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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 15.03.1926
Umfang: 8
eines großen Bei les des deutschen Volkes gegen Genf und Locarno, das angMiche EiüverstäudniZ mit den Machen schaften eines „geheimen' deutschen Militarismus erklä ren, wenn sie dem deutschen Volke das „Vas Viotis' höhnisch enttzegenschlendern, um die Einheitsfront unU damit die Widerstandskraft für Südtirol zu brechen, so ist das ein vergebliches Beginnen, wohl aber sind derar tige Sonderbestrebungen einiger kleiner innerstaatlich voll kommen bedeutungsloser, .von persönlichen Motiven

auf die Ereignisse des Jahres 1866, in der aus innerstem Empfinden entsprungenen Gefühls- und Tatgemeinschaft der Deutschen des Reiches und der Deut schen Oesterreichs Zwietracht und Gegensätze künstlich wachj- zurufen, ein ebenso schändliches wie aussichtsloses Be ginnen. Der Aufsatz des „Kölner Tageblattes', von dem man nicht weiß, ob er nicht „silberner' Jtalienfreundlichkeit entspringt, wäre an sich wegen der darin enthaltenen bewußten Entstellungen. und Unwahrheiten einer Wür digung nicht wert

wußten deutschen Brüher im Reiche gelegt haben. Gerade! die Stellungnahme wer österr. Bundesregierung zur Süjd- tirolerfrage hat uns auf's neue den Beweis geliefert, daß eine tatbereite Hilfe für das bedrängte Deutschtum Oester reichs nicht «von Wien, nicht von Oesterreich, sondern nur' vom Deutschen Reiche zu erwarten ist. Denn gerade im Reiche hat der Wolkswille zur Abwehr der Vergewalti gung Südtirols olle Parteien von der äußersten Rech ten Mer die Parteien der Mitte bis zur Linken ein- Imjiijtig

zusammengefaßt. Wir sind überzeugt, daß die Reichsparteilertung der demokratischen Partei mit der Dolchstoßpolitik ihrer vorerwähnten Parteiblätter in kei nem wie -immer gearteten Zusammenhänge steht. Gerade die führende Presse der demokratischen Partei hat sich durch wiederholte, den tatsächlichen Verhältnissen ent sprechende Berichte und Beiträge der Aufklärungsarbeit und dem, Abwehrkampfe zum Schutze der deutschen Eigen art Südtirols >angeschlossen. Aber diesen Verbrechern am Vaterland

, welche die Widerstandskraft zu lähmen suchen und unseren 'heldenmütigen Duldern und Kämpfern in den Rücken 'fallen wollen, muh im Interesse der Rein heit und «Einheit des deutschen Volkswillens' aller Par teien nach 'Wiederaufstieg und Weltgeltung, nach Aner kennung und »Achtung der gesamten Kulturwelt das Hand werk gelegt «werden. Die deutsche Heimat darf nicht ein zweitesmal den Machenschaften einer bezahlten Dolchstoß politik zum Opfer fallen und die eherne Mauer deutschen Widerstandes im Kampfe um die Heimat Südtirol

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 29.07.1907
Umfang: 8
, wo am Freitag abends Nachtlager genommen wurde. Unweit Per sel, wurde ein Teilnehmer der Partie vom Maul tier gerissen und verletzt, so daß er ärztliche Hilse in Anspruch nehmen, mußte. Mit Hilfe der Gen- darmeriecskorte konnten die Turner wohl die Burg Persen erreichen, aber eine zweite deutsche Gesell schaft. die aus Bozen kam. wurde in den Straßen von Persen überfallen und mißhandelt. Die fana tische Menge wollte die sofortige Abreise der Touri sten erzwingen, die Deutschen, aber blieben fest. Prof

. Meyer lväre gelyncht »»rden, wenn ihn dis bi-utale Horde in ihre Gewalt bekommen hätte. Infolge der Todesdrohungen wurde indessen ein Teil der deutschen Turner und zwar 10 Mann zum Schutz? der. fünf mitgefahrenen Domen unter Füh rung des Tnrnwarte's Scholl zurückgeschickt und reiste bereits am nackKten Morgen unter dem Schutze der Gendarmerie ob. Die übrigen 18 legaben sich Samstag früh unter Führung des' Professors Edgar Meyer nach Vielgereut. Hier wurden sie in herzlicher Weise willkommen

ge heißen und sanden da auch eine Abordnung von > Bewohnern aus dem Laüntale vor. die ein Protokoll mit 250 Unterschriften überbrachten, noch dem sich 250 Loimtaler zum Beitritt zu einer VoWbund- ortsgruppe anmeldeten und um deren Gründung baten. Sie lnden dazu die deutschen Gäste ein unb teilten mit. daß zu ihrem Empfange die deutschen Laimtaler Weiler und Orte mit Fahnen und Triumphbogen festlich geschmückt- seien. Sie ver sprachen den Gästen ausgiebigsten Schutz gegen etwaige irredentistische

Angriffe und schon waren die Deutschen entschlossen, über das JchL hinüber ins Laimtal zu wandern, als BezirKhauptmamr SpLngler von Rodereto mit zwei Gendannen er schien icnd Mitteilung davon machte, daß halb Trient und Rodeveto in Bewegung sei. In dsr Tat hatten die Jrrsdentisteichäuptlinge telspho- nisch ihren ganzen Heerbann nach Calliano' am Fuße des Melgereuther Berges bestellt. Der Be zirkshauptmann verbürgte sich für die SichechÄt Montag, den 29 . Juli 1907. der Deutschen

, wenn sie augenblicklich unter seiner Führung abreisen wollten und nur diese Zusage vermochte die Deutschen dahin umzustimmen, daß sie nicht ins Laimtal gingeil, sondern die Abreise beschlossen. Von Augenzeugen- wird uns dieser Abmarsch nach Collis no und der weitere Verlauf der Partie, die zu blutigen Ueberfällen auf die deutschen Reisenden, die sich mit Ausnahme von Professor Meyer durchwegs aus Nichttirolern, zum großen Teile Berlinern rekrutierten, führten, in folgender Weise geschildert: Von Vielzereuth wurde

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 07.02.1925
Umfang: 12
, wenn es noch nicht einmal in Deutschland möglich war, ein einheitliches Postverkehrs- geliiel innerhalb der Grenzen des Reiches j herzustellen! Das Postregal war krasl Ge- , mobnheitsrechtes im alten Deutschen Reich Sact>e des Kaisers. Schon frühzeitig machten indessen die Territorialgewalten Anspruch aus die Ausübung des Postregals und wuß ten sich in den Zeilen inneren Zerfalles Eigenrechl auf postalischem Gebiet zu sichern. Wohl üble der deutsche Kaiser das kaiserliche Regal nicht selbst aus, sondern gab es den ! Grafen von Thurn

des deutschen Postwesens her. Noch im vori gen Jahrhundert bestanden zwischen den deutschen Staaten nicht weniger als hundert Postoerträge und zweitausend verschiedene Brieftaxen Bald erkannte man die UnHalt barkeit der Zustände in einer Epoche Win nenden technischen Fortschrittes und schuf im Jahre 1850 durch den Deutsch-Oesterreichi- schen Postverein, an dem Preußen, Oester deich, die übrigen deutschen Staaten und die Thurn- und Taxissche Pvstverwaltung teil nahmen. die erste gleichmäßige internationale

