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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.01.1899
Umfang: 6
Bemerkungen: »Den Deutschen stellt man die Wahl, auf welche Art sie vorziehen, national hingerichtet zu werden: auf dem Wege des Reichsrathes oder durch einfache Verordnung. Wer das heute noch nicht erkennt, muß blind geboren fein. Bei dieser Lage der Dinge ist es ganz naturgemäß, daß sich die Deutschen ihrerseits fragen, auf welchem dieser Wege sie sofort am wenigstens verlieren und für die Zukunft die Möglichkeit einer Hoffnung behalten. Und dieser Weg, also der glimpflichere

, ist für sie nicht der Parlamentarismus, sondern der Ab solutismus. Es hört sich ja ganz schön an, wenn ge sagt wird, die Deutschen müßten sich die Möglichkeit erhalten, straff und rückhaltlos ihre so gerechten Beschwerden vorbringen zu können und darum im Reichsrath, wenn auch als Minderheit, aushalten. In Wahrheit verhalt sich die Sache umgekehrt. Auf alle Beschwerden der Deutschen antwortet die Mehrheit mit Niederstimmen, die Regierung mitdeutschseindlichenVerwaltungsmaßnahmen. Die Tschechen aber leiten immer weitergehende

nationale Ansprüche aus ihrer Unentbehrlich- keit sür die Regierungsmehrheit ab, und die Regierung beugt sich diesen Erpressern. Wenn aber die Regierung keine Parlamentsmehrheit mehr braucht, weil kein Parlament vorhanden ist, dann kann sie mit ihrer parlamentarischen Zwangslage die Knebelung der Deutschen nicht länger begründen oder bemänteln. Die Deutschen Oesterreichs wollen endlich Klar heit darüber haben, ob es auch der oberste Wille fei, daß sie in diesem Reiche ausge rottet

werden; und diese Klarheit können sie nur erlangen, wenn an.Stelle der parlamen tarischen Borwände der reine kaiserlicht Ent schluß für die Regierungsmaßnahmen ent scheidend wird. Das ist der letzte Grund, warum hei Wiederzusammentritt des, Reichs rathes am 17. ds, von^ Seite der entschieden deutschen Abgeordneten der Vorschlag gemacht' wird, dem bestehendeni Scheinparlamentaris-! mus> der' ja^ doch 'nur»dtt^Mittesti^>Absolu-^ tismüs ist/.ein End e zu. machen, fei es durch ^ .henz.WchHistH ; sei es.durch Wiederaufnahme

der gewaltsamen j »Obstruktion.'-wt v? ' ' ' - ^, j Ob bei der Mehrzahl der Deutschen die Freude am Abgeordnetenspielen und Diäten- einstreichen heute bereits hinreichend verringert ist, um diesen Vorschlägen die Annahme zu sichern, steht dahin. Jedenfalls hat die Re gierung und ihre Mehrheit im Grunde vor keiner parlamentarischen Möglichkeit solche Angst, wir vor dem Aushören des Parlamen tarismus. Darum klingen plötzlich aus dem Hussitenlager die Versöhnungsschalmeien. Man will auf einmal dahintergekommen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 4
Datum: 05.09.1914
Umfang: 4
Zamstag, den 5. September 1914. „Der Tirols r.' Seite S Lsin deutsch-französischen Kriegsschauplatz. Die französischen Speersorts gefallen. Die Deutschen vor Paris. Berlin, 4. Sept. Der große Generalstab gibt kkimat, Satz bei der Wegnahme des in den Felsen ge legenen «perrforts Givet ebenso wie bei «amur die von Oesterreich zugesandten schweren Motorbatterien (42 Zentimeter-Geschütze) iurch Beweglichkeit und Treffsicherheit ihre Wirkung «ortrefflich bewährt und den deutschen Belagerungs

- lnippen ausgezeichnete Dienste geleistet haben. Ti- Zxerrbcfeftigungen Hirson, Ayvelles, Ton te Lieuz, La Fere und Laon wurden ohne Kampf gewonnen. Nunm.'hr sind sämtliche Zperrforts in Siordfrankrcich nutzer Mau- bcugc in den Händen der Deutschen. Gegen !)! eims wurde der Ai^riff bereits einge leitet. Die Slrmee des Generalobersten Kluck streift schon bis Paris. Tos Westheer überschritt die Aisne-Linie und seAt den Vormarsch gegen die Marne fort. Ter Zeit vor den Armeen Mucks, Bülows, Hausens

und !es Herzogs von Württemberg befindet sich im Rück züge auf und hinter die Marne. Tie Armeen des Kronprinzen von Bayern und Hmingcns haben noch immer einen starken Feind in befestigten Stellungen Französisch-Lothringens ge genüber. Tic französische Negierung bereits nach Bordeaux geflüchtet. Paris, 4. Sept. Ter Präsident der Republik Poir.earc und die Kabinettsmitglieder sind bereits in öordrau; eingetroffen. Tic jüngsten deutschen Siege in Frankreich. Berlin. Sep. Das Wolff-Burean meldet t Uclier Sic

sollen auf die Bich weide, wo sich das für die Eingeschlossenen bestimmte Vuh befindet, gefallen sein. Was die Franzosen berichten. Paris, 2, September. Ein amtliches Kommuni que be>'agr: Am 1. September kam .in gegen Len ^aliz von Eompiegne vordringendes deutsches drallen, korps gegen Engländer in Kamps. Diese Kanonen, Ein anderes deutsches Ka- ^llernkorps jst bis zur Linie Soisfons — '.'!nic:> — Chntcau vorgedrungen. In der Gegend zwischen Kcthcl und der Ataas verhielten sich die Deutschen Hinang

. In Lothringen setzten wir unseren Bor- ^sch am rechten Ufer der Sanon fort. Bor Bel- scheinen die Deutschen nnr wenig Truppen ge- zu haben. Aus Lille, Duah, LlraS, Bethnne nnd Lens Iverden keine Teile des Feindes signali siert. Abteilungen mehrerer deutscher Armeekorps ziehen dnrch Belgien, um nach Deutschland zurückzu kehren. Tie Engländer über die Deutschen. London, Sprember. Ein Spezialkorrespon- dent der „Times' sendet ans Amiens einen anssühr- lichen Bericht üoer die Kampsesleistnngen der Deut schen

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 12.08.1899
Umfang: 8
Nr. Z 8 > Zvozner Nachrichten' Tschechische Hansfriedensbrecher im deutschen Cilli. Cilli, 10. August. Ueber die Vorgänge, welche sich gestern und heute in der deutschen Stadt Cilli zugetragen haben, liegen folgende Berichte vor: Die ganze deutsche Bevölkerung Cilli's ließ gestern die Stätten ihres Gewerbsleißes gesperrt und begab sich nach dem Bahnhof, um die durch Dr. Fer jancic aufgestachelten panslavistischen Studenten mit der Higen Ehre zu empfangen. Drei Compagnien Militär

, Welches von Marburg telegraphisch requirirt worden war ^auch in Klagenfurt wurde Militär für Cilli in Bereitschaft gehalten), hielten den Bahnhof besetzt. Die Deutschen hielten den ganzen Tag über aus dem Bahnhofe aus, um die tschechischen Frechlinge zu erwarten und ihnen klar zu machen, daß solch' rüde Einfälle in deutsche Lande nicht ungestraft bewerkstelligt werden dürfend Begeistert die „Wacht am Rhein' und andere deutsche Lieder singend, zogen die Deutschen vor das „Narodni Dum' sVereinshaus

