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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 8
Datum: 01.10.1926
Umfang: 8
nicht in der i „Gemischtsprachigen', sondern bereits in der „rein ! italienischen' Zone tagen. Die VolkszKhlungsergebnisse , des Jahres 1921 waren: Altrei 487 Deutsche, 30 ; Italiener, Truden 651 Deutsche, 20 Italiener. j Verbot des deutschen Privatunterrichtes in Süd- ! tirol durch ein dringendes geheimes Staatsdekrel der ! Präfektur Trient an alle Unterpräfekturen Südtirols j unter gleichzeitiger Aufforderung zum schärfstem Vor- ! gehen. (27. November.) i Die deutschen Anhangstunden werden für ganz Südtirol aufgehoben

. (22. November.) Jtalianisierung des Wallfahrtsortes Maria Wei- ßenstein; die deutschen Servitenpatres werden durch italienische Priester dieses Ordens evfej (Dezember.) Die Buchhandlung und Verlagsanstalt „Tyrolia' in Bozen wurde die Weilerführung dieses Namens l untersagt. (Juli.) j Verhaftung von 31 jungen Leuten wegen angeb- j licher Bandenbildung zum Zwecke der Zerreißung Italiens (4. November). Nach fast neunmonatlicher Untersuchungshaft wird arn 26. Juni 1926 die Ent haftung von 8 dieser jungen Leute

mangels irgend welcher Beweise für einen strafbaren Tatbestand ver fügt. Für die übrigen 23 Verhafteten, die sich noch immer in Haft befinden, wurde die Verhandlung bis zum heutigen Tage nicht ausgeschrieben. Lehrerentlassungen, Hausdurchsuchungen und Ver haftungen wegen der geringfügigsten Ursachen werden zumeist unbegründet und ohne gerichtlichen Verhaf tungsbefehl vorgenommen.. Die Erteilung deutschen Privatunterrichtes wird mit allen Mitteln brutaler Gewalt v^ifolgt. Die hiebei betroffenen

, welche in irgend einer Weise die Interessen des Staates schädigen. (31. Jänner.) Jtalianisierung der deutschen Familiennamen in Südtirol. (10. Jänner.) Die Katecheten werden zur Leistung des römischen Grußes in den Schulen verpflichtet. (4. Jänner.) Die deutschen Anhangstunden in den öffentlichen Schulen Südtirols werden ausgehoben. (18. Jänner.) Der deutsche Abgeordnete Dr. Tinzl bringt in der römischen Kammer eine Interpellation wegen des Verbotes und der Beschlagnahme der Parla mentsrede Baron Sternbachs

) für die deut schen Gemeinden Südtirols. (16. Mai.) Die Bozner Handelskammer wird ausgelöst. (23. Juni.) ■ Der Bauernbund in Südtirol wird aufgelöst. Errichtung faschistischer Syndikate im Zuge der italienischen Sozialreform < Ständeministerium). (3. Mai.) Grundsteinlegung zum Denkmale des italienischen Sieges durch den König von Italien in Bozen. (12. Juli.) Durchführungsverordnung zum Dekrete über die Verwelschung der deutschen Familiennamen Süd tirols. (26. August.) Der Religionsunterricht muß

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.08.1921
Umfang: 8
als zweideutige Haltung, damals, als di« Russen vor Warschau stunden..». Wohl zog Brussilow wieder heim, aber der Haß zwischen Polen und Tschechen blieb. Auch wenn die Tschechen sich nicht beide Nachbarn im Osten zu Feinden gemacht hätten, wäre es notwendig gewesen, ihr Verhältnis zu ihrem größten und mächtigsten Nachbarn, dem Deutschen Re i ch e, anders einzurichten als dies bisher geschehen ist. Auch den Tschechen ist nickt unbekannt, daß sie von Deutschland zum mindesten wirtschaftlich abhängig

sind und bleiben werden so lange, als die geographische Lage der Tschechoslowakei nicht geändert werden kann und bis die acht Millionen Tschechen zahlreicher und mächtiger geworden sind, als das Sechzigmillionenvolk der Deutschen. Auch die einsich tigen Tschechen sehen ein, daß das nie der Fall sein und die jetzige Wehrlosigkeit ihres großen Nachbarn einmal verschwin den wird. Dann aber wird dem Tschechenstaate ein bißchen deutsche Freundschast ungleich wertvoller sein, als alle franzö- sifchen

Sympathiekundgebungen zusammen. Und doch hat die tschechische Außenpolitik bisher keine Gelegenheit versäumt, Deutschland wissen zu lassen, wie herzlich wenig Wert man in Prag aus ein freundnachbarliches Verhältnis zu Deutschland legt. Was man dort dem deutschen Nachbar gegenüber sich leisten zu können glaubte, mußte den Eircknick erwecken, als habe man in Prag das Bedürfnis, die in Versailles geschaffene Kluft künstlich zu erweitern und zu vertiefen. Dieses Gebaren der tschechischen Außenpolitik wird erst dann verständlich

Frankreichs restlos unterzuordnen. Und das alles tun sie besonders gerne da, wo sie glauben, den ver haßten „Nemec' alias „Boche' schädigen zu können. Eine zweite Ursache des Verhaltens der Tschechen Deutschland und den Deutschen gegenüber ist in ihrem Glauben zu suchen, nur Im Bunde mit Frankreich den geftirchteten Anschluß Deutsch österreichs an 'Deutschland verhindern zu können. Das ist es, das Gespenst eines größeren Deutschland, was die Götter auf dem Hradschin nicht schlafen lägt. Die Tschechen

wissen sehr wohl, was sie an den Deutschen Oesterreichs gesün digt haben und ftirchten die Stunde, wo sie, von drei Seiten von Deutschen umgeben und an der vierten Seite feindlichen Ländern venachbart, die Früchte ihrer verfehlten Politik ge nießen werden. Die Angst vor diesem Anschluß und Zusammen schluß der Deutschen ist daher auch in erster Linie maßgebend für die Politik des reichen Tschechenstaates dem ausgeraubten Deutschösterreich gegenüber, die seit jeher übelwollend war und es immer mehr

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 02.07.1921
Umfang: 10
nicht nach dem Wunsche der Nationalisten und Faschisten, die es lieber gesehen haben würden, wenn sich die vier deutschen Ab geordneten jede Brücke, die nach der italienischen Hauptstadt führt, von Haus aus verrammelt hätten. Ihre Presse kann natürlich unmöglich an Korrektheit und Würde der Deutschen achtlos oorbeihufchen, aber irgendwo muß sie denn doch den Hebel ansetzen. So werden zunächst Vergleiche gesponnen zwi schen der verschiedenen Taktik, die sich Deutsche und Slawen zurechtgelegt haben. Da mag man lesen

, daß sich die Deutschen den Anschein geben wollen, nicht über den Brenner hinüber zugucken, während die Slowenen aus ihrer Todfeindschaft gegen Italien durchaus kein Hehl machen. Die Deutschen geben loyale Erklärungen ab, die Jugoslawen irredentistische. Und nun kommt der wunde Punkt! Man darf jedoch nicht glauben, ruft die „Jdea Nazionale' aus, die Deutschen seien weniger Irredentisten als die Slawen. Es wird der Uritaliener Suvich zitiert, als Kronzeuge für die Beweisfühnmg, daß die Deutschen ganz verschlagene Leme