Postorgamiation mit einheitlichen Taxen, dem sogenannten Wechselverkehr. Als nach dem Jahre 186» der Norddeutsche Bund ins Leben gerusen wurde, hielt man die Zeil für gekommen, der verhängnisvollen Zersplitte rung des deutschen Postwesens ein Ende zu machen. Die neue Bundesverfassung stellte den Grundsatz aus. daß das Poltwesen als einheitliche Staatsverkehrsanstalt zu verwal ten sei. d. h.. daß die Ausübung des Post regals allein dem Bund unter Ausschluß der einzelnen Mitglieder zusteht. Die Reichsver

fassung vom Jahre 1871 übernahm die Be stimmung und beließ nur noch Bayern und Württemberg im Besitz ihrer Postreservate, denen erst die Weimarer Verfassung ein Ende bereitet hat. womit endlich der letzte Ueberrest der jahrhundertelangen Zersplitte rung im deutschen Postverkehr beseitigt wor den ist. Nach der Auflösung des schon erwähnten Deutsch-Oesterreichischen Postvereins infolge des Krieges von 186k schloffen der Nord deutsche Bund und sein Rechtsnachfolger, das Deutsche Reich, bis zum Jahre 1873

erneuert. 1906 gehörten dem WeltO verein schon 54 Staaten und 18 KolonÄ staaten an: die großartige Orgonüata umfaßte also die ganze zivilisierte Welt »ö Ausnahme des Innern von China, von N» rokko und einigen Gegenden in Afrika. Der Weltpostverein gewannt beständig n« Mitglieder, und so konnte auch der Weltpc? kongreß, der im Jahre 1924 in Swckhal» stattsand. auf eine glänzende Entwicklung de Organisation zurückblicken. Die oerdienstock Arbeit, die der unvergessene Schöpser d« deutschen Reichspost

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 04.05.1921
Umfang: 4
der Süd tiroler Presse übergeben wurde, in ein völlig neues Licht. Dann hat man es mit den Vorläufern der bekannten Eio- littischen Regiernngsmethode zu tun. Die fortgesetzte Be tonung der „übermäßigen Langmut der Behörden in einigen'Teilen der neuen Provinzen, insbesondere in Eüd- tirol', der „einigen Schwächen der Behöben', „lokalen Manöver der Deutschen', das „Zusammenwerfen der Nord tiroler Anschlutzabstimmnng' mit Absichten auf Südtirol usw. verraten zur 'Genüge. Fehlt nur noch, datz

auch die Regierung die blöde. Behauptung der Faschisten sich zu eigen macht, der Trachtenumzug mit Einschluß der teilneh menden Frauen und Kinder hätten eine Schaustellung der deutschen Macht beinhalten und die Nordtiroler Abstim mung unterstützen sollen, als ob der Trachtenumzug nicht auch stattgefunden hätte, wenn in Nordtirol kerne Abstim mung durchgesührt wordeir u. als ob der Sonntag zum Um zug nicht gewählt worden wäre, weil an den Werktagen die Leute bei der Arbeit zu Hause bleiben und ein zweiter Sonntag

über die Wählaussichten im Körzischen Wahlkreis, zu dem auch das deutsche Tanalta! (Tärvis) und der Bezirk Adelsberg gehört.' Das Blatt berechnet 'bei einer Einwohnerzahl von 210.60V Sla- nen, 95.000 Italienern und 6000 Deutschen,' datz ungefähr 31.000 'Slaven und 14.000 Italiener • zur Wahl gehen werden. Da der Kreis fünf Mandate lyat, würden „un fehlbar 4 slavische und nur ein italienischer Abgeordneter gewählt werden.' Das fei eine schwierige Situation. — Warum denn? In Südtirol wird z. B. gar kein Italiener

auch nach Südtirol herauf verrveht? Nichts gewisses weiß man ltltäft . . . . ■ ( - - ' Eine deutsche Erläuterungsnote nach Washington abgegangen. Berlin, 8. jMai. (Eigenb.) Der „Lolalanzelger' schreibt: Am Sonntag hat die Regierung erivcirerte Er läuterungen der deutschen Vorschläge nach Washington ze- schicst. bie sich' mit der Höhe der angebotenen Summe, den -Jahresleistungen und der Art der Diskontierung befassen London, 3. Mai. (Eigenb.) Nach! einem Telegramm aus Washington -ist die neue düutschje Note

dort ein ge ltroffen. Sie kam an die Funkenstation stark verstum met, so daß sich die Entzifferung verzögert. — Wahlnachrichten. Ortswahlausschuß des Deutschen Verbandes! Die für heute auberaumte Sitzung ivird auf Freitag den 6. ds. halb 9 silhr labends im Kurhaus, Vereinszimmcr, I.^Slock verschoben. - f .. v .. ... ... . j*.-' . Aus Stadt und Land. Die amerikanische Antwort an Deutschland. W a shin g to n. 4. Mai. (Eigenb.) Die Antwort Hughes an Minister Dr. Simons besagt, daß er unmöglich tzur Ansicht kommen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 24.08.1895
Umfang: 8
kriegerischen Vorfälle ein gezeichnet werden. — Am 18. d. M. fand in Berlin die Grundsteinlegung d/s Nationaldenkmals für Kaiser Wilhelm I. statt. Kaiser Wilhelm II. verlas die Grund steinurkunde, in welcher ans die begeisterte Erhebung des deutschen Volkes unter seinem königlichen Groß vater Wilhelm dem Großen hingewiesen wird, der den deutschen Stämmen die heiß ersehnte Einheit wieder gegeben hat und dem neuerstandenen Reiche die ge bührende Machtstellung in der Staatenwelt sicherte. Der bayrische

