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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 07.08.1924
Umfang: 6
jü k i! s t l! ü! s! ^ Die Londoner Konferenz« Donm>s»k»g, 7. N«Wp l«S^. N; ü, ß! » »i ff Ä! i>! p' 'li !! ii- >?j > °1' It l' ,'i !i l v. London, 7. Asgust. Die Konferenz be gann den Plättern zufolge gestern mittags unter Anmesenheit dcr Führer der Delegationen, darunter von deutscher Seite des Reichskanzlers Dr. Marx und Rcichsaußenminister Dr. Ttrefe- mit die Generaldebatte über die deutschen ve n'.ci-kungen zu den Beschlüssen der Alliierken konferenz. v. London. 7. August. Der Reichskanzler

gestern hier ein. London. 7. August. Die deutsche Abordnung übergab gestern dem Generalsekretär der Kon ferenz eine von Marx unterzeichnete Denkschrift, in deren Einleitung es heißt: »Die Kürze der Zeit hat es der deutschen Abordnung nicht er- möglicht, sich über alle Einzelheiten der inter alliierten Beschlüsse und ihre Tragweite ein sicheres Urteil zu bilden. Dabei nehme ich an. daß die noch erforderliche Klärung durch die gegenseitige Aussprache herbeigeführt werden wird. Im übrigen geseilte

ich mir die Bemer- kung. daß nach Ansicht der deutschen Abordnung verschiedene Beschlüsse nicht mit dem Dawesberichte übercin stimmen und manche wichtigen Fragenkomplexe, die mit der Durchführung des Dawesberichtcs zusam menhängen. überhaupt nicht berührt find, wie die militärische Räumung des Ruhr- gebietes. die Frage der Belassung von 5000 franzSsischen und belgischen Eisenbahnern auf einigen strategischen Linien des linken Rheinufers. Der hauptteil der deutschen Denk schrift besaht

sich mit den Vereinbarungen der Ausschüsse Uber die Freigabe der Pfän der. die wirtschaftliche Räumung des Ruhr gebiete» und zerfällt in folgende drei Abschnitte: 1. Zeitpunkt und zeitliche Aufeinanderfolge der vorgesehenen gegenfeitigen Maßnahmen bei der wirtschaftlichen Räumung. 2. Umfang und technische Durchführung. Z. Degnadigungsmahnahmen. Die deutsche Abordnung verlangt Amneslierung aller in Le- l rächt kommende« verhaftet«» und ausgewie senen Deutschen, ohne gegenseitige Verpflichtun gen in Bezug aus Repressalien

der Staatsange hörigen der besetzten Mächte. Um halb 12 Uhr traten gestern die Delcgationsfllhrer zusammen, um die Denkschrift zu prüfen. Namens der deutschen Abordnung gab Marx eien kurze ollgemeine Ueberflchl über sie schrift lich überreichten Bemerkungen. Daran schloß sich keine Debatte. Srwwden schlug vor. die deutschen Bemerkungen einem Ausschuß zur Ueberprüsimg vorzulegen. Herriot und die übri gen Delegierten waren gegen diesen Antrag und erklärten, daß sie noch nicht Zelt gehabt hätten, die deutsche

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.05.1925
Umfang: 6
zu seinem Reichspräsidenten gewählt. Um heutigen Tage «habe ich oas neue bedeutungsvoll« Amt angetreten. Getreu dem -von mir g«seisteten Eide will ich allle meine Kräfte daran setzen^ dem Wohle de, deutschen Volke, zu dienen, die Ver fassung und die Gesehe zu wahren. Gerechtigkeit gegen jedermann zu üben« In dieser feierlich ernsten Stunde rufe ich unser ganges deutsches Volk zur Mitarbeit auf. Mein Amt imd mein Streben gehören nicht einem einzelnen Stande, nicht ei-mm Stamme oder einer Konfession, nicht einer Partei

, sondern dem gesamten durch harte Schicksale verbundenen deutschen Volke in allen seinen Gliedern. Ich vertraue auf den Beistand des ewigen Gottes, der uns auch durch die schwere Notzeit unserer Tage gnädig hinidunMhren wird. Ich vertraue auf die in 6mer stolzen und ruhmreichen Ver gangenheit bewährten unsterblichen Lebenskräste der deutschen Nation. Ich vertraue auf den auch tn »schwerster Zeit immer wieder gegeigten opfer bereiten Lebenswillen unseres Volkes. Ich ver traue endlich auf den großen Gedanken

der Ge rechtigkeit, des nM aller Kraft zu erstrebenden Sieges, der auch dem deutsä>en Volke «inen wür digen Pvcch in der Welt verschaffen wird. iMjetn erster Gruß gilt allen denen, die unler !>»r 7!»,: unserer Zell besonder» leiden. Er gilt den Vielen, Vbe im harten <wirtsck)aftllchen Rin gen um Ihr Dasein stehen. Cr gilt dem arbeiten, bin deutschen Volte, von dem die schwere Lage unseres Staate» und der Wirtschaft besondere Leiskmgen erfordern. Cr gilt den Volksgenossen außerhalb der deutschen Aeichsgrenze

. die mit vn« durch Bande des Blutes und der großen deutschen Kulturgemelnischaft unlöslich verbun den ssind. Er gilt besonder» den Allen und Kranken, die voll Sorge einem trüben Lebens abend entgegenblicken, und er gilt endlich unserer HvMung, unserer deutschen Zugend. Wir wollen auch weiterhin gemeinsam stre ben, durch ehrliche, friedliche Leistungen uns berechtigten Anspruch auf Achtung und Anerken nung bei den ^anderen Völkern zu ver'fchaffin und den deutschen Namen von ungerechtem Makel zu befreien, der heute

noch aulf ihm haf tet. Durch Selbstachtung zur Achtung der well! Durch Selbstvertrauen zum Vertrauen der Anderen! Wir wollen alle darnach trachten, die Ent wicklung der deutschen Wirtschaft und de» deut schen Gemeinschaftslebens, jedem einzelnen Stande und Volksgenossen-sein täglich Brot, sei nen Anteil am deutschen «Kulturgut und seine würdige Stellung m der Volksgemeinschaft zu sichern. Das Rerchsoberhaupt verkörpert den einheitlichen Dillen der Nation. Darum reiche ich in dieser Stunde

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 11.10.1899
Umfang: 14
, abends 6 Uhr. ^ ' Kr. 122 Mittwoch, den II Oktober »SS». Z3. Ichrgeiij KWzestratio», licht!ujion, Wien, 3. Oktober. Die Versucht, die deutsche Fortschrittspartei mit der deutschen Volkspartei zu fusionieren, sind ge scheitert. Das ist in mancher Hinsicht sehr zu be dauern, ist jedoch sehr begreiflich und natürlicher, als wenn im Augenblicke des gegenseitigen Wett bewerbes um die Mandate in Böhmen ein Auf gehen beider Gruppen in eine Fraktion beschlossen worden wäre. Im Grunde sind nicht nur nationale

miter- zwungen haben, sowie auch die, die nach Geburt und Mandat als ehrliche Männer verpflichtet und — wir wollen eS nicht im Vornehmem bezweifeln — gewillt sind, allen politischen Gegensätzen zu Trotz für die Erhaltung ihrer Nationalität einzu treten ? Wir glauben die Stimmung des deutschen Volkes in den Sudeten» wie in den Alpenländern wohl zu kennen. Es macht keine Distinktionen zwischen den einzelnen dcutschen Parteien, — die Per sönlichkeit deZ Abgeordneten ist daS Ent scheidende

. Wir sind weit entfernt davon, diese Partei gegensätze zu unterschätzen oder auch nur die Unter drückung ihrer politischen Bethätigung zu wünschen. Wir plaidieren nicht einmal für eine Schonzeit auf politischem Gebiete. Uns handelt eS sich darum, die geschlossene parlamentarische Ver tretung der nationalen Interessen der Deutschen unabhängig zu machen von den Interessen-Gegen sätzen, die heute die deutschen Abgeordneten im ReichSrathe in nicht weniger als acht Gruppen spalten. Mit der alten Methode, Klubs

