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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 02.07.1921
Umfang: 10
nicht nach dem Wunsche der Nationalisten und Faschisten, die es lieber gesehen haben würden, wenn sich die vier deutschen Ab geordneten jede Brücke, die nach der italienischen Hauptstadt führt, von Haus aus verrammelt hätten. Ihre Presse kann natürlich unmöglich an Korrektheit und Würde der Deutschen achtlos oorbeihufchen, aber irgendwo muß sie denn doch den Hebel ansetzen. So werden zunächst Vergleiche gesponnen zwi schen der verschiedenen Taktik, die sich Deutsche und Slawen zurechtgelegt haben. Da mag man lesen

, daß sich die Deutschen den Anschein geben wollen, nicht über den Brenner hinüber zugucken, während die Slowenen aus ihrer Todfeindschaft gegen Italien durchaus kein Hehl machen. Die Deutschen geben loyale Erklärungen ab, die Jugoslawen irredentistische. Und nun kommt der wunde Punkt! Man darf jedoch nicht glauben, ruft die „Jdea Nazionale' aus, die Deutschen seien weniger Irredentisten als die Slawen. Es wird der Uritaliener Suvich zitiert, als Kronzeuge für die Beweisfühnmg, daß die Deutschen ganz verschlagene Leme

, wie ! angesichts des Brenners. Und doch habe Italien hinterdrein ! zum Rückzug geblasen, freilich noch nicht am Brenner, aber ! der Vergleich liege zu nahe, um die Deutschen nicht in ihrem Glauben zu bestärken, daß Italien eines schönen Tages auch i dort klein beigeben könnte. ! „Schaut sie nur einmal an, die Deutschen! Dreieinhalb Millionen ihrer Volksgenossen sind der Tschechoslowakei unter worfen und werden dort schlimmer behandelt als die Tschechen ; im alten Oesterreich: über eine Million Deutscher

sind den ■ Polen ausgeliefert: über anderthalb Millionen mit Elsaß- Lothringen an Frankreich gekommen: und dennoch ist immer ! nur von einem einzigen deutschen Irredentismus die Rede: von ■ jenem in Südtlrol. Warum mache man denn immer nur Front gegen Italien und niemals gegen die Tschechoslowakei, gegen Polen und Franzosen?' Und dann klingt uns ans dem Nationalistenblatt die Antwort entgegen: „Weil die Italienische äußere Politik all diese Hoffnungen bestärkt!' Wir wollen der „Jdea Nazionale

' nicht durch das Laby- ! rint ihrer Gedankengänge folgen. Soweit die Polemik den im ganzen Lande schon recht mißliebigen Minister des Aeußern angeht, erlaubt uns unser eigenes Taktgefühl nicht, zu dem Italien allein angehenden Fall Sforza Stellung zu nehmen. Dos sind rein interne italienische Angelegenheiten. Anders aber ist es bei dem Punkte „Deutscher Irredentismus' in Süd tirol. Und hier, glauben wir, haben die deutschen Abgeord neten im italienischen Parlamente bereits so deutlich gesprochen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.08.1895
Umfang: 4
Die politische Ausgabe ist zunächst zu präzisiren, ehe wir cm Auseinandersetzungen über das Verhältnis der verschiedenen deutschen Richtungen untereinander zu gehen hätten. Leider ist das bei uns umgekehrt. Für gewisse alte und gewisse junge Herren und Parteien existirt die Nothwendigkeit gar nichts sich nach dem Endziele ihrer Bestrebungen zu fragen, sich über die Pflichten, welche dem deutschen Volke in Oesterreich er wachsen sind, klar werden zu sollen, und das Bedürfnis, die wichtigen

, aus der nun einmal unabänderlichen Stellung des deutschen Stammes in Oesterreich ^-fließenden Beziehungen zur Umgebung dieses Stammes festzustellen fühlen sie nicht. Das harte Wort, daß sie alle mir politische Klein meister sind, gilt sür die, welche in Oesterreich- sich poli tische Führer nennen, je mehr, je weiter links Kiese Generäle und ALaWMter scheu. Sie haben alle nicht gelernt aus der Vogelperspektive ^ .scheu und ein bedeutender VolkSwirth rief nach einem tieferen Einblicke in die politischen Kreise der Deutsche

« in Oesterreich mit.'Verwunderung aus: „Die Leute kömten A politisch genommen, , nicht einmal , gehen, weit! weniger marschiren!' Daher kommt es denn auch, daß die deutschen Parteien in Oesterreich «ine wahre Kirchthurmpolitik treiben, ivelche natürlich in den Anschauungen des - nächsten! Nachbars den Todfeind erblickt. Es ist nirgends mehr davon dieRede, «ne Politik in groben Zügen zu treiben, sondern lediglich von dcmBedürfniS, seinen eigenen nur von lokalen Bedürfnissen tiktirten Auffassungen

der Deutschen, beschuldigt laut die Presse der Ver hetzung und Herlangt zunächst^ daß -vor allem die Beseiti gung der innerlichen Zwi etr acht angestrebt, der innere Frieden unter den Deutschen hergestellt werden muß. Der Artikel sagt dann treffend weiter: „Das-ist freilich ein schweres Stück Arbeit, dessen Ge lingen Vielen ganz unmöglich zu sein dünkt. Wir selber halten die Bewältigung der Schwierigkeiten nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen sür möglich. Zunächst sei bemerkt, daß bei dem ins Auge

, BerusSart, Lebens weise zc. hervorgerufen sind — bliebe noch immer eine be trächtliche Summe gemeinschaftlicher Güter und Interessen, zu deren Erhaltung, Vertheivigung und Fortentwicklung die österreichischen Deutschen in dauernder Einigung sich^aneinan- der schließen sollten. Der spätere weitere Verlauf der Erör terungen zeigt, daß sie aus Plener'schen Kreisen stammt. Der Autor sucht nämlich dann einer Koalition mit den Polen und gemäßigten Deutschkonser vativen das Wort zu reden und nennt „Cilli

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.08.1863
Umfang: 4
nunmehr unmittelbar der Kaiser von Oesterreich ist, Allerhöchstwelcher seine deutschen verbündeten Fürsten zusammenruft, um das große Werk in Angriff zu nehmen; daß dieses geschehe über Einverständniß des Königs von Preußen, dessen Regierung noch unlängst das österreichische Delegirtenprojekt mit der größten Indignation zurückwies: das ist gewiß ein großer Gewinn der seitdem verflossenen Zeit, der seit jüngst gehobenen Stellung Oesterreichs. Wir wünschen der österreichischen Regierung Glück

, daß sie den gegen wärtigen günstigen Monient so geschickt benützt und den Impuls gibt zu einem Werke, welches, wenn es mit Gottes Hilfe gelingt, Oesterreich für lange Zeit an den deutschen Bund mit festen Banden schließt und das durchlauchtigste Haus „Habsburg' an die Spitze der deutschen Fürsten im „heiligen deutschen Reiche' stellt. Ohne Zweifel muß das größte Verdienst um das glücklich eingeleitete große Werk jener Reichsver fassung Oesterreichs zugeschrieben werden, welche das konstitutionelle Prinzip zur Geltung

übersetzt ist. Heute dürfte die Drucklegung veranlaßt und der Ent wurf sodann am Samstag dem Hause vorgelegt werden. Äsnes' Frankfurt, 8. August. Preußen motivirt die Ab lehnung der Einladung zum Fürstentag in einer Cirkular- Depesche an seine Vertreter bei den deutschen Regie rungen, worin gesagt wird: Preußen sei damit einver standen, daß die Bundesreform eine Nothwendigkeit, doch müsse diese Reform erst durch Fachniänner in einer Konferenz festgestellt und dann durch die Fürsten sank- tionirt

enthält an dem Kongreß der souveränen deutschen Fürsten und Freien Städte sich durch eine der höchsten Magistrats- personen zu betheiligeu, die Einladung angenommen, und den ältern Bürgermeister und Syndikus Dr. Müller als Bevollmächtigten bezeichnet. Zugleich erklärt der Senat, daß er die hohe Ehre, welche hiesiger Stadt durch die Wahl zum Kongreßort zu Theil geworden, anerkennend, seiner historischen Erinnerungen eingedenk sein, und bei der Anwesenheit der deutschen Fürsten seine patriotischen

