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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.01.1921
Umfang: 8
Ein Bergknappenkostüm und ein Bauerngewand sind viel wich tiger als der Matrofenanzug. Tirols letzte Hoffnung. Zur 60jährigen Gründung des Deutschen Reiches. Mit Bangen horchte man in Tirol' 1870 auf die Kanonen schläge am diliein, das Ringen um Recht und Sieg hielt jene Kreise des kleinen Alpenlandes in seinem Bann, die zu dieser; Zeit dem deutschen Hochgrdanken die Bahn geebnet, die Ge- nnnungSgenosjcn um' Adolf Pichler, dem unentloegten Streiter für Deutschlands Größe und die Einheit aller Deutschen« ES kam

die Siegesbotschaft bon Sedan. Zur gleichen Stunde, als Napoleon kapitulierte, weilte Pichler auf dem Unnütz, einem aussichtsreichen Berge im Bereiche des Achensees. Seine streng nationale Art und vaterländische Gesinnung hieß ihn, natilrlich in Unkenntnis des großen Ereignisses, eine eigene Feier begehen. Pichler, von seinen Kindern begleitet, .schenkte Tiroler Wein ins Glas, leerte dieses und schleuderte eö diann in die Felsengründe mit dem Wunsche: ,/So soll eS allen Feinden des deutschen Volkes ergehen!' Ter

Tiroler Gelehrte und Dichter war nachher selbst über diesen Zufall seiner Feier am Sedanstage überrascht und erfreut. In Meran, Bozen und Innsbruck haben im März 1671 deutsche politische Vereinigungen Gedenkfeiern abgchalten: die Gründung des Deutschen Reiches nahmen der liberale poli tische Verein in Meran und Bozen, der konstitutionelle Ver ein in Innsbruck, alle gesinnnngsverwandt, zum Anlaß, den Sieg der Deutschen im geeinten Reiche würdig, zu begehen. Diese geschichtlichen Feststellungen

sind nicht ohne Grund wiedergcgeben: Das Ministerium Giskra-Herbst bildete eine starke Stütze für die freiheitlichen Bestrebungen in Tirol, wie Innsbruck, die Landeshauptstadt, bildete seit jeher den Mittelpunkt schöngeistigen und freiheitlichen Lebens im Lande, sie blieb es auch bis zum heutigen Tage. In Universitätö- kreisen stand damals wiederum Pichler an führender Stelle, in der ersten Reihe der Hochschullehrer, die deutschen Geist und deutschen Sinn offen bekannten, im Gegensätze zu mehre ren

seiner Berufskollegen und vermeintlichen seiner Gestn-, nungsgenossen, Leisetretern, hie pachi dem Ausscheiden GiSkras aus der Regierung Rücksichten aus die unausgesetzten Ein wände der Klerisei, -ihre politischen Anhänger und die ivankel- wütige, den Klerikalen willfährige Regierung nahmen. Selbst der Westfale Univ.-Prof. Busson wurde von Pichler alö ein Zweifler und Unzuverlässiger angefeindet. Im freiheitlichen Lager Innsbrucks feierte man den Frankfurter Frieden und des Deutschen Reiches Gründung würdig

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.07.1921
Umfang: 8
i , % ■ •r-' : Broschüren, im Theater, Kino, in jedem Tingeltangel das Volk systematisch zum Haß gegen die Deutschen erzogen wurde, die zu vernichten jedes Mittel gut genug sei. Die Erfolge haben wir dann im Kriege gesehen. Kein Recht und Gesetz, nicht Christentum und Menschlichkeit konnte ihrer Wut wehren, wo es galt, Deutsche zu töten, Kämpfer, Gefangene, Verwundete und Kranke ohne Unterschied. Noch nie ist ein Krieg in Europa so barbarisch geführt morden wie dieser „im Namen

maskierte Bombe auf ein deutsches Unterseeboot geworfen, das der „Frau' in See not Hilfe bringen sollte. Ein Beispiel aus der Neuen Welt: Der Indianer Francis Pegehmegabon wurde öffentlich belobt und ausgezeichnet, weil er 378 deutsche Skalpe mitgebracht („Assoc. Preß', Ottawa, vom 18. März 1920). In Frankreich wurden besondere Abteilungen ausgebildet, die sämtliche in den Gräben zurückgebliebenen verwundeten Deutschen mit Hand granaten und Messern zu töten hatten (Nettoyeurs). Gefan gene durften

an, die Admiral Aube der franzö sischen Marino einst voraeschrieben hatte: „Wird das Boot dem Handelsschff anzeigen, daß es da ist, daß es ihm auflauert? ... Das Boot wird von weitem folgen, unsichtbar, so leise und ruhig wie nur möglich wird alles in die Tiefe geschickt: Schiff, Ladung, Besatzung, Passagiere: und der Kommandant wird nicht nur seelenrubig, sondern vollauf befriedigt seine Fahrt fortsetzen'. Und der französische Kapitän Easton gesteht es offen: „Ehe man auf die Deutschen einen Stein warf

(5). Aber die Männer, die Deutsch land- Torpedowaffe im Kriege führten, sollen nun dafür be straft werden — weil sie Deutsche sindl Andere klagt man an, französische und englische Verwundete getötet zu haben. Und welche Zeugen führt man dafür an? Gegen General v. Sten- ger, einen verdienten Heerführer, trat ein deutscher Deserteur auf, der nun in Frankreich gefüttert und von der „Großen Na tion' geschützt wirh. Und die Hüter der Kultur begeifern nun die deutschen Richter, weil diese dem Wort des alten Generals

mehr glaubten, als den Verleumdungen des Vaterlandsver räters! Deutschen Soldatm, bi« in französische Gefangenschaft fielen, wurden dort durch Mißhandlungen Aussagen erpreßt, die man damals zur Lügenvrovaganda und nun — allerdings ohne Erfolg — für die Leipziger Verhandlungen verwertete. Andere deutsche Offiziere werden beschuldigt, Gefagnene miß handelt und getötet zu haben. Die hohe Auffassung des deut schen Offizierskorps von Verantwortung, Pflichttreue und Standesehre, die dereinst