Bevollmächtigte zum Bundesrathe, Graf Lerchenfeld, übergab hierauf dem deutschen Kaiser die Kelle mit einer Ansprache. Nachdem der Kaiser Mörtel auf den Stein geworfen, überreichte der Präsi dent des Reichstages Freiherr von Buol den Hammer mit - einer Anrede, welche mit dcn Worten schloß: Das Denkmal hier erstehe als ehernes Zeugniß der unaus löschlichen Dankbarkeit des deutschen Volkes Der Kaiser vollzog hierauf die drei Hammerschläge mit dem Spruche: Den Gefallenen zum Gedächtniß, den Leben

vor dem Gesetze, zur Pflege der Religion und Königstreue. Die Huldigung der Kameraden, welche erschienen, gilt nicht uns, son dern dem Baterlande. Folgt den Ermahnungen, welche die Festprediger an Euch richteten. Wirket weiter in treuer Pflichterfüllung und Gottesfurcht für des Vater lands Größe, tretet den Umsturzbeftrebungen entgegen, welche uns die Arbeit erschweren.' Ueber den bevorstehenden deutschen Katholiken tag in München äußerte sich der bekannte Centrums führer Graf Courad Preysing

Gesammtdeutsch- lands von dem katholischen Pulsschlag feurig angeregt sich seiner Stellung bewußt wird.' Frankreich. Anläßlich der Gedenktage des deutsch- srauzösischeu Krieges überschritten zahlreiche deutsche Veteranen die Grenze, um auch au den Gräbern der auf französischem Boden gefallenen deutschen Soldaten Kränze niederzulegen. Die französischen Grenzbehörden gingen äußerst zuvorkommend vor. Nur in einem Falle wünschte ein Polizei-Commissär, daß von den Kränzen die verschiedenen Inschriften

enthaltenden Bandschleifen entfernt würden, gestattete aber, daß vom Grabmonu mente eine photographische Aufnahme gemacht werde. Die Veteranen lösten dann von den Kränzen die Bänder. Die deutschen Veteranen begegneten auf der Landstraße einem Briefträger, welchem sie sämmtliche Correspondenzkarten abkauften, um ihren Familien zu schreiben-und die französische Höflichkeit zu toben. Der Berichterstatter des „Matin' hat den Abb6 Coll in aufgesucht, welcher als Haupt der französisch Gesinnten im Elsaß gilt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 17.04.1897
Umfang: 4
Stunde kam sie wieder und fragte, ob der Herr Pfarrer im Garten speisen wolle, oder ob sie im Zimmer decken solle. „Ach, ich möchte nicht eher essen, als bis Lydia wieder hier ist,' entgegnete der alte Herr. „Bvzner Zeitung, Südtiroler Tagblatt). Mand. Die deutsche Fortschrittspartei. DiedcutscheFortschrittSpartei versendet folgende» Aufruf an die Deutschen in Oesterreich: Die Regierung hat für Böhmen Verordnungen über den Gebrauch der Landessprachen bei den Behörden erlassen, denen bald ähnliche

Verordnungen für Mähren nachfolgen sollen. Diese Verordnungen stehen im Wider spruche mit dcn geltenden Gesetzen. Sie gefährden die wirthschaft liche Existenz vieler taufender Familien. Sie schließen in Hinkunst dcn Großthell unserer Volksgenossen vollständig vom öffentlichen Dienste aus. Sie bedrohen auf das Empfindlichste die Rechtssicherheit der Deutschen und bürden denselben uner trägliche Opfer aus. Diese Verordnungen müssen von jedem Deutschen als ein Faustschlag, als unauslöschliche Schmach

Parteigenossen und Wähler. AuS dem festen Zusammen halten aller national gcsinnten deutschen Abgeordneten in den letzten Verhandlungen des Abgeordnetenhauses schöpfen wir die zuversichtliche Hoffnung, daß sich in diesem Kampfe die Gemein bürgschaft der Deutschen in Oesterreich bewähren werde, und daß wir auch die Unterstützung aller Volksgenossen finden, welche überhaupt aus dcn Ehrennamen eines Deutschen noch Anspruch erheben wollen. Wien am 14. April 1897. Der Klub der deutschen Fortschrittspartei

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.11.1891
Umfang: 8
machen werden, ist eS zweckmäßig zu sehen, was dmn bereits sich zeigt. Im Allgemeinen haben die Deutschen sich erhalten, jedoch nichts mehr; im Besonderen haben sie stellenweise starke Verluste zu verzeichnen, welche nur durch Gewinne an anderer Stelle ausgeglichen werden. Gößeren Schaden hat die zweite Cultur nation in Oesterreich, die italienische, genommen. Die Italiener haben überall verloren» nur nicht in Trieft, am meisten in Dalmatien, wo sie von 37000 auf 16000 zurückgegangen sind. Die Deutschen

sind in der steirischen Mark und in Kärnten w einem mäßigen Vorschreiten begriffen, in Krain und Trieft sind sie zurückgegangen. In Böhmen haben die Deutschen mit den Czechen gleichen Schritt gehalten, in Mähren und Schlesien sind sie ein wenig vorwärts gekommen. In Galizien haben die Deutschen eine Einbuße von 96736 Seelen zu verzeichnen, in der Bukowina eine Zunahme von 25000 Seelen. So ist denn das . äußerste Land der Monarchie die einzige Stelle, an welcher die Dentschen ihren Besitzstand mehrten

, während sie in Galizien geradezu im Ausgerottet werden be griffen sind. Dem entsprechend haben auch die Polen von der Versöhnungsära den größten Gewinn; in Gali zien auf Kosten der Deutschen, in Schlesien und Mähren auf Kosten der Czechen, in der Bukowina auf Kosten der Ruthenen. Nach ihnen gewannen am meisten dieSerbokroaten in Dalmatien uud Jstrien; eine Zunahme weisen auch die Ruthenen auf. In Niederösterreich haben sich die Czechen von kl 257 auf 93481 vermehrt. Das Stärkeverhältnis der österreichischen Natio

der diess eitigen Reichshälfte im letzten Jahrzehnt um 7,9 Perzent vermehrt hat, nahm die geringere Bevölkerung Ungarns gleichzeitig um 10,82 Perzent zu. In den ehemaligen deutschen Bundesländern ist die Zunahme weit geringer als in den öst lichen Provinzen Galizien, Bukowina und in Dal matien. Sie beträgt in Galizien und Dalmatien 11, in der Bukowina sogar über 13 Perzent, bleibt aber sonst, abgesehen von Trieft und Niederösterreich mit Wien, über dem Durchschnitt, sinkt jedoch sowohl in den Alpen

« wie in den Sudeten ländern erheblich unter denselben hinab. Von den deutschen Provinzen hält nur Niederöster reich (mit Wien) Schritt mit den östlichen Reichs ländern. Ein zweiter wichtiger Unterschied zwischen öst lichen und westlichen Staatsgebieten besteht darin, daß in den ersteren die Volkszunahme einen immer rascheren, in den letzteren, einen immer lang sameren Gang einschlägt. Während der Versöhn ungsära sind nicht nur die Alpenländer mit ihrer spärlichen Industrie und ihrer vorwiegenden Land wirthschaft

