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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 01.06.1912
Umfang: 8
, wenn die FleimStaler sich für das Pro jekt Neumarkt—Predazzo entschließen, dieses zu unterstützen. Die deutschen Landtagsabgeordneten werden bis auf den letzten Mann für dasselbe eintreten und sür das italienische Projekt Lavis— Cembra—Predazzo keinen Heller votieren. Zum Schlüsse seiner mit Beifall aufgenommenen Ausführungen empfahl Baron Sternbach folgende Resolution zur Annahme: Die heute in Bozen über Einladung der Handels- und Gcwerbekammer und des Fleimstal- bahnkomitees in Bozen versammelten Abgeordneten

und Gemeindevorsteher aus dem deutschen Etsch- lande geben nach Entgegennahme des Berichtes über den dermaligen Stand der Fleimstalbahnsrage nachstehende Erklärung ab: 1. Es wird dem lebhaften Bedauern Ausdruck gegeben, daß die Fleimstalbevölkerung über die Haltung der Deutschen zur Fleimstalbahnange- legenheit vollständig unrichtig insormieit wurde, da es der Wahrheit direkt zuwiderläust, daß die Deutschen nicht ernstlich an der Erstellung einer Bahn ins Fleimstal arbeiten. Vielmehr muß nachdrücklich festgestellt

werden, daß 2. seit 18 Jahren ununterbrochen und insbe sondere bei den Verhandlungen im letzten Land tage den italienischen Landtagsabgeordneten auf daS bestimmteste erklärt und versichert wurde, daß die deutschen Abgeordneten mit aller Macht der Fleimstalbevölkerung zur Verwirklichung ihres ge rechten und langjährigen Wunsches nach Erstellung einer Bahnverbindung mit dem Etschlande hilfreich zur Seite stehen. Allerdings können 3. die deutschen Parteien unter keiner Bedin gung je zugeben, daß die zu erstellende

und von den Deutschen nachdrücklichst vertretene Bahnlinie einen anderen Endpunkt als Neumarkt hat, damit nicht eine Jahrhunderte alte von den Fleimstalern selbst erstellte und gepflegte Verkehrslinie und wirt schaftliche Verbindungen willkürlich einseitig ver schoben werden. 4. Wird^daher konstatiert, daß die Neumarkter Linie eine neutrale Linie ist, weil sie zufolge ihrer Ausmündung im Mittelpunkte zwischen Bozen und Trient beiden Handelsstädten gleichmäßig Ge> legenheit gibt durch reelles Entgegenkommen

aus dem FleimStaler Verkehr wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen. 5. Nur bei Ausführung dieser neutralen Linie in freigestellter Mitwirkung der Generalgemeinde FleimS können die deutschen Parteien des Reichs rates und Landtages ihre opferwillige Mitarbeit der Generalgemeinde anbieten und es kann nie nachdrücklichst genug hervorgehoben werden, daß gegen jede andere Losung der Fleimstalbahnsrage von den deuschen Abgeordneten ohne Unterschied der Partei mit den schärfsten Mitteln angekämpft werden muß. sei

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 27.05.1896
Umfang: 14
Seite S Die deutsche Linke. Den Austritt der Abgg. Sueß, Wrabetz und späterhin Noske aus der Partei der Vereinigten deutschen Linken haben wir unseren Lesern mit getheilt. Sie haben die Geduld verloren, als mit der Entscheidung der Wiener Bürgermeisterfrage der Linken eine „Ohrfeige' versetzt wurde, welche an Derbheit nichts zu wünschen übrig ließ. Die Genannten sprachen im Donauklub vor einer großen Versammlung, deren wir ebenfalls in letzter Nummer schon kurz Erwähnung gethan

, sondern gegen alle Grundlagen unserer im eren und äußeren Politik auszutreten für ihren Beruf halten. Ob ein Kreisgericht iu Trautenau gebaut wird oder ein Gymnasium in Cilli, das ist sür die Deutschen eine sehr wichtige und interessante Frage, aber eS gibt noch viel wichtigere Fragen. DaS Schicksal der Deutschen in Oesterreich entscheidet sich nicht in Prag oder i» TM, sondern hier in Wien.' Nicht minder heftig war der Angriff Wrabetz' auf Badeni: „Der Tropfen, der daS volle GlaS überfließen gemacht

mit dem lebhaftesten Beifalle ausgenommen und von der zahlreich besuchten Versammlung einhellig ge billigt. Für inorgen Mittwoch wurden die Mitglieder des ehemaligen liberalen Wahlkomitäs sür die innere Stadt Wien zu einer Sitzung eingeladen, um angesichts der jüngsten Austritte von Vertretern der Stadt Wien aus der Vereinigten deutschen Linken und angesichts der allgemeinen politischen Lage als Ver trauensmänner über die künftige Stellungnahme der Vertreter der inneren Stadt Wien zu berathen. „Die Frage steht

, wie Sueß, zeigt, daß in der Partei der Vereinigten deutschen Linken mit. aller Gewalt eine Krisis zum Ausbruch drängt. Durch ihre Reden ist die innere Zerbröckelung dieser großen in älterer Zeit um die moderne Umgestaltung des österreichischen Staatswesens so hochverdienten deutschliberalen Partei aller Welt offenkundig geworden. Diese Zerbröckelung geht viel weiter, als vorläufig die thatsächliche Sezession. Auch diejenigen, die im Parteiverbande bleiben, rufen nach Bildung einer neuen Partei

auf zeitgemäßer Grundlage. Und in ähnlicher Weise, Nr. 64 !wie die Abgg. NoSke, Sueß und Wrabetz ihr Ver hältniß zur Vereinigten deutschen Linken beleuchteten, hat auch in der Handels- und Gewerbekammer von Eger der Nachfolger des in nationaler Beziehung wohl allzu kaltblütigen Dr. v. Plener, Abg. Dr. Schücker, es für eine Pflicht der deutsch-fortschritt lichen Partei erklärt, entschieden in die Opposition überzugehen, weil in Oesterreich nur eine Partei zur Geltung gelange, die gefürchtet

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 19.08.1921
Umfang: 6
, welche sich farbenprächtig ztvischcii üem Grün der Wiesen und Wälder bewegte. Nachmittags konzer tierten die Niederlanaer auf dem Platze frei, der Wallfahrts kirche vor sehr zahlreichen Zuhörern. — Tie großen Manö ver um Nonsberg, Oie sich größtenteils auf das Gebiet außer halb »er deutschen Sprachgrenze erstrecken, wurden nicht — wie ^früher angekündigt — am 13. ds. Mts. beendet, son dern sollen erst anr 30. August ihren Abschluß finden. Tie Hebungen sind feldmäßig und mit Scharfschießen verbunden. Tie Bevölkerung