), wo die slovenischen Parteiführer eben im Begriffe waren, zur Begrüßung der Tschechen die slavische Tricolore auszu ziehen. Kaum war die Tricolore gehißt, beschlossen die Deutschen gegen das „Narodni Dum' Sturm zu lausen, wenn die slavische Hohnfahne nicht vom gastlich in einer deutschen Stadt geduldeten slovenischen Vereinshawe verschwindet. Es wurde dem Bezirkshimptmann erklärt, daß alle Banden sich lösen würden, würde die Fahne nicht herabgenommen werden. Die Tricolore wurde sodann eingezogen. Nun zog

man abermals zum Bahnhof. Als die tsche chischen Techniker und Provokanten am Bahnhofe anlangten, wurden sie mit tausendfältigen Rufen: „Fort mit Euch, slavisches Gesindel' und Pfeifen empfangen. Unter polizei- ticher und militärischer Bewachung zogen die tschechischen Studenten sodann in verschiedenen Gruppen in die Stadt .zum „Narodni-Dum^. Die Slaven schießen auf die Deutschen. Cilli, 10. August. Das „Narodni dum' blieb die ganze Nxicht über von den Deutschen umstellt. Jeder Slave, der herauskam, wurde

abgefangen und gezüchtigt) -es regnete Stockschläge auf die Herauskommenden. In der Laibacherstraße kam es um 1 Uhr nachts zu einem blutigen Zusammenstoße. Au einer Mauer standen nächst der Mauth und dem Nai-oäm der Slovene Recha und der Secretär der slovenischen Sparkasse, Lach, im Hinterhalte. Als ein Trupp von etwa acht Deutschen vorüberzog, fiel ein Schuß. Die Deutschen stürzten sich aus Recha und seinen Genossen und riefen ihnen zu: „Die Waffe weg!' Da krachte der Revolver Mecha's zum zweitenmale

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 24
Datum: 17.12.1905
Umfang: 24
«: Dieuttag. Dvau«»tag «. Sam«tag. abend» S Ubr. — Telephon «. Dr. M Toimtag, de» 17 Dezember IVs»S W. Z«W>S Sefirchtungen für Söhmen. . Prag, 14. Dezember. Me Deutschen in Böhmen und teilweise auch in Mähren leben schon längst, man kann sagen: seit Taaffe, in einem „Ausnahmszustand', der von ihnen angesammelte Vermögen wegzunehmen, — so konnte es auch gestattet erscheinen, ihnen durch einen kühnen Griff etwas abzunehmen. So ist es denn soweit gekommen, daß nun von Nord und Süd „Bereitschaften

' angekündigt werden, vom'-Belagerungszustande nicht weit entfernt ist. A' endlich der höchsten Blute der ychechischen Sie, sind belagert von der tschechischen nationalen Begriffsverwirrung zu begegnen odtt wenigstens. Bewegung,: die > nach dem Besitz der Deutschen ^ Anschein zu wecken, dag ncuerllche Gewalt-^ strebt,.sowohlnachdemBesitz der Einzelnen, die taten gegen die Deutsch^ emem stärkeren Wider-^ - — ^ nach^ st^nd des Staatsarmes ^egegnen wurden als bis- noch;-zerstreut unter e Tfchecheii leben

, wie dem-Msamchesitz der Deutschen im Lande Und im--geschlossenen Sprachgebiet. Mit allen Mit- teln^wird det Krieg gegen die Deutschen geführt : Ueberredung, ^BesteMng, Verleitung zum Treu- bruch^ am > eigenen Volke, Boykott, Gesetzgebung in^jLcöldtag/ 'Verwältung, Geldwesen. . . Mf welche-Art immer nur etwas gegen die Datschen ausreichten ist/:die als „Fremde im Lande' kein Rechtaus Besitz, kein Recht auf Betätigung ihres Vokkstnmshaben,' die> alles, iwas sie trotzdem besitzen, > von den' einzig berechtigten

„uremge- sessttleu' ! Tschechen erlistet, ergaunert, geraubt hccken. Das'behaupten die tschechischen Redner, Führer/' die, tschechischen Wgeordneten und Zei? tungen, Und fie'-hltben es dem Volke so lange vorgespiegelt,-ldaß >es davon überzeugt ist.? Das ist-dir Ursache, warum der tschechische Pöbet eine Mtriotische' Tat zu begehen glmckt, wenn er eine» '-deutschen oder indischen Laden plündert oder einem- einzelnen Deutschen auf einsamer Straße^ einige Hiebe versetzt und ihn blutig schlägt, 'wenni

er- deutschen Instituten Schaden zufügt. 7 ' ' D«s -Raub- und Tiebsgelüste des Pöbels ver- büudetWch 'Mit?dem „patriotischen' Eifer, mit dem au^gestachettek Bewußtsein: „Ich bin ein Tscheche^? nm 'so inniger, iäs ja der Pöbel seine FüHcer,! die-^FntMgenz' sein^ Volksstammes, muckWsigi bemuht sieht, den Deutschen Abbruch zil stml, iihiien nationalen und wirtschaftlichen Schäden zuzufügen, wo dies nur immer sein kann. BiK 'vorvku^elm nizch'konnte auch die Haltung der, -Regierung diesen Pöbel Ku dem Glauben

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 02.12.1897
Umfang: 4
» Ausgleich (Taaffe'scher Pro venienz) werthvolle Trümmer an, Sicherheit zu bringen, die ihnen zur VerbarrikadirunH ihrer heutigen Stellung wichtig sind. Der im Ausgliche theoretisch enthaltene Verzicht der Deutschen Böhmens auf das Dominium in Böhmen (das doch erst mit Hslfe Taaffe's durch Rechts- widrigkeiten umgeworfen wurde und vorher völlig zu Recht bestand), ist eine blnhende Errungenschaft der Tschechen und keine deutsche Partei der Nachzeit wird wagen, dieses Dominium als nationale deutsche Forder

ung wieder auf die Fahne zu schreiben. So könnte es mit den Sprachenverordnungen eben falls werden. Ein Rest kann zurückbleiben, ein Nest, den die Tschechen natürlich mit Wuthgeheul als unzureichend verwerfen werden, um die Anwartschaft auf mehr nicht preiszugeben, aber dieser Rest kann als Dorn im Fleische der Deutschen zurückbleiben und eine Gesundung unseres nationalen Lebens verhindern. Das soll nicht werden, das walte Gott, das walten aber auch unsere Gott sei Dank Deutschradikalen

unerträgliche Hemmung, welche die Gemüther in Fieberhitze gebracht hat. Aber man juble nicht zu viel und vergesse den großen Ernst der Lage nicht. Es ist ein bereits oft praktizirtes Kunststück der verschiedenen Regierungen in Oesterreich, daß. sie die Deutschen damit zufriedenstellen, daß sie ein vom Zaune gebrochenes großes Unrecht an dieser Nation,' ein Unrecht, das ganz unerträglich und unmöglich war, plötzlich lindern, um ein etwas kleineres Unrecht dafür in Sicherheit zu bringen. Dafür

, daß man uns den Dadeni geopfert hat, sollen wir vielleicht das Ausgleichs- provisorium unter Dach und, Fach bringen und damit zugleich einen Theil der. Sprachenverordnungen den Tschechen erhalten helfen. Man wird vielleicht (und der Name Gaütsch'ist eine gewisse Bürgschaft für die Richtig keit dieser Erwägung) sehr höflich in der Form, gegen >die. Deutschen, iverden, man wird, vielleicht den ganzen Parlamentarischen Apparat wieder in Glanz und Ord- 'nüng bringen, aber man wird wahrscheinlich versuchen, sachliche

Zugeständnisse den Deutschen abzuringen, unter HeM ^Eindrpcke' her', allgemeinen.Freude über die- Befei-' tigung der allerunertraglichsten Situation. . - -Um ^nichts ^Geringcres kanw .es sich handeln, als 'jiätz 'man die''Deutschen-um ^die^Früchte. des Sieges hin- ' tenherUm -nachdem es Aug in AuH xnnh ihpen mch^getingen. 'wAllte,' .^ihneneinen^Aüß' breit Boden abzutrotzen. : ? - 'SK^MlleM^wirtsehM- ob' unsere deutschen--Volks- 'gieötgkeitspolitik der Plene^schen ' Garde seligen^H^ge^- ftLenkens