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 22.05.1862
Umfang: 6
Reschen, am Ursprung der Etsch in Tirol zur Au» schassung einer Glocke für ihre neuerbaute Kirche einen Beitrag von dreihundert Gulden allergnädigst zu be willige» geruht. Deutschland. F r ankfnrt a. M., 17. Mai. Der Artikel der ,,Neuen Züricher Zeitung' mit der Aufforderung Ga ribaldi's zur Theilnahme der Italiener am deutschen Schützenfest, hat das Eentral-Eoiuitä des allge meinen deutschen Schützenfestes zu dem folgenden au die Redaktion des genannten Blatteo gerichteten Schreiben veranlaßt

bei unserm Nationalfest als Gäste willkommen fein werden. Hochachtung«, voll das Central.Comits für das allgemeine deutsche Schützenfest.' — Glück auf! Dieses Benehmen des Central - Comitä's des deutschen. Schützenfestes ange, sichts des von Garibaldi veranstalteten Einfalles auf deutsches Gebiet, charaktensirt sich selbst. Ueber ein solches Benehmen muß jeden Deutschen, der noch ein Fünkchen Nationalstolz hat,, der Ekel erfassen, und es ist wirklich kein Wunder, daß die deutsche Natio nalität

bei allen fremden Völkern mit Füßen getreten wird. Was würden die Brillen, Franzosen, ja auch die Italiener selbst bei einem solchen Anlasse thun,— und was thut hingegen eine Versammlung, die sich das Central - Comitü des allgemeinen deutschen Schützenfestes nennet) läßt! Berlin, 19. Mai. Der Vorsitzende im Minister rath hat den Landtag mit folgender Rede eröffnet: „Se. Majestät haben mir den Auftrag ertheilt, den Landtag der Monarchie in allerhöchstihrem Namen zu eröffnen. Die Regierung hält

der materiellen Interessen des Zollvereins treu bleiben, einem Werke Zustimmung ertheilen, welches der Ausgangspunkt für einen neuen Aufschwung der'wirthschaftlichen Entwicklung des Ver- eins zu werde» verspricht. Die Unterhandlungen mit der dänischen Regierung haben noch zu keinem Er gebniß geführt. Ihr Erfolg wird davon abhängen: ob Dänemark die Deutschland gegenüber durch das Abkommen von 1852 übernommenen Verpflichtungen zu erfüllen sich entschließen wird. In der Frage der deutschen Bundesreform hält

die Regierung an dem Standpunkt fest, welchen sie eingenommen. In der knrhes. Verfassungsfrage ist es den unablässigeil Bemüh- ungen der Regierung gelungen, bei fast allen deutschen Regierungen endlich der Ueberzeugnng Anerkennung zu verschaffen, daß die Verfassung von 1831, ausschließ lich der bundeswidrigen Bestimmungen derselben, wiederhergestellt werden muß, unv Oesterreich hat sich zu diesem Zweck zu gemeinsamem Antrag am Bund vereinigt, dessen nunmehrige unverweilte Annahme zu erwarten

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 8
Datum: 15.03.1932
Umfang: 8
. die nichts anderes verbrochen hat, als den deut schen Kindern die Muttersprache beizubringen, bewein zu sammen mit anderen erfochten Verboten deutschen PrivarunteS richte , daß die Meinung, als ob sich in Südt.rol die Lage gemessen hätte, aus einen verhängmSvollen Irrtum beruht. Iräulein Zuegg ist durch diesen Akt auch finanziell schwer- stens geschädigt worden, da man ihr nun, nachdem man m «t« Lehrerin längst pensionslos enthoben hatte, auch noch den spärlichen Verdienst aus den paar deutschen Privat-- stunden entzog

der ..Dante Alighieri' feierlichst über reicht bekornmen. Wemi man weiß, daß dieser Verein sich die Verbreitung der italienischen und die Ausrottung der deutschen Kultur zum Ziele gesetzt hat. so kailn man um gefähr würdigen, welche Ehrung es für einen „Deutschen bilden inuß, eine derartige Auszeichnung zu erhalten. Und doch gibt es in Meran so manchen Südtiroler, der Dr. Mar kart als Amtsbürgermeister von Meran auch heute noch die Stange hält. Besuch von Berliner Landwirlfchafls- ttudenien. Zwanzig

und aufgesrischt, so daß sie einen schönen Schmuck des Raumes bilden. Äolelgutscheine. Wie wir bereits mitgeteilt haben, sind Hotelgutscheine nach einem neuen System beim Reisebüro Schenker & Co. erhältlich, welche volle Freizügigkeit in Bezug auf Ort, Hotel und Mahlzeit gewähren. Die „Alpenzeituug' Bozen regt sich nenestens über diese Hotelgutscheine auf, natürlich, weil sie von einer deutschen Unternehmung stammen, und meint, man hätte die Durchführung einer solchen Sache doch nicht einer Privatfirma

, so daß sie gegenwärtig lunftei* ~ jähr 3000 Bände enthält. Man sieht, mit welcher Sorgfalt und 5 mit welchem Kostenaufwand die Italiener im deutschen ' biet kulturell arbeiten. A« de« SSdtiroler Spiel von Kourad Praxmarer. .. Dieses „Südtiroler Spiel' kam mst zu, und ich mußte es alle Hoffnung von mir gehen wollte. Sein wah- ^ m «4!2ufe im Pelz' oder „Die Stimme der Heimat'. SeUsam abschreckend wie Hieb und Gegenhieb. Aber mir ist es ^ für uns Deutsche noch - „Wahr- Da« Spiel wollte niemand beleidigen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 6
Datum: 06.08.1901
Umfang: 6
, eines plötzlichen Todes infolge unvor sichtiger Anwendung eines vom Ä^te ordinierten Mittels. ^Er hat sich als Gemeindevorsteher mehrerer Wahlperioden, um die Gemeinde Ulten bedeutende Verdienste erworben. Sein Leichenbegängnis gestaltete sich deswegen auch zu einer großartigen Trauer? kundgebung sür den edlen Verblichenen. Kurze Kaiser Franz Josef soll nach Blättermeldungen demnächst in Jschl den Besuch des König Eduard von England erhalten. — Die Zusammenkunst des deutschen Kaisers mit dem Czaren

ist für dm 10. September in Aussicht genommen und wird diese zur See auf der „Hohenzollern' stattfinden. — In Pilsen gab es wieder einmal eine Deutschen-Hetze, an der sich auch tschechische Polizisten in Cioilkleidung betheiligten, — In Neuvemaison bei Nancy (Frank reich) revoltierte die einheimische Arbeiterschaft gegen deutsche Arbeiter. Es musste Gendarmerie einschreiten. Die deutschen Arbeiter setzten^ihr Dienstverhältnis auch dann nicht sort, als man ihnen ausgiebigen Schutz in Aussicht stellte