, wie ! angesichts des Brenners. Und doch habe Italien hinterdrein ! zum Rückzug geblasen, freilich noch nicht am Brenner, aber ! der Vergleich liege zu nahe, um die Deutschen nicht in ihrem Glauben zu bestärken, daß Italien eines schönen Tages auch i dort klein beigeben könnte. ! „Schaut sie nur einmal an, die Deutschen! Dreieinhalb Millionen ihrer Volksgenossen sind der Tschechoslowakei unter worfen und werden dort schlimmer behandelt als die Tschechen ; im alten Oesterreich: über eine Million Deutscher

sind den ■ Polen ausgeliefert: über anderthalb Millionen mit Elsaß- Lothringen an Frankreich gekommen: und dennoch ist immer ! nur von einem einzigen deutschen Irredentismus die Rede: von ■ jenem in Südtlrol. Warum mache man denn immer nur Front gegen Italien und niemals gegen die Tschechoslowakei, gegen Polen und Franzosen?' Und dann klingt uns ans dem Nationalistenblatt die Antwort entgegen: „Weil die Italienische äußere Politik all diese Hoffnungen bestärkt!' Wir wollen der „Jdea Nazionale

' nicht durch das Laby- ! rint ihrer Gedankengänge folgen. Soweit die Polemik den im ganzen Lande schon recht mißliebigen Minister des Aeußern angeht, erlaubt uns unser eigenes Taktgefühl nicht, zu dem Italien allein angehenden Fall Sforza Stellung zu nehmen. Dos sind rein interne italienische Angelegenheiten. Anders aber ist es bei dem Punkte „Deutscher Irredentismus' in Süd tirol. Und hier, glauben wir, haben die deutschen Abgeord neten im italienischen Parlamente bereits so deutlich gesprochen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 01.04.1922
Umfang: 12
. X Nummer 75 Samskag-Sonnlag, den 1. und 2. April 1S22 3. Jahrgang «Rom in Händen der Deutschen I' Von unserem römischen Korrespondenten. Rom. 27. März. „Rom in Händen der Deutschen!' — Schwarz auf weiß ist's zu lesen in „Le Nouveau Rhin frangais' vom 15. März. Und die Sache muß richtig sein, weil niemand Geringerer als der Abb6 <S. Wetterle, Vertreter des Wahlkreises Oberrhein in der Pariser Deputirtenkammer, die Feststellung macht, die also eingeleitet wird: „Die Italiener leben außerhalb des euro

dern und den Amerikanern bekämpft wurden... Die Sache liegt eben so: Rom ist in Händen der Deutschen. Auf die stößt man auf Schritt und Tritt. Ohne dessen gewahr zu werden, nehmen die Italiener das Spiel wieder auf. das sie zwanzig Jahre lang ertragen haben und das sie zu zermalmen drohte. Und welcher Kränkungen waren sie ausgesetzt, als sie — die Verräter machten an den Verpflichtungen des Dreibundes!... Aber doch wird der Tag kommen, da auch sie wieder zu uns zurückfinden

. Aber dabei verfällt Lautier, der behauptet, die Italiener sehr gut zu kennen, in den Fehler, für die Südslawen einen Zugang zur Adria zu verlangen, so daß ihm der Senator Benedetto Cirmeni erwi dert, die Jugoslawen hätten ja bereits mehr als einen Adria hafen in der Hand. ' Merkwürdig ist nur. daß kein einziger italienischer Publi zist über die dreiste Behauptung Wctterles ein Sterbenswört chen verliert, daß Rom den Deutschen ausgeliefert fei. Und doch ist dies geradezu der Kehrreim aller französischen

gestellt, das Publikum gegen uns aufzureizen. „Und dann fällt er besonders her über die sozialistischen und Nitti- ‘ hen Zeitungen, wie das „Paese'. Nach der Meinung Henry sche _ „ . ... , . Berandg hätte man In Italien um die öffentliche Meinung auf zuhetzen gegen Frankreich, die Fabel aufgebracht. Frankreich wäre der Ausbreitung der italienischen Eisenindustrie feind selig gesinnt, während man verschweige, daß sich lediglich die Deutschen ungerecht und verächtlich gegen Italien benehmen. Senator

ist. das Italien mit hineinziehen möchte in den Strudel seiner Kriegspolitik und, da ihm dies nicht mehr gelingen will, nun sein Schwesterchen hinstellt als Vettclweib, das, wenn alle Stricke reißen, bei Frankreich Hilfe erheischt. Und an all dem sind nur die Deutschen schuld, die Rom in. Händen haben. War es vielleicht auch der deutsche Botschafter, der in dem verkrachten Banco di Sconto zwanzig Millionen Lire Geheimfonds aufbewahrt hatte? Wenn die Bücher nickt trügen, hieß der Kontoinhaber Camille Barrere

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 10.12.1921
Umfang: 10
, hat nach einer längeren Erklärung des Ministerpräsidenten in einer Ver trauenskundgebung für das Kabinett ausgeklnngen. Von -122 anwesenden Abgeordneten enthielten sich 66 der Abstimmung, während 251 für und 105 gegen das Ministerium stimmten. Zugnist en der Regierung waren die Demokraten, das Zentrum und die Reformisten: dagegen die Sozialisten, die Kommunisten, die Republikaner, die Slawen und die Deutschen. Enthalten haben sich der Abstimmung: die Nationalisten, die Faschisten, die Liberalen und die Agrarier

bekunden, daß sie sich von der Opposition auf der äußersten Linken unterscheiden wolle. Nur die Sozia listen haben klar Farbe bekannt. Desgleichen die Komiministen und — wenn auch ganz verschiedenen Beweggründen heraus — die Deutschen und die Slawen. Da die lange Erörterung der Inneren Politik fast ganz auf die Gegensätze zwischen den Kommunisten und den Fa schisten aufgebaut war, fand es der Ministerpräsident denn auch angezeigt, seine Rede so gut wie ausschließlich diesem Wider streit der Meinungen

, daß die englischen Staatsmänner endlich von der Lebensnotwendigkeit ver deutschen Zahlung für i Frankreich überzeugt sind. „Petit Parisien' schreibt von einer - sranzösisch-englischen Entspannung, während der „Manchester . Guardian' meint, daß eine befriedigende Lösung der Rrpara- tionsfrage schwer zu finden sei, da England Frankreich allzu lange Hoffnungen auf dle phantastischen Reparationssummen machte. — Die Darlegungen Horins werden in der deutschen &»,'(« d* «j» «rüLch« ftagnaum zu bw geyloat« Bbpoea

» twnsreform gekennzeichnet. Nach der „Deutschen Allgemeinen Zeitung' sind sie darauf berechnet, in Frankreich beruhigend zu wirken und lassen erkennen, daß England auf alle Fäll« fest zu Frankreich hält. Auch das kommunistische Organ die „Rote Fahne' sieht durch die Rede bewiesen, daß eine Regelung der Reparationsfrage nur durch eine engiisch-franzöfifche Einigung und unter Voraussetzung der Finanzkontrolle der Entente über Deutschland möglich sei. Dar Blatt der Unabhängigen „Die Freiheit' erkennt

gleichfalls die große Gefahr in der Finanz kontrolle und der sonstigen harten -Bedingungen. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung' weist nach, daß die Vorschläge Harnes für die Gesundung der deutschen Finanzen als Zeichen einer schiefen Vorstellung von den deutschen Verhältnissen sei. Deutsch-schweizerischer Schiedsgerichts, und Dcrgleichsverlrag. In Bern wurde der schweizerisch-deutsche Schiedsgerichts» und Bergleichsvertrag, über welchen bekanntlich feit August Verhandlungen im Gange waren, unterzeichnet

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 15.11.1923
Umfang: 8
Seite 2 ins Gewicht fallen dürfte aber der Umstand, daß unsere Weine — freilich unter einem Namen, der durch jenes bekannte Trienter Präfekturdekret von: 7. August 1923 unterdrückt ist, — in weiten Kreisen Deutschlands Wohl bekannt und gut eingeführt sind. Da sind einmal die vielen deutschen Kurgäste, die seit Jahren in unseren Kurorten mit unserem Wein Bekanntschaft geschlossen haben. Unsere Sortenwein^ und Spezialitäten bilden jedenfalls für Tausende und Abertausende eine freundliche