, also ver schiedene oder konkurrierende deutsche Parteien zu einem parlamentarischen Körper zu vereinigen, findet man keinen Ausweg aus dem Elend des „Getrennt'-, oder richtiger, Gegeneinander-Marschierens. Man muß vielmehr von denKlubS gänz lich absehen. Wir halten es für die Aufgabe der Führer der größten deutschen Gruppen des Abgeordnetenhauses, der Herren Kaiser, Prade, Dr. v. Hochenburger und Hofmann v. Wellenhof, die nach rechts und links hinreichende Fühlung haben, alle deutschen Abgeordneten

, welche deutsche Wählerschaften vertreten, aufzufordern, einem sämiitt- liche deutsche Abgeordnete ohne Unterschied der Partei und ohne Rücksicht auf deren bisherige nationalpolitische Haltung umfassenden „Allge- meinen Deutschen Verbände' beizu- treten. Das Recht der Ausnahme in diesen freien Verband, dem lediglich die Wahrung der natio nalen Interessen der Deutschen zukäme, leitet sich aus dem deutschen Mandate eines Abgeordneten ab. Der Verband wählt ohne Bedachtnahme auf die Klubs und deren

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.06.1921
Umfang: 8
trauensfrage in zwei verschiedene Teile zerlegt wurde. Die Deutsche Volkspartei, von deren Haltung das Schicksal des Ka binetts in nächster Zeit abhängen wird, Hut sich bei der Abstim mung über den wichtigsten Punkt der Vertrauenstagesordnung enthalten. Für diele Enthaltung waren jedoch vornehmlich innerpolitischs Gründe maßgebend, chatte nicht die Sozialdemo kratie am Tage vorher in unnötig scharfer Form ein Zusam menarbeiten mit der Deutschen Volkspartei abgelehnt, so hätte sich die Partei vielleicht

, die die Erfüllung unserer Verpflichtungen vor allem auf wirtschaft lichem Gebiete erleichtert. Alle sachverständigen Kreise stimmen darin überein, daß möglichst bald ein neuer Index für die variablen Jahresleistungen Deutschlands gefunden werden muß. Als provisorischer Index ist bekanntlich zunächst in dem Ultimatum eine 26prozentige Abgabe vom Wetre des deut schen Exports vorgesehen, jedoch mit dem ausdrücklichen Zusatz, daß es der deutschen Regierung freisteht, einen anderen geeig neten Maßstab vorzuschlagen

. Besondere Schwierigkeiten ver ursachte bisher der Regierung die Ausführung desjenigen Teiles des Ultimatums, der die Entwaffnung betrifft. Unter großen Opfern und schweren inneren politischen Konflikten ist das Diktat der Gegner in dieser Hinsicht bisher erfüllt worden. Nachdem Deutschland nunmehr seinen guten Willen auf allen Gebieten erwiesen hat, muß es auch hoffen, daß nun endlich auch auf der Gegenseite mit der Anwendung des fair play ernst gemacht wird. , Die Deutschen im italienischen Parlament

. Richard Huldschiner veröffentlichte in der „Vossischen : Zeitung' folgenden Artikel mit Erklärungen der Südtiroler Abgeordneten: , „Die deutschen Abgeordneten, die In Südtirol zum Italic- ; nischen Parlament gewählt wurden, haben in einer öffentlichen ! Kundgebung an die Bevölkerung als Hochziel die Autonomie 1 Südtirols bezeichnet und die Erklärung abgegeben, sie würden j trachten, „die Fäden dort wieder aufzunehmen, wo sie vor - einem Jahre abgerissen sind, als die italienische Negierung

die ; Erledigung der Amonomiefrage dem Parlamente Vorbehalten j wollte'. Sie berufen sich ferner auf die Abstimmung der ladi- ! nischen Täler, die bewiesen habe, daß auch diese Gebiete die j vier deutschen Abgeordneten als Ihre berufenen Vertreter be< ! trachten. Sie werden deshalb alles cinfetzen, damit Ladinien ! bei der künftigen Gestaltung des Gebietes dort verbleiben könne, wo es selbst wolle, nämlich bei Südtirol. Bemerkenswerte Ergänzungen dieser öffentlichen Kund- ' gebung brachten Unterredungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 04.02.1922
Umfang: 10
, dann höchstens mit zwei Prozent verzinsliche Zwangsan- kihe in der höhe von einer Goldmilliarde visgelegt. ein zweihundertprozentig« Zu- z zur Vermögenssteuer erhoben, die Umsatzsteuer aus zwei v. H., die Kohlenfteuer ws 40 v. H. und die Zuckersteuer aus 50 M. sü: M Kilogramm erhöht. Für dieses Kom promiß hat sich im Reichstag eine starke Mehrheit, bestehend aus der Deutschen TvAspartei, dem Zentrum, den Demokra ten und den Mehrheitssozialisten gesunden, sc daß, da diese Parteien

und mit ihnen euch noch die Unabhängigen Sozialdemo- Katen die auswärtige Politik Dr. Wirths bMgen, hinter der jetzigen Regierung zwei Lrittel bis drei Viertel der Deutschen Volks- v-Nretung stehen. Allerdings ist die Haltung kr'Deutschen Volkspartei heute noch nicht «ndgültig sestgelegt. Gleichwohl kann man logen. daß sich die Stellung des Reichskanz lers sehr gefestigt hat: sie ist erheblich stärker die seiner Vorgänger. Seine Reichstags- k!>i, die in ihrem ersten Teil eine Antwort vis die Antrittsrede Pmncares darstellte

einberufen werden. » » « Ein sranzösisch-deuts<j)ec Zwischenfall. y. Oppeln. 4. Februar. Aus Gleiwitz und Petersdorf komn«n Meldungen über Rache akte französischer Solduten. Ein Arbeiter »amens Willing, der einer französischen Pa trouille nicht gehorchte, wurde mit Gewehr kolben niedergeschlagen und hierauf von einem französischen Offizier mit zwei Re- volverschüflen getötet. Der französische Bot schafter hat dem deutschen Reichskanzler eine Aufzeichnung der Vorkommnisse in Pe tersdorf übergeben

, in der bemerkt wird, daß an den Schießereien anscheinend miti- törisch organisierte Mitglieder einer Geheim- organisation teilgenommen hätten. Die von vorneherein als so gut wie ausgeschlos sen. Wahrscheinlichkeit hatte dagegen für sich, daß der Reichskanzler für zwei der ge normten Portefeuilles von sich aus Persön lichkeiten zu gewinnen suchte, von denen vielleicht die eine der Deutschen Volkspartei engekören mochte, und man sprach gleich ron einem Wiedereintritt des Großindu striellen Dr. Rathenau

in die Regierung. Er gehörte bekanntlich, obwohl er nicht Mit glied des Reichstages ist, dem ersten Kabi nett Wirth als Wiederaufbauministsr an und hat als folci>er mit Loucheur das Wies badener Abkommen, in dem die deutschen Sachleistungen sür den Wiederaufbau des zerstörten Nordfrankrsich festgesetzt sind, ab geschlossen. Ein Fraktionsbeschluß der De mokraten hat ihn dann bisher daran gehin dert, in das zweite Kabinett Wirth einzu treten. Inzwischen har er aber als Privat mann durch seine Verhandlungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 12.04.1902
Umfang: 10
deutschen Botschafter in Wien, Fürsten Eulenburg, eine Unterredung. In Innsbruck änderte Graf Bülow seinen Curs und fuhr direct über Wörgl nach Wien. Wahrscheinlich handelte es sich über seine Unterredung mit Prinette. — Der Oberungarische Culturverein bereitet eine gemeinsame Petition aller Culturvereine an die Regierung vor zur polizeilichen Verhinderung der Reisen von Touristen und Ausflüglern des All deutschen V erb andes nach Siebenbürgen und dem Banat zur Verbreitung pangermanischer Ideen

