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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.07.1941
Umfang: 4
Stärungsangrisfe auf die deutschen Marschkolonnen. Diese er widerten sofort mit dem Feuer ihrer schweren Geschütze und setzten die feind lichen Batterien eine, nach der anderen außer Gefecht. Deutsche Infanteriekolon nen rückten inzwischen über den Dnjepr vor; ihnen folgten im Morgengrauen die Panzereinheiten nach, die bis dahin die verzweifelten sowjetischen Gegenangriffe zurückgewiesen hatten. In der Annahme, die deutschen Panzerverbände wichen zu rück, gingen die Roten zum Angriff über, standen

aber plötzlich frischen Infanterie- regimentern gegenüber. Um Mittag wa ren die Bolschewisten vollständig ge schlagen. Einige Tausend rote Soldaten, die un ter dem starken Druck der deutschen Streit kräfte gegen Osten zurückweichen mußten und sich in einen Wald westlich von Go- doritfche in Podolien geflüchtet hatten, wurden von den Deutschen eingekreist und vernichtet; 500 sowjetische Soldaten gerie ten in Gefangenschaft, alle anderen blie ben auf dem Kampfplatz. Die Beute ist sehr erheblich. Die deutschen

waren damit von ihren Kommando stellen abgeschnitten und hatten auch un tereinander keine Fühlung mehr. Gefan gen genommene sowjetische Offiziere be stätigten, daß der Meldedienst schon in den ersten 36 Stunden des Feldzuge durch die deutschen Bombenangriffe aus Postämter, Telephon- und Telegraphen linien vollständig in Verwirrung ge bracht war. Bei den Kämpfen an der finnischen Front griffen deutsche und finnische Trup pen am IS. Juli bolschewistische Stellun gen bei Salla an. Umsonst suchten die Roten, den deutschen

Bormarsch aufzu halten; vor ihrem Rückzug steckten sie die Wälder dieses Gebietes in Brand, aber die deutschen Panzerverbände gingen auch durch Flammen und Rauch vor und erreichten trotz der entsetzlichen Glühhitze die zurückweichenden Roten und spreng ten sie vollkommen m regellose Flucht. Der geniale Plan des deutschen Oberkommandos X,x,x, 1ö. — Nicht nur Tapferkeit, Ein satzfreudigkeit und hervorragende Aus bildung der Soldaten, nicht nur Reich lichkeit und überragende Qualität der Kampfmittel

, sondern vor allem Organi sation und Genialität des Oberkomman dos oerschaffen den Deutschen wunderba re Siege. Das Gehirn des deutschen Hee- res war jenem des Feindes immer u>elt voraus. Heute, da das große Manöver im Osten seine Früchte zeitigt, kann der strategische Entwurf des deutschen Ober kommandos im großen überblickt werden. Der erste Abschnitt des Manövers un» der zweite bilden zusammen ein einheit liches Ganzes, ja, der erste diente als Vorbereitung sür den zweiten, denn die Deutschen waren über die Stalin

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 16
Datum: 15.06.1919
Umfang: 16
über die deutschen Gegenvor schläge können nun, wenn nicht neue Zwischenfälle sich ereignen, als beendet angesehen werden. Dieselben stellen einen Kampf zwischen Lloyd George, der eine tiefgehende Umänderung des deutschen Frie densvertrages vorschlug, und dem französischen Ministerpräsidenten Clemenceau dar. der gegen jede wesentliche Aonderung der den Deutschen ge stellten Bedingungen auftrat. In der ersten Khase schien Lloyd George die Obeichand zu haben, der den Deutschen, ausgenommen in der Frage

vorgenonunen wur den und Deutschland nur in Bezug auf seine Ost grenze in Schlesien und Posen Entgegenkommen fand, wo eine Volksabstimmung in jmen Gebieten, die bisher von deutschen Abgeordneten im deutschen Reichstag vertreten waren, sechs bis 12 Monate nach Abschluß des Friedens stattfinden soll. Die Höhe des SchÄenersatzes, den Deutsch land zu zahlen hat, soll vier Monate nach Ab - schluß d^ Friedensvertrags festgesetzt werden. Streitigkeiten herrschen noch bezügkch der militä rischen Besetzung

des Rheinufers. Die Franzosen wollen, daß die Amerikaner und Engländer we nigstens fünf Icchre größere militärische Kontin gente am Rhein stehen lassen: die Engländer und Amerikaner haben aber die Absicht geäußert, ihre Truppen sobald wie möglich zurückziehen. Daß die Beratungen über die deutschen Gegenvorschlä ge auf einmal in aller Eile fortgesetzt wurden, ist auf die Haltung Wilsons zurückzuführen, der wahrgenommen, daß die Deutschen die Zwisüg - keiten unter den Allnerten für sich ausnützen und' bereits

die Zeit gekommen erachten, um ihre Ge genforderungen noch höher zu schrauben. Außer dem will Wilson möMchst bald nach Amerika zu rückkehren, um die Geschäft der Regierung wieder in die Hand zu nehmen. Deutschland wird nicht unterschreiben. Dem Korrespondenten des „Giornale d' Jta- lia' erklärte der deutsche Außenminister Brock- dorff-Rantzau, daß Deutschland den Frieden, wenn er nicht auf der Grmidlage der deutschen Gegenvorschläge geschlossen werde, nicht unter zeichnen wird. Brockdorff

wird sich nach Empfang der Antwort der Entente sogleich nach Köln bege ben, um mit der deutschen Regierung, die dorthin kommen wird, über die endgültige Antwort zu verhandeln. Bis spätestens 22. Juni soll die Ant wort den Alliierten gegeben werden. In Enten tekreisen zweifelt man immer mehr daran, daß die gegenwärtige deutsche Regierung den Vertrag unterschreiten wird, da die Regierung zu offen und zu oft erklärte, daß sie die von der Entente gestell ten Bedingungen nicht annehmen könne. Man glaubt die Regierung

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.06.1937
Umfang: 8
1.—. Im Tert das Doppelte. Todesanzeigen und Dank sagungen Lire . fti- nanz Lire 3.—. redaktio nelle Notizen Lire 3.—. kleine Anzeigen eigene» Tarif. Bezugspreis«: (Vorausbezahlt! Einzelnummer 3ll Cent. Monatlich L. 7.—> Vierteljährlich L. M.—< Halbjährlich L. 33.— Jährlich L. 75.-- Ausland sährl. L. 163.- Forttausende Annahm« verpflichtet zur Zahlung. kl»«»»»«» <2. Ial,rga»»s un«/ Lng/anci oes»anil00i»kti«/i ivi// «lie 50ll»/ei?llrr»c/le 5/otts in» àe?u/en? Roma, 24. Juni. Zur Zurückziehung der deutschen

des deutschen Friedenswillens daraus hin, daß sich Berlin mit einer Demonstration begnügt habe. „Wäre Deutschland von anderen Gefühlen beseevt gewe sen, so hätte es den Anschlag in ganz anderer Weise beantwortet.' Die „Tribuna' stellt ab schließend fest, daß man in London den Zwischen fall ganz einfach „begraben' wollte. Auch „Lavoro Fascista' hebt u. a. hervor, daß die Haltung Deutschlands, unnachgiebig in dem Schutz seiner Ehre und der Sicherheit seiner Schiffe, bis zur äußersten Grenze des Möglichen