Erinnerung, ja vielleicht gar das Symbol einer schöneren, leider ent schwundenen Zeit. Das Gleiche gilt von den Massen der deutschen Südlandwanderer und Touristen, die sich Jahr um Jahr in unseren bekannten Wein häusern ihr Stelldichein gegeben haben. Manche un serer Weinhäuser sind ja von internationaler Be rühmtheit, das Bozner Batzenhäusl ist keineswegs das einzige. Wer so die deutschen Brüder bei fröh lichem Tun oder auch nachträglich in der Kirchebner- straße beobachten konnts.wie

sieunsereGewächselobten „Ach ist dieser Wein schöne, ist dieser Wein gottvoll'- der wird die Überzeugung haben, daß unser Wein- gebiet jene Typen zweifelsohne bereits besitzt, welche dem reichsdeutschen Geschmack vollauf kon venieren. Wir brauchen den „konvenieren- denTyp' nicht erst mühsam zu konstruieren nack dem Muster der eingangs behandelten Veroneser Tagung, welche glaubt, durch Verschnitt von Valpoli- cella mit Piemonteser dem deutschen Geschmack am besten entgegenzukommen. Der Typ, der dem deut schen Geschmack

noch ohne Zweifel vorhanden. In diesem Zusammenhang wäre auch zu beachten, daß die Errichtung der ita- lienischen Handelskammer in München vor der Tür steht, die Verhandlungen hierüber sind abschlußreif. Eine Hauptbedingung für unser Weingeschäft nach auswärts sind allerdings erträgliche Fracht tarife und Zollsätze. Die Frachttarife sind wenig erfreulich. Ab 1. November sind die deutschen Reichsbahnen zum Goldtarif übergegangen. Die katastrophalen Wirkungen der Tarifschraube sind aber bereits so offenkundig

hat» wird nicht müde, davon zu erzählen. Die einen berichten mit leuchtenden Augen, in glücklicher Seligkeit wie über eine gelungene sportliche Leistung; andere flüstern scheu gedrückt, als ob sie das Entsetz liche noch hinter sich spürten; wieder andere sagen nur ein paar Worte und nicken dazu mit großen Augen. Eine solche Geschichte betrifft einen jungen Deutschen, der in Kokohama an feinem Schreib tisch faß, als der ungeheure Stoß kam. Mit einem Satz sprang er unter den Türrahmen <der sicherste Platz

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 17.06.1921
Umfang: 6
, hat ihre große Befriedigung über das Zugeständ nis der Freiheit der Schule deutlich unterstrichen. Die Volks partei wird mit sich reden lassen. Deutsch-italienische Annäherung auf kulturellem Gebiete. Unser römischer Hw.-Korrespondcnt berichtet uns: Sicherem Vernehmen nach, .hatte bereits der frühere italienische Botschafter in Berlin, Te Martinch ein Mann von weiten politischen Gesichtspunkten, den Plan gefaßt, die kulturellen Beziehungen zwüchen Deutschen und Italienern zu festigen und zu diesem Be Hufe

zunächst einen Austausch von Professoren hcrbeizuführen. Bedauerlicherweise konnte er aber, infolge seiner Versetzung nach London, das erfolg reich. begonnene Werk nicht mehr selbst zu Ende führen. Er hat jedoch in Senator Frassati einen nicht minder tüchtigen Nachfolger -gefunden, der eben daran'gjeht, in der deutschen Rcichshauptstadt ein italienisches Institut für Kultur, Wissen schaft und Kunst einzurichten, ähnlich den in Italien be stehenden deutschen Instituten. In diesem seinem Bestreben

auf'die Platzfrage. Es ist nunmehr,zu hoffen, daß sich auch die italienische Regierung für die Unterbringung der deutschen Institute in Italien interessieren »verde. Ist es doch kein Geheimnis mehr, daß diese wissenschaftlichen Einrichtungen noch immer keine dauernde Heimstätte gefunden haben. Tie Bibliothek des preußisch-historischen Institutes liegt nach immer in den Kel lern der deutschen Botschaft beim Vatikan verstaut; die des deutsch-archäologischen Institutes schlummert, in Kisten ver packt

Staate. Tie Hertziana, ijnter der verdienstvollen Leitung von Pro fessor Steinmann, kann sich insoserne aus eigenen Mitteln erhalten, als die gesamt? Miete des Palazzo ausschließlich für Zwecke des Institutes verwendet werden muß, und dabei haydelt es sich um Lire und nicht uM, valutarisch betrachtet, minderwertige Reichsmark. Für die anderen deutschen In stitute in Rom ist jedoch in absehbarer Zeit keine geeignete Unterkunft anfzUtreiben. Oder nur zu für Deutschland uner schwinglichen Preisen

, die das zur Verfügung stehende Bie get bei tveitem überschreiten würden. Man hofft aber, daß die italienische Negierung der deutschen Not in so groß zügiger Welse Rechnung tragen werde, wie es ihrerseits die deutsche Negierung bei den italienischen Instituten in Berlin gerne getan hat. s Politische Übersicht. Nalhenaus Verhandlungen mit Loucheur. Der „Petit Parisien' berichtet über die Besprechung des Wiederaufbauministers Dr. Rathenau mit dem Minister Lou- cheur in Wiesbaden. Die Unterhaltung dauerte insgesamt

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 13.10.1914
Umfang: 14
Vom deutsch-französischen Kriegs schauplatz. Die Millionenschlacht in Frankreich. Die „Frankfurter Zeitung' meldet aus Mailand: Der Hauptmann beim Generalstabe Aldo Cabiati erklärt in der „Perseoeranza', daß der französische Versuch, den deutschen rechten Flügel zu umfassen, mit dem Austauchen eines neuen deutschen Heeres bei Lille end- giltig gescheitert sei. Da es den Verbündeten trotz der bedeu tenden, vielleicht doppelten Uebermacht nicht gelungen sei, die deutschen Linien zu durch brechen

, werde ein solcher Versuch künftig noch weniger Aussicht haben, da die Deutschen nach dem Falle Antwerpens neue Kräfte freibekom men, während Frankreich schon die letzten Re serven in der Schlachtfront stehen habe. Verstärkung des rechten deutschen Flügels. Die „Times' berichten von einer sehr ge wichtigen Bewegung der deutschen Truppen durch Belgien nach Süden. Am 8. d. M. zogen 20.000 Mann aller Waffengattungen, mit draht losen Telegraphenapparaten ausgerüstet, über Templeuve, nördlich Doornik (Tournay

) in der Richtung nach der französischen Grenze. Es waren lauter junge Leute. Man vermutet, daß sie das französisch-englische Heer, das aus der Linie Arras^ Albert Roye steht, von der Hauptmacht abschneiden sollen. Ungünstige Kriegslage sür den Dreiverband. Einem römischen Telegramm der „Kölni schen Zeitung' zufolge' beurteilt die Zeitung „Vita' die Kriegslage nicht günstig für den Dreiverband. Die bisher ausposaunten Um gehungsversuche gegen den rechten deutschen Flügel seien mißlungen. Bestürzung in Paris

. Von der schweizerischen Grenze wird der „Frankfurter Zeitung' gemeldet: Das von fran zösischer Seite offiziell zugestandene Auftauchen einer neuen deutschen Armee in Nordfrankreich hat in Paris den ernstesten Eindruck gemacht, well es das in den Zeitungen, so auch noch besonders im „Petit Parisien' an gekündigte Gelingen einer Ueberflügelung des rechten deutschen Flügels un möglich macht. Der „Petit Parisien' ermahnt in einem Artikel die französische Bevölkerung zur Be wahrung der Einigkeit. Es müssen

würde. Die Antwort war die, daß die erste Maßnahme eine sofortige Sprengung der Rhein brücken sein würde. Die französische Regierung wieder in Bordeaux. „Daily Empreß' meldet, daß der Präsi dent Poincare und die französische Regierung vor einigen Tagen nach Bordeaux vom Besuch der französisch-englischen Truppen zurückge kehrt ist. England staunt, daß Deutschland immer neue Armeen hervorzaubert. Der Militärberichterstatter der „Morning- Post' schreibt: Woher die Deutschen die Truppen nehmen, um ihre Linie so weit

