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Dolomiten
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Seite 2 von 16
Datum: 09.04.1938
Umfang: 16
-Episkopats von Rom aus erfolgte neuerliche Erklärung Kardinal Jnni- tzers (Siehe Stadtausgabe des „Volksbote' vom 7. April) ab. Rur die von der Form der Erklärung losgelöste Tatsache des Appells sei hier ins Auge gefaßt, worin es die öster reichischen Bischöfe als selbstverständliche natio- Pflicht bezeichnen, sich zum Deutschen Reiche zu bekennen und dieses Bekenntnis auch von ihren Gläubigen erwarten. Als Tatsache hat dieser Appell weit über Deutschland hinaus reichende apologetische und daher all

gemein katholische Bedeutung. Die zuerst vom Liberalismus ausgespro chen« Verleumdung, die deutschen Katholiken und insbesondere ihre geistlichen Führer wären „national unverläßlich', ja geradezu Feinde des deutschen Volkes und der deutschen Einigung» wurden später, vor beiläufig 40 Jahren, von der österreichischen „Los-von- Rom-Bewegung' mit besonderer Vorliebe ausgenommen und propagiert. Mußten diese Anklagen unter dem Donner der Kanonen des Weltkrieges, in dem die Katholiken, allen vorangegangenen

man die Katholiken nicht ungerne bedenkt. Rach dem Wiener Kongreß. Gerade die Katholiken haben über die mit der Riederlegung der Kaiserkrone durch Kaiser Franz vollzogene Auflösung des Deutschen Reiches (1806) aufrichtig getrauert und mit Vorwürfen gegen den Kaiser und gegen Oesterreich nicht zurückgehalten. Bereits im Februar 1815, also zu einer Zeit, da der Wiener Kongreß versannnelt war, schreibt Josef G ö r r e s im „Rheinischen Merkur': „Oesterreich hat seines Vorteils wahrgenom men, wie alle dem Ihrigen

von führenden Männern des deutschen Katholizismus in der Wissenschaft wie in der Politik weiter getragen. Kurz nach der Auflösung des Frankfurter Parlaments sagte W i n d h o r st, der nach malige Führer der deutschen Katholiken in der Kulturkampfzeit, in der zweiten Hanno verschen Kammer: „Ganz Deutschland wollte und sollte sich wieder zusammenschließen. Da mals (1848) dachte man nicht an die Aus schließung dieses oder jenes Landes und ins besondere Oesterreichs. Man dachte damals ebensowenig daran

Verbindung mit der Regierung ^um gedeihlichen Ziele ge langen können. Rur so wird der große Dom gebaut werden, in dem alle deutschen Stämme in Eintracht, in alter Biederkeit und in alter Frömmigkeit sich wieder finden. Das ist mein Wunsch für Deutschland.' Die „Generalversammlung der l katholischen Vereine Deutsch- | i a n i> i' in Aachen am 10. Septeniber 1862 j verteidigte sich gegen den unter dem Schlag- I wort „Mramontan' gegen die Kathollken er hobenen Verdacht, daß sie nicht gute Patrioten wären

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 04.10.1899
Umfang: 14
Nr. 119 Mera»er Aett»»g. SewS Nie Mevdung m der inneren MM Oesterreichs. Unter diesem Titel schreiben die „Münch. N. Nachr.': Es gab eine Zeit in den letzten Dezennien öster reichischer Geschichte, wo die Deutschen Alles von einem Kabinetwechsel erhofften, wo die ganze deutsch feindliche Politik der Regierung in der Person des Ministerpräsidenten verkörpert schien; es war dieS die Zeit des Ministeriums Taaffe, deS langlebigsten, welches das konstitutionelle Oesterreich zu verzeichnen

, der deS Fürsten Liechtenstein, war wenig geeignet, Hoffnungen in ihnen zu erwecken; wie konnten sie er warten, daß ihr hochfeudaler Volksgenosse, der seine ganze politische Vergangenheit in den Kreisen jenes eisernen Ringes der Rechten, der nun seit zwanzig Jahren das Werkzeug ist, mit dem die Deutschen niedergehalten werden, verbracht hat, der Mann sein sollte, der ihnen zu ihrem Rechte verhilfi? Und auch als die Kombination Liechtenstein vom Schau platz verschwand und der Gedanke eines Beamten ministeriums

wieder auftauchte, konte dies die Zu versicht der Deutschen nicht erhöhen; an sich wäre ja ein Beamtenministerium in Oesterreich gewiß etwas recht Gutes, wenn es aus tüchtigen und erfahrenen Beamten besteht, die unbeeinflußt von dem Partei- klüngel, der sich einem Parlamentarischen Ministerium immer anhängt, gerecht und lediglich mit Rücksicht aus das StaotSwohl regiert. Aber die Erfahrung hat bisher gelehrt, daß derartige Beamtenministerien stets sehr kurzlebig waren, in keiner Richtung energisch eingegriffen

und wie milde und zahm war diese Opposition im Vergleiche zu der der deutschen Parteien in den letzten Jahren. Von dieser Aeußer ung ist es ein weiter Weg bis zu den an den Ab geordneten Ghon gerichteten Worten: „Wir kommen noch einmal zusammen I' und dm Ansichten, die der Monarch den Führern der Opposition gegenüber geäußeit hat, und nichts kann den Stimmung? Umschwung, der sich bei der Krone vollzogen haben muß, so gut charakterisieren, wie diese Nebeneinander stellung. Das Gewebe von Lüge und Verleumdung

« das von den Feinden der Deutschen, ja leider auck von Deutschen selbst gesponnen wurde, um sie und ihre Bestrebungen zu verdächtigen, scheint zerrissen zu sein und daraus können die Deutschen die Hoff nung schöpfen, von der Krone in ihrer Bedeutung für die Erhaltung der Monarchie richtig gewürdig zu werden. Nicht in der Berufung des Ministeriums Clary an sich, in den Worten deS Kaisers lieg eine Gewähr für die Zukunst, die berechtigte Hoff nung auf einem Systemwechsel. Zwar warnen die Wiener Blätter

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Dolomiten
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Seite 1 von 6
Datum: 23.06.1941
Umfang: 6
hat dem Sowfekbolschafker mikgekellt, daß Italien üb 8.38 Mr des 22. Juni sich als im Krieg gegen die Union der Sowjetrepubliken befind lich betrachtet. Deutsche, finnische und rumänische Truppen überschritten im Morgengrauen LIT Srenze -er Sowjetunion Rom, 22. Juni. Die Agentur Stefan! meldet aus Berlin: Tagesbefehl Hitlers an die Truppen der Ostfront Berlin. 22. Juni. Reichskanzler Hitler hat in seiner Eigenschaft als oberster Befehlshaber der deutschen Wehr macht heute, 22. Juni 1041, einen Tagesbefehl

hat die bewaffnete Macht des Deutschen Reichs im verein mit derfenigen Finnlands und mit der rumänischen die Grenze der Sowjetunion überschritten. Die Mikteilung von dem historischen Entschlüsse ist heute früh um 8.30 Ilhr im Rundfunk durch den Relchspropagandamlnister Dr. Goebbels gemacht worden, der dem deutschen Volke die Proklamation des Führers verlesen hat.' Nächtliche deutsche Note an die Moskauer Regierung Rom, 22. 2um. Die Note, welche Ribbentrop dem Sowjet« Botschafter in der Nacht

vom 21. auf den 22. Juni überreicht har, deckt sich inhaltlich im wesentlichen mit der Proklamation des Reichs kanzlers Hitler, enthält darüber hinaus jedoch manche erwähnenswerte Einzelheiten. Sie be schuldigt z. 23. die Sowjetunion, wie in der Vergangenheit so auch in den letzten Jahren versucht zu haben, im Deutschen Reich und den non diesem besetzten Ländern eine umstürz- lerische Tätigkeit zu entfalten und Sabotage- Akte vorzubereiten. Der G.P.lt^Kommissär Krylod — heißt es in der Note — schuf zu diesem Zwecke

eine entsprechende Organisation. Man benützte z. B. die Heimkehr der Deutschen aus der Sowsetunion, um sie mit den verwerf lichsten Mitteln für die Sache der E.P.U. zu gewinnen. Nicht nur den Männern, forürern auch den Frauen wurden in der ungeziemend sten Werse Erklärungen abgepretzt, weiche die selben verpflichten sollten, der E.P.U. zu dienen. Umfassendes Material — sagt die Note des weiteren — ist auch bezüglich der in fast allen mit dem Deutschen Reich befreundeten, Ländern von den Sowjets entfalteten

