fielen in den Anfang abgelaufenen Jahres, noch die Cchlußtage des großen ErinnerungSiestes an den Krieg des J .chreS 1870/71. Am 18. Jänner feierte man das 25jährige Jubiläum der Neugründung des Deutschen Reiches, das Ge denken an den großen Tag, an dem König Wilhelm I. im Spiegelsaale von Versailles aus den Händen der Fürsten

Deutschlands die Krone des neugeschaffenen Deutschen Reiches eil! '.eqennahm. Am 2. März endlich folgte der Friedens- schiußfeier die Erinnerung^ an den Frankfurter Frieden, mit tcni da» neue..Deutsche Reich .zwei alte deutsche Provinzen wiedergewonnen hatte nach hartem Kampfe, an weichem alle E'.ämme dtzs Reiches, glänzenden ^ und glorreichen Antheil ge« nommen. ^Jm Innern des Deutschen Reiches gab es aller dings so s manche Minen; es fehlte leider nicht an über raschenden Erscheinungen nicht eben

erhebender Art im politi schen Leben det Deutschen Reiches. So schwirrten Ende Janne^. Gerüchte.von einer Reichskanzlerkrisis durch die Lu?t, Flottenpläye und ein Konflikt .wegen der neuen Militär strafprozeß-Reform ^sollten deren Ursachen sein. Im März begann Kaiser Wilhelm mit seiner Gemahlin eine Reise durch und um Italien, die am 11. April mit einer Zusammenkunft mit König Humbert? in Venedig ihren Abschluß fand und d'c Festigkeit.des PündMeö zwischen den beiden Staaten neue: - dings bekundete

. Nach der Rückkehr des Kaisers trat Handys- minister, Frhr. v. Berlepsch zurück, der Gründer der social- politischen Aera in der deutschen Gesetzgebung, welche in dcr letzten Zeit vor Abgang des Fürsten BiSmarck gegen dessen Zustimmung begonnen worden war. Am 14. August erfolgte der oft angekündigte., und wieder abgeleugnete Rücktritt dcs Kriegsministers j, ^Bronsard v. Schellendorf in Folge eines schweren^ Konflikts mit: dem Militärkabinet des deutschen Kaisers -das neben dem Kriegsministerium eine Nebenregier

des bayerischen Prinregenten, fand sich veranlaßt, bei einem Ban» kette der deutschen. Kolonie auf eine ungeschickte Rede eincö Moskauer Kaufmannes hin ausfällig zu betonen, daß die deutschen.Reichsfürsten Verbündete und nicht Vasallen des deutschen Kaisers, seien. Wenn, auch die Nichtigkit dieses Standpunktes, - den Prinz Ludwig vertrat, von Niemandem geleugnet wurde, .so sah man doch in der scharfen Betonung desselben ein auffälliges Zeichen.., Und die Rede des Prinzen führte .zu einer argen Verstimmung

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/01_02_1944/BZLZ_1944_02_01_3_object_2102105.png
Seite 3 von 4
Datum: 01.02.1944
Umfang: 4
und Trachten. Als EhrenMt« waren anwesend: Bereichs« leitet Margreiter. als Vertreter des Obersten Kommissars. der Bevollmächtigt« Offizier des OKW. Major Lübeck«. der Stabsfiihrer der A.D.E.R.St»)f.Sturm- bannfiihrer Winkler, der Konsul des Deutschen Reiches. Schulst«, der komm. Präfekt Dr. Ttnzk. der komm. Bürger. Meister der Stadt Bozen, Dr..Führer. der Kommandeur der Schustpolizei Bo- zen. Major Kistner, der Üandesführer des SVD.. Dr. R e u m a n n und der Ge» schaftsführer der Volksgruppe. Kam

der Redner. Kreisjugendsüküer Gesr. Heinz Gfch «endt. die inneren und äußeren Ursachen und Mächte, die immer wieder in der deutschen Geschichte das Reich der Deutschen von höchsten Höhepunkten in die tiefsten Tiefen - hinabstürzten. Mit sackenden Worten sprach er vom Gebäu de des Reiches, das immer wieder von hervorragenden Baumeistern ausgerichtet und der von den beteiligten Maurern, unter denen immer dann, wenn der Bau nahe der Dollendnng war. von den Fein den des Reiches Zwietracht gesät wurde