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.09.1938
Umfang: 6
In Nürnberg dem eindrucksvollen Appell des deutschen Arbeitsdienstes bei. 40.000 Mitglieder des Arbeitsdienstes defilierten auf der großen Zeppelinwiese unter Vor antritt der Troinpetentorps und der Fahnen vor Adolf Hitler. Den Vorbei marsch eröffneten die Amtsleiter und das Personal der Schulen und der Organisa tionen, dann folgten die langen Reihen der Üeute des Arbeitsdienstes mit ent blößtem Haupt und geschultertem Spaten, unter denen sich zum erstenmal die Leute aus der Ostmark befanden

in dieser feierlichen Stunde sein Versprechen, der Idee der unzerstörbaren Zusammenarbeit «ller Deutschen mit der Arbeit der Faust, md wenn es notwendig sein sollte, als ^.Soldaten zu dienen. , . - ' 'ìcinn''sprach der Führer, per erkläre, stolz zu sein auf das Schauspiel der Macht, das die Zusammenkunft bot. Er erläu terte dann den Arbeitsdienst, dem die Aufgabe obliege, eine neue, gesunde und starke Generation heranzuziehen, den Ausdruck idealer deutscher Männlichkeit. „Ich bin stolz auf euch', schloß

eine Stunde Äiit Exz. Farinacci. Im Verlauf dieses herzlich geführten Gesprächs wurde neuerdings der Geist der Freundschaft und Solida rität, der Italien und Deutschland ver bindet. unterstrichen.^ In den hiesigen politischen Kreisen fin det die Anwesenheit Konrad Henleins in Nürnberg besondere Beachtung. Hinsicht lich dieser Tatsache gehen verschiedene Meinungen um, die jedoch in deutschen Kreisen keine Bestätigung finden. Henlein mußte sich heute zu Bett legen, da er an einem leichten Grippeanfall

leidet. ^ Das von den Engländern gestern ver breitete Gerücht, Henlein habe die Erfül lung der sudàndeutschen Forderungen in einem.Ausmaß von 80 Prozent mit gebracht. wird in deutschen Kreisen ener gisch dementiert Mehr Eindruck machte ein Vorschlag der „Times', mit welchem das bedeutende Londoner Blatt glatt dahin kommt, den Tschechen den Verzicht auf das ganze sudetendeutsche Gebiet zu Gunsten Deutschland nahezulegen. Das Blatt sprach auch von einer Abstimmung. Der Präger Vorschlag zur Lösung

aller Sprachen vorbereitet. Es wird eine große Hilfsaktion zugunsten der am meisten von der Krise betroffenen sudetendeutschen Gebiete durch eine Anleihe von 700 Mil lionen Kronen eingeleitet. Die Gleichberechtigung der Nationalitä ten wird auf Grund der Selbstverwaltung verwirklicht, wobei das Kantonal-System Anwendung finden kann. So erhalten die Deutschen die Selbstverwaltung in allen Gebietsteilen, wo sie die Mehrheit haben. Sie findet àwendung Mf We Ftààen, die nicht aus Gründen der Staatseinheit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 03.04.1925
Umfang: 8
Lzrartommissäre ermächtigen, die behängen den agrarischen Operationen in Untersuchung zu nehmen und zu erledigen. Zum deutschen Angebot. Nns den täglich neu auftauchenden Ver mutungen und Nachrichten über den Ver laus der Verhandlungen über die deutschen Lorschläge ist es schwer, sich ein richtiges Bild von der Sachlage zu machen. Da das Problem stärksten? die Gemüter beschäftigt, sühlt sich die Presse verpflichtet, sich »äglich m den verschiedensten Versionen zu ergehen; tis jetzi ist es jedoch

den Hauptbetciligten rest los gelungen, die Verhandlungen unter gänzlichem Ausschluß der Oessentlichkeit zu jühren. Bezeichnenderweise hat ein vor einer Doch« seitens der deutschnationalen Parla- mentsgruppe eingeleiteter Aufklärungsver- such bei Etresemann in Paris zu einer Va- rallel-Aktion seitens- der Mitglieder des Kammer-Ausschusses für auswärtige Ange- dzenheilen geführt. In der Mitteilung hier über sind auch nur die wesentlichsten Angaben L>er die formale Behandlung der deutschen Vorschläge gemacht worden

Verhand lungen gedacht ist. Im allgemeinen kann gesagt werden, fast sämtliche Mitteilungen in der Presse wer den Stand der Verhandlungen nicht ae- V-et sind, ein verläßliches Bild über die schlage zu geben. Die deutschen Vorschläge mthieljen dem Bernehmen nach in eindeu- nzer Ausdnicksweise eine Darstellung 0er Grundsätze, welche die deutsche Regierung für ^eignet hält, als Derhandlungsgrundlage !ur die Lösung des Sicherheitsproblems zu Neuen. Aus Grund der schriftlich niedergelegt «n Vorschläge

haben sich dann wiederholt wmdliche Erklärungen und Aussprachen mit «n verschiedenen Regierungen durch diplo- NaiNch? Vertreter angeschlossen. Bei der Verwickeltheit der Probleme wird einer lange» Berhandlungsdauer zu rechnen sein. Unbestimmt scheint es noch, ob jede Regierung einzeln oder in einer Kollek- tivnote die ihr notwendig erscheinenden Er klärungen von der deutschen Regierung ein holen wird. Der Ankündigung derartiger Noten dürste eine Verzögerungsabsicht zu grunde liegen, teils um Zeit zu den inter alliierten

Besprechungen zu gewinnen, teils auch, um erst den Ausgang der Präsidenten wahl in Deutschland abzuwarten, der man symbolische Bedeutung für die Gesamtein- süellung des deutschen Volkes beimißt. Die deutschen Vorschläge finden in der Ga nser Presse nirgends ausgesprochene 'Verfech ter. Die Rechte hält an dem Gedanken einer Tripel-Allianz gegen Deutschland fest: die Linke hat sich nach wie vor in das Genfer Protokoll verwickelt, eine Mittelmeinung wie die des Senators de Iouvenel befürwortet

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 30.03.1921
Umfang: 10
ßel!e k vuf dem Wege bleiben wollen, den ste sich selbst durch den Friedensvertrag von Versailles vorzeich. Mtcn, so gibt es für sie nur eine Entscheidung: Oberschlesien bleibt ungetrennt beim deutschen Reiche. Autonomie sür Oberschiesien. In der sicheren Erwartung, daß Oberschlesien nach dem Abstimmungsergebnis ungeteilt beim putschen Reiche verbleiben wird, hat das Reichs- sabinelt den Ncichsmimster des Innern beaustragt, Vorbereitungen für das oberschlesischs Autonomie- tzesetz in Angriff

zu nehmen. ^Weitere Proteste zur Wahlkreis« X ewteilvKZ. Welchen Unmut die trotz der oft und oft einhellig pekundeten und den Regierungsstellen mit aller Kur möglichen- Deutlichkeit wiederholt zur Kennt» tns gebrachten Willensäußerungen der Ladmer u. der deutschen Gemeinden am Nonsberg sowie im fVezirke Cavalese erfolgte Zuteilung dieser Gebiete pum Trentiner Wahlkreis bei den Betroffenen er« Heugt hat, geht aus den flammenden Protesten her vor, die dieseRegierungsentscheidung ausgelöst hat. Heute

liegen uns wiederum Zuschriften aus Ladinien und vom deutschen Nonsberg vor. Aus dem (vadei tale wird uns unterm 26, März ge schrieben: Niederschmetternd wie das Einschlagen einer Bombe hat die Nachricht, die der „Tiroler' vm Karfreitag von der Zuteilung Ladiniens zum Trientiner Wahlkreis brachte, gewirkt. Sollen wir dlso wirklich, trotz unserer unzähligen und einstim migen Proteste gegen unseren Willen von unseren deutschen Freuten, mit denen wir seit urdenk» lichen Zeiten Freud und Leid geteilt

haben, ge trennt werden und den Trentinern, unseren na tionalen Schädigern, die unsere uralte Sprache, Brauche und Sitten uns nehmen wollen, preisge geben sein! Die Trentiner sollen es wissen, daß sie kinen unerhörten Frevel an unserer Nation began gen,' aber wir werden uns, solange unsere Dolo- Zniten stehen, niemals ihren Entnationalisierungs- bestrcbungen auch nur im geringsten beugen! Wir «appellieren und beschwören den Deutschen Verband Vnd die künftigen Verfeibter unserer Rechte am Monte Cittorio