Dokument, welches nach der Besetzung von Belgrad in der dor tigen russischen Gesandtschaft gefunden wurde und folgende Worte enthält: „Die Sowjet union wird erst im richtigen Augenblick rea gieren. Die Achsenmächte haben ihre Streit kräfte noch mehr verzettelt, so daß die Sowjet union das Deutsche Reich plötzlich wird an greisen können.' Litauen — fährt die Note fort — gehörte aus Eruud des ersten Vertrages mit Moskau zur deutschen Interessensphäre. Aber aus Wunsch Rußlands verzichtete das Reich

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.10.1921
Umfang: 8
der Deutschen zum Staate. Von unserem ständigen Mitarbeiter in der Tschechoslowakei. Dr. A. Sch. Prag, den 21. Oktober 1921. Der große Moment war gekommen. Das Ministerium Benasch stellte sich dem Hause vor. Spannung auf allen Zügen. Die Mitglieder des Deutschen parlamentarischen Verbandes waren vollzählig erschienen, mit Ausnahme Dr. Lodgmans. Wird sich die Vermutung bewahrheiten, daß das Ministerium Dr. Denesch ein Ministerium des Ausgleiches, der Versöhnung sein wird? Als der Deutsche parlamentarische

als die Staatsverneinung. Wenn in der Anssprache nach der Regierungserkläning Abg. Stribrny erklärte: „Es scheint mir, daß Sie (die Deutschen) ständig die Seele des tschechischen Volkes verkennen, denn wenn Sie sie kennen würden, so wür den Sie wissen, daß ein anderer Weg zum Ziele führen müßte', so gilt dies viel mehr für die Tschechen. Diese ver mögen sich nicht kn die deutsche Volksseele hineinzudenken, sie 'ind ganz eingcsponnen in die Erfahrungen ihrer eigenen Ge- chichte und glauben, die Deutschen reagieren

auf äußere Ein- lüsse ebenso wie sie. So konnte ein Kramarsch sagen, er würde sie Deutschen nicht verstehen, wenn sie je vergessen könnten, was man Ihnen angetan hat, so sehen die Tschechen In jedem Deut schen einen Jrredentisten. Sie sind von einer fixen Idee be herrscht und leiden an einem sehr begreiflichen Verfolgungs wahn, der nur eine Ausgeburt ihres eigenen schlechten Ge wissens Ist. So verlangte auch Stribrny, die Deutschen müßten sich auf den Boden dieses Staates stellen und dem Gedanken

einer Jrre-denia abschworen. Stets dasselbe Lied. Als ob die Deutschen nicht schon längst diesen Staat, mehr als es gut war, bejaht hätten I Sie halten sich mehr als die patriotischen Tschechen an die Geetze, sie haben auf Grund der Verfassung und der Wahlgeseke hre Vertreter in das Parlament und in die Gemeindestube gesandt, sie verlangen im Rahmen dieses Staa tes nationale Selbstverwaltung. Daß sie aber dem Auslande und insbesondere dem Mutterlands gegenüber ihr Leid klagen, kann doch wohl

nicht als Jrvedenta angesehen werden; es ist nur natürlich, daß, wer mit Skorpionen gezüchtigt wird, vor Weh aufschreit und das Mitleid einer ganzen Welt anruft. Hat nicht schließlich auch der Entschluß, von der Abstinenz abzu gehen, den Tschechen ein Wink sein können, daß die Deutschen zu einer ehrlichen Verständigung jederzeit bereit sind? Aller dings gab es auch zahlreiche Zweifler, die die berühmte tschechische Mentalität, das ist die kochende Volksseele, nur zu genau kennen. Es sind das diejenigen

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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 14.11.1914
Umfang: 10
warum er gekämpft hat! Nicht milde Scho nung und Nachsicht verbürgen einen langen Weltfrieden, nur die eiserne Faust des Siegers, die mit wuchtigen Hieben die letzte Kraft aus dem Arme herausholt. schützt uns vor der Rache der Besiegten. Auch das muß jetzt zur ■ Weltanschauung aller Deutschen werden: Wir müssen wirtschaftlich ein so großes, einiges, Wohlfahrt und Kraft ver bürgendes Land in Mitteleuropa werden, daß unserer Heeresmacht und unserem Reichtum kein anderes Gebilde in Europa mehr

hat vor kurzem einen Betrag von 60.000 Mark mit der Be stimmung gewidmet, daß diese Summe jenem deutschen Kriegsschiffe auszufolgen sei, das den ersten größeren englischen Kreuzer vernichtet. Der deutsche Kaiser hat diese eigenartige Wid- mung angenommen. Der Betrag ist heute bereits fällig. Denn nicht blos ein Panzer schiff der Art, wie sie der Amerikaner vor Augen hatte, ist vernichtet, sondern gleich zwei. In den fernen Gewässern der südamerikanischen Republik Chile hat die erste größere Seeschlacht

hat im s wesentlichen das ostasiatische Geschwader des Deutschen Reiches bestanden. Auf diese Schiffe hatte man es in England zunächst abgesehen. Dazu wurde Japan als Bundesgenosse geworben. Uni die Feste Tsingtau kümmerte man sich wohl weniger, die Hauptsache waren die in Ki- autschau versammelten deutschen Wehrschiffe. Darum hat ja auch Japan, als es sein freches Ultimatum nach Berlin richtete, die Ausfolgung dieser Schiffe verlangt. Man war auch gewillt, anzunehmen, daß es nicht gelingen werde, das deutsche

ostasiatische Geschwader zu retten, wenn man auch andererseits sicher war, daß gerade diese Schiffs sich bis auf das äußerste wehren und nur nach schweren Verlusten für Japaner und Engländer aus der deutschen Flottenliste zu streichen sein werden. Es ist ja da ganz anders gekommen diesem Kriege GniImIis—G tiilw. Einen Erfolg haben die verbündeten zu ver- zeichnen, einen Erfolg im fernen Gsten. Tsin- tau ist gefallen. Nach heldenniütiger Vertei digung mußte sich die Festung ergeben, da sie der Uebermacht

, da' Hilfe versagen mußte, gegen Japan, dem Truppen, die gerade wie bei vielen Annahmen > Oesterreich-Ungarn. Aus einer Wüstenei hat Das deutsche ostasiatische hier der chinesischen Küste deutscher Arbeitseifer, deutscher Kultursinn und deutsche Gpferwilligkeit ein prächtiges Land geschaffen, das so recht geeignet war, gerade in diesem unwirtlichen Teil asiatischer Rückständigkeit deutschen Kulturwert zu offenbaren. England hat sich bei der Auswahl seiner militärischen und handelspolitischen Stützpunkte

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 17.11.1907
Umfang: 16
Seite 2 schen und tschvhischeil ÄglMer? an die ^»nnatio- nal«: Klerikalen geebnet werden. Auf beiden Seiten führen die Klerikalen, auf der tschechi schen dem Widerstände der Nationalsozialenund Fortschrittler noch, immer begegnend, auf der deutschen unter williger Gefolgschaft der im deut schen Verbände zu politischer Selbstentmannung verbundenen nattonalen Partei«:. Im Zwölfer ausschusse haben sie sich mit den Christlichsozialen zur Schutztruppe der gegenwärtigen Regierung verbunden

