mit Deutfch- ' lanL bewahrt Wien, 11. Dezember. (Priv.) „ iö. Gras Czernin sagte unter anderem: Ich hätte niemals einen Separatfrieden geschlossen. Ich habe niemals vergessen, auch in der Stunde der Ent täuschung nicht, daß ich nicht imstande war, die Verl tu er Politik m ein vernünftiges Geleise zu bringen. Ich habe niemals vergessen, das; das Bündnis mit oem Deutschen Reiche kein Bündnis im vulgären Sinne ist. Wir konnten den Krieg, den wir gemeinsam begonnen haven, nicht mehr einsetttg beenden
. Der Sepa- rmsriede war eine physische Unmöglichkeit. Immer war die Situation nur die, oatz wir in einem denkbar günstigen Momente einen Frieden Hütten Vor schlägen toniien, der mit bedeutenden Opfern verbunden, vielleicht die Hossuung gehabt hätte, von den Feinden angenommen zu iverden. Die deutschen Militärs aber wurden, je glänzender ihre Erfolge waren, desto an- j’jv'ruchsvoller und weniger denn je war es mög lich, sie nach Len großen Siegen zu einer solchen Berzicht- poliuk zu bewegen. Ich glaube
nicht am deutschen Volte und nichr am deutschen Kaiser, sondern bei den führe n d e n deutschen Militärs. die eine so unermeßliche Mach!fülle an sich gerissen haben. Die markanteste Persön lichkeit dieser Gruppe war L ü d e n d v r f f, der ein Mann von großer, genialer Konzentration, aber von nicht zu unterdrückender Energie war. Dieser Mann hätte eine politische Bremse gebraucht, ein politisches Gegengewichr tn der Wilhelmstratze und das hat er nie gefunden. Graf Srentitt zitierte unter spannender Aufmerksam
nicht, was geschehen wäre, wenn ich dies nicht getan hatte. Die Extratour des Grafen A n - drassy in: letzten Momente batte auch der Oeffentlich- Cett gezeigt, w i e nahe die Gefahr eines Krie ges mit Deutschland war. Denn dasselbe Ex periment, sechs Monate früher, war der Krieg m i t D e u t sch l ä n d und hätte Oesterreich zum Kriegsschauplatz gemacht. / ( Dem deutschen Volke stehen S ö s e Jahre be vor. Aber ein Millionenvolk wird nicht untergeh tu. Der Tag wird kommen, au welchem die Wunden dieses Krieges
werden, wo es Gr die gemeinsame Rechnung der Alliierten erkannt "Es' versteht sich von selbst, daß bezüglich der Titel, Wert- schristen, Guthaben usw. sowie auch für das Gold, die von den Deutschen im Laufe ihres Feldzuges genommen wur den, und die nicht zu dem vorgesehenen Zeitpunkte zu- rückgegeben worden sind, die ausdrücklichsten Vorbehalte gemacht werden. Der Finanzminister hat die genauesten Wettungen erhalten, damit, fvas die franzoniche Reare- rung anoetrifsl, die veichiedenen Anordnungen ohne Ver zug zur Ausführung