der Kaiserin Elisabeth zusammen. Frattodi ist Anarchist und befand sich zur Zeit des MordS in der Schweiz, von wo er mit anderen Italienern ausgewiesen wurde. Varlameutarisches. Nach einem ausgegebenen Communiqus be schloss der Verband-.der Deutschen Volkspartei in einer Clubfitzung am 7. April nach eingehender Be sprechung der parlamentarischen Ereignisse der letzten Zeit, angesichts der andauernden und schweren Schädigungen der nationalen und wirtschaftlichen Interessen des deutschen Volkes

in die schärfste O p p osition zu treten und - in derselben solange zu beharren, bis eine ausreichende Gewähr dasür geboten wird, dass derlei Schädigungen ausgeschlossen bleiben. Demgemäß wurden die dem Budgetaus- schuss angehörenden Mitglieder des Verbandes auf gefordert, ihre Referate niederzulegen. Alle deutschen Parteien wurden von diesem Beschlusse verständigt. Es wird aber dieser Beschluss in parlamentarischen Kreisen so aufgefasst, dass zwar heute mit der Opposition begonnen wird, dass aber dennoch Ver

zeitigt, ist auch bei diesen Mitgliedern der Deutschen Volkspartei ausgebildet. Hiezu kommen aber noch ganz andere ethisch viel minderwertigen Motive. Die Deutsche Volkspartei hat von jeher keinen ganz zuverlässigen Boden in der Bevölkerung. Ihre Anhänger sind zum Theil stark alldeutsch angehaucht, zum Theil wiederum neigen sie ziemlich offen nach der liberalen Seite hin. Namentlich der Abgeordnete Prad e hat unter dem Drucke der gegen ihn betriebenen ost deutschen Agitation das Gefühl bekommen, dass

loszugehen. Das und einige persönliche BoShaftigkeiten gegen den Abgeord neten Dr. Derschatt a, dessen diplomatisches Geschick ihn in der Deutschen Volkspartei zu einem Führer zweiter Classe gemacht Hat, ist die letzte Ursache dieser Politik, die nicht nur dem ganzen deutschen Volke auf das Empfindlichste zu schaden,.sondern einen Theil der Deutschen Volkspartei der Wolf-Gruppe in die Arme zu führen droht. Wenn je, so zeigt sich bei diesem Anlasse die grenzen los e Frivolität, mit welcher eine Anzahl

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 27.12.1921
Umfang: 6
können, und zwar zwischen der deutschen Rechtspresse und den französischen Blättern. Beide versahen die Ueberschriften ihrer Artikel über die Reparations frage mit der Sensationsüberfchrift: „Der deutsche Ban kerott'. Aber während die Pariser Zeitungen angesichts des Stundungsgesuches der deutschen Negierung von dem „Ban kerott Deutschlands' schlechthin sprechen, lautet die Spitzmarke der deutschen Rechtspresse „Bankerott der Erfüllungspolitik'. Bedeutet nun das G esu ch um ein Moratorium, wie es in der Note des Reichskanzlers

gedrückt wurde, während gleichzeitig die alliierten wie die neutralen Länder schwer unter der deutschen Dumpingeinfuhr leiden. Nicht die Verweigerung der Repara tionszahlung, sondern ihre Leistung war «g, welche den Welt- wirtsche.ftsmarkt zerrüttete und durch die Zerstörung der deut- scheu Währung letzten Endes die wirkliche Reparation sabo tierte. So sabotierte, daß fetzt die Londoner Bankwelt sich ge nötigt sah,dasLondoner Ultimatum zu desavouie ren. Denn das bedeutet es, wenn sie jeglichen Kredit

für Deutschland — sogar einen kurzfristigen Bankkredit — mit der Begründung verweigerte, daß er nicht gewährt werden könne, so lange Deutschland unter der Herrschaft der von der Repara- tionskommission auferlegten Zahlungsbedingungen stehe. Es ist ohne weiteres klar, daß dies ein Zugeständnis von weittragen der Bedeutung ist, und auch die Rückfragen der Repa rativ n s k o m m i f s i o n^ auf das «Sbundungsgesuch der deutschen Regierung enthalten doch das Zugeständnis, daß sie bereit ist, zunächst

über die Frage des Morato riums zu verhandeln. .Aber es handelt sich heute nicht mehr um den Zahlungs aufschub allein, sondern um weit mehr. In der deutschen Note ist ausdrücklich gesagt worden, daß nicht nur für die Raten am 15. Jänner und am 15. Februar in Höhe von 500, bzw. 300, also zusammen 800 Millionen Goldmark um Aufschub ersucht werden müsse, sondern daß die Regierung „bei den nächst folgenden Raten gleichfalls mit Schwierigkeiten zu rechnen haben wird'. Damit ist die Frage der Revision des Repara

tionsabkommens überhaupt auf die Tagesordnung gesetzt, wie das auch aus den Erörterungen der französischen und der eng lischen Presse klar hervorgeht. Man rechnet hier darauf, daß sie bei der Londoner Zusammenkunft zwischen Lloyd George und Briand zur Erörterung gelangen wird, wenn man sich auch darüber klar ist, daß ihre wirkliche Lösung nur durch eine neu« Konferenz der Allier- t e n zu bewerkstelligen ist, und zwar, wie man als selbstver ständlich annimmt, unter Hinzuziehung der deutschen Dele gierten

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.07.1922
Umfang: 8
Veite 2 „SüMItotcc Lonveszeltung'. Mittwoch, tuen 9)5. Sult ttHY. I ► i Ti •l'i:r fl nicht mehr geben: Oesterreick fällt entweder bin nen kurzer Zeit an das Reich, oder in ein Chaos, in das ihm ganz Mitteleuropa und der Südosten folgen würde. So steht es, und nun tritt zwischen die uner meßlich wichtigen Fragen der ganzen deutschen Nation auf einmal eine bayerische Frage, die den Oesterreichern ebenso wenig wesentlich an sich selbst wie verhängnisvoll für die ganze Volks gemeinschaft vorkommt

. Wenn nahezu drei Viertel der deutschen Reichstagsabgeordneten, unter ihnen die uns als national und bürgerlich freiheitlich verläßlich genug erscheinenden Män ner der Deutschen Volkspartei neben den gewiß auch nicht jakobinischen Koalitionsparteien Zen trum und Demokraten, wenn der Reichsrat mit überwiegender Mehrheit und die Konferenz der Ministerprä gutheißen, identen fast einstimmig ein Gesetz o fällt nach unserer Ueberzeugung auch den Bayern kein Stein aus der wittels- bachiichen Krone

zu einem offenen Bruche führen würde. Dann wäre ja Oesterreich vollständig vom übrigen Deutschland geschieden, da es nur an den Staat Bayern grenzt. Nicht ohne Grund verfolgen die anschlußfeindlichen Kreise, die Schwarzgelben, die Donaufäderalisten und auch solche, die von einem besonderen katholisch-süd deutschen Reiche träumen, den Gang der Dinge mit unverhohlener Genugtuung, wie sich aus den Berichten und Aeußerungen zum Beispiel der „Reichspost' deutlich erkennen läßt. Ja, man kann hier leicht

«, das der bayerischen Empörung nur noch weniger Smnpathie von seiten der anderen Deutschen, insbesondere von Oesterreich her cin- tragen kann. Wer heute über die Not des Gan zen hinwegsehen kann und es bei seinem Vor gehen auf die schwersten Folgen für die deutsche Gesamtheit ankommen läßt, weil er diese Folgen gar nicht ermißt, der darf keine hohe Wert schätzung für leine Polittk beanspruchen. Wenn man aber in Bayern die möglichen Folgen er mißt und dennoch bei der Auflehnung beharrt, dann müßte das Urteil

für die russischen Böller, die Hungers sterben und Uns wögen ihres Unglückes so sehr am Her zen liegen, zu beten. Pius XI.' 3. Soll bas Ziel der deutschen Studenten schaft, im Gegensatz zur Göttinger Notlvcr- Fassung, im Sinne der Mitarbeit an den Auf e en der Hochschule erweitert bestehen bist. ? — Ja. 4. Soll es den Einzelstudentenschaften Überlassen bleiben, aus den Zielen der öeui. schon Studentenschaft bias M verw:rklrchen,was im Rahmen der einzelnen Studentenschaft -möglich ist? — Ja. o. Soll die deutsche