- rcchikalen gesichert. Die deutsche Gemeinbürgschaft heißt es, in Wirklichkeit aber ist es die schimpf lichste Selbstentänßerung jedes eigenen politischen Willens, es ist die kleinlichste aus Er haltung und Erwerbung von Mandaten gerichtete gewöhnliche Abgeordnetenpolitik. Zielbewußt geht nur die christlichsoziale Par tei, deren „nationaler' Politik die Fraktionen des deutschen Verbandes sich anvertrauen, well sie selbst unfähig geworden sind, irgend eine ernst zu nehmende Politik

zu machen, ihren Weg weiter. Sie hat sich den Phrasenschatz der deutschen na tionalen Parteien längst angeeignet, Wolf und Pefchka find Lieblinge der schwärzesten Blätter geworden, selbst Altliberale der Fortschrittspartei lverden vertrauensvoll behandelt; ihre Versiche rung, daß sie ihre politischen Grundsätze trotz Zwölferausschuß hochhalten werden, wird mit be rechtigtem Wohlgefallen aufgenommen. „Erst die A!ächt, das übrige findet sich.' Nach diesem Re zept sind die Christlichsozialen bisher stets mit Erfolg vorgegangen. Ob es für die Reichspolitik

ausreicht^ erscheint uns recht zweifelhaft. Und es scheint uns ganz unmöglich, .daß nationale und freiheitliche Wähler so trostlos blind sein und bleiben werden, wie die W!änuer, die der unglückliche Zufall bei den Stichwahlen in Böh men und Mähr«: zu deutschen Volksvertretern gemacht hat. Das erzbischöfliche „Vaterland', das nach Jahrzehnten fanatischesten Deutschenhasses nun auch zu einem Organe der neuen deutschen Gemeinbürgschaft geworden ist, erinnert die füh rende Geßmannpartei an ihre Aufgabe

, die ehe malige Partei der vereinigten Christen (die be kanntlich aus Christlichsozialen und Deutsch nationalen bestand) zu einer „Vereinigung aller Katholiken Oesterreichs ohne Unterschied der Nationalität' aus zugestalten. Die Führer der deutschen na tionalen Parteien von Chiari bis Wolf, welchen diese Tendenzen, längst bekannt sind, wollen so wenig aufgeklärt werden, als sie die Aufklärung der Wählerschaft wünschen. Politische Nachrichten. Mera n'^' IL November. DaS Programm deS Ministerpräsidenten

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 19.01.1921
Umfang: 8
über Westungacn übernehmen. Frankreichs Pollkik. In seiner Wochenübersicht in der ,Daily News' gibt Gar diner folaendr mrßerordentlich treffende Kennzeichnung der frsnzöstschen Politik: Cs sei klar, daß das Ministerium deshalb jefallen sei, well das französische Dolk nichts von den riesigen deutschen Schätzen erhalten habe, die man versprach. Frankreich -erfolgt aber bisher zwei entgegengesetzte Ziele. Politisch wolle es Deutschland zu Boden drücken, wirtschaftlich wolle eg die Zahlung einer Entschädigung

auf. Jeder Wähler hat die Pflicht, sofort Einsicht zu nehmen, ob er kn die Liste eingetragen ist. Etwaige Reklamationen müsicn innerhalb 14 Tagen eingebracht werden. Jeder Teuiiche versichere sich seines Wahlrechtes. Die Südliroler Frage im Deutschen Reiche. Kurt Baumgarten, Berlin. Elsaß-Lothringen, Eupcn-Malnwdy, Teile von Schleswig, die preußischen Ostmarken, blühende deutsche Lande mit Mil lionen wackerer deutscher Bewohner sind infolge des Schmach« friedens von Versailles dem Deutschen Reiche entrissen wor

den; völkische Sorgen, wie sie die Deutschen dcS ehemaligen Oesterreich-Ungarn schon feit aitcrsher kennen, beschäftigen jetzt das 60 Millionen-Volk deS Deutschen Reiches. Die obcr- fchiesische Frage kommt demnächst zur Entscheidung, und es ist nicht zu verhehlen, daß viele von unS bange in die Zu kunft dieses deutschen GrenttdndcS schauen. > Mer trotz' dieser politischen Sorge haben wir im Reiche doch nicht unserer bedrängten Brüder in den deutschen SM- marken, in Südtirol und in Kärnten vergessen

. Die Südtiroler Frage liegt hier im Reiche weitesten Kreisen am Herzen, und dfaö Schicksal dieses blühenden deut schen Landes ist Millionen von uns #lct bekannter als das Wohl und Wehe abgetrennter Gebiete bei' Deutschen Reiches. Es ist erklärlich. Wie viele unzählige Reichsdeutsche sind früher nach Bozen und Meran gezogen, um 'Erholung und Heilung im deutschen Süden »u finden ! Und,' waS habeit diese Abertausende in der nordischen Heimat von den Schön heiten SüdtirM und seinen deutschen Männern imd Frauen

erzählt, und wie Haben diese Reiseerlnnerungen in immer! iveiteren Kreisen Aufnahme gefunden! Ter Verlust Deutsch- südtirolö Hat daher überall im Reiche aufrichtig^Trauer nus- a . Und av jene skandalöse Bcerenberg-Afsäre bekannt z, war die Empörung hier nicht Mürber groß als in den Tälern südlich de§ Brenners. In Reichstag und Presse fand die Stimmung deShVolkeL lebhaften Widerhall, der wirren Zweifel darüber ließ, (bftö wir die heilige Sache der Deutschen im italienisch gewordenen Südtirol ebenso

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 30.01.1896
Umfang: 8
„Hsxser Uachrichte«' Ur. SS Ein Trinkspruch auf deu dklltsche» Kaiser. Am Sonntage Abends um 6 Uhr fand in Wien aus An laß des Geburtstages des deutschen Kaisers Hostafel statt, woran der deutsche Botschafter Graf zu Eulenburg, der Militär- Attache Graf von Hülsen-Häseler, der Generalkonsul Prinz von Ratibor und Corvey, das Personal der deutschen Botschaft, sowie die Minister des Aeußeren, des Krieges, der Reichsfinanzcn, Admiral Freiherr v. Sterneck und die Hofwürdenträger theil- nahmen

. Während des Mahls brachte der Kaiser den Trink spruch auf den Kaiser Wilhelm aus. '' - Mittag! 1 Uhr fand bei.' dem deutschen Botschafter und dessen Gemahlin ein Gäbelfrühstück statt, wozu das Personal der deutschen Botschaft, die Generalkonsuln Flhr v Liebig und Prinz von Ratibor und Corvey, der bayerische Gesandte, der sächsische Gesandte, der Vizekonjul Vivenot, sowie Vertreter der deutschen Vereine geladen waren. Dabei bracyre der deutsche Botschafter Graf zu Eulenburg folgenden Trinkspruch

- auf den deutschen Kaiser aus: »Ich freue mich, Sie Heute auf Deutschem Boden begrüßen zu können.- Vertreter fast aller deutschen Gaue haben sich vereinigt, mit Uns' das Geburtsfest des deutschen Kaisers zu feiern, das in diesem Jahre eine besondere Weihe dadurch erhält, daß das 25jährige Geburtsfest des Deutschen Reiches mit demselben zusammenfällt. Die Versammlung, die ich hier begrüße, gibt ein Bild dessen, das wir vor 25 Jahren erreichten, was durch das Herzblut unserer Brüder, die Arbeit unserer deutschen

Herren ausgerichtet wurde — die neue Einig keit der deutschen Stämme, das neue Erstehen des Deutschen Reiches: Aber mehr als durch dieses Bild ist in der Persön lichkeit Sr. Majestät des deutschen Kaisers der Gedanke des Deutschen Reiches verkörpert. Als der Kaiser vor acht Jahren zur Regierung gerufen Wurde, hörte man vielfach das Wort ö „Der.Kaiser ist ein reicher Erbe.' Nicht ohne Schärfe war dieses Wort; denn es lag unausgesprochen darin, daß das Ge nießen der Pflichterfüllung vorgehe