Beziehungen mit Spanien her stellen, bis daß das internationale Nichtein- mischungsabkommen, das jetzt nicht mehr vor handen ist, wiederum in Kraft tritt.' Im großen und ganzen erscheint die Lage ernst und delikat, besonders wenn der Londoner Allsschuß den Rat der offiziösen französischen Presse befolgen würde anstelle der italienischen und deutschen Kontrollschiffe im Sinne eines sei nerzeit durchgefallenen Borschlages des Quai d'Orsay zu einer großzügigeren International!- sierung der Kontrolle

von Valencia jede Möglichkeit. Schaden anzurichten zu nehmen, was vermuten läßt, daß sie die Flottenstreitkrcifle der spani schen Republikaner inimobilisieren wollen, um den endgiltigen Erfolg des Generals Franca zu beschleunigen. Das wäre ein gefährliches Spiel. Wenn die deutschen und italienischen Kriegsschiffe dies tat sächlich beabsichtigen, dann würden sich daraus sofort äußerst schwerwiegende Fragen ergeben. Das Mittelmeer, imperiale Straße für Groß britannien und Binnenmeer für Frankreich, darf

kein ständiger Unruhenherd werden. londoner Kommentare London, 24. Juni. Die offizielle Haltung in London zu den letzten Entwicklungen, die sich aus dem „Leipzig-Zwi schenfall ergeben haben, ist sehr vorsichtig. Man hält sich zurück mit Meinungsäußerungen. Die heutigen Morgenblätter betonen das. Die „M o r- ningpost' erklärt, daß gestern in London deutschen Regierung geherrscht habe, die praktisch ihre Aktion auf das Ausscheiden aus der See kontrolle begrenzt. Der Kontrollplan

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 02.12.1914
Umfang: 10
aber nicht zu denken, daß die Truppen am französischen Kriegsschauplätze müßig seiern. Was sich .im Westen herausbildete, ist nicht mehr ein.Stellüngskampf, sondern bereits ein Krieg um Festungen, die schwerer einzunehmen sind, als.bastionierte Städte mit Panzerforts. In einym für die Gegner verlustreichen Ge fecht behaupteten, wie aus Genf gemeldet wird, die Deutschen ihre östlich Verdun errungenen Vorteile, f. Alle Anstrengungen der Verbün deten, die deutsche Artillerie an der Fortsetzung Hey Bombardements

deutsche Militärärzte und Sani tätsmannschaften, die in französische Kriegsge fangenschaft gerieten, werden dort auf freien Fuß gesetzt und nach Deutschland zurückge bracht. Die Reserve des deutschen Heeres. Die gewaltige Reserve des deutschen Heeres kommt im neuesten Berichte über die Ergeh nisse des Heeresergänzungsgeschäftes zum Aus drucke. 33S.000 Taugliche smd in das Heer ein gestellt worden, 11V.000 wurden dem Land sturm überwiesen, 98.000 der Ersatzreserve, 52.000 traten freiwillig ein. Die Zahl

gefüllt und dann nach außen mit Paraffin abgeschlossen ist. Verwundungen mit solchen Geschossen sind natürlich besonders ge fährlich und bösartig. Der Phosphor muß in der Wunde sehr schmerzhafte Verbrennungen bewirken und die Heilung erheblich verlang samen. MMMMWAe. Eln weiterer Erfolg der deutschen Unterseeboote. Außer dem englischen Dampfer „Malachite' ist nach einer Reuter-Meldung auch der Damp fer „Prim o' vor Cap d'Antifer nördlich von Le Havre durch ein deutsches Unterseeboot zum Sinken

die Minen, deren Gefahr durch die getroffenen Maßregeln beseitigt sei. Viertens die Unterseeboote, von denen England viel mehr besitze als Deutschland. Die englischen hätten nur noch keine Gelegenheit gehabt, zu zeigen, was sie können^ Das englische Oberhaus und die Behandlung der Zlvilgefangenen. ; Im Oberhaus fragte Lord St. Davids, ob es 'wahr sei, daß die Deutschen Frauen und Kinder in Konzentrationslager brächten, weil sie glaubten, daß die Deutschen in England ähnlich behandelt

würden. Wenn dies der Fall sei, sollte die Regierung klar machen, daß die Deutschen in England keineswegs unfreundlich behandelt würden. Die Regierung sollte allen deutschen Frauen und Kindern, sowie Männern nicht dienstfähigen Alters öffentlich' anbieten, sie kostenlos nach Deutschenland zurückzu schicken. Der Lordgroßkanzler Haldane erklärte, für die Rücksendung der Deutschen ließe sich viel sagen. Er wisse nicht, ob die Deutschen britische Frauen und Kinder in Konzentrations lager brächte. Er habe nur englische

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 29.10.1914
Umfang: 8
Nr 228 .Bozner Zeiwn>'. (Südtiroler Tageblatt). Donner Staig, den 29. Oktober 1914. senken überreicht. Gerde echielten das Eiserne Kreuz. Deutsche sHwere Artillerie in Stander«. Wie die Zeitun-g „Telegraf' bestätigt, ist die Stadt Roulers (Roufselaeve) wieder in Händen der Deutschen. In Brügge sind Hestern zwei 42- Zent.- und zehn 28-Zent.-Geschütze angekommen. Die Deutschen sollen ihre Kanonen bei Seebrügge und.Heyst aufgestellt haben. NachErzählungen von Flüchtlingen ist Roulers beschossen

in Antwerpen heftige Diskussionen. England hat jetzt der belgischen Regierung die Zinsenzahlung der belgischen Staatsrente verwei gert und wiill' eventuell nur die Zinsen der in London untergebrachten 399 Millionen Franken belgischer Schatzbons bezahlen. Maeterlink belgischer Soldat. . . . „ Kopenhagen, 28. Oktober. (KB) Berlins hörden noch Paris befaßt: Es gibt zwei Strö-. ke Tidende meldet aus London: Maurice Maeter- terlist und für so viele schwere Opfer. Zeigt, daß die Deutschen nicht so leicht

aus de?° Weltgeschichte auszulöschen find! Zeigt ihnen deutsche Hiebe ganz besonderer Art! Hier ist der Gegner, der dem all- -gemeinen Frieden hauptsächlich im Wege steht. Rupprecht. Die Kämpfe im Meßeu. 5^ Ein englischer Bericht. London, 27. Oktober. (KB) „Central News' melden: Die deutschen Truppen waren in der vo- rigon Woche in Nordsrankreich in der Umgebung von Lille erfolgreich. Die Deutschen sammelten ih re Streitkräfte hinter niederen Höhenzügen und stürzten mit heftiger Gewalt gegen die englischen Laufgräben

vor. Trotz des furchtbaren Feuers der englischen Maschinengewehre Wurden die Englän der aus den Laufgraben vertrieben. Die Deut schen nützten den Sieg aius und marschierten un ter Gesang und Hurrarufen vor, wobei sie auf eine Zuteilung indischer Truppen stießen, die in der Reserve gehalten Worden war. Es entwickelte sich ein heftiger Kampf, wobei die Jndier vor stürmten und die Deutschen «unter schweren Ver lusten zurückwarfen. Bei Labasser scheint es den Deutschen besser zu gehen. Sie zogen dort unge

der Abschlachtung herbeigeschafft. Ein „großes Problem'. Paris, 27. Oktober. (KB) Unter dem Titel „Großes Problem' schreibt der „Times' vom 25 ds., wo er sich mit der Frage der Rückkehr der Be- mungen, die Bürokratie der Kammer ist noch mehr sür die Rückkehr nach Paris, wie das Ministeri um. Me Minister der nationalen Verteidigung machen einen Weisen Vorbehalt. Die Rückkehr der Regierung und der Kammern würden die agres- swe Tätigkeit der Deutschen noch erhöhen. Sie würden ihre Unternehmungen im Luftwege ver

