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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.02.1928
Umfang: 6
Seit« 2 »AI pei, zeitung' Mittwoch, den 22. Februar 1S2S. Die Italianisierung des Alto Adige in den objektiven Betrachtungen eines Deutschen Der Vormarsch Italiens ist unaufhaltbar — Der Germanismus kann seine Lage als verloren betrachten — Die Sympathien der Anderssprachigen Ar das fascistiche Regime — Die wirtschaftlichen Erleichterungen von Seiten des Fascismus für das Alto Adige — Lügen verdächtiger Nachrichtenstellen Im vergangenen Jänner ist in Berlin in der Kollektion «Zeltsragen

' ein Buch, betitelt ..Mussolinis Sendung und die Wahrheit Uber Tirol' erschienen. Das Buch, dessen Autor Joses Sonntag ist. bedeutet eine Studie über den Fa seismus als Regierungsform und Lebensweise. Ein Kapitel desselben besaht sich mit dem Alto Adlge. das in seiner Gänze wiederzugeben der ZNlihe wert ist. Das objektive Bekenntnis eines Deutschen ist nicht bloß aufrichtig, sondern auch von großer Wichtigkeit. Die Anderssprachigen des Alto Adige werden nicht anders behandelt als die Italiener

, der Geschichte und der Zlkitur entspricht. Wenn die Deutschen sich darüber, wie es Sonntag gemacht hat, in mutiger Weise, denn es handelt sich um den Rtuk. die Wahrheit zu bekennen, Rechenschaft ablegen, so wird gar bald der einzige unbedeutende Zwiespalt ver schwinden, der gefühlsmäßig die beiden großen Völker trennen kann. Wir weifen zulcht mit . besonderem Nachdruck auf die Feststellung Sonntags hin, daß viele Verleumdungen über das Alio Adige von verdächtigen Quellen ver breitet

werden, in der ossensichtllchen Absicht, die Beziehungen zwischen der össentlichen sasci- siischen Meinung und der öffentlichen Meinung in Deutschland zu vergiften. Bismarck halte für die Lage der Deutschen im Ausland weniger Rücksichten als für den Aort bestand der guten Beziehungen mit jenen Mach ie». unter deren Herrschaft die im Ausland wohnenden Deutschen sich befanden. Cr ließ keinen versuch zu einem Liniluß im Interesse der Deutschen, ob sie nun in der Donaumonar chie oder in Rußland lebten, ausüben

. Die sccunbnachdarlichen Beziehungen mit den Re- gierungen der beiden kaisermächte lagen dem eisernen Kanzler mehr am Herzen, als die Er haltung des Deutschtums im Auslände. Es testieren Dokumente, die den Beweis erbrin gen, daß er absolut keine Einmischung von Sei ten seiner Regierungssunktionäre zu Gunsten der Deutschen in die Angelegenheiten der In nenpolitik der Nachbarstaaten duldete. Das Gesetz Bismarcks Nichts, absolut nichts ließ er für ihren Schutz unternehmen, als sie in Oesterreich oder in Rußland

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 07.08.1886
Umfang: 10
:c. sind an die Redaction zu richten Nr SÄ Samstag, 7. August 1886. XX. Jahrg. Telegramme siehe 5. Seite. Meran, 6. August. In der letzten Nummer der „Deutschen Wochenschrift' ist die nächste Parlamentssession sin so zutreffender Weise erörtert und eine M zeitgemäße Aufforderung zu einträchtigem Wirken und zu maßvollem und staatsllugem 'Borgehen an die Opposition gerichtet worven, daß wir nicht umhin können die maßgebenden Sätze dieses Artikels wiederzugeben. Älle Aufmerksamkeit der Deutschen Oester- «reichs

, der würdig ist, den vtaat zu verwalten. Und viel lieber sähen wir öas deutsche Volk noch lange von dem leidigen Los politischer Bedrängniß getroffen, als daß tins die bittere Erfahrung beschieden fein sollte, is habe sich bei einer günstigen Wendung der Dinge unwerth und unfähig gezeigt, sein Ge schick mit überlegener Einsicht zu bestimmen. Und über alle Fractionsnnterschiede hinweg müssen die deutschen Abgeordneten ihre Haltung so ein richten, daß sie nicht von der Gunst und Un gunst ihrer Wähler

, nicht von dem Lob und ^.adel der Presse abhängig sind, sie müssen so handeln, daß sie vor dem Urtheil ihrer Söhne und ihrer Enkel bestehen können. i Zum Glück hat der unliebsame und durch« ius überflüssige Streit aufgehört, der sich zu Degmn des Sommers zwischen den Fractionen «er deutschen Opposition entsponnen hatte. . . . Man muß es immerhin der Klugheit des Volkes Hu Gute halten, daß es dieser — wie wir an- veymen vorübergehenden — Episode keine größere Pachtung zuwendete. Auch die Parteipresse des «nen

. Man mutz M Gegenteil wünschen, daß eine parlam sche Organisation des deutschen Volkes, H auch nicht allen Wünschen undMMen ent laicht, sich bewähre und einlebe, festem w besten Sinne conservatwer Gedanke, und Hme ja bei der nervösen Unruhe, unt welcher so^während Parteibildungen betrieben werden. aus solchen Anregungen nichts Klügeres her K aus dem ersten Entschlüsse, selbst wenn duser nicht von den rechten Erwägungen geteuer gewesen wäre. . ^ Alle Verständigen müssen also wünschen, datz

von der einen wie von der anderen Seite die gegebenen Th tsachen als solche respectirt w-r- den. Wir geben uns nicht der Hoffnung hin, daß unsere Worte in dem Lager des Deutsch österreichischen Club irgend e ne tiefere Wirkung erzielen. Aber ehrlicherweise kann man jenen Politikern nichts Besseres rathen, als im Ange- sichte einer im höchsten Grade bedeutungsvollen und in ihrem Verlaufe nicht abzusehenden parla mentarischen Session keine neuen — ohnedies vollständig aussichtlosen — Versuche zu machen, den deutschen Club zu sprengen

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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 13.04.1940
Umfang: 10
Folge 15 „Lienz er Zeitung' Seite 7 Hätz er trugen Schüler Gedachte vor und sangen nationale Lieder. Dann sprach der Redner Wer den Lebenskampf des deutschen Volkes, der letzten Endes der Jugend un seres Vaterlandes eine gesicherte und glück liche Zukunft bringen wird. Er sprach auch über die Zusammenarbeit in der Erziehung zwischen Elternhaus und Schule. Nach einer Ermahnung an die Jugend, das Alter stets zu ehren, hob Pg. Oberdorfer noch die wich tigsten Fragen der Gegenwart hervor

Kreisschulungsleiter Pg. Sepp Mayr zu den Politischen Lei tern und Amtswaltern der Ortsgruppe über das Thema „Nie wieder Versailles'. Der Redner sprach ausführlichst über die wahren Ursachen des Weltkrieges, vom Schmach srieden von Versailles und vom wunder baren Aufstieg des deutschen Volkes Unter der Führung Adolf Hitlers. Fm zweiten Teil feiner glänzenden Ausführungen be handelte der Redner in klaren Worten na tionalsozialistische Weltanschauung, Ab schließend sprach Ortsschnlungsleiter Pg. Erwin Kolbitsch