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 08.11.1902
Umfang: 16
, aber sie würden für die Arbeit des Hauses ein lähmendes Element sein, wenn ihnen nicht ihr Necht gegeben werde. Schücker erklärte, die Deut schen beständen auf der Festlegung der deutschen Sprache als Staatssprache, die auch durch die Rück sicht auf das Wohl des Gesamtstaates verlangt werde. Erst wenn die in den VerständigungS-Kon- serenzen von 19l)l) festgestellten Forderungen der Deutschen in vollem Umfange berücksichtigt würden, könne über die innere Amtssprache verhandelt wer den. Gegenüber Kramarz wies er darauf

hin, daß nur ein inniges Bündnis mit dem Deutschen Reiche für unsere Monarchie segensreich und gedeihlich sein könne. Der Reichsrat sei zweifellos zuständig zur Reg.-lung der Sprachenfrage, die in den Landtagen vor Festlegung der deutschen Sprache als Staats sprache nicht aufgerollt und auch im Verordnungs- wege nicht geregelt werden dürfe. Ferri und Ro- manczuk traten für die sprachliche Gleichberechtigung aller Völkerschaften ein, sowie gegen jede einseitige Lösung der Sprachenfrage. Bianchini bezeichnet als Frucht

Sitzung findet Dienstag statt. Die Landtags-Wahlcn. Wien, 7. Nov. (K.-B.) Im Wiener Bezirke Favoriten siegte in der Stichwahl der christlichsoziale Kandidat Prochaska mit 6262 Stimmen über den Sozialdemokraten Adler, der 6223 Stimmen erhielt. Dieser hatte bisher den Bezirk vertreten. In Mistel bach wurde der Christlichsoziale Fröhner, in Wiener- Neustadt der Deutschvolkliche Schwarz gewählt. Graz, 7. Nov. (K.-B.) Bei den Landtags mahlen im Stadtbezirke Graz wurden drei Kandi daten der Deutschen

Volkspartei und einer der Ge werbepartei gewählt. Dieser erklärte, der Deutschen Volkspartei als Hospitant beizutreten. In den übri gen Städtebezirken wurden 13 Deutschvolkliche, 1 Deutschfortschrittlicher und 1 Bauernbündler ge wählt. Mit Hinzurechnung des Gewerbeparteilers zur Deutschen Volkspartei bleibt deren Besitzstand unverändert. Die Handelskammer Leoben wählte wie bisher zwei Deutschvolkliche und einen Deutsch- fortschrittlichen. Die Handelskammer Graz wählte drei Deutschvolkliche. Wien

der organisierten Journalisten- und Schriftstellerweit herbeizuführen. In derselben wird Mit aller Ent schiedenheit verlangt, daß die unwürdige Stellung, die in der Rechtsprechung, sowie im Strafvollzug den deutschen Journalisten und Schriftstellern zuge wiesen ist, grundsätzlich beseitigt und die Erwartung ausgesprochen wird, daß der Reichstag diese uner läßliche Reform unverzüglich in Angriff nehmen werde. Paris, 7. November. Die Deputiertenkammer nahm eine Reihe von Deputierten-Wahlen vor und stimmte

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 14
Datum: 06.10.1899
Umfang: 14
Gette « Mt-iÄiee^KWW- liche» Dichtem» Schriftstellern und Journalisten ott trauliche ZukunstSstätte dienen, damit endlich, wie et in einem von Blüthgev, Kü fchn«r, Saar, Wichert, Greif, Adolf Pichler, Wtldenbruch te. unterzeichnelen Ausrus zur Unterstützung de« Unternehmen» heißt, dem deutschen Lotte die Schmach erspart werd», Männer und Frauen ven nicht selten bedeutendem Geiste in Noth und Einsamkeit verlowmen zu sehen. Zur Unter stützung werden hübsch ausgestattet« Baustewkarten

' oder .Inspektor Viünbäum in Jena*. Jeden, der Vnlheil an der Entwicklung unserer Literatur nimmt, wird e» gewiß mit Freud« erfüllen, daß endlich auch den göcderern de» deutschen Schrlftthum» für die Tag« de» Alter» «ine beh«glich traulich« Heimstätte «reichtet werden soll. Alt» Krieger, alte Lehrer, alte Schauspieler zc. besitzen längst derartig« Feierabendhäuser,—wahrlich, die deutschen Schriftsteller haben «in solch«» nicht mindtr v«rdi«nt. Weiter- Nachrichten siehe Seite S Nevkße Rachrichten vnd Telegramm

in Nationalitäten- und Sprachenangelegenheiten ent- giltig verlassen wird. Die deutschen Parteien er warten auch, eine die Anwendung deS Z 14 in letztgebräuchlicher Weise ausschließende Erklärung, sie werden auch unter den neuen Verhältnissen die Achtung und Wahrung aller verfassungsmäßigen Einrichtungen sordc n, zugleich verlangen, daß an der Geschäftsordnung nicht gerüttelt jwerde. Be kanntlich haben die deutschen Oppositionsparteien unter den Glasen Badeiii und Thun eine Ver tretung im Präsidium deS HaufeS

abgelehnt. Nun mehr wird eine Vertretung in Anspruch genommen und zwar die Stelle des ersten Vizepräsidenten. Die Kandidatenfrage ist aber noch nicht zur Er örterung gelangt. Für den Fall, als eS bei der Neuwahl deS Präsidiums deS Abgeordnetenhauses zu einem Arrangement mit der deutschen Opposition kommen sollte, beabsichtigt die Rechte, wie aus parlamentarischen Kreisen verlautet, zum zweiten Vizepräsidenten den Abgeordneten Hochenburger zu wählen, und wenn dieser ablehnen sollte, so wird Freiherr

v. LudwigStorff ins Präsidium gewählt werden. Wien, 5. Okt. Ein vom Abgeordneten Kaiser als derzeitigen Obmann des Verbandes der Deutschen Volkspartei veröffmtlichesKommuniquestellt gegenüber den in den letzten Tagen aufgetauchten Nachrichten, als ob der Verband der deutschen Volkspartei und dessen Vorstand über eine Vereinigung mit der deutschen Fortschrittspartei verhandelt hätte, fest, daß derartige Verhandlungen nicht gepflogen wurden und daß solche Bestrebungen sich nicht ergaben. Prag, 5. Okt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 04.10.1901
Umfang: 12
und der österreichischen Zeitung' — sagt die Wiener „Sonn- und Mon- ^ Regierung der deutschen Regierung zur Kenntniß Wahlen im Herbst. Hier gilt es den Kampf mit! tags-Zeitung' — ist sehr unvorsichtig mit der gebracht habe, daß sie auf der Grundlage des den Liberalen und der Deutschen Volkspartei, ver- Zustimmung zu einem Urtheile Mommsens. Sie' veröffentlichten deutschen Zolltarif-Entwurfs mit einigt unter Führung Prade's. Wir müssen mit sollte sich doch erinnern, daß Mommsen, der be-, Deutschland