, hinter denen wir trotz des von der Regierung begangenen Unrechtes an unserer Nation, nach wie vor geschlossen marschieren, was wir am Wahltag beweisen werden, uns ja nicht im Stiche zu lassen und alles daranzusetzen, daß wir einstens in einem autonomen Südtirol uns Mit den Deutschen wieder zusammenfinden. Aus Lauretn erhalten wir folgende Zuschrift: Lnter dem Norwande von Gründen „territorialer Kontinuität und Verwaltung' will die ital. Re gierung uns rein deutschen Bewohnern des deutschen Nonsberges

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 02.07.1921
Umfang: 10
. «Eigenberichte der «Südtiroler Landeszeitung') Deutschland unter Aussicht. Pari«, 2. Juli. Nach einer Mitteilung der «Informa tion' ist gestern in Berlin eine Bote der Entente überreicht morden, ln der die Berufung eine» französischen konirollkom« missär» sowohl zum Reichsfinanzmiaisterium, al» auch zum Statistischen Amt Deutschland» gefordert wird. Aller guter Wille umsonst. Nauen, 1. Juli. Zum Einspruch der „Temvs' gegen das deutsch-chinesische Abkommen wird in der deutschen Presse er klärt, was nütze

alles Gerede vom guten Willen der Regierung Wirth und der Forderung der deutschen Industrie, wenn dem deutschen Volke beim ersten Versuche, in einem überseeischen Staate wieder Fuß zu fassen, Steine in den Weg gelegt wer den würden. Es wurde kürzlich nachdrücklich darauf hingewie sen, daß England mit dem Antidumpinggesetze die deutsche Ausfuhr und damit die französischen Interessen hierin hemme. Englands Widerstreit gegen den Vertrag beeinträchtige, wie der „Temps' behauptet, keine Rechte des Artikel 260

dieselben, da die deutsche Regierung sich zur Durchführung der Forderungen verpflichtete, hinfällig geworden seien. Die Lag« la Oberschleflen. 'Nauen, 1. Juli In Oberschlesien ist der Ort Hindenburg und Umgebung von den Insurgenten frei. Der Stadt Myslo- witz wurde von den Abziehenden noch eine halbe Million Mark Kontribution auferlegt, was die Bürgerschaft in furchtbare Aufregung versetzt. Die Umgruppierung de» deutschen Selbst schutzes ist reibungslos im Gange. Doch wollen die Nachrichten lch ^ ' erweist

und Zeitschriften; als Feuilletonist ist er jedenfalls unübertroffen. Doch nicht von seinen glänzenden Feuilletons und seinen Novellen soll hier näher die Rede sein,'sondern von der deut schen Gesinnung Kürnbergers. In einer Würdigung dieses Schriftstellers schrieb Dr. Adolf Watzke: „Durch seinen Geist ' '■ * • ' tle ‘ ' . :Iftftell und Charakter war Kürnberger geradezu prädestiniert, ein Er zieher ve» deutschen Volke» zu werden. Es Ist nur eine Pflicht der Gerechtigkeit, wenn ihm sein Platz neben

einttat. Zu einer Zeit, da in Oesterreich viel von der „Rache für Sadowa' die Rede war, im Jahre 1870, als der Revanchegedanken wette Schichten der Bevölkerung ergriffen hatte, begleitete Kürnber ger die Siege des deutschen Heeres mit flammenden Artikeln. Die in den „Siegelringen' gesammelten Aufsätze zu den Er eignissen des deutsch-französischen Krieges haben in der nicht- reichsdeutschen Presse kaum ihresgleichen. Kürnberger stellt K darin wesentlich auf den deutschen Standpunkt. Zu dem damaligen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.09.1921
Umfang: 6
Sozialocmokpaten fröhlich in.das national- chauvinistische Horn, so daß selbst einent Krastrarfch das Herz lacht und er bei einer festlrchen Veranstaltung zu Olmütz seiner Freude darüber Ausdruck verleihen konnte, daß' ans den roten Sozialdemokraten blau-iveiß-rüte geworden seien. Der Kongreß iwr .tschech-ischcn Sozialdemokraten, der am 4. Septembcx zu Prag tagte, erklärte, man Müsse die Politik Tu- sars gegen die Deutschen fortsetzen und ntachte den Vertretern m der Negierung zur Pflicht, „Umrachsichtlich

gdgen die deutsche Jrredenta vorzugehen'. Daraus kann man ennessen, weS Geistes die kommende' Regierung sein wird. 'Selbst das Hauptblatt der deutschen Sozialdemokraten, der Prager „So- zialidcmokrat', mußte feststellen: „in nichts Wesentlichem unterschied sich Tusar von Kriamcrrsch'. Das Schwergewicht liegt a(so auf dem Wörtchen ßeifljen, es wird eine Politik gegen die Deutschen sein und den Vorwand hierzu soll eine gar nicht bestehende deutsche Jrredenta liefern. Wenn aber die Tschechen allüberall

Jrredenta wittern, ist dieS nicht.ein Zeichen ihres eigenen schlechten Gewissens? Bemerkcixiswert ist, jotaß nun zu Prag Dr. Joklik ein Mutiges Büchlein er scheinen ließ mit dem Titel „Wie wir uns entästerreichern'. Er tritt hierin für eine Verständigung mit den Deutschen ein und schreibt unter anderem: „Wir müssen uns mit den Deutschen bis zu einer gewissen Zeit verständigen, aber so viel glaube ich schon heute behaupten zu können, jeden Tag, um den wir den Ausgleich verschieben, erschweren wir unsere

Lage und erleichtern sie den Deirtschen. Wenn wir mis nicht bis zum letzten Termin mit den Deutschen verständigen werden, so svird die Republik ebenso zerfallen, chje Oester- resch-Ungarn zerfallen sind, weil sie eS nicht verstanden haben, ihre Völker rechtzeitig politisch zufrieocnzustellen. Leider ist die deutsche Politik nicht von derselben Betrieb samkeit wje vie tschechische. Wichtige Entscheidrmgen bereiten sich vor, wir stehen im Herbst einer verstärkten tschechischen Phalanx gegenüber

. Noch sind die Gräber der drei Blut zeugen von Aussig auS den AnWsthMn frisch. Von der. deutschen Politik aber stellt das! „Prager Tagblatt' fest- „Ueber allen Wipfeln ist Ruh'. Und Man kann diesmal leider diesem Blatte nicht unrecht geben. Auch die völkische f resse hat die deutsche Führung angdglrisfen, weil sie die evölkerung in allen entscheidenden Augenblicken ohne Lo- Ö ließ. Wenn auch, wie,Mvateg,os' in der -.Bohemia' Pt, es wiederholt sehr schwierig'war, die nichtige Losung auszugeben, diese oft

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 20.08.1924
Umfang: 8
Nr. 191 matum und Diktat zusammen gewesen? In der „Natlib. Korresp.', dem offiziellen Organ der Deutschen Volkspartei, deren. Fraktionschef Herr Außenminister Dr. Stresemann ist, wird gesagt: „Das Gutachten Kann nur durch eine freie Vereinbarung in Kraft gesetzt werden.Ein neues Diktat ist unmöglich.'. < Und was haben die deutschen Abgesandten am 15. und 16. August in London getan? - Auf der Jahrestagung der Deutschen Volks- , Partei in Frankfurt a. M. wurde im-Beisein und mit ausdrücklicher