! St. Veit i.Def. (Dorfabend.) Vergangene Woche fand beim „Zottenwirt' um 8 Uhr abends ein sehr gut besuchter Dorfabend statt. Nach den Eröffnungsworten des KdF.-Wartes Ortner sprach Oberlehrer Brandstätter in sehr verständlicher Weise über die Schicksalsgemeinschaft des deutschen Volkes. Seine von mehreren Tat sachen abgeleiteten Beispiele wurden von den aufmerksamen Besuchern mit Beifall auf genommen. Ortsgruppenleiter Pg. Doktor Gander sprach dem Redner für feine verständnisvollen Ausführungen

und zu den Eltern sprach. Der Saal des Gasthofes war von Zuhörern bis auf den letzten Platz besetzt. Einteilend trugen Kinder Gedichte vor und die gesamte Jugend sang nationale Lieder. Pg. Dr. Gander als Ortsgruppenleiter begrüßte die Erschienenen und eröffnete die Versammlung. Der Redner besprach Wesen und Zweck der Erziehung zum deutschen Menschen durch Einbau der Jugend in die HI. An Hand klarer Beispiel»: erläuterte er ferners das Verhältnis des deutschen Volkes gegenüber der plutokratischen Welt herrschaft

zur Entfachung des Weltkrieges und des heu tigen Schicksalskampfes des deutschen Vol kes bewog, zum Vortrag. — Am 8. d. M. führte die Gaufilmstelle im Gasthaus Un terrein' den Film „Der Jäger von Fall' Die Jugend des Vustertales marschiert Bannführer Rieder spricht beim Elternabend in Sillmn Einen sehr eindrucksvollen Elternabend ^ veranstaltete am Samstag, den 6. d. M. i die Hitler-Jugend von Si'klian unter Lei tung ihres Führers Wilhelmer. Dieser viet verheißende Anfang ist um so mehr zu begrüßen

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 01.12.1915
Umfang: 8
von der Ankunft deS Deutschen Kaisers durchsickerte. Flaggenschmuck an. Die Straße vom Bahnhof nach Schönbrunn war von einer nach Tausenden zählen- den Menschenwenge gesüllt. In den Mienen der Leute drückte sich Festesfreude und frohes Erwarten auS. Der deutsche Botschafter Freiherr v. TfchirSky war mit dem deutschen Militär Attaches bis EnnS entgegengefahren. Am Bahnhof hatten sich einge funden der dkutfche Generalkonsul, der sächsische Gesandte mit dem sächsischen Milltär-Attachee, der bayerische Gesandte

, der bayerische Legationssekretär, Gemahlin und Tochter des deutschen Botschafters, Eifenbahnwinister Freiherr v. Förster, der dem Deutschen Kaifer zugeteilte Ehrendienst, Abordnun gen der in Wien ansässigen reichS deutschen Vereine usw. usw. Gegen 2/4II Uhr fuhren Erzherzng Franz Sal- vatcr und Erzherzog Karl Stesan vor und erwar teten die Ankunft deS Vertreters deS Kaisers, deS Erzherzogs Thronsolgers Karl Franz Josef, der kurz vor 11 Uhr ankam. Sämtliche Erzherzoge waren in deutscher Uniform erschienen

. Um 11 Uhr traf Kaiser Wilhelm in der Feld uniform eines preußischen Generalseldmarschall ein. Ihm eilte Erzherzog Thronsolger, der bis zum Kvpee deS Hossonderznaes getreten war, entgegen, und begrüßte Kaiser W-lhelm in herzlicher Weise mit Kuß und warmen Händedruck. In ebenso herz« licher Weise ersolgte die Begrüßung der Erzherzoge Franz Salvator und Karl Stefan. Kaiser Wilhelm wandte sich an die Frau des deutschen Botschafters und begrüßte auch dessen Fräulein Tochter. Nach der gegenseitigen

Generalfeldmarschalls seinem Erlauchten Gaste entgegengeschritten. Beide Kaiser begrüßten sich tiesbewegt und tauschten herzliche Küsse und Hände druck. Kaiser Wilhelm begab sich hierauf im Ge- spräche mit Kaiser Franz Joseph noch dem Salon der Frewdev-AppartementS, dem Absteigt qua tier des Deutschen Kaisers. Nach kurzem Verweilen begaben sich Kaiser Franz Joseph und Erzherzog Thronsolger in ihre Gemächer, um dem Deutschen Kaiser einige Ruhe zu gewahren. Mittags sand in den Gemächern des Deutschen Kaisers ein Frükstück statt, woran

außer den beiden Majestäten auch Erz« Herzog Thronsolger Karl Franz Joseph teUnaha». Gleichzeitig sand eine Marjchalltafel statt. Wien, 29. November. Der Deutfche Kaiser empfing um l/z3 Uhr nachmittags den Minister des Äkvßern Baron Bvrian und die Minister präsidenten Grasen Etürgkh und TiSza in be- sor derer Audienz. — Ter Deutsche Kaiser rahm reltwiltc-kS de» Tbee auf der deutschen Botschaft, trohin er sich vut tew Tbror-folger Erzherzog Karl Franz Joses inkognito wgab. 1. Dezember 19Zö

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Bozner Nachrichten
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Seite 9 von 12
Datum: 24.11.1914
Umfang: 12
nach offiziöser englischer Meldung mit 57.000 Mann an gegeben. Die Verluste, welche die Engländer bei den Kämpfen in Flandern hatten» sind da nicht eingerechnet. — Für alle Anhänger des Islam ist der Heilige Krieg verkündet worden. — In Ostpreußen nahmen die Deut schen bei .Stallupönen 500 Russen gesangen. Bei Wlozla- wek wurde von ihnen ein russisches Armeekorps zurück geworfen 1500 Russen gefangen und 12 Maschinenge wehre erbeutet. — Die Kämpfe in Westslandern nehmen sür d^e Deutschen einen günstigen

zu Kämpsen, wurde nach Erschöpfung der Munition versenkt, worauf die Besatzung zu Lande wei terkämpfte. 15. iNovember: . Die Kämpfe in Nordfrankreich nahmen für die Deutschen günstigen Fortgang. Verdun wird aufs heftigste beschossen. — Japan hat den -Mäch ten des Dreiverbandes 300 schwere Geschütze aus Port Arthur zur Verfügung gestellt. — Anläßlich des Sieges der Türken über die Russen in Armenien hat Kaiser Wil helm an den Sultan ein herzliches Glückwunschtelegramm abgesendet. — Der deutsche Kreuzer

„Karlsruhe' hat nach angeblichen Angaben sünszehn englische Schisse ge kapert, 16. November: Unsere Truppen befinden sich in Serbien unaufhaltsam im Vormarsch. Die Höhen bei Kamenica wurden von ihnen nach harten Kämpfen er obert, dabei 580 Gefangene gemacht, sowie zahlreiche Waffen und Munition erbeutet. — Auf dem westlichen Kriegsschauplatze gelang es den Deutschen, im Argonnen- wald einen starken französischen Stützpunkt zu sprengen und im Sturm zu nehmen. — Im Osten dauern die Kämpfe fort

, ohne daß an der Grenze Ostpreußens und Russisch-Polens bisher eine Entscheidung erfolgt wäre. — In Marokko gewinnt der heilige Krieg an Ausdeh nung. —Einer Meldung aus dem großen deutschen Hauptquartier zufolge wurden starke russische Kräfte bei Lipno und Plock geschlagen und verloren 5000 Gefan gene sowie zehn Maschinengewehre. In den seit einigen Tagen stattgehabten Kämpfen bei Wlozlawek wurden Mehrere russische Armeekorps bis über Kutno zurückge worfen. Sie verloren 23.000 Mann an Gefangenen, min destens

7l> Maschinengewehre und zahlreiche Geschütze. — Die französischen und montenegrinischen Geschützstellun gen auf dem Lovcen find einem verheerenden Feuer un serer schweren Artillerie ausgesetzt, dessen Wirkung eine furchtbare ist. — Auf dem westlichen Kriegsschauplatze schreitet der deutsche Angriff in Flandern langsam vor wärts. Im Argonnenwald hatten die Deutschen einige größere Erfolge. — Die in der Zone Lazistan am Schwar zen Meere stehenden türkischen Truppen griffen gestern die Position Liman nächst