. Dieses Wort ist ver stummt. Wohl ist unser Kaiser ein reicher Erbe geistiger und materieller Güter; aber er ist ein Mann, ein thatkräftiger Mann, der über dieses Erbe, das auch das unsrige ist, wacht mit der Pflichttreue des deutschen Gewissens. Wrhl weckt seine frische Energie bei schwachen und angekränkelten Nerven einen Widerspruch; aber traurig ist es, daß wir Deutschen, die wir uns für den Typus der Urkraft halten, so oft in dieses hyste rische Nervengezeter einstimmen. Wir sollten uns vielmehr

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 03.08.1898
Umfang: 16
ihm auch das Vertrauen seines Volkes, das ihm einen Sitz im Reichstag überbrachte, um seinen oft be währten Rath nicht ganz zu entbehren. Er, der Letzte, aber auch der Größte aus der Heroenzeit der deutschen Nation, war der gewaltige Träger und starke Held des nationalen Gedankens. Treffend sagt die „N. Fr. Pr>': „Was durch Jahrzehnte in der Nation gelebt, was seit den Befreiungskriegen, in deren Zeit seine Geburt fällt, hundertfältig nach Ausdruck und Ver wirklichung gerungen, der sehnsüchtige Wunsch

, alle die reichen Gaben des deutschen Volkes in einer politischen Einheit zur Geltung zu bringen, alle seine Stämme zusammen zu fassen und ihnen aus Vaterländern und Vaterländchen ein Vaterland zu schaffen — das hat er begriffen, in That umgesetzt und verwirklicht. In zwei gewaltigen Sprüngen erreichte er dieses Ziel. Der erste war die Aus kämpfung der alten Rivalität zwischen den beiden Vormächten des deutschen Bundes: Preußen und Oesterreich, die mit dem endgiltigen Siege Preußens und dem Ausscheiden

Oesterreichs endete. Der andere war die Niederwerfung des französischen Kaiser reichs, durch welche er nicht blos den Primat Europa's auf sein Deutschland übertrug, sondern zugleich die deutschen Stämme durch das gemeinsam vergossene Blut für immer zusammenkittete. Es hängt damit zusammen, daß auch wir Oester reicher Bismarcks Löwcnpranke zu spüren bekamen im Schlimmen wie im Guten, daß auch alle Um wälzungen bei uns auf den Griff seiner Faust zurückzuführen sind. Seiner rücksichtslosen, auf dem Wege

, hat er Söhnen unseres Staates nahegelegt, daß sie dem deutschen Geiste am ersprießlichsten dadurch dienen, wenn sie aushalten und verharren in der treuen österreichischen Gewandung. Der Trauer des Nachbarliches und des Bruder volkes schließt sich Dentschösterreich an. Nicht immer hatte es Anlaß, den Wiedererwecker deutscher Größe zu lieben. Aber über den Gräbern der Opfer des feinerzeitigen Bruderzwistes erheben sich Cypressenhaine und der Widerstreit, der die Stämme schied, hat sich in untrennbare

Kameradschaft und Brüderlichkeit umgewandelt. In die Trauer, welche in der gcsammten deutschen Presse ihren beredten Ausdruck findet, theilt sich auch die österreichische. In warmen Worten wird Bismarck als Lebender auch im Tode gefeiert, Bismarck als Politiker, als Redner, als Stylist, als Journalist; Bismarcks auswärtige und innere Politik wird langen Ab handlungen unterzogen; Bismarck und der Libera lismus, Bismarck und die Frauen, Bismarck und Kaiserin Augusta, die Duellaffaire Bismarck-Virchow

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.06.1902
Umfang: 8
auch die Annoncen-Bn- rcanS in Wien. Annoncen sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesendet. Mit S2 Unterhaltniigs-Beilagen, 52 humoristischen Beilagen und 26 Modebeilage». Nr. 131 Schriftleitung: Kornplatz. Mittwoch, den 11. Juni 190Ä. Ferniprechstelle: Nr. 63. SS. Jahrg. Die deutschen Anhaben. Der Stammsitz des Deutschen Ritterordens, die altehrwürdige Marienburg in Westpreußen, ist aus jahrhundertealtem Schütte wieder erstanden. Bei der stattlichen Feier, die der Ncuherstellung

auf zurufen zur Wahrung seiner nationalen Güter.' Der Zusammenhang, in dem der Kaiser diesen Kampfruf ertönen ließ, macht diese Kundgebung zu einer besonders bedeutsamen. Die Marienburg preist der Kaiser als das einzige Bollwerk des Deutsch tums im Osten, den Deutschen Ritterorden aber an erkennt er als den Zeugen der großen Vergangen heit des Deutschen Reiches. So solle die Marien burg ein Wahrzeichen für die deutschen Aufgaben bleiben, und „jetzt ist es wieder so weit', sagte der deutsche Kaiser

, indem er nicht nur den Deutschen Ritterorden, sondern das ganze Volk in die Waffen rief gegen den Uebermut des Polentums. Vielleicht wird es dem Eigendünkel der Polen sogar einiger maßen schmeicheln, wenn sie wahrnehmen, wie der mächtige Herrscher auf dem Throne der Hohenzollern ihr Verhalten gegenüber der Gesetzgebung und Ver waltung des Staates mit jenen gewaltigen Kämpfen vergleicht, unter denen einstmals die deutsche Kultur dem polnifch-litthauifchen Ansturm erlag und auch die Marienburg in Trümmer sank. Indem Kaiser

, in den Dienst ihrer ausgreifenden nationalen Ziele gestellt; sie hat alle Bemühungen der Staatsverwaltung, die Polen zu erträglichen Staatsbürgern und nützlichen Kultuv elmenten zu gestalten, zu durchkreuzen gewußt und war insbesondere seit dem Wreschener Geschehnis zu hellen Flammen aufgeschlagen und eine internationale Erregung hervorzurufen beflissen. Nicht die mit kaum verhaltenen Grimme geführten Debatten des preußischen Abgeordnetenhauses und ihr Widerhall im deutschen Reichstage, nicht die unendliche

, leiden schaftliche Fehde in den beiderseitigen Zeitungen und auch nicht gelegentliche Vorkommnisse, wie das in Wreschen, vermochten ein richtiges Bild von der Be deutung der polnischen Bewegung zu geben. Daß aber Kaiser Wilhelm sich genötigt sah, an demselben Tage, an dem das preußische Abgeordnetenhaus die zur Stärkung des deutschen Einflusses in Posen ge schaffene Polenvorlage nach erbitterter Debatte an nahm, von geschichtlich geweihter Stätte aus sein Volk gegen das Polentum in Waffen zu rufen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 03.04.1891
Umfang: 10
. Wahr. für dreimalige Einschaltung berechnet. Anrunvlgungen Die Beträge für den Bezug und die Ankündigungen müssen postfrei eingesendet werden. Amtlicher Theil. Vertrag zwischen Oesterreich-Ungarn und dem Dentschen Reiche vom S. December 4 8»« über den Anschluss der vorarlbergischen Gemeinde Mittslberg an den deutschen Zollverband. (Geschlossen zu Wicii am 2. December 1890, von Seiner k. und k. Apostolischen Majestät ratificiert zu Wien am 24. Februar 1391. in den beiderseitigen Ratifikationen

und bekennen hiemit: Nachdem zwischen Unserem Bevollmächtigten und jenem Seiner Majestät des deutschen Kaisers, Königs von Preußen, wegen Des Anschlusses der zum Lande Vorarlberg' gehörigen Gemeinde Mittelberg an das Zollsystem des Deutschen Reiches ein Vertrag sammt Schlnsöprotokoll am 2. December 1890 zu Wien abgeschlossen und unterzeichnet worden ist, welcher von Wort zu Wort, wie folgt, lautet: Seine Majestät der Kaiser von Oestereich, König von Böhmen u. s. w. und Apostolischer König von Ungarn

einerseits und Seine Majestät der Deutsche Kaiser, König von Preußen im Namen des Deutschen Reiches anderer seits, von der Absicht geleitet, den durch die geogra phische Lage der zu Vorarlberg gehörigen Gemeinde Mittelberg bedingten außerordentlichen Verhältnissen durch Anschluss dieser Gemeinde an das Zollsystem des Deutschen Reiches abzuhelfen haben zu diesem Zwecke Verhandlungen eröffnen lassen und zu Bevoll mächtigten ernann: Seine Majestät der Kaiser von Oesterreich, König von Böhmen