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Lienzer Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 16.09.1939
Umfang: 12
?»>,- Z7 Eine der großen Uebec- rsschungen... Während im Juli 1914 sich die deutsche Regierung bemühte, in Europa zu einer all gemeinen Verständigung zu Kommen, und mit dem russischen Zaren und dem König von England im letzten Augenblick noch einmal Fühlung zu nehmen trachtete, erließ bereits der britische Marmeminister an die britischen Kriegsschiffe auf hoher See den Befehl, die deutschen Schiffe zu beobachten und dauernd zu bewachen. Daraufhin dampfte unter anderem das britische Kap

geschwader aus seinem Standort in Süd afrika nach Deutsch-Ostasrika ab, um dort dem deutschen^Kreuzer „Königsberg' aufzu lauern. Zu diesem Zwecke begann es schon am 31. Juli die deutsch-ostafrikanische Küste zu sperren und mit bewaffneten Fahrzeugen in die deutschen Hoheitsgewässern einzu dringen. Schon mehrere Tage vorher waren die britischen afrikanischen Kolonien mobil gemacht worden. Die Grenzen nach den deutschen Kolonien wurden gesperrt lind die Deutschen festgehalten. Das alles geschah

in den letzten Iuli- taMN 1914, also noch vor dem deutschen Einmarsch in Belgien. Es ist demnach eine bewußte Irreführung, wenn man in England behauptete, der deutsche Ein marsch in das „arme, kleine Belgien' habe England zum Kriege gezwungen. Ebenso unwahr ist es, Deutschland zu beschuldigen, den Krieg in Afrika begonnen zu haben. Während England und auch Frankreich in Afrika schon mobil machten, sandte der deutsche Kolonialstaatssekretär Dr. Sols noch am 1. August 1914 ein Rundtelegramm an alle deutschen

Kolonien: „Kolonien außer Kriegsgefahr, beruhigt Ansiedler'. „Eine ernsthaft deutsche Offensive zu Lande war in Anbetracht der zahlenmäßigen deutschen Schwäche unwahrscheinlich', be richtet eine englische amtliche QueÄe über Westafrika. In Deutsch-Südwest verbot der deutsche Gouverneur bei Kriegsausbruch ausdrücklich jedes Betreten fremden Bo dens. Da der deutsche Angriff infolgedessen ausblieb, den die Union-Regierung gern als Borwand gehabt hätte, so fälschte sie schnell vor der entscheidenden

, Deutschland überall da zu treffen, wo es nur immer zu erreichen sei. Er glaube, daß dies auch die Meinung Englands sei, welches bestimmte Ansprüche geltend machen werde. Frankreich wünsche den Teil des Kongo wiederzunehmen, den es infolge des Agadir-Zwischenfalles habe abtreten müssen. Ein Erfolg würde nicht schwer zu erreichen sein.' Die deutschen Schutzgebiete aber dachten gar nicht daran, sich von der gewaltigen feindlichen Uebermacht kampflos überwäl tigen zu lassen. Tsingtau trotzte dem Ansturm

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 30.05.1940
Umfang: 4
/ / Den Engländern ist àer Rückzug abgeschnitten ^pern erstürmt Berlin, 29. — Eine Sondermeldung des Oberkommandos der Wehrmacht gibt bekannt, daß die deutschen Truppen in Fortsetzung des Kampfes zur Vernich tung der englischen Armeen Zpern und tie kemmelhöhe erstürmt haben. Der àeutsche Heeresbericht Berlin, 29. — Vom Führerhaupt quartier wird bekanntgegeben: «Das Schicksal 6er im Ar tois ein geschlossenen französischen Truppen ist besiegelt. Ihr Widerstand im Räume südwärts Lille ist zusammengebrochen

. Die englische Armee, die im Räume von Dixmuide-Armentieres bei Bailleuil und Vergues zusammengedrängt ist, geht durch unsere konzentrierten Angriffe eben falls ihrer Vernichtung entgegen. Durch einen raschen Vorstoß in Zlord- flandern wurde Brügge überschritten, Ostende besetzt und Dixmu iden an der Uer erreicht. Am Zscr-Kaual nördlich von Apern leistet der Feind noch verzweifelten Widerstand. Auf dem Mahn mal der deutschen Jugend in Lange- mark weht die Re»chskriegsflagge. Lille ist iin Angriff von Osten

des Führers mitge teilt hätte, daß 1050 Flugzeuge bis zu diesem Datum verloren gegangen seien. Bon deutscher Seite wird erklärt, daß es sich um eine reine Erfindung handle. Aus den Daten der deutschen Berichte geht hervor, daß die Gegner, seit Beginn der Offensive bis heute, im ganzen 2638 Ap parate verloren haben, die Deutschen hin gegen 373. /ne/»5 sine von ànitsn Berlin. 29. — In den maßgebenden Berliner Kreisen herrscht die Ansicht, daß die röllige Vernichtung oder Waffenstrek- kung der französisch

Nach hutkämpfen die Einschiffung decken Muß ten. Von heute an ist aber eine Einschif-! .fung nicht Mehr möglich. Dünkirchen liegt unter Hem schweren Feuer der deutschen Artillerie und Luftwaffe und die gesamte! Hafenzone ist nur mehr ein Trümmer- Hausen. Den englischen Truppen bleibt nun praktisch keine andere Wahl mehr als Wassenstreckung oder Vernichtung. Die beiden Umfassungen, in denen die Reste der englisch-französischen Streit kraft zusammengedrängt sind, wurden ostwärts und westwärts von Lille gebil

ist, trotz Verstopfung der Straßen durch die Flüchtlinge, die Küste zu erreichen. Mit der Zerstörung von Dünkirchen sind sie nun aber von der Außenwelt abge schnitten. Dünkirchen ist, wie heute abend in Berlin bestätigt wird, ein einziger rau chender Trümmerhaufen. Was die südlich von Lille eingekreisten sranzösischen Streitkräfte betrifft, so wird von den Deutschen selbst zugegeben, daß es sich um die Elitetruppen des französi schen Heeres handelt; es befinden sich auch Reste jener Divisionen darunter

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.02.1921
Umfang: 8
der „Montagszeitung' nicht die Ehre antun, seine Ausführungen nach dem Moßstabe der Logik zu messen. Die Herren wissen genau, daß sie lügen, wenn sie von uns behaupten, daß wir „Berliner Politik' betreiben. Hilf was helfen kann; wenn es nur dazu beiträgt, die drohende Vernichtung ihrer geheimsten Hoffnungen wieder hinauszuschieben. Wir haben in allen Südtirol betreffe.nden Fragen nie eine andere Politik gemacht, als die des Deutschen Verbandes? Wir glauben nicht, daß es einen einzigen Südtiroler gibt