in einem Protokolle zusammengefasst und den Gegenstand weiteren Ein vernehmens zwischen den Bodenseefischerek-Bevoll mächtigten untereinander, bezw. deren Regierungen, bilden. ' ^^ 'NEingesendet. ^ Verzeichnis der bei 1>er Section Bo^en deK Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins für die Ueberschwemmten im Etschthale ein gelaufenen Spenden, /u/ ' ^ ' Uebertrag ^^82^°-^-^ .Gemeinde Toblach . , - , ? > 30 -- T. M., Innsbruck . . .... . Uhurherren Stift Neustist FiWa Fratelli Feltrmelli - ^ ^ z 1.00

ist am 30. Juli !N Rom gestorben. Der Verstorbene ist der Hund ert- achtunddreißigste Cardinal überhaupt, welchen Leo XIII., seitdem er den Stuhl Petri bekleidet, sterben sieht. Von dieser großen Reihe seit 1878 Heim gegangener Mitglieder des obersten Rathes der Kirche waren vier noch von Gregor XVI. creiert, 56 von Pins IX. und 78 vom Hl. Vater Leo XIII. selbst. ' .. ' . ' Woßm geht der Weg ? Die letzte Nummer von Schönerers „Unverfälschtem deutschen Brief kasten' enthält folgendes köstliche Geständnis

der bis jetzt erschienenen Reihe. Diesem von bequemen Aus- flüglern und Alpenspaziergängern, wie von wagemuthigen Hoch- alpimsten m gleicher Weise und mit Recht^ vergötterten Liebling unter den Hauptern der deutschen AlpeN sind^vier: große ganz seitige Foliobilder, seiner nächsten -Umgebung, zwei -im üblichen hawsettiM^rmat-.gewidm^^S^t.u^- «ächtig ^ist. der schöne ? Berg auf, dnp ersten.Blatte hingelagert,^Zü. seinen Füßen das - x schmucke Städtchen,' das ihm den Rainen^ gegeben hat. Wer je dem unvergesslichen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 21.02.1899
Umfang: 8
AbgcordnetenhauseS zusammengetreten sind, um — unter Hintansetzung aller trennenden Momente — die jenigen Forderungen aufzustellen, welche die Deutschen Oesterreichs im Interesse ihre« VolkSihumS und damit zugleich des Bestandes dcö Reiches stellen müssen, und dieselben in ein gemeinimneS Programm zusammenzu fassen. Der deutsch- Forlschcittsverein sür Steierinark tri-nnt als das Mindestmaß dieser Forderungen und als gcmeinsaine Programmpunkte insbesondere die nach stehenden: 1. Rückkehr

zu einer versassunM»äßigen Re gierung; 2. strenges Festhalten an der deutschen Ar- meeiprache; 3. gesetzliche Anerkennung der deutschen Sprache als gemcinsame? Verständignngsmiltel dcr Voller Oesterreichs untere nand'cr, insbesondere als Verhandlungssprache des RcichsratheS, der österreichi schen Delegation, a^S Dienst- und Verhandlungssprache zwischen den Zentralstellen und den obersten Behörden, so.vie bei allen übrigen lauzeSsürstlichen Behörden und Aemtirn in jenem Umfange, in welchem sie zur Ans

. rechteihaltung der Einheillichkcit in dcr Staatsverwal tung nothwendig erscheint; 4. die Aufhebung der be stehenden Sprachenverordnungen und die gesetzliche Re gelung dcr Sprachenfrage in schule, Amt und im öffentlichen Leben uiuer Berücksichtigung dcr hervor ragenden historischen und kulturellen Bedeutung der deutschen Sprache und dcr thatsächlichen Bedürfnisse der scsöhast'.n Bevölleiung. Der deutsche Fortschritts- ve»e n sür Steierinark sprint hiedei die besiimmte Er wartung aus, dass die angebahnte

Verständigung dcr deutschen Parteien zu einem dauernden Zusammen wirken dersclden in nationalen Fragen führen werde, und crblickr vor allem in dem geschlossenen Auftreten dcr Teutschen die sicherste Bürgschaft für die Durch setzung ded nationalen politischen Programms.' Deutschland und Oesterreich-llurzarn. Fürst Herbert BiSmarck sagte im Verlause seiner am ds. im deutschen Reichstag gehaltenen Rede: Unser Verhältnis zu Oesterreich-Ungarn ist das beste, da? man sich vorstellen kaun, und es ist nicht daran

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 29.02.1896
Umfang: 10
verlangt haben. Man soll einer ausgebreiteten Verschwörung gegen den Sultan auf die Spur gekom men sein. . Korrespondenzen Innsbruck, 25. Februar. (Für die deutsche Sprachinsel auf dem Nonsberge.) Die Sektion Höchst am Main des deutschen und österreichischen Alpenvereins erläßt nachstehenden, höchst beachtenswerten Aufruf: Die Sektion Höchst am Main hat sich vor einigen Jahren als Arbeitsgebiet den deutschen Nons- berg ausgesucht, indem sie von dem Gedanken aus ging, daß der gleichzeitig

mit der Erschließung einer schönen Gegend durch werkthätige Unterstützung des dortigen Deutschthums eine dankenswerthe Aufgabe zu lösen sei. Von den Herren Kuraten und Lehrern der vier deutschen Gemeinden des Nonsberg wurde das Eintreten der Sektion Höchst aufs Freudigste begrüßt und hat diese zunächst durch Wegmackrungen von der Mendel aus, den deutschen NonSberg leichter zugänglich zu machen gesucht. Beim Verkehr mit den Bewohnern der vier deutschen Gemeinden St. Felix, U. L. Frau im Walde, Laurein und Proveis

Punkten ist es aber natürlich von größter Wichtigkeit, daß das Gotteshaus, der Kern- und Sammelpunkt für die Deutschen ein würdiges sei. Die Sektion Höchst am Main hat deshalb beschlossen, den Bau der Laureiner Kirche, soweit eS in ihren Kräften steht, zu unterstützen, und richtet zu dem Zwecke die freundliche Bitte an die AlpenvereinS-Sektionen, einen Beitrag zu dem gedachten Zwecke zu gewähren und diesen an den Unterzeichneten einzusenden. Sektion Höchst am Main. I. A.: M. Epting, Vorsitzender

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.07.1895
Umfang: 4
' lU, iß Die Kundgebungen in der Cillier Sache dauern fort. In Brück an der Mur und Rinöberg beschlossen die Gemeindevertretungen; energische Proteste eine Wählerversamm lung in Eggenberg, dem Hanptwahlorte KaltcneggerS, brandmarkt seine Haltung als „Verrath an der deutschen Sache, Verrath an seinem Volke und politischen Wortbruch' und drückte ihm das vollste Mißtrauen aus. Ebenso faßte die Gemeindevertretung von Lind eine Resolution gegen den deutsch-klerikalen Abgeordneten Peitler