Th. Mohwinkel in Mailand, Via Fatebenefratelli 7, zu seinem ehrenamtlichen Vertretch fiic Italien bestellt hat, an welchen sich ialle Messebesucher ans Italien zu wenden haben wegen Auskunft, Irosssekten^, Besuchsanmeloungen, letztere für Zwecke unverzögerten Paß visums bei ven deutschen Aemtern. Neue Anstrengungen der Amerikaner aus dem lkallenlschen Markt. Der neue amerikanische Gesandte in Rom hat erklärt, daß die amerikanische Regierung die Absicht habe, die amerika- nischen Exporteure darin

und gewürdigt wird. Nach dem großartigen Er folg der 1. Reichenberger Messe war der Fortbestand dieses wichtigen wirtschaftlichen Unternehmens schon im Vorjahre ge- ichert und mit berechtigten Hofsinmgen konnte Deutschböhmen einer 2. großen Messe entgcgensehen. Run hat Reichenberg wiederum den Messegästen seine Tore geöffnet, die zu Tausenden nach der freundlichen Stadt im Neitzetale strömen. Leider ist es dem deutschen Reichenberg dies mal nicht vergönnt, wie bei anderen großen Gelegenheiten seine Gäste

froh mit deutschen Farben zu begrüßen, denn die tschcchi- chen Behörden haben für die Dauer der Messe jede Aus- chmückung, auch der Privathäuser, mit deutschen Fahnen ver baten. Umso Herzlicker begrüßt die deutschen Gäste das deutsche Wort, wo die Deutschen Böhmens auf heimatlichem Boden mit Stolz die Früchte ihres Fleißes zeigen. Ein Riesenmagnet, das Wahrzeichen der Messe, überspannt den festlich geschmückten Eingang zur Messestadt. Schon uns den ersten Blick ist es zu er kennen

die drittgrößte Messe der Welt schufen. Was dort geworden, wurde aus eigener Kraft, geschaffen in einer Zeit der schweren Rot, die drückend 'auf dem deutschen Volk und Land lastet. Ohne Unterstützung vom Staate oder der Stadt, trotz der Verhältnisse, unter denen in diesem Staate deutsche Arbeit geleistet werden muß, ist die Reichenberger Messe das geworden, was sie heute ist: eine glän zende Heerschau des deutschen Gewerbes und der deutschen In dustrie In der Tschechoslowakei und ein schönes Denkmal deut

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Volksblatt
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Seite 4 von 12
Datum: 11.12.1897
Umfang: 12
Seite 4 »Tiroler Voltsblatt* 11. December 1897. und kleineren Niederlassungen unter die Deutschen des Staates Rio Grande vertheilt. Die Niederlassung besitzt eine höhere Erziehungsanstalt und ein-Seminar zur Heranbildung des Clerus. Wenn die jesuitenfeindlichen „Berliner Neuesten Nach richten' vor einiger Zeit einen Artikel über „deutsche Arbeit in Brasilien' brachten, um natürlich die Noth wendigkeit des Schutzes der Deutschen im Auslande zu beweisen, so wollen wir ihnen diese anspruchslose

und mühevolle Arbeit der deutschen Jesunen unter den deutschen Colonisten gegenüberstellen. Diese seelsorgliche Arbeit in den zahlreichen Colonistenstationen und diese tv-ssenschastllche Arbeit in den deutschen höheren Unter richtsanstalten hat in den fünfundzwanzig Jahren mehr zum Schutze der deutschen Colonisten und zum Ansehen der Deutschen im Auslande beigetragen, als alle Leit- artike der „nationalen' Blätter. Die geordnete Seelsorge hat . der deutschen Gemeinde einen festen religiösen Mittelpunkt

in dem deutschen Gottesdienst gegeben. Und die deutsche Sprache dieser Seelsorger wirkt segensreicher und ist vollkommener bei den deutschen Colonisten, als die „Sprache' der Ka nonenboote und Kreuzer. Nur eine Regierung, die im Jnlande Ansehen genießt und in Recht und Gerechtigkeit ihre Stärke sucht, kann auch im Auslande ihr Ansehen wirksam geltend machen. Aber: Schutz den Deutschen im Aus lande — Verfolgung der Deutschen im Jnlande, das kann Ansehen und Macht einer Regierung weder im Jnlande

wird, aus diese Satzschrist zu antworten. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auf die namentliche Ab stimmung über die Mi n i ste ra nkla ge bezüglich der Sprachenverordnungen am 12. Novem ber hinweisen, bei welcher (Dipauli selbst war damals bekanntlich krank) die engsten Gesinnungsgenossen Di- paulis, Zallinger, Huyn, Kapserer, Haueis, Jörg und andere Mitglieder der kath. Volkspartei im Sinne der deutschen Minoritätvparteien unter dem Bei falle derselben ihre Stimmen abgegeben haben. Gemeinderathssttznng

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 24.07.1920
Umfang: 6
Mr ruhigen Deutschen. Im Mai 1915 zerstörte der aufgehetzte Pöbel von Mai land und anderen Städten Oberitaliens, während die Ver treter der öffentlichen Gewalt ruhig zusahen, deutsche Ge schäfte und deutsche Wohnungen. Auch bei uns and in Deutschland rief die Kriegserklärung unseres Verbündeten von ehemals eine Sprache der Entrüstung hervor, doch weder ln Berlin noch in Wien noch irgendwo inTirol kam es zu irgendwelchen Ausschreitungen gegen die Reichsitaliener, Wir Deutsche haben eben kühleres

Blut und lassen uns nicht so leicht zu Handlungen hinreitzen, zu denen ein heißeres Blut antreibt. Heute ist es in Italien gründlich anders geworden, heute sehnt man sich in Mailand nach den gediegenen, in jede. Beziehung vortrefflichen und überaus preiswert» n deutschen Waren. Denselben Giolitti, den man in» Jahre 1915 wegen seiner Mahnungen gegen den Krieg am liebsten als Vater- landsverräter gesteinigt hätte, erkennt man heute als Pater des Vaterlandes an und fetzt auf ihn die letzte Hoffnung

d^s Reiches. Mit welcher Liebenswürdigkeit und Wertschätzung hört tnan in Italien heute schon wieder von Deutschland und Oesterreich sprechen. Die Oesterreicher und Deutschen ganz besonders gelten fast schon wieder als die Lieblinge des italienischen Volkes. Ja, wenn die gemütlichen, braven deutschen Romreisendeli nur schon wieder kämen, eo sollte aller Zank und Hader vergessen sein. In keinem der von Italien besetzten Gebiete ist es wohl so ruhig wie bet uns Deutschen in Süvtirol Pan Ze»t zu Zeit kommt

den Karabinteri diese Ruhe ganz unheimlich vor und sie mutmaßen und argwöhnen die fürchterlichsten Sachen, fühlen sich geradezu gefoppt und genarrt, we.n» ein deutsches Fest nach dem andern so ruhig mrd klagst s ver läuft» ww eben die tiefte bei uns verlaufen. DÄnnunzio, der überheitze Glutitaliener, findet es als ein schreiendes Un- recht, daß die Deutschen im Saargebiet und in Böhmen, die Iren usw. von Paris schnöde um ihr Selbstbestiannungsrecht betrogen wurden. Aber weder er noch andere Glutttaliener

wollen einfehen, daß auch die ruhigen Deutschen in ?.üdtirol dasselbe Recht zu fordern haben wie ihre Brüder in Böhmeit und an Saarbecken, daß auch die Deutschen in Si'dkirol jenem großen und anerkannt geistig hoa>s!ehenden, gebildeten deutschen Loiksstamme angehören. Wie geht es in Italien selbst zu im Vergleiche zu Südtirvl. Täglich lesen wir von Unruhen, blutigen Zusaminenstößen, von Verwundeten und Toten. Wie ist das nur bei einem Slegeroolke zu erklären? Auch anderswo gibt es dann und wann eine kleine

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 21.09.1921
Umfang: 6
, daß Frankreich in Rbein- ragen das maßgebend« Wort zu sagen hat, so verdient diese änderbare Haltung die Zurückweisung und den Tadel eines eben ehrlichen Eidgenossen. Praktische Anschlußarbeik. Dr. N-, Wien, int Scpt. 1921;. Ueber den Anschluß Deutschösterreichs an dis Deutsche Reich ist seit dem NovemLerumsturze viel gesprochen und ge schrieben worden. Die Vereinigung dev österreichischen Al pe nlönoer mit 'wm Deutschen Reiche, die unbedingt kommen M u ß. ist in letzter Zeit durch einige erfreuliche

