unterbreitete, dass die Akademie eine ganz besondere Ausgabe hätte, „velrü ^erksetionüvr 1a lavZuv sUernanäs?, für Reinheit und Bereicherung der deutschen Sprache zu sorgen, Klarheit und Schönheit im sprach lichen Ausdrucke zu fördern, ein Wörterbuch, eine Grammatik und schließlich eine deutsche Sprachgeschichte zu versassen. Die zu diesem Zwecke eingesetzte Depu tation erfüllte ihre Aufgabe nicht. Es fanden sich auch Gelehrte, wje Moriz Haupt, welche» der MisS- ersolg Befriedigung gewährte. Dagegen
verkündete DuboiS-Reymond, der berühmte Physiologe, am Ge burtstage des Kaisers und Königs der Welt von seinem „Traume' von einer keiserlichen Akademie der deutschen Sprache. Der deutsche Patriot Krohn bot dem Reichskanzler zu Ende der Achtzigerjahre ein Ca pital von 100.000 Mark zur Errichtung einer deutschen Wadeyiie in Berlin nach dem Borbilde der Akademie Franyaise an. Nicht nur die unzureichende Höhe der Summe, auch die Anschauungen des Stifters, die sich in dem wissenschaftlichen Institute
keineswegs zum Segen der deutschen Sprache ausgeprägt hätten, be wogen die Factoren, auf die Spende und auch auf die Gründung zu verzichten. Behaghel tritt der 6 — L62 Sache nun aufs neue näher und weist darauf HI», wie nothwendig eS vor allem wäre, eine umfassende Grammatik des Neuhochdeutschen ,u besitzen, die uns gewisse sprachliche Zweifel sofort löst. „Was wir brauchen,' sagt er, „ist eine gelehrte Körperschaft, die der deutschen Sprachforschung wissenschaftliche Aus gaben stellt, ihre Durchführung
zur Lösung solcher Aufgaben der deutschen Sprachforschung sich zusammenfänden, wie sie sich zur Herausgabe eines großen ThesanruS der lateinischen Sprache verbunden haben.' Karlsbad. Aus dem vom Stadtrath? Karls bad veröffentlichten Jahresausweise ist ersichtlich, dass Karlsbad im Jahre 1901 von 51.454 Badegästen besucht war. Es ergibt dies ein PluS von 1983 gegen das vorhergehende Jahr. Die meisten Gäste waren aus Oesterreich-Ungarn, u.zw. 21.646 gegen 19 372 im Jahre 1900, wodurch sich ein Plus