, der es wagen würde, mitseinemRamen für die Behauptung des Gegenteiles einzustehen. Unsere Stellungnahme zur deutschen Frage aber, die der politischen Kontrolle des Deutschen Verbandes nicht unterliegt, entspricht einer Ueberzeugung. deren Unabhängigkeit und Echtheit anzuzweifeln incr diesenigen sich unterfangen können, die, wie die habsburgifchen Kreaturen der „Montag- zeitung' das Fähnlein ihrer „Ueberzeugung' nach dem Winde drehen, der von Prangins weht, die es gewohnt sind, den Wei sungen und Befehlen

, daß die deutsche Schwerindustrie heute Gescheiteres zu tun hat, als In Südtirol politische Propaganda zu betreiben. Die „Montags- zeitung' macht sich mit dieser Entdeckung so lächerlich, wie die Franzosen, die heute bereits wieder am hellichten Tage die Ge spenster der deutschen Schwerindustriellen in allen fünf Erd teilen sehen! Man müßte wahrhaftig mit Blindheit geschlagen sein, um nicht zu sehen, daß alle diese Redensarten nur den einen Zweck verfolgen, die Aufmerksamkeit von den eigenen dunklen Plänen

wollen, nicht weil sie darin einen Schaden für das deutsche Volk erblicken, sondern weil die Vereinigung Oesterreichs m'lt dem Deutschen Reiche die Rückkehr derDynastie Habsburgg zur Macht unmöglich machen würde. Das und nichts anderes ist der wahre Grund für ihren leidenschaftlichen Kampf gegen die Anschlußidee. Ueber der Sorge um Deutschlands Zukunft, über dem Schicksal des deutschen Volkes steht bei ihnen die Dynastie, die um jeden Preis wieder zur Herrschaft kommen will, deren Hoffnungen aber für immer zunichte

würden, wenn Oesterreich vor dem geplanten Zugriffe der Habsburger durch die Vereinigung mit dem Deutschen Reiche sich noch rechtzeitig in den rettenden Hafen des deutschen Nationalstaates flüchten würde. (Schluß folgt.) Politische Übersicht. Relchsmlnlster Dr. Simons zur Lage. In Stuttgart erklärte Reichsaußenminister Simons vor den württembergischen Ministern und Vertretern aller Organi sationen und mehr als tausend Personen, daß seine Reichstagg- erklärung über die Pariser Beschlüsse vollkommen zu Recht bestehe

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.05.1925
Umfang: 6
zu seinem Reichspräsidenten gewählt. Um heutigen Tage «habe ich oas neue bedeutungsvoll« Amt angetreten. Getreu dem -von mir g«seisteten Eide will ich allle meine Kräfte daran setzen^ dem Wohle de, deutschen Volke, zu dienen, die Ver fassung und die Gesehe zu wahren. Gerechtigkeit gegen jedermann zu üben« In dieser feierlich ernsten Stunde rufe ich unser ganges deutsches Volk zur Mitarbeit auf. Mein Amt imd mein Streben gehören nicht einem einzelnen Stande, nicht ei-mm Stamme oder einer Konfession, nicht einer Partei

, sondern dem gesamten durch harte Schicksale verbundenen deutschen Volke in allen seinen Gliedern. Ich vertraue auf den Beistand des ewigen Gottes, der uns auch durch die schwere Notzeit unserer Tage gnädig hinidunMhren wird. Ich vertraue auf die in 6mer stolzen und ruhmreichen Ver gangenheit bewährten unsterblichen Lebenskräste der deutschen Nation. Ich vertraue auf den auch tn »schwerster Zeit immer wieder gegeigten opfer bereiten Lebenswillen unseres Volkes. Ich ver traue endlich auf den großen Gedanken

der Ge rechtigkeit, des nM aller Kraft zu erstrebenden Sieges, der auch dem deutsä>en Volke «inen wür digen Pvcch in der Welt verschaffen wird. iMjetn erster Gruß gilt allen denen, die unler !>»r 7!»,: unserer Zell besonder» leiden. Er gilt den Vielen, Vbe im harten <wirtsck)aftllchen Rin gen um Ihr Dasein stehen. Cr gilt dem arbeiten, bin deutschen Volte, von dem die schwere Lage unseres Staate» und der Wirtschaft besondere Leiskmgen erfordern. Cr gilt den Volksgenossen außerhalb der deutschen Aeichsgrenze

. die mit vn« durch Bande des Blutes und der großen deutschen Kulturgemelnischaft unlöslich verbun den ssind. Er gilt besonder» den Allen und Kranken, die voll Sorge einem trüben Lebens abend entgegenblicken, und er gilt endlich unserer HvMung, unserer deutschen Zugend. Wir wollen auch weiterhin gemeinsam stre ben, durch ehrliche, friedliche Leistungen uns berechtigten Anspruch auf Achtung und Anerken nung bei den ^anderen Völkern zu ver'fchaffin und den deutschen Namen von ungerechtem Makel zu befreien, der heute

noch aulf ihm haf tet. Durch Selbstachtung zur Achtung der well! Durch Selbstvertrauen zum Vertrauen der Anderen! Wir wollen alle darnach trachten, die Ent wicklung der deutschen Wirtschaft und de» deut schen Gemeinschaftslebens, jedem einzelnen Stande und Volksgenossen-sein täglich Brot, sei nen Anteil am deutschen «Kulturgut und seine würdige Stellung m der Volksgemeinschaft zu sichern. Das Rerchsoberhaupt verkörpert den einheitlichen Dillen der Nation. Darum reiche ich in dieser Stunde