Aeußerungen über die Personen und Meinungshandlungen der deutschen Fürsten und wegen Bedrohung derselben mit Revolution in Leipzig poli zeilich mit Beschlag belegt worden. Berlin, 6. August. (Deutscher Ab geord neten tag.) Die Einladung der ständigen Kommis sion des deutschen Abgeordnetentages zur nächsten Zu sammenkunft lautet wörtlich: „Die Mitglieder des deutschen Abgeordnetentages und Alle, welche demselben noch beitreten wollen, werden hiermit zu einer Versammlung auf kommenden 21. und 22. August

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 15.09.1914
Umfang: 4
bis zum letzten Blutstropfen verteidigt wird. Nach englischen Berichten bieten die Franzosen und die Engländer alles auf, um den rechten Flügel der 'deutschen Armee von der Hauptmacht abzu schneiden und zu vernichten. Um dies zu vereiteln, ziehen die Deutschen in nördlicher Richtung. Das Wolfsburcau bringt folgende bedeutsame hoffnuugsfreudige amtliche Meldung des großen Ge- neralstabes: Berlin, It. September. Auf dem westlichen Kriegsschauplätze haben die Operationen, über wel che Einzelheiten

noch nicht veröffentlicht werden können, zu einer neuen Schlacht geführt. Diese st e h t g ü n st i g. Die vom Feinde mit allen Mitteln verbreite ten, für uns ungünstigen Nachrichten sind falsch. Die „Grande Ration'. Nach einem Bericht des Korrespondenten der „Gazetta del Popolo' in Rom gaben mehrere fran zösische Verwundete zu, deutsche Verwundete er mordet zu linden, um ihrc Opfer bei den Deutschen zu rächen. Dem Korrespondenten wurde bestätigt, daß in der Schlacht bei Metz große Teile des 15. Armeekorps desertierten

dieser Gräven die heranziehenden Deutschen zu verzichten. - Eine königliche Verfügung be stimmt, daß die Funktion des Gouverneurs der Ver teidigung Antwerpens aufgehobeu sei. An seine Stelle trat ein höherer Kriegsr.it inner Leitung des Königs und niedrerer höherer Offiziere. Der Gold schatz wurde nach London gebracht. Die Angehörigen neutraler Staaten wurdeu ersucht, sich aus der Stadt zu entfernen. Berlin. I I. S.ptember. Vom großen General- stab wird gemeldet: Ein Aussall. deu drei belgische Divisionen

aus Antwerpen unternahmen, wurde heute von den deutschen Truppen zurückgeworfen. Belgien Kriegsstillstand angeboten? „Göteburgs Aftenblaad' wird aus dem Haag telegraphiert: Der Gesandte der Vereinigten Staa ten von Amerika hat im Auftrage der deutschen Regierung der Regierung Belgiens das Anerbieten gemacht, einen Kriegsstillstand für den Rest des Krieges anzubieten unter der Bedingung, daß eine Abgrenzungslinie im Süden von Antwer pen gezogen wird, die nicht von deutschen oder bel gischen Truppen

hin, daß die öffentliche Meinuug Eng lands intmer energischer eine kräftige Aktion der englischen Flotte fordert, um die Minengefahr in der Nordsee zu beseitigen. Dazu mag auch der Um stand beitragen, daß die Ursache des Unterganges der „Ozeanik' noch nicht bekannt -ist, und daß die Menge argwöhnisch geworden ist, da die Admiralität neuerdings versucht, den Verlust des „Pathfinder' auf eine andere Ursache als aus Minen zurückzu-- sühren. Die deutschen Minen scheinen also der eng lischen Admiralität doch ernstlich

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 09.03.1923
Umfang: 8
und die übrigen deutschen Bischöfe den deutschen Widerstand an der Ruhr zu einem religiösen Kriege umstempeln und daß sie ihr Hirtenamt zu politischen Zwecken mißbrauchten. Man scheint in Frankreich erwartet zu haben, daß die deutschen Bischöfe auf den verbrecherischen Ein fall der Franzosen schweigen würden. Als in Ruß land Millionen am Verhungern waren, haben Kar dinal Dr. Schulte und Kardinal Bertram einen Aufruf an die deutschen Katholiken erlassen und um Spenden für die russischen Notleidenden gebeten

. In allen deutschen Kirchen fanden Kirchensamm lungen statt. Sollten dieselben deutschen Beschöfe jetzt schweigen, wenn deutsche Männer, Frauen und Kinder vergewaltigt werden? Die protestantischen Bischöfe von Schweden haben in einer öffentlichen Kundgebung von der Empörung aller rechtlich Denkenden ob der Besetzung des Ruhrgebietes gesprochen. Hat man in Frankreich erwartet, daß die deutschen katholi schen Bischöfe sich in entsagungsvolles Schweigen hüllen würden, wenn ihre eigenen S p re n- gel zum Schauplatz

wüster vertierter Horden ge macht werden? Wer die französische Presse liest, muß das annehmen. Klingen endlich diese Ausführungen nicht wie eine Denunziation an die höchste kirchliche Stelle? Oder sollte es eine Mahnung sein für die deutMen Bischöfe und eine Warnung? Wird man, wenn die deutschen Kirchenfürsten sich nicht feige ducken, etwa auch farbige Kulturträger in die bischöflichen Wohnungen entsenden, damit sie durch Aufstoßen mit dem Gewehrkolben den Versuch ma chen, Schrecken einzuflößen

? Das wäre wenigstens konsequent. Doch es wird keinen Erfolg haben. Der deutsche Mann läßt sich lieber ins Gefängnis werfen, ehe er die französische Reitpeitsche küßt, und ! deutsche Bischöfe verlieren nicht die Sprache im An blicke französischer Bajonette! So zu lesen in der. Berliner „Deutschen Allg. Zeitg.' ^ ^ ^ . - Die Weissagungen eines norwegischen Brootieten. Vor etwa vier Jahren wurde in ehemaligen Hofkreisen Berlins ein alter Bauer aus Finmarken herumgezeigt, der behauptete, den Gang der Welt

aus Finmarken ge- land es nicht, mit seiner Offenbarung bis zu den gekrönten Häuptern vorzudringen. So kehrte er im Mai 1914 unverrichteter Sache von Christiania und Stockholm in die Heimat zurück. Inzwischen brachen die geahnten Ereignisse über den Kontinent herein. Er machte die verzweifeltsten Anstrengungen, sich Gehör zu verschaffen. Am 21. September 1917 gab er deutschen Fischhändlern einen versiegelten Brief an den Kaiser mit, der ihn wohl nie erhalten hat. Der Paß, den er für seine Reise nach Berlin