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 14
Datum: 21.10.1898
Umfang: 14
sich einer der Verschworenen als Steward anstellen. . In Jaffa sollte er die Bombe, nach Bestechung eines Beamten an Land schmuggeln und dann sollte ein Anderer sie nach Jerusalem nehmen, wo sie im Bristol Hotel verborgen ge« hatten werden sollten. Die Explosion sollte bei der Einweihung der deutschen Kirche stattfinden. Die im Caffee gefundenen Bomben sind zehn Zoll lang, und zwei Zoll dick; sie haben zum Tragen wie zum Werfen eine handliche Form. Die Bomben selbst sind von Eisen, allein die innere Einfassung

abgesehen hat. Die PaMSinareise des Deutsche» Kaisers. Aus Constantinopel, 16. Oktober wird geschrieben: Aus A^laß des Besuches des deutschen Kaisers wird eine Gedenkmedaille geprägt und zwar für den Kaiser in Gold, für das Gefolge in Silber und Kupfer. Auf der einen Seite der Medaille befindet sich das türkische Wappen und eine Inschrift, auf der anderen das deutsche Wappen mit der Inschrift: „Zur Erinnerung an den Besuch Seiner Majestät des deutschen Kaiser Wilhelm II. bei Seiner Majestät dem Kaiser

auch die ungarische evangelische Kirche vom Deutschen Kaiser eingeladen. Als Vertreter hat gestern der evangelische Bischof Ze- lenka die Reise nach Jerusalem angetreten. Genf, 15. Oktober. Der russische Oberst Louis Napoleon Bonaparte ist auf dem Familiensitz bei Prangins am Genfersee eingetroffen, um den Ereig nissen nahe zu sein. Paris, 17. Oktober. Nach der,.Liberte' äußerte Prinz Victor Napoleon, er wolle sich weder in die Angelegenheiten Frankreichs, noch in die Affaire Drey- fns einmengen

^ da er bei diesem Rummel nichts zu gewinnen habe. London, 15. Oktober. Der „Standard' gra- tulirt dem deutschen Kaiser herzlich zur Vereitelung des Attentates. Die Theilnahme, womit ganz Europa seiner Reise folgte, werde durch die Pläne der Anar chisten erhöht werden.' Der Attentatversuch werde nur die Mächte zu gemeinschaftlicher Aktion behufs Ausrotmng der pestartigen Sekte antreiben. B ud ap e st, 17. Oktober. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses setzte die Opposition die Ob struktion fort. Peking

-Witwe widerstrebe nicht ernsten Reformen, sie sei nur gegen gewaltsame undurchführbare Neuerungen. Konstantinopel, 17. Oktober. Die Dacht „Hohenzollern' mit dem deutschen Kaiserpaar ist um 4 Uhr nachmittags in die Dardanellen eingefahren. Der Empfang war enthusiastisch. Der Kaiser und der Sultan wechselten Begrüßungstelegramme. Konstantinopel, 17. Oktober. In Folge der gemeldeten Aufdeckung eines Attentatsplanes in Ale- xandrien sind sowohl der hiesigen Polizei, als auch derjenigen in Palästina

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 14.01.1898
Umfang: 14
autonomen Behörden verlautet, daß entweder die Regierung oder der Großgrundbesitz oder der Landesausschüß eine solche Vorlage ausar-i beiten wird. Die Regierung will, daß Reichen berg im Gesetze nicht, wie die Tschechen for dern, als gemischtsprachiger, sondern als deut- scher und Prag als doppelsprachiger Bezirk be zeichnet werde. Als gemischtsprachige sollen alle jene Bezirke gelten, wo ein Fünftel der Be völkerung die beiden Landessprachen sprechen. Die Deutschen beabsichtigen zu verlangen

den Generaladjutanten des Deutschen Kaisers General« lieutenant Plessen, den Obersten Grafen Hülsen« Häseler, den Kommandeur des preußischen Kaiser Franz - Garde - Grenadier - Regiments Obersten v.Schwartzkoppen nebst dessen Adjutanten Sekonde- lieutenant v. Sydow. Die deutschen Offiziere legten am Sarge des Feldzeugmeisters Freiherrn v. Schönfeld Kränze im Namen des Deutschen Kaisers und der deutschen Armee nieder. Die von 62 Theilnehmern beschickte Versamm lung der deutschen Landtagsabgeordneten Böh mens

am 9. d. in Leitn» eritz beschloß ein stimmig an den Verhandlungen des Landtags theilzunehmen. Ausland. Deutschland. Zur indirekten Bekämpfung ies Polenthums durch Kräftigung des Deutsch- thums im Osten wird dem preußischen Abge- geordnetenhause eine Regierungsvorlage zugehen, durch welche der Ansiedlungssonds für Posen und Westpreußen, woraus polnische Güter an gekauft und mit deutschen Bauern besetzt werden, ron 100 Millionen Mark, d'ie er urspünglich umfaßte, auf 200 Millionen Mark erhöht

der deutschen Okkupation sind keine fremden Kriegsschiffe eingelaufen. Berlin, 10. Jänner. Die „Nordd. Allg. Ztg.* meldet: Der Pachtvertrag zwischen dem Deutschen Reich und China über Kiaotschau wurde nach den in zwischen eingetroffenen Nachrichten auf 99 Jahre ab geschlossen. ' New-York, 9. Februar. Der „New-Dork He rald' meldet aus Montevideo: Der Präsident erließ eine Proklamation, worin, er die Dictatur bekannt gibt. Der Ausbruch der Revolution wird als unmittelbar bevorstehend gehalten. Tiroler Landtag

: Die Re gierung wird aufgHordert, die Sprachenverord nungen vom 5. und 22. April 1897 in Böhmen und Mähren sofort durch eine den berechtigten Beschwerden der Deutschen vollkommen abhelfende provisorische Ordnung der Sprachenverhältnisse zu ersetzen und zugleich wegen definitiver gesetz licher Regelung des Sprachengebrauchs in den genannten Kronländern nach Maßgabe des wirk lichen Bedürfnisses und unter Berücksichtigung der Erfordernisse einer geordneten Verwaltung die geeignete Einleitung zu treffen.' Abg

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 24.02.1899
Umfang: 12
Porsonalklassen - System ablehnt und das alte Ortsklassen-System beibehält. Die „Nar. lisch' polemisieren gegen die Aus' führungcn des Dr. Kramarz in der „Zukunft' und wenden sich insbesondere dagegen, daß Kramarz zwei Sprachgebiete wünsche und meint, daß die Vorschläge desselben zur Lösung der Sprachen frage nicht viel beitragen werden. DaS Stadtverordnetenkollegium zu Olmütz nahm einhellig einen Antrag an, an den Landtag eine Petition wegen Errichtung einer deutschen Universität in Olmütz zu richten

im Bereiche der Troppauer und Wigstädtler Bezirkshauplmannschaft der Gebrauch der deutschen und tschechischen, in der Stadt Friede! und im Sprengel der Freistadter und Teschener Bezirks hauptmannschaft der Gebrauch der deutschen, tschechi schen und polnischen Sprache, im Sprengel der Bezirkshauptmannschaft Bielitz der Gebrauch der deutschen und polnischen Sprache bei sämmtlichen Finanzbehörden und Steuerämtern eingeführt. Die Grundsätze der Instruktion des Finanzministers beruhen auf nachstehenden

»»besoldete Inländer, reiche angesehene Araber sind. Ich macht» gleich in den ersten Tagen meines Hierseins dem deutschen und dem österreichisch-ungarischen Konsul meinen Antrittsbesuch und wurde bei beiden aus das Zuvorkommendste aufge nommen, 'muß jedoch leider gestehen, daß das österreichische Konsulat einen wenig anheimelnden Eindruck auf mich ge macht hat. ES scheint fast, als ob die innern Kämpfe in dem schönen Donaulande ihr« Schatten bis hierher werfen. Schon die Ausschrist: „Lonzul-t Imp

Zurückhaltung begrüßt und es wird konstatiert, daß die Deutschen von dem Wechsel nichts zu erhoffen haben. Das ungarische Korrespondenzbureau meldet: Der designierte Ministerpräsident Szell wurde vorgestern abends im Klub der liberalen Partei von den zahlreich erschienenen Mitgliedern auf das sympatischeste begrüßt. Er konferierte mit Lukacs und Koloman TiSza. Szell nahm gestern die Kom promißverhandlungen mit der Opposition wieder g« stell, und an den Wänden hängen eben deren Bilder, sowie diejenigen

von noch einer Menge anderer deutschen Fürsten und hervorragender Persönlichkeiten, die meisten davon mit eigenhändigen Widmungen und NamenSunterschrlsten Versehin. Der Konsul TodrouS BuloS, ein alter Herr von 77 Jahren, liegt leider seit Wochen schwerkrank darnieder (er ist in zwischen sonst verschieden. D. Red ), aber sein Sohn und Bertreter Moharb Todrous, ebenfalls schon «in alter Herr, empsängt mich ausS Liebenswürdigst« und bei ein paar Gläsern Pilsen» vergeht mir in angenehmer Unterhaltung, in deren Verlauf