bestlm menden Einfluß ansgeübt, wobei ihm die Verbindung von praktischer Benvaltung und wissenschaftlicher Forschung 6er Leib stern war. Rach, seiner Versetzung Nach Wien hat sich Redlich hauptsächlich der allgemeinen deutschen und österreichischen Geschichte zugewendet. Für das grundlegende Quellenwerk der Deutschen Reichs- geschichte, di«. »Kaiserregeften'. die alle einzelnen Urkunden der deutschen Könige und Kaiser in genauen Auszügen . ver einigen. hat Redlich die Zeit des Königs Rudolf

von Habsbukg bearbeitet (1896) Und dann über dessen Regierung, di« kür di« Fortführung, ja Reubegründung der deutschen Rrichsgewalt nach dem unglück lichen Ende des chybenstaufenhauses höchst wichtig gewesen Ists ein umfangreiches darstellendes Werk herausgebracht (1903), das durch Weit- und Tiefblick, Klarheit Und Anschaulichkeit gleich ausgezeichnet ist. Mit dem „Handbuch der UrkuNden- tehre'' (1911) 'schuf Redlich einen vorzüg lichen, Wegweiser durch das mittelalter liche urkunden- und KanzleiweseN

, das für die Quellenforschung wie' für die archkvallsche Praxi» gleich grundlegend ist. Im letzten Abschnitt« seines Lebens de faßte sicy Redlich mit der Neuzeit, er setzt« die Geschichte Oesterreichs, die der ebenfalls aus Tirol stammend« Allons Huber vom Mtertmn bis mm Dreißig' jährigen Krieg in fünf Banden geführt hatte, jn zwei «eiteren für di« Zeit von 1646 bis 1740 fort, in welcher Oesterreich in enger Berbjnbun« mit der deutschen Kaisergewalt zur führenden Großmacht In Mittel- und Südeuropa emporgestie

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1901/14_06_1901/BZZ_1901_06_14_1_object_468241.png
Seite 1 von 6
Datum: 14.06.1901
Umfang: 6
sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer» den nicht zurückge sendet. Mit 52 Unkrhaltmigs-Beilagen, S2 humoristischen Beilagen und 24 Modcbeilagcn. Yr.184 Fernsxrechfielle Nr. SS. Areitag, den 14. Zum 1S01. 61. Iaßrg. Zur AutmmiestM Im großen Bürgersaale fand gestern abends eine vom Deutschen Volksverein für Südtirol einberufene, gut besuchte Versammlung statt, an welcher Angehörige aller Parteirichtungen theilnahmen, selbst Bauern aus dem Burg grafenamte waren erschienen. An der Versamm lung

das Volk in dieser Frage zu Worte kommen. Dies sei nur möglich, wenn die Frage» erst von dem nächsten Landtage, welcher mit der Autonomiefrage als Wahl programm gewählt werde, berathen würde. Er beantragte folgende Entschließung: „Die heute über Einladung des Deutschen Volksvereins für Südtirol tagende Versamm lung der Wähler Bozens beschließt: 1. Die Autonomie-Vorlage, welche eine radikale Umänderung der seit 1316 be stehenden derzeitigen staatsrechtlichen Verhält nisse Tirols herbeizuführen

dieser wichtigen Frage dem im laufenden Jahre neu zu wählenden Landtage überlasse, um so den Wählern durch die Wahlen selbst Gelegenheit zu geben, ihren Willen in dieser Angelegenheit zum Ausdruck zu bringen.. 2. Sollte in der kommenden Land tagssession trotzdem die vom Subkomite ausgearbeitete Vorlage einer neuen Landes ordnung solchen Inhalts, wie durch Verlaut barungen in der Presse angedeutet worden ist. zqr Verhandluug gebracht werden, so fordert die Versammlung seitens aller deutschen Land