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.02.1921
Umfang: 8
undurchführbar seien und dem Lnn> »eue Hoffnungen erwecken würden. Bezüglich des Ver fahrens gegen den früheren deutschen Kaiser erklärte Lloyd George, in Anbetracht der Weigerung Hollands sehe er keinen Vorteil darin, darauf zu bestehe», das; der frühere Kaiser aus- geliefert werde. Trotz der Schwierigkeiten seitens Deutschlands, andere Kriegsverbrecher vor Gericht zu bringen, versichere er, das, er auf dem Verfahren gegen diese Personen bestehe. Lloyd George schloß: Ich bedauere, daß Mitglieder

den vorsätzlichen Versuch Deutschlands, Europa noch einnral herauszufordern, zurückzuführen ist. Die Entente gegen Sozialisierungen ln Deutschland. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung' veröffentlicht eine Meldung des „Tempo', wonach die Entente gegen Sozlalisie- rnngen in Deutschland Einspruch erheben würde, falls dadurch a e Staatsmittel ln Anspruch genommen und so der Wie- machung entzogen werden sollen. Tlrpih und der Flollenbau der Zukunft. In der „Deutschen Allg. Ztg.' veröffentlicht der frühere Großadmiral

erfährt, die Pariser Relse des Abg. Apponyl, der in Paris die Zusicherung z» erlangen suchte, daß der Rückkehr der Habsburger keine Schwierigkeiten bereitet lvürden. Um das Vurgenland. Die im Vertrage von Versailles bestimmte Abtretung der deutschen Komitate Westungarno — Oedenbura, Wiesenburg, Eissrrönrz — 4uf SKrvtsejzkstbM- jv« gj UwM r erstatt» der Dossischen Zeitung', Karl Lahm, weist darauf hin, daß es sich um das Schicksal -von 260.000 Deutschen handelt. Die Wiener Regierung mutz den Dersuch

nicht nur lokale» sondern viel weitergehende Berichti gungen der Grenzen. Gewiß wünscht man in Wien, daß keine dauernde Trübung der Beziehungen eintritt, und auch in Ber- in darf man diesen Wunsch hegen, ohne sich elnzumischen; aber ler Ausgleich ohne Bitternis konnte nur erfolgen, wenn ent* prechend dem Friedensvertrag die ungarische Hand von den irei deutschen Komitaten Oedenburg, Wiesenburg, Eisenburg weggezogen wurde, die freien Wahlen erfolgten und dann nach der Selbstbestimmung der Grenzstrich

seine mögliche Korrektur erfuhr. Das Deukfchkum ln Tschechien. Nach Informationen des tschechischen „Vecer' soll das ge legentlich der deutschfeindlichen Kundgebungen von den Tsche chen mit Beschlag belegte Landestheater in Prag den Deutschen zurückgegeben werden. Für die tschechische Kunst werde ein neues Gebäude auf dem Revolutionsplatz errichtet werden. — Aus Anlaß der Volkszählung hat der deutsche parlamentari sche Verband einen Aufruf erlassen, worin gegen die Vergewal tigung des deutschen Volkes

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.08.1863
Umfang: 4
Petitzeile 3 kr., bei dreimaliger Einröckung ß kr- österr. Währ. — Bestellungen werden in der Expedition lMuseumSstpaße Nr. 578) und durch alle k. k. Postämter frankixt entgegengenommen. Unversiegelte Zeitungsreklamationen werden portofrei befördert. In lioc! signo vinces. B. C. Wildhaus in Steiermark. — Mit dem Ruf, welchen Kaiser Franz' Josef an die deutschen Fürsten ergehen ließ, ist die Diskussion zur That über- gegangen, ist die deutsche Einigkeit geboren. Dasselbe staatsmännische Auge

, das Oesterreichs tief stes Bedürfniß klar erkannt hat; dasselbe patriotische Herz, das, jenes Bedürfniß als sein eigenes erfassend, die Hälfte seiner Macht mit Freudigkeit zu opfern ge wußt hat; derselbe Fürst, der seinen Völkern die Frei' heil gegeben hat um der Freiheit willen, — hat mit männlicher Entschiedenheit den Weg betreten, der allein mit Sicherheit zur Lösung der deutschen Frage führt. Der deutsche Bund war bisher nur ein Bund der Fürsten und nicht der Völker. Daß dieß die klaffende Wunde

den Kaiser geleitet habe bci der hochherzigen That, die ihn zum ersten Deutschen stempelt, wissen wir; es ist derselbe Fürst, der sein Wort. Oesterreich eine Verfassung zu geben, mit dem ?6. Februar ciugelöst hat. Unser Vertrauen ist rück haltlos. Wir gehören nicht zu den Zweiflern, die da flngru: wieviel wird gegeben werden? Bei geistigen Gütern ist entscheidend, was gegeben wird. . Daß Kaiser Franz Josef, der mit seiner eigenen Person eingetreten ist für die Einigung Deutschlands, nur Achtes bieten mag

einig, — eine Rekrutirung wie die letzte in Warschau, die bei den Tataren ihre Berechtigung haben mag, hätte niemals, an Deutschlands Grenzen vollzogen, das neunzehnte Jahrhundert geschändet. Das jetzige uneinige Deutschland ist die Ohnmacht und die Schmach: Oesterreich und England zaudern energisch aufzutreten gegen den kultur- vernichtenden Panslavisums, damit das zerrissene und von Preußen verlassene Deutschland seinen Rhein nicht verliere. Pfui! über jeden Deutschen, dem bei diesem Gedanken nicht die Scham das Blut

, so sind dies keine Deutschen, und wir danken Gott um so inniger, je offener sie sich zu er kennen geben. Und wenn es deutsche Fürsten gibt, die noch in der zwölften Stunde, anstatt der kühnen Mannes that sich anzuschließen, aber und aber auf jene Mittel hinweisen, die längst als fruchtlos sich herausgestellt haben, auf nichtige Mittel, die nur mehr dem üblen Willen als Maske dienen können, auf Mittel, die durch ihr ewiges Fehlschlagen, auch wenn nicht Gefahr imVerzug wäre, nur Ekel und Zorn erregen können, wohlan

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 17.01.1862
Umfang: 10
nnd die Größe der französifcheu Nationa lität in der Form des Imperialismus. Wenn eS aber schon einige Mühe kostete, den einen Stamm der Bonrbons in Frankreich zu entwurzeln und die französische Demokratie mit dein Mitte von Millionen für den königlichen Thron doch nur einen kaiserlichen erkaufte, so dürste es der deutschen Demo kratie noch viel schwieriger sein, die vielen deutschen Dynastien ans ihren Wurzeln zn heben nnd sie würde in dieiem höchst unwahrscheinlichen Falle

würden, wenn auch die Dynastien verschwun den wären. Trotz der alten Ei'nheit des deutschen Reiches und der damals noch größeren Einheit der Kirche schufen sich die Sachsen, Franken, Baiern, Schwaben, Thüringer, Hessen, Friesen, Vlämingen:c. ibrc besonderen Dynastien, von denen die meisten znr Souveränetät gelangt sind. Jeder Volksstamm wollte seinen eigenen Fürsten, seine eigene Hauptstadt, seine eigene Universität und seit der Reformation sogar seine eigene Kirche haben. So viele Dynastien hätten auf deutschem Boden gar

nicht entstehen können, wenn nicht die Verschiedenartigkeit der Volksstämme es zu einer Nothwendigkeit und Gewohnheit gemacht hätte. Dieser Sondergeist, den schon Tacitns kannte lind würdigte, ist heute noch von dem deutscheu Boden und Klima unzertrennlich. In derselben Stadt, in welcher man gelegentlich für deutsche Einheit singt, ißt, trinkt und Nedcn liält und sogar für die deutsche Flotte steuert, würde die gauzc Bürgerschaft ausstehe», weun die Stadt keine Residenz mehr bleiben, sondern nm der deutschen

frenndnachbarlichcn Be ziehungen noch günstiger zu gestalten. Die Verhand lungen über die VcrkchrSvcrhältnisse zwischen dem Zollverein und Frankreich danern fort. Die Bemühnn- geu, eine zeitgemäße Revision der Wchrvcrfassnng des deutschen Bnndes herbeizuführen, hätten bisher nnr ein unbefriedigendes Ergebniß gehabt. Die Negie rnng ist bestrebt, mit einzelueu deutschen Staaten Gleichmäßigkeit militärischer Einrichtnngcn anzubah nen. Die Negiernng widmet der deutschen Küstcn- vertheidignng

und der Flottenentwickliuig, wofür inner halb nnd außerhalb Preußens ein erfreuliches Streben sich knud gibt, nnaiisgcsctzte Sorgfalt. Das Bedürf niß allgemeiner Reform der Bundeoversassnng habe auch iu dem Kreise der deutschen Regierungen ver schiedentlich Anerkennung gefunden. Prenßeii wird zu Gnustcn solcher Nesormeu bemnbt sein, welche, den wirklichen Machtoerhältniffen entsprechend, die Kräfte des deutschen Volkes energischer zusammen fassen, und Preußen in den Stand setzen, die Inter essen des Gesammtvaterlandes