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 18
Datum: 15.07.1906
Umfang: 18
Nr. 84 Mraner Zettung Seite 9 Gasthauser in den sprachlichen Grenzgebieten Sndtirols, welche den deutschen Reisenden zu empfehlen sind. Bon Dr. W. Roh med er, München. (Schluß.) II. Oberes Suganertal unH Seiten gebiete: Perse n: „Hotel Pergine' (am Bahnhof). — Für bescheidene Ansprüche: ^.1 xonte Äliiro^tello (gegenüber der Llpotheke; hier verkehren mit Vor liebe die Deutschserseutaler). Deutschfeindlich: „Hotel Voltolini' (wo auch die Post, im Markte; der Besitzer Voltolini ist ein fanatischer

Deutschen hasser und Fernd Oesterreichs). Galnet sch (CaldonazZo): „Irattoria. alla ViU^' (Besitzer: Lorenz Bort). Deutschfeindlich: ,,^1derFo alle üue Lxacle'. Le v e (Levico): Gasthof und Pension „Schwei- Zerhos', Besitzer: Pfefferkorn; deutsche Bedienung, deutsche Küche, d entsche Zeitungen; von deutschen Beamten am Orte viel besucht; liegt in der Via Äloiwstero nächst dem Hotel „Germania' und der Oontra-cla reZiu. — Das >,Neue Kurhaus' hat vorherrschend deutschen Charakter. Tie großen Gasthöfe

vorherrschend deutschen, nun verwischten Hochtal Paneid (Pine) liegt in Serraja am Ausfluß des Sill aus dem See von Serraja das Gasthaus' „Zum Pfau („^.1 ^voue'); die freundliche Wirtin Fiorentina Annesi (Annes, d. i. Hannes) lebte Mehrere Jahre in München und spricht gut deutsch. III. Im Sarkatal und am Gartsee ^ (Gardasee): Arco: „Kurhaus Arco' — „Hotel Kaiser krone' — „Hotel Nelböck' — „Hotel Olivio' — „Hotel Straßer' — „Hotel und Pension Bellevue'. Teutschfeindlich ist der Besitzer.der Pension

Deutsche wenigstens eine freundliche Ausnahme). Cles: „Schwärzer Adler'. In den deutschen Ortschaften des Nonsberges sind die Gasthäuser einfach, aber reinlich und behaglich; in St. F^lix bei Bertagnolli; in Unsere liebe Frau im Walde bei Möß (Pächter); in Laurein bei Weger; in Pro- veis im Mayerhof und beim Küraten. Maleit (Male): in dem von der Witwe des Besitzers Ohnestingel in deutschem Geiste fort geführten Hause („Krone') finden Deutsche die herzlichste Aufnahme. V. Räto-ladinischF Dolomitentäler

- tistenlagers am gleichen Passe; deshalb nicht zu verwechseln mit dem scharf deutschfeindlichen „Hotel Lusia' der Lovieta. tiui). P a n e v e g gio: „Hotel Paneveggio' (deutsche Pächterin, fast ausschließlich! deutsche Besucher). Deutschfeindlich sind Unternehmer und Päch ter des Trienter Unterkunstshauses auf der Alpe Lavazee (Gem. Pesero). Dagegen wird mir von glaubwürdiger.Seite empfohlen: Cavelonte, Badeort bei Gäbleß, mit deut scher Wirtschaft. — Von Gableß führt die Post straße nach idem deutschen

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 17.09.1914
Umfang: 8
erst mobilisierte. Zwei französische, in Namur gefangen genommene Offiziere bekann ten, daß sie schon am 30. Juli da angekommen waren. Die Engländer beanspruchen als Ent schuldigung für ihre Kriegserklärnng die Ver. letzung des neutralen Gebiets Belgien durch die Deutschen. Ob wohl Sir Edward Grey und Mr. Asquith die Hand zum Schwur auf ihre Ehre erheben können, daß sie den Krieg nicht erklärt hätten, wenn die Neutralitätsverletzung Belgiens nicht «inge'reten wäre? ES war ein lang aus gedachter

Vorwaud. Sie werden wissen, daß im vergangenen Juli die englische Regierung sich in kritischer Lage befand. Der Bürgerkrieg drohte in Ulster. Die ersten Schüste fielen in Dublin. Sir Edward Grey und Mr. ALquith wußten, daß jeden Tag die Regierung den Boden unter den Füßen verlieren könnte. Daher bemüht, innere Unruhen abzulenken, ergriffen sie freudig die er sehnte Gelegenheit, mit andere» im Bunde, denn England kämpft nie allein gegen eine europäische Macht, den deutschen Handel und die Flotte

die unmenschlich verwundenden, vom Völkerrecht verbotenen Dum-Dum Geschosse ge. liefert und angewandt haben. Wenn das nicht feststehende Tatsache wäre, würde sicherlich der deutsche Kaiser nicht an den Präsidenten der Vereinigten Staaten durch ein Telegramm Protest eingelegt haben. WaS nun die den Deutschen zugeschriebenen Grausamkeiten betrifft, so kennen sie ja die Art Leute, aus denen daS deutsche Heer besteht. Sie wissen, daß Vertreter des ganzen Volkes — «icht Söldner, wie in England — in Reih und Glied

stehen. Die Deutschen haben nichts mit den brutalen und unzivilisierten Serben und Kosaken gemein. Sie sind der Grausamkeiten nicht fähig, die ihnen eine Zügnerische Presse vor. wirft. Wo keine verräterischen An griffe auf sie von Nichtkämpfenden in französischen und belgischen Städten stattfanden, wurden die O rte v erf ch ont. Man hat für alle Verpflegung und zugefügten Schaden bezahlt, oder Entschädigung zugesichert. Aber wenn Bürger aus den Fenstern auf sie gefeuert, oder Verwundete abscheulich

Neid der Briten, die Machtlust der Slawen und die Rachsucht der Franzosen. Sie sind von Opferfreudigkeit zur Verteidigung ihres Vaterlandes erfüllt, gestärkt durch den m a r - kigen, unverderbten germanischen Charakter. Roch einmal muß ich Sie ersuchen, nicht in den Fehler zu verfallen, in diesem Kriege einen Unterschied zwischen Vvlk und Herrscher zu machen. Die Deutschen lieben und verehren ihren tüchtigen Kaiser und billigen völlig seine Kriegführung. Auch der Geist der Oesterkeicher, deren

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 11.08.1897
Umfang: 16
einstweilen mit dem Präsidium beauftragt. Das Deutsche Kaiserpaar weilt seit Samstag in Rußland. Nächst Kronstadt wurde der „Hohenzollern' durch eine ansehnliche Flotte, 10 deutsche und 8 russische Kriegsschiffe, Sonderdampfer mit 500 Mitgliedern der deutschen Kolonie, den Vertretern der Presse, dem russischen Admiralitätsstab, an deren Spitze die russische Kaiserjacht „Standart', erwartet. Punkt 11 Uhr wurden die fernen Rauchwolken des deutscheu Ge schwaders sichtbar. Eine Viertelstunde später grüßten

