ungefähr 150.000 Fremde jährlich das Trentino und Südtirol besuchten,- jetzt, bei der Ent wertung der österreichischen und deutschen Valuta ist dieser Fremdenzustrom aus den nördlichen Gegenden sehr zurückge- gangen, konnte a>ber teilweise von den Italienern'mettgemacht werden, welch letzterer Umstand wohl auch einen hohen politi schen Wert hat. Der Schutz dieser Interessen muß von uns mit derselben Sorgfalt wahrgenommen werden, wie jene militäri sche, man darf aber nicht vergessen, daß heute
ein mächtiger' Wall ausgerichtet sein. Unsere Po litik in der Schule hatte immer dieses Ziel, daß sich die Deut schen -nicht in unsere Schulen elnmischen sollten, und daß wir nicht versuchen anirden, die Deutschen zu entnationalisieren, so auch sie nicht versuchen dürsten, eine Entnationalisierung der Italiener und Ladiner, welche im Norden der Salurner Klause leben, durch,prsiihren. Die -Militärbehörde war nach der Be setzung im November 1018 nur daraus bedacht, der Bevölkerung Brot zu geben; im Jänner
1910 dachte sie dann auch an die Schulen und u. a. gründete sie die erste italienische Schule jener Gegend in 'Bozen. Die Zwiloerivalrimg begann -am 1. August, die von der Militärbehörde gegründeten Schulen als dauernde Institute einzurichten. So wurden im ersten Jahre 45 Klassen, die von ungefähr 1060 Schülern besucht -waren, eröffnet. Weitere 2000 jedoch besuchten auch dann noch die deutschen Schulen.' Der Redner spricht -hier über den bestandenen Kampf zur Ita» lienisierung der Schule
von Laghetti, das erste Dorf obechalb der Salurner Klause. „Die Gründe, welche die Propaganda der italienisctien Schule so schwierig gestalten, sind zweierlei: mate riell» iroij moralische. Di» Schulgebäude io »trugen Orten sind gut, ober zrim größten Teile stehen sie jenen deutschen weit nach. Man muß hier mit Energie zugreifen und die Regienmg Bonomi-r verstand es, dies zu erfassen, indem sie am 26. Sep tember ds. Js. ein Gesetzesdekret herausgab, das leider erst am 3. Dezemb. in der „Gazzetta Ufficiale
' verlautbart wurde und das bestimmt: 1. die italienischen Familien genügen ihrer Ver pflichtung, die Kinder in die Schule zu schicken, mir daiin, wenn sie die Kinder in die italienische Schule schicken; 2. die Gemein den sind gehalten, ftir die italienische Schule Lokale zur Verfü gung zu stellen, die jenen der deutschen Schulen nicht nachstehen dürfen. Außer der eigentlichen italienischen -Bevölkerung befinden - sich in den Renen Provinzen fünf ladinische Täler, drei von 1 ihnen, Livinallongo, Fasfa