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 26.01.1923
Umfang: 8
Seite L „Bozner Nachrichten', den 26. Jänner 1923 Nr. 21 Protest übelaufnehmen würde. Man sieht» wie Werwältigend Frankreichs Macht ist, selbst in Amerika. Der Regierungsmann erklärt. Frank reich würde, falls die Vereinigten Staaten ei nen solchen Schritt unternehmen, Washington sofort das Recht dazu absprechen. Es würde erklären, Amerika habe sich geweigert, Frankreich gegen einen neuen deutschen An griff zu garantieren, es habe sich geweigert, in den Völkerbund einzutreten und den Frieden

. — Der Sonderkorrespondent dergleichen Mat tes in Essen meldet seiner Zeitung, daß der erste Teil des Kamvfes im Ruhrgebiet mit einem vollständigen Siege der Deutschen geendet habe. Die Leiden der Landwirtschaft im desetzten Ruhrgebiet. Unter den französischen Truppen befindet sich ausfallend viel Kavallerie und Artillerie. Es ist infolgedessen die Unterbringung vieler Pferde notwendig. Die Franzosen besetzen in der Regel eine große Zahl einzelner Gehöfte, dann wird das Rindvieh aus den Ställen herausgerissen

Volksversammlung abhalten wiü>. Nicht ^ge schlossenem Saale, sondern unter freiem Him mel. Der Bevölkerung des Ruhrreviers muß mit größter Deutlichkeit vor Zwgen gesuhrt werden, daH Äie Reichsregierung und das ganze deutsche Volk geschlossen hinter ihr steht. Wir wollen sehen, ob Herr Poincare wagt, auch den deutschen Reichskanzler verhaften zu lassen. — Wir fragen die Reichsregierung, wann sie endlich mit den Vergeltungsmaßre geln für die Gewalttaten Ernst machen will, die im Ruhrgebiet an deutschen

Staatsangehöri gen und pflichttreuen deutschen Beamten ver übt werden. Für jeden Deutschen, der von den Franzosen verhastet wird, ist ein Franzose in Deutschland zu verhaften. Die Behandlung, die diesen festgesetzten Franzosen zuteil werden müßte, richtet sich selbstverständlich genau da nach, wie die französischen Kriegsbehörden die eingekerkerten Deutschen behandeln. Die Spe zies der Valuta franzofen ist fa in Deutsch land so weit verbreitet, daß der Bedarf auf lange Zeit hinaus gedeckt sein dürfte

. Die „I deaNazional e' in Rom erklärt, daß die Ziele Frankreichs nicht nur wirtschaft liche seien, fordern auch auf eine Verstümme lung Deutschlands und die Vereitelung jeder Reoanchemöglichkeit hinauslaufen. Dadurch würden italienische Interessen bedroht. Italien müsse Frankreich gegen eine deutsche Revanche ein Bürgschaftsbündnis anbieten. Das Matt sagt eine Stabilisierung der Verhältnisse im Ruhrgebiet ohne Katastrophe, sowie das Ver bleiben der Franzosen trotz des deutschen Wider standes voraus. Spätestens

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 27.02.1901
Umfang: 14
, daß der Inhalt der Interpellation den Gegenstand der Diskussion bilden werde, ordnete eine geheime Sitzung an. In dieser entspann sich über die Frage der Veröffentlichung im Protokoll eine lange Debatte. ES kam auch zu heftigen Auftritten zwischen Zen trum, Polen und Slovenen einerseits und den All deutschen anderseits. Während der Verlesung der Interpellation verließen Polen und Zentrum den Saal. Schließlich wurde der Vorschlag des Präsi denten, die vorgenannte Interpellation nicht in das Protokoll

zurückgewiesen und von der Volks- partei unter dem Eindruck der Rede zurückgezogen. Kaiser Wilhelm hat im Einvernehmen mit dem Prinz-Regemen Luitpold und den Königen von Sachsen und Württemberg bestimmt, daß beim ostasiatischen Expeditionskorps überall die Hoheits-Abzeichen des Deutschen Reiches an Stelle deren der Einzelstaaten treten. Auch soll der Ersatz an Be- kleidungs- und Ausrüstungsstücken für das ganze Expeditionskorps einheitlich erfolgen. König Eduard VII. ist gestern vormittags in Homburg

eingetroffen, um seine schwerkranke Schwester, Kaiserin Friedrich, dort zu besuchen. Der deutsche Blätterwald rauscht ob des Erscheinens deS englischen Königs auf deutschem Boden, und ein großer Theil der Presse möchte sein Veto da gegen einlegen, daß der König von England, weil er mit den Buren noch immer im Kriege liegt, deutschen Boden betrete. Die „Nordd- Allg. Ztg.' fährt das schwerste Geschütz gegen die anti- ' Die Chinesen schießen gut und das Herzblut der Blaujacken rölhet daS Deck. Verwundet sinkt

: „Die „Nordd. Allg. Ztg.« hat kaum bedacht, daß sie mit ihren scharfen Worten chren Zweck nicht erreichen würde. Durch ein offi ziöses Dementi können die Deutschen weder von ihrem wohlbegründeten Miß rauen gegen England geheilt werden, noch kann durch offiziöse Belehr ungen ein König Eduard VII. von E»gland den Deutschen menschlich näher gebracht werden: die Persönlichkeit des neuen Herrschers,. der niemals etwas gethan hat, was ihn dem deutschen Volke hätte sympathisch machen können, ist und bleibt, trotz

der guten Beziehungen zwischen den beiden Fürstenhöfen, einer der entscheidenden Gründe für die Mißstimmung der Deutschen gegen England. Diese Mißstimmung durch Unwahrheiten und un begründete Polemik gegen die deutsche Regierung zu schüren, würden wir für ein trauriges und ver- weifliches Amt der Presse halten. Aber das gesunde deutsche Empfinden lehnt sich gegen jeden Versuch auf, es durch nichtssagende Beschwichtigungen zu betäuben. Wenn man aber in maßgebenden Kreisen das Bedürfniß fühlt

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 7
Datum: 01.12.1899
Umfang: 7
Frage auswerft»». Sollte das Letztere der Fall sein, so wird der Kriegsminister energisch die Nothwendigkeit der gemein samen Armeesprache begründen und ver theidigen. Hoffentlich werden ihn darin nicht nur alle deutschen, sondern auch jene slavischen und ungarischen Abgeord neten unterstützen, die der nationale Chauvinismus nicht gänzlich um den gesunden Verstand gebracht hat. X. politische Rundschau. Inland. Zur Lage im Innern. Die „Wiener Allg. Ztg.' schreibt unterm I7. November