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 05.03.1885
Umfang: 12
!im, dieses fortwährend Bestreben, die Sprach- der Deutschen weiter hineinzudrücken, bei den Deutschen umfomehr Erbitterung jd das Gefühl der Verletzung hervorrufen, rnn sie sehen, welche Haltung die Regierung A den einzelnen Phasen des nationalen Kampfes Hniwmt! Hat die Regierung nicht in den Mtigsten Fragen während der letzten Jahre Den die Wünsche der Deutschen sich gestellt? Zat die Regierung nicht den ganzen Ver - r altungs-Apparat nur rein zu !em czechischen Partei-Interesse in Scene

gesetzt? Gibt es ein stärkeres xeinpel für die Wahrheit meiner Behauptung, die Vorgänge bei der Prager Handels- »mmer? ... Auf jeder Seite finden Sie die »and der Regierung auf den Deutschen, und Znige der verletzendsten und am wenigsten ge fertigten Acte haben sich in der letzten Zeit Es sind dies die Borgänge im Landes- Zulturrath, aus welchem die deutschen Vertreter ausgetreten sind, da sie theils dem nactionären agrarischen Programme der Führer !es Landescnlturrathes nicht Folge leisten sollten

, andererseits wegen Verletzung ihres Uational-Gefühls. Die Vertreter der deutschen ! mdwirthe treten zusammen, gründen einen fo- > mannten Centralverband für ihre Interessen, i lso ein Organ der Selbstverwaltung ihrer Ptmssen, der freiwilligen Vereinsthätigkeit ihm jeden Anspruch auf Unterstützung von Leite der Regierung oder auf eine privilegirte Stellung, und dieses legale Bestreben der deut- Hen Landwirthe in Böhmen wird von Seite er Regierung verboten. Blos zur Strafe, weil e aus dem böhmischen

hatte. Was die Regierung in Krain gethan hat, >are ftr jeden Deutschen, der die Verhältnisse Mau kennt, ein völlig ausreichender Grund, M ,mmer in Opposition gegen das gegen wärtige Ministerium zu gehen, weil in keinem Ume die berechtigten Interessen der Deutschen Meraner Zeitung so von Seite der Regierung zurückgedrängt wurden wie in Krain. Und ist es auch nicht für den Oesterreich??, ja für Europa nicht ein trauriger Anblick, wenn man heute nach Laibach geht und sich erinnert, was L a i b a ch vor zehn «der mehr

als zehn Jahren war! Früher war es eine deutsche Stadt, und heute ist es gewalt sam slovenisirt worden, und es ist dahin ge kommen, daß heute in Laibach, einer einstmals deutschen Stadt, 'nicht einmal eine deutsche Volksschule existirt, und es ist dahin gekommen, daß, als die Sparkasse, die glücklicherweise, aber vielleicht nur noch für kurze Zeit in deutscher Verwaltung ist,- eine deutsche Volksschule er richten wollte, der Statthalter dieselbe nicht gestattete, indem er den Beschluß inhibirt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 15.11.1899
Umfang: 16
, an dessen Ausnützung zu Partei zwecken auch die Jungtschechen gearbeitet haben, gar sehr dazu beigetragen hat. die Volksbewegung, welche eine nationale werden sollte, zu einer anti semitischen umzugestalten. Allein der jungtschechische Bexner ist auch nahe daran, den Deutschen in Mähren diese antisemitischen Krakehle und deren Folgen in die Schuhe zu schieben! Zu Mitschul digen erklärt er die Deutschen ohneweiterS und begründet das mit dem echt tschechischen Argumente der bloßen Anwesenheit der S00.000 Deutschen

in eine-m Lande, in welchem 1,600000 Tschechen wohnen. Dieses Viertel deutscher Einwohner will sich aber nicht mit seiner Umgebung „assimilieren', d. h. die Deutschen in Mähren wollen nicht tschechisch werden, sowie auch die 50 000 Juden deutsch zu spre chen soitfahreu, und darum kommt eö zu Judenver folgungen und eS käme wl hl auch zum Einschlagen der Fenster und zum Plündern bei den Deutschen, wenn nicht die mährischen Tschechen so viel „ethischen Kern' hätten, das bloß zeitweilig bei den Juden zu thun

, bei denen das auch persönlich gefahrloser gemacht werden kann! Ja, wak sollen denn diese Deutschen und Juden thun, um nationale u»d antisemitische Aus schreitungen in Böhmen and Mähren zu verhüten? Sollten sie eS machen wie der Abgeordnete Berner selbst, der auch ein Jude ist, aber nationaltschechische Gesinnung angezogen hat — wahrscheinlich nur, um sich seiner Umgebung anzupassen? Das ist jedoch nicht Jedermanns Sache und die Deutschen in Mähren halten auf ihr Volksthum und haben auch ein Recht darauf

, eS so hoch zu halten; Herrn Berner steht eS allerdings frei, es wie jene Käfer in Südamerika zu machen, die an Farbe und Form von dem sie umgebenden Blattlaube in nichts sich unterscheiden. Aber den anderen Leuten, die nicht so anpassungsfähig sind, hat er durchaus keinen Borwurf zu machen. Die Deutschen in Böhmen und Mähren haben eine große Kulturarbeit gethan und setzen dieselbe fort, ebenso sehr für sich als für die Umgebung. Unterwerfen können sie sich darum doch nicht einem, wie man sieht

im Si«ge»lauf« um die Erfüllung der durch daS sHvAch« Terfprech«n Napoleon'S genährten Hoffnung aus ihr« nationale Einigung gebracht und die österreichische Armee, obgleich besiegt, war durchaus nicht entmuthigt und sah einer entscheidenden Schlacht in der durch das Festungs« Viereck gesicherten Stellung mit Zuversicht entgegen. — In der That waren hier ausschließlich Politisch« Er, wSgungen maßgebend. Oesterreich, da» in Europa nur vom deutschen Bunde, dessen Grenzen «» vertheidigt«, Unterstützung erwarten

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 08.12.1897
Umfang: 18
deutschen Studierenden Oesterreichs ein brausendes Hoch! und einen herzlichen Glückwunsch zu den erstrittenen Er folgen. Wo auch immer deutsche Herzen schlagen, sind sie freudig bewegt, ob der Gewißheit, daß das deutsche Volk in Oesterreich in seinem Kampfe nicht nur für sein, sondern auch sür unser Volksthum ringt. Mit deutschem Gruß für die Studentenschaft der königlich teck,nischen Hochschule Stuttgart: der Ausschuß.' Dasselbe Telegramm ging auch an die Rektorate der Hochschulen Wien, Graz und Prag

ab. Der Gemeindeausschuß von Eger drückte in einer Resolution seinen tiefsten Abscheu über die unerhörten Schandthaten der Präger Neuhussiten aus und forderte die adm inistrative Abgrenzung der deutschen Gebiete Böhmens und - die sofortige einstweilige Verlegung der Vor lesungen an der deutschen Universität auf deutsches Sprachgebiet. Die katholisch-akademische Verbindung „Karo lina' in Graz veröffentlicht in der „Tagespost' eine Erklärung, in welcher sich dieselbe energisch dagegen verwahrt, daß die Verbindung

die undeutsche Haltung der klerikalen Partei billige und dann fortfährt: „Als Mitglieder einer voll ständig auf deutschem Boden stehenden Verbindung, die grundsetzlich nur Deutsche aufnimmt, sind und waren wir uns jederzeit der deutschen Stammesangehörigkeit stolz bewußt und theilen daher auch wir die h o h e Begeist e r- ung, welche in diesen Tagen nationaler Bedrängniß ganz Deutschösterreich durchbraust und alle wirklich deutsch Fühlenden einander näherbringt.' Diese Er klärung von jungen Männern

, die streng katholisch gesinnt sind, zeigt, daß sich alle anständigen Elemente jetzt offen von der schwarzen Sippe abwenden, weil sie sich schämen, auch nur in den Schein der Ge meinsamkeit mit Leuten zu kommen, die, selbst keiner nationalen Erhebung fähig, schamlos genug sind, jene deutschen Stammesgeuossen mit Hohn, Spott und den ordinärsten Beschimpfungen zu übergießen, welche in den Tagen der höchsten Noth und Bedrängniß sich der Pflicht gegenüber dem deutschen Volksthume bewußt und entschlossen