Billigung Herrn Dr. Strese- manns in einer Entschließung ausgesprochen, daß die sofortige militärische Räumung der Ruhr mit Annahme! des Dawes-Planhs eine un verzichtbare Voraussetzung sei, ohne die der Plan für Deutschland nicht annehmbar wäre. Und noch unterm 14. August schrieb das gleiche offizielle Organ der Deutschen Volkspar tei Herrn Dr. Stresemanns: „Eine Zeitspanne von einem Jahre geht weit über alle sachlichen Notwendigkeiten hinaus und ist für die deutschen Vertreter, für das deutsche Volk

und besonders für die Bewohner der be troffenen Gebiete völlig untragbar.' Was hat Herr Dr. Stresemann in London getan?' . Und die ganze Räumungsfrage, war sie nicht so sehr von Herrn Dr. Stresemann als Ehren frage des deutschen Volkes erklärt worden, daß Stimmen laut wurden, er habe sich in dieser Sache ganz den Deutschnationalen verschrieben? Hatte er selbst nicht, zum sehr bemerkenswerten Unterschiede von dem Zentrumskanzler Doktor Marx, wiederholt von den Ehrenfragen des deutschen Volkes gesprochen

eines Franzosen, einer Puppe in der Hand Äeses Poineare, habe, daß nach einem Jahre die Räumung geschehen werde. Können die deutschen Abgesandten über haupt es wagen, von in London „Erreichtem' zu sprechen gegenüber- dem, was nicht erreicht wurde? Die still und betreten Heimgekehrten sollen Rechenschaft darüber ablegen, im Reichstage, der sich nicht mit einer Aufzählung von „Erreich tem' beschwichtigen lassen könne. Beim Reichs tage liege noch die letzte Hoffnung, um das deutsche Volk von dem Wöge

als Mörder Erzbergers unter den gegen wärtigen Umständen der deutschen Regierimg große Ungelegenheiten machen könne. Wer wird Präsident in Amerika? Der amerikanische Senator Spcener aus St. Louis ist in Bremen eingetroffen, um sich auf die. nach Bern berufene interparlamentarische Union zu begeben. Auf Befragen erklärte er über die Prä-, sidentschaftswahlen, sie würden seiner Ansicht nach ' zu dem Ergebnis führen, daß Coolidge mit starker Mehrheit wiedergewählt werde. Der demo kratische Kandidat Davis

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 14.09.1918
Umfang: 8
aus Lienz wurden dort 8 Bomben abgeworfen, von denen 7 explodierten. Der an gerichtete Sachschaden ,ist sehr gering. Leider fand dabei ein Menschenleben, ein Landsturmar beiter italienischer Abkunft den Tod./ Die Entwicklungsfreiheit der Nationen Oesterreichs. Eine Rede des Ministerpräsidenten Hussa«?. Wien, 11. September. (K.-B.) Bei dem heute zu Ehren der Vertreter der deutschen Presse gegebenen Frühstück hielt Minister präsident Hussare k eine Rede, worin er gegenüber der von den Feinden der Monar

19 mrseres Staatsgrundgesetzes der Fall ist? ^ - Tatsächlich haben sich die Völker Oester reichs aufs freieste und glänzendste unter dem Schutze d5eses Staatsgrundgesetzes entwickeln können. Besitzt das t s ch e ch i sche Bot k nicht ein S ch u lw es e n, welches auf voller Höhe aller Kultur steht und den Er folgen des deutschen Unterrichts wesens ebenbürtig zur Seite steht? Ein Vergleich des Schulwesens der österreichi schen Italiener mit jenem des König reiches Italien ergibt eine bedeuten

Oesterreich wird das eine traftvole Oesterreich fem. ^ Seite 3 Der Ministerpräsident feierte schließlich den Bruderbund mit dem Deut. schen. ReiH, welcher dem Oesterreichertum wahreHerzenssache sei. Von der Westfront. Wie aus den deutschen GeneralstabsVerW- ten hervorgeht, haben die Deutschen in ihrem Rückzug Halt gemacht und beginnen nun den feindlichen Vorstößen heftigen Widerstand zu. leisten. Jene Gegenden, in denen schon soviele blutige Kämpse ausgefochten wurden, sollten wieder der Schauplatz großer

militärischer Aus, einandersetzungen werden. Die französischen Blätter verzeichneten übereinstimmend die Vermehrung der deutschen Hin dernisse in der Nähe der alten Siegfriedstel lung. Große Gebiete seien besonders wefllich von Cambrai unter Wasser gesetzt. Laut dem „Temps' wurden die Schleusen des Nordka - nals gesperrt, der Sensefluß und der Scarpe fluß verschüttet, sodaß eine unzugängliche Zone geschaffen sei. Der Frontberichterstatter des „Petit Parisien' betont, daß die Überschwem mung die Verwendung

der Tanks ausschließe! Alle Frontberichterstatter erklären^ daß die daß die neuen deutschen Stellungen außeror? dentlich stark befestigt seien und ein Hinder nis bilden, dessen Ueberwindung schwerste Kämpfe kosten werde, daher sei in den Kampf' Handlungen ein Stillstand zu erwarten. „Jour! nal des Debats' sagt. der deutsche Rückzug sei beendet. ' ^ ^ ^ Traurig sieht es in jenen Gebieten aus' die die Deutschen wieder den Franzosen über lassen haben. Senator Touron, der die befrei^ ten Dörfer

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 22.06.1921
Umfang: 8
50.391. Das sind 96 Prozent mehr, fast das Doppelte. In den deutschen Großstädten leben heute 3,383.900 Kinder; davon sind 200.633 tuberkulös und 835.973 schwer unterernährt und mit anderen Krankheiten behaftet, so daß in den nächsten Jahren 2 l/z Millionen deutscher Kinder dem Tode geweiht sind, wenn nicht für eine wesentlich bessere Ernährung gesorgt werden kann. * Als der Abg. Misiauo am Montag daS Parlament verließ, kam es zwischen Kommunisten, die ihn feierten, und Faszisten zu einem Zusammen

in folge Rücktrittes vom Lehramt unbesetzt sein. * In' Triest traf am 16. d. M. der Dampfer „Wilsberg' mit 1500 österreichischen Gefangenen aus Rußland ein. Das Schiff kehrte sofort nach Wladiwostok zurück, um weitere Gefangene heim zuholen. * Die Ausstellung für Wasserstraßen- und Energiewirtschaft in Mächen, die dem Wiederaufbau der deutschen Technik und Industrie dient, wurde Samstag durch den Ministerprästd nten Kahr in feierlicher Weise mit einer Ansprache eröffnet, in der er den deutschen

mit dem'Hungerstreik. Die Untersuchung soll keine greifbaren Unterlagen gegen die Verhafteten ergeben haben. Sie werden voraussichtlich freigesprochen und auf freien Fuß gesetzt werden. * Nach einer Meldung des „Petit Parisien' aus Toulou wurden von den ehemals deutschen Unterseebooten, die dort stationiert sind, 6 versenkt. 11 hat die französische Regierung in den Dienst ihrer Marine übernommen und umgebaut. 12 weitere sollen noch vernichtet werden. * In Venedig ist die Ruhe wieder eingetreten» Die Stadt

hier nichts berichten. Er hat weder einen Mord, noch eiueu Mordversuch mit eigenen Augen gesehen. Aber die Schilderungen darüber sind der artig zahlreich, viele Fälle von verschiedenen Ge fangenen, die ia gar keiner Verbindung zueiuander stehen können, so gleichartig berichtet, daß jeder Zweifel sich verbietet, und wer den Deutschen uicht glaubt, der wird auf das Zeugnis des Franzosen Vaillant Conrtnrier in der „Populaire', Februar 1920, verwiesen. Dort heißt es: „Ich habe Offi« ziere gekannt, die sich lähmten

ein deutscher Soldat ass Hamborn unter Eid, daß er am 2. November 1914, selbst verwundet, sah, wie zwei Jndier einem ver wundeten Deutschen die Augen ausstachen. Diese Bestien iu Menschengestalt wurden von einem edlen. Engländer ausersehen, um die von den deutschen Barbaren bedrohte Zivilisation auf ihre Weise zu retten. Engländer selbst gaben diese Verbrechen zu. In den Einzelheiten wird nachgewiesen, daß Befehle erteilt wurden, es dürsten keine Gefangenen gemacht werden. Bezüglich Belgien sind bei Morden