- tagsabgeordneten den entschieden st en Widerstand gegen dieselbe, weil sie in ihr nichts anderes als einen durch die Ver hältnisse nicht gerechtfertigten An griff auf die Einheit des Landes und dessen Verwaltung, sowie den ersten Schritt zu einer Theilung Tirols in zweiProvinzen zu erblicken vermag, ohne daß anderseits dadurch irgend eine Gewähr für die Herstellung des von bei den Nationen gleich sehnlich erwünschten natio nalen Friedens geboten würde. 3. Die Versammlung glaubt, daß die deutschen Abgeordneten

erst dann in eine Ver handlung über ein gewisses Matz von Selbstverwaltung des italienischen Landes theils eintreten dürfen, wenn vorher sämmtliche in der Petition der Städte Bozen und Meran vom April l399 gestellten nationalen und wirthschaftlichen Postulate Deutschtirols erfüllt, bezw. sicher gestellt werden, wobei die Versammlung noch überdies dem speziellen. Verlangen Alls druck gibt, daß die deutschen Enklaven Welsch tirols nicht nur dem deutschen Landes- schulrath, sondern auch dem deutschen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/08_05_1897/BZZ_1897_05_08_2_object_384611.png
Seite 2 von 4
Datum: 08.05.1897
Umfang: 4
Nr, 104 Im Entschließung des GmeiMGrs. In der gestrigen Sitzung des Gemeinderathes hat die Stadt Bozen nicht nnr die nationale Pflicht der Ge- meinbürgschast ealedigt, sondern auch einen deutlichen Beweis dafür gegeben, daß es den Deutschen im Süden der Monarchie klar sei, welche Gefahr für die Deutschen aller zweisprachigen Provinzen in den letzten Sprachenzwangs verordnungen liegt. Man darf für die ruhigen aber mannhaften Worte, mittelst welcher der Antragsteller seinen Antrag auf Fassung

einer Entschließung gegen diese Ver ordnungen uud die Art ihrer Einführung einbegleitete, wirklich Tank wissen. Gemeinderath Albert Wachtler hat mit seinem Antrage, welcher einstimmig angenommen wurde, der Gesinnung und der Ansicht der Bevöl kerung den treffendsten Ausdruck gegeben. Mit der Resolution des Bozner Gemeinderathes ist ein Zeug nis und ein vollwichtiges Zeugnis mehr dafür ge schaffen worden, daß in der Vertheidigung unserer nationalen Güter die Deutschen von Nord und Süd einig sind. Die Tage

der vereinigten Linken, in wel chen die Mäßigung in nationalen Dingen auf der Tages ordnung stand, find vorüber. In der Frage der Spra- chenverordnungen und in der Vertheidigung unseres Reichsvolksschulgesetzes wird man alle nicht klerikalen Deutschen Oesterreichs stets einig und zu entschlossener Abwehr bereil finden. Dieser Thatsache hat die letzte Re solution des Bozner Gemeinderathes neuen und entschie denen Ausdruck gegeben und daher wird diese Entschlie ßung von unseren Nationsgenossen

zur Herstellung des Friedens in Böhmen gar nicht nothwendig gewesen wären. Wir Deutschen haben gesehen, daß wir uns vor den minderwerthigen Nationalitäten, (den Tschechen, den Slovenen und Polen, gar nicht zu fürchten brauchen. Kaum hatte Wolf diese Worte gesprochen, als ein furcht barer Lärm entsteht. Die Tschechen, Polen, Ruthcnen, Croaten und Slovenen rufen dem Redner zu: Sie unverschämter Mensch! Wir lasien diesen unverschämten Menschen nicht weiter sprechen. Hinaus mit ihm! Schmeißt ihn hinaus

, sondern sie entspricht der furchtbaren Erbit terung des deutschen Volkes. Diese Erbitterung ist ii: leichenbcrg zu elementarem Ausbruche gekommen. Es kam dort die Ansicht zum Ausdruck, daß man die Deutschen, die allereifru' cn Patrio ten, die immer ihre Haut zum Markte getragen habeu, wenn der Staat und die Dynastie in Gefahr war, undankbar behandelt, daß sie in gemeiner Weise in diesem Staate um ihr Recht betro gen worden. Sie hätten den Zorn von Leuten sehen sollen, welche in politischer Beziehung