, die eine freche Beleidigung der Deutschen darstellt, beschlossen, sind Partei- und Gchn««.'?asgenossen des Abg. EinfPieler, der mit Hilfe der Klerikalen gewählt wurde. Der konservative Studentenklub der Krakauer Universität sanSre ein Sympathie- telegramm nach Prag und beleidigende Telegramme an die Prager deutsche Universität und Professor M o m m feu - Berlin. Der Parif er „Figaro' vom 3. ds. bringt nntst dem Titel: „1^' emeute einen aus dem Hussitenlager stammenden Artikel voll perfider Entstellungen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 19.01.1898
Umfang: 6
der Re gierung lönne die Deufchcn nicht befriedigen, zumal eine Frist nicht angegeben sei, wann die neuen Ver- oronnngcn erscheinen. Die Deutschen verharren auf dem Standpunkte der Aufhebung der Sprachenver- ordnnngcn. Während der Rede Funkes ruft Abg. Wolf iu den Saal, cin deutscher «Student sei blutig geschlagen worden. Abg. Funke unterbrach hieraus feine Ausführungen. Der Landmarschall verfügt auf Wunsch der Deutschen eine halbstündige Unterbrechung der Sitzung. Nach Wiederaufnahme derselben erklärt

der Statthalter, ein czcchischer «tndcnt habe auf der SUaßc eiuen deutschen Studenten, der Couleur trug, geschlagen, der Czeche sei verhaftet worden. Es sei cin statutarisches Recht der deutschen Studenten Farben zu tragen. Die Sicherheitsbchördcn erfüllten ihre Pflicht. Der juugczechifche Abg. Herold sagte, die böhmische» Abgeordneten mahnten ihr Volk immer zur Ruhe, sie werden jedoch nicht weiter dulden, dass Provocatioucn seitens der deutschen Studenten syste matisch arrangiert werden. Abg. Funke setzte

seine Rede, welche vou deu Deutschen mit großem Beifall aufge nommen wurde, fort. Der Statthalter erklärte, die neuen Verordnungen an Stelleder Sprachenverordnnngen werden im Laufe des Mouats Februar erlassen. Er gibt dann eine Darstellung seines Verhaltens während der Prager Excesse. Nachdem noch der czechisch radicale Abg.Baxa gesprochen, wurde die Verhandlung abgebrochen. Nächste Sitzung Donnerstag. Prag. 18. Jän. Heute mittags entstanden An sammlungen auf dein Grabe« um Couleur tragende Studenten

sowie vor dem deutschen Eafino, wohin die Studenten sich zurückzogen. Die Polizei zerstreute die Ansammlung nnd verhaftete einen Schnhmachcrlehrling, welcher einem deutschen Studenten die Kappe vom Kopfe gerissen hatte. Ein Student wurde im Hand gemenge durch Stockhiebe am Kopfe und an der Nase verletzt. Mehrere Personen wurden verhaftet. Paris, 18. Jän. Der Kriegsminister überreichte die Klage gegen den Gcrcnten der Anrore und Zola. Der Justizministcr übermittelte die Klage dem Geueral- auwalt

, an die sich in der Gratisbeilage Vnlivers berühmter historischer Noman „Die letzten Ta^e von Pompeji' fngt, o dass die Zeitschrift gleichzeitig vi>r grofie Nomane veröffentlicht, eine Fülle des Lesestoffes, die von keiner anderen deutschen Zeitschrist geboten wird. Aus dem ersten Hcfte heben wir ferner noch einen hochbedeutsamen Anfsap des Professors Dr. Albert von der Landwirtschaftlichen Versuchs- station in Halle a. S. hervor: „Unsere Landwirtschaft: Nitragm und Alinil', der die neuesten Düngemittel behandelt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 02.08.1849
Umfang: 12
, welcher das Ergebniß der zwischen Preußen, Sachsen und Hannover gepflogenen Verhandlungen ist. Zum Anschluß an diesen Entwurf, wie an das von den erwähnten drei Königreichen auf Grund des Art. >1 der B. A. abgeschlossene Bündniß sind, wie bekannt, die übrigcn deutschen Regierungen aufgefordert worden. Die Motive für Beides sind in der preußischen Eir- eularnote vom 23. Mai, und i» der von den drei ver bündeten Regierungen unterm 1l. Juni veröffentlichten Denkschrift enthalten. Veranlaßt durch die Gefahren

, daß man sich nur verwundern mnß, wie »och immer nicht der Beitritt der sämmtlichen dazu ein geladenen deutschen Regierungen erfolgt ist. Es ist hier nicht unserc Aufgabe, in die Einzelheiten teS Dreikönigs-Entwurses dieses Bündnisses einzugehen. Eben so wenig bezwecken wir anch nur im Allgemei nen zu zeigen, wie jener (der Versassnngs-Eiltwnrf) in denjenigen Punkten, welche Preußen vortheilhafr, oder doch glcichgiltig, der Frankfurter Snlwnrf ist, und wie letzterer iu Berlin zumeist nur diejenige» Aenderungen erlitten

hat, welche zn treffen das preußische Interesse für gut gefunden, oder darzuthun, wie mir diesem (dein Bündniß) der von den drei Königreichen für möglich schalten? Fortbestand des deutschen Bundes vom Jahre >815 unvereinbar ist. Hier gedenken wir eine andere Frage anzuregen, näm lich die: Ist die bisher von Preußen beobachtete Politik rme Zutrauen erweckende für die übrigen deutschen Staaten? Schon Eieero sagt und nicht ohne überzeugenden Grund, baß bei Beurtheilung eines Menschen die Frage nicht um gangen

erfolgende Aenderung des politischen Systems eines taats und der Erfahrung zufolge pflegen auch die mei- ! steu Höfe gewissen politischen Grundsätzen oft Jahrhun derte lange zu folgen. Blicken wir daher in die Vergangenheit zurück nud suchen wir nach Handlungen der Preußischen Regie rung, welche, weil im Sinne deutscher Einheit und! Größe, den übrigen deutschen Regierungen den Beitritt zu jenem Dreikönigs-Bunde und VcrfassunqS-Etttwnrsc, wenn auch nicht als nothwendig, so doch als wünschens wert

». Oesterreichs Verhältniß zu dem übrigen Deutschland war damals, wie bekannt, ein anderes als jetzt; auch die Stellung Preußens war damals eine andere. Wäh rend Preußen jetzt alle Kräfte anstrengt, um ein deut sches Reich ohne Oesterreich und mit preußischer Ober herrschaft zu gründen, war damals die Erhaltung des deutschen Neichssystems, namentlich der Schutz der Reichs stände in ihren Gerechtsamen, in dem Besitz ihrer Lande und Leute, bei ihren HauS-, Familien- und Successious- Vcrfassuugeii gegenüber

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 16
Datum: 29.10.1908
Umfang: 16
, die anderen Kinder kamen wieder zu sich, sind aber schwer erkrankt. Älinlps zwischen ungar. und deutschen Arbeitern. - Breslau, 28. Okt. Auf der Herrschaft Damsdorf bei Striegau kam es zwischen un garischen und deutschen Arbeitern zn fol- genschlperen Exzessen. Zahlreiche ungarische Ar beiter drangen bewaffnet auf den Wirtschafts- beamten uud die deutschen Arbeiter eiu. Die Allzahl der Schwerverletzte» ist ganz bedeu tend; einige dürften kaum mit dem Leben da vonkommen. Vier Ungarn wurden verhaftet. Cine

straße zn Barcelona cine BvMbe explo dierte, wodurch eiue Person schwer verletzt wurde. Der Materialschaden ist bedeutend. Vorgänge in Böhmen. Prag, 29. Okt. Wie bereits berichtet, mußte gestern mittags der Graben mit Rücksicht auf d,e droheude Haltung der tauseudköpfigeu tsche chischen Menge gegen die deutschen Studenten vou der massenhaft aufgebotenen Gendarmerie «erautwortlichc» SIedaktiur Johann Tschuguicll. geräumt werden. Hiebet wurden inuerhalb 2l) Minuten nicht weniger als nahezu hundert

-» manngasse—Weinberge wurden von den tsche chischen Exzcdcnten nicht weniger als 42 große und kleine deutsche Firmeutaseln heruntergerissen. Prag, 28. Okt. Mittags erschienen. die Ab geordneten Dr. S ch r e i n e r und Anleger hei dem Statthalter Grafen Coudeilhovc, um über das .Borgeheil der Sicherheitsorgane gegen die deutschen Studenten. Klage zu füh ren. Abg. Dr. Schreiner benierkte il. a., es fei kein Geheimnis, daß ein großer, Teil der Prager Äicherheitswache dem Verbände der tschechischen