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 10.01.1944
Umfang: 4
im April-Mai 1916, dos Dnrchhalten der deutschen Armeen in Flandern im Herbst 1917 und das Zerschlagen der von Ke- renski neugeschaffenen russischen Ar meen. Das deutsche Heer hatte für den Som mer 1917 in Verbindung mit dem II- Doot-Krieg In der Tat die Aussicht auf den entscheidenden Erfolg — da fchuf Erzberger, britische Ptopagandalügen vom Versagen des U-Boot-Krieges töricht für Wahrheit nehmend, und eme defai« tiftiiche Denkrede des österreichischen Mi nisterpräsidenten verantwortungslos

aus plaudernd, den Zusammenbruch des Vertrauens km deutschen Reichstag, das Wiederemporschnellen der Siegeszuversicht bei unseren Feinden. Besserwisserei, die Einbildung» selbst das Tütsächliche besser beurteilen zu können als die verantwort liche Kriegsleitung, verräterische Ver handlungen des mutlos gewordenen Habsburgers, Kaiser Karl, mit dem Feinde zerstörten die Siegesaussichten der Zentrakmcichie, ats es in Frankreich „zwischen Soissüns und Paris nicht mehr als zwei Divisionen gab

ströint erbarmüngslos Uber ' sie hin. Klagend aber erhebt sich In der Stille der Mondnacht der Schrei ihrer Seelen: »Hingemordet für Vadoglloi', »nutzlos geopfert für einen Verräter- königi', »Zur Schiachtbank geführter anglo^unerikanisch« Interessen!' Nebelgranaten verhülle« Tragödie Vor Stunden traten sie zum Sturm auf die deutschen Linien an, elne> neugebil dete Kampfgruppe' aus drei Bataillonen und einer?lrtillerie-Abteilung, die bado- gliohörige Offiziere zusammengestellt Hä ven, um sie als erste

Einheiten der Ver räter-Regierung, eingeklemmt zwischen die Regimenter einer amerikanischen Di- -vision, die die neuen Verbündeten arg wöhnisch beobachten, gegen die deutschen Linien zu führen. Mehr als drei Stun den lang hämmerte vor ihrem Angriff, eine erkleckliche Zahl von Feindbatterien auf unsere'Stellungen und ließen- im Trommelfeuer, tausend neue,/bald mit Wässer'volla'ufende Trichter äüs dem ge quälten > Schoß der Erde - heraufsteigen. 7In ihnen, so hakte man den Italienern gut zuredend erklärt

, würden die Deut schen restlos zerschlagen liegen bleiben, wenn sie selbst dann als Sieger in die deutschen Stellungen ihren Einzug hal ten würden. Dadogliohörige Osfiziere entblödeten sich nicht, ihre Kompanien lm Zeichen solcher vager Verspreclmnaen gegen uns zu führen.-Roch im Vorfeld der deutschen Stützpunkte aber voluog sich * ein , blutiges Schicksal an . den schwunglos' angreifenden Vadoglio-Trup- pen, die die ersten waren, die an der italienischen Südfront im Zeichen der neuen Zusammenarbeit Cngland

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 04.05.1940
Umfang: 4
Schiffs? Verluste àer Cnglanàer / Deutscher Vormarsch nach àem Noràen Noch nicht äas letzte Drama der Alliierten in Norwegen. Drontheim, 3. — (R. N.) Zwischen Oslo und Drontheim ist die eigentliche Schlacht beendet. Es handelt sich jetzt nur noch um Säuberungsaktionen. Ernstlicher Widerstand wird den Deutschen nicht mehr entgegengesetzt. Die Kommandanten des norwegi schen Südheeres haben sia) er geben: alle find tief erbittert gegen die Engländer, die im kritischen Augenblick die norwegischen Truppen

allein gegen die deutschen Paiìzerdivisionen vorge schickt haben. Einige der norwegischen Offiziere lehnten sich offen gegen die Be fehl des englischen Kommandos auf, das die eigenen Truppen schonen und die schwachen norwegischen Kampfverbände allein opfern wollte. Das „englische System' hat ihnen die Augen geöffnet und Hot in wenigen Ta gen die jahrelange planmäßige Propa gandaarbeit des Intelligence Seroice zu nichte gemacht. Alle Straßen nach den Fjorden tragen die Spure des englischen Rückzugs

. Eine geradezu ungeheure Beute an Waffen und Vorräte ist den Deutschen in die Hände gefallen. Einen merkwürdigen Eindruck macht die Anzahl der englischen Likör-, Mannelade- und Konferoenki- sten; lachend verladen die bayrischen Sol daten die so wenig kriegerische Beute auf die Lastwagen und denken dabei, daß sie den Engländern diesmal den beque men Krieg versalzen haben. In den Fjorden liegen die rauchenden Überreste zahlreicher Schiffe. Wenn es zllVàUMmèlnèn Abrechnung kommt, wird man erst sehen, wieviel

werden, daß die Deutschen aus dein Marsch nach Norden mit Schwierig- teiten zu kämpfen haben werden. Die Straßenverhältnisse sind sür motorisierte Abteilungen wenig geeignet und noch herrscht Kälte in jenen Zonen. Aver mit der fortschreitenden Jahreszeit bessern sich die Bedingungen für den Einsatz der Luftwaffe. Schon heute sind deutsche Bomber bis zum äußersten Nordrand vorgedrungen und haben eine englische Küstenbatterie in die Lust gesprengt. Der Transportflug zwischen Drontheim und Narvik ist im Gange. Andalnes

zu einem Friedensschuß zwischen König Haakon und seiner Regierung einer- und ben deutschen Generälen anderseits eingeleitet haben. Befeieàungswerk Dem kämpfenden Heer folgt ein zwei tes von Fachleuten lZivilbeamte in Uni form), welche die Aufgabe haben, das norwegische Leben wieder in normales Geleise zu bringen. Die von Natur fried liche. durch das nicht gehaltene englische Versprechen enttäuschte Bevölkerung er leichtert diese Aufgabe. Wie '.in Polen lassen die Deutschen auch hier in allen großen und kleinen

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Meraner Zeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 12.12.1925
Umfang: 16
waren ja voll ge wesen von Beweisen und Bildern, von den schrecklichen Morden, Brandstiftungen, Tot- schlagen und Verstümmelungen, die die. Deutschen beengen hatten, und in den öf fentlich.'!, Versammlungen brauchte nur je mand von den durch die Deutschen verstum mten b^Nchen Kindern zu sprechen, um die Menge sosleich in die höchste Erregung zu versetzen. Der Krieg hatte allen ihr ruhiies Denken so verwirrt, dah sie ganz vergessen hatten, dah He Deutschen vor dem Kriege gar nicht als so grausam bekannt

zu hören al« die Beklagten selbst. Am 6. Juni ISIS las man in dem in Mai- land erscheinenden „Popow d'Jtalia', dah der in Mailand wohnende Amt Dr. Gio vanni Llldo Tazzamali einen italienischen Knaben behandelt hätte, dem die Deutschen, unter denen er sich vor Eröffnung der FeindWikeiten aufhielt, die rechte Hand abgeschnitten hätten. Dr. Tazzamali schrieb darauf mn 13. Juni 191ö an die genannte Zeitung, daß die Nachricht falsch fei und er einem Kna ben, dem die Derschen die Hand abgeschnit ten hätten

