das Ausland I. i).k<1. Fortlaufende Annahme des Blattes verpflichtet zurZahlung derBezugsgolnihr Rümmer 233 Aleran, Samstag, den 13. Oktober 1923 55. Jahrgang Auf Irrwegen. Es wird im deutschen Teile der Provinz Trient kaum noch einen Idealisten geben, der noch ome Einsicht und Eintchr <rus dem Woge der Enitnattonalidsierung erwartet; ja der Groß teil der Bevölkerung ist sich schon längst beivujzt, welche Schläge 'ihrem Nationalbewußtsein be reits versetzt munden, und welche Gefahren
ihr noch weiter drohen. Was sich nun aber aus dem Gebiete der Schule vorbereitet, übertrifft die schlimmsten Befürchtungen noch weit. Wohl kei nem Deutschen mi! klarem Verstände wäre doch in den Sinn gekommen, daß die Regierung so blindwütig vorgehen könnte, die deutsche Schule mit Gewalt auszurotten gedenkt. Man konnle für die deutschen Mittelschulen fürchten, u>o es noch denkbar wäre, wenn auch zum großen Nachteil des didaktischen Erfolges, die italieni sche Unterrichtssprache allmählich und progressiv einzuführen
, daß man aber >an die deutsche Elementarschule die Axt der Entnationalisierung legen werde, das geht über die schlimmsten Be fürchtungen hinaus. Die Vozner Blätter haben gestern einen vom Sekretariat lder deutschen Abgeordneten ihnen zur Verfüguna gestellten Artikel -aus -der itak eni- Ichen Fachzeitschrift „Scuola', der uns aber erst nach der gestrigen Ausgabe unseres Battss zu gestellt wurde, gebracht, in dem von gewiß un parteiischer, unverdächtiger Seite das «Unsinnige der Iwliani' sierung der deutschen Schulen- dar
angekämpft werden muh, um das nämliche in einer 'fremden Sprache zu lernen. >Sie werden als Halbanalphabeten aus der Schule entlassen werden und es ist ganz gewiiß, daß jeder Deutsche, der nur die Möglichkeit Hat, seine Kinder über den Brenne? schicken oder in deutschen Privatschulen unterrichten lassen »ird. kd-.in fragt sich, soll man diese zulassen? Wenn ja, sehe ich voraus, daß deren wenige er- AHtet werden, die aber, wo sie entstehen, über- GW sind. droben hatten sie außerordent lich
, die Gemeindeschule leer sein wird/ Die deutschen Lehrer, die «voraussichtlich pensioniert werden, werden natürlich alle An. strenmmgen machen, damit solche Privatschulen gegründet werden, in denen sie einen Unterhalt finden. Es verstcht sich von selbst, daß wenn sine solche Entscheidung getroffen wird, auch die vor eichgsr Zeit geschaffene deutsche Lehrerbildungs anstalt in Bozen aufgelassen werden müßte. Nach deutschen Lehrern ist ja dann kein Bedarf mehr.' Die faschistische Negierung brüstet sich immer