, er hat auch diesmal schwerer als je in dieser Frage auf uns gelastet, der Fluch des nationalen Verrathe« unserer Klerikalen (Stürmische Unterbrechung, Pfui-Rufc! Pfui Kaltenegger!), der Fluch der nationalen Zaghaftigkeit bei uns selbst. Ich will mich mit jenem Manne, der unser Volk, unsere Muttersprache geschändet, indem er mit deutschen Lauten für die Slovenisirung Cillis gesprochen, ich will mich mit jenem Manne, der, ein echter JudaS, das vertrauensvolle Entgegenkommen seiner deutschen LrndtagS- kollegen

niedergeschlagen wurde, um, wenn eS sein muß, mit gleicher Wucht des Gegenstoßes den Feind vom deutschen Boden abzuwehren. Aber unser, aufrichtiger, inniger Wunsch bewegt sich nur in den Einen Richtung: in Frieden zu bewahren und auszubauen, wa« 1871 als noth wendiger und durch keine Macht der Welt aus die Dauer zu ver hindernder Abschluß der Entwicklung Deutschlands au5 trüber Ver gangenheit der Zersplitterung und Schwäche gewönnen worden. Wir würden einen gegen unS gerichteten Revanche krieg Frank reichs

kann eS nur lächerlich erscheinen, wenn man von uns erwartete, daß wir uns für fremde Revanche-Ideen zu begeistern im Stande wären!' Diese Aeußerungen verdienen wegen der Beziehungen, welche der „Grashdanin' zum Hofe unierhält, besondere Auf merksamkeit. Kozner Chronik. WitttrongSderichl der Sektion Bozen des Deutschen «ud Oesterr. Alpen-Bertins. 18. Juli. Statiia: Sa»«erk Vize«. Temperatur: gestern Nachm. 2 Uhr 3?.t> C., Abends ö Uhr 28.0 , heute Morgen« 8 Uhr Barometerstand (Mittel 733 Mm.) heute Morg. 3 Uhr 74V

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.01.1922
Umfang: 8
-andes mit dem nötigsten -Bedarf und die Regelung des Güteraustausches kein« leicht« Aufgabe. Die steirische Landesregierung hat sich ihr mit großem Eifer zugewendet, hängt doch von ihrer Lösung die Erhaltung -dieses unter so großen Schwierigkeiten dem deutschen Einfluß- kreise wiedergewonnenen deutschen Landes in erster Reihe ab. Nicht minder drängen die kulturpolitischen Probleme, der neue, deutsche Aufbau des bis fetzt auf künstliche Madjarkfierung ein gestellten Schulwesens und der kirchlichen

Verwaltung, die heute noch die festeste Stütze der madsarifchen Jrredenta ist. Der Großteil dieser Aufgaben lostet nun aus der steirischen Landesregierung, die damit eine ernste Verantwortung gegen über dem auf die Erhaltung des deutschen Ost, ns bedachten Gefamtdeutschium übernimmt. Wertvoll zeigt sich nun auch die örtliche Zentralisierung der „Südmark', des alteingesessenen und gutgegliederten Schutzvereines der Alpenländer, ln der steirischen Landeshauptstadt, der so die Arbeit der amtlichen Stellen

es, alten deutschen Grenzboden in die- oölkische Kulturgemeinschaft zurückzuführen. Langsam schieben sich von Graz aus auch die politischen Parteien vor, um Fub in der Bevölkerung zu fassen und Ver sammlungen der gro'»deutschen Volkspartei und des unabbäu- gi-gen Bauernbundes haben bereits gute Erfolge -gezeitigt. Das vt, so gerne man diesem Grenzlande -die parteipolitische Zer- 'f ktung des Biimendeutschtums erspart sehen möchte, minde- ens im Hinblick auf die gewissenlose kommunistische Propa ganda

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
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Seite 6 von 6
Datum: 01.07.1927
Umfang: 6
. So wurde Kaiser Franz Josef in hßn gemeinsten Ausdrücken als Urheber des Weltkrieges hingestellt, als Unruhestifter bezeichnet, der es auf die Vernichtung Italiens abgesehen und dann von Gott die gerechte Strafe erhallen habe. Er verspottete auch den deutschen Kaiser, her Ku Gott gebetet habe, ob wohl er nicht einmal gewußt hätte, daß es einen Gott gebe. Mit Spott lverhöhnte er den Feldmarschall Kon- rad von Hötzendorf, das österreichische Heer, das dauernd mit dem Worte „krepiert' belegt

auf die Provinz! Bozen erstreckt, zum städtischen Katecheten in Brixen ernannt. Kaplan Paissani stellte sich; nun am 22. Juni Kum allgemeinen Entsetzen der Bevölkerung in Brixen vor und erklärte dabei: „Ich, war nun ein Jahr lang fort und habe mich! erholt, ich kann nun den Kamps gegen die Deutschen wieder aufnehmen.' Wenn sich! auch das' sürstbischöfliche Or- mnariat in Brixen mit aller Macht gegen die Anstellung Paissanis sträubt, so dürften diese Anstrengungen er gebnislos verlausen, da Paissani angeblich

; (wie der Fürst bischlos von Trient behauptet) über Auftrag des' Vati kans seinen neuen Posten in Südtirol antreten wird. Paissani war bis vor Jahresfrist als Katechet in BoKen angestellt und war es damals den Bemühungen aller deutschen Bevölkerungskreisen gelungen, seine Entfernung aus dem deutschsprachigen Gebiete und Versetzung nach Trient zn erwirken. J Die englische Völkerbundliga. Die britische Völkerbundliga, deren Rat kürzlich in Harrogate seine Jahresversammlung abhielt, zählte nach dem vorgelegten

, um dem Fremdenverkehr im deutschen Teile Südtirols zu dienen und damit die wirtschaftliche Lage der deutschen Bevöl kerung zu heben. Er ist von dem Verfasser, Karl von Rast, auf Grund genauer persönlicher Kenntnis und Beobachtungen an derer Kenner Südtirols und der vorliegenden Veröffentlichun gen verschiedener Art gewissenhaft zusammengestellt. Er ent hält Ein- und Ausreisevorschriften, die Verkehrseinschränkungen - im Grenzgebiete, ein Verzeichnis der für Fremdenverkehr ge- J sperrten und der offenen Grenzzonen

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 10.09.1904
Umfang: 8
, schreibt die „Deutsche Zeitung': „Diese Mitteilungen des Landeshauptmanns von Oberösterreich, Dr. Ebenhoch, überraschen uns, denn in christlichsozialen Parteikreisen war von der von Dr. Ebenhoch angekündigten Annäherung bisher nichts bekannt. Die christlichsoziale Partei hält nach wie vor an der deutschen Gemein- bürgschast fest, wie sie durch den Vollzugsausschuß der vereinigten deutschen Parteien der Linken repräsentiert wird. An diese Vereinigung sich anzuschließen wäre Sache des Zentrums