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 10.09.1914
Umfang: 6
Donnerstag, 1V. September 1914 »Meraner Zeitung Nr. lOlil. Seite 3 Englisches Arteil über die Deutschen. Der Kriegstorrespondent der „Times' be tont in seinem Berichte über die letzten Kämpfe in Nordfrankreich die ungeahnte Schnölligke, der deutschen Truppen und gibt zu, daß die Kämpfe für die Engländer sehr verlustreick waren. Er meint, der französische Generalstab habe die Kraft des deutschen Vorstößes unter schätzt. Die 4M Mörser werden England erreichen. Nach einer über Rotterdam aus London

eingetroffenen Meldung beschäftigen sich die „Times' mit dem deutschen KMgsplan, der die völlige Nie.dtzklahe Frankreichs und Jnschachha ltung Rußlands vor- jöhS, .Um sich dann ganz dem Krieg mit Eng - land zu widmen, für dessen Zweck atjch die Flotte (welche? Die Red.) einsMeiken in Sicher heit gebraKt werde. Die Krupp'schen 42er Kanonen konnten den Kanal beherrschen, wenn die K ü st.bndrtederNordküsteFrank- kölchs im deutschen Besitz sind. Aber Deutschland irre! England und Rußland wür den den Krieg

Züricher Zei tung' spricht von zahlreichen Truppennach schüben, besonders viel Artillerie, nach dem Norden. Die Bevölkerung aus der Gegend von Balenciennes und Maubeuge sei kopslos und habe selbst ankommende Engländer für Preußen gehalten. Auch die Zeitungs berichte vermochten sie nicht zu beruhigen. Die Marschgeschwindigkeit der Deutschen jage Schrecken ein. Der Feldpostverkehr sei säumig, die Zensur streng. Die Soldaten erzählten, im Oberelsaß seien Territorialtruppen zurückge lassen worden

, die den Befehl hätten, beim Vorgehen der Deutschen das Gebiet zu räumen. Je weiter Reisende sich von Paris entfernten, um so fühlbarer wäre die Entspannung der Nerven, aber auch um so ohnmächtiger der Gleichmut, mit der ste ihrem künftigen Ge schick entgegensehen. Die ihnen begegnenden Verwundetentransporte stimmten sie traurig. Die Soldaten seien vor Uebermüdung ausge mergelt. Die heitere Note fehle vollständig. Die Soldaten sprechen mit größter Achtung von den Deutschen, die ihren Offizieren bewunde

rungswürdig folgten. Die Maschinengewehre der Deutschen wirkten verheerend. Das Feld^ grau sei vorzüglich. Der Gegner sei, wie im Jahre 1370, überlegen. Die franzosische Ar tillerie sei erfolgreich. Der Erfinder der Me linitpatrone, Ingenieur Turpin, soll dem Kriegsminister ein neues Explosiv übergeb?n haben, dessen furchtbare Wirkung aUes bisher Dagewesene übertreffe. Im Volksmunde spiele diese Bombe Turpins eine große Rolle. Der deutsche Ausstellungsvavillon' in Lyon stehe un berührt unter französischer

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 18.10.1914
Umfang: 10
über ? das im neutralen AuslandMstematifch verleumdete deutsche Heer bricht!sich immer mehr?Bahn.-Die „Gazetta del Zetwss' Popolo' -stellt in einem Briefe aus Belgien fest, daß die deutsche Armee sich tadellos ver hält. Die Deutschen in eine Stadt einrücken sehen, sei ein geradezu majestätisches Schau spiel. Alle Truppen, Landwehr und Landsturm eingeschlossen, seien frisch und in bester Ver fassung. „Es fehlt den Deutschen an gar nichts', meldet der Korrespondent, „sie sichren sogar massenhaft Reservepferde

mit, dabei find sie stets guter Laune, scherzen und singen. Von der auf französischer Seite üblichen Spionensurcht ist bei den Deutschen keine Rede.' Was endlich über die sogenannten „Deut schen Grausamkeiten' gesagt werde, sei eitel Lug und Trug. Die Bevölkerung sage überc n> stimmend aus, die Deutschen seien sehr korrekt. Nur wenn man ihre Sicherheit bedrohe, erfasse sie Zorn. Auch der Pariser Korrespondent des „Cor riere della Sera' ist voll Lobes über Zie mu stergültige Haltung der deutschen Truppen

. Er begreife nicht, warum beim Nahen des deut schen Heeres so viele Einwohner angsterfüllt da vonlaufen und jammervoll in Frankreich un- herirren. Ebenso entwirft in einem Briefe aus Tournai in Belgien der aus Paris dorthin ge kommene Berichterstatter des „Matt'no' ein überaus sympathisches Bild der auf Lille mar schierenden deutschen Truppen, die in » ndl'^m Zug die Stadt passierten. Der Korrespondent, der bisher niemals Deutsche in der Nähe sah, ist jetzt voll uneingeschränkten Lobes. Die graue

Felduniform, sagt er, scheine das natürliche Ge wand der deutschen Rasse. Die Ulanen machten einen ernsten, energischen, durch und du^cl, krie gerischen Eindruck. Nicht minder gefi'l '.sm Italiener die deutsche Infanterie. Die Leute seien gedrungen und herkulisch gebaut und schreiten breit und wuchtig einher. Das Fußvolk sei zahllos wie der Sand am Meere. Auch die Landwehr, deren Leute alle über dreißig Jahre sind, scheine wie aus Fels gehauen und müsse tiefen Eindruck machen. Türkische Zurückweisung

von Lügenmeldungen der Ententemächte. Um zu zeigen, wie sehr die Engl ä n d e r, Russen und Franzosen die öffentliche Meinung ihrer Länder täuschen, reprodu ziert der „Jkdam' aus ' dem turkestanischen Blatte „Sada-i-Tskend' („Stimme von Tasch- kend') vom 29. September eine Menge falscher Nachrichten, zum Beispiel, daß die Russen sieg reich gegen Berlin und Wien vorrücken, daß die Deutschen in Belgien vernichtet worden sind, daß die Franzosen von allen Seiten in deutsches Gebiet eingedrungen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.09.1914
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 107s. ^Nera«r ZeamtD' Donnerstag, 24..SePtember IS14I In dem großen Ringen an der A i s n e ist noch immer keine Entscheidung gefallen, wenn auch schon heute sestgestÄlt werden kann, was auch von den Gegnern zugegeben wird, daß die Position für die Deutschen immer günstiger wird. Seit der französische Umgehungsversuch bei Noyon abgeschlagen und verschiedene andere Vorstöße in der Front abgewiesen wur den, sehen selbst unsere Gegner die Lage nicht mehr günstig

an und sie haben auch allen Grund dazu. In einem ganz richtigen Gefühl suchten die Franzosen den rechten Flügel der Deutschen zu umgehen, denn es war der sogen, „strate gische Flügel', nämlich der, dessen Zurück drängen allein einen entscheidenden Erfolg ver sprach. Diese Gefahr hat General Kluck, und das muß namentlich betont werden, gerade durch ein sehr weites Zurückgehen abgewendet. Der Pariser ..Matin' schreibt z. B.: „Die gegenwärtige Position der Deutschen im Norden ist nicht allein geographisch günstig

das deutsche Artilleriefeuer auf sich und das ihnen als Deckung dienende Gottes haus lenkten. Die Beschädigung der Kathedrale fei übrigens unerheblich. Daraus ist zu entnehmen, daß der Kampf um Reims mit großer Hartnäckigkeit geführt wurde. Ueber die Lage der ganzen Schlacht kann man auch durch diesen kurzen Bericht kein klares Bild gewinnen, aber die Anzeichen mehren sich, daß die Deutschen im Vorgehen sind und daß die Angriffskrast der französischen Truppen zu erlahmen beginnt. Fürst Schaumburg-Lippe

das Eiserne kreuz. Bückeburg, 22. Sept. Der Deutsche Kaiser verlieh dem Fürsten Ad 0 lfScha u m - burL-Lippe das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Die Riesenmärsche der deutschen Truppen. Ein Kriegsbrief des Herzogs von Alten burg vom S. September wird in der Alten- burger Zeitung veröffentlicht. Es heißt darin: „Wir haben viel erlebt und sehr viel geleistet, marschiert und immer marschiert ohne Rast und Ruhe. Am 1l). August kamen wir in Willdorf bei Jülich mit der Bahn an, und vom 12. Aug. ab marschieren

sich auch über die Verteidigung der Fe stungen Lüttich und Namur. „Lüttich', sagt er, „war gut verteidigt. General Leman verstand es, durch Ausfälle der Garnison die deutschen Truppen zu ermatten. Bei Namur ist das nicht geschehen, und die Verteidiger ha ben nicht einmal versucht, die »Aufstellung der Belagerungsgeschütze zu verhindern. In Mau beuge war Wahrscheinlich die Garnjsgn zu klein. (?) Die Franzosen- befolgen zwar jetzt eine richtige Methode, indem sie l keine großen Truppenmassen in Festungen einschließen las sen