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1898/05_02_1898/SVB_1898_02_05_4_object_2512896.png
Seite 4 von 10
Datum: 05.02.1898
Umfang: 10
verlassen das sinkende Schiff! — Die HeilobrÜder sind von der Südmark zum deutschen Volks verein übergegangen. Dasselbe Material wird jetzt in den Versammlungen des deutschen VolksvereineS zu sehen sein/ wie bisher auf den „Mark'tagen. Bei Kräutner- Bier faßen zur Gründung des neuen Vereines dieselben Herren als „Bauern', die vor ein paar Wochen vom ehrenwerten Stande unserer Landwirte per „GebirgS- trotteln' gesprochen hatten. Die „gnädigen' Bauern, wie v. Piristi, und die gradierten Bauern

, wie Dr. I. Perathoner, Dr. Sueti, Dr. Budig, Dr. Kinsele, Dr. X und Dr. I haben riicht viele Schwülen von der harten Feldarbeit bekommen. Na, aber trotz des „Dr.' und „von' sind die 250 Mitglieder des deutschen Volksveretnes „Bauern', weil eben in der „B. Ztg.' wir „deutschen Bauern' uns m einem politischen Verein sammeln wollten. Bauern müssen's auch sein, weil ein Volksverein in Tirol eben nothwendig aus Ackerbauern besteht. Somit ist unser Bürgermeister zum Führer von „Bauernteppen' avanciert, wie sich Abg. Wolf

verächt lich ausdrückte. Er trägt ja neben anderen Würden auch die Bürde als Obmann der neugebackenen Bauern mit Doctorhut und Adelswappen und Essigsäure im deutschen Volksverein. Vor etlichen Tagen fragte man sich in Bozen noch verwundert, warum der Herr Dr. Julius Perathoner noch nicht bestätigt sei als Bürgermeister der Stadt. Ein Witzbold machte bei der Beantwortung dieser Frage den schlechten Scherz: Die Regierung hätte als Haupt der radical - deut-chnationalen Stadt Bozen doch lieber

einen Deutschen gehabt. Und jetzt nicht bloß allmächtiger Bürgermeister, sondern auch Führer der demschnationalen „Gebirgstrotkl' — in Stiefletten und Pelzmantel! Die ung schlachten Bauern im Städte-Wahlbezirke Brixen—Sterzing, Bruneck— Lienz — Jnnichen — Klausen — Kältern—Tramin haben bisher den Baron Dipauli und Grafen Huyn in den Reichsrath entsendet Da wurde liberalerseits immer ge schrien, dass man nicht Aristokraten, sondern Männer des Volkes hätte wählen sollen. Heuer aber stellt sich unser Dr. Julius

— die „Wacht am Rhein' und die nicht gesungene „Kaiserhymne'. Die Mliberalen gestehen es im Vertrauen: wir möchten den Kaiser zum Jubiläum hochleben lassen, aber — die „grünen deutschen Jungen' ! Jetzt haben die einstmaligen Advocaten, Essigfabrikanten zc., nunmehrigen Bauern, einen politischen Verein. Das „Mideutsche' „Tiroler Volksblatt' hat den Herren den Unsinn einer „deutschen wirtschaftlichen Südmark' solange vorgerieben, bis das Gehirn der Wolfsanbeter phosphorescierte: „Richtig — ein Unsinn