. Diese Annäherung wäre lebhaft zu begrüßen.' Kaiser Wilhelm in Hamburg. Bei dem Festmahl im Rathaus am letzten Dienstag dankte Kaiser Wilhelm in Erwiderung auf eine Ansprache des Bürgermeisters für den Willkomm und sprach feine Freude darüber aus, daß die Manövertage ihm und der Kaiserin Ge legenheit gaben, Hamburg zu besuchen. Der Kaiser erinnerte dann an seinen Besuch vom 18. Oktober 1899, an welchem Tag er eine Rede hielt, in der er einen Appell an das deutsche Volk zur Schaffung einer großen deutschen

Flotte richtete. Der Appell sei nicht ungehört geblieben; der Erfolg fei in dem Kern der deutschen Flotte zu erblicken, die nunmehr verankert vor der Elbemündung liegt. Armee und Flotte verbürgen so lange den Frieden, als sie stark sind. Zur bleibenden Erinnerung an die Festtage in Hamburg habe er den in Hamburg stationierten drei Regi mentern die Namen der drei Hansastädte verliehen. Polnische Charakterfestigkeit. In der letzten Zeit verlautete, daß die preußische Regierung die Ansiedelung deutscher

der deutschen Fürsten von den Feierlichkeiten in Speyer. Die „Kreuz- Zeitung' erwidert hierauf: „Einem Ausländer, dem Vertreter der Hochschule Wien, war es vor behalten, einen Mißklang hervorzurufen, indem er sich über das Verhalten des Reichsoberhauptes zu der Feier in einer Weise äußerte, die namentlich die anwesenden Vertreter des preußischen Kirchen regiments höchst peinlich berühren mußte. Wir bedauern den Zwischenfall höchlich. Unsere Glaubensbrüder in Oesterreich sind nicht so günstig gestellt

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 07.01.1913
Umfang: 8
, daß die Herren ersucht werden, in Schwarz zu erscheinen. Abschied des Varietee-Gnsembles von Bo zen. Das bisherige Lnsemble der Deutschen Varieteebühne verabschiedet sich Donnerstag den 9. d. von der Stätte seiner bisherigen Wirksamkeit und veranstaltet aus diesem An lasse eine Separatvorstellung, deren Erträgnis Hen Mitgliedern zufällt. Den Abend leitet ein das Lustspiel „Sommerregen' von Schuhma cher, hierauf folgt: „Wenn Frauen reden' aus -dem Französischen von Alfred Dreifuß. Den Schluß bildet

Wochen auf seine Kosten des Daseinskampfes zu erinnern, z. B. da durch. daß man bei den Tanzfesten auch der bedrohten Volksgenossen an der Sprachengrenze aedenkt und eine Sammlung für die deutschen Schutzvereine einleitet. Der Deutsche Schulver ein hat im Jahre 1912 unter dem Titel: „Tanzfeste' gegen; öv.oov K eingenommen; ein Betrag, der im Verhältnisse zu dem Ge samtaufwände, den das Tanzen erfordert, ein sehr geringer ist., aber immerhin ermöglicht, vielen Eltern und Kindern die große Wobltat

im Spitale verpflegen zu lassen. Das Recht -einer guten deutschen Schule vermitteln zu tön dieser. Dienstboten - Krankenversicherungskasse snen. Tanzer und» Tänzerinnen, gebt Euren beizutreten haben alle in der Stadtgemeinde Bozen oder in der Gemeinde Gries wohnenden Dienstgeber. ^ DieWgeöer,.' welche Mitglieder der Kasse werden wollen., haben dies bei der Festen durch Spenden für den Deutschen Schul verein die veredelnde Weihe! <Lorvara. Unter diesem Titel enthält die letzte Nummer der „Deutschen Alpen

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 22
Datum: 06.05.1910
Umfang: 22
und versteckten Feinde unserer lieben deutschen Heimat, welche drohmd ihre Fangarme wie Polypen vom Süden nach dem Norden auszustrecken, wo es dann keine Rettung mehr gibt, welche uns deutsche Sitten und Bräuche vernichten und uns unsere Muttersprache rauben. Ja sollen wir zusehen, wie die Herren der „Jrredenta' und der „Lega Nationale' es in ihrer Frechheit an der Sprachgrenze so weit treiben, daß sie sich in deutsche Orte wagen und am Sonntag Nachmittag während des Gottesdienstes mit Fanfaren- gebläße

im Orte einziehen und am Kirchplatze unter AbsingungderGaribaldi-Hymnedieitalienische Trikolore im Schnee aufpflanzen! Soll da einem Tiroler, welcher noch ein bischen Nationalgefühl und im Herzen noch einen Funken von Liebe zum Vaterland, unserem deutschen Vaterland hat, nicht das Blut zum Kopfe steigen und zornentbrannt rufen: „Hinaus mit der Jrredenta, hinaus mit den Vaterlands-Verrätern!' Solche Elemente können wir in unserem deutschen Baterlande, welches durch und durch bis ins Mack hinein

patriotisch ist, treu seiner deutschen Heimat, treu seinem greisen Herrscher ist, mcht brauchen. Lange, lange haben wir Tiroler zugesehen, wie die Jrredentisten die Grand Signori von Trient und Südtirol ihr Unwesen trieben, und so nach und nach unser Heimatland in ihre Klauen bringen wollten. Als im Jahre 19t15 einige wackere Männer in Sterzing beschlossen, den Tiroler Bolksbund zu grün den, machten sich unsere Gegner noch wenig daraus. Aber heute, da der Volksbund groß und stark ge worden

Heimat zu sein und wir sind verpflichtet, sie zu verteidigen, für sie zu kämpfen, so lange in uns ein echtes Tiroler Herz schlägt. Es wäre eine Schande für uns, wenn wir so gleichgiltig und nach lässig zuschauen möchten, wie unsere Feinde einen Teil nach dem anderen unserem lieben deutschen Vaterland entreisen. Ist es nicht unsere heiligste Pflicht, das Andenken unserer Väter zu ehren und zu schätzen, welche vor 100 Jahren einen Kampf führten auf Leben und Tod, Gut und Blut gaben für Gott, Kaiser