Staatsbediensteten angehöre, der unter der Ägide des Abg. Klofatfch steht. Die genannten Abgeordneten .verwiesen darauf, daß bei den Verhaftungen nicht die Angrei fer, sondern die Ängegriffenen selbst festgenom men wurden, und baten, dafür zu sorgen, daß den dentfchen Studenten der weitgehendste Schuh zuteil werde. Der Statthalter Gras Cou- denhov.e erwiderte, es werde alles geschehen, um die deutschen Ätndenten zu schützen.,, Er be grüße es seinerseits mit Freuden, daß sich ein ständiger Ausschuß, gebildet

habe, da dadurch der Verkehr der Behörden mit der Studenten schaft sehr vereinfacht werde, llber Interven tion der beiden Abgeordneten wurden die ge stern verhafteten fünf deutschen Studenten im Laufe des Tages ^wieder auf freien Fnß gesetzt. Prag, 29. Okt. Ter Landesäusfchuß nahm einen Antrag Skarda an, den Oberstlandmar schall zu ermächtigen, dem Statthalter das Ver bot des Bummels nahezulegen. Tagegen stimm ten Eppinger und Weruusky. Prag, 28. Okt. Der Präsident der.Präger Handels und Gewerbekammer, Nivnac

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 10
Datum: 21.02.1891
Umfang: 10
, woher das Wort Arlberg kommt. Noch jetzt nennt man das auf diesen rauhen Höhen wachsende Krummholz im Volksmunde „Arten' und so mag es auch früher gewesen sein, denn in einer Urkunde des Grafen Hugo I. von Montfort vvm Jahre 1218 kommt schon das Wort „Arle' vor. Genannter Herr stiftete nämlich ; n Gegen wart dcS deutschen Königs Friedrich II. aus dem Hause der Staufen, in seiner Stadt Feldkirch ein JohanniterhauS und schenkte dazu auch .die Kapelle im St. Marienthal mit dem Walde

des Dankes an die Herren k. k. Bezirkshauptmann Baron Myrbach und Fel. v. Mottoniy für ihre Thätigkeit in dieser Angelegenheit geschlossen. Kirchttches. Schrmatismns der- Diözese Trient. Der für 1891 erschienene Katalogus Kleri (Sche matismus) der Diözese Trient gleicht in seiner An lage den frühern Jahrgängen. Nach dem allgemeinen Theile mit dem Kardinal-kollegium, Domkapitel, den f. b. Aemtern und Austalten folgt in 25 ital. und 10 deutschen Dekanaten abgetheilt das Verzeichnis der Geistlichkeit

in ihren Amtsabstusungen. Daran schließt sich das Verzeichnis der männlichen und weiblichen Orden und Kongregationen mit ihrem Perfoaalstande und zum Schluß findet man ein alphabetisches Namensregister der Ortschaften mit Angabe der Abgabepost und endlich ein Personen register. Die Seelenzahl der Diözese belauft sich rund auf 547.160; hicvou entfallen aus den ital. Antheil 419.400 und auf den deutschen 127.760. Die Seelsorge versehen im ital. Antheil 618 Welt- und 2 Ordenszeistliche und im deutschen 277 Welt

- und 50 Orden-geistliche. Man zählt im ital. An theile 100 Pfarren. 208 Kuratien, 85 Exposituren und 72 andere Kuratbenefizien und im deutschen 57 Pfarren, 42 Kuratien, 55 Exposituren und 6 andere Kuratbenefizien. Mit Ausnahme der Pfarren ist ein grober Theil dieser Seelsorg eposten nur prov. besetzt. Der gefammte Sälularllerus zählt 1181 Mitglieder, und zwar im ital. Antheil 874 und 307 im deutschen. Nichtbesetzte Kooperatorenstellen finden sich im ital. Antheile 61 und 18 im deutschen. Nichtbesetzte

Benefizien 58 im ital. und 20 im deutschen Antheile. Hingegen findet man pensionirte Geistliche im deutschen Antheile nur 11, während die Zahl derselben im ital. auf 138 stieg. (Ob in finanzieller Hinsicht auch hier Wälschtirol sich zu beklagen hat °? !) An der theol. Lehranstalt (Semi- narium) studiren 99 sJtaliener und 47 Deutsche. 4 Italiener und 1 Teutscher widmen sich außer der Diözese der Theologie. Der männliche Ordens stand der Diözese zählt 329 Priester, 98 Kleriker, 178 Laicnbrüder

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.07.1907
Umfang: 8
Seite 2 / ^ . Budgetausschuß zugewiesen. Die nächste Sitzung fand heute statt. Wie verlautet, hält das Abgeordnetenhaus am Dienstag seine letzte Sitzung ab. Das Haus wird jedoch nicht vertagt werden, sondern es tritt nur eine Unterbrechung ein. Die Ab geordneten werden also während der Sommer ferien ihre Diäten weiter beziehen. Deutsche Hochschule in Salzburg. Der Klub der deutschen Sozialdeinokraten be schloß einhellig, die Zuschrift der Hauptleitung des Salzburger.Hochschulvereines wegen

Errich tung einer deutschen Hochschule in Salz burg dahin zu beantworten, daß die deutschen Sozialdemokraten diese Bestrebungen ans das tat kräftigste unterstützen werden. An Stelle des Redakteurs der Salzburger sozialdemokratischen „W ach t' Robert Preußler, soll Abg. Seitz die Herausgabe der „Wacht' übernehmen. Man hofft, daß Seitz, der als Lehrer in manchen Schulkreisen Sympathien be sitzt, in Salzburg Zugunsten der freiheitlichen Hochschulbewegung und als Sturmbock der „Freien Schule

' in den klerikalen Alpenländern, viel wirken kann. Boykottierung der deutschen Kausleute in Böhmen. Der Boykptt der deutschen Geschäfte in Böhmen durch die Tschechen wird jetzt ans eine neue Art versucht. Seit einiger Zeit wird in aller Stille daran gearbeitet, die verschieden sten tschechischen wirtschaftlichen Kreise zu einem großen Geheim buud zu vereinigen, dessen Tätigkeit sich über die ganzen Länder erstrecken soll. Die neue Methode wurde Anläßlich des Sokolfestes zum erstenmal geübt und funktio nierte

zum Schaden der Deutschen sehr gut. AehrenHal und Tittoni. f Die italienische Presse stellt allgemein mit großer Befriedigung die Ergebnisse der Zusam menkunft von Desio fest. Das „Giornale d'Jtalia' erfährt, daß Aehrenthal uild Tittoni für jede Zukunftseventnalität auf dein Balkan vollständige Uebereinstimmnng erzielt haben. Die ungarischen Ehen Nunmehr liegt eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes vor, die geeignet ist, in weitesten Kreisen Sensation hervorzurufen. Laut dieser Entscheidung

der Staatssekretär für Indien, Morley, im englischen Unterhaus, daß während der ersten sechs Monate 1907 im Pandschab 632.953 und in ganz Indien 1,060.067 Personen an der Pest gestorben sind. Bevor die Regierung sodann auf die Anfrage be treffend das Stärket» erhältnis der deutschen Hoch seeflotte und des britischen Kanalgeschwaders ant wortete, fragte Pirie (lib.), ob die Regierung den Schaden bedenke, der im'Interesse des internationalen Friedens durch das beständige Mray ter Hewmg Vergleichen