17
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/28_04_1921/MEZ_1921_04_28_3_object_622228.png
Seite 3 von 6
Datum: 28.04.1921
Umfang: 6
, als der Rettungswagen ,ic Verwundeten sammelte. Er diente als willkommener stol- Beweis der geleisteten Heldentaten. Man denke sich aus, ms wohl geschehen wäre, wenn ein italienischer Festzug im putschen Bozen von Deutschen gestört worden und wenn die lt'iitschen in geschlossener Reihe aufmarschiert wären!! Der Hort der Faschisten, die „Kaiserkrone', beherbergt den talienischen Klub, Circolo sociale, (angeblich unpolitisch) dessen veibliche Mitglieder, — es können auch deren Freundinnen Miesen

verstanden hat, den A deutschen Geschäftsleuten schön zu tun: der es verstanden hat, unter dem Deckmantel einer deutschen Firma mit deutschen Ge schäftsleuten Kohlengeschäfte abzuschließen, also gut deutsches Geld elnzustecken, um dann nachträglich heimtückisch die Deut schen zu verleumden, gegen sie zu agitieren, a sogar mit den Faschisten gemeinsame Sache zu machen! Die deutschen ischäftsleute feien hiermit gewarnt vor die- Äs c m Parasiten: Herrn sR a v a n e l l i, Inhaber der Firma 3 Scherer

kn vollkomnieii ungerecht-' feetigter Weise über ihren Nachbar, 'Herrn Josef Hafnev, Eastrizius, Morih'ing, bei den berschieoensien Gesegenheiten das ü!-'eiicht verbreitet, er habe denk Kloster Gries Rüben gestohlen. Nach iviederholten Verhandlungen lvnrden die Ehe leute August und Maria Pichler svegen Uebcrtretung gegen die Sicherheit der Ehre zu einer Geldstrafe von. je 100 L. forme zilirr Kostenersahe venlrteilt. Letzte Drahtnachrichten. (Eigenberichte der „Südtlroler Landc?zeitung') Zu den deutschen

Vorschlägen. Port -?. 28. April. Die Pariser Presse erklärt übereln- stimmend, dal, die neuen deutschen Barschlnge iiiinunehmbar seien nnd daß ihre Annahme den Untergang des Bersailler- Bcrtrages bedeuten würde. 0! a u e ri, 28. 'April. Nach efuer Ncukermeldung hat der ninerikanische Staatssekretär Hughes die alliierten Botschafter In Wasbinglon zu einer Besprechung der deutschen Note einge- laden. Die A'ntwort Amerikas wird deshalb In Berlin kaum vor Donnersiag erwartet. Man schließt aber ans de»i Nrn

- stande, daß die Niickäiißeriiiig ans Washington der deutschen Negierung »ach nicht varlicgt, auf den Ernst der amerikanischen Interventioil. .P a r is, 28. April. Elne französische Meldung aus Washlng- tan besagt, es inache sich der Eindruck geltend, daß die ameri kanische Regierung die neue deutsche Note nicht übermitteln werde. Die Barberatungen zwischen der amerikanischen Ne gierung und den Vertretern der Ententestaaken werden priva tim fortgesetzt. Lrichenbrgüngiiis Franz Innprhafer. An der heute

18
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1904/25_11_1904/MEZ_1904_11_25_2_object_637447.png
Seite 2 von 14
Datum: 25.11.1904
Umfang: 14
Bedingungen jener VoUsheros im Stiche gelassen wird von stattgegeben werden müsse. Von der Utraqnisie- der Dynastie, für die er geblutet Hat. Was habe rung der deutschen Lehrerbildungsanstalten könne den Tirolern ihr Patriotismus genützt, was habe umso weniger tue Rede sein, als der deutsche Un- ihnen das Blut getragen, das sie vergossen haben terricht genügend sichergestellt sei; die Furcht vor für ein Haus, das nienmls Dankbarkeit kenne? einer Slavifterung sei grundlos. Der Minister (Vizepräsident

Besprechung, welche der Sanierung der Jnnsbrucker Frage galt. Ordnung gerufen. Berger erinnert an die Worte des Trägers der Krone: „Ich bin ein deutscher Fürst.' Schließlich wandte sich Berger an die Parteien der Linken, die er aufforderte, endlich Farbe zu bekennen und das wahre Verhältnis zur Regierung darzulegen. „Will der Viereraus schuß beim Ministerpräsidenten seine Karte mit einem zx r. daraus abgeben, da ihm Körber eine Maulschelle gegeben hat? Es ist Pflicht der Führer der deutschen Parteien

aufmerksam, daß, wenn die Agitation einen so hohen Grad erreichen würde, daß die Tätigkeit der Universität gehemmt würde, er nicht zu Ge waltmitteln, zu Polizei und Militär greifen würde, sondern daß nur ein Weg möglich wäre, die Schließung der liniversität! Während Dr. v. Körber nur von der Agitation der Deutschen in Innsbruck zu erzählen wußte, wagte es Dir. von Hartel, zuzugeben, daß die Agitation nicht eine einseitige war. Auch die Italiener hätten es nicht daran fehlen lassen. Es sei sowohl