, daß er zwar in ^ in dem Satze gipfelt: „Der Antisemitismus^ empfindlichsten Stelle, auf industriellem Gebiete, Reichenberg sein Ansehen und seinen Anhang ist die Gesinnung der Kanaill e'. Und ^ Wunden erhalten würde, für welche die Tarifsätze haben kann, das; er aber im ganzen übrigen diese Erinnerung ist für die „Deutsche Zeitung' ^ keinen Ersatz bieten können. Diese Wunden sich Deutschböhmen dieses Ansehen verlor, als er im' um so peinlicher, als gerade sie das Sprachrohr! schlagen zu lassen den deutschen Agrariern

zuliebe politischen und nationalen Kampfe eine Nach-' war, durch welches dieses echt Mommsen'sche Wort 5 könne Deutschland nicht wagen. Dagegen schreibt giebigkeit bewies, deren sich ein Führer des deut-' in die Welt drang. Freilich zu einer Zeit, wo' die „N. Fr. Pr.', daß die Meldung des „Bud. scheu Volkes nicht schuldig macheu darf/ Das war iu der „Deutschen Zeitung' der Antisemitismus Hirl.' „in dieser Form nicht zutreffend sei'. Das am 5. Mai dieses Jahres. Die Autwort, welche nicht zum Ausdrucke

gelangte. Ministerium des Aeußern habe unmittelbar nach die Deutsche Volkspartei auf diese Herausforde-^ Der Grazer „Tagespost' zufolge soll am 13. der Veröffentlichung des deutschen Zolltarifs der ruug gab, erfolgte am 2. Juui. Man darf also, Okt. in Leibnitz ein vom Abg. Malik ein-^ deutschen Reichsregierung den Standpunkt der den Alldeutschen das Recht der Priorität gerechter- berufener alldeutf cher Tag als Antwort auf ^ österreichisch-ungarischen Monarchie gegenüber maßen nicht streitig

machen.' ^ den am 6. ds. M. in Radkersburg stattfindenden > diesem Zolltarife im Wege der deutschen Botschaft Unter dein Donner der Geschütze und dem deutschen Volkspartei-Tag zum Zwecke der Er- , zur Kenntniß gebracht; dieser Schritt sei selbst- brausenden Jubel der Bevölkerung traf vor-' örtcrung der Zweitheilung Böhmens abgehalten ^ redend im Einvernehmen mit den beiderseitigen gestern, 1. Okt., die östcrrei chis ch-uu g a-^ werden. Mehrere alldeutsche Abgeordnete sagten Ministerpräsidenten geschehen. Sehr viel kürzer rischeEskadre

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.11.1902
Umfang: 8
aufgebracht von folgenden Körperschaften des Allgemeinen Deutschen SchulvereinS: 1. Verband Rheinland, 2. Verband Württemberg, 3. Frauenortsgruppe München, 4. Männerortsgruppe Tübingen, ferner durch Zuwendung einer namhaften Staatsunter stützung auf Vermittlung des k. k. LandeSschulin- spektors Dr. I. Hausotter. Errichtet von der dank baren Gemeinde.' Es sprachen sinnige und herz liche Worte Bezirkschef Ritter v. Falser, Landes- schulinspektor Dr. I. Hausotter, Schulrat Dr. Wilhelm Rohmeder, letzterer

für den Allgemei nen Deutschen Schulverein. Anwesend waren wei ter noch Bezirksschulinspekter Knoll, dann aus München Frau Hauptmann Martin, eine geborene Tirolerln, als Vertreterin der Frauenortsgruppe München und Privatdozent Assistenzarzt Dr. Sitt mann als Vertreter der dortigen Männerortsgruppe. Beim folgenden Festmahle brachte Gemeindevorsteher Tomedi den Kaisertoast aus. Bezirkshauptmann v. Falser ließ die Gemeinde Branzoll leben und Dr. Rohmeder (München) wies auf die Kulturgemein- schast

zwischen der sonnigen Südmark der Etsch und der großen deutschen Volksgemeinde hin. Frau Hauptmann Martin übergab mit Grüßen und Glück wünschen von der Frauenortsgruppe München dem Pflegling „Kindergarten' ein Pathengeschenk. Das Gleiche konnte Dr. Rohmeder im Namen und Auf trag der Frauenortsgruppe Darmstadt tun. Derselbe nahm hierauf Veranlassung, auf den Segen hinzu weisen, welcher dem deutschen Volksleben daraus erwächst, daß die deutschen Frauen mit deren war mem Empfinden die Erfüllung nationaler Pflichten

sich angelegen sein lassen. Sein Hoch galt den Frau enortsgruppen in Darmstadt und München. Viele Drahtgrüße aus deutschen Städten, darunter auch aus München, waren eingelangt. ** Für eine Etschbrürke in Gmund. Die Abgg. Schraffl, Trafojer, Schrott und Genossen haben im Abgeordnetenhause einen Antrag betreffend den Bau einer Brücke über den Etschfluß bei Gmund in Tirol aus Staatsmitteln eingebracht; die Begründung desselben sowie der Antrag haben folgenden Wortlaut: Bis zum Bchinne des abge laufenen

nach mit gebacken wurden, daher schon bei der Verfertigung des Brotes eingeschoben worden sind. Das seltene Brot wurde der Gendarmerie übergeben. Der „Po- polo' will natürlich wissen, daß dies Brot aus einer deutschen Bäckerei stamme. Zweifelsohne dürfte dieser „schauerliche' Fund auf einen schlechten Scherz zu rückzuführen sein.' Telegramme der ,Fo?ner Zeitung.' Die Landtags-Wahlen. Klagenfnrt, 13. Nov. (K.-B.) Bei den heute vorgenommenen Landtags-Wahlen in den Städte- Bezirken Kärntens wurden durchaus

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 02.02.1901
Umfang: 14
der Deutschen Bank. ^Chargenverluft^ Wie den Lemberger Blättern aus Przemysl mitgetheilt wird, wurde der dortige Advokat Dr. Joseph Scheinbach, Reserve-Lieutenant des 18. Landwehr-Regiments, aus Grund der Entscheidung des Militär - Ehrenrathes seines Offiziers-Charakters ver lustig erklärt, weil er als Mitarbeiter des sozialdemokra tischen Blattes „Glos Przemnski', in welchem Pamphlete gegen die Armee und Angehörige derselben veröffentlicht wurden, sich gegen die Würde des Offiziersstandes ver gangen

verständigt haben? Reiste Nachrichten ssd seleßrmme. Reichsrath. Wie«, 31. Jan. Vor dem Parlament fan den schon in frühen Morgenstunden große Menschen ansammlungen statt; man erwartete ungeduldig den Einlaß. Wachmannschaften hielten die Ordnung aufrecht. Im Hause gab es lebhaftes Treiben. Alle Galerien waren überfüllt. Lebhafte Be grüßungen fanden zwischen den einzelnen Abgeord neten statt. Der Saal füllte sich rasch. Die Sitze der Deutschradikalen, sowie der deutschen Sozial- demvkraten blieben leer

Mordbrennerbande'. Die Abgeordneten Klofac, Freßl und Schnal rufen heftigen Tone» gegen die Bänke der Deutschen. Großer Lärm. Die Ange lobung gieng zwischenfallslos vorüber. Bei Schluß der Sitzung rief ein Tscheche: „Abzug Körber I' (Lachen links.) Allgemein bemerkt wurde, daß Lan desvertheidigungsminister WelserSheimb bei dem ersten Rufe „Heil den Buren' sofort schleunigst den Saal verließ. Klofac rief den zu beruhigen suchenden Jungtschechen wiederholt zu: „Ihr seid Alle Esel!' Zur Lage. Kraka«, 1. Febr

, er steht voll und ganz auf öster reichischem Standpunkle, wird jederzeit bereu sein, für die besonderen Rechte des deutschen Volkes einzutreten und einen unberechtigten Angriff ab- wehren, erblickt jedoch in der gleichmäßigen Achtung und Pflege der Rechte aller Nationen und Volks- stämme des Reiches die einzige, sichere Gewähr sür die Einheit, Wohlfahrt und Machtstellung der Monarchie. Der Klub tritt für die Erhaltung des Parlamentarismus, die berechtigten Forderungen der Landwirthschaft, des Gewerbes

und der Arbeiter und die Ermöglichung der Arbeitsfähigkeit des Hauses zu einer gedeihlichen Lösung der wirth schaftlichen und sozialen Fragen und der Handels verträge ein. Wien, 1. Febr. Zu Vizepräsidenten des ZentrumSklub wurden Abt Treuinfels und Fuchs gewählt. Wien, 1. Febr. Zum Obmann deS italienischen Klubs ist Baron Malfatti auSersehen. Wien, 1. Febr. Von der Deutschen Fort schrittspartei wurde ein Kommunique ausgegeben, welches besagt: Die Deutsche Fortschrittspartei ist bereit, Vertreter zur Berathung