: Auch der heutige Tag hat noch die verworrene parlamentarische Situation nicht geklärt. Eine Entscheidung über die Haltung, welche die Jungczechen den eingebrachten Gesetz entwürfen gegenüber einnehmen, werden, ist zur Stunde noch nicht gefallen. Doch läßt sich ein Moment erfreulicher Art constatiren. Die Discussion über eine deutsch-czechische Verstän digung ist sowohl in d?r Presse, wie in den Wandelgängen des Parlamentes in Fluß ge rathen ; in den deutschen, wie in den czechischen Organen taucht der Gedanke

hindert die Verhandlungen, welche in unverbindlicher Form zwischen den Vertretern der Deutschen und Czechen fortdauern, nicht mehr. Das Ziel einer Verständigung zwischen Volk und Volt aber ward von jeher aufs Eifrigste angestrebt und es ist selbstverständlich, daß auch in dem gegenwärtigen Augenblick eine solche Lösung der ungeklärten parlamentarischen Lage nur wünschens- werth erscheinen kann. Aus Wien, 28. November, wird uns be richtet : Die in verschiedenen czechischen

und nach diesen auch in anderen Blättern verbreiteten Nachrichten über angebliche Unterhandlungen zwischen der Regierung und den Jungczechen sind mit größter Vorsicht aufzunehmen. Die Jungczechen haben ein Interesse daran, ganz unmaßgebliche Besprechungen mit amtlichen Persönlichkeiten als „Unterhandlungen' erscheinen zu lassen, um damit bei ihren Wählern gewisse Hoffnungen zu wecken. In den deutschen Kreisen des Parlaments weiß man diese Aus streuungen nach Gebühr zu würdigen und es steht zweifellos fest, daß den Jungczechen

lautet, daß die Verhandlungen der Regierung ! mit den Jungczechen refultatlos blieben. Das Ministerium Clary konnte an die Erfüllung der gesteigerten Forderungen der Czechen nicht denken, ohne den schärfsten Widerspruch der Deutschen herauszufordern. Die Jungczechen hätten bereits beschlossen, in der Dienstags-Sitzung des Ab geordnetenhauses mit verstärkter Obstruction einzusetzen. Am 27. Novbr. ist Landeshauptmann von Tirol, Graf Brandts, zu der Conferenz über die Sanierung der Landesfinanzen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 09.05.1919
Umfang: 4
soll. Sobald die dentschösterreichischen Delegierten den Boden Frankreichs betreten haben werden, soll dieses Verlangen von den deutschen Delegier ten bei der Entente vorgebracht werden. —Das Lteue Wiener Journal' tritt sür den Rücktritt Dr. Bauers von der Leitung des Statassekre- tariats des Aeußern ein. da nach der Meinung des . genannten Blattes die Lage für Dentjchösterreich ' auf der Friedenskonferenz dadurch ivefentlich er leichtert werden könnte. Als Nachfolger Bauers empfiehlt das ,.N. W. Journal

sich die Vertreter sämtlicher alliierten Mächte im Ministerium des Aeußern. um der Lesung des Friedensvertrages beizuwohnen. Ein Automobil brachte eine große Menge von Exemplaren, die einen Auszug des Friedensvertrages enthalten und am 7. Mai nach der llebergabe an die derttschen Delegierten ver teilt wurden. Daß die llebergabe des Friedensvertrages uni einige Tage beschleunigt wurde, dürste unter anderem auch auf das Drängen der Deutschen zu rückzuführen sein. Brockdorff-Rantzau richtete am vergangeneil Sonntag

, den 4. Mm. einen Brief an Elemencean mit dem Ersuchen, die Prälimi narien sobald wie möglich den Deutschen zu über geben, da einige Vertreter Deutschlands (die Mi- nunmehr ins Tschechische übersetzt und sogleich msrer Landsberg u,id Giesbert) -n kurzer Zeit j dmai.f durch die Presse veröffentlicht werden. Rückgabe des von Deutschland weggenommenen Jirdustriemateriales sowie der weggenommenen Pferde nnd foirftigen Zugtiere. 3. Vertretung im obersten Wirtschastsrate. 6. Unterstützung der bel gischen Ansprüche oei

Revision des Vertrages vom Jahre 1839 durch die Alliierten. 7. Erlaubnis, mit Luxemburg eine Zollunion zu schließen. 8. Aus» schreibung einer binnen k Monaten abzuhalten den Volksabstimnnmg über die Einverleibung der Kreise Malmedie. Elben mir Manriesnstte und dem Herzogenwald. 9. Zugestäiidms einer Stimme bei der Beschlußfassung bei der Verwaltung der deutschen Kolonien in Afrika. Die Ariedensbedingungen für die Tschechen. Der Beutow' melLet, daß die Friedensbe» dingungen für die tschechoslowakische

eine Besprechung. Die Aebergabe des Ariedensvertrages au di' deutschen Delegierten. Am 7. Mai wurden den deutschen Delegier- ten die Fnedensbedmgnngen bekannt gegeben. Dem Akt der Uebergabe wohnten die Vertreter der Vereinigten Staaten. Englands, der engl: - schen Dominions. Frankreichs, Italiens, Bel giens. Japans, Brasiliens. Griechenlands, Po lens, Portugals, Serbiens, Rumäniens u::d Tschechiens bei. Außerdem wurde für jede Macht ein Sekretär lind im ganzen 40 Pressevertreter zugelassen. Die deutsche

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 16.10.1863
Umfang: 4
in der deutschen Frage geeinigt: „Wir erkennen in der deutschen Reformacte, welche aus der von uns mit Freude begrüßten hochherzigen Initiative unseres Kaisers und den Berathungen der deutschen Fürsten zu Frankfurt hervorgegangen, eine geeignete Grundlage, auf welcher der erhabene Bau deutscher Einigung und Freiheit der Ausbildung und Vollendung zugeführt werden kann. Wir begrüßen in dieser Acte einen im Vergleiche gegen die derzeitigen Bundesverhältnisse großen und praktischen Fortschritt auf dem Wege

deutscher Reform und acceptiren besonders freudig den in dieser Reform- acte niedergelegten Grundgedanken, nämlich: a) die Bildung einer strafferen Centralgewalt in Gestalt des Directoriums gegenüber . der dermaligen Bundestagsversammlung; b) die Theilnahme der deutschen Nation an der Bundesgesetzgebung mittelst einer beschließenden Abge ordneten-Versammlung aus allen Ländern des deutschen Bundes (ohne Rücksicht auf den Wahlmodus); c) die Schaffung eines Bundesgerichtes als Or gan eines einheitlichen

Rechtsschutzes für alle Regierun gen und Völker Deutschlands.' Wir verkennen zwar nicht, daß durch diese Reform acte noch manche gerechte Wünsche der deutschen Nation unbefriedigt bleiben; es wird aber nur von der weite ren patriotischen Hingebung für das Wohl der Nation und von der edlen Bereitwilligkeit, demselben Opfer zu bringen, auf Seite , der deutschen Fürsten und Völker abhängen, den erhabenen, die ganze Nation tiefbewegen- den Gedanken der Einigung und freiheitlichen Ent wickelung Deutschlands

zu verwirklichen.* Zugleich wurde beschlossen, dieses Programm auch den nicht anwesenden Mitgliedern des steier. Landtages mit der Einladung zum Beitritte mitzutheilen und bei nuem künftig zusammentretenden deutschen Abgeordneten- so zahlreich, als es nach den Verhältnissen den Einzelnen möglich ist, theilzunehmen. Hermanustadt, 13. Okt. (Landtagsschluß.) Prä sident Groiß publizirt die Resultate der Wahlen für verschiedenen Ausschüsse und ersucht dieselben sich baldigst zu konstituiren. Dr. Ratiu motivirt

: Der französische Botschafter in Rom, Fürst Latour dÄu- vergne, wird den Baron Grrs in London ersetzen. Der jetzige Gesandte in Turin, Graf SartigeS, wird seinen Posten in Turin verlassen und als Botschafter nach Rom gehen. Baron Malaret Ministerpräsident in Brüssel wird den Grasen Sartiges in Turin ersetzen. ' Neueste Post. Wien, 14. Oktober. In der heutigen Herrenhaus- sitzung wurde auf Präsidialantrag die kaiserliche Ini tiative in der deutschen Reformfrage mit dreimaligem Hochruf begrüßt. Der Gesetzentwurf