Tatsachen vor bereitet worden. Am 21. Juli Kat sich der Oestcrreichische Lehr er verein, der 13.000 Mitglieder umfaßt, mit dem deut schen Lehrerverein zusamniengeschlossen. 'Wie die „Allaep meine deutsche Lehrerzeitimg' berichtet, ist die Steife des Anschlusses ein stimmig, .bejaht worden. Damit ist der Oesterreichische Lehrvrverein ein Glich dch deutschen Lehrer- Vereins geworden, dessen Mitgliederzahl dadurch auf mehr als 140.000 gestiegen ist. Bei dem Zusammenschlüsse erklärte der Vertreter

des Deutschen Lehrervqreins: „Nicht die Zahl ist cs, welche die Größe und Wucht eines Vereines nusmacht, sondern das Leben und die Kraft, die uns der Zusammenschluß gibt. In diesem Augenblick erschließen sich für uns neue Kraft quellen. Wir wollen daftir sorgen, daß sie ergiebig! bleiben auf bange Jahre. Wir hoffen, daß diese Stunde ein.geschichit- licher Augenblick bleiben werde, gesegnet von denen, die nach uns kommen.' Die deutsche Lehrerschaft ist ohne Zweifel besonders ge eignet, den großdeutschen

Landvolkes auf nationaler und christlicher Grundlage mit einem Stande von etwa anderthalb Millio nen selbständigen Mitgliedern; samt den anMchlossenen Fa milienmitgliedern umfaßt er etwa 3—4 Millionen Deutsche. Er ist im Vorjahre durch die Vereinigung des „Bundes der Landwirte' mit dem „Deutschen Landbund' entstanden. Der Landbund für Oesterreich soll künftig sowohl dae wirtschafts politische als auch die politischi-orgauisatorische Vertretung des deutschösterreichischen Landvolkes darstellen

. Mit dieser Vereinigung ist wieder ein wichtiger Schritt praktischer An- schlußarbeit durchgeführt Mögen bald die anderen berufs ständischen Verbände den Lehrern und Bauern auf diesem Wege Nachfolgen, damit die Grundlagen gegeben sind, wenn der Tag kommt, ist dem der Zusammenschluß aller Deutschen von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt erfolgen wird Politische Übersicht. Die preußische Regierung gegen den Reichskanzler. Die preußische Saatsregierung übermittelte dem WTB. folgende Erklärung

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.03.1871
Umfang: 8
sich die Pariser Geschäftswelt ob der wenig patriotischen Haltung der Nationalversammlung, wo die nationalen Lebensfra gen dem Parteihader nachgestellt werden. Leider sind auch alle Provinzblätter mit Aufreizungen gegen die Deutschen anaefüllt. In Lyon liegen auf dem Platze BellecourS Register auf. worin sich Tausende von Personen einschreiben, welche das snAaZement äs !a Kaine gegen die Deutschen nehmen. Die hiesige Akademie de Medecine hatte bereits alle ihre deut schen Mitglieder gestrichen, als gestern

ein förmlicher, sehr leidenschaftlicher Antrag gestellt wurde , welchen man anstandshalber einem Ausschuß zuwies. Eine Generalversammlung der Pianosorte-Arbeiter beschloß gestern durchgreifende Maßregeln gegen die deutschen Fabrikanten nnd Arbeiter. Das „Paris-Journal' denuncirt täglich die ankommenden Deutschen mit An gabe der Namen und der Adressen. In Nancy ist am letzten Mittwoch folgender offi» cielle Erlaß angeschlagen worden: „Wir, Etappen- Commandant der Stadt Nancy, dccretirea: Jeder französische

Soldat, welcher Uniform trägt, ist ge nöthigt alle deutschen Osficiere und höheren Militär-- beamten nach der in der Jnstrnction angegebenen Weise zu zrüßen. Jeder dieser Verodnuug Zuwi derhandelnde wird verhaftet und bestraft. Deßgleichen erwarten wir von jedem französischen Officier oder Militärbeamten, welcher in Uniform ausgeht, daß er die deutschen Officiere und höheren Militärbeamten zuerst grüßt. Jeder dagegen Handelnde wird aus der Stadt verbannt. Alle deutschen Officiere und Mili tärbeamten

blieb erfolglos. (Theater in Bozeu.) Sonntag, den t9. März. Gastvorstellung des Opernsängers Herrn Georg Ne- delko vom deutschen Theater zu Pest. „Lncretia Bor- Hia.' Große Oper in 3 Akten nach dem Italieni schen von Felix Romaui. Musik von Donizetti. (Ein origineller Selbstmord) wird aus Graz ge meldet: Am 14. d. Nachmittags stieg ein bei einem Tchmiedmeister in der Murvorstadt in Arbeit gewe sener Geselle in einen Fiaker und ließ sich' zur ode» ren Kettenbrücke führen; dort angekommen sprang

versität debattiren wollen, angesucht. — Die Com mune Franzensbad hat die Gesuche des Hilfsvereins um Errichtung eines Barackenlagers für ^tXX) Rekon valescenten während der Cursaison aus SanitätS- Rücksichten abschlägig beschieden. Zglau, 15. März. Die Abhaltung der vom Deutschen FortschrittSvereine beabsichtigten deutschen Sieges- und Friedcnsfeier wurde laut Gemeinderaths-Jntimat verboten. München. t6 Mär;. Die den Professoren Döl- linger und Friedrich gestellte Frist zur Abgabe der Unterwerfungs

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 10.09.1913
Umfang: 8
: „Wie überall, wo das Deutschtum um seine Existenz mit anderen Nationalitäten zu ringen hat, so find auch in Steiermark die Pfarrer fanatische Deutschen- feinde. Aus St. Leonhard W. B. in Südsteiermark wird der „Egerer Zeitung' folgender charakteristi scher Vorgang berichtet: In der Kirche wurde an- läßlich des Geburtssestes des Kaisers das Kaiseramt abgehalten. Zu diesem Zwecke erschienen unter anderen auch die Mitglieder der deutschen Feuer wehr, die Veteranen, die Schüler der deutschen Schule mit deren

Lehrkörper usw. Nach dem Tedeum, also am Schlüsse des Gottesdienstes, stimmte der Organist auf der Orgel das Kaiserlied an; die Kinder der deutschen Schule sangen das Kaiserlied mit. Als der Pfarrer Joseph Janschekovitsch die deutschen Worte des Kaiserliedcs vernahm, winkte er vom Altar aus mit erhobener Hand dem Organisten zu, das Spielen sofort einzustellen. Der Organist gehorchte dem Befehle, die deutschen Kinder aber sangen das Kaissrlied zu Ende. Hierauf schrie der Pfarrer vom Altare zuerst

slowenisch, dann deutsch: Zch konstatiere, daß die heilige Handlung gestört wurde! Die Ruhestörer hinaus!' Dabei stampfte er mit dem Fuße auf dem Boden vor dem Altar, und mit erhobener Hand wies er die deutschen Kinder zur Kirche hinaus! Diese verließen natürlich sofort das Gotteshaus, desgleichen die Feuerwehr usw. Im Markte ist eine Bewegung im Zuge, den Bischof zur Entfernung des Pfarrers zu bewegen.' In dieser Angelegenheit erfahren wir von informierter Seite folgendes: Die Gemeinde St. Leonhard

in Windisch- Büseln zähl! 1700 Slowenen und 300 Deutsche. Das Kaiserlied wurde seit undenklich» Zeiten immer« fort nur in slowenischer Sprache gesungen und niemanden fiel eS ein, an dieser altehrwürdigen kirchlichen Gewohnheit zu rütteln. Da wurde denn im Jahre 1909 vom deutschen Schulverein eine deutsche Privatvolksschule im Orte errichtet. Durch Errichtung dieser Schule wurde behördlich die nationale Gehässigkeit in das zarte Kindesalter hereingetragen, deren Früchte nunmehr auch schon reisen

die alte Gewohnheit der Kaisermesse niederringen und die Geduld der slowenischen Majorität auf die Probe stellen, so hat er die üblen Folgen dieses Vorgehens sich selber zuzuschreiben und nicht dem slowenischen Pfarrer. Es ist doch selbstverständlich, daß ein solch eigenmächtiges Vorgehen von keiner Behörde ge- duldet würde. WaS würde in einer deutschen Ge- meinde geschehen, wenn eine ganz geringe slawische Minderheit in der Kirche plötzlich ein Lied :n ihrer Sprache anstimmen würde, ganz