. Die Konzessionierung der Nonsberg-Bahn Und die Dotierung des neu herzustellenden Sarca- Werkes der Stadt Trient durch die Zusichernng des Kraftbezuges aus demselben für die Nonsberg Bahn ist ein neuer Faustschlag der Regierung für die wirtschaftliche Entwicklung TieutWirols. Be kanntlich ist die Nousbergbahn mit deren ganz überflüssiger Fortsetzung nach Trient nichts wei teres, als ein wirtschaftlicher und nationaler Vor stoß Trients in die Interessensphäre der deutschen Stadt Bozen und es galt als ein stillschwei

gendes Uebereinkommen in maßgebenden Kreisen der Tiroler Landesverwaltung, daß gleichzeitig mit der Konzessionserteilung für die Nonsberg- Bahn an die Trienter das1)eutsche Fleimstalbahn- Projekt, die Linie Neumarkt—Predazzo, als Gegengewicht für die Teutschen Südtirols zur Ausführung gelange — eine Konzession an die Deutschen, die eine vollständige Umklammerung des Bozener Bezirkes durch italienische, nach Trient gravitierende Lokalbahnen wenigstens teil weise verhindern könnte Das d eutsche Projekt

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/02_12_1897/BZZ_1897_12_02_1_object_380347.png
Seite 1 von 4
Datum: 02.12.1897
Umfang: 4
» Ausgleich (Taaffe'scher Pro venienz) werthvolle Trümmer an, Sicherheit zu bringen, die ihnen zur VerbarrikadirunH ihrer heutigen Stellung wichtig sind. Der im Ausgliche theoretisch enthaltene Verzicht der Deutschen Böhmens auf das Dominium in Böhmen (das doch erst mit Hslfe Taaffe's durch Rechts- widrigkeiten umgeworfen wurde und vorher völlig zu Recht bestand), ist eine blnhende Errungenschaft der Tschechen und keine deutsche Partei der Nachzeit wird wagen, dieses Dominium als nationale deutsche Forder

ung wieder auf die Fahne zu schreiben. So könnte es mit den Sprachenverordnungen eben falls werden. Ein Rest kann zurückbleiben, ein Nest, den die Tschechen natürlich mit Wuthgeheul als unzureichend verwerfen werden, um die Anwartschaft auf mehr nicht preiszugeben, aber dieser Rest kann als Dorn im Fleische der Deutschen zurückbleiben und eine Gesundung unseres nationalen Lebens verhindern. Das soll nicht werden, das walte Gott, das walten aber auch unsere Gott sei Dank Deutschradikalen

unerträgliche Hemmung, welche die Gemüther in Fieberhitze gebracht hat. Aber man juble nicht zu viel und vergesse den großen Ernst der Lage nicht. Es ist ein bereits oft praktizirtes Kunststück der verschiedenen Regierungen in Oesterreich, daß. sie die Deutschen damit zufriedenstellen, daß sie ein vom Zaune gebrochenes großes Unrecht an dieser Nation,' ein Unrecht, das ganz unerträglich und unmöglich war, plötzlich lindern, um ein etwas kleineres Unrecht dafür in Sicherheit zu bringen. Dafür

, daß man uns den Dadeni geopfert hat, sollen wir vielleicht das Ausgleichs- provisorium unter Dach und, Fach bringen und damit zugleich einen Theil der. Sprachenverordnungen den Tschechen erhalten helfen. Man wird vielleicht (und der Name Gaütsch'ist eine gewisse Bürgschaft für die Richtig keit dieser Erwägung) sehr höflich in der Form, gegen >die. Deutschen, iverden, man wird, vielleicht den ganzen Parlamentarischen Apparat wieder in Glanz und Ord- 'nüng bringen, aber man wird wahrscheinlich versuchen, sachliche