, nie gesehen habe. Nur der „Avanti' vom IS. Juni ISIS brachte die Berichtigung des Dr. Tazzamali. Eine Französin in Lyon bemühte sich aus die Nachricht der „Lyoner Zeitung', dah dort eine belgische Frau mit ihrem Kind, Vom von den Deutschen die Hände abgehackt worden seien, eingetroffen wäre, vergeblich. Straße. Hausnummer und Wohnung der Belgierin zu erfahren. So berichtet I. A. Levöque in einer kleinen Schrift über sein« Kri«aserlebnisse. Und im „Lltzerner Tag« blatt' Nr. 120, 1V1S, berichtete

von den abgehackten Häpden der belgischen Kinder damals bereit» als Alt weibergeschwätz bezeichnet, und Albert Lau dert gao im „Mermr de Franoe' vom IS. Juli 1S18 zu, daß keine einzige Tatsach« dieiser Art in den amtlichen Untersuchungen übe? die deutschen Greuel, welche die fran zösische und die belgische Regierung ver öffentlicht hatten, verzeichnet sei. Auch der frühere französische Finanz- minister Kotz wußte im seinen Memoiren (1024 bei Payot, Pari», «erschienenen) von deutschen Greueln auf Seite

SS des Buche» „Vom Kriege zum Frieden' zu erzählen. Klotz war zu Boginn des Kriege» oberster Zensor her französischen Regierung. Hören wir, was er berichtet. Eines Tages wurde ihm ein Bürstenabzug de» „Figaro' vorge legt, der aus der ersten Seite einen sensatio nellen Artikel mit o«r Unterschrift zweier bedeutender Gelehrter brachte^ Diese beiden Gelehrten behaupteten, etwa 100 Kinder „mit eigenen Augen' gesehen m haben, de nen von den Deutschen die HSm>« abgeschnit ten waren. Man sagte aber weder wann

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 2
Datum: 18.08.1943
Umfang: 2
Flugzeuge führten Cinflüge auf Torino und das peripherische Ge biet von Viterbo und Foggia aus. Die Feststellung der Schaden und Opfer ist im Gange. In der Umgebung von Foggia wur den 13 viermotorige Flugzeuge von deutschen Jägern und zwei von den Flak- batkerien abgeschossen; weitere drei Flug zeuge wurden von der Abwehrartillene und unseren Nachtjägern in Torino ver- nichtet. vereinzelte von der feindlichen Luft waffe in den Provinzen Lecce, Sa lerno und Reggio Calabria durchgeführte Aktionen

. Die bis jetzt unter der Zivilbevölke rung festgestellten durch die im heutigen Wehrmachtsbericht erwähnten Einslüge oerursachten.Opfer.belausen^.stch-auf^ins> geslkmt 6 Tote und 22 Verletzte in den Puglie, 3 Tote und 1k Verletzte in der Provinz Salerno, 13 Tote und 4 Ver letzte in Calabrien und 3 Tote und 3 Verletzte in Viterbo. lZmmökilick UM MM làà Siegreiche kämpfe der Jäger und neue Erfolge der Lufttorpedos Unsere Jagdflugzeuge stehen täglich im Einsatz, um die Meerenge von Messina zu schützen und die italienisch-deutschen

und 15 an Lebende verliehen. llliWnö à ààiàii! im KM Brot ?rsi»»port»r im àtliwtlk von ksradowdora vsrsoutt Führerhauptquartier, 17^ — Das Oberkommando der deutschen Wehr macht gibt bekannt: ^ »Zm M j l u s - Abschnitt wiesen die deutschen Truppen örtliche Angriffe der Sowjet» zurück. Am mittleren Donez ist der Feind, wie vorauszusehen war, nach einer hef tigen Artillerievorbereitung und mit Ein satz starker Infanterie, und Panzerver bände im Gebiete von Issum zum An griff übergegangen. Alle Durchbruchs

- verfnche der Bolschewiken wurden ver eitelt. Der Feind erlitt sehr schwere Ver luste an Menschen und Material. Im Abschnitt südwestlich von Vjel- gorod unternahmen die Sowjets An griffe örtlicher Bedeutung, die überall abgewiesen wurden. Wahrend der im gestrigen Wehrmachts bericht angeführten deutschen Gegenan griffe hatte der Feind nach bisher cinge- tausenen Meldungen 4200 Tote und 1600 Gefangene und verlor 25 Geschütze. 112 Panzerkampf. wagen, 11 Geschütze, Ii? Mörser, zahl- reiche Waffen

und eine große Menge an Kriegsmaterial. Wahrend im Raum westlich von 0 rel ,dle Sowjets nur schwache und erfolglose Angriffe machten, sehten sie ihre hefti gen Anstürme südlich und südwestlich von làll in 8ià Im! Mkimimikii dsi Catania vsrssnkt Berlin, 17. — Ueber die Kämpfe in Sizilien schreibt der internationale Nach richtendienst: Während der kürzlich er folgten Einschließung und Durchbruchs versuche auf der italienisch-deutschen Li nie längs der Küstenstraße gelangten die englisch-amerikanischen Truppen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 25.06.1921
Umfang: 10
haben. Da eine derartige Redewendung sich weder auf unser Land, noch auf unser Volk beziehen kan», sind wir nicht in der Lage, für den vorgelegten Gesetzentwurf zu stimmen.' Schließlich bemerkte der deutsche Redner auf die Ausführungen Mussolinis, heute auf den berührten Gegenstand nicht eingehen zu wollen. Der Deutsche Verband behalte sich je doch vor, dies bei einer anderen Gelegenheit zu tun. Für dies mal genüge die Feststellung, daß alles, was Mussolini in bezug auf das Verhalten der Deutschen in Südtirol

, insbesondere in bezug auf die Ereignisse des 21. April in Bozen sagte, in keiner Weise der Wahrheit entspreche. Es gehe daraus hervor, daß dem Abg. Mussolini die nötigen Kenntnisse über die tatsächlichen Verhältnisse Deutschsüdtirols fehlen. Die Rede Dr. v. Walthers hat allgemein einen ganz aus gezeichneten Eindruck gemacht. Bis zur Stunde haben sich alle uns vorliegenden Blättern in anerkennender Weife darüber aus gesprochen. Ein den Deutschen günstiger Umstand wollte es, daß nach Walther der slowenische