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.12.1921
Umfang: 8
zu liquidieren, so würde die Aussicht der Entente auf Füllung ihrer eigenen Finanzkonten aus dem deutschen Besitz und der deut schen Arbeit nur noch geringer iverden, denn die Mark würde dann jeglichen Wert einbüßen, und die Uebersästisse aus der deutschen Produktion müßten infolge politischer und sozialer Wirren auf ein Minimum herabsinken. Auch durch dag System der Sachleistungen, wie es das Wiesbadener Abkommen Vorsicht, läßt sich die Reparations- frage nicht lösen, denn die Durchführung

vorherrschend, daß die Note ohne sachlichen Grund nur eine Demütigung Deutschlands bezwecke. Deutschland wolle sich ehrlich zur Bereit- ouügkeit bekennen, auch Deutschlands Substanz darzubieten, soweit der Kredit daraus möglich und die Geldgeber vorhanden sind, die bereit sind, in den bodenlosen Topf der Reparationen Geld hineinzusteckenc. Die Entscheidung sei also nicht bei der deutschen Regierung, Industrie und Bankivelt, sondern bei den « ausländischen Geldgebern. Die offiziellen Schritte seien getan

, und Deutschland warte ans die Antwort und mit Geduld auch , auf die noch notrvendige Weiterverbreitung der Erkenntnis, daß ! die Ausfch.ilkurg Osteuropas den Zerfall des Wirtschaftslebens und insbescmders das Hinschwinden eines sechzig Millionen- Volkes der deutschen Welt dl« Gefahr bedeute. Aus der inter- ' nationalen Erkenntnis, daß mit einem politiscl)en Druck des i Ultimatums und der Sanktionen die Weltwirtschaft nicht saniert ! werden könne, müßten politische Folgerungen gezogen

werden, wenn sie auch nicht mit den harten Buchstaben des Versailler Vertrages übereinstimmen sollten. Dentschland sei zur ausrich- > tigen Verständigung und Erfüllung der Verpflichtungen bis an | die Grenze der Leistungsfähigkeit bereit. Die nächste Hcmpt- ! aufgirbe fei eine rasche Verabschiedung der Steuergosetze, die nicht ohne sichtbare Opfer des Besitzes möglich seien. Das innere Budget soll in ein solches Gleichgewicht gebracht werden, daß niomaitd in der Welt an dom guten Willen und der Energie des deutschen Volkes zweifeln

könne. Die Frage des Moratoriums. Da die Bemühungen Dr. Rathenaus in London bis jetzt er gebnislos waren, wird die deutsche Regierung in nächster Zeit offiziell um die Bewilligung eines Moratoriums ansuchen. — Poincarä tritt scharf gegen die Gewährung eines Moratoriums für Deutschland ein. .Er fordert Pfänder zum Sicherstcllcn der Reparationen, die Kontrolle des staatlichen Hinshrlt-s, des Banknotemimlanfes, ebenso eine Uebenvachung der deulshen Ausßrhr und ein Pfand aus alle deutschen Werte

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.07.1921
Umfang: 4
einer Aeußenmg von ganz links und der äußersten Rech ten Umrissen: Die kommunistisch gewordene „Humanits' nennt es Briands Plan, in Oberschlesien jetzt den Krieg zu entfachen. Korfanty werde damit anfangen als Antwort auf den angeb lich drohenden Aufstand der Deutschen, dann würde Frankreich militärisch einschreiten. Auf der anderen Seite bemerkt die royalistische „Action Francaise' kurz und bündig: „Hetzt lvinkt die ersehnte Gelegenheit zum Einmarsch in das Ruhrgebiet.' Die Leipziger Urteile. Die Frage

über die Leipziger Prozesse die Schwierigkeiten berück» ichtigen, die die deutschen Richter zu überwinden hatten, wenn ie ihr nationales Gewissen nicht verleugnen wollten. Englische Pressestimmen über Leipzig. „Daily Chronicle' erkennt die Unparteilichkeit der Beweis aufnahme an. Auch die Tatsache der Verurteilung zu vier Jahren Gefängnis sei bedeutungsvoll, wenn auch das Urteil leichter ausgefallen fei, als man erwartet habe. Während die „Dally Mail' das urteil als unangemessen bezeichnet, bemerkt

zierten Lage befinde. Darnach wurde der amerikanische Ge schäftsträger durch Washington beauftragt, dem deutschen Aus wärtigen Amt zahlreiche Anfragen vorzulegen. Doch handelt es sich hier nicht um eine offizielle Note. Es wird angenommen, daß ein Gedankenaustausch zwischen Dresel und Dr. Rosen die Stellung des. Präsidenten Harding In dieser Frage bedeutend erleichtern würde. Die Tatsache, daß die Vereinigten Staaten den Versailler Vertrag nicht ratifizierten, gestalte den Abschluß

der sozialistischen Partei entschuldigte seine Abwesenheit aus Dicnstesrücksichtcn. Nach langer und erschöpfender Debatte, an ivclcher alle Anwesenden teilnahmen, kam man angesichts der politischen und wirtschaftlichen Lage Südtirols zur Annahme nacht- folgcnder Tagesordnung!, die von allen anwesenden Ver tretern genehmigt wurde. Herr Saccese erklärte persönlich überzeugt zu sein, daß gegenüber dem Nationalismus der Deutschen Südtirols auch die Kommunisten sich Äs Italiener fühlen müssen und, obschon

er persönlich der Tagesordnung feine volle Zustimmung gäbe, müsse, er fich dennoch der M- stimmung enthalten, da er von seiner Partei keinen Auftrag habe. Tie Tagesordnung hat folgenden Wortlaut: ,/Ne Vertreter der italienischen Parteien, Gruppen und Organisationen in Bozen erklären angesichts der Politik, welche vie in Südtirol wohnenden Italiener in eilte Lage de.r unbedingteil Inferiorität gegenüber dein deutschen Ele- mcllte setzt und dem Deutschen Verbände. erlaubt,- sich an die Stelle aller Behörden

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 03.03.1921
Umfang: 8
8.— Letzte Drahtnachrichten. (Eigenberichte der „Südtiroler Landeszsiinng' ) Die geplänken Skrafmahnohmen. Pari«. 3. INSrz. „Petit Parisienne' meldet au« London, daß dle vesprrckungen der juristischen, slnanzlellen und militärischen Sachverständigen verschoben worden sind. VIeUurschüsse traten zusom- men. um die Konferenz des Obersten Rates vorzubereltcn, dle heule »m 10 Ahr stallslndcn soll. In alliierten Kreisen seien solgcnds Siche- rangen für Len Fall der deutschen Weigerung bcschlosten worden