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Bozner Tagblatt
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Seite 6 von 6
Datum: 10.05.1944
Umfang: 6
uns wieder auf. appelliert an unsere Einsicht und' zeigt uns unseren Weg. den wir nun allein gehen müssen, weil wir so oder so sind. Er spornt »ns an: „Du kannst es doch! Verzage nicht! Hatte aus! Du wirst es schon 'schassen!' Und wir gewinnen zu uns selber das Vertrauen wieder, ' das uns verloren ging. Neuer Mut bes'ügelt uns; Zuversicht erfüllt unsere Seele; wir D. , ramafiBfrgjj **'’ ix- ■). ■ ‘‘■V'i'ttL, hl ■ ÜeSÜ , _ 7,' ^ f ÜB« Neue Sondermarken der Deutschen Uelchsposl Der Meichspostininistcr gibt sechs Sonder

marken „Kämeradfchaflsblock der Deutschen Relchspost' heraus. Die' Marke» zeigen zum Teil die gleiche» Bilder wie die der Ausgabe 1039, jedoch In neuen Farben. Die Entwürfe, stainmen von dem Graphiker Axster-Hendtlaß Scherl-Bilderdienst erkennen, daß der Appell an unseren „in neren Kern' nicht vergebens war. Aus dem Grundsatz zur individuellen Behandlung des Menschen ergibt sich die Forderung, die jeweilige Entwicklungs- unü Bildüngsstnfe zu berücksichtigen, auf der sich ein Mensch befindet

nicht nur das Geheim nis rickstiger MenschenbehanZlung; er wird ein Künstler fein auf dem sensibel sten Instrument, das es gibt; auf dem Instrument der menschlichen Seele. Sport und Spiel Grosse Ehrenbrlefe für Ohne^orge and Koppehel Der Stellvertreter des Reichsfporlsührers Arno Breitmeyer Hot zwei Männer aus fei nem Arbeitsbereich, die sich feit Jahrzehnten um die deutschen Leibesübungen unschätzbare Verdienst« erworben haben, .mit dem großen EhreNbrief des RSRL ausgezeichnet. Diese' Ehrung wurde dem Leiter

bei einem Bomben angriff ziel. . Carl Weidmüller gestorben Einen, schweren Verlust erlitt der Münch ner' Trabrennsport durch das plötzliche Hin- fcheiden des überall beliebten Altmeisters des Trabrennsporles Carl Weidmiiller-Miinchen. Der 68-sährige errang nicht weniger als fünf mal das deutsche Championat, mit Mary H. belegte er !m deutschen Traberdcrby 1923 den ersten Platz und errang damit eigentlich sei nen größten Erfolg wahrend seiner langjäh rigen Laufbahn int Tradrennsport. Sportstadt Eols’nki

der Türken durch Prinz Eugen ries die Regierung in Wien zahlreiche Kolonisten In die öden Landstriche. Es war/n Mggyaren, -Serben. Slowaken, Ruthenen und auch Deutsche aus dem Schwa» benland. Diese' fremden Volksgruppen haben sich alle bemüht, die verwüsteten Gebiete wie der urbar zu machen. -Insbesondere haben die Deutschen, die auch aus.-Lothringen, dem Rhein- und Moselland nach SUdungarn ka- »men, tüchtige landwirtschaftliche Aufbauarbeit geleistet; Jetzt erst zeigte sich, wi« fruchtbar das Land

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 05.12.1944
Umfang: 4
ttiiießn. In an Musik: 19—19.30 Der Zcitspiegel bc- greaßern Betrieb, wo i za tian ghobb richtet aus deutschen Gauen; 19.30 bis hon, hobn si mehrere Manndcr (wahr- 19,45 Frontberichte; 20.15— 22 Der Mu- schelnllch söttene. dö af Nacht gearn sikkalender. Kalenderblatt fiir Dezem- feuclite Kosclit mügn) bitter bcklogt. ber von Werner Pliicker mul Gustav daß man ba dear Verdunklung gor Nim- Kneip. tuer recht wönlj. ob man fortgialm soll Deutschlaiidseiider: 17.15—18 Uhr: Z’erscht muß i mi eigntlich

vorschtölln. von der Zeitung mir und meinen Karne- oder de>hoatn bleibn. s iscli holt wia j) n - Kammerorchester des deutschen 1 1 • n ■„ ,, p... ... -,e -7 rsn.ic, wia Ai dös bei die gebildetn Leit amol radeti damit bereiten. iiberdll, dl öati sein fürs Bett und die Opernhauses spielt unter Leitung von n langen Reihen ruhen sie auf gelb Für <das 1 VolkshiHswerk. SQ gr’heart. Wenn i schun a Monn ausn , 50 , Miclil. wenna dös za lesn krlagsch. ondern fiirn Stammtisch. Und die f- nist Schräder. Corelli

. Aber nur wenige wissen, daß das Wort eine interessante Geschichte hat. Es wird hergeleitet von dlet, althoch deutsch „diot' gleich Volk, sowie „diutan' gleich deuten, volkstümlich ge stalten. „Deutsch' ist also eigentlich „volkhaft', „volksmäßig', volkstüm lich'. Es wurde bereits im 8 . Jahrhun dert als lingua thiudisca (volkstümli che Sprache) als das einigende Band cer deutschen Stämtne im Gegensatz zur Sprache der .Gebildeten, das La tein, gebraucht. „Deutsch reden' heißt

also nichts anderes als volkstümlich reden, so wie es ein jeder aus den, Volke verstehen kann. Von hier aus erweitert sich die Bedeutung zur Be zeichnung aller derer, »welche die glei che Sprache sprechen, also ein Volk bilden. Es ist damit zu dem alle deut schen Stämme umfassenden Nation?!- „amen der Deutschen geworden. Kaiser Ofto der Große hieß zuerst urkundlich Rex Theutonicorum. d. h. König der Deutschen. Diese Entwicklung ist natur gemäß. wenn wir bedenken, daß Spra che und Volk eine unlösbare Einheit aller derer bilden

schätzig bewertet. Wir kennen die Gründe, die seit den, Anbruch der Neuzeit in Humanismus, Reformation, dem Dreißigjährigen Krieg, Weltbürger tum und französischem. Aufklärergeist ihre Wurzel geschlagen haben. Erst um 1750 setzte ein kräftiger Gegenstoß der Rückbesinnung auf volkhafte/ Dcutschtlun durch Kiopstock und Herder ein. In seiner Ode „Wir und Sie' setzt jener sich mit den Deutschen auseinander, die nicht den Stolz ihres eigenen Volkstums fühlen, und in sei nem „Vaterlandslied' geht er scharf

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 27.02.1906
Umfang: 8
, die Summe zur Erbauung des Acker baupalastes zu verwenden, der im Jahre 1907 beendet sein soll.- 'V - ^ ^ 'Die silberne Hochzeit des deutschen Kaiserpaares. 26 Jahren am 27. Februar 1881 reichten sich Prinz Wilhe l m von Preußen und Prinzessin August e V i k- t o r i o von Schleswig-Holstein die Hand zum Ehebunde. Der PrinS war damals ein. junger Mann von 22 Jahren; man wußte nicht viel von ihm im Volke: die hehre Gestalt seines Großvaters, sein ritterlicher Vater, der Liebling der Nation, standen

Wilhelms des Ersten und deri unselig gen Krankheit Friedrichs des Dritten die Anwaltschaft auf hen Thron des Deutschen Kaisers und des Königs von Preu ßen ruckte. Fast 18 von den 25 Jahren ihrer Ehe haben Wilhelm der Zweite und Auguste Viktoria nunmehr an der Spitze des deutschen Volkes gestanden. Nicht dem Herrscher paar, .sondern dem ersten Bürger Deutschlands und seiner Gemahlin gelten heute die herzlichen Glückwünsche, die Liebe ynd Verehrung aus allen Gauen Deutschlands, aus allen deutschen

Siedelungen in der weiten Welt darbringen. : — Aus Anlaß der morgen in Berlin stattfindenden Feierlichkei ten zur silbernen Hochzeit des deutschen Kaiserpaares hcchen sich vorgestern von Wien zwei Offiziersdeputa- tio n e n jener Regimenter, welche den Namen des deutschen Kaisers sichren, zur Beglückwünschung nach Berlin be geben. Die Marokko-Konferenz. In der Freitag-Sitzung der Marokko-Konferenz traten die Vertreter des Sultans mit einem eigenen Projekt für die Ausgestaltung der Staatsbank hervor