Kriegs schiffe vorbei, alsbald von Torpedobooten und kleinen Dampfern umschwärmt. Der Deutsche Kaiser, in der Uniform des Wiborg'schen Regiments, immer auf der Kommandobrücke stehend, grüßte huldvollst nach allen Seiten. Immer mehr kamen die Schiffe des deutschen Geschwaders in Sicht. Es war Punkt 12 Uhr, als die A::k?rketten der „Hohenzollern' zunächst der „Gefion' und dem „Standart' niederrasselten. Erneute Kanonenschüsse kündigten die von Peterhof her erfolgende Anfahrt der russischen Kaiseryacht

von den deutschen Majestäten herzlich begrüßt. Diese erste Begrüßung schon trug einen über das Zeremonielle weit hinaus ragenden, fast intimen Charakter. Ein Haupt- ereigniß aber, das sich weithin sichtbar, als ein Zeichen für alle Welt darstellt, daß die glücklicher weise nur vorübergehende Trübung der deutsch russischen Beziehungen der traditionellen Freund schaft der beiden Herrscherhäuser wieder Platz gemacht hat. ist wohl die bei derselben durch den Zaren erfolgte Ernennung Kaiser Wilhelms zum Admiral

, welche sich sofort nach Peterhof in Fahrt setzte, wo sie gegen 1 Uhr unter dem Donner der Salutgeschütze eintraf. Unter dessen hatte Prinz Heinrich, auf einem Torpedo boot von dem am entferntesten liegenden „König Wilhelm' kommend, an der „Hohenzollern' ange legt, von wo er sich später gleichfalls nach Peterhof begab. Das stramme Aussehen der deutschen Marinemannschaften erregte allgemeine Bewunderung. Von den Salutschüssen der Peterhofer Marine station empfangen, legte die russische Kaiseryacht „Alexandria

' mit dem deutschen und russischen Kaiserpaar an Bord um 1 Uhr inPeterhof an. Zum Empfang der Gäste hatten sich sämmt- liche in Peterhof anwesenden Großfürsten und Großfürstinnen auf dem Landungsstege versammelt, wobei die Großfürsten in der Uniform ihrer preußischen Regimenter erschienen waren, beziehungs weise ihre preußischen Orden angelegt hatten. Außerdem hatten hier das Gefolge des Zaren und der Großfürsten, sowie der deutsche Reichskanzler und der Botschafter mit dem Personal der deutschen Botschaft

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 02.04.1918
Umfang: 8
in Paris getroffen! Die Agence Havas meldet: Am 23. März nachmittags schlug ein von dem deutschen weittragenden Geschütze ab gefeuertes Geschoß in eine Kirche des Pariser Stadt gebietes während des Karfreitage-Gottesdienstes ein und forderte an Opfern 75 Tote und SO Verletzte, darunter eine große Anzahl Frauen und Kinder. Unter den Toten soll sich Delegationsrat Stöhling von der schweizeri schen Gesandtschast befinden. Die Kirche war bereits am vergangenen Sonntag während des Hochamtes ge troffen

worden. Damals gab es mehrere Verwundete. Präsident Poincarö und Ministerpräsident Elemenceau sowie der Erzbischos von Paris haben die Unglücksstätte sowie die Verwundeten aufgesucht. Der Kriegsberichterstatter des „N. W. T.' im Großen deutschen Hauptquartier meldet vom Standort unter dem 29. März: Die deutsche Fernkanone hat in Paris den Boulevard de Straßbourg, die Place de la Republigue und mehrere Gebäude nahe dem Nordbahnhof getroffen. Schach der Königin! Eine weltpolitische Schachpartie

und Läufer los — die Kronprinzenarmee — und be setzte Albert, Montdidier und Pierrepont. Ziel des deutschen Durchbruches ist die Stadt Amiens, die wie die geängstigte Königin unter den feindlichen Figuren thront. Noch ist die Stadt in den Händen der Engländer, aber ihr Schicksal scheint besiegelt. Amiens ist isoliert, die wichtigsten Straßen, die sich strahlenförmg hier vereinen, sind iii deutschem Besitz oder stehen unter deutschem Feuer, so Montdidier, Saint Pol und Doullens. Ihre Bestim mung

, als militärischer Umschlagplatz zwischen französischer und englischer Front zu dienen, kann die Stadt nicht mehr erfüllen, und die Folge ist. daß den Engländern nur mehr eine Verbindungslinie von Flandern nach Paris zur Ver fügung steht, die Bahn längs der Küste von Boulogne nach Abbeville: aber sie allein wäre nicht imstande, den notwendigen Verkehr hinter dem geschlagenen englischen Heer zu vermitteln. Sinngemäß dürste bald auch die eng lische Front in Flandern den deutschen Druck zu süblen bekommen

.') Der deutsche Schlag gegen England und die französische Furcht. Ein deutscher Kriegsberichterstatter schreibt seinen Blättern aus Frankreich: Die Zusammenkunft zwischen dem deutschen Kron prinzen und Hindenburg und die Abreise des Kronprinzen nach der Front ist, da beide Persönlichkeiten den Ein wohnern wohl bekannt sind, selbstverständlich viel beachtet ' .M««» worden und hat zu den erregtesten Vermutungen Anlaß gegeben, denn man ist fest überzeugt davon, daß nach dem furchtbare« Schlag, den England

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 23.09.1903
Umfang: 16
- Kaisers, die Herren der deutschen Botschaft, Gene-, schafter, die Gesandten, Kämmerer, Obersthof- raltonsul in Budapest von Below, der bayerische meister, die Spitzen der Aristokratie der Kaiser- Gesaiidte Freiherr Tücher von Sirnielsdorf u. a. istadt teil. Während der Tafel konzertierte im'Ka- erschimen. Der Teutsche Kaiser trug die Uniform - rnssellzimnter die Musik des k. k. Jnfanterie-Re- eines österreichisch-ungarischen Feldmarschalls, giments Nr. 72. Nach aufgehobener Tafel reichte Die Predigt

des k. u. k. H'auses und des Aeußern Grafen Goluchowski einen mehr als viertelstün digen Besuch ab. — Mittags hat Kaiser Wilhelm den deutschen Botschafter in Wien G. d. K. Grafen Wedel in Audienz empfangen. Dejeuner im Augartenpalais. Wien, 20. Sept. Unser Kaiser war heute schon um i/z8 Uhr aus Schönbrunn in die Hof burg gekommen. Um 1/4I Uhr holte er Kaiser Wilhelm ab, um mit ihm ins Augartenpalais zum Tejcuner-Tmawire bei Ihrer k. u. k. Höh. der Frau Erzherzogin Maria Josepha zu fahren. Die beiden Majestäten

„Der faule Hans' von Nebdal. Nach der Vorstellung begann beim AUtteltrakte des Hitzinger Kavallcrictraktes die Abfahrt der höchsten Herrschaften und der Gäste der aller höchsten Tafel. Auch die Majestäten fuhren von dort zur Bahn. Gine Zleberraschung für Zlaiser Zvilhelm. Wien, 21. Sept. In den gestrigen Morgen blättern wurde berichtet, daß vor dem samstägi- gen Diner im deutschen Botschaftspalais Se. Ex zellenz der deutsche Botschafter G. d. K. Graf Wedel dem Deutschen Kaiser eine goldene Plakette

auf Marmorsockel darbot, die ein Reliefporträt des Kaisers Franz Josef darstellt und ein Werk des Bildhauers und Kammermedailleurs Rudolf Marschall ist. Wie das „Fremdenbl.' von maß? gebcnder Seite erfährt, handelt es sich um eine Darbietung des Schöpfers der'Plakette, Mdolf Marschall, an Se. Majestät den Deutschen Kaiser Das Berliner Museum hatte seinerzeit den Wunsch geäußert, diese Plakette, die im Handel nicht käuflich ist, zu erwerben. Gelegentlich der An Wesenheit des Kaisers Wilhelm hat Kammerme

^ ^zosef begleitete seinen Gast bis wurden überall von der sich stauenden Menschen-!^ Bahnhof, wo ftch auch die Herren des menge stürmisch begrüßt. Am Dejeuner nahnien! ^ud die Mitgl^der der deutschen außer den Majestäten teil: Herr Erzherzog Amiz ^ Schaft eingvstmden hatten. Die Verabschiedung Ferdinand mit Gemahlin Frau Fürstüi Sophie ! war ungemnn herzlich Die beiden Kaiser um- von Hohc'nberg, Frau Erzherzogin Maria Therese, '> °'?n und küßten '''ander z^imal undschuttel- Frau Erzherzogin Maria