, von welchen Bevollmächtigten nachstehender Vertrag vereinbart worden ist: Artikel 1. Die zu Vorarlberg gehörige Gemeinde Mittelberg wird, unbeschadet der landesherrlichen Hoheitsrechte Seiner kaiserlichen und königlichen Apostolischen Maje stät, dem Zollsysteme des Deutschen Reiches, wie das selbe gegenwärtig besteht oder sich in Zukunft gestalten möchte, angeschlossen. „ Zollgrenze an dem anzuschließenden Gebiets- werden beiderseitige Commissarien festgestellt Artikel 2. Gleichzeitig mit diesem Zollanschlusse

soll in dein fraglichen GebietStheile bezüglich der Besteuerung des Tabaks, des Salzes, des Rübenzuckers, des Brannt weins und der Spielkarten Uebereinstimmung mit den im deutschen Zollgebiete geltenden Bestiinmnngen ein treten. Artikel 3. Desgleichen sollen die für das deutsche Zollgebiet geltcndin Bestimiiiungen über die Zölle und.-die im Artikel 2 bezeichneten Abgaben betreffende Statistik einschließlich der Bestimmungen über die Erhebung einer statistischen Gebür in dem anzuschließenden Ge- bielötheile

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.07.1901
Umfang: 6
der Volkszählung entgcngebracht hat. Die Bevölkerung Frankreichs stellt sich darnach auf ungefähr 38,600.000 Anwohner und bleibt mithin hinter der Bevölkerung des Deutschen Reiches, die nach der letzten Volks zählung 56.345,014 Einwohner beträgt, um rund 17,745.000 zurück. Die Bevölkerung Frankreichs beträgt somit nur wenig mehr als zwei Diittel der Bevölkerung des Deutschen -Reiches. Während die Bevölkerung des Deutschen Reiches ebenso wie die aller anderen Großmächte, abgesehen von Frank reich

, sich in starker Zunahme befindet, kann man in Frankreich kaum noch von einer Vermehrung der Bevölkerung sprechen. Seit der letzten Volkszählung von 1896 beträgt die Zunahme der Bevölkerung Frankreichs 330.000, d. h. die jährliche Zunahme belauft sich auf 66.000. Was das besagen will, Wird klar, wenn man bedenkt, daß der jährliche Zuwachs der. Bevölkerung des Deutschen Reiches m dem gleichen Zeitraume über 800.000 betrug. In der That ist in Frankreich kaum noch eine Zunahme der Bevölkerung festzustellen

stattgefunden hat. Streicht man das Anwachsen der Bevölkerung von Paris, so bleibt für Frankreich nichts übrig. Die Stagnation, die in der Bevölkerungszunahme Frankreichs eingetreten ist, wird klar, wenn man die Bevölkerungsbeweg ung im vergangenen Jahrhunderte verfolgt und sie mit der des Deutschen Reiches vergleicht. Vor einem Jahrhunderte, im Jahre 1801, zählte Deutschland, das heißt das Gebier des heutigen Deutschen Reiches, ungefähr 25 Millionen^ Frankreich dagegen nahezu 27 Millionen Einwohner

. In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts stieg die Bevölkerung Frank reichs noch verhältnißmäßig stark, nämlich bis zu Z4L01.938 im Jahre 1851. Seitdem verlangsamte sich die Zunahme immer mehr. Seit dem Jahre 1NL beträgt die Zunahme der Bevölkerung Frankreichs nur 2>/z Millionen, während die Be völkerung des Deutschen Reiches in dem gleichen Zeitraume um mehr als 15 Millionen zugeno men hat. ^ Das Exempel, das sich hieraus ergibt. W z? einfach, als daß man es in Frankreich übersehen könnte. Zur Zeit

des Krieges 1870/1871 kam Frankreich dem heutigen Deutschen Reiche an Bc- völkerungszahl nahezu gleich, heute'beträgt derVor- fprung des Deutschen Reiches 17»/« Millionen. Wenn das Deutsche Reich Frankreich schon damals, «m militärischen Kräften überlegen war, so stellt sich die Position des Deutschen Reiches gegenüber Frank reich im Vergleich zu damals, in Ziffern ausgedrückt, um rund 30 Prozent günstiger. Und dieses Ver hältnis verschiebt sich, da die Bevölkerungsnahme des Deutschen Reiches

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 30.07.1912
Umfang: 10
'M iDo»»er LettNAD' («üvtiroter DrsnStag, den- 30. IM '1912. Mehr ols MnstlerMes Schcfffen/ laute iFestfreude, hier ist es Liebe zum Äeutschien 'Wesen »und deutschen Liebe, die solche WuMer geschaffen »Hat, und Äe'r 'gleichen Liebe verdankeni wir 6? zauch, baß auf ünserm Feste kein Stämnr un5' keine Zsgend Deutschland unvertreten ist, daß lieber- Iftohs Männer aus dem stammverwandten Oester- »reich gekommen sind, um sich im deutschen Liebe zmit ganzem Herzen zu bekennen zur Einheit und »Größe

un!b Macht des deutschen Baterlandes, zur IHoheit und Schönheit und« Erhabenheit deutschen Zesens imd beutscher Art.' Der Redner brachte ^schließlich ein Hoch auf die Kaiser von Deutschland zund Oesterreich, sowie auf den Prinzrsgenten von Bayern aus. Sodann begrüßte Oberbürgermeister Gsheim- Irat von 'Schuh die deutschen Sängergäste aus »allen Ländern dieAseittz unk jenseits des Ozeans Mamens der Stadt Nürnberg. Die zu allen Zeiten swsgen ihrer deutschen Art und Sitte viel geprie- Fene und besungene

Stadt war der geeignete Bo jen, auf welchem 'sich im Jahre 1861 die deutschen Bruderherzen! in heiliger Begeisterung entflamm ten, wo das' mit Überwältigender Macht zum Lurchbruche gekommene Bewußtsem der deutschen zusammengshorigkeit den Anstcß zu den deutschen sängerfesten gab. Haben nun aber, fuhr der Meh ner fort, nachdem das Söhnen Her Deutschen über »Erwarten in Erfüllung gegangen ist, Äie deutschen Dängerfeste ihre Bedeutung verloren? Gewig nicht, denn nunmehr gilt es, das Errungene

Aufgabe bedarf es der Mitarbeöt aller in nerhalb und außerhalb der Reichsgrenzen woh nenden Deutschen. Reichen wir uns einmütig die Aände; trage jeder seinen Teil hiezu bei, möge auch BaT Achte deutsche Bundessängerfefl öichiem Lotzen Ziele dienen! Unier jubelndem Beifall entbot der Oberbür germeister den «Gasten ein treudeutsches, Herzlichetz ' 5rüß' Gott. Hierauf wurden Ehöre gesungen von den Sängeroereinigungen des Deutschen Reiches und vom Vorarlberger Sängerbund, welch letz terer unter Leitung

des Musikdirektors Schwenk Aeder vortrug. , ^ > Die Gedenkfeier. Sonntag um 1l) Uhr vormittags fand in» der Kolossalen Festhalle in Anwesenheit der Prinzen Leopold von Bayern, der in. Vertretung des. ßnnz-Regentön erschienen war, vor einer an v.llÄI Personen zählenden Zuschauermenge die Gedenkfeier an die vor LlZ Jcchren erfolgte Griin- dung des Deutschen SängerbunSdeZ statt. Nach einem einleitenden Ehor des Fränkischen ^Sängerbundes und Nürnberger Sängergenossen- Meft erfolgte die Übergabe des Bundesbanners