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 21.10.1919
Umfang: 4
eine Deputation des deutschen Verban- es in Südtirol, der neuen Organisation der mischen politischen Parteien im „Alto dige'. Zuerst überreichte die Deputation ine grundsätzliche Erklärung gegen die An- sxion dieses Gebietes. Dann wurde er- lärt, daß die verbündeten deutschen Par ken bereit sind, loyal mit der italienischen 'egierung zusammenzuarbeiten zur Wie- erherstellung und ruhigen Fortentwicklung hres Landes unter- der Voraussetzung, daß ie Regierung in liberaler Weise dem rundsätzlichen Verlangen

. Präsident Seitz erklärt, er halte es zu nächst für seine Pflicht, den abgetretenen Mitgliedern der Regierung für die hinge bungsvolle und aufopfernde Tätigkeit im Dienste der Republik Dank und Anerken nung auszusprechen. Sodann stellt der Prö- sident-an.die einzelnen Kabinettsmitglieder In igenart und unter Aufrechterhaltung der ' ' ' '' ' Miellen wirtschaftlichen Notwendigkeiten. Der Ministerpräsident bet«nte neuerlich en bekannten Standpunkt der Regierung tgeniibsr der deutschen Bevölkerung in- ^halb

ausschuß habe die vom Staatskanzler ange gebenen Gründe für die Demission gewür digt und die Demission angenommen. Der Hauptausschutz hat nach kurzer De batte beschlossen, den von Dr. Renner vor gelegten Bericht zu «kzeptieren. Hierauf nimmt die Nationalversamm lung die Demission des Kabinetts zur Kennt nis und beschließt in namentlicher Abstim mung mit 76 gegen 19 Stimmen der Groß deutschen Vereinigung gemäß der vom Hauptausschuß genehmigten Liste die Wahl des Kabinetts in folgender Zusammenstel lung

ihm die An nahm? dieses Postens gestatte. Abram ist ein überzeugter'Anhänger des Anschlußge- dankens. Berlin wird ^ie Ernennung des Tiroler sozialdemokiatifchen Abgeordneten Abram zum deutichösterreichischen Ge sandten in Berlin akUemein begrüßt. Es wird nachdrücklich betont, dab Abram als Vertreter und begeisterter Anhänger des Anschlusses an das Deutsch» R e i'ch wohl bekannt sei. In diesem Sinne wird er als Gesandter der deutschösterrei- chischen Republik im Deutschen . Reiche herzli ch willko

chungsschuld zu zahlen hat, mittlerweile in der Form von Warenlieferungen bereits entrichtet worden sind. yie baltische Frage. Eine Unterredung mit v. d. Goltz. Die „Frankfurter Zeitung' veröffent licht eine Unterredung, die der Korrespon-? . dent des „Daily Expreß' in Mitau mit dem General v. d. Goltz hatte. Dieser erklärte, e r sei von der deutschen Regierung abbe rufen worden, die deutschen Trup pen aber würden bleiben. Wäre es ihnen vielleicht lieber, so sagte der Graf, datz in ein paar Tagen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.10.1923
Umfang: 8
. Diese Haltung kommt nicht überraschend und die neuerliä?en NorwärSde Pomcares um die „endgültigen' Verhandlungen mit Deutschland weiter zu ver schieben, zeigen abermals nur zu deutlich, daß er immer noch auf einen Zeitpunkt hofft, wo er überhaupt nicht mehr mit einer deutschen Zen tralregierung verhandeln kann. Diese Hoffnung inuß natürlich zuschonden werden. Stresemann hat in feinen letzten Reden klar zu verstehen gegeben!, daß Hm jede Dertrauensduselei fern liegt und daß er alle Möglichkeiten im Äuge

hat. Auch hier wird es an ihm und an der gro ßen Koalition liegen, zu beweisen, was not tut: Mut zur Verantwortung! Und am deutschen Volt wird es sein, dann zu zeigenv was oer Kangler am Montag gefordert hat: „daß dieser Zeitpunkt ein geeintstes «Volk findet, das im Sinne der Bollsgemeinschaft zusammensteht!' Italien. ZNlnlsterrak. Rom, 15. Oktober. (Ag. Br.) Am Samstag vormittags fand die dritte und letzte Sihung des Ministerrates in der Okkobersession statt. lieber Vorschlag des kolonialminlskers sowie de, Finanznuniskers wurden

nicht gescheut, zu behaupten, daß die deutschen Zerstörungen in Nordfrankreich „weit über Kriegsnotwendig-^ keit hinausgingen' — und das zu einer Zeit, wo der Ruhrkampf noch nicht aufgegeben warl Da braucht man als Gegenbeweis nur auf das Heft „Zerstörte Bergwerke' sowie auf das Heft „Wer hat zerstört?' der „Süddeutschen Monats hefte' zu verweisen, worin der aktenmäßige Nachweis erbracht wird, daß ein großer TeilderZerstörungen inNordfrank- reich durch die Artillerie der All11er- öl te- Zer der Ausland

. Französische und deutscht Großindustrie. — Die Mane von Slinnes und Stresemann. Wion, 1-1. Oktober. lUeber den Plan eüner Gemeinschaft zwischen der französischen ud ldeutschen Großindustrie er fährt der gutinisormierte Berliner Korrespondent der „Neuen Freien Presse': >Es erregt großes Erstaunen, daß Stinnes «in Angebot über ein Zusammengehen der französischen und deutschen Großindustrie gemacht hat, da Stinnes derartige Versuche bisher jedesmal vereitelt hat, einige- male sogar unmittelbar

würde gegen sein Interesse handeln, wenn mit Stinnes und nicht mit der deutschen Regierung Abma chungen getroffen würden und die Bestrebun gen von Stinnes aus die Einsetzung einer Rochdsregierung in Dentschla-nÄ unterstützt wür den. Angeblich beabsichtigt Stresemann, den früheren Neichskanqler Fürst Bülow nach Pa ris zu entsenden, um die von ihm dringend ge wünschten Verhandlungen mit Poincare ein leiten zu können. Nach gleichen Informationen plant ein Teil der frangosischen Großindustriel len! unter Führung

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 12.12.1914
Umfang: 8
2 „BoZuer Nachrichten', Samstag, 12. Dezember 1914 Nr. 2V2 Erzherzog Friedrich unter allgemeiner Begeisterung einen Trink spruch auf den deutschen Kaiser und ein dreifaches Hurra aus Kaiser Wilhelm und die deutsche Wehrmacht aus. Unter allgemei nen Jubel brachte sodann Erzherzog Karl Franz Joses auf den Armee-Oberkommandanten FM. Erzherzog Friedrich ein begei stert aufgenommenes dreifaches Hoch aus. Oesterreichs Großmut. Wien, 10. Dezember (K.-B.) Bei Ausbruch des Krieges wurde Radomir Nicolic