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 6
Datum: 18.05.1921
Umfang: 6
waren, die nur kleinlich Und schlecht an ihrer eigenen Länder Vorteil dachten, das Wohlergehen der Menschheit aber vergaßen! Aus Rachgier und unersättlichem Hunger nach Gewinn plünderten sie die Deutschen bis auf die Haut. Durch grausame und unvernünftige Gebote hielten sie die allgemeine Unruhe und Unsicherheit wach. Es sah aus, als wollte man Sir Eric Geddes' Drohungen in Erfüllung gehen lassen, die er in Cambridge ausstieß: „Wir werden aus Deutschland alles herausziehen, was man aus einer Zitrone pressen

im Reichstag. In der Opposition befinden sich nuk! die Deutsche Volkspartei, die Deutschnationale Volkspartei und die! Unabhängigen. Natürlich werden letztere die erste Regierungshandlung zum Gegenstande heftiger Angriffe machen und sich müssen von den Deutschen bestritten werden! Die Politik, die nach dem Frieden gegen Deutschland betrieben wird, ist ohne Zweifel die gigantischeste Dummheit der Weltgeschichte. Denn nur die dem deutschen Volke — trotz allem — innewohnende Manneszucht und hohe Kultur

sich um Deutschland. 18. Mai 1921. - Nr. ^ bemühen, die erregte Stimmung im deutschen N u zu ihren Gunsten auszunützen. Ohne Zweifel b deutet die Annahme des Ultimatums ein unaebeu^ Opfer für das deutsche Volk, doch den qrok^ Parteien, die die Verantwortung für die Geschick des Reiches zu übernehmen haben, «m ien» Politik im luftleeren Raum zu machen, blieb übrig, als von zwei Uebeln das kleinere zu wäb^ Der Verlust des Ruhrgebiets wäre der Anfaaä -des Verfalles gewesen und die Enteute hätte in diese:» Fall

, . sondern nur solche Verpflichtungen vom deutschen Volk ver langen, die es in der Tat einhalten ^ann. Große und schwere Ausgaben harren in der Lösung der Entwaffnungsfrage und es wird sich bald zeigen, ob die bayerische Regierung der neuen Lage Rechnung tragen wird. Das Ultimatum läßt keinen Raum für Gegenvorschläge offen, so daß dasselbe in seiner Gänze angenommen werden muß. Zm Westen ist nun die große Frage augenblicklich gelöst. Nun handelt es sich darum, auch imOsten den polnischen Uebermut in Schranken zu setzen

und eine Lösung der oberschlesischen Frage zu erreichen, die zum Nutzen des deutschen Volkes ausfällt. / Lloyd George für Veutschland Die neue deutsche Regierung hat die Bedingungen der Entente ohne Vorbehalt angenommen. Diese Nachricht hat natürlich in England und Italien helle Be geisterung, in Frankreich dagegen gemischte Ge fühle ausgelöst. Im englischen Unterhaus quittierte nun Lloyd George die Haltung der Deutschen mit einer Rede, die nun ihre Spitze gegen Frankreich und Polen richtet. Die ganze

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 13.09.1918
Umfang: 8
Seit« 2 Freitag, den '13. September. gen, was die kriegführenden Parteien heute von einander trennt, und es würde vielleicht hald keines weiteren Kampfes bedürfen, um sie einander näher zu bringen. Bielleicht ist der Moment, wo eine der artige „direkte informative Aussprach?' mög lich wird, näher gerückt, als manche ahnen. M WWW»« MAI« MMW. Eine Rede des Ministerpräsidenten Hufsare?. Wien» 11. September (K.-B.) Bei dem heute zu Ehren der Vertreter der deutschen Presse gegebenen Frühstück hielt

der Einheit des Staates. Auch das verjüngte Oesterreich wird das eine k r ä f tvole Oesterrelch sein. ' ^ Der Ministerpräsident seierte schließlich den Bruderbund mit dem Deut schen Reich, welcher dem Oesterreichertmn wahre Herzenssache sei. MUMM. Wie aus den deutschen Generalstabsberich ten hervorgeht, haben die Deutschen in ihrem Rückzug Halt gemacht und beginnen nun den feindlichen Vorstößen heftigen Widerstand zu leisten. Jene Gegenden, in denen schon söviele blutige Kämpfe ausgefochten wurden

, sollten wieder der Schauplatz großer militärischer Aus einandersetzungen werden. Die 'französischen Blätter verzeichneten übereinstimmend die Vermehrung der deutschen Hin dern i s s e in der Nähe der alten Siegfriedstel lung. Große Gebiete seien besonders westlich von Eambrai unter Wasser gesetzt. Laut dem „Temps' wurden die Schleusen des Nordka nals gesperrt, der Sensefluß und der Scarpe- fluß verschüttet, sodaß eine unzugängliche Zone geschaffen sei. Der Frontberichterstatter des „Petit Parisien

' betont, daß die Überschwem mung die Verwendung der Tanks ausschließe. Alle Frontberichterstatter erklären, daß die daß die neuen deutschen Stellungen außeror - dentlich stark befestigt seien und ein Hinder - nis bilden, dessen ^Ueberwindung schwerste Kämpfe kosten werde, daher sei in den Kampf - Handlungen sin Stillstand zu erwarten. „Jour nal des Debats' sagt, der deutsche Rückzug sei beendet. Traurig sieht es Zn jenen Gebieten aus, die die Deutschen wieAr den Franzosen Mer lassen

haben. Senator'Touron, der die befrei ten Dörfer eines Departements besichtigte, schreibt im „Exzelsior', daß die meisten Ge meinden nur noch aus geographischen Bezeich nungen bestehen. Es sei keine Spur mehr von Häusern übrig geblieben, Überall hätten die Minen ihr Werk getan. Bon der Stadt Sois -- sons seien nur einige Quartiere der Vorstadt übrig geblieben. Die französische, oberste Heeresleitung scheint den nächsten großen Schlag in Flan dern sichren zu wollen, und zwar mit dem alten Ziele, den deutschen U-Boot

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 09.06.1915
Umfang: 6
ein feindliches Flugzeug geschwader die Stadt und warf Bomben ab Es wurde beschossen und mußte sich wieder zurückziehen. Zwei Flugzeuge mußten getroffen worden sein, weil ihr Flug schwankend und un sicher war. Der drohende Durchbruch im Westen „Daily Mail' schreibt: Die Verbündeten nahmen Przemysl ein und nähern sich Lem berg. Die Deutschen greifen mit großer Stärke die Front von Warschau an und ent wickeln einen neuen furchtbaren Vormarsch in den baltifchen Provinz.en. Es ist möglich, daß die Swnde nahe