Abg. Wilfan zu Worte kam, der wiederholt einen wahren Sturm der Entrüstung hervorrief, das ganze Odium der Kammer auf sich und sein Volk konzen trierend. Der „Popolo Romano' schreibt: „Der Abg. Wilfan hat es nicht für angezeigt erachtet, den deutschen Kollegen nachzuahmen, weder im Maß nach in der Korrektheit der Form.' Der „Messaggero' bemerkt: „Gestern haben wir auch die Stimme der deutschen und der slawischen Abgeordneten ver nommen. Wir wollen sofort sagen, daß die Rede des Abgeord neten

das Blatt aus. „Wir werden uns gewiß gut verstehenl' Einen größeren Erfolg mochten sich die Deutschen Südtirols bei ihrem ersten Auftreten in der italienischen Kammer schwer lich erwarten. Sie haben sich, das Vertrauen von Parlamaent und Volk errungen. Und das verbürgt ihnen sicherlich mehr, als sich heute ahnen läßt. * * * Selbst die schärfsten Gegner konnten ihre Anerkennung dem Abg. Dr. v. W a l t h e r nicht versagen, wenn sie auch, wie ja bei ihrer Mentalität vorauszusehen mar

, sich mit seinem Ge- dvnkengang und mit der von ihm im Namen des deutschen Volkes von Südtirol abgegebenen Nechtsverwahrung nicht ab- sinden können. Der Abgeordnete R e u t - N i k o l u s s i hat die gegen ihn und dem Grafen Toggenburg erhobenen Anwürfe der Abgeordneten Euwich und G i u n t a in ruhiger und würdiger Form zurückgewicsen. Es ist nur bedauelich, daß der Abg. Giunta für die berechtigte Erregung der Südtiroler über die Dozner Bluttat so wenig Verständnis aufbringt. Das erste Auftreten des Abg

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 16
Datum: 20.12.1924
Umfang: 16
besitzt und wie sie den Arabern in Tri polis gegeben hat, was sie den Deutschen im Eischland und den Slawen in der Benezia Siulia oerweigert, nämllch den Unterricht ja dir Muttersprache. Man spricht immer von der Befreiung der Semüter: aber dann stellt auch jenen fort währenden Krieg gegen die Minderheiton ein, welche eben nichts anderes wollen, als in Frieden arbeiten und loben. Man erklärt, dag diese Minderheiten die Brücke zwischen Jölkern werden sollen, aber mit Eurer Po- Der Notruf „Erdbeben

fremdet werden. Denn mit der deutschen Stil baut Ihr kein« Brücke, sondern schafft . . . .. ^ ^. < Ihr Abgründe. Es wurde in diesem Saale Sprache acht auch d,e ÄeuHchc Seele.erloren, «m Ministerpräsidenten Mussolini erklärt. I Das ganze Ge.itesemppnden w.rd durch die . I oom Ministerpräsidenten Mussol es sei der Augenblick gekommen, wo man daran gehen ,misse, die kulturellen Bezie Hungen mit den Nachbarvölkern zu entwik- keln und zu pflegen. Aber diese Beziehungen werden nicht dadurch gefördert

mit Massenpe- mionen an die Regierung und. die höchsten Staai»i»utoritäten gewendet, bittend und fi-hend, daß man uns die Schule in der Mut- Sprache vermittelt. Eine freunde Sprach, vermittelt fremde Gedanken und Gesühke, ganz andere als die der Väter waren und sind. Die Welt Eurer Kinder von heute soll nicht mehr Eure W?lt sein. Ihr deutschen Bäter und Mütter. Im D^ken, Fühlen und Reden >oll sich zwischen Euch und ihnen eine l Kluft auftun, m die zu blicken uns schaudert. ' Vielleicht

werden auch d>e Kinder von heute noch in deutschen Lauten mit den Eltern reden, aber die Uebereinstinunung der Sprache ist nichts, wenn nicht mich der Zu sammenklang der Seelen dazukommt. Die sen zu zerstören, liegt in der Natur der fremdsprachigen Schnle, ob ihre Urheber diez mm beabsichtigt haben oder nicht. Es kann und es wird keine Mutter und keinen Vater, überhaupt keinen guten Deut schen geben, die solchem Geschehen gleich, gültig gegenüberstehen. Mit allen gesetzlich erlauben Al ttela müssen wir uns dagegen

, aber daß dieser Unterricht sich nur auf der Grundlage der Kenntnis der eigenen Mut tersprache ausbauen kann, und wir haben auf bewährte Systeme anderer Staaten, z. B. gend darf nicht entnationalisiert. Ihrem Volke, ihrer Heimat und ihrem Elternhause entfremdet werden. Doch der Wille, fo un beugsam derselbe auch sein mag, er allein tut es nicht. Zu dem Willen gehört die Tat. In dieser Stunde, wo es um das Sein oder Nichtsein unseres Volkes geht, sind alle Deutschen in unserem lieben Heimatlande

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.07.1924
Umfang: 6
«5V» Z M stets der gjllei6>e. Die Tschechen werli??! die Deutschen im der Tschechoslowakei so lange schlecht beihanveln^ solange sie vor ihnen feinem Respekt haben, den sie nicht haben können, soln-n'» den Deutschen kleine Differenzen in den eignen Anschauungen wichtiger sind, als der große allgemeine Abwehrikanipf. - Die ganze deutsche Presse nimimt gegen die deutschgeschriebene Regievunyspresse, z. B. die „Prager Presse', die Saazer Regierungsblätter, die In Brünn erscheinenden

! Regierungsblätter, Stellung, weil einerseits diese Zeitungen den Deutschen die Zustände in der Tschechoslowakei in einem falschen Licht zeigen, andererseits, ge stützt au>f die aus allgemeinen Steuermitteln ge spendeten Staats^ulVventionen, noch Schmutz- Oonkurrenz betreiben, um dadurch oppositionelle Blätter zum Absterben! zu bringen. Trotzdem fand sich In Eger ein deutscher Journalist in führenidev ParteisteMung, der die Regierungs blätter mit Nachrichten bediente. Auch in solchen Erscheinungen ist der Kern

des Nobels zu suchen. Den Deutschen in der Tschechoslowakei HM we der eine loyale, noch ein« irrodenWische Politik, so lange Teils deo 'BoKes kernfaiul sind. Auf daß aber dieise Fätulnls nicht auch die breite ge- suride Masse der Deutischen in der Tscheche! anfresse, wäre es notlvendig, daß zunächst ein mal eine gründliche Erziehungspolitik geleistet würde. Italien. Die Haltung der Opposition nach der Umbildung des Kabinetts. Der Großteil der italienischen Presse legt der Umbildung des Kabinette? voin