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 19.09.1903
Umfang: 12
Tagung des Landtages bedeutend verschlechtert. Das zwei malige Scheitern der Autonomiefrage bilde für ihn die bitterste Enttäuschung seines politischen' Lebens. Sein Standpunkt in dieser Frage sei: Friede mit voller Wahrung der wirtschaftlichen und nationalen Interessen der Deutschen. Leider hätten sich die Aussichten auf diesen Frieden sehr verschlechtert. Die Hoffnung auf eine Besiegung der Obstruktion auf Grund der bestehenden Geschäftsordnung sei eine reine Illusion. Es bleibe also nur der Ausweg

eines Kompromisses. Den Italienern werde es haupt sächlich um die Regelung der Lehr er frage zu tun fei; diese Frage bedeute auch für die Deutschen eine Ehrenpflicht. Aber ihre Lösung bedeutet für Deutschtirol eine empfindliche Mehrbelastung zu Gunsten Welschtirols. Dies Opfer könne nur gebracht werden, wenn den Deutschen von den Italienern Garantien geboten werden, daß auch die für sie dringlichen Gegenstände im Landtag ordnungsgemäß verhandelt werden, daß namentlich endlich das Budget in Ord nung gebracht

werde. Sein Programm bleibe: Friedensvorschlag auf Grund des Autonomieprojettes von 1902. Demselben muß die Konzession der deutschen Fleimstalbahn vorausgehen. Die Regierung muß einsehen, daß nur dieser Ausweg bleibt. Fassa will Dr.> v. Grabmayr nach dem 1902 er Vorschlag neutral erhalten wissen. Die erste Voraussetzung bleibe immer die Einigkeit der deutschen Parteien. Kaiser WilHetm in Wie». Der außerordentliche militärische Pomp, welcher aus Anlaß der diesmaligen Anwesenheit des deutschen Kaisers entfaltet

Heeresbildungsanstalten kosten. Was also in aller Welt vermag dann die öster reichische Sozialdemokratie zu bewegen, den Magyaren Hilfe zu leisten? Das Judentum hat den ganzen Schwindel eingefädelt— das Judentum kommandiert drüben, es kommandiert hüben in der Sozialdemo kratie. Es geht gegen Kaiser und Reich, der Jude will es so und da muß die ganze gedankenlose sozialdemokratische Masse Hintennach! So reimt sich das zusammen. Aus dem Sündenregister der Deutschen AolksparteL. Nach drei Dutzend Widersprüchen und Lügen

ist die ganze Wahrheit über die Polonyi-Geschichte der Deutschen Voltspartei endlich herausgekommen ; jetzt hat sich auch der frühere Abgeordnete Heeger.als jenes Klubmitglied gemeldet, welches im Jahre 1899 die Verbindung mit Polonyi herstellte und diesen nach Wien einlud. Alle Notlügen haben nichts ge fruchtet; es hat sich uuwiderleglich herausgestellt daß die Konferenz mit Polonyi nicht bloß ein gelegent licher Höflichkeilsakt, nicht bloß ein Zusammentreffen ohne Dazutun der Deutschen Volkspartei

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 4 von 12
Datum: 27.06.1903
Umfang: 12
Seite 4. Nr. 77/78. Samstag, „Brixener Chronik.' 27. Juni 1903. Jahrg. XVI. Erneuerung der deutschen GemeinburgMft. Vor den Landtagswahlen in Niederösterreich, vor zirka ^ Fahren, haben die Volksparteiler die onrch mehrere Jahre bestandene Gemein- bürgschaft der deutschen Parteien zerschlagen — in blindem Haß gegen die Christlichsozialen» um diese bei den Wahlen im Bund mit Juden und Sozi aufs Messer zu bekämpfen. Die Reue ist nach der furchtbaren Niederlage der vereimgten Gegner

der Christlichsozialen nicht lange ausge blieben. Wohl hat erst vor kurzem der kärntnerische Volksparteiler Lemisch in einer Versammlung gemeint: eigentlich sollten alle „freisinnigen' Parteien, auch die Jungtschechen, sich zusammen schließen gegen die „Klerikalen'; aber der nationale Streit lasse dies nicht zu. Daher tauchte wieder der Gedanke auf: alle deutschen Parteien zu gemeinsamem Vorgehen in nationalen Fragen zu vereinigen, um den Tschechen wirksamer ent gegentreten zu können, welche fortwährend

mit Obstruktion drohen, wenn eine neue nationale Forderung, die sie stellen, nicht erfüllt wird. Zuerst find die drei liberalen Parteien (Deutsche Volkspartei, Fortschrittliche und ver fassungstreuer Großgrundbesitz) zusammenge kommen und haben dann auch die übrigen deutschen Parteien eingeladen. Die Christlich sozialen, die stets die gemeinsame Sache des deutschen Volkes vorangestellt haben, erklärten sich bereit, wieder mitzutun; als die Alldeutschen hievon hörten, blieben sie weg (was kein Schaden

ist). Aber auch das konservative Zentrum tut, wie früher, so auch diesmal nicht mit, obwohl es bekanntlich seinerzeit in. der Koalition seine Prinzipien zurückstellte und sich im Bund mit den liberalen und hussitenfteundlichen Jung tschechen ganz wohl fühlte. Am 24. Juni d. I. ward die deutsche Gemeinbürgschaft wieder erneuert. Der Obmann der Deutschen Volkspartei, Dr. von Derschatta, erklärte es als nationale Pflicht, daß die deutschen Parteien sich aus einer gemeinsamen nationalen Grundlage zusammenschließen. Der Obmann

der Deutschfortschrittlichen (Altliberalen), Dr. Funke, äußerte sich ähnlich: durch diese Vereinigung werde der Herzenswunsch aller Deutschen Oesterreichs erfüllt. Dr. Lueger führte aus: „Die Mitglieder der christlichsozialen Bereinigung warm seit jeher der Meinung, daß es für das deutsche Volk in Oesterreich notwendig ist, eine Bereinigung sämtlicher deutschen Abgeordneten in nationalen Angelegenheiten herbeizuführen. Politische oder andere Differenzen sollen hier nie störend wirken; ob einer Antisemit ist oder nicht, in nationalen

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 16.03.1921
Umfang: 8
Sonnenbestrahlung aus. Die Vegetation erinnert schon an südliche Verhältnisse. Wir sehen rebenbekränzte Berglehnen, Kastanienhaine, Gärten mit Zypressen und Feigen bäume. Wer daher im sonnigen Süden seine Nerven in wohltuender Ruhe stärken und dabei den deutschen Wald nicht vermissen will, für den bietet die 1000 jährige Bischofsstadt mit ihren vielen, zum Teil sehr alten kunsthistorischen Sehens würdigkeiten, modernen hygienischen Einrichtungen, sehenswerten Straßenzügen ins Mittelgebirge

wieder unter die Arme — und wohl auch in den Sack — zu greifen. Deutsches Ikeich. Dr. Simons' Haltung auf der Londoner Kon ferenz wird nicht nur in allen parlamentarischen deutschen Kreisen, sondern ganz besonders von den breitesten Massen des deutschen Volkes voll ständig gebilligt. Zahllos sind die Vertrauens kundgebungen, die ihm zuteil wurden. Von einer Erschütterung seiner Stellung kann daher in diesem Augenblick gar nicht die Rede sein. Wenn auch Lloyd George in seinen unzähligen, vom Sieger gefühl diktierten