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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 11.02.1899
Umfang: 10
Zweite Beilage zum „Tiroler Golksblatt' Nr. 12. vom Samstag, 11. Februar 18S9. Deutscher Mann und katholischer Christ. Rede des hcchw. ?. Abel 8. 5., gehalten in der Volksvereins» Versammlung in München. II. Ich komme jktzt zum deutschen katholischen Mann. Da sage ich, das Erste ist für ihn, dass er seine Ge gner kennt. Gestern bin ich durch Ampfing gefahren, und da erinnerte ich mich der Schlacht zwischen Lud wig dem Baiern und Friedrich dem Schönen von Oesterreich. Friedrich hat die Schlacht

müssen. Aber muss man denn das Blatt offen auf den Tisch herumliegen lassen, damit die Kinder, die Frau, die Töchter es auch noch lesen? Machen Sie doch die eigene Familie zu Sklaven des Judenthums! Noch ein Wort darüber wie sür die katholischen, christl., deutschen Männer Muthund Einigkeit von Nöthen ist. Ich bin in Wien, und mit der christlich-socialen Bewegung enge verwachsen. Da muss ich Ihnen nun erst ein Beispiel sagen. Wenn so ein armer, lungen- süchtiger Mensch gar keinen Appetit mehr

der ganzen Versammlung ein herzliches «Vergelt's Gott' auszusprechen sür die fernere Wirksamkeit in Oester reich, und will's Gott, auch wieder einmal bei uns in Baiern. Abermaliger, tosender Beifall und Zuruf der Menge folgte diesen jedem Einzelnen aus dem Herzen gesprochenen Worten. Der „deutsche Volkstag' iu Innsbruck. Ueber den am Sonntag in Innsbruck stattgehabten „deutschen Volkstag', auch „deutschtiroler Parteitag' genannt, bringt die „Oesterreichische Allg. Correspondenz' den folgenden wohl

als Partei- officiös anzusehenden Bericht: Nachmittags fand beim „Grauen Bären' eine Ver trauensmännerversammlung statt, an welcher Delegierte sowohl der fortschrittlichen als auch der deutschnationalen Partei theilnahmen. Dieselbe befasste sich vorwiegend mit einer eingehenden Erörterung der Organisation und Parteitaktik. Von sämmtlichen Rednern wurde die Noth wendigkeit eines geschlossenen Vorgehens der einzelnen deutschen Fractionen betont und unter Hinweis auf die derzeitige ernste innerpolitische

in einer vom Führer der Deutschnationalen, Vicebürgermeister Dr. Wenin aus gearbeiteten Resolution zusammen. Dieselbe begrüßt zu nächst auf das freudigste das Aufgeben der neuen Taktik und die Rückkehr zu einer wirksamen Obstruction, sie gibt der Erwartung Ausdruck, dass die deutschen Abgeordneten, insolange nicht die berechtigten Forde rungen des deutschen Stammes in Oesterreich erfüllt sind, unbedingt in der Obstruction verharren werden. Die Resolution billigt das Bestreben der deutschen Parteien hinsichtlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 16.10.1901
Umfang: 6
, 1 An hänger der deutschen VolkSpartei 1 Alldeutscher und 1 Deutschsortschrittlicher gewählt. Bei der Stichwahl im Landgemeinden-Wahlbezirk Reichenberg wurde der Canbidat der deutschen Volkspartei gewählt. (Privat-Telegrannne.) Wien, 16. Oct. Vorgestern fand ein Ministerrath statt, worin einzelnen Ressortministern nahegelegt wurde, Vorschläge zu erstatten, die geeignet sind, die Industrie durch Beschleunigung von staatlichen Bestellungen zu unterstützen. An Regierungsvorlagen werden dem Parlamente

der deutschen Volkspartei herangetreten, dann kämen die Candidaturen des ver fassungstreuen Großgrundbesitzes und der Christlich socialen in Betracht. Von den Christlichsocialcn wird besonders an Pattai gedacht. Diese Candidatnr be gegnet jedoch starkem'^ Widersprüche auf Seite der deutschen VolkSpartei und der Deutschsortschritllichen. Nicht ausgeschlossen ist, dass es gelingen dürste, Prade zur Zurücknahme der Demission zu veranlassen. Dr. Kathrein ist vorgestern hier eingetroffen und conse- rierte

Debatte den Antrag auf Snb- ventionierung des dentschen Schulvereins mit allen gegen fünf Stimmen ab und nahm den StadtrathS« antrag, dem deutschen Schulverein nicht als Mitglied beizutreten, nu. Prag, 15. Oct. Der fideicommissansche Großgrund besitz wählte einstimmig die vom konservativen Wahl- comito aufgestellten 16 Candidaten, der nichtfideiconnnissa- rische Großgrundbesitz einstimmig die CompromisS- candidaten (33 conservative und 21 verfassungstreue). — Bei der Nachwahl in Trautenau siegte

der deutsch- fortschrittliche Professor Dr. Bachmann über den All deutschen, in Tetschen der Alldeutsche Dr. Tschan über den Dentschvolklichen. Prag, 16. Oct. Als Candidat für die Stelle de» Landmarschall-StellvertreterS in Böhmen wird neuesten» in den eingeweihten Kreisen der Abgeordnete Urban genannt. Reichenbcrg, 16. Oct. Hier sprach in einer Wählerversammluug Abg. Prade und gab das Schlag- Wort „Los von Ungarn' auö. Die österreichisch unga rische Zettelbank solle verschwinden uud an deren Stelle

und die Entwicklung des Sprachen- und Nationalitäten- rechtes die Schaffung eines Nationalitäten-Gerichts hofes empfahl. Schließlich erörterte Redner dir Spra- chensrage und Spaltung unter den Deutschen, die er nmsomehr bedauert, als, obwohl unter den Fraktionen dauernde erliste und actuelle Unterschiede eigentlich nicht leicht zu finden sind; die Deutschen die letzten Monate dazu bcnützten, die Gegensätze heillos zu ver schärfen. Er schloss mit einem Appell an die Einig keit der Deutschen. Budapest, 16. Oct

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 23.01.1871
Umfang: 4
zeichc« ihrer alte» Herrlichkeit das Vaterland einer segensreichen Zukunft entgegenzufahren. Wir über nehmen die kaiserliche Würde mir dem Bewußtsein der Pflicht, in deutscher Treu- die Rechte des Rei ches und seiner Glieder zu schützen, den Friesen -u wahren, die Unabhängigkeit Deutschlands zu stützen und die Kraft des Volkes zu stärken. Wir nehmen sie an in der Hoffnung, das? eS dem deutschen Volke vergönnt sein werde, den Lohn seiner heißen und opfer willigen Kämpfe in dauerndem Frieden

und inner halb der Grenzen zu genießen, welche dem Vaterlands die feit Jahrhunderten ent lehrte Sicherheit gegen er- neuie Angriffe Frankreichs gewähren werden. Uns aber und unseren Nachfolgern in der Kaiserkrone wolle Gott verleihen, allezeit Mehrer des deutschen Reiches zu sein nicht in kriegerischen Eroberungen, sondern in den Werken deS Friedens auf dem Ge biete nationaler Wohlfahrt, Freiheit und Gesittung.' Nachdem in den beiden Häusern des Landtages der Minister Jtzenplitz die Proklamation wegen