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 27.08.1863
Umfang: 4
, mit welchem die Tiroler Stimmen alle Nichttiroler von dem bevorstehen den Landesfeste fernhalten wollen. Wir haben hier so häufig Gelegenheit, mit deutschen „Ausländern' und Oesterreichern aus andern Provinzen in Berührung zu kommen, aber nichts gibt uns Anlaß, irgendwie Miß- muth gegen dieselben zu hegen oder ihnen böse zu sein; im Gegentheil, man freut sich, wenn man an ihnen bemerkt, daß jene Scheu zu weichen beginnt, die sich durch so zahlreiche intolerante Demonstrationen manches öster reichischen und deutschen

sich vielmehr mit ziemlicher Gewißheit voraussagen, daß die deutschen und österreichischen Schützen und Festgäste hierorts feierlich empfangen werden, und daß es kein Leid er weckt, wenn sie bei ihrer Rückkehr etwa Prämien über die Gränze tragen. Wie man vernimmt, soll die Eisen bahndirektion bereits mit dem Gedanken umgehen, den Bahnhof und die betreffenden Lokomotive für die Tage der Vereinigungsfeier festlich zu dekoriren. ES wäre in der That aller Anerkennung werth. Jmst, 19. Aug. (Unliebsam versp ätet

, ist sie allgegenwärtig wie ein Gott. Es gibt keine Momente im menschlichen im bürgerlichen Leben, in denen die Liebe 'zum zärtlichen Vater zum / e v i l l e t n o. Die Juden und Deutschen in Polen. Die jüdische Bevölkerung, welche den achten Thei! Gesammteinwohner des Königreiches Polen bildet sst in der Bewegung dieses Landes sowohl passiv wi< l>ktiv einer der Hauptfaktoren geworden. Ueber das soziale Verhältniß der Juden zu den christlichen Landes- kinwohnern sei hier Einiges vorgebracht, was zum Verständniß

- un 8 in sein Bereich zu lenken suchende Jesuitismus Jj? ^ltramontanismus gründlich für sich ausbeutete, ^lemals war Polen bigotter, als in den der jetzigen kwegung vorangegangenen Tagen, da es für den feiner nationalen und bürgerlichen Freiheit durch Verfolgung Andersgläubiger und Anderssprechender sich entschädigen zu können glaubte. Die Deutschen in Polen, oder, was in den Volks begriffen identisch erscheint, die Evangelischen, waren nicht minder dem Hasse der polnisch-katholischen Bevöl kerung ausgesetzt

. Doch hatte die Nikolaus'sche Tra dition die Regierung dieses Element als Gegengewicht gegen das polnische schützen und privilegiren gelehrt, und darum konnte den Deutschen ihre soziale Stellung wohl verleidet, doch ihre rechtliche nicht verkümmert werden. In Beiden, den Deutschen und den Juden, glaubten die Polen Feinde ihrer nationalen Bestre bungen und Wünsche zu sehen, und nicht ohne ge wichtigen, oder doch scheinbar gewichtigen Grund. Die Deutschen, welche zum Theil erst vom Kaiser Nikolaus als Kolonisten

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.03.1871
Umfang: 8
Herzen in das dort ausgebrachte Hoch auf die Eintracht zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutsch land ein. Bismarck.' Wien, 11. März. Im Saale des Hotels „zum weißen Roß' fand heute Abends das vom Deutschen Vereine veranstaltete deutsche Sieges- und Friedensbankett statt. Da nach den bisher bekannten Vorgängen anzunehmen war, daß die Behörde eine öffentliche deutsche Siegesfeier nicht gestatten werde, begnügte sich der Vorstand des Deutschen Vereines damit, dem Feste einen ganz privaten Charakter

zu verleihen. Trotz dieser Beschränkung war eine große Anzahl geladener Gäste erschienen, zumeist Mitglieder des Deutschen Vereines, aber auch viele außerhalb des Vereines stehende politische Notabilitäten; darunter mehrere Neichsraths-Abgeordnete. Der gehobenen Stim mung, in welcher sich die Anwesenden befanden, gab zuerst der Vorstand des Deutschen Vereines, Ör. Josef Kopp, in einem Toaste aus den Kaiser Ausdruck. „Wir preisen den Monarchen', sagte der Redner in dem mit stürmischem Jubel auf genommenen

Trinkspruche, „dessen Vorfahren durch Jahrhunderte die deutsche Krone getragen, welcher in Villafrauca dem Versucher, der ihn auf Kosten seiner Stammesgenofsen gewinnen wollte, ent gegenrief: „Ich bin ein deutscher Fürst!' der in Salzburg den Versuchungen deS Dezember-Mannes widerstand und der im letzten Kriege die Neu tralität bewahrt. Dem deutsch - österreichischen Kaiser, der zuerst dem deutsche» Kaiserthum ein herzliches Glückauf! entgegenrief, dem deutschen Kaiier, dessen Ahnherr durch seine Siege

über den czcchischen Ottokar die Ostmark davor bewahrte, ein czechischer Annex zu werden, dem deutschen Fürsten ein Hoch!' Dr. Pickert brachte in Er innerung dessen, daß das Einigungswerk ein ureigenstes Werk des deutschen Volkes ist, dem deutschen Geiste ein Hoch. I)r. Blitzfeld trank auf ein Bündniß mit Deutschland, Or. Hoffer in eitler äußerst schwungvollen Rede auf 5as deutsche Volk und das deutsche Heer. Professor Jhering, mit lebhafter Akklamation begrüßt, gedachte der Vorkämpfer, die gelitten und gerun gen

für die deutsche Einheit, indem er gleichzeitig betonte, daß die Quelle des deutschen Einheits- gedankens jederzeit^ von den Universitäten ausge gangen war und genährt wurde. Sein Trink spruch galt jenen Männern, welche die deutsche Einheit im Märtyrerthume verfochten, deren An denken uns unvergeßlich bleiben und das nie verlöschen soll. Von deu noch weiter ausgebrach ten Trinksprüche» fand besonders großen Beifall ein Toast von Dr. Max Menger auf die Deutsch- Oesterreicher und die Erfüllung ihrer deutschen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.03.1872
Umfang: 8
gestört. Der Nationali täten Streit hat sich bis in die dortige Arbeiter-Coloaie erstreckt und «ach vielen vorausgegangenen Reibungen zu einem Kampfe Veranlassung gegeben,, von dem wir nur wünschen, daß er keine Fortsetzung erhält. Nach der mittägigen Pause wurde den verschiedenen Pärlien von Arbeitern ihre Beschäftigung aufgetragen, so. auch zweiPartien. 7einer deutschen und .einer slovakijchcn, welche Piloten .schlagen' sollten. Der Zufall fügte es. daß die Deutschen kurze Piloten, die Czechen

und Croaten jedoch lange zugetheilt erhiel ten, welch' letztere größer« Mühe verursachen Mit Neid blickten die ilovakischen Arbeiter auf die deutschen, welche sie bevorzugt glaubten und deßhalb beschimpften. Die lange zurückgehaltene Wüth gegen sie, kam «an zum vollen Ausbruch. ..Deutsche Hunde/ brüllten die Slvvaken. „faule B . . .. die nichts arbeiten wollen!' Ruhig gruben und hämme'teo die so Ge höhnten weiter und ließen eS sich sogar gefallen, daß einige der verwegensten Croaten ihnen die kurzen

Piloten entrissen und die langen ihnen dafür zuwarfen. Die Geduld der deutschen Arbeiter hatte jedoch ein Ende, als einer der Ihrigen von den Slvvaken ge packt, zu Boden geworfen und jämmerlich mißhandelt wurde. Achtzig Mann stark rückten sie den rohen Slvvaken entgegen, welche sie mit Knütteln und massiven Holzstückcn empfingen, auch Steine flogen ihnen zu. ES entwickelte sich ein Kamps, Manu an Mann, und nach kurzer Zeit zählten die Deutschen schon vier Kampfunfähige, welche von ihnen vorerst

in Sicher heit gebracht wurden. Während die Croaten und Czechen, aus den Kampf vorbereitet, sich mit Waffen aller Art versehen hatten, sahen sich ihre Gegner aus die Fäuste allein angewiesen. In dem Kampfe wären sie sicher erlegen, wenn nicht eine Anzahl von LandS- teuten ihnen zu Hilfe gekommen wäre. Doch auch die Croaten erhielten Verstärkung und mit Erbitterung auf beiden Seiten wurde der Kampf fortgesetzt. So oft die Deutschen einige Schritte zurückwichen, brachen die Slvvaken in ein wildes