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 06.05.1937
Umfang: 6
der Unterredungen des deutschen Außenministers Neubekrästigung der italienisch, deutschen Zusammenarbeit . Roma, S. Mai vir Duce hat heute um 12 Uhr im Palazzo ttezia den Außenminister de» deutschen Reiches recherrn von Neurath im Beiseln de» Grasen wo empfangen. «m Schlüsse der Unterredung wurde folgender mcht herausgegeben: à Verlaufe seines römischen Besuches Halle r «eichsminisler für auswärtige Angelegenheiten '«Herr von Neurath mit dem Du« und mit dem «Mminister Grasen Ciano eine Reihe von 'Wen

Unterredungen, bei denen die größeren 'Wen und wirtschaftlichen Probleme, welche klilschland und Italien interessieren, überprüft «den sind. Der Ideenaustausch, den diese Unterredungen .''mahl haben, bestätige noch einmal den innigen «rallelismus der Interessen und die Gleichheit Absichten beider Länder. «s wurde hierauf der Wille beider Regierungen ligt. weiterhin eine in allen größeren Zragen ^einstimmende Politik aus Grund und im Geiste ' mündlichen italienisch-deutschen Uebereinkom- w. die in Berlin

- s.' Hotel zu, um die aus Berlin eingetrof- !»? Speichen zu behandeln. ,^°n S.Zll biz ig.zli uhr empfing er den deut- Botschafter beim Ouirinal und den deutschen Laster beim Heiligen Stuhl. , M io.zg big 10.I0 Uhr hatte er eine Unter- H^i^mit dem Minister Oesterreichs,. Bergèr- und von Ill.SS bis 11.10 Uhr eine à. 'ng mit dem Minister Ungarns. Baron S-lÄ,. Anschließend empfing er den römischen ìik! ! ^àger Frankreichs, mit dem er bis 11.30 i,''' Gespräch verweilte. I» ^ ^Uhr begab sich Freiherr

empfing den Präsidenten der Nach richtenagentur Stefani, Manlio Morgagni, der ihm über die kürzlich abgeschlossenen Abkommen zwischen der „Stefan!' und dem „Deutschen Nach richten-Büro' Bericht erstattete, mit denen eine innigere und Wirksamere Zusammenarbeit zwi schen den beiden Agenturen sanktioniert wird. Die Arbeiten der Kammer Roma, S. Mai. In der heutigen Sitzung der Abgeordnetenkam mer würdigte der Kammerpräsident Ciano den Jahrestag des Einmarsches der siegreichen italie nischen Truppen

unter dem Kommando des Mar schalls Badoglio in Addis Abeba. Seine Ausfüh rungen gaben Anlaß zu einer begeisterten Kund gebung der Kammer für S. M. den König und Kaiser und den Duce. Dann wurde mit der Diskussion des Kostenvor anschlages des Verkehrsministeriums für den Finanzhaushalt des Jahres 1937-38 begonnen. Die nächste Sitzung findet am 12. Mai statt. Die Antwort des Heiligen Stuhls auf die Note der deutschen Regierung. Stadt des Vatikans, ö. Mai. Der Heilige Stuhl hat der deutschen Botschaft die Antwort

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.03.1935
Umfang: 6
in Berlin wegen einer Aeußerung des deutschen Reichs- kanzlers Wien, 13. März. Die „Politische Korrespondenz' mel det: Der Berichterstatter des „Sunday Dis patch' hat am 3. März nachstehende Aeußerun gen veröffentlicht, die Reichskanzler Hitler Henrich und Elisabeth Das Wferpaar von MandH kuo Newyork, März 1005 geboren, von 1908 bis 1912 erst- inliz Kaiser von China — der „Knabenkaiser'. ' man ihn nannte — dann zur Abdankung ge- Svmlgen igi7 wied-r-auf-,den Thron gehoben, wo acht Tage regierte

, die z. B. in Litauen u. Oe st er- reich von einer ziffernmäßigen Minderheit gec-en die übergroße Mehrheit der nationalbewußten Deutschen getroffen werden, würden im Falle einer Abstimmung zu mehr oder weniger ähn lichen prozentuellen Ergebnissen führen. Er wisse das am besten aus der Wahrnehmung von seinen Verwandten, von denen ebenfalls einige im Ge fängnis seien, während andere ihre Existenz ver loren haben.' Nachdem sich schon in der Rede, die der deutsche Reichskanzler anläßlich der Befreiungskundgebung

in Saarbrücken am Vorabend des 1. März ge halten hat, Anspielungen ähnlicher Natur befun den hatten, deren Beziehung auf Oesterreich nun mehr durch die Veröffentlichung des Deutschen Nachrichtenbüros erwiesen erschien, hat der öster reichische Gesandte in Berlin wegen der Mitteilun gen des Deutschen Nachrichtenbüros, die ausdrück lich im Auftrage des deutschen Reichskanzlers er folgt sind, im Auswärtigen Amt vorgesprochen und darauf verwiesen, daß diese Erklärungen aus dem Munde der höchsten verantwortlichen

Stelle einen den Regeln des Völkerrechtes widersprechen den Einmischungsversuch in die Politik eines fremden Staates darstellt. Dieser Einmischungsversuch wirke gerade jetzt umso befremdender, als bekanntlich Verhandlun gen im Zuge sind, im Wege eines zwischenstaat lichen Uebereinkommens Einmischungen im gegen seitigen Verkehr zwischen den Staaten hintanzu halten. Im übrigen' stelle auch ' die weitere Be hauptung, daß einige Verwandte des deutschen Reichskanzlers im Gefängnis seien, während an dere

ihre Existenz verloren .hätten, eine starke Uebertreibung dar, nachdem von der zahlreichen in Oesterreich lebenden Verwandtschaft des Reichs kanzlers lediglich zwei Personen wegen mehr oder minder grober Verstöße gegen die gesetzliche Ord nung zur Verantwortung gezogen wurden, nie aber irgend jemand wegen Verwandtschaft mit dem deutschen Reichskanzler einer Beanständung ausgesetzt war. Das Deutsche Außenamt hat gegenüber diesen Vorstellungen des österreichischen Gesandten den Standpunkt eingenommen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 19.01.1915
Umfang: 16
nur mit Hilfe kleiner, rasch steigender Flugzeuge entgegentreten könne. .In Dünkirchen wurde von den Forts aus einer Anzahl Geschütze auf deutsche Flug zeuge fast eine Stunde lang geschossen. Die Schrapnells platzten in der Luft wie Raketen. Die deutschen Flieger nahmen jedoch gar keine Notiz davon, warfen Bomben ab und kehrten dann, um ihre Geringschätzung zu zeigen genau über der Feuerlinie, die sie bei ihrer An kunft begrüßt' hatte, zurück. Ueber den Fliegerangriff aufDünkircher veröffentlicht „Daily

Chronicle' folgenden Be richt eines Augenzeugen: Um 2 Uhr nach mittags erschienen sieben Flieger über der Stadt. Sie flögen in einer Höhe von 5500 Fuß in gerader Reihe. Die Lust war etwas bewölkt und es regnete. Die Flieger wurden mit einem Regen von Kugeln begrüßt der die Deutschen aber nicht hinderte, sich in aller Ruh^ die Verteidigungswerke anzusehen. Dann warfen, sie schnell hintereinander zwei Bomben An verschiedenen Stellen brach sofort Feuer aus. Die Einwohner flüchteten in die Keller