, die zur Ermöglichung der notwendigen Reformen auf internationaler Grundlage für.das Scherifenreich geschaffen werden soll. Neben dem deutschen und dem franzosischen Plan hat sich die Konferenz infolgedessen auch noch mit einer dritten Ausarbeitung zu be fassen» was kaum zur Beschleunigung ihrer Berathungen bei tragen dürste. Zudem ist der Subdirektor der Bank von Spanien, Morales, nach Algeciräs berufen worden, um dem Herzog von Almodovar in wr Bankangelegenheit mit seinem Rache-beizustehen. Nachdem der arabische

Urt^t durch die amtlichen Dolmetscher als mit der verlesenen franzosischen Übersetzung übereinstimmend erklärt worden war, wurde be schlossen, daß der marokkanische Vorschlag gleichzeitig mit dem deutschen und französischen geprüft werden solle. Hierauf wurde der Fragebogen Weiterberathen, namentlich diejenigen Artikel,. die sich auf die.Überwachung der Geschäfts- führu ng der Ba nk. durch einen hohen marokkanischen nStag, 27. Februar 1906. Nr. 46 Beamten, sowie auf die Gesetzgebung

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Lienzer Zeitung
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Seite 1 von 22
Datum: 19.03.1904
Umfang: 22
, da es so nicht weiter gehen könne. Der Ministerprä sident soll ihm erklärt haben, er sei nicht gesonnen, die Tagung zu schließen, weil er den deutschen Parteien Gelegenheit geben Möchte, ihre Aktion durchzuführen. Im Klub der Deutschen Volkspar tei teilte Derschatta mit, daß die von ein zelnen Personen unternommenen Verstän digungsversuche ganz unverbindlich seien. Körber habe ihm mitgeteilt, daß der Reichs- .?at nach Ostern wieder einberufen werde. Bärn- reither läßt dementieren, daß der Großgrund besitz

sich in der Frage der Reform der Ge schäftsordnung von den anderen deutschen Parteien trennen werde. Die Deutsche Volks- Partei beschloß nach einem Referate des Ab geordneten Erler, energisch gegen die Errich tung einer italienischen Fakultät in Ro- vereto Stellung zu nehmen. Trotz des schlechten Wetters beteiligten sich an der Märzfeier in Wien an 13. ds. am Umzüge gegen 20.000 Arbeiter. Auf dem Zentralsriedhofe waren die Obeliske mit Kränzen geschmückt. Die Führer der deutschen, tschechischen, polnischen

den österreichisch-ungarischen Ge schäftsträger beim Quirinal mit der Ueber- Habe des Briefes an den König betraute, ohne das demnächst erfolgende .Eintreffen des neuen österreichisch-ungarischen Botschafters Grafen Lützow abzuwarten. Die „Tribuna' glaubt zu wissen, daß das Schreiben Kaiser Franz Josefs von Gefühlen wahrer Herzlichkeit und von innigem Vertrauen getragen sei. Die „Pall Mall Gazette' erblickt in der Reise des Deutschen Kaisers nach dem Mittelmeer ein günstiges Omen für die allgemeine Lage und sagt

kommen, um mit dem Kultusminsterium über die Pen sion zu verhandeln, und dann wahrscheinlich in Rom Wohnsitz nehmen. Dadurch, daß er zurücktrat, habe er sich wieder die Gnade des Papstes errungen nnd es sei nicht aus geschlossen, daß er zum Kardinal ernannt werde. Zur Lage in Oesterreich. Bei einer Versammlung der Deutschen Volkspartei Mährens hielt Dr. Derschatta eine Rede, in welcher er sagte, daß die Zeit des ruhigen Zuschauens für die Deutschen vorüber sei. Die Vorgänge in Prag und Wien hätten

dies gezeigt. Die tschechische Obstruktion müsse gebrochen werden und zwar auf Grund der jetzigen Geschäftsordnung; eine Aenderung der Geschäftsordnung sei nicht opportun. Die Regierung müsse dem Par lament den Spielraum geben, der zur Be kämpfung der Obstruktion nötig sei und dürfe im Budget die wirtschaftlichen Postulate der Tschechen nicht erfüllen. Auf Aufforderung des deutschen Hochschulausschusses wurden die Kundgebungen an der Wiener Universität eingestellt. In Karlsbad kam es zu tsche

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 07.10.1863
Umfang: 6
, das in der Geschichte Oesterreichs mit Ruhm und Ehren genannt wird. Aber die beiden Toaste machen einen dritten nöthig, und ich trete, mit Freuden ein, um nach den begeister ten Hochrufen auf Oesterreichs Kaiser und daS deutsche Vaterland einige Worte über die Stellung Oesterreichs zu Deutschland zu sprechen. „Ich bin vor allem Oesterreich», aber dabei durch und durch deutsch, und wünsche den innicisten Anschluß an Deutschland.' Diese Worte, die der Kaiser voriges Jahr an die Deputation des deutschen JuristentagrS

; die deutsche Dy-' nastie der Grafen von Habsburg bildet seinen Mittel-' und Einigungspunkt, ihr allein ist es gelungen, wa5 andere vergeblich versucht, ein großes Donaureich i»r der Mitte Europa'S Zurichten. Oesterreich wei? ferner, daß eS ^ ^ »ß:n Aufgaben, die ihm zuge-- fallen siud, «ur daun mit größter Sicherheit lösen kann, wenn eS mit dem großen deutschen Mutterland«: zu ge, »»einsamer Wehr und gemeinsamem Streben unauf löslich zusammengeschlossen ist. Umgekehrt haben wir auch die begründete Ueber

zeugung , daß der ungeschmälerte Bestand der deutschen Nation und damit auch die höchsten Güter deulscher»Kultur und deutschen Lebens nur durch die ganze M^cht Oesterreichs sicher verbürgt sind. Be weise t-er deutschen Gesinnung und Haltung Oestcr- rei.i>>i brauchen wir heute nicht mehr auzuführe»; sie sind der Welt bekannt und ich erinnere nnr an das, was Fri>r. v. Cornberg gesprochen. Da er es aber besonders hervorgehoben, daß der Kaiser die deutschen Farben wieder zu Ehren gebracht, so erlaube

ich mir zu erinnern, daß die Jusignieu Oesterreichs keine an deren sind, als die Inslgnien des alten deutschen Reichs. Das heutige Oesterreich weiß auch, welche Verpflichtungen darin liegen. Der Doppeladler Oesterreichs, der Adler des alten NeiciieS, der mit dem einen Kopf »ach Süden und- Osten schaut, blickt mit dem andern sorgsam wachend nach dem Rhein. Und die Falinen Oesterreichs, di? Fahnen des alten Reichs, sie werden gewiß immer mit Stolz hütend an den Gränzen Deutschlands we hen. Und auf das schöne Wort

des patriotischen Red ners, „daß der Kaiser dem Schwarzgelb daS Roth der Liebe eingefügt', darf ich wohl mit Sicherheit erwie dern, daß die Kriegsmacht Oesterreichs mit Jubel den Tag begrüßen wird, an dem sie im Blute gemeinsam deutscher Schlachten das Schwarzgelb mit dem Noth des Sieges schmücken kann. Von diesen Gesinnungen geleitet bringen irir dem im Geiste deutscher Freiheit nen-zestaiteten und mit Oesterreich unauflöslich ver bundenen deutschen Valerlande ein dreifaches Hoch!' Wien, 4. Okt. Der Herr Erzh