, den libyschen Untertanen, die in der Türkei wohnen, die Rechte ita lienischer Bürger zuzuerkennen. Rennenkampfs Fehler. Die „Frankfurter Zeitung' erfährt über die Absetzung. Nennenkampfs Zuverlässig: Die Russen versuchten Mitte November nochmals, sich der Festung Lätzen zu bemächtigen. Von den Deutschen wurde ein Funkentelegrammdes Zaren aus gefangen, wonach Lotzen bis spätestens 22. November zu nahmen sei. Doch während etwa am 25. November die Beschießung d<r Festung noch eine geräuschvolle war, verstummte

lange englische Frontverlegt worden, nachdem es sich bisher meist in ihrem Zentrum befunden habe. Es sei für geratener gehalten worden, den englischen Generalstab aus der Nähe der deutschen schweren Ge schütze zu bringen. Wo der Große Generalstab sich befinde, müsse Ruhe herrschen. Auch sei der Oberbefehlshaber aus diese Weise mit seinen Korpskommandanten in besserer und schnellerer Fühlung, als mitten im Feuerlärm. Kurz, das englische Hauptquartier liegt jetzt 32—48 Kilometer hinter der Front

. aus Kopenhagen kommt aus Paris die Meldung, daß an der Front fortwährend verhältnismäßige Ruhe herrsche. Man sei über die Absichten der Deutschen noch im unklaren und in großer Span nung. Der Pariser „Temps' schreibt: „Was steckt hinter der an scheinenden Unwirksamkeit der Deutschen? Wir wissen, daß sie nördlich von Ostende zwischen Blankenberghe und Knocke eine Reihe von schweren Geschützen aufgestellt haben. Die Mündungen sind aus das Meer gerichtet. Diese Artillerie kann nur bezwecken, eine Lan dung

der Verbündeten hinter der Front der Deutschen an der zu verhindern. Weiter haben die Deutschen ein ganzes Netz von Laufgräben nördlich Brügge angelegt. Diese Anlagen könnten de'! bevorstehenden Rückzug der Deutschen bedeuten. Andererseits aber haben die Deutschen um Brügge bedeutende Truppenmassen zusam mengezogen, augenscheinlich, um einen letzten Versuch, die Linien der Verbündeten zu durchbrechen, zu machen. Nach alledem wird man von diesem Punkte aus nächstens einen Angriff der Deutschen zu er warten

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 13.10.1914
Umfang: 14
Vom deutsch-französischen Kriegs schauplatz. Die Millionenschlacht in Frankreich. Die „Frankfurter Zeitung' meldet aus Mailand: Der Hauptmann beim Generalstabe Aldo Cabiati erklärt in der „Perseoeranza', daß der französische Versuch, den deutschen rechten Flügel zu umfassen, mit dem Austauchen eines neuen deutschen Heeres bei Lille end- giltig gescheitert sei. Da es den Verbündeten trotz der bedeu tenden, vielleicht doppelten Uebermacht nicht gelungen sei, die deutschen Linien zu durch brechen

, werde ein solcher Versuch künftig noch weniger Aussicht haben, da die Deutschen nach dem Falle Antwerpens neue Kräfte freibekom men, während Frankreich schon die letzten Re serven in der Schlachtfront stehen habe. Verstärkung des rechten deutschen Flügels. Die „Times' berichten von einer sehr ge wichtigen Bewegung der deutschen Truppen durch Belgien nach Süden. Am 8. d. M. zogen 20.000 Mann aller Waffengattungen, mit draht losen Telegraphenapparaten ausgerüstet, über Templeuve, nördlich Doornik (Tournay

) in der Richtung nach der französischen Grenze. Es waren lauter junge Leute. Man vermutet, daß sie das französisch-englische Heer, das aus der Linie Arras^ Albert Roye steht, von der Hauptmacht abschneiden sollen. Ungünstige Kriegslage sür den Dreiverband. Einem römischen Telegramm der „Kölni schen Zeitung' zufolge' beurteilt die Zeitung „Vita' die Kriegslage nicht günstig für den Dreiverband. Die bisher ausposaunten Um gehungsversuche gegen den rechten deutschen Flügel seien mißlungen. Bestürzung in Paris

. Von der schweizerischen Grenze wird der „Frankfurter Zeitung' gemeldet: Das von fran zösischer Seite offiziell zugestandene Auftauchen einer neuen deutschen Armee in Nordfrankreich hat in Paris den ernstesten Eindruck gemacht, well es das in den Zeitungen, so auch noch besonders im „Petit Parisien' an gekündigte Gelingen einer Ueberflügelung des rechten deutschen Flügels un möglich macht. Der „Petit Parisien' ermahnt in einem Artikel die französische Bevölkerung zur Be wahrung der Einigkeit. Es müssen

würde. Die Antwort war die, daß die erste Maßnahme eine sofortige Sprengung der Rhein brücken sein würde. Die französische Regierung wieder in Bordeaux. „Daily Empreß' meldet, daß der Präsi dent Poincare und die französische Regierung vor einigen Tagen nach Bordeaux vom Besuch der französisch-englischen Truppen zurückge kehrt ist. England staunt, daß Deutschland immer neue Armeen hervorzaubert. Der Militärberichterstatter der „Morning- Post' schreibt: Woher die Deutschen die Truppen nehmen, um ihre Linie so weit

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 28.06.1919
Umfang: 8
Kroprinz sei aus Holland geflohen. Die Nachricht erregte in London lebhafte Aufregung,. M Hegt Zekch andere Bestätigung vor. * AiU Berlin wird amtlich gemeldet, daß die beiden Reichsminister Hermann Müller (Soz.) und Dr. Bell (Zentrum) sich über einmütige Bitte der Regierung bereit erklärt haben, als Vollmacht- träger zur Unterschrift nach Versailles zu reisen. ^ Der „Corriere della Sera' vom 26. d. M. meldet, daß nicht, mehr Sonnino, sondern sein Nach« folger Tittoni den deutschen Friedensvertrag

unter zeichnen wird. Sonnino hat schon vor der Ernen nung der neuen Delegation in Rom um seine Ent lassung als Delegierter gebeten. Eine andere Nach richt aus Rom sagt, die Abreise der neuen Dele gation nach Paris sei verschoben und kaum vor Freitag zu erwarten. ' * Die «euer Blätter billigen die Ent- scheidung der deutschen Nationalversammlung, die den Krieg jfür den größten Teil der Welt beendet und noch größeres Unglück verhindert. * Wilson wartet hart ^ auf die Ankunft der deutschen Vollmachtträger

. Er wollte schon Donners tag abfahren, aber die Deutschen kommen frühestens erst Samstag nach Versailles, so daß Wilson sich bis anfangs nächster Woche gedulden muß. Wir verstehen seine Ungeduld! Mit Lorbeeren reist der Manu nicht nach Hause! * Die deutsche Regierung hat der Entente mit folgender Note die Annahme des Friedensvertrages angekündigt: „Herr Präsident! Das Ministerium des Aeußern hat mich beauftragt. Eurer Exzellenz Folgendes mitzuteilen: Es hat der Regierung der deutschen Republik, die infolge

der Mitteilung der alliierten und vereinten Regierungen ganz bestürzt ist, geschienen, daß diese entschlossen find, Deutschland die Annahme der Friedensbedingungen mit Gewalt herauszureißen, auch jener, die ohne eine wirkliche Notwendigkeit zu besitzen, den Zweck verfolgen, dem deutschen Volke seine Ehre zu nehmen. Es ist dies kein Gewaltakt, der die Ehre des deutschen Volkes treffen kann. Das deutsche Volk Hat nach den schrecklichen Leiden der letzten Jahre kein Mittel, sich durch eine materielle Handlung

zu verteidigen. Indem es der höheren Gewalt nachgibt und ohne - - Tiroler Volksblatt. deshalb darauf zu verzichten, auf seine eigene Weise die unerhörte Ungerechtigkeit der Friedensbedingungen zu beurteilen, erklärt die Regierung der deutschen Republik nunmehr, daß sie bereit ist zur Annahme und Unterzeichnung der von den alliierten Re gierungen auferlegten Friedensbedingungen.' Die französischen Bahnen vom Jahre 187V in Berlin verbrannt. Der „Secolo' vom 24. d. M. meldet aus Zürich: Eine große Zahl