Als sich die feindlichen Flieg?r zurückziehen wollten, wurden sie von zwei belgischen Fliegern angegriffen und es entspann sich sin heftiger Kampf in der Luft. Die Belgier stiegen auf 7000 Fuß in die Höhe, von wo aus sie auf die Deutschen mit Maschinengewehren feuerten. Der -stärke Wind machte den ganzen Kampf noch gefährlicher. Nach einiger Zeit schien fünf der Deutschen die Munition auszugehen, sie flogen davon. Die beiden anderen Deutschen aber setzten mutig den, Kämpf fort und ver suchten noch höher

als die Belgier zu steigen. Darauf stiegen auch diese wieder hoch, bis zum Schlüsse in einer Höhe von 9VW Fuß gekämpft wurde. Plötzlich sah man einen deutschen Flieger fallen. Er kam aüfeinem umgepflügten Felde weit außerhalb der Stadt zur Erde und war sofort tot. Der siebente deutsche. Flieger verschwand in der Richtung Calais, kam aber nach Anbruch der Dunkelheit zurück und warf drei Bomben. Er.entkam unversehrt. Neue Tnvpentransyorke aus England? Die „Tyd' meldet aus Sluis, daß in der letzten Woche

als neutral erklärt ist/ anzuerkennen. Bm AiWWiiM W See. Ein englisches Lob der deutschen Flotte. Der englische Marineschriftsteller Hurd veröffentlicht in einem Fachblatte einen Artikel über die Leistungsfähigkeit der deutschen Flotte und sagt, die Engländer können froh sein, daß während der letzten drei Monate keine See schlacht stattgefunden habe. Man könne auch mit Bestimmtheit hinzufügen, daß es keine geben werde. Die englische Ueberlegenheit sichere dem Lande einen wöchentlichen Gewinn von 400

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 10.02.1899
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 12. Freitag, Uftre DeuLschuatisnaku. Am 4. d. M. hat Dr. v. Grabmayr im Eurhause zu Meran eine Rede über die politische Lage gehalten. Anfangs klang dieselbe fast radieal; doch im Verlauf kehrte sich Dr. v. Grabmayr sehr entschieden gegen die Radiealnationalen: „Zwischen den Deutschen, die aus Oesterreich hin aus, und den Deutschen, die in Oesterreich bleiben wollen, gibt es keine ehrliche politische Gemein- schast.' Er zieht dann die „Clericalen' den Schönererianern

angestimmt ! Noch radiealer äußerte sich der Abg. Drexel: Obwohl er zuerst betonte, unter den Deutschen müsse das Trennende ver mieden, und jene sollen gewonnen werden, welche „noch nicht deutschen Sinn bekunden', machte er der Wolf-Schönerer-Partei ein sehr verbindliches Cvmpliment, das Mt „riesigem Beifall' auf genommen wurde. Den Abschluss bildete die „Wacht am Rhein', welche in diesen Kreisen ja schon lange unsere österreichische Volkshymne verdrängt hat. Der Verlauf dieser Versammlung zeigt, dass

auf dem Altstädterring sei stcher. In manchen katholischen Kreisen hatte man stch damit getröstet, es sei noch kein Ge.d da für das Denkmal, und bis zur Errichtung desselben dürsten lange Jahre vergehen. Diese Hoffnungen sind nun wohl zerronnen: Das Hus-Denkmal soll also neben der Votivsäule der Gottesmutter un nächsten Jahre schon erstehen! Ein besonnener Vorschlag. Der czechisch-literarische Verein.Slavia' ver öffentlicht, wie der „Rchpst.' geschrieben wird, in Prager deutschen Blättern nachstehende Kund gebung

- „An die deutsche Studentenschaft! Zwischen der czechischen und der deutschen Studentenschaft sind Verhältnisse eingetreten, welche auf die Dauer geradezu unhaltbar sind. Wir im literarischen Verein .Slavia' vereinigten czechischen Studenten erachten es aus Anlass der Affaire Biberle-Linhart als Pflicht der Intelligenz, energisch gegen alle derartigen Ausflüsse der Unverträglich keit aufzutreten. Infolgedessen werden wir mit unseren czechischen College» und Landsleuten, so weit unsere Kraft reicht

, auf die Aufrechterhaltung des Friedens und auf die Gleichberechtigung hin wirken, und mit demselben Rechte verlangen wir auch von euch, deutschen College«, insoweit ihr die überflüssigen, leeren und unehrenhaften Hetzereien verurtheilt, in demselben Sinne auch auf eurer Seite immer und überall zu wirken.' Kundgebung der deutschen Parteien. Die deutschen Parteien der Minorität (wozu auch die Christlichsocialen gehören) haben am 4. Februar eine gemeinsame Kundgebung ver öffentlicht. Darin wird die traurige Lage Oester

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 20.08.1914
Umfang: 8
ist und in dem es sich um unsere ganze wirtschaftliche und kul turelle Entwicklung und um unseren Anteil an der Vcltherrschaft des Deutschen Reiches handelt. Was wir hingeben in diesem Kriege, wird, je opferwilli ger und freudiger wir es hingeben, um so reichlichere Früchte tragen. Und kein Einsatz kann zu hoch seiu, das Ziel zu erreichen, das wir uns gesteckt haben und das darin gipfelt, uns von allen Ruhestörern zu befreien und einer glücklichen Zukunft entgegengehen zu können. Auf siegreicher Bahn. Die braven Soldaten

und die tüchtigen Offiziere der Armeen der beiden verbündeten Reiche Oester- .reich-Ungarn und Deutschland haben das in sie ge setzte Vertrauen bisher vollauf gerechtfertigt. Mit welchem Stolz und mit welcher Zuversicht erfüllt es jeden Österreicher, jeden Ungarn und jeden Ange hörigen des Deutschen Reiches, daß die beiden Reichsgebiete von Einfällen der feindlichen Krieger- Horden und deren Grausamkeiten mit ganz geringen Ausnahmen verschont blieben, bezw. daß solche An griffe immer sofort glänzend abgewiesen

unaufhaltsam gegen die deutsche Metropole Berlin vorwärts stürmen. Und die Panslawisten sauatiiierten davon, daß sie die russische Zahne aus den Karpathen auspflanzen und daß sich alle „unbe freiten Slawen' auf den Boden Oesterreich-Ungarns den heranziehenden Russen anschließen würden. Es ist ganz anders gekommen. Das österreichi sche Militär hat bereits am 6. August auf russischem Boden die Ossensive ergrissen und sich mit dem von Czenstochau vorstoßenden deutschen Truppen zum ge meinsamen Vormarsch

vereinigt. Wie schnell waren doch Kalisch, Bendin, Czenstochau, serner die russi schen Städte Olkusz, Wolbron und Nowo-Brzesko in die Hände der deutschen bezw. österreichischen Truppen gefallen. An der Grenze Mittelgaliziens wurden schwärmende russische Kavalleriepatrouillen uach mehreren Scharmützeln zum Rückzug genötigt, ebenso erging es den Russen an der ostgalizischen Grenze. Der Verteidigung des Postens von Pod- woloezhska unter dem Kommando des österreichischen Oberleutnants Manowarda einen ganzen

und Belgien hat das deutsche Heer gezeigt, daß in ihm noch das alte Angriffsfeuer glüht, das sich mit Todesmut dem Feinde entgegenwirft, kein Hindernis kennt, und gewohnt ist, von Sieg zu Sieg zu stürmen. ,Der Fall der starken belgischen Festung Lüttich, die den Einbruch der deutschen Streitkräfte auf franzö sisches Gebiet vereiteln oder zum mindesten aufhalten tend, die gefesselten Arme wie rasend auf und ab schwingend, das Gesicht verzerrt, Schaum vor dem Munde, die Stirnadern bis zum Zerspringen ange

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 10.11.1924
Umfang: 8
Seite 2 „Der Landsmann' Montag, den 10. November lgz^ Selbstüberhebung, dumme Ver achtung jeder anderen freien nationalen Größe sind in einer Nation das sicherste Zeichen des Niederganges und der Unfähig keit zum Erziehen,' Konnte Lombardo-Rodice wohl ahnen, daß er mit diesem Verdammungsurteil schon im voraus auch die Schulpolitik der italienischen Negierung in den deutschen Gebieten südlich des Brenners verdammt hat! Wie würde sein Urteil erst gelautet haben, wenn man in Polen außer

der italienischen Zwangsschul« vollauf genügten, aber an schulfreien Nachmittagen durch einige Zeit hindurch von einer Privatlehrerin in der deutschen Sprache unterrichtet wurden, .sind durch Earabinieri Wiederholt auseinandergetrieben worden! Herr Generaldirektor, nur zu zutreffend und berechtig! sind die verdammenden Worte, die Sie für die Schulpolitik jener Staaten ge funden, die den unterworfenen Minderheit?- Völkern die eigene Schule entreißen. Betrach ten Sie es als eine glückliche Fügung