: Erhöhung von 50 Prozent des Perkaufswcrkes der deutschen Waren ln den allllerken Ländern. Die Lrrlchlnng eines besonderen Zollver- c fahren», das das linke Rhelnufer oom übrigen veuischland mlrischajl- llch ablrcnnen würde. Die Besetzung der Kohlenhälen des Rhelnujers. : Zur Beschlagnahme der deutschen Zölle würde man nur lm Rotsalle K en. Die Agentur „Havas' spricht auch von einer vefehung der . )en Kohlenselder. Die Londoner Konferenz. London, 3. März Den weiteren Fortgang der Konferenz stellt

der süddeutschen Minister brachte am Dienstag die völlige Geschlossenheit Süddeutschlands hinter der Po litik der deutschen Reichsvcrtrctung in London zum Ausdruck. Das Reichsorgan der deutschen Industrie beschloß gleichfalls, Simons zu versichern, daß die deutsche Industrie geschlossen hinter ihm stehe und tm Ablehnungssalle di« Folgen nicht scheuen würbe. Unannehmbar. Paris, 2. März. Eine Londoner Nachricht der „Agcnce Fournier' bezeichnet die deutschen Gegenvorschläge als für dis Alliierten vollständig

unannehmbar. Die Siluakio» sehr ernst. London, 2. März. Die Situation muß als sehr ernst angesehen werden. Es Ist keineswegs anogeschlossei!, das; die deutschen Delegierten am Mittwoch London verlassen werden. Dle Pläne der Entente. London, 2. März. „Daily Expreß' meldet, daß im Falle von Zwangsmaßnahmen dle Belgier die Gegend von Dortmund beziehen würden, die Franzosen Frankfurt am Main, um später in Süddeutschland einzudringen, unter Uin- ständen bis München. Der Hafen von Hamburg

gekrönte Arbeit O. Zoffs „Altbozncr Wcrbetrainmler' befriedigt dle Forderung nach einer Beziehung zu Bozen und vereinigt damit auch die anderen Borzüge: gute Wirkung ln Bild und Schrift. Ebenso steht es mit dem „Werber' von Dr. Me r l e t - Meran, der den zweiten Preis errang. Wanuchn- und -aufuhr von und noch Trntfäftnnd-. Seitens deS deutschen Generalkonsulates in Mailand wurde das Ersuchen gestellt, Firmen deS KammerbezirkeS, die be absichtigen. von Deutschland Waren ein-- oder dorthin

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 21.02.1923
Umfang: 8
Ol 55 kbmar 1923 Titt^er Volksblatt Setts ^ zie KsljlMMÄk dach SltenM » Münchner Ztg.' Anlaß zu scharfer Kritik ?vn die 'frühere Politik Deutschlands. Sie schrieb: Nrecklichsind die deutschen Fehler der Vergangen- außenpolitischem Gebiete' Die Stümperei 'nl-r zweiten Wilhelm>nd bis Zum Amts- -ntritt des Herrn Cuno, dem die Geschichte emst ^nentlich eine bessere Note geben kann, aus Ver- ^nuna und Mattherzigkeit ihre gleichwertige Fort- nach der Revolution. Bei der Bereitwilligkeit

, die nicht nur empörend sei, weil sie > -5 Mausende von deutschen Arbeitern zu KuNs ^^^^^Zlzsischen .Kapitalismus mache, sondern auch ^ furchtbar dumm sei, denn sie Q ö^kte Verschlimmerung der Lebenslage ^terklasse Deutschlands, Englands, Skandi- ja wahrscheinlich auch Frankreichs. ^ ^ ^ ^ ^ Dagbladet' (Schweden) spk» ? bekannte führende Nationalökonom Pro- 1^/ ???' ^ie Ruhrbesetzung sei nur als Glied des yme der deutschen Kolonien, der Handelsflotte, Auslandsguthaben, die Versetzung nötin^ handelspolitische

verhältnismäßig human, diese zehn Millionen aufeinmal zu töten. Statt dessen gehe das Absterben durch lang sames Aushungern, Unterernährung weiter Bevölkerungsschichten, erhöhte Kindersterb- lichkeit und starke Zunahme der Tuberku - tose und anderer Seuchen vor sich. „Göteborgs Morzonpo st' schließt einen Leitartikel mit den Worten,, die planmäßige franzö sische Berechnung habe nur einen Haken, nämlich die moralische Widerstandskraft des deutschen Vol kes. Wenn man in Schweden dem deutschen Patrio tismus Lob

spendet, wünsche man ihm gleichzeitig auch aus rein nationalökonomischen Gründen den Sieg. Dasselbe Blatt erklärt, daß der französische Versuch, Ersatz für die. ausgebliebenen deutschen Lie ferungen zu erzwingen, bereits als gescheiert zu be trachten. Weiter sagt das Blatt: Für die Staats kunst des Herrn Poincare scheine das Ruhrgebiet die- ^ selbe Bedeutung zu bekommen, wie die von einem Volk des Altertums dem Totenreich zugeschriebene, „das Land/ aus dem eskeineRückkehr gibt.' Die Sympathie

, „das prächtige In dustriezentrum, wohl das stärkste der Welt, das über das Wirtschaftsleben des deutschen Volkes entscheidet, mit militärischer Gewalt in fremde Hände zu brin gen, das ist nicht Wiederherstellung Frankreichs, das ist vielmehr die gründliche V ernichtung auch des letzten, was der Weltkrieg von Europa übrig ließ'. Aus der Antwerpener „V o lk s g a z et' zi tiert das Blatt einige bezeichnende Sätze über die Stimmung in Belgien. Es heißt darin: „Aus der Brüsseler Presse

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 16
Datum: 19.04.1921
Umfang: 16
tSelke L »Der T?roser' Menstag. de»l 1V. April 192t Deutschland vom November 1918 nicht mehr mit dem Reich Wilhelm II. verwechselt werden dürfe. Hatte doch dieEntente wiederholt in den lockendsten Tönen versichert, daß der Friedenswille des deut schen Volkes sich am besten in der Entfernung der Dynastien äußern müsse. Nachdem der erste Bluff so glänzend gelungen war. konnte man einen zwei ten wagen: Jetzt mußten deutsche Kreise veranlaßt werden, die Mitschuld des deutschen Volkes am Kriege

nachzuweisen. Bon Paris aus flötete man. die Entente werde gnädig sein, wenn das deutsche Volk Reue zeige. Es dauerte auch nicht lang, so begannen sozialisti sche „Gelehrte' und Journalisten ein emsiges Wühlen in den Staatsarchiven. Die Eisner. Kauts, ky und viele andere „bewiesen' mit Geschäftigkeit die Schuld Deutschlands am Kriege und schlugen den Deutschen an die Brust, ob des gewaltigen Verbrechens nicht früher die Revolution gemacht und so den Krieg verhindert zu haben! Diese Selbst anklagen wurden

mit einer Leidenschaft vorge bracht. die sich nicht einmal scheute offene Fäl schungen zu begehen, und die nicht im mindesten auf die zahlreichen und schlagenden Gegenbeweise achteten, die zu jener Zeit bereits bekannt waren. Was gab es nun Einfacheres für die wollustig lauernden Rachepolitikern an der Seine und an der Themse, als der ganzen Welt das Schauspiel der deutschen Selbstbesudelung zu zeigen. So ent stand der berüchtigte Schuldspruch, der dem Diktat von Versailles den Charakter des ungerechtesten

erdrosselt worden wären? Diese Notwehr wider besseres Wissen als bös- villige Kriegsschuld hinzustellen und daraus die Todesstrafe für die Besiegten abzuleiten, ist eines der ungeheuersten Verbrechen der Weltgeschichte, «nd zugleich ein revolutionäres Zerstören des Rechtsbewußtseins. Lloyd George, der erklärte, daß die deutsche Kriegsschuld die Grundlage sei. mit der der Ver- sailler Vertrag stehe und falle, hat dem deutschen Volke den Weg gezeigt, auf dem eine Revision an gestrebt weiden muß

weiter, daß die italienische Negierung internationale Verpflichtun gen übernommen hätte, durch die sie zur Gewäh rung einer Autonomie für die Deutschen genötigt werde. Das Blatt widerlegt dies mit der etwas naivxn Mitteilung, daß keiner der italienischen Delegierten an der Friedenskonferenz davon et was wisse. Nun wenn die Herren Delegierten es nicht sagen wollen, so reden eben andere Leute da von, die es tatsächlich wissen und wer die italieni sche Presse in den letzten zwei Jahren etwas ein gehender verfolgt hat, weiß