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 25.07.1920
Umfang: 12
; vom Geiste der sie belebt, ob es ein taugliches Werkzeug der Verwaltung werden soll. Wir geben uns nach den bisher gemachten Erfahrungen keinen Illusionen hin und rufen dem deutschen Verbände zur Gewehr bei FlitzI Frankreich gibt keine Ruhe. Vom —nh—Berichterstatter der „Südtiroler Landes- Zeitung'. ■ Franlrrcich gibt keine Ruhe,' seine unersättliche Habgier, die aus dem deutschen Volke den letzten Schweißtropfen herauspressen möchte, und die im (gründe dem trügen fran zösischen Rentnergeist entspringt

, macht iede vernünftige Diskussion zuschanden und verhindert jede Wiedergesun dung des europäischen Wlrtschasto- und Kulturlebens. Frankreich sorgt aber nebst dem auch durch kleine Heraus forderungen und Ueberheblichkeiten dafür, datz die furcht baren Wunden, die der Siegerwahn dem deutschen National« bemutztsein geschlagen hat, sich nicht schließen können,' und Deutschland an jedem Tage das unerträgliche Gesühl, gebe- miitigt zu fein, spüren mutz,' das Berliner Fahnendrama mit seinem doppelten

können, weil sie sich ihrer Mitverbrechen an dem deutschen Volke nach gerade zu schämen beginnen, weil sie abgestotzen sind von dem senilen, arteriosklerosen Hatz einer degenerierten Na tion, deren führender Staatsmann, George Clemeneeau, das unausiöschbar grauenvolle Wort von den „zwanzig Millione« Deutschen, die zuviel sind', gesprochen hat? Peccatur intra muros et extra; nicht in Frankreich allein wurde an dem heiligsten Rechte der Völker gesündigt, er Schicksal zu bestimmen und sestzusetzen, mit wem zusammen

sie in einem Slaatshause leben wollen. Liber all die kleine ren und gröberen Gewaltsamkeiten, die andere an dem deut schen und deutschüsterreichischen Volke begingen, geschähe doch nur in dem Schatten der französischen Schuld, alle ge schahen doch nur unter der Parole des perfiden Greisenwortes von den zwanzig Millionen Deutschen, die zuviel seien. Alle-, was gegen Deutschland war, nahm Frankreich unter sein Patronanz, selbst wenn es sich ausnahmsnreise einmal un eine Handlung feineMeigenften Rivalen, Italien

, handelte. Aber wie hat sich dieses Frankreich gegenüber feinen He fern, Schützern und Schützlingen benommen? Mit feinem riesigen Rentnermaul wollte es alles für sich verschlingen. Frankreich hat Italien gegen Jugoslawien und Griechenland, die Tschechen gegen Polen, die Polen gegen die Tschechen aus gespielt, es hat den Haupthappen der deutschen Kriegsent schädigung für sich reklamiert, es hat die Polen für seine Milliarden in Rutzland in den Krieg mit den Bolschewiken gehetzt, und sie im Stiche

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 17.10.1929
Umfang: 12
der Rheinlandbesetzung die militä rische Solidarität der beiden Staaten aufhört, die selbst das Ruhrunternehmen überdauert hatte, will Frankreich den Belgiern seine Dank barkeit zum Ausdruck bringen und die Gemein samkeit der politischen Ziele kundgeben. Bei der Abkühlung der offiziellen Beziehungen zu Großbritannien erweckten die herzlichen Kund gebungen der Belgier in Paris ein dopvelt an genehmes Echo. Zwei Prozesse Zwei Prozesse wurden dieser Tage geführt, die in der deutschen Oeffentlichkeit gewissermaßen

als Probe auf das Exempel einer deutsch-pol nischen Annäherung angesehen wurden. Sie sind auf einer mittleren Linie zu Ende gebracht wor den. Das Lemberger Landesgericht hat. drei deutsche Studenten, die nach einer Darstellung des „Börsenkuriers' die alten deutschen Kolo- \ itten ttt Galizien und Wohlhynien besichtigen und die sprachlichen und kulturellen Verhältnisse der Kolonisten studieren wollten, nach der Auffassung des polnischen Gerichts aber politische und wirt- S tliche Ermittlungen

wie »ie „Frankfurter Zeitung' gibt zu verstehen, daß nan in Deutschland bei aller Würdigung des »bjektiven Rechts, das sich in Oppeln durchgesetzt S at, mit einiger Bitterkeit das „nicht zu milde' lrteil der deutschen.Richter gegenüber ihren rigenen Landsleuten den ungesühnten „Dutzen- ren schlimmster Gewalttaten an Angehörigen der deutschen Minderheit, die in Polnisch-Ober- Ichlesien begangen worden sind', gegenüber- itellen müßte. Inzwischen wurden in Polen der angebliche deutsche Konsulatsbeamte Rawrowski

unter dem Vorwurf der Cväherei und Dr. Burbardt, Leiter des deutschen Pfadfinderwesens in Polen, ver haftet. Volksbegehren im Rundfunk In Deutschland beherrscht das politische Tages gespräch eine Rede, die Reichsinnenminister Severing zur Bekämpfung des Volksbegehrens gegen den Poung-Plan im Rundfunk gehalten hat. Sie wird von allen Seiten als Zeichen der Entschlossenheit der Reichsregierung angesehen, von den ihr zustehenden gesetzlichen Machtmit teln Gebrauch zu machen, um ihren Standpunkt zur Geltung

zu bringen. Severing hat aus drücklich darauf hingewiesen, daß den Regie rungen der deutschen Länder das Recht zusteht, amtliche Vorträge nach eigenem Ermessen durch den Rundfunk zu verbreiten. Um aber das Bedenken zu verscheuchen, daß die Reichsregie rung im Kampf mit der Opposition den Rund funk zu parteipolitischer Propaganda miß brauchen wolle, wurde mitgeieilt, daß in den nächsten Wochen sämtliche Reichsminister, mit dem der Zentrumspartei angehörenden Justiz- minister Guerard angefangen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 25.11.1914
Umfang: 4
. Wie der „Daily Ehronicle' berichtet, gelaug es ' deutschen Pionieren, die Eisenbahnverbindung Westkapelle Vollrommen zu zerstören. Diese strecke komite bisher von den Verbündeten! zu Trup pentransporten innerhalb der Front verwendet wer e in Normten. den. Die deutschen Piouiere zerstörten die Schienen- aulage so gründlich, daß ihre Wiederherstellung un möglich fein wird, zuinal es den Deutschen gelang, durch Niederholzen eines kleinen: Waldes die Strecke kilometerweit unter Granatfeuer zu nehmen

Verteidiger zuzugestehen. Dagegen bestätigt die Joffre-Note rückhaltslos den präästigen deutschen Erfolg bei Ehauvoncourt, dessen nunmehr durcl)aus gesickerter Vollbesitz von bedeutendem taktischen Werte für die Deutschen- ist. Die Kämpfe um Reims wurden wieder mit .Hef tigkeit aufgenommen. Die Stadt ist von starken französischen Truppen besetzt. Die deutschen Linien bilden einen Halbkreis von Pryna bis nach Brimot. Das Kopcnhagener Blatt „Politiken' meldet: In den letzten -15 Stunden führten

die Deutschen eine An- grisfsbewcgung ans, welche beweise, daß sie große Verstärkungen erhalten haben. Belagerungsgeschütze schwersten Kalibers feien auf den Anhöhen der Stadt gegenüber angebracht. Die Franzosen hätten einen großen Teil der deutschen Laufgräben vermittels des Nordkanals unter Wasser gesetzt. Neims werde unaushörlich Tag und Nacht bombardiert. Die Franzosen gegen die Engländer. Frankfurt, 23. November. Die „Frankfurter Zeitung' meldet: Aus Erzählungen deutsche Ver wundeter, die heute

hier eingetroffen sind, ist zu ent nehmen, daß sich das freundschaftliche Verhältnis zwischen Engländern und Franzosen in das Gegen teil zu verwandeln beginnt. Die Franzosen, so er zählten die Verwundeten, machten in den letzten Ta gen die Deutschen durch Fingerzeige und Zurufe, wie: „Voila, attention, a bas, <v bas' aus englische Patrouillen aufmerksam. Die ^Deutschen machten sich daraufhin daran, die Engländer abzuschießen, was dann immer mit einem freudigen Hallo aus den französischen Schützengräben