. Düsseldorf, 2. Juli. Der französische Pressedienst teilt mit: Die Meldungen deutscher Blätter haben «n die Nachricht über die Rück kehr der deutschen Ausgewiesenen die Bemer kung daß auch die rmag»v»'»sen«n Z-ttung'. Schupo-Beamten zurückkehre»» werden. Hierzu wird« festgestellt, dah die Schupo-Beamten ir einem von General Degvutte an den Düssel dorfer Negi-evllngspräjsiden'ten gerichteten Schrei ben ausdrücklich ausgenommen wurden. Knlllings Abschied. — Heids Amtsantritt. München, 2. IM. Der bisherige

Woche beginnen können, es müßde denn sein, daß Dr. Held bereits am Freitag früh wieder nach München zurückgekehrt ist. Der deutsche Botschafter bei Herriot. Der deutsche Botschafter v. Hoesch hatte nach der 'Ueberreichung der deutschen Antwortnote eine längere Besprechung mit dem Ministerprä sidenten Herrlot, In deren Verlans er Im Auf trag der deutschen Negierung den Dank für die Aufhebung der Ausweisungsbefehle aussprach zngleich aber zum Ausdruck brachte, daß damit noch nicht alle Wünsche

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 26.04.1889
Umfang: 10
«». Kr. SS. Freitag, den ÄS. April 1889. 28. Jahrgang. N» AWeich m Wm». (Vrig.-Sorr. der »Mer. Ztg.-^ Wien, 24. April. Graf Taaffe ist von seinem Prager Oster-Aus- fluge nach Wien zurückgekehrt. Welche Eindrücke der österreichische Ministerpräsident bei der Vornahme des Augenscheins des inneren Kriegsschauplatzes em pfangen, ist uns nicht bekannt; allein man wird wohl nicht fehlgehen mit der Annahme, daß auch er bei den Deutschen trotz der Enthaltung von den LandtagSverhandlungen keine Abspannung

und seinem Berufe, ernst und würdig ge handelt. Sein Vertrauensmänner-Ausschuß beschloß in der Frage der angebotenen fünfzehn Landtags sitze im Einvernehmen mit den übrigen deutschen Vertretern der Städte und Landgemeinden vorzu gehen, und wir zweifeln nicht, daß auch die Voll versammlung des Großgrundbesitzes diesen Beschluß zu dem ihrigen machen wird. Dafür ist ihm der Dank und die Anerkennung des ganzen deutschen Volkes in Oesterreich sicher. Insbesondere aber wird der Theil dieses Volkes, dem die Geschichte

die Rolle zugewiesen hat, im Vordertreffen für die nationalen Güter zu kämpfen, es seinem Großgrundbesitze nie vergessen, daß dessen Vertreter in einem schwierigen Augenblicke der nationalen Pflichten des Besitzes ein gedenk waren und die durchsichtige Absicht der Cze chen, durch Trennung des Großgrundbesitzes von den übrigen deutschen Abgeordneten in der Landtagsstube außer dem Herrn Habert noch mit fünfzehn andern deutschen Vertretern paradiren zu können, vereitelten. Allerdings der bloße Gedanke

an die begleitenden Umstände, unter denen der Austritt der Deutschen aus dem böhmischen Landtage erfolgte, muß den Abgeordneten des Großgrundbesitzes die Unmöglich keit eines partiellen Eintrittes nahegelegt haben. So lange die Czechen die Politik des passiven Wider standes befolgten, wäre ein solcher Act möglich ge wesen. Denn diese Politik beruhte lediglich auf staatsrechtlichen Rücksichten und diese zu beobachten, nmß nicht Jedermanns Sache sein. Die Enthaltungs politik der Deutschen aber war ein Gebot

der Ehre, sie entsprang der gekränkten Manneswürde, die es sich nicht gefallen lassen konnte, daß man die For derungen von 73 gesetzlichen Vertretern zurückwies, ohne sie zu hören, sie war eine Pflicht der Gewähl teil gegenüber ihren Wählern. Das sind Rücksichten so zwingender Natur, daß sich kein deutscher Ver treter über dieselben hinwegsetzen kann, sie erklären auch das männliche Handeln des deutschen Groß grundbesitzes in Böhmen. Wenn nun, woran wohl nicht zu zweifeln ist, auch die Vollversammlung

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 21.08.1924
Umfang: 12
I«. i*v BM Einzelne Nummern 3 ? Ccntcfimi. Canto corrente con la posto. Die Konferenz von London zu Ende. Die Aranzosen bleiben noch ein Jahr im Ruhrgebiek. — Plötzlich und unvermittelt sind di« träge dahinschleichenden Londoner Verhandlungen zu Ende gegangen. Am Donnerstag haben Engländer und Amerikaner den Deutschen zu verstehen gegeben, daß von seiten Frank reichs in der Frage der Ruhrräumung kein Nachgeben mehr zu erwarten sei. Es müsse bei der einjährigen Frist hisfür verbleiben

und die Deutschen müßten sich dem fügen. Macdonald und der amerikanische Botschaf ter hatten sich also ganz unzweideutig aus die Seite des französischen Ministerpräsiden ten Herriot gestellt und die Deutschen stan den vor einem regelrechten Ultimatum. Macdonald wollte sich zwar nachträglich, ge» sem^Md des AmeÄaners Schritt auf ein Diktat hinaus: das ist eben immer dasselbe: wenn zwei „verhandeln', von denen der eine mächtig, der andere ohnmächtig ist. Und hatte man bisher den Schein, das Ge sicht gewahrt