Reden sein Urteil dahin abgab, daß Dr^ Simons zwar ein ganz ehrlicher Mann zu sein scheine, aber nicht über jene Großzügigkeit verfüge, die in so ernsten Augenblicken der Ge schichte notwendig sei, um eine Sachlage klar zu erfassen ^ unbeeinflußt von der Mentalität des eigenen Volkes und eingehend auf das Gedanken leben des Gegners — so' wird doch jedermann Brixener Chronik. dem Reichsminister das Zeugnis ausstellen müssen, daß er in schwieriger Lage die Meinung der Ge samtheit des deutschen Volkes

stets maßvoll, aber zielbewußt vertreten habe. In der letzten Sitzung des deutschen Reichstages erhielt Dr. Simons denn auch auf seine Forderung nach ausdrücklicher Erklärung des Reichstages darüber, ob er mit der Ablehnung der Pariser Forderungen einverstanden sei, vom Abgeordneten Trimborn namens des Zentrums, der Deutschen Volkspartei, der Deutschen Demokratischen Partei, der Bayerischen Volkspartei, des Bayerischen Bauernbundes und der Deutsch- Hannoveraner eine fortwährend von stürmischem

der Kriegsgesetze und die systematischen Verwüstungen auf und erklärt es für ausgeschlossen, daß sich der deutsche Kapi talismus den gerechten Wiedergutmachungen, die er schulde, entziehe. Er fordert die deutschen(l) Arbeiter auf, die Manöver des deutschen Kapi talismus zu vereiteln. Als ob die kapitalistische Wirtschaftsordnung nicht überhaupt reif zum Ver sinken wäre! Aber gerade ausgerechnet, der deutsche Arbeiter soll hier den großen ^ Stiefel anhaben! Lnsland. Eine englische 5timnit zur 5chu!dfrage

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.11.1921
Umfang: 8
und von einer Rücksichtnahme aus die deutschen Arbeiter nichts gehört wird. In der Sackgasse. Die Vertreter der deutschen Industrie betonten in den Be sprechungen mit dem Reichskanzler am 10. November die Not wendigkeit der Entstaatlichung verdeutschen Bahnen Lurch den Verkauf an privatwirtschaftliche juridische Personen als Bedin gung für die Krodithilfe. Diese Aktion mache aber Werhandlun- ge/i mit den Versailler Vertragsgegnern erforderlich, die auch Verpflichtungen aus dem Londoner Ustimatum einer anderen Lösung

zuführen müßten. Der Staat müsse ferner freiwillig den Kreditgebern entsprechende Entlastung zubilligen. Die Ver treter der Eisenbahnen faßten gestern die Entschließung gegen die Privatisierung ver Reichsbahnen mit der Androhung der äußersten gewerkschaftlichen Mittel gegen die Entstaatlichungs- beftreoungen. Auch ein Protest des Allgemeinen deutschen Ge werkschaftsbundes gegen die von der Gewährung der Kredithilfe abhängig gemachten'Forderungen lehnt diese als eine Provoka tion der werktätigen

Bevölkerung, Entrechtung und materielle Schädigung der Arbeiter, Angestellten und Beamten ab. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung' meint, die Forderung der Indu strie an das Reich werde erst vielen die Augen öffnen über den ganzen Ernst der Situation. , Die Mittel zur Rettung. In Glasgow sprach Ascfuith über die finanzielle Lag« Europas und bestritt dabei, daß die Entwertung der deutschen Mark künstlich herbeigeführt sei; sie sei vielmehr das erste Ziel des allgemeinen finanziellen Zusammenbruches

: Aus dem Verlangen der i. M. ft. ft., das die Lebensfähigkeit der Deutschen Werke aufs äußerste bedroht, spricht nicht nur die geradezu pathologische Angst unserer Feinde vor dem Wiedererstarken Deutschlands, sondern vor allem der absolute Dernichtungswille, der, von Frankreich in erster Linie inspiriert, mitunter — ich nenne es : Mist richtig« Kam« — an Wahnsinn grenzt. Ich habe im I Montag, den 14. November 1921. Laufe der Jahre bester al« jeder ander^eobachten können, wie die ursprünglichen Absichten

, zuzuschreiben ist. Die englischen und italienischen Herren der Kommission haben uns gewiß nichts geschenkt, im Gegenteil, sie haben ihrer Instruktion entspre chend auf unserer völligen Entwaffnung bestatlden; aber was sie forderten war verständig und, ich möchte sagen, in gewisser Weise großzügig. Wo sie mit ihrer Ansicht nicht durchdrangen, lag jedesmal die Schuld an General Rollet, der sie mcihriHe' te. Die deutschen Behörden verfügen über reichbaltlges 4^'er das meine Ausführungen bestätigt

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.12.1922
Umfang: 4
seinen Kollegen den neuen Repcrrcckionsplan unterbreitet. Es heißt zwar tn den offiziellen Mitteilungen, daß man bald zu einem positiven Evgebnis gelangen wird, doch die französische und englische Presse zeigt großen Pessimismus wnlb' meint, daß die Vor. veftrechungen zum Schlüsse doch resultatlo« zerlaufen werden. Trifft die« zu und bringt dünn auch Brüssel keine Lösung, dann wird der katastrophale Zusammenbruch der deutschen Ortschaft nicht meihr anküdalten sein. V. Zweijähriger Zahlungsaufschub

und Ausländs anleihe für Deutschland gegen Sicherstellungen. Der Vorschlag poincares. London, 11. Dezember. Am Samstag um zwei Uhr nachmittags fand die offizielle Bespre chung der alliierten Ministerpräsidenten statt. PoincarL legte «inen Plan vor, wonach Deutschland für die Barzahlung ein Zahlungs aufschub von höchstens zwei Jahren und even tuell auch Erleichterungen in den Sachleistungen gewährt werden sollen, In dieser Zeit sollen rasch, die deutschen Finanzen saniert werden^ Die Alliierten

würden Deutschland eine Aus ländsanleihe von fünfhundert Millonen Golü- mark sichern. Als Sicherstellung für den Zah lungsaufschub und -die Anleihe niüßten 25 v. H. des Ertrages der deutschen Ausfuhr, sowie der Ertrag der deutschen Zölle -beschlagnahmt wer den. Außerdem -sollen die Kohlengruben des Ruhrgebietes unter alliierte Kontrolle gestellt werden. Sonor Law erklärte, England könne mit den anderen Vorschlägen einverstanden sein, -außer mit der Kontrolle über die Ruhrkohlen gruben. Auch einer Besetzung

derselben müsse sich die englische Regierung widersetzen. (Andere Meldungen sagen, man habe sich später auch über eine eventuelle'Besetzung des Ruhrge bietes und die Errichtung einer neuen Zoll grenze im Westen Deutschlands geeinigt.) Mussolini soll die Worschläge Poincarös ge nehmigt haben, falls Italiens Reparationsan-teil etwas erhöht wird-. Die deutschen Vorschläge abgelehnt. Zur Frage der Regelung der interalliierten Schulden tmlle Bonar Law mit, daß die Dei> die Jons einigten Staaten einverstanden seien

an, die teils zur Wieder herstellung des deutschen Kredites verwendet -werden soll. Die Alliierten haben entschieden, -daß di« deutschen Vorschläge für ein Ueberoinkommen nicht -angenommen werden können. Die Bera tungen -über die Reparationsfrage wurden gestern nachmittags fortgesetzt. Am Abend hatte PoincarL eine lange «Unterredung mit Bonar Law. Detaillierte Meldungen wurden nicht aus gegeben. Die amtliche Meldung -über -die Bera tung lautet: „Die -alliierten Minister sind in die Vorbesprechung

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 30.08.1924
Umfang: 10
wollen, denn das ist unabänderlich. Alle diese Anträge wären, wenn sie in dieser Form bestehen blieben, zur Ablehnung verurteilt. Denn soviel wir hären, hat man selbst im Zentrum nicht Lust, sich der artig festzulegen. Etwas anderes ist es mit den Resolutionen der Deutschen Volkspartei. Sie werden vermutlich eine Mehrheit finden, ob wohl außer den Kommunisten auch die Demo traten und die Sozialdemokraten dagegen stim men, weil sie es für eine Belastung halten. Aber die Völkischen werden, wie sie gestern er klärten