der Kaiserwürde verlesen, ergreifen die Präsidenten das Wort? hinweisend auf die hohe-Bedeutung derselben, und.bringendem Hoch auf den deutschen Kaiser,/Kö nig Wilhelm aus. Die Mitglieder .stimmen begei stert in den Ruf ein. Das Abgeordnetenhaus be schloß, die königliche Proklamation durch eine Adresse zu erwidern Die „Norddeutsche Allg. Ztg.' veröffentlicht eine telegraphische Correspo idenz zwischen dem Grasen Bismarck und dem Gesandten des Norddeutschen Bundes bezüglich der Eventualität der Abreise

noch durch viele Jahre erfreuen möge. (Amtliches.) Das k. k. Handelsministerium hat die erledigte PostamtS-BerwalterSstelle zu Innsbruck dem dortigen PostdirektionS-Kassier EliaS Azwan- z er verliehen. (König Ludwig an Grillparzer.) König Ludwig von Baiern sendete an den greisen Dichter folgendes Telegramm: „Dem Nestor und Heros der deutschen Dichter sende ich zur achtzigsten Feier seines Geburt«, festes meinen besten und freundlichen Gruß. Mit Stolz gedenkt die Mitwelt Ihrer unsterblichen Werke

kaum mehr dem Wit te« gehorchende Hand nicht aus. Ich muß daher zur Oeffentlichkeit meine Zuflucht nehmen, um meine Gön ner zu versichern, dag. wen-, sie auch meine literari- schen Leistungen überschätzt haben sollten, sie doch ihr Wohlwollen einem treuen Oesterreicher (einschließlich Deutschen) mid einem ehrlichen Minne zugewendet haben. Dies Letztere ist vie leichr nicht ganz unbe deutend ia unserer über alle Gren;en jund Schranken hinaus vorgeschrittenen Zeit. (Erster allgemeiner B-amtenvereiil

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 19.09.1894
Umfang: 12
. Entwicklung! Entwicklung! Nur rasch! Nur ohne Verzug! So rufts in Nord und Süd ... Wo bleiben denn aber die Deutschen und das Deutschthum in Oesterreich? Ist dies gar keiner „Entwicklung' mehr werth oder fähig? Doch — doch — am Ende ist gar die Rückentwicklung, der Rückgang des Deutfch- thums und der deutschen Sprache in Oesterreich dessen wahre „Entwicklung.' Es ist aber nicht wahr, weder daß die Deutschen auf eine weitere Entwicklung verzichten, noch daß die Deutschen zu weiterer Ent wicklung unfähig

wären. Auch die Deutschen wollen sich entwickeln und diese ihre Ent faltung ist zugleich die Entwicklung Oesterreichs, wie denn auch das Reich selbst ein Ergebniß der deutschen Entwicklung ist. Nun hört man jedoch seit einein halben Jahrhundert nur mehr von der Ent wicklung dieses oder jenes nichtdeutschen Stammes und es scheint förmlich Staatsräson, das Empor kommen dieser Nichldeutschen den Deutschen gegen über mit allen Mitteln zu unterstützen, obwohl dies der verbriefte und versiegelte Untergang

zur nicht- deutschen — die deutsche Entwicklung in Oesterreich platzgreift. Kurze politische Nachrichten. Der Ersetzung des schlesischen Landespräsidenten Dr. v. Jäger durch den Grafen Condenhove ^Nachdruck verboten.! Ich bin blind, und die» ist die erste Geschichte, die ich diktire. Bisher glaubte ich nämlich, ich könnte nichts Selbst- «dachtes in die Feder diktiren. aber einestheils muß ich mich daran gewöhnen, und anderntheils gebe ich mit diesem Diktat dem Drängen meiner Frau Anita nach, die mein Stenograph

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 30.07.1887
Umfang: 8
Besitzthum sich emporschwingen, desto nachdenk licher wird man über unsere Frage und sinnt ausAnt- Änt. Daß das Judenthum im slavischen und deutschen Lager der erbitterte „nationale Streitrufer' ist, sei nebenher bemerkt. Vielleicht läßt sich das über Meyer- beers „Hugenotten' vom preußischen König Friedrich Wilhelm I V. gesprechone Wort in der Fassung anwenden: „Deutsche und Slaven prügeln sich, und der Jude — macht die Musik dazu!' Zum Kampf um die Schule. „Die Deutschen (lies: Liberalen) müssen

aus nationalen Gründen die konfessionelle Schule verweigern, wenn sie nicht ruhig zusehen wollen, daß die heranwachsende Jugend in einem Geiste erzogen werde, der dem Deutschthum (lies: Liberalismus) feindlich gesinnt ist.' — Also äußerte sich vor Kurzem die liberale „Grazer Tagespost' bei Erörterung der Möglichkeit eines Zusammengehens der liberalen mie den „clerikalen' Deutschen in Oesterreich, au welche Möglichkeit sie eben in Anbetracht der in der Schulfrage obwaltenden beiderseitigen Gegensätze

sind doch für Jeden, der nicht — „Hobelscharten im Kopse hat', verständlich genug. Wie nach dem Geständnisse des „deutschen' Schul- vereinshäuptlingS Dr. Weitlos die achtjährige Schul pflicht, so ist nach Obigem die gegenwärtige consessions- lose Schule einzig und allein eine Forderung der libe ralen Partei. Und obwohl sich jetzt viele Schäden allerwärts bereits in vorher kaum geahnter Zahl und Größe zeigen, so wird es doch als die heiligste, vor nehmste Pflicht der erwähnten Partei hingestellt. Alles an die Erhaltung und Fortentwicklung

? Und haben wir nicht den Thurm von Spandau (in der Nähe von Berlin) mit Gold angefüllt, von unten bis unters Dach hinauf, mit den Kriegsschatz, welcher 150 Mill. beträgt? Was? Und jetzt noch Geld entlehnen? — Nein! so haben die guten Deutschen nicht gesprochen, — Meister Bismarck hat ihnen das Räsonniren und Maulen abgewöhnt! — Sie haben ihre Säcke aufge macht und jeder spendirte, was er konnte — und als man zählte, waren es 700 Millionen. Schlimm ist es dem Kaiser von Rußland ge gangen ; der hätte auch nöthig Geld

haben sollen und zwar baare 1000 Millionen. So viel Geld hat es aber in ganz Rußland nicht, das weiß der Kaiser wohl; dämm hat er nach Paris geschrieben an die großen Herren mit den großen Kisten und mit den großen Schlössern dran; ja! geschrieben hat der Kaiser wohl, aber pro nikilo, er bekam doch kein Geld, nicht einen rothen Heller. Es muß schlimm stehen mit Rußland! Ja noch mehr! Fast zu gleicher Zeit läßt der Kanzler Bismarck in den deutschen Zeitungen ziemlich deutlich merken: wer in ganz Deutschland

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Meraner Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 12.08.1914
Umfang: 10
von allen Seiten herbei und eröffneten auf den' Kühnen das Feuer. Er sprang jedoch in einigen Sätzen unverletzt an den Uferrand, warf sich ins Wasser und schwamm zum Boot zurück, dessen Mannschaft die nachstürmenden Serben mit einem 'Schnellfeuer empfing, das vier Feinde niederstreckte, und die übrigen rasch zur Rückkehr und zur Deckung zwang. Die Ausschreitungen gegen die Deutschen in Paris. Berlin, 11. 'Aug. Die „Norddeutsche Allg. Zeitung'' schreibt: Die Ausschreitungen gegen die in Paris ansässigen