Zugeständnisse den Deutschen abzuringen, unter HeM ^Eindrpcke' her', allgemeinen.Freude über die- Befei-' tigung der allerunertraglichsten Situation. . - -Um ^nichts ^Geringcres kanw .es sich handeln, als 'jiätz 'man die''Deutschen-um ^die^Früchte. des Sieges hin- ' tenherUm -nachdem es Aug in AuH xnnh ihpen mch^getingen. 'wAllte,' .^ihneneinen^Aüß' breit Boden abzutrotzen. : ? - 'SK^MlleM^wirtsehM- ob' unsere deutschen--Volks- 'gieötgkeitspolitik der Plene^schen ' Garde seligen^H^ge^- ftLenkens

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/18_11_1902/BZZ_1902_11_18_1_object_357809.png
Seite 1 von 8
Datum: 18.11.1902
Umfang: 8
sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht ! zurückgesandt. Mit 52 Unterhaltnngs-Beilagen, 52 humoristischen Beilagen und 2ß Madebeilagen. Nr. Ä63 Schristleitung: Kornplatz. Dienstag, den 18. November 18OÄ. Fernsprechstelle: Ztr. 68. «S. Jahr«. Natimie Kleimrlieit. Von allen Bestrebungen, die deutschen Sprach grenzen zu erhalten und die gefährdeten zü sichern, ist die nationale Kleinarbeit eine der wichtigsten und wirksamsten. Deshalb sollte ihr noch mehr Beachtung geschenkt werden, als es bisher

. Wenn aber erst — um den Blick auf das uns zunächst liegende zu richten, auf die bedrohten Sprachgrenzen Deutsch- Südtirols — hie und da, zuerst ganz verschämt, dann immer kecker, eine welsche Schule auftaucht, eine Privatschule der Lega Nazionale, dann beginnt eigentlich erst der Kampf, ein Kampf, der bitter ernst ist und leider, dank der verrufenen Gleichgil- tigkeit des Deutschen, nur zu oft mit der schmäh lichen Niederlage des Deutschtums endet. Nur zu bald folgt der welschen Privatschule die öffentliche

welsche Schule, eifrig unterstützt von der Regierung, die sich nur zu leicht dazu herbeiläßt, im bedrohten deutschen Sprachgebiete gegen die Deutschen auf zutreten. Ein Glück nur, daß die wackeren deutschen Lehrer trotz aller Anfeindungen der vorgesetzten Be» hörden und der oft unglaublichen Roheiten der deutschfeindlichen Bevölkerung, unentwegt und opfer freudig ihre Pflicht tun, kühn das deutsche Banner in den Lüften halten. Nicht weniger wichtig als die Arbeit auf dem Gebiete der Schule

! Da muß noch bedeutend Wandel geschaffen, noch viel gut ge macht werden. Um im engsten Kreise zu bleiben, in den Mauern unserer Stadt, der reichen Stadt Bozen — wo ist da die deutsche Bücherei? Wie mancher hat sie schon vergebens gesucht. Die Volks genossen müssen aber auch über die laufenden Er eignisse unterrichtet werden, über die Vorgänge in der Welt, vor allem über den Stand der deutschen Sache und über den Kampf um.sie. Dabei kommt es nicht so sehr darauf an, möglichst schnell

muß auch dem Uebergange von Anwesen aus deutschen in welsche Hände entgegen getreten werden. Der Zuzug welscher Arbeiter, der ja nachgerade zu einer Landplage geworden ist, wird doch erst wirklich gefährlich, wenn der Fremde sich in deutschem Gebiete abkauft, denn dann ist dieses Stück deutscher Scholl« meist unwiederbring lich verloren. Daß ein WelM«k.s«iw«AnwesM wie« der an einen Deutschen verkauft, ^ kommt fast nie vor. Dazu ist sein Stammesgefühl zu. stark entwickelt, auch wird er von feinen

21