, weil in England die Stimmung außerordentlich gegen» das Dawesgutachten um geschlagen ist. Bekanntlich ist eine Reihe von ersten Leuten, wie Robert Hörne und Snowden, dagegen aufgetreten. Gestern aber brachte der «Star' einen Artikel, der berechtigtes Aufsehen erregt hat. Darnach ist auch in der Haltung Macdonalds eine grundlegende Aenberung zu verzeichnen. Er wäre nämlich zu der Ansicht gekommen, daß die deutschen Zahlungen nicht Deutschland, sondern die Empfänger auf das schwerste schädigen würden. Das gilt

wohl vor allen Dingen von den Sachlieferungen. Die Bergarbeiter haben Macdonald um eine Unter redung gebeten, um ihren ablehnenden Stand- puntt gegen die deutschen Kvhl»nli«is«runH»n an Die versaffunasmößige Zustinmuna Deutsch lands zum Londoner Abkommen. Sie Daives-Gesetze vom Reichstag angenommen. v. Der! in. ZV. August. Die gestern nach mittag» erfolgte Abstimmung im Reichstag er- gab die Annahm« de» Elsenbohng«s«tzes mit 314 von 441 Stimmen, also ml» reichlicher Zwetdrlttelmajorllä

ner Abkommen. Der Grundgedanke müsse in anderer Aorm verwirklicht werden. Dem Volk»- parteilichen Antrag, wonach die Regierung eine Ueberschreitung der Grenzen deutscher Lei- standsfähigkeit entgegentreten soll, stimme er zu; auch dem weiteren Antrag, der die Festsetzung einer Endsumme für die deutschen Leistungen fordert. Die Regierung werde in diesem Sinne mit den Alliierten verhandeln. Verl in. Z0. August. Die entscheidende Stunde für Leben oder Tod de» deutschen Reichstage» ist glücklich

veröffentlicht Dr. Marx im Namen der deutschen Regierung folgende Erklärung: „Die un» durch den Vertrag von Versailles unter übermächtigen Druck der Well auferlegte Feststellung, daß Deutschland den Weltkrieg durch seinen Angriff entfeffelt habe, widerspricht den Tatsachen der Ge schichte. Die Reichsregierung erklart, daß sie diese Feststellung nicht anerkennt. E» ist eine gerechte Forderung des deutschen Volkes, von der Vürde dieser Anklage besreit zu werden. Solange das nicht geschehen ist und so- lange

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.05.1921
Umfang: 8
, besetzen möchte, um dem auf das Wohlwollen der anderen Parteien angewiesenen Minderheitskabinett nicht ein allzu scharfes Parieigepräge zu verleihen. Diese anderen Persönlich keiten haben aber zumeist Bedenken, einem Ministerium beizu treten, dessen Lebensdauer allgemein nur ein sehr ungünstiges Horoskop gestellt wird. Nun läge es sa nahe, die Kabinettslücken zur Erweiterung der Regieningsgnmdlage nach rechts z» benützen, aber einmal ist bei bei Deutschen Volkspartei die Neigung, in das Annahme

- kabinett einzutreten, gering, und auf der anderen Seite sträubt sich auch die Sozialdemokratie noch immer gegen ein Zusam mengehen mit der Deutschen Bolkspartei. Von dieser haben nur sechs Mitglieder für die Annahme des Ultimatums ge stimmt. gegen die zurzeit in der Parteipresse ein erbitterter Kampf geführt wird. In der Brust der Deutschen Volkspartei wohnen eben zwei Seelen. Auf der einen Seite ist sie durch aus geneigt, praktische Politik zu treiben, und sie hat sich ja auch zu diesem Zweck de facto

in Oberschlesien bereitgestellt sei, sind unzutreffend; vielmehr steht das Neichskablnett auf dem Standpunkt, daß es die Pflicht der Alliierten sei, für fair play im Abstimmungs gebiet Sorge zu tragen, wie es ja Lloyd George erst jetzt wieder betont hat. Auch fürchtet man, daß die Franzosen einen etwaigen deutschen Selbstschutzversuch zu einem Vorstoß in das Ruhrrevier benutzen könnten, wie ja Herr Polncare bereits verkündet hat, «man müsse Oberschlesien im Ruhrgebiet be freien'. Doch vertraut

man hier auf die ja gerade durch den Ausstand der Polen geförderte Erkenntnis, daß nur ein deut sches, nicht ein polnisches Oberschlesien in der Lage wäre, die ihm obliegende Rolle beim-Wiederaufbau Europas, also auch Frankreichs, zu spielen und dem deutschen Volke die Repara tion zu ermöglichen, zu der man es durch den Vertrag von Versailles und das Diktat von London gezwungen hat. Politische Übersicht. Frankreichs letztes Ultimatum. „Echo de Paris' glaubt zu wissen, daß B r i a n d von der deutschen Regierung binnen

der oberschle- ! fischen Arbeiter. Im Falle der Nichtbefolgung werden Zwangs- > Maßnahmen angedroht. Die Ruhrbesetzung wird nicht aus drücklich erwähnt, ist aber nach Ansicht französischer Blätter ° gemeint. „Petit Journal' glaubt, daß die analoge Mitteilung ! in London an den deutschen Botschafter erfolgt sei. j Die Aiandalssrage. „Petit Parisien' veröffentlicht einen für „Philadelphia public ledger' bestimmten Aufsatz des Obersten House über die Mandatssrage, die auf der Tagesordnung des Völkerbundes

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 15.03.1901
Umfang: 12
ic w.so; ganzjährig ü Z1.W. — JuserttouSpreiS nach Tarif. Annahme von AnIertionZ-Austräg-n in allen Ialeraten-Äureaux oei In- und «»»lande» — Erscheint jeden Dienstag, T-nner»- tag und Samitag. abend» S Uhr Schrate Kr. SS Freitag, de« IS. März tNVI. 3S. Jahrgang NolksoettimottsMAlimg i» K«je». Im großen Bllrgersaale in Bozen fand am Montag abends eine Versammlung des Deutschen Volksvereins für Südtirol statt, in welchcr der Ab geordnete des Slädtebezirkes Bozen-Meran-Glurns, Herr Bürgermeister

Beleuchtung. Die katholische Volkspartn hat sich selbst begraben und bildet nun mit den Priestern das Zentrum, ohne mit d:m Namen die Bedeutung deS deutschen Zentrums für das österreichische Par- laml.it zu erlangen. ^ igehend behandelte der Redner die Deutsche Fortschrittspartei, weil — wie er sagte — ein großer Theil der Wähler erwartet habe, daß er sich dieser Partei anschließen werde. Die Fortschrittspartei sei die Partei der alten Herren, von jüngeren Kräften gehören

, wie die Dr. Luegers, da sie ein viel aufrichtigeres Gefühl für die Deutschen habe, als die Wiener ChristUchsozialen. — Der deutsche Großgrundbesitz wende sich immer ab, um sein ausgeprägtes Oesterreicher-Gefühl in Gegensatz zu bringen mit dem Nationalgefühl der Deutschen. Redner stehe aber auf dem Standpunkt, daß das, was dem deutschen Volke frommt, auch dem Staate zum Vortheil gereicht. Die Schönererianer, die rücksichtsloseste und frei müthigste Partei, hätten den Deutschen dmch ihre verfehlte Taktik mehrfach

und für Ruhe, Anstand und Ordnung zu sorgen. Der Präsident müßte also tschechisch verstehen und dann könnten alle übrigen Sprachengruppen: Italiener, Kroaten und auch die Grödener dasselbe verlangen. Da müsse man denn doch verlangen, daß die Reden in einer Sprache gehalten werden, deren Kenntniß man von dem Präsidenten billigerweise verlangen könne und das sei bei der deutschen Sprache selbst verständlich. Der Präsident des Hauses habe bei gewissen Interpellationen, darunter jener über die Liguori- Moral

und 93 Regierungsvorlagen ein gebracht wurden. Der Reoner zählte nun die von der Deutschen Volkspartei eingebrachten Anträge auf und kam dann auf die künftigen Ereignisse zu sprechen. Da man den feierlichen Versicherungen Körbers Glauben schenken dürfe, daß den Tschechen keine nationalen Konzessionen, sondern nur solche wirthschaftlicher Natur gemacht wurden, sei eine Entgleisung nicht zu befürchten. Nach Ostern würden sowohl die Branntweinsteuervorlage, als auch die JnvestitiouS- vorlage, auf welche die Deutschen

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