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 29.01.1898
Umfang: 10
es wieder. Aus dem deutschen Jersenthate. Aus ganz Deutschtirol laufen Berichte über deutjchnational-liberale Hetzereien und Versammlungen ein. Die Clericalen werden als Reactionäre, Volksfeinde und Verräther an der deutschen Nation an den Pranger gestellt. Sogar auf der deutschen Sprachgrenze, wo Clerns und Lehrerschaft so rührig für das deutsche Volkswohl unter allen Mühen und Entbehrung?» wirken, sodass ihrem Eifer jeder anständige Mensch Beifall zu zollen ge zwungen ist, wird über die Clericalen losgezogen, ein Beweis

, dass es diesen jungen Lutherverehrern nicht um Deutschthum und Volksrecht zu thun ist, sondern um etwas Anderes, was, wissen bereits die Spatzen auf dem Dache. Eine wahre Schande: Der Deutsche hält treu zu seiner Dynastie, ist auch ehrlich. Wo ist aber bei diesen Leuten die patriotische Fahne schwarz-weiß, die Treue zu Kaiser und Reich? Wohin kommt unser Vaterland, wenn jede Nation das Beispiel der coulanten deutschen Parteien nachahmen würde und bei jeder Gelegenheit Opposition treiben

würden? Da haben wir die „staatserhaltenden' „Daitschen.' Wo findet man bei Euch Gerechtigkeit und billigen Urtheil sinn? Bringt Ihr es wirklich über Euch als echte deutsche Männer, Leute, die in den Enclaven, oder aus . der deutschen Sprachgrenze unter allen möglichen An strengungen und Entbehrungen, von allem menschlichen Verkehre förmlich abgeschlossen, für des deutschen Volkes Wohl wirken, die sich aber wohlgemerkt auch Clericale nennen, als Verräther an der deutschen Nation hinzu stellen!! Als wir die Berichte lasen, wandten

-Bruderschast der Deutschnationalen mit den Socialisten, und — diesen Deutschen sollen wir Tiroler uns anschließen?! Neuer Arzt in Algund. Dortselbst Hat sich Dr. Rudolf Stark als practischer Arzt niedergelassen. Gerichtliches. Mit der Einführung der neuen Civilprocessordnunq siel auch der Titel „städt. dele giertes' Bezirksgericht. Dasselbe heißt nur mehr Be zirksgericht und zerfällt in mehrere Abtheilungen. Wählerversammlung. Abg. Prof. Dr. Hirn wird Sonntag nachmittags in Schwaz eine Versamm lung halten

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 09.04.1908
Umfang: 8
Jahrg XXI. Donnerstag. „Brixener Chronik.' 9. April 1908. Nr. 43. Seite 5. Aufgemuntert durch das mehr als sonder bare Vorgehen verschiedener akademischer Behörden hat inzwischen die deutschradikale Studentenschaft den Größenwahn bekommen. Am 8. März ver sammelten sich die urteutonischen Recken zu Wien im Germanenhause und faßten in mehr als kühner Weise folgende Entschließung: „Die am 8. März in Wien versammelten Vertreter aller deutschen Hochschulen in Oesterreich verwahren sich grundsätzlich

auf das entschiedenste 'gegen jede Anerkennung der konfessionellen Ver bindungen durch die akademischen Senate, da diese Verbindungen in ihrer Eigenart die schwersten Gefahren für den deutschen und freiheitlichen Charakter unserer Hochschule und für den unge störten Betrieb einer unabhängigen freien Forschung und Wissenschaft auf ihnen bilden, mag die An erkennung der konfessionellen Vertretungen nun itt- der Anerkennung der historischen Abzeichen des deutschen Couleurstudenten, Kappe und Waffen

, oder in der Bewilligung von neuen Gründungen bestehen. Die versammelten Vertreter aller deut schen Hochschulen Oesterreichs erklären ferner, diese ihre Ansichten im gegebenen Falle in vollster Einigkeit, einer für alle, alle für einen, mit den schärfsten Mitteln nachdrücklichst vertreten zu wollen. Von dieser durch die geschichtliche Ent wicklung des deutschen Studenten als Vorkämpfer für Volkstum und Freiheit gegebenen Stellung, der sich jeder deutsche Student durch seine innersten Gedanken und seine Weltanschauung

unerschütter lich und fest verpflichtet fühlt, wird sich die deutsche Studentenschaft Oesterreichs durch keinerlei irgendwie gemachte Mittel abdrängen lasfen und Jeden auch nur in einer deutschen Hochschule ge faßten Vorstoß gegen Freiheit und Volkstum als casum belli auch an allen anderen Hoch schulen ansehen.' Anderswo müßte man über einen derartig gefaßten Beschluß unreifer Leute einfach lachen, aber bei den vorhandenen österreichischen Zu ständen muß man nur zu sehr fürchten, daß sich Behörden finden

für öster reichische Geschichtsforschung, hat sich in aner kennenswerter Weise der Mühe unterzogen, den Beweis zu erbringen, daß die deutschen Studenten bereits zu einer Zeit Waffen getragen haben, wo man noch lange auf den Hochschulen Deutsch lands das Duell nicht gekannt hat, und daß so mit die Waffen nur als ein ständisches Kleidungs requisit anzusehen seien. Die diesbezüglichen Aus führungen des Herrn Dr. Karl Fajkmajer werden unter anderem sämtlichen Abgeordneten, ohne Unterschied der Partei

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 20.11.1923
Umfang: 8
Seite 6 „Bozner Nachrichten', den 20. November 1923 Nr. 2ö-1 die kirchliche Segnung des Gymnasiums vor. Der selben folgte ein Festimbiß im Natssaale. Nach der Feier erteilte der Präfekt in der Sottopräfektur Audienzen, darunter einer größeren Abordnung der Brunecker Frauen, welche für die Erhaltung der deutschen Schule eintraten. Vom Rittnerhorn-Haus. Die Sektion Inns- s brück des Oesterr. Touristen-Klub teilt mit, daß die italienische Regierung das Schutzhaus auf dem Rittnerhorn samt Inventar

. Restliche Karten an der Abendkasse. Der Schlosser als Sanskrit-Gelehrter. Unter diesem Titel war jüngst in verschiedenen deutschen Zeitungen folgende Notiz zu lesen: „In einer Bio graphie, die Eduard Hermann soeben über Berthold Delbrück (1842 bis 1922), den Jenaer Sprach forscher, veröffentlicht hat (Fromannsche Buchhand lung, Jena), lvird ein K u n st s ch l o s s e r S t r e i - ter in Bozen erwähnt, der in jungen Jahren an der Berliner Universität mit einer Arbeit über Eunahcepa den Doktorhut