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 11.11.1914
Umfang: 10
noch eine große Ersparnis. - ^ ^ 4220 (Met e^oro l.! B e o b achtung.tn Mer an) mittag« Temperatur w Celsius Dawm Barometer 12. Uhr! Rord «Uhr frlld elle . 2 Uhr nachm. im! Süden Mittl. Feuchtla ielt xlU. «esstel lNacht ? >> 10. ^41 .. ..^.S 26 Z4 ^ üestern unck keute sonnig, winckltill. . Aus aller Welt. ^Konkurs.) Das Mener Ländesgericht hat über das Vermögen der. Allgemeinen Verfichtx«n g s an st alt „Aü stri a' den Konkurs verhängt. (Liebig's Fleischextrakt -> Gesell- jchaft gegen die Deutschen

.) Der Pa-> riser „Figaro' meldet aus MontÄiideo, die Liebig^Gesellfchast in Uruguay hätte aus ihren Fabriken in Aray Bentons die sehr zahlreichen deutschen Angestellten entlassen, und zwar auf Betreiben^,von sechstausend Einwohnern der Stadt, die in den Fabriken beschäftigt seien. (Die -Kiebig-Gesellschäft ist bekanntlich ein englisches Unternehmen.) - . .. . ! (Kriegstragik.) Aus Zweibrücken?wird den „Leipz.i N. Nachr.' geschrieben: Der M Jahre alte Rentier Schäfer. hat im Kriege seinevier Söhne und feine

: 10 Stöcke; Ungenannt: Charpie; Firma Sander K Stainer liefert kostenlos einen Kontakt für einen elektr. Kocher am Bahnhof: Gemeinde Tirol: 22 warme Shawls, 16 Hemden, 11 Hosen, 22 Leintücher, 5 Spenser, 2 Herrenröcke, 1 Mantel, 1! Ueber- röck, 2 Ueberbetten, 1 Sack Verbandszeug, 1 Paket Tee, 4 Decken; Durch Herrn Schneider: Vom Deutschen Skat-Klub in Gardone: 700 Stück Zigaretten; Frau Direktor Knöckel: 1 Dutzend Handtücher, Apfelschnitze. Charpie, Socken. ^ 3. Sxenden für die Soldaten im Felde

zum Opfer gefallen , sein! ' -War ein Sieg der, Deutschen durchaus m zu verheimlichen, dann wurde diese NächriÄ zwischen gewöhnlichen Nächrichten auf der Z oder 4^ Seite der Zeitungen gebrächt, und ds zu so klein gedruckt,, daß der amerikmns^ Leser, der sich ja nur Zeit 'für die grch Ueberschristen Und die fettgedruckten Nai richten der ersten Seite nimm^ diese Na« richten gar mcht laI. . Heute natürlich steht die Sache anders; aber gönnen itut's der Großteils der Amen^ kaner uns'Deütschen

doch nicht. Z ' ^ Ich habe jetzt einen putschen getrosfo der den 70er Krieg? mitgemacht. hätl Wei>> man demgegenüber nur den geringsten ZM fes äm -iMeg der Deutschen äußerte, da«' hätten Sie ihn, sehen sollen. Er sagte, o« dürse män nicht einmal denken> —^ nätürl« gewinnen wir!. Und mit Begeisöerüng ' Alndenlang Vortrage über - den 'Krieg . V en^ Me es iä üMer Ms'Deutschen Mer M zaupt nur mehr ein' T^emä' giot^defi VA Die iDWrieb'en: in der NA sreübe,'„wenn. es erst - nach - Englqnd M ^ llM >t seuer er au ichten. sich gen d °rte fin ildern

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 05.02.1937
Umfang: 6
- redung mit einem Wiener Pressevertreter äußerte bindung Berlin—Roma vorgelegt. In einer Unter sich Puricelli über seine Pläne u. a.: „Ich habe dem Bundeskanzler meinen Plan vor> getragen, über österreichisches Gebiet von Mitten« wald zum Brennero eine Autostraße in einer Län ge von 73 Kilometer zu bauen, die sich an das Netz der deutschen Neichsautobahn anschließen würde. Die italienische Trasse soll über Verona und Fi renze nach Roma gelegt werden. Ich habe vor ei nem Monat mit dem deutschen

Reichskanzler ge sprochen, der mich bei der Planung des große» deutschen Reichsautostraßennetzes als Fachmann herangezogen hat. Im Rahmen meiner umfassenden Pläne zur Schaffung eines europäischen Straßennetzes sehe ich für Oesterreich den Bau einer großen Straßen linie von Salzburg noch Wien und einer zweiten von Wien über Graz nach Villach vor. Diese Tras se soll die Glocknerstraße aufnehmen. In der nächsten Zeit schon werde ich einen Stab meiner engsten Mitarbeiter nach Oesterreich ent senden

, welche die Lage für den ersten Abschnitt meines Planes, den Bau der Straße Brennero— Mittenwald, studieren werden. Ich gedenke in Jahresfrist an den Vau schreiten zu können, wenn die nötigen technischen und finanziellen Voraus setzungen geschaffen sein werden. Die österr. Auto stracken sollen aus Beton in einer Breite von 16 Metern erstellt werden, während die deutschen Neichsautobahnen 24 Meter breit sind. Der große Plan des Straßenbaues wird im Dienste der Völ kerverbindung und des internationalen Reisever

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.01.1923
Umfang: 4
beitragen. Keine Nation kann, ohne in Größenwahnsinn zu ver fallen, behaupten, über allen anderen zu stehen. Wie jedes Volk seine Fehler hat, so hat es auch seine von anderen nachahmenswerten Sei ten. Oder hat jener Herr noch nichts vom Jam mer der deutschen Gelehrten gehört, denen es durch das Valutaelend unmöglich ist, sich die Geistesprodukte der anderen Völker, gerade auch der romanischen, zu beschaffen? Warum sind unsere Geistesfürsten nach Italien gegangen? Würden unsere größten Dichter und Philo

räumen will. Mit Idealen allein hat noch kein Volt sich zu behaupten vermocht. Der Schreiber des „Volts recht' frage einmal einen Deutschen, der wäh rend des Krieges im feindlichen oder neutralen Ausland war. ob es zu den „großen Eigen schaften' der Deutschen gehört hat, keine Pro pagandamacher zu sein. Er durfte etwas ganz anderes zu hören bekommen. Hätten wir Deutsche es verstanden, nicht nur während des Krieges, sondern schon längst vorher eine ent sprechende, anpassende, romanische Propa ganda

zu machen, fürwahr das deutsche Volk stünde heute anders dal Dies zur Sache: Sollte der Ausfall im.„Volksrecht', was wir nicht an nehmen wollen, von bloßer Gehässigkeit diktiert morden sein, so würde er keines Wortes wert sein. Ausland. Eine neue Bluttat. Essen, LS. Jänner. Am Samstag abends hat in enem kleinen vertchek bei Essen ein fran- 'ösischer Posten einen jungen deutschen Kran kenwärter erschossen. Der Deutsche hat den An ruf des Postens überhört und dieser schoß den Mann kalt nieder. Boykott

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