SiegeSgefchrei auS. wel ches die Arbeiter im Prater und die Spaziergänger herbeilockte. Hier rang ein Deutscher mit einem Czechen; seine nervigen Fäuste drückten diesen zu Boden. Die Brüder des „Unterdrückten' eilten hinzu und schlugen mit Hammer und Meisel. sonst so fried lichen Jnstrumeuteu, auf den Deutschen zu und führ ten ihn als Gefangenen fort. Von Neuem stürzte sich die Schaar der Deutschen auf Croaten und Cze chen, als plötzlich ein Signal ertönt und auf den Meiterkräwall'sort. /-MMb-mfU

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 10.08.1921
Umfang: 8
') noch Zurückhaltung auferlegen müsse — auch davor nicht zurück, sich dessen zu rühmen, ttle er sich daS GÄ> für seine II-Boote verschaffte. Die Herren vom Schatzamt konnten nicht begreifen, wo zum Teufel das Geld herkam. Sie jagten mich wie einen Küniglhasen von einem Loch ins andere. Herauskriegten sie aber nichts, trotzdem ich der Ad' niralität schließlich 61 gute H-Boote und 13 im Bau hinterließ, während die Deutschen damals, Gstt sei Dank, ihr erstes V-Boot. verloren und !»nß noch einige wenige

, ihm von Lord Esher zugekommene Mitteilung be kannt: „Im Jänner 1906 sandte mich König Ed ward zu Herrn Beit (dem aus Hamburg stammen den südafrikanischen Millionär und Freunde Tecil Rhodes), der kurz vorher vom Deutschen Kaiser ln Potsdam empfangen worden war. Der Kaiser Me Beit: England will den Krieg, nicht der König, uicht — vielleicht — die Regirrung, wohl aber einflußreiche Leute wie Fisher. Dieser sägt, vm die britische Flotte vollkommen schlagfertig ist, dle deutsche aber nicht, solle England

- ihm im Kriegs alle den Verkehr mit seineu Kolonien sichern sollten, umgesehen hätte. Lord Fisher erzählte darüber: Jahre 1906 erwmben die Deutschen in Madeira zunächst ein Hotel, dann wollten sie dort ein Rekon- valeszentenhetm errichten, schließlich wünschten .'' ^rundlicher Fuß zu Mit Nachdruck forder st gewisse Konzessionen von Portugal. Die nA ^ darunter bezog sich auf eine isolierte «Ü, Kohlenstation. An einem Samstag m Uhr nachts erschien der deutsche Gesandte portugiesischen Ministerpräsidenten

, und er habe auch von feiner Regierung bereits eine Nase erhalten.' Lord Fisher, der die englische Flotte so rasch in Bewegung gesetzt hatte, erhielt dafür vom Prä sidenten Loubet das Großkreuz der französischen Ehrenlegion, das bis dahin in England nur an König Eduard verliehen worden war, „denn', sagt Fisher, „hätte die britische Flotte nicht eingegriffen, so wären ^ bei dieser Gelegenheit die Deutschen in einer Woche in Paris gewesen, und wenn die Deut schen damals alles das gewußt hätten, was sie heute wissen

Ver halten auf die britische Politik, die einzig und allein und unter allen Umständen auf die Vernichtung der deutschen Macht zur. See ausging, niemals von be stimmendem Einfluß war, noch sein konnte. . In einem Briefe Fishers «n Lord Esher vom 15. März 1909 heißt es: „Sink wir nicht verfl... Narren, die kostbarste Zeit mit abstrusen Erörte rungen über diesen oder jenen Kriegsplan oder die Überschreitung des holländisch-deutschen Grenz flusses zu vertrödeln...' Deutet das nicht darauf

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 18.03.1916
Umfang: 12
einer schleichen Kriegervereinsabteilung, in dem er seine Mütze abnahm, mit dem achtungs vollen Rufe: „Ein dreimaliges Hoch für Frankreich' begrüßte. Der Berichterstatter fand diese Handlungsweise sehr charakteristisch. Es war Driant. Seine Schrift über das „neue Sedan' bildet eine Zusammenfassung der Artikel, die er da mals für den „Eclair' schrieb. Man merkt aus jeder Zeile heraus, daß der Verfasser, aus dem Vergleiche des deutschen mit dem franzö sischen Heere heraus, den Glauben an die Armee

der beiden Heere und des deutschen und französischen Soldaten und Offiziers macht, wenn sie auch, als vom Stand punkt des Franzosen gesehen, nach unserer Meinung nicht immer richtig sind. Als beson ders charakteristisch sei hier ein Ausspruch er wähnt, in dem er den Franzosen einen „Krie ger', den Deutschen einen „Soldaten' nennt, und ein Vergleich der Parade in Schlesien mit der Truppenschau in Longchamps — hier wer den die Truppen bejubelt, kein Wort für FaMres, dort gilt aller Jubel allein

dem Monarchen. Dem Deutschen Kaiser bringt Driant eine warme Sympathie entgegen: er meint, der Hohenzollernsürst müsse im Falle eines Krieges alle Welt mit sich fortreißen und elektrisieren. Diese Erwartung hat sich ja nun allerdings gründlich nicht erfüllt. Die Zentra lisierung des deutschen Oberbefehls im Kriege erscheint dem Verfasser als Verbürgung des Erfolges, wie er überhaupt die Ueberlegenheit der höheren deutschen Chargen über die fran zösischen Kommandostellen als eine vollkom mene zugibt

. Hätten scharfsichtige Franzosen vor 187V allerorten dem Lande zu gerufen: „Man stößt Euch in einen Abgrund, indem man Euch gegen Deutschland hetzt: die Armee ist nicht kriegsbereit, die Festungen sind leer, die Deutschen sind zehnfach stärker und zahlreicher wie Ihr,' mit welcher Dankbarkeit hätte man ihre patriotischen Warnrufe aner kannt! Die Lage ist heute wieder dieselbe ge worden: was sage ich, sie ist noch schlimmer geworden! Gewiß, wir haben Befestigungen, Proviant, ein Geschützmaterial

Vll. festge setzten Tage wird der große Kamps beginnen. Wir werden im Westen gegen die Deutschen dieselbe Rolle spielen, die die Japaner im Osten gegen die Russen gespielt habe. Nur mit dem Unterschiede, daß wir nicht wie die Gelben Sieger sein werden. Hm übrigen wird es England sehr gleich gültig sein, wenn Frankreich bis ins tiefste Mark getroffen daniederliegt . . . Mag Eng land doch heute allein unserem Feinde von da mals l187l>) gegenübertreten . . Jeder, der diese Worte heute liest