, daß Ihrer Verwaltung rund vierhundert Schulen unterstellt worden find, die bis vor einem Jahre noch samt und sonders — weil für deutsche Kinder bestimmt — deutsche Schulen waren und an denen sich nun dasselbe grau same Schicksal vollziehen soll, wie ehemals an den Schulen Polens. Bisher halten Sie, Herr Generaldirektor, keine Gelegenheit, durch eigene Einslußnahme Ihre schöne Theorie zur Praxis iverden zu lassen. Jetzt ist Ihnen diese glücklich Gelegenheit gebeten. Retten Sie die vierhundert deutschen Schulen

, denn sie hat in den sechs Nachkriegsjahren auch den Blinden bewiesen, daß sie nichts will als KIassenl)errschait, Schwächung der deut schen Staatswesen, damit Schwächung des Grenzlonds- und Auslandsdeutschtums, kurz. Verrat am eigenen Volk. ZWMWlkü. Die deutschen Minderheiten. Die Vertreter der deutschen Minder heiten von 12 Staaten Europas hiel ten in diesen Tagen Sitzungen in Berlin ab. auf denen eine Reihe von Lebensfragen der Minderheiten besprochen wurden. Trotz der verschiedenartigen Lage und der verschieden

artigen politischen Einstellung in diesen Staa ten kamen die Vertreter der deutschen Min derheiten einstimmig zu der Einsicht, daß den einzigen Weg, um ein reibungsloses Zusam menleben nationaler Gruppen in andersstäm migen Staaten zu erreichen, die Sicherung der nationalen und kulturellen Autonomie darstellt, die auf öffentlich- rechtlichem Wege zum mindesten die Begrün dung und Verwaltung nationaler Schulen in die Hände der einzelnen nationalen Minder heiten legt. Dieser Grundsatz müsse

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Dolomiten
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Seite 1 von 8
Datum: 05.05.1937
Umfang: 8
11-18. Verantwortlicher Direktor: Rudolf Posch. Nebenschriftleitung Merano, via Galilei Nr. 2 — Tel. 23-68; in Bresfanone: Buchhandlung Athesia, via Tone bianca. Druck und Verlag: Athesia, Bolzano, via Museo Nr. 42 Neurath beim König und beim Duee Die gememfamc Politik Italiens irren Dcntschlands für die Gkhaltung und Sicherung des akgemeiueu Friedens Nom. 1 Mai. Die römische Regierung und tic Fa>chiiten- partci, die Presse des Landes und die Bevölke rung von Ronr haben dem deutschen Reichs- auhenminister von Neurath

in Paradeuniiorm angetrcten war. unter den Klängen des Deutschland- und de? Horst-Wesiel- Liedes vom Grafen Ciano. den Ministern Sta- race und Alfieri. dem Präfekten und Vlzc- gouverneur von Rom. zahlreichen anderen hohen italienischen Beamten, vom östcrreickischen und vom ungarischen Gesandten, vom Botschafter v. Hassel mit den Mitgliedern der deutschen Botschast und von Landesgruopenlciter Ettel und den politischen Leitern der N.S.D.A.P. begrüßt. Aui dem Bahnhofplatz hatten Iungfaschistcn mit den Bannern

der Partei Ausstellung genommen. Neurath bei Mussolini Die erste Unterredung zwischen dem Reichs- , außcnminister und dem Duce dauerte und Stun den. Das Gespräch zwischen den beiden Staats männern, dem auch der italienische Außenminister Gras Ciano beiwohnte, nahm einen sehr herz lichen Berlauf. > Bor dem Frühstück auf der deutschen Botschast, den: u. a. Graf und Gräsin Ciano beiwohnten, statteten sich Frhr. v. Neurath und der italie nische Aiisienminister kurze Höflichkeitsbesuche im Palazzo Chigi

, die enge Zusammenarbeit Italiens und des Deutschen Reiches betont und dem Reichsaußenminister als einstigem Botschafter Deutschlands in Rom auch persönlich sehr herzliche Worte gewidmet wurden. Der letzte Absatz eines „Auf der gleichen Ebene' übcrschriebenen Artikels des ..Giornalo d'Iialia' lautete: „Die Formel des ..Nicht ohne und nicht gegen Italien und Deutschland' gilt nicht nur für die Donaupolitik, sie ist Ersetz auch für jede allgemeine europäische Politik, die sich nicht selbst zum Scheitern

der Kunst ausstellung der deutschen Zöglinge beizuwohnen. Die Eröffnung selbst erfolgte durch S. M. de» König und Kaiser, der um 11 Uhx in Begleitung seines Eeurral-Feldadjutaute» dort eintraf. Der Herrscher wurde vom Direktor der Aka demie und dem Botschafter Deutschlands emp fangen. Im Vestibül begrüßten ihn Reichs- ininister Freiherr v. Neurath und andere Persön lichkeiten. darunter Gesandter Stieven. der Lei ter der Kultursektion des Reichsautzenministe- riums, Mons. Prinz Georg von Bayern

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 03.08.1934
Umfang: 4
der Reichswehr aus Hitler Reichswehrminister, Generaloberst v. Blomberg, hat auf Grund des Gesetzes über das Staatsober haupt des Deutschen Reiches und Volkes die sofor tige Vereidigung der Soldaten der. Wehrmacht auf den Führer des Deutschen Reiches und Volkes, Adols Hitler, besohlen. und Reichskanzler Man glaubt, daß die Leichenfeierlichkeit sür Feldmarschall Hindenburg am Denkmal der Schlacht von Tannenberg stattfinden wird und daß dann die Leiche nach dem Wunsche des Verewigten im kleinen Friedhof

von Neudeck beigesetzt wird. Ein amtlicher Nachrus Das „Deutsche Nachrichtenbüro' verbreitet einen Nachruf aus Anlaß des Todes des Reichspräsi denten von Hindenburg/.in welchem es u. a. heißt: „Alle Deutschen stehen in Ehrfurcht an der Bahre dieses Großen, in dem sich über drei Men- schenalter voll großer und schwerer Entwicklungen deutschen Wesens, deutscher Eigenart und Treue der gesamten Menschheit sichtbar verkörperten. Deutschland steht an der Bahre des Siegers von Taninenberg, der den deutschen

Osten der furcht baren Brandfackel . des Krieges und der Ver wüstung enW,. des großen Führers der deutschen He,e>re im Weltkrieg, des Mannes, der in der Zeit tiefst«'., des Volkes .folgte und opferbereit' und schiverei: Herzens die Führung des Reiches in.seine Hände nahm.' Hieraus folgt eine Biographie des verewigten Feldmarschalls. Beisetzung in Neudeck Die Nachricht vom Ableben, des Reichspräsiden ten wurde dem deutschen Volke kurz vor 1l) Uhr durch dm Propagandaminister Göbbels im Rund funk

mit den Worten „Der Reichspräsident ist in die Ewigkeit eingegangen' mitgeteilt. Indessen läuteten alle Glocken der deutschen Kirchen zum Gedenken an die Gefallenen des Weltkrieges, der heute vor 29 Jahren von Deutsch land begonnen wurde. Hitler ist noch gestern abends von Neudeck nach Berlin zurückgekehrt und führte beim nächtlichen Ministerrat den, Borsitz'. Die Kunde vom'Tode Hindenburgs- verbreitete sich rasch in ganz. Deutschland und rief überall tiefe Bestürzung wach. Auf allen Häusern wurde

des Feldmarschalls v. Hindenburg hat der Regierungschef Beileidstelegramme an die Familienangehörigen und den Reichskanzler ge sandt. On. Suvich/ Unterstaatssekcetär im Außen- ministerium, hat sich in Begleitung des Zere monienmeisters Graf Senni heute vormittags zur deutschen Botschaft begeben, um dem Botschafter v. Hassel das tiefempfundene Beileid des Regie rungschefs, der fafciftischen Regierung und des Außenministers zum Ableben des deutschen Reichs präsidenten auszudrücken. Ein Telegramm des Exkaisers

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