, wenn einem Schmerz zugefügt wird. MuHvlini und Sie Wiener presse. Im Anschlüsse an die tieferschütternde Darstellung über den Vernichtungskrieg des Faschistenregimes gegen die Deutschen in . . . . möchten wir, schreibt das „Neue Wiener Tag blatt',- mit einigen Worten auf eine Bemer kung zurückkommen, die der italienische Mini sterpräsident in der Freitagsitzung des Senats getan hat. Herr Mussolini erklärt, man wolle, daß Italien zugunsten der besiegten Völker ver zichte, so wie es dies gegenüber Oesterreich

getan habe — trotzdem, setzte er fort, lesen wir in einigen Wiener Blättern oft Artikel, die sehr wenig korrekt gegen unser Land sind. Diese Bemerkung kann fich nur auf die kritischen Aeußerungen beziehen, die in mehreren Wiener Blättern, darunter auch im „Neuen Wiener Tagblatt' über das Vorgehen Italiens gegen die annektierten Deutschen zu lesen waren. Wir können aber nicht finden, daß dies unkorrekte oder, wie es in einer andern Version heißt, so- gsr beleidigende Aeußerungen wären. UnKor

rektheiten oder Beleidigungen gegen ganze Völ- WasDeutsihe ausSrsfiliea schreiben. Ein junger Mann, der nach Brasilien aus gewandert ist, schreibt in-einem Brief an seine Eltern: „Für die Ruhrspende wird hier im Lande monatlich immer sehr viel aeaeben. wenn sich auch viele in noch höherem Maße daran betei ligen könnten. Hier in Brasilien herrscht im allgemeinen eine zunehmende deutschfreundliche Stimmung, ebenso in Argentinien. Die im Lande seßhaft gewesenen Deutschen wurden während des Krieges auch gar

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 13.09.1870
Umfang: 6
fort» dauern, so muß Paris besetzt, die Loire-Armee ver nichtet werden. Von einer Vertreibung unserer Armeen au« Frankreich kann nur der Wahnsinn reden. — In der heutigen MagistratSfitzung dankte Hr. VerwaltungSrath Krieger dem Hrn. Bürger meister Erhardt für die Durchführung des schönen SiegeSfesteS und hob Ramen» feiner Mitbürger ins- besondere hervor, daß Hr. Erhardt in seinen begei sterten Reden, worin er die Erfüllung der berech tigten Wünsche der deutschen Nation und namentlich die Schaffung

eines deutschen Parlaments berührte, ollen Bürgern ganz aus der Seele gesprochen habe. Zum Zeichen seiner Beistimmnng erhob sich sofort das ganze Kollegium von seinen Sitzen. — Der allgemeine Gewerbeverein, der ArbeiterbilduugS- verein, der katholische Gesellenverein, der evangelische Handwerkerverein, der Kunstgewerbeverein, der kand- virthschastliche Verein, der polytechnische Verein und der volkswirthschastliche Verein dahier und die Handels- und Gewerbekammer von Oberbaiern haben anläßlich der Vertreibung

der Deutschen aus Frank reich einen Aufruf erlassen, in welchem sie erklären, daß sie in den deutschen Flüchtlingen nicht blo» stammverwandte Brüder, sondern auch Männer er blicken, deren industrielle Befähigung eine Gewähr für die Gründung neuer GewerbSzweige, für die Verbesserung mancher^bereit« bestehenden bilden und sich deshalb entschlossen in München ein Central« Nachfragebureau zu errichten, dessen ausschließliche Aufgabe e« ist, Nachfrage nach Arbeitskräften und Angebot von solchen zu vermitteln

. — Der König hat die Sxcedentea bet den Koatrolversawmlungen in Traunstei» und Deggeodorf begnadigt. » Münche«, 9. Sept. (Frieden? — Die Gefangenen von Sedan. — 'Postalisches. — Baron Schrenk nicht nach Wien. — Ver wundete. — Volksversammlung. — Prinz Leopold.) Aller Wahrscheinlichkeit nach kann das GroS der deutschen Armee nicht vor dem 15. vor Paris eintreffen. Alle Akte der provisorischen Re- gieruug, welche an nicht geringerer Selbstüberschätzung leidet als die vorige, lassen ersehen, daß selbe

die Absicht hat, Paris zu vertheidigen. Demungeachtet können wir un» noch imnier nicht von dem Gedanken losmachen, daß vorher noch Unterhandlungsversuche angestellt werden würden. In einer militärisch so aussichtslosen Situation wie die gegenwärtige gibt es für die Franzosen kaum einen vernünftigeren Weg als die Hand zum Frieden zu reichen, denn die deutschen Armeen sind stark genug gleichzeitig Paris zu blokiren und jeder südlich davon zusammen gerafften Truppeninasse den Weg dorthin zu ver legen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 05.10.1888
Umfang: 10
ner) scheine die Ablehnung in der vorliegenden Frage bedenklich. Der gemäßigte Theil der deutschen Be völkerung sei sich ohnehin bewusSt, dass der jetzige Landtag unparteiisch und gerecht urtheile, und das» er den berechtigten Anforderungen der Deutschen ebenfalls Rechnung trägt; es wäre daher bedenklich, den extre- men Elementen eine Waffe gegen diesen Landtag in die Hand zu drücken. Sie könnten mit Recht sagen: „Seht hin auf den Landtag, so übt er die Gleichbe rechtigung, die er stet

und Oesterreich-Ungarn werden in Tagen der Prüfung einig und unzertrennlich sein in der Vertheidigung ge gen jeve Gefahr.' „Nemzet' constatiert, der Em pfang des Deutschen Kaisers in Süddeiuschland be weise, dass aller frühere Separatismus im Bewusst sein der deutschen Einheit aufgegangen sei' Ausland. Den „Berl. Polit. Nachr.' zufolge ist die Feststellung des deutschen ReichSetatS für 1339/90 in kurzem zu erwarten. Der nächsten BundeSrathSsitzung werden daö Genossenschastsgesetz und die AlterS

Linie aufgesasSt welche nur beitragen könne, die inter nationalen Beziehungen zu verschlimmern. n*«, Einer Meldung ans Rom zufolge sollte der 1854 preußische Gesandte beim Vaticau, Herr v. Schlözer, vorgestern vom Papste empfangen werden, um officiell vie Ankunft des deutschen Kaisers anzukündigen und die letzten Details seines Empfanges zu regeln. Anßer dem General Driquet, welcher dem deutschen Kaiser während seines ganzen Aufenthaltes in Italien zur Dienstleistung zugewiesen wurde

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 12.09.1910
Umfang: 8
. Pensionsderein der deutschen Sparkassen Oesterreichs. Diesem Ersatzinstitut gehören gegen wärtig 15.390 Mitglieder an, und zwar 2680 Dienst geber und 12.71V Angestellte, welch letztere eine versicherte Gehaltssumme von Kr. 33,285.479.— repräsentieren. Das Gesamtvermögen beträgt gegen wärtig Kr. 5,684.059.39, wovon auf die Sicher heitsreserve allein Kr. 160.164.89 einfallen. Für Jnvaliditätsrenten, Witwenpensionen, Erziehungs beiträge und einmalige Abfertigungen wurden bisher Kr. 86.576.63 ausgezahlt