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 18.12.1914
Umfang: 18
Offensivstoß nicht mehr aus. Falls den Deut- , schen im Osten ein entscheidender Schlage ge länge, würden die deutschen Armeen im We-- sten sofort an Beweglichkeit gewinnen. Das russische Heer befindet sich in einer Krisis. Seine zahlenmäßige Ueberlegenheit gegenüber Oester reich und Deutschland hat sich bedeutend ver ringert.' Russische Eingeständnisse. Die „Nowoje Wremja' schreibt: Der An griff der Russen in Polen ist vollkommen ge scheitert. Die russischen Truppen befinden

sich in einer äußerst schwierigen Lage. Die Ver pflegung der russischen Truppen ist sehr schwie rig, da sie von den Deutschen von Westen und Osten her bedroht wird. Nur ein ver zweifelter Ansturm oder ein allgemeiner An- griff kann die Russen aus ihrer Lage retten, aber beides kostet große Opfer. Warschau ist von der wohlhabenden Bevölkerung fast ganz geräumt; nur die ärmste Bevölkerung ist zu rückgeblieben. Vom Micken Kriegsschauplatz. Aus Serbien ist eine neue Hiobspost gekommen : Belgrad, dessen Fall am 2. Dezem

sind. Die Transporte haben wegen starken Nebels in der Gegend von Rustschuk Halt gemacht. — ^ ^ ^ Vom westlichen Kriegsschau- platz. Aus der Schlachtfront in Frankreich haben Franzosen und Engländer offensive Be wegung versucht, die ihnen aber nichts als schwere Verluste gebracht haben. Die Deutschen halten mit zäher Tapferkeit ihre Stellungen im Feindesland und scheinen vorerst auf keine große Entscheidung zu drängen. Augenscheinlich will der deutsche Generalstab erst das Ergebnis der großen Schlachten

in Ruffischpolen abwarten, ehe er in Frankreich die Vorwärtsbewegung in Massen aufnimmt. A« der Bser. DerLondoner Berichterstatter des „Corriere della Sera' hebt in seinem Berichte über die Kämpfe an der Yser hervor, daß die Deut schen dort eine große Streitmacht konzentrieren und daß die Kraft ihrer Angriffe und die Tap ferkeit der Deutschen jede Phantasie übersteigen. Die Maschinengewehre der Deutschen richten furchtbare Verheerungen in den Reihen der Verbündeten an. — Pariser Zeitungen schreiben

, daß sich die französisch-englische Armee ans die Defensivstellung beschränken werde, da vorläufig mit einer Schwächung der Deutschen nicht zu rechnen sei. Die Länge der französischen Schlachtsront. Der Pariser Berichterstatter „Asten Posten' berichtet: Die französische Front erstreckt sich von Armentieres bis zu den Vogefen und be sitzt eine Lustlinie von 440 Kilometern. Das französische, von den Deutschen besetzte Gebiet hat einen Flächeninhalt von 20.000 Quadrat kilometern. In Belgien sind nur 40 Quadrat kilometer

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 12.08.1903
Umfang: 14
der Teutschen Böhmens die Siche-, ruug des nationalen Besitzstandes und den Frie den im Lande bedeutet. Nationale Abgrenzung und Zweiteilung der bisher „utraquistischen' Einrichtungen, zu denen leider auch noch der Landtag gehört, das ist ja das alte bescheidene Programm der Deutschen Böhmens, Abwehr- und Friedensprogramm zu gleich. Daß dieses Programmprinzip dem na tionalen Gegner gleichen Schutz gewährt, beweist die Zweiteilungsforderung der letzthin in Hor schitz Versammelten. Sie zeigt

aber auch,, wie grundlos und frivol der Widerstand ist, den der böhmische Landtag den deutschen Zweiteilungs- bestrebnngen entgegensetzt, und wie indolent Statt- halterei und Zentralregierung den letzteren gegen- Äer sind, obgleich es längst keines Beweises mehr dafür bedarf, daß auf einem anderen Wege ge ordnete nationale Verhältnisse in Böhmen und annehmbare politische Zustände nicht herbeizu führen find. Die Negierung liebt leider die Fik tion, daß Zweiteilung und Kurien-Veto, die doch den Tschechen ebenso zugute

kommen wie den Deut schen, als ein Zugeständnis für die deutschen Par teien im Reichsrate und als Kompensationen für nationale Zugeständnisse an die Tschechen zu be trachten sind, nnd sie begnügte sich daher mit der wiederholten Vorlage von Kroiseintcilungs- entwürfen iu halb privatem Konferenzkreise, ohne sich mit Vorlagen, die den zahmen Wiener Ver einbarungen vom Jahre 1896 entsprechen wür den, vor den böhmischen Landtag zu wagen, der sich mangels ernster politischer Beschäftigung seit 12 Jähren

jede Unterdrückung der Deut schen durch den Landesausschuß und die prak tische Aufhebung der Autonomie der deutschen Gemeinden durch diese Körperschaft, welche mit allen gegen die üblichen 2 deutschen Ausschuß stimmen alle Beschlüsse tschechischer Gemeinden gutheißt, die sich gegen die Deutschen richten, und mit derselben Pünktlichkeit alle Beschlüsse deut scher Stadtvertretungen für ungiltig erklärt, die die Sicherung ihres deutschen Wesens bezwecken. Der letzte Fall betrifft die von der Stadt Bud- weis

beschlossene Verleihung des Bürgerrechtes an um Stadt und Land verdiente deutsche Per sönlichkeiten. Der Landesausschuß annullierte diese Ernennungen, .offenbar weil die Ernannten die Zahl der deutschen Wähler der national ge fährdeten Stadt vermehren. Mit seinem Be schlusse folgte er jedoch dem' Beispiel, das vor zwei Jal/ren der k. 7. BezirVshauptmaun von Budweis gab, der sich solcherart namens der Staatsbehörde der deutschen Stadtvertretung in den Weg gestellt hatte. Es wäre nur recht und billig

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 02.02.1915
Umfang: 8
2. Februar 1915 dann beim 14. Korpstommando Zim nahen Dorf. schulhauS die Offiziere des 2. Regiments der Tiroler Kaiserjäger mit jenen des 14. KorpSkommandoS und den Vertretern der verbündeten deutschen Truppen zu einem fröhlichen Beisammensein. Eine Kriegsbilanz. MMUnter Her Überschrift „Werden wir siegen?' bnngt die Krakauer „Nowa Resorma' eine Artikel serie, woraus nachfolgendes fkizzenweise hervorge- hoben sei: Heute, ftchs Monate feit Kriegsausbruch, find die Krießsereigniffe

aus. Ganz Belgien und über 20.000 Quadratkilometer französischen Territoriums, das von französischen Oekonomisten mit 15 Mil liarden Franken bewertet wird, sind dermalen im deutschen Besitz. Die rabies xaUiea hat den Rhein nicht erreicht, die russische Dampfwalze vermochte nicht einmal Breslau—Posen—Thorn sich zu nä hern, geschweige den das Weichbild Berlins zu be« rühren. Der britische Meerkoloß hat, freilich erst notgedrungen mit exotifcher Beihilfe im ganzen einige deutsche Schiffe entwendet

, als diese ihre Ausgabe bereits erfüllt hatten; die Nordsee wird von Deutschland nach wie vor beherrscht, ja Deutsch land stattet sogar an den englischen Gestaden „un sichtbare' Besuche ab; die Hegemonie John Aulls auf dem Meere wurde zu einer Legende, die Angst vor einer deutschen Invasion steigt im Jnselreich zusehends. Oesterreich Ungarn hatte mit drei bis sechsfacher Uebermacht zu kämpfen, da doch Ruß- land längst im Geheimen fertig mobil war, als wir erst zu mobilisieren begannen. Resultat: der Feind besetzte

Deutsch land und Oesterreich Ungarn entschieden sehr groß und überragt den Frankreichs und Englands. Der Akkumulator der deutschen Gesamtenergie ist geradezu unglaublich: Alles, was man dort tut, denkt und spricht — zielt ab aus den Sieg um jeden Preis und unter allen Bedingungen. Oesterreich-Ungarn ist in militärischer Hinsicht mit dem deutschen Ak kumulator der militärischen Energie eng verbunden und hat seinen Gegnern arge Enttäuschung bereitet, Oesterreich'Ungarn erstarkt von Tag zu Tag

zum deutschen Kronprinzen. Von den tiefen, meinen deutschen Glauben und mein Vertrauen wie mit eisernen Stäben stärkenden Eindrücken dieses Abends schwirren mir Kopf und Herz, während ich das winzige Stübchen betrete, in dem ich einquartiert bin. ES ist, nach französischer Sparsamkeit mit dem Räume, so klein, daß man beim ersten Schritt über die Schwelle schon gleich mit dem Ellbogen an die Fensterscheibe stößt. Fast vier Fünftel dieses Grillenhäuschens ist bestellt mit dem großen, ganz famofen Bett

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