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 11.09.1914
Umfang: 12
Seite 2. Nr. 102 »Meraver Zeitung' Freitag, 11. Septembzr?191'4 BW slWMe« AWlAW. Immer neue Ruhmesblätter flicht die deutsche Armee in den Kranz der Lorbeeren, die sie sich in Frankreich und Belgien bereits geholt hat. Mit unaufhaltsamer Gewalt dringen die deutschen Heeresmassen vor und gewinnen immer mehr und mehr an Boden. Geradeso wie Belgien, ohne eine Pause eintreten zu lassen, erobert wurde, vollzieht sich nunmehr der Einmarsch in Frankreich. Ganz Nord frankreich befindet sich schon

in den Händen der Deutschen und bis weit nach Mittelfrankreich hinein ziehen sich die deutschen Vorpostenketten. Ohne sich um die französischen Festungen zu kümmern, rückt die deutsche Hauptstreitkraft vor wärts, die Einnahme der Forts anderen Trup penteilen überlassend, die ihrer Aufgabe voll kommen gewachsen sind. Maubeuge und Mont- mödy sind schlagende Beweise hiesür. Der Fall der Festung Maubeuge. Maubeuge, dessen Fall wir bereits ge meldet haben, ist eine Feswng ersten Ranges im französischen

haben, und die deutschen Feld heere, die längst schon gegen Paris marschieren, sind nun im Norden völlig rückensrei. Der deutsche Marsch auf Paris. Die deutschen Truppen, die am Montag kampflos in Amiens ankamen, sind unver züglich nach Longeau inü> auf der Straße nach Paris weitergezogen. Das Uebereinkommen des Dreiverbandes. Aus Rom wird geschrieben: Der Schwur Englands, Frankreichs und Rußlands in Not und Tod zusammenzuhalten, macht hier unter den vernünftigen Leuten den Eindruck eines allzu ostentativen Bluffs

PoincarSs sich an die Zusagen des Flüchtlings von Bordeaux binden würde. Kür Deutschland und Oesterreich hat die ganze Angelegenheit kein aktuelles Interesse; wir kon zentrieren all unsere Gedanken und all unsere Kraft vorerst nur darauf, die drei Gesellen, die uns überfallen haben, „mit gewaltigen Strei chen' niederzuzwingen. Heute von Friedens verhandlungen zu sprechen, erscheint uns als ein wesenloser politischer Futurismus. Die deutschen Parteien und der Krieg. Im Anschlüsse an frühere ähnliche

Durchführung aller 1912 beschlossenen Maßnahmen; 3. für den so fortigen Bau des 1913 fälligen Schiffsersatze'': 4. für die Herabsetzung der Lebensdauer der Schiffe von 20 auf 13 Jahre.' Unterschrieben sind: Paaschs, Freiherr von Gamp, Erzberger, Gröber, Wiemer, Graf Westarp, Schultz-Bromberg. Me die Deutschen überfallen werden sollten. Ein katholischer Pfarrer in den Vogesen, von dem der „Elsasser' besonders hervorhebt, daß er durchaus nicht im Verdacht stehe, für französisches Wesen keine SyMpachien

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Dolomiten
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Seite 1 von 6
Datum: 15.07.1936
Umfang: 6
das italienische Volk zum weiteren Marsch unter Ihrer siche ren Führung an.' Die neue politische Lage in Europa nach dem österreichisch-dentschen Abkommen Ungeheure Bedeutung des österreichisch-deutschen Abkommens und ihre positive Bewertung. Unter dem Titel „Ja und Aber im Ausland' bringt die „Frankfurter Zeitung' vom 14. ds. folgende kurze, übersichtliche Darstellung ocS Widerhalls, den das Abkommen zwischen Oesterreich und Deutschland vom 11. ds. in Europa gefunden hat. „Dar Ausland hat sich mit der deutsch

nicht den Anfang zu einer zrntraleuropäischen Blockbil dung bedeute. Aber nirgends wird verkannt, welchen großen Faktor der Beruhigung für Europa dieser politische Akt darstellt. Die Un gewißheiten über das Verhältnis zwischen dem Deutschen Reich und Oesterreich sind verschwun den. So lange sie unklar geblieben waren, wur den sie reichlich ausgenützt zu einer Propaganda, die niemals den Frieden fördern konnte. Der artigen Legenden ist nun der Boden entzogen, womit wir freilich nicht sagen

wollen, daß nicht trotzdem eine üppige andere Vegetation empor- lprieße. In Oesterreich hat man das Wort geprägt: ein historischer Tag. Er ist es in der Tat. Die Wiener „Reichspost' weist ausdrücklich darauf hin, da« es in der Zeit wachsender internatio naler Spannungen ein Gebot für Oesterreich war zwischen den beiden deutschen Staaten eine Linie ihrer auswärtigen Politik zu finden. Die amtliche „Wiener Zeitung' hebt hervor, daß die Einbeziehung von Vertretern nationaler Kreise in die österreichische Regierung

Jahren operierte, eine Niederlage erlitten hat. Es wurde ein großer Gewinn für Europa sein, wenn man aus dieser Erkenntnis die notwendigen Folge rungen zöge. Einzelnen französischen Blättern scheint allerdings sofort die Idee aufgegangen zu sein, das Argument der deutschen Gefahr für Oesterreich in ein Argument der mitteleuro päischen Blockbildung zu verwandeln und damit aufs neue den Stoff für unsreundliche Artikel zu finden. In England sieht man das Ereignis zuerst vom Standpunkt der englischen

„Temps' stellte zufrieden fest, es Iicpc keine Kapitulation Oester reichs vor. Diese Snbtilitäten verschwinden vor der gewichtigen neuen oolitischen Tatsache von selbst. Aber die europäische Atmosphäre wäre zweifellos heller geworden, wenn man da oder dort im Auslande deutlicher gehört hätte, welche glückliche Wirkung diese Aussöhnung für die beiden beteiligten Staaten selbst hat.' Zulassung von Tagblättern , zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reich. ... Wien. 14. Juli. . Di'e'Rötmaiisierung

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Dolomiten
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Seite 2 von 8
Datum: 20.03.1935
Umfang: 8
lassen. Deutschlands toiumcude Flotte tUÜ.UUl) Tonnen? Paris. 10. März. .Journal' meldet ans Berlin: Aus absolut verlässlicher Quelle erfahren wir, das, die zuständigen deutsche» Behörden bekannt gegeben haben, das, der Tonncnaehalt der neuen deutschen Flotte ans >00.000 Tonnen gebrach, werde. Diese Erklärung bat an, den cnalischen Botschafter einen tiefen Eindruck aemacht und Sir Eric Pbivvs beeilte sich, davon sofort seine Rcaicrung zu verständigen. Deutschland verchaudlunftsbercit Allgemeine

will keinen Krieg. Es will glück lich und im Frieden leben, aber es will vor allem Achtung vor lick, selbst haben können Die Achtung vor iich selbst, das ist es. was ick, dem deutschen Volke gegeben habe. Die Deutschen konnten nicht weiter in diesem dcmlltioenden. »ntcraeord- nette Range lebe», in den üe durch den Ver sailler Vertrag gedrängt worden ünd. Sie dür fe» mir glauben, da» diese Freude keine Be drohung einer anderen Macht und keine Er höhung der Kriegsgefahr bedeutet.' Der Berichterstatter der ..Daily