. Besonderes Interesse gibt sich in der letzten Zeit sür die Abteilung L kund. Gegen eine geringe monatliche Mehrprämie erwirbt der Versicherte sich und seinen Angehörigen höhere Anwartschaften. Die Möglichkeit der Erhöhung der Anwartschaften beim Pensionsverein der deutschen Sparkassen Oesterreichs ist also 1. durch Einkauf von zurückgelegten Dienstjahren, 2. durch Zahlung einer höheren Monatspränue und 3. durch Erlag eines Betrages zur Abteilung L möglich. Die weiteren, nicht unbedeutenden Vorteile

sind aus den Vereinsstatuten und Prospekten, welche die Direktion des PensionSoereineS der deutschen Sparkassen Oester reichs in Prag (Bredauergasse 14) auf Wunsch gern übersendet, zu ersehen. — In neuerer Zeit sind wieder einige bedeutende Firmen zu dem genannten Institute übertreten. X Die ungarische Anleihe. Die Begebung der vom ungarischen Reichstage beschlossenen 360 Mil> lionenanleihe auf dem Pariser Platze stößt auf Schwierigkeiten, die die ungarische Regierung um so peinlicher empfindet, als sie bis zum 31. Dezem

zu begeben und Stelle der alten Schatzscheine neue auszugeben. X Befreiung der Weinmustersenduugen nach Deutschland von der Uutersuchungspflicht. Wie uns die Handels- und Gewerbekammer Bozen mitteilt, ist in Nr. 43 des deutschen Reichsgesetzblattes eine Bekanntmachung betreffend Aenderung der Bestim mungen zur Ausführung des deutschen Weinge setzes publiziert. Darin werden die in den Ausfüh rungsbestimmungen zu Paragraph 14 des deutschen Weingesetzes bereits angeführten Gründe für die Befreiung

der Getreidezölle. Nach der Versammlung durchzogen die Teilnehmer die Stadt. Fleischsatzung für die Stadt Bozen vom 10. September 191V bis zur nächsten Berechnung. Mastrindkleisch kostet per Kilogramm: mit Zuwa^e und Zu- streich 1 Kr. 7V H., ohne Zuwage und Zustreich 1 Kr. 78 H. Schose und Lungenbraten sind von der Taxe ausgenommen Sradtmagistrat Bozen am 10. Sept. 1910. Der Bürgermeister: Dr. I. Perathoner. Schlußtur?e 5er Wiener Börse oom 10. September !Sl0. Mitgeteilt von d» AertralSani der deutschen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 03.03.1886
Umfang: 4
auf die Post- und Telegraphenanstalten im Kammer- sprenge! darlegt und um deren Aufhebung bittet. Die petitionireude Kammer beschränkt sich fast nur darauf, die Thatsachen, die sie anführte, sprechen zu lassen. Die Sprache dieser Thatsachen ist aber grell und schneidig. In der letzten Zeit wurden, wie sich aus den mit allen Details mitgetheilten Vorgängen bei der Besetzung von Postämtern in dem bekanntlich rein deutschen Kammerbezirke Eger ergibt, nicht weniger als siebzehn Postämter unter Hint- anstellung

deutscher Bewerber mit tschechischen Postmeistern besetzt. Halbwüchsige Tschechen wur den m einzelnen Fällen Deutschen vorgezogen, welche sich durch langjährigen, wohlconditionirten Dienst in der Armee ein Anrecht auf Berücksich tigung erworben haben. (Daliwitz, woselbst es in folgedessen zu MißHelligkeiten zwischen dem Ge- meinde- und dem Postamts kam.) Wurde doch sogar in Abertham ein deutscher Postexpeditor mit einer nahezu 12jährigen Praxis von einem Posten, den er zur vollsten Zufriedenheit

der Be- völkerung eingenommen hatte, zu Gunsten eines tschechischen Privatbeamten verdrängt. Hiezu kommt aber auch noch, daß mehrere der neuen tschechischen Postmeister nachweisbar der deutschen Sprache nicht genügend mächtig sind und sich mit den Parteien nicht leicht verständigen können. Die Besetzung der deutschen Postämter mit Tschechen erregt in Anbetracht des nationalen Zwiespaltes nicht nur Aergernis. sondern hat auch was die Petition besonders betont, — vielfach eine fehlerhafte Jnstradirung

. Deutschland. In der Reichstags-Commission für die Regelung der Rechtsverhältnisse in den deutschen Kolonien hat eine völlige Uebereinstim mung zwischen dem Regierungskommissär und der Kommissionsmehrheit stattgefunden. Die Kom mission hat dem Gesetzentwurf die Gestalt gegeben, daß die deutschen Justizgesetze und die Gesetze über Beurkundung des Personenstandes nächst dem Civilehegesetz in den deutschen Schutzgebieten mit gewissen Vorbehalten eingeführt werden, alles übrige aber dem Veordnuugsrechte

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 07.11.1923
Umfang: 8
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 7. November 1923 Nr. 253 dieser Höhe bleiben, wenn man ihm seine bis herige Schule nimmt, insbesondere den Kindern den Schulunterricht nicht in der Mutter sprache vermittelt. Pressestimmen. Ueber den Bittgang der deutschen Mütter zur Unterpräfektur in Bozen schreibt die „Lib.' in recht ironischem Tone. Sie spricht von 150 Frauen, die sich in der Raingasse versammelt hätten. Die Abordnung der drei Damen sei vom Unterpräfekten empfangen rund nachdem

zur Annahme derselben zu haben- Sollten sie annehmen, so steht fest, daß sie eine Änderung der Weimarer Verfassung verlangen wer den, und zwar in dem Sinne, daß aller Konfliktstoff zwischen der verschiedenparteilichen Gesinnung der deutschen Bürger aus derselben entfernt werde. Zuchthäusler als Funktionäre öer rheinischen Separatisten Seitdem die separatistische Bewegung im Rheinland mit Unterstützung der französischen Behörden aktiv hervorgetreten ist, haben fran zösische und belgische Blätter wiederholt

ver sichert, die Führer dieser Bewegung seien hoch angesehene Persönlichkeiten und ernste Politi ker. Welcher Art diese „Führer' in Wahrheit sind, ist jetzt aus aktenmäßigen Belegen zu er sehen. Die deutschen Behörden haben die Straf akten der sogenannten Regierungskommissäre von Bonn ermittelt. Die „Voss. Ztg.' veröffent licht folgenden Auszug aus den Strafakten der Hauptbeteiligten: L o k al k o mmissär für Kirchen und Schulen Henderkott Alex, bürgerlicher Be ruf: Bordellwirt, 22mal vorbestraft

. Kommissär für Militärdienst- Pflicht der Separatisten: Junker Ro bert, Konditor. Vorbestraft: einmal wegen Fah nenflucht zu zwei Jahren Gefängnis, ein mal wegen Hehlerei zu eineinhalb Jahren Ge fängnis, einmal wegen schweren Diebstahls zu einem Jahr Gesängnis. Die Deutschen in der Tschecho slowakei. Im Abgeordnetenhause gibt es gegenwärtig eine Debatte über die tschechische Außenpolitik, wobei sich die Deutschen gegen die deutschfeind liche Politik zur Wehr fetzten. Abg. Feier feil (Deutscher

Ehristlichsozialer) erkläre, da die äußere Politik der Tschechoslowakei in aus schließlich franzosenfreundlichem und deutsch feindlichem Sinne eingestellt fei, können die Deutschen der äußeren Politik dieses Staates ihre Zustimmung nicht geben. Nachdem der So zialdemokrat Dr. Winter erklärt hatte, seine Partei werde die Politik der Regierung auch in Zukunft unterstützen, solange sie sich aus der bisherigen Linie bewegen werde, erklärte Abcf. Knirsch (deutscher Nationalsozialist), der französischen Politik handle

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