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 26.04.1910
Umfang: 8
einen in der letzten deutschen Stadt etwas sonderbar an, daß in der Gepäcks- ansgabshalle des hiesigen Bahnhofes nahezu aus schließlich italienische Bedienstete beschäftigt werden, die zur Aufnahme und Abgabe der Gepäckstücke dort in Verwendung stehen. Nur ein bis zwei deutsche Bedienstete konnte ich zählen, aber alle anderen sprachen in der süßen Sprache des Si, was immer hin für jenen Teil der Reisenden, welcher nicht der italienischen Sprache kundig ist, manche Unzukömm lichkeiten mit sich bringt. Unbestritten

gehört der weitaus größte Teil der Besucher der Stadt Bozen der deutschen Nationalität an und da glaubt man denn doch ein volles Recht dazu zu haben, zu fordern, daß die in der Gepäckshalle beschäftigten Bahn bediensteten mit den deutschen Reisenden in ihrer Muttersprache zu verkehren im Stande sind und daß die Reisenden nicht ihre Kenntnisse der ita lienischen Sprache zusammenklauben müssen, um sich verständlich zu machen. Viele meiner Freunde aus dem Deutschen Reiche, die letzterhand in Bozen

weilten, haben dies übel vermerkt, um so mehr, da sie wußten, wie sehr man hier stets bestrebt ist, den deutschen Charakter der Stadt hervorzukehren und zu wahren. Wenn ich nun auch den Italienern, die hier auf dem Bahnhofe Beschäftigung finden, den Verdienst gern gönne und kein Freund von radikalen Mitteln bin, glaube ich doch andererseits, daß wir Deutsche uns in dieser Hinsicht an den Jrredentisten von Trient ein Beispiel nehmen sollten, die ein deutsches Bedienungspersonal am Bahnhofe Trient gewiß

Volksbildung seine Ver wirklichung finden werde. Die iiarlisten in Spanien rühren sich wieder. Sie haben für die bevorstehenden Eorteswahlen über 40 Kandidaten aufgestellt. Die Führer erklären, daß die karlistische Aktion ganz auf gesetzlichem Boden bleiben soll. sin deutschen Reichstage ist der Zenirumssührer Erzberger mit dem Staatssekretär Dernburg arg zusammengeraten. Erzberger hatte beantragt, daß die deutschen Kolonialgesellschaften für Deutsch-Süd westafrika

im deutschen Baugewerbe. Die Mitglieder des Arbeiter- und des' Gesellenvereins sowie Freunde unserer Sache sind herzlich eingeladen. Lyargenwahl <ler katy.-ötterr. Stuckentenver- binllung „kuckoMaa' in Aien für das Sommer- semester 1910: X moclr. Karl Jnngwirth-, XX sur. Fritz Michenthaler; 1. XXX in^. Stephan Puechler; 2- XXX M-. Anton Spiegel; XXXX Hans Schneider; F.-M. meä. Hans Weiß.

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.02.1871
Umfang: 4
'chärfung dcS KriegSzustandeS Erwägungen nahe zu legen, kie sie als sclbstvcrantwortlichc Männer ohne Zweifel ebensogut anstellen können. Wohl aber wollen wir Äcrhütung von Illusionen die thatsächliche Lage der Dinge constaliren: die Nichtannahmc der deutschen Fiicdensbcdiiigungen seitens der französischen Natio- - ^Versammlung ist gleichbedeutend mit der Fortsetzung l es Krieges; Deutschland hal die Berufung dieser Ver sammlung nicht deßhalb ermöglich, um mit sich feilschen zu lassen

kommen und die Kaiserin crst um Ostern auf etliche Tage nach Wien rcif n. Es ist sehr bedauerlich, daß Se Majestät auch dicsesmal den Winter und in der weiteren Umgebung verschneite Wege trifft. Empfangs feierlichkeiten, namentlich Deeorationen, werden nicht stattfinden. Tagesgefchichte. z München, 9. Febr. (Zu den Reiche tagS- wahlen. M. v. Schwind f.) Die „patriotische' Fraktion der Kammer der Abgeordneten (also die Gegner der deutschen VcrsassungSverträge) hat folgen den Aufruf zu dcn Wahlen

für den deutschen Reichs tag erlassen: nimmt doch Interesse an uns, wir sind dann doch nicht ganz allein in der Welt! Ich richtete mich auf und sah mir den Fremden näher an. ES war eine ungewöhnlich große, markige Gestalt, das Gesicht gebraunt, mit unregelmäßigen Zügen; aber obwohl er mit gerunzelter Stirn und einem Ausdruck von Ungeduld in den grauen Augen auf mich niedersah, so flößte die ganze Erscheinung mir doch Vertrauen ein; sie war so verschieden von all' den geschniegelten, feinen, nichtssagenden

hob eS auf und reichte eS mir; „Ewig der Ihre' stand auf dem Strei fen! Ich nahm ihn erröthend und warf ihn den andern nach. »Sie sollten auch nicht hier stehen bleiben,' sagte der Herr, Sie müssen sich Bewegung machen.' „Patriotische Männer Bayerns! Der Kampf für die Erhaltung der Selbstständigkeit Bayerns ist be endet, und er hat zu unserm und Eurem Leidwesen zu keinem erfreulichen Erfolge geführt; unser engeres Vaterland Bayern ist nunmehr ein Theil des neuer- richteten deutschen Reiches

! Die wichtigsten Angelegen heiten des Landes, die bisher ausschließlich Gegen stand der bayerischen Gesetzgebung waren, sollen in Zukunft der Entscheidung des deutschen BuudeSratheS und des deutschen Reichstages angehören. Gerade deshalb tritt aber an uns die Frage heran, ob die patriotisch gesinnten Wähler im Lande die Regelung dieser die Interessen des Volkes so tief berührenden Angelegenheiten den Gegnern überlassen, oder ober auch Männer ihres Vertrauens nach Berlin senden sollen. Die Unterzeichneten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 20.06.1914
Umfang: 12
eines.Red ners gelauscht, die Liedr gesungen und den Rei gen gesprMgen, seitdem wir in jugendlicher Be geisterung die Erkenntnis gekommen, welch heh- res Heiligtum, welche entzückertes herzergreifende Erhabenheit in unserem VÄkstume ruht — seit dem war es mein heißes Sehnen, einmal an ei nem solchen Wende vor vielen, vielen Deutschen sprechen zu dürfen, mein Herz auszuschütten, ein mal verwchcn zu können, mit meiner Liebesglut, die ich für alles Deutsche in mir lodern fühle, die Glut in den Herzen

anderer zu entflammen, ein mal ein Priester deutschen Volkstums sein zu dürfen. Ja, als ein Priestertum in der edelsten und schönsten Bedeutung diess Wortes betrachte ich dies mein heutiges Amt. Mnd ihr, meine Brüder, ihr seid heute nicht zu einem'Feste erschienen, w!e es so manche andere gibt im langen Jahre.'nein, ihr feiert heute das höchste Fest eures Volkstum«, eure deutsche Stammesfeier. Wie jede Religion ihre Feste begeht und sich die Bekenner dieser Re ligion bei solchen Anlässen ols große GemM> schast

. als eine Gesamtheit gleich oder doch ähn lich Denkender und Fi'ihlender empfinden. — wi in jeder Familie kleine Feste begangen werden, der Geburtstag des Vaters. der Mutter. der der, die Wiederkehr des elterlichen Hochzeitstage- und wie sich gerade an solchen Tagen die Mit- .alisder der einzelnen Sipve enger aneinander schließen, als eine Sippe fühlen, als etwas Zu> jsammengeköriges, Unzertrennliches, — so Hai auch .ein Volk solche Feste zu begehen mü> das Stammesfest des deutschen Volkes ist im Laufe der letzten

batte. dem Liebling der Götter und Menschen, dem lichten Bal-der, nie mals und nirgends im schoben, erschießt der blin de Brüder Höd,er, ohne es ?u wissen, ohne es zu Myism..auf Lokis tiikilchen Rat und treuloses An stiften den Katt deL Sicktes und der Sonne. Die NoM verschlingt den Taa.. Der blinde Höder war un-lern Urnätern die Vevkörpevuny der Nacht, der NMe Bakder die Verkörveruna des Tages unt Balders Tod durch die Hand des blinden Hödel war. den alten Deutschen ein Bild für das nehmen

der Sonnenhelle, eine durch ihren Glau ben vergeistigte Vorstellung vom Kürzerwerden der Tage nach der Sommersonnenwende. Bekam! ist es auch, daß die christliche Kirche gegen diese« Brauch' der' alten Deutschen einen schweren Kampl zu kämpfen hatte, daß sie die Feier der altheidni' schen Sonnenwende nur langsam und allmä verdränaen konnte durch' ein Fest Ehren Ä' Hanns des Täufers. Aus dem ^SönnwendfeuÄ wurde das Johannisfeuer, s Wir gedenken, heute in Ehrfurcht des alten Brauches, des Festes, wie es unsere

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