über uns herfielen, da habe'ich gesagt: Ich freue mich darüber, und ich freue- mich des wegen. weil wir jetzt mitunferenFein- den Abrechnung halten können: und weil wir jetzt endlich — und das geht den Kanalverein besonders an — einen direk- tenAusgangvomRheinzumMeer bekommen. Zehn Mona?e sind seit der Zeit verflossen. Viel kostbares Blut ist vergossen worden. Es soll aber nicht umsonst vergossen worden sein. Eine Stärkung des Deutschen Reiches und eine Ausdehnung über seine Gren zen hinaus, soweit

dies notwendig ist, damit wir gesichert sind gegen künftige Angriffe, das soll die Frucht dieses Krieges sein.' . Ein französischer Soldat als Ordensfrau verkleidet. Die „Kölnische Zeitung' schreibt: Im De zember 1914 wurde in Roys von deutschen Soldaten unter einer Anzahl französischer Klosterfrauen, die sich von dort nach Nesle be geben wollten, ein Soldat des zweiten französischen Kürassierregiments entdeckt, der als Ordens frou verk leid et war. Die vom deutschen Feldgericht in Nesle angestellte

Untersuchung hat folgendes ergeben: Der fran zösische Kürassier kam Ende August verwundet ins Kloster Roye. Nach der Besetzung des Ortes durch die Deutschen erließ der Kom mandant einen Befehl, wonach alle männlichen Einwohner von Roye, insbesondere Angehörige feindlicher Truppenteile, sich unverzüglich zu melden hatten. Der Befehl wurde auch an der Klostertür angeheftet und war dem Kürassier, sowie den Nonnen bekannt. Gleichwohl kam der Kürassier dem Befehl nicht nach. Als die Nonnen nach Nesle gebracht

ins Gewicht fiel, daß sie das ihnen seitens der deutschen Militärbehörde wegen ihres Standes entgegengebrachte besondere Vertrauen gröblich getäuscht und mit dem Or denskleid Mißbrauch getrieben hatten. Wie wir hören, hat nunmehr der Kaiser auf Vorschlag der Militärbehörde im Gnadenwege den Ver urteilten die weitere Verbüßung der Strafe erlassen. M WMlW Im Mit. Das türkische Hauptquartier meldet aus Konstantinopel vom 8. Juni: Bei Ariburnu zerstörte unsere Artillerie die feindliche Stellung sowie

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 20.05.1940
Umfang: 6
an der Front mit größer-r Klarheit. Rach dem „Petit Parisien' sind Kämpfe von äußerster Heftigkeit zwischen der Sambre und der Alsnc in Gang, besonders in der Gegend von Gilise und Landrecies. wo die Deutschen mit Macht angegriffen haben, um sich einen Weg nach Westen zu bahnen. Der Samstag sei für die alliierten Heere günstiger gewesen als der Freitag. General Brecard präzisiert im „Jour', die zwei überaus heftigen Angriffe vom Freitag hätten sich einerseits gegen Avesncs u. Landrecies. anderseits

an. daß Einzelheiten über die Er oberung. den Verlust und die Wiedcrerobernng einzelner Städte im Laufe der Schlacht nicht 'on Bedeutung seien. Nur der schließlich« Aus gang der Schlacht werde zäbten. Der Militärkritiker der Agentur Havas be merkt. man müsse sich nicht davon bceiudnuken lasse», wenn cs einzelnen motorisierten Ab leitungen des deutschen Heeres gelinge, in die französischen Reihen einzndringen und vom eigentlichen Schlachtfelde einigermaßen entfernt liegende Punkte zu erreichen wie Laon

beschäftig wgr »nd schwer ver letzt wurde. In der Gegend »on Lank in Bayern wurde ein Bauernhaus bombardiert usw. Zahl reich sind die Opfer, die in diesen und anderen Fällen zu beklagen siift». Es handelt sich in be sonders hoher Anzahl um Frauen und Kinder. Deutsche Darstellung Berlin. 18. Mai. In Berlin wird mitgeteilt: Der Londoner Rundfunk gab bekannt, daß die britische Flug- waff« in der letzten Nacht Berge« bombardiert und die deutschen Benzinlager ln die Loft ge sprengt habe. Wie von zuständiger

Seite fest gestellt wird, beschränkte sich der Erfolg ans einige ins Meer gefallene Brandbomben. Ein zweiter englischer Einflug geg--n Bergen erfolgte gestern früh. Die deutschen Jäger schlugen die Engländer in die Flucht, ohne daß diese auch nur eine einzige Bombe hatten abwerfen können. I« Abrede gestellt Paris. 18. Mai. Di« ftanzösifch« Admiralität stellt in einer heutigen Mitteilung die deutsche Meldung in Abrede, laut welcher im Hafen von Dünkirchen drei französische Zerstörer, ein Kreuzer

und «in Handelsschiff von der deutschen Flugwaff« ver- senkt und beschädigt worden seien. Raeder in Norwegen. Berlin, 18 .Mai. In Begleitung des Stabschefs der Marin« unternahm der Oberbefehlshaber der Reichs- kriegsmarrne. Großadmiral v. Raeder, eine Jn- spektionsfahrt durch Norwegen, woben er di- Befestigungsarbeiten zur Küsten Verteidigung und im besondere« den Ausbau des Stützpunktes Drontheim besichtigte. , Rene deutsche Seewafte? Cesco Tomaselli, riere della Sera', ' eine Art neuartige beut gen Tagen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 29.12.1921
Umfang: 6
vergällen, wären nicht ertragbar, wenn nicht trotz alle dem eine Hoffnung im deutschen Volke lebendig wäre. Die letzte verzweifelte Hoffnung nämlich, daß die Furcht der Gegner vor unserem völligen -Zusammenbruch, der unvermeidlich ist, wenn nicht bald Erleichterungen geschaffen werden, und der sie mit ins Verderben zu ziehen droht, die Gegner veranlasien wird, eine andere Haltung einzunehmen als bisher. Schlimm genug, daß es fo weit kommen mußte, daß ein arbeitsames Volk, das feine Bereitschaft

. Werden die 'Unabhängigen wieder einmal nach links abgetrieben, dann muß damit gerechnet weiden, daß die nächsten Monate alles andere, als friedlich verlaufen. Siegt da gegen der Einigungsgedanke, dann hat die Politik der Mehr heitssozialisten eine Stärkung erfahren, die Unabhängigen würden in wohlwollender Neutralität auch dann stehen müssen, wenn die große Koalition von den Sozialisten bis zur Deutschen Volkspartei, die feit langem augestrebt wird, endlich zustande käme. Vorerst ist diese Annäherung nicht vollzogen

, das wurde klar auch bei der Abstimmung über die für die Ausländsdeut schen so wichtige Flaggenfrage. Vom Zentrum und den Demo kraten ab hat die ganze Linke für Schwarz-rot-gold gesttmmt. Ein Beschluß, den die Deutschen in Südamerika mit Entrüstung ausnehmen werden! Politische Übersicht. vor der Konferenz ln Cannes. »Laut dem „Jntransigeant' behaupten Pariser politische Kreise, daß Frankreich, Belgien unter allen Umstanden die für nächstes Jahr vorgesehenen Reparationsbeträge erhalten sollen

, auch wenn in Cannes eine Erleichterung der deutschen Ver pflichtungen beschlossen würde. — Lloyd George, der am Montag früh London verließ, traf abends in Cannes ein. Er hatte auf der Durchreise in Paris längeren Aufenthalt genom men und eine Unterredung mit Briand, der sich vorher mit dem Vorsitzenden des Reparationsa-usschusses, Dubois, über d-as Reparationsproblem besprochen hatte. — In einem Artikel über die verschiedene Einstellung Englands und Frankreichs zur Re parationsfrage meint der „Obsevver

, die Lehranstalt in Moos, Wasserbauten und Straßen des deutschen Landesteiles. 5. Gräuel: Die Gemeinden des Bezirkes Bozen (ohne Salurn, Branzoll und Pfatten und der ladinifchen Gemeinden des Grödn-ertales), des Bezirkes Brixen, Eisenbah nen und Feuerpolizei für den deutschen Landesteil. Bis zum Eintritt des Herrn Obechammer, welch letzterer eingeladen wurde, an den Sitzungen tellzunehmen, verbunden mit dem Wunsche, daß dag Hindernis, welches ihm die Teilnahme bisher versage, bald behoben werde, führt Herr

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