» und seine 'klung in der Frage der Kollektiopnktc nick,' 'dein. Von einem Teil der a,»erikaniick'ci' 'eelle wird der Scbritt der deutschen 'Reichs 'alerung als die unvermeidliche Folge des 'hllchlagevs der Abrüstiingsverbaiidlunnon be- ücbnet. Alle drei einfiullrelckisn Mitaliedcr des 'uswärtigen Ausschulles des amerikanischen Senates haben fick, gegen eine Ei»„,iich»,,g 'merikas in die Frage der deutschen Rüstungen 'S»es>'rochen. Die Wiener Prelle meldet den Wunsch nacb llinführung der allgemeine» Wehrpflicht

Reichshauvtstadt das erOc deutsche Militär fliegergeichwader. In einer Stärke von 21 Flug zeugen kreiste es in geringer Höhe. Auf Vor schlag Görings hat Hitler dem Geschwader den Namen des 1918 gefallenen berühmten deutschen Kriegsfliegers Nichthofen gegeben. Befriedigung tu Deutschland Berlin. 19. März. Die deutsche Prelle nimmt mit offensichtlicher 'enugtuung ke» Beschluh der englischen R'gie- rung' zur Kenntnis, ungeachtet der Wieder einführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland den Berliner Betuch

des deutschen Beschlusses über die Wiedcreinfübrung der allgemeinen Wehrpslicht zurück Die Grundlagen, auf denen über das englilch-franzölllche Kommuniauee oom !!. Fe bruar zu verhandeln fei. seien nicht zerstört, sondern geklärt morden. Die Berliner Be- ivrechunge» mit Simon würden die Gelegenheit bieten, über eine internationale Regelung der Rüstungen zu reden sowie über die andcrn Punkte des Kommuniguees vom :>. Februar. Der Pariser Berichterstatter der „Frankfurter Zeitung' verzeichnet ein kehr

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 18.03.1916
Umfang: 12
einer schleichen Kriegervereinsabteilung, in dem er seine Mütze abnahm, mit dem achtungs vollen Rufe: „Ein dreimaliges Hoch für Frankreich' begrüßte. Der Berichterstatter fand diese Handlungsweise sehr charakteristisch. Es war Driant. Seine Schrift über das „neue Sedan' bildet eine Zusammenfassung der Artikel, die er da mals für den „Eclair' schrieb. Man merkt aus jeder Zeile heraus, daß der Verfasser, aus dem Vergleiche des deutschen mit dem franzö sischen Heere heraus, den Glauben an die Armee

der beiden Heere und des deutschen und französischen Soldaten und Offiziers macht, wenn sie auch, als vom Stand punkt des Franzosen gesehen, nach unserer Meinung nicht immer richtig sind. Als beson ders charakteristisch sei hier ein Ausspruch er wähnt, in dem er den Franzosen einen „Krie ger', den Deutschen einen „Soldaten' nennt, und ein Vergleich der Parade in Schlesien mit der Truppenschau in Longchamps — hier wer den die Truppen bejubelt, kein Wort für FaMres, dort gilt aller Jubel allein

dem Monarchen. Dem Deutschen Kaiser bringt Driant eine warme Sympathie entgegen: er meint, der Hohenzollernsürst müsse im Falle eines Krieges alle Welt mit sich fortreißen und elektrisieren. Diese Erwartung hat sich ja nun allerdings gründlich nicht erfüllt. Die Zentra lisierung des deutschen Oberbefehls im Kriege erscheint dem Verfasser als Verbürgung des Erfolges, wie er überhaupt die Ueberlegenheit der höheren deutschen Chargen über die fran zösischen Kommandostellen als eine vollkom mene zugibt

. Hätten scharfsichtige Franzosen vor 187V allerorten dem Lande zu gerufen: „Man stößt Euch in einen Abgrund, indem man Euch gegen Deutschland hetzt: die Armee ist nicht kriegsbereit, die Festungen sind leer, die Deutschen sind zehnfach stärker und zahlreicher wie Ihr,' mit welcher Dankbarkeit hätte man ihre patriotischen Warnrufe aner kannt! Die Lage ist heute wieder dieselbe ge worden: was sage ich, sie ist noch schlimmer geworden! Gewiß, wir haben Befestigungen, Proviant, ein Geschützmaterial

Vll. festge setzten Tage wird der große Kamps beginnen. Wir werden im Westen gegen die Deutschen dieselbe Rolle spielen, die die Japaner im Osten gegen die Russen gespielt habe. Nur mit dem Unterschiede, daß wir nicht wie die Gelben Sieger sein werden. Hm übrigen wird es England sehr gleich gültig sein, wenn Frankreich bis ins tiefste Mark getroffen daniederliegt . . . Mag Eng land doch heute allein unserem Feinde von da mals l187l>) gegenübertreten . . Jeder, der diese Worte heute liest

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 22.05.1919
Umfang: 8
sein wird wie der deutsche, mit einigen Umänderungen aus dem deutschen Friedensvertrag herübergenommen. So werden die Bestimmungen über den Völkerbund ohne jedwede Aenderung und die Kapitel über Arbeiterfragen. Kriegsgefangene, Lustschiffahrt. Häfen, Wasserwege und Eisenbahnen. Garantien für die Erfüllung des Vertrages und mehrere an dere mit einigen Abänderungen ins österreichische Friedensdokument aufgenommen. Die Grenzen Deutschösterreichs sind nach dem Bericht des Kor respondenten festgesetzt und bedürfen

. Man hat der französischen Presse erlaubt, die maßlose sten Forderungen zu vertreten, um einen Druck auf Wilson auszuüben. Jene Forderung, die das Saargebiet auf ewige Zeiten zur Ausbeutung an Frankreich verlangte, wurde als eine von Wilson bewilligte dargestellt. Die Wahrheit aber ist, daß Wilson bis heute zu gar nichts Derartigem seine Zustimmung gegeben hat, sondern daß er den Herren der Viererkommission erklarte: „Macht, was ihr wollt! Nach meinen Erkundigungen un terschreiben die Deutschen nur einen Frieden

nach Grund meiner 14 Punkte. Kommt ein Friedens vertrag nicht zustande, so fahre ich einfach nach- i Hause und Amerika beschließt den Eintritt des i Friedenszustandes mit den früheren deutschen Gebieten.' Der Gegenvorschlag der Deutschen. i In den nächsten Tagen werden die deutschen 5 Friedensdelegierten der Pariser Konferenz ein ! Dokument überreichen, in dem die Gegenvorschlä- gege zu den Forderungen des Versailler Frie denvertrages verzeichnet sind. Das Dokument, das zum größeren TeU bereits

fertiggestellt ist, ist um fangreich und wird eingangs den Geist kennzeich- - nen, in dem der Vertrag der Entente abgefaßt ist ' und zu den bedeutenderen Bestimmungen des ^ Vertrages Stellung nehmen. Im deutschen Dotu- ! ment wird dann Punkt für Punkt und Kapitel für ! Kapitel des Friedensvertrages der Alliierten durchgenommen werden, die Anschauungen! der Deutschen dargelegt und praktische, Lösungsvorschläge gemacht. Den einzel- > nen Gegenvorschlägen wird statistisches Material

und anderes Jnformationsmaterial für die En- tenteoertreter beigefügt. Nach einer Meldung des „Berliner Tagblattes' wollen die Deutschen den j Franzosen die Bergwerke des Saarbeckens zur Ausbeutung überlassen, aber verhindern, daß das ! Saargebiet politisch von Deutschland losgelöst i wird Ebenso erklärt sich Deutschland bereit, die - Kriegsschäden zu eretzen. verlangt aber, daß es die Entente in dieser seiner Aufgabe unterstütze. Ferners soll sich Deutschland bereit erklären, seine ganze Kriegsflotte an die Alliierten

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