Deutschen be gannen schon längere Zeit vor der Mobili sierung. In der Nacht vom 1>. auf den 3. ds. kamen grosse Mengen von obdachlosen Deut schen noch bis spät nachts zur Botschaft und zum Generalkonsulat, so daß ihnen ein Mas senasyl während der Nacht gewährt werden mußte. Ter Höhepunkt der Ausschreitungen wurde am ersten Mobilmachungstag, 2. Aug., erreicht. Zahlreiche Flüchtlinge melte'en? daß die Wohnungen und Geschäftshäuser der Deut schen in der Stadt geplündert würt en./Beson ders rücksichtslos

war die Zerstörung des Pschorrbräu, wobei die Polizisten mit sicht lichem Vergnügen untätig zusahen. Das ge samte Inventar wurde aus den Fenstern auf die Straße geworfen, Türen und Fenster wurden ausgehängt und Kronleuchter herab gerissen.. In gleicher Weise erging es allen Geschäften, welche Waren deutscher, österrei chisch-ungarischer oder deutschschweizerischer Herkunft führen. Ueberall sah die Polizei mit verschränkten Armen zu. In gleicher Weise wurde in i>en Wohnungen der Deutschen ge haust. Hn vielen

Fällen wnrden nicht bloß die Wohnungen der Deutschen, sondern auch die ihrer Quartiergeber rollständig verwüstet. Die Folge war, daß niemand mehr einen Deutschen ins Haus einließ und daß die deut schen Geschästsangestellten und Dienstboten massenhaft entlassen wurden.. Die Entlassung erfolgte häufig in brutaler Weise, oft unter Zurückhaltung des Gehaltes. In den Geschäf ten wurden den Deutschen alle Lebensmittel verweigert. Die Abreise war nicht mehr mög lich, da der Zugverkehr eingestellt

war. So weit die Deutschen Papiergeld hatten, wurde ihnen das Wechseln selbst französischen Pa piergeldes durchwegs verweigert. Auf der Straße rersolgte sie das Publikum und nahm ihnen auch oft ihr Gepäck ab, das auf der Straße vernichtet oder verteilt »vurde. Die Botschaft' befand sich während der letzten Tage in einem Zustanoe, der einigermaßen an die Belagerung des Gesandtschaftsvierteis in Peking erinnerte. Etwa hundert Personen, darunter vielen Familien mit kleinen Kindern> stellte der Botschafter

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 21.02.1890
Umfang: 8
unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Daß der zunehmende Iremdenverkehr in unserem Lande seine großen Schattenseiten hat geht u. a. aus folgendem Berichte des „Bggr.' aus Gries hervor. „In Sand, Guutschna, Glaning und Rumsam sind sehr viele wälsche Dirnen, während die deutschen Mädchen um hohen Lohn in den Villen und Fremdenpensionen sich engagiren lassen. Nach Ablauf der Saison kehren sie wieder nach Haus, der Feldarbeit ge wöhnlich abhold und sittlich kaum jemals besser als siegegangen

?r. Hruscha von Wien, soll am Sonntag nach Ostern erfolgen. » Der Unterrichtsminister Freiherr v. Gautsch hat durch einen Naß die Wiedereinführung der Pflege der mittelhochdeutschen Sprache an den Gymnasien mit der deutschen Unterrichtssprache angeordnet. Es ist dieser Erlaß umsomehr freudig zu begrüßen, als die Meisterwerke aus der ersten Blüthezeit unserer Sprache, national und religiös, bei gehöriger Auswahl einen viel gesünderen itern bieten und die Bildung der Jugend günstiger beeinflussen

- nnd landwirtschaftlicher Kongreß wird Anfangs September l. I. in Wien stattfinden. Kaffee gab, zu vergiften. Die Mutter liegt schwer krank darnieder. Der Knabe ist geständig und gab schlechte Behandlung seitens der Mutter als Motiv der That an. Da aus den Aussagen des Knaben hervorgeht, daß der Vater von der Absicht des Knaben wußte, wurde dieser verhaftet. (Mom vatikanischen Archiv.) Ein Gymnasiallehrer aus Würtemberg hat in der „Deutschen Rundschau' über Dr. von Döllinger einen Artikel

veröffentlicht, in dem unter Anderem mit getheilt wird, derselbe habe sich vor 3 Jahren über die Verwaltung des vatikanischen Archivs sehr übel ausgesprochen, z. B. die Urkunden werden in parteiischer Weise ausgefolgt, die Benützung des Archivs werde erschwert, es werde eine Geldgebühr erhoben n. s. w. Dieser Vorwurf hat unter den deutschen Geschichtsforschern und selbst bei der preußischen Regierung sehr peinlich berührt, Es ist nämlich die Furcht aufgetaucht, der apostolische Stuhl könnte die wirklich

bestehende Freiheit in der Benützung des Archives einschränken. Die „Norddeutsche Allg. Ztg.' brachte alsbald einen Artikel, in stelchem der Vorwurf der „Deutschen Rundschau' als ganz unbegründet zurückgewiesen und rückhaltslos anerkannt wird, daß der hl. Vater Leo XIII. das Archiv den Gelehrten aller Staaten und aller Konfessionen mit einer Freigebigkeit geöffnet habe, wie sie in wenig andern europäischen Archiven geübt wird. „Die deutschen Gelehrten', heißt es in diesem Artikel

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 16
Datum: 24.08.1901
Umfang: 16
Weife' in der deutschen katholischen Bewohnerschaft des west lichen Böhmerlandes. In dieser geistigenFWirrnis wären Rufer noth wendig, die die Volksseele verstehen und die Wege kennen, die zu ihr führen, — deutsche Priester! An ihnen aber — dass Gott erbarm' fehlt es allent halben. Daran aber trägt nicht diese oder jene Person die Schuld, sondern die ganzen Verhältnisse, wie sie seit Jahrzehnten in Deutschböhmen von der Volksschule bis in die Mittelschulen ungehindert sich entwickeln durften

. Wo Verrohung heimisch ist, darf der Priester nicht erwarten, dass er höflich behan delt wird. Von dem deutschen Volke in Böhmen aber könnte, der Großtheil von dem Giste des Schönererthums bewahrt werden, wenn den Söhnen dieses Volkes Liebe zum priesterlichen Berufe zuge wendet werden könnte. Viäeaot eoosules! Inland. Verständigungsversuche. Wie die „N. T. St.' vernehmen, fand Montag in Brixen eine Zusammen kunft des vom conservativen Landtagsclub ge wählten Verständigungscomites statt

deutschen Zolltarif, der jedenfalls ge eignet ist, unserer heimischen Landwirtschaft und Viehzucht den Todesstoß zu versetzen. Auch für diese preußische Anmaßung, die sich im Zolltarif entwurf kundgibt, muss wieder Baron Di Pauli herhalten. Schließlich werden die Bauern noch einmal mit der Zollunion — getröstet. Aber an die Möglichkeit desselben kann doch die Weise selbst nicht glauben. Denn Bismarck und andere deutsche Staatsmänner haben es zu deutlich ausgesprochen, dass Preußen seine „wirtschaftliche

können in solcher Weise zugeführt und verkauft werden. Die näheren Angaben über die Zeit und den Ort des Kaufes dürfen demnächst erfolgen. Autonomie und Landcseinheit sind zwei Be- griffe, die sich schwer vereinen lassen. Nicht bloß in Tirol, sondern neuerdings speciell vom Abg. Prade auch in Böhmen wird der jetzige Landescen- tralismus bekämpft und — dort für die Italiener, hier für die Deutschen — eine gewisse Auwnomie begehrt. Eine gewisse Autonomie. Denn bisher haben wir thatsächlich noch keine volle Klarheit

, dass die von den Deutschen aufgebrachte Landesumlage auch nur dem deutschen Landesthelle zugute kommen solle. In seinem Reichenberger Blatte aber betont er fast gleichzeitig: „Wir haben gar nichts einzuwenden gegen die einheitliche poli tische Verwaltung Böhmens durch einen Statt halter, wir sind für einen Landtag, aber wir fordern mit aller Entschiedenheit unser Recht, unsere Angelegenheiten selbst zu regeln und unsere Ver waltung durch unsere eigenen Volksgenossen zu führen.' Ja, Steuersachen

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