, daß wirklich verhandelt wer de, so konnte diese kleine Kraftprobe schon gewagt werden. . Was sollten nun die Deutschen tun? Es handelte sich also um dm Zeitpunkt, in dem das Ruhr gebiet geräumt werden sollte. Daß es geräumt werde, darin stimmten nun auch die Franzosen zu und das war doch schon etwas. Wie sich die Leser erinnern werden, hatten die Franzosen vom Anfänge der Konferenz an mit Nachdruck die For derung erhoben, von der militärischen Räu mung des Ruhrgebietes dürfe auf der Kon ferenz überhaupt

nicht geredet werden. Und die anderen Alliierten schienen ihnen in diesen Punkte nicht widersprechen zu wol len. Dann kamen die Deutschen nach Lon don und betrachteten es geradezu als ihr wichtigstes Ziel, aus London die Räumung des Ruhrgebietes — und zwar nach ihrer Anschauung eine möglichst baldige Räu mung — mit nach Haufe zu bringen. Run mußten die Franzosen, wollten sie oder nicht, zur Frage Stellung nehmen. Schließ lich ließen sie sich aufs Handeln ein und gingen so von der Forderung

nach einer noch zweijährigen Besetzung auf die nach einer einjährigen zurück. Weiter waren sie aber nicht mehr zu bringen. Was also nun tun? Es konnte von den Deutschen immerhin als ein Erfolg ange sehen werden, wenn die Franzosen wenig stens einmal wieder und sei es auch erst in einem Jahr, das Ruhrgebiet verlassen wür den. Diesem Erfolge stand aber die Be fürchtung gegenüber: werden die Franzosen % jetziges Versprechen auch wirklich hal ten? Solange ein Franzose noch seinen Fuß aus deutschem Boden gesetzt hat, Wnnte

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1921
Umfang: 8
nicht den Mut aufgebracht hat, den chauvinistischen Forderun gen der Trientner zu widerstehen, daß sie es nicht gewagt hat. Südtirol fein Recht zu geben, weil sie vor dem Stirnrun zeln der Herren Zippel, Degasperi und Genossen zusammen klappte. Sie opferte ihnen die Ladiner und die deutschen Berg» gemeinden und wusch sich dann ihre Hände in Unschuld, indem sie erklärte doß durch diese Wahlkreiseinteilung ja „kein Prä judiz' für c,.e zukünftige Provinzgrenze geschaffen seil Wir stellen

, das; es den Drohimgen-ocr Trieuiiner und Ihrer unterirdischen Minierarbeit doch noch g.'singen könnte, dag Gebiet zwischen der Salurner Klause bis Leifers sich zu sichern. sDaß wenigstens dieser beabsichtigte Raub mißglückte und die wackeren Unterländer mit ihren deutschen Volksgenossen im übrigen Südtlrol vereinigt bleiben, ist ein nicht zu untcrschätzen- der Erfolg, den die Beharrlichkeit und Festigkeit der Unterbind- ler erzwungen hat. Run gilt es, entschlossen und zielbewuszt zu handeln, um aus eigener Krast

den Schaden gutzumachcn, den die Regierung durch ihre Schwäche angerichtct hat. Nun beginnt der Kampf um die Einheit Sü d tiro ls, den Deutsche und Ladiner Schulter an Schulter aussechtcn werden, bis der Sieg gesichert st. Die Ladiner und die deutschen Berggemeinden wissen, daß ie auf die bedingungslose uno tatkräftigste Waffenbrüderschaft >er Deutschen Südtirols rechnen dürfen. Ihnen, die an der ge meinsamen Heimat mit so unerschütterlicher Hingebung hängen, rufen wir nochmals gelobend zu: Wir halten

Treue um Treust/Sie, die freiwillig unsere Sache zur ihrigen gemacht haben, werden erfahren, daß wir deutsche SUdtiroler unser Wort zu halten verstehen. Ladinicn hat keinen Grund, an seiner Zukunft zu verzagen. Im Vereine mit ihren deutschen Lands leuten sind sie stark genug, Ihr Schicksal selbst zu bestimmen. Denn wenn auch die Tücke Trients es erreicht hat, daß sie nicht innerhalb des stidtirolischen Wahlkreises ihren Willen mit dem Stimmzettel bekunden können, so kann sie doch keine Macht

es wagen können, die Resultate eines solchen Plebiszites zu Ig norieren. Trient weiß genau, daß es die Angliederung Ladi- niens an seinen Wahlkreis nur deshalb durchsetzen konnte, weil es mit der Lüge operierte, daß die Ladiner Im Grunde ihres Herzens von den Deutschen nichts wissen wollen. Wenn die La diner mit entsprechender Energie dieses Lügegewebe zerreißen, werden die Hoffnungen der Trlentiner von selbst ins Grab sinken. Mit vollem Vertrauen sehen wir der Zukunft entgegen. Cs ist nicht Tiroler

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 18.08.1924
Umfang: 4
Nummer 191 Meran, Montag, den IS August 1924 SS. Jahrgang Die Londoner Konferenz glücklich beendet. krsolge der Deutschen. SosortigeRSumung eine» Zeile« dnRuhr. London, 18. Aug. Die Konferenz ist glück- lich unter Dach und Koch gebracht. Am Sams- tag abend, hat die Schlußsitzung stattgefunden. Um X7 Uhr versammelten sich lm Empfang», saale de» Zlukemninifkerlums, im gleichen Räume, in dem die Eröffnungssitzung stattfand, die Abordnungen aller Staaten zur provisori- schen Unterzeichnung der Protokoll

ferenz Mischen den Deutschen, den Franzosen und den Belgiern, ferner eine Unterredung zwischen dem deutschen Delegierten v. Schubert und dem General George vom Stabe Degoutte» tiber technische Fragen der Ruhrräumung statt. Am Nachmittag um L Uhr war eine Alliierten- Vollkonferenz a»gefeht. der unter Umstände» abend» eine Gesamtsihung der Konferenz mit Einschluß der Deutschen zur Unterzeichnung de« Protokoll» folgen soll. Sonst rechnet man mit dem Schluß der Konferenz ganz bestimmt für Montag

der Einzelheiten mehrerer Abkommen zusammen. Bei dieser Sitzung nmrden auch vier Briefe verlesen. die zwischen der deutschen einerseits und der franzö sischen und belgischen Abordnung anderseits im Laufe de» Tage» gewechselt worden waren. In dem ersten Briefe erklärten die französische und belgische Regierung, daß sie ans ihrem Stand punkte. die Ruhrbefehung sei gesetzlich, beharren, doch aber gewillt Kien, die besetzten Gebiete in der Zelt von längstem einem Jahre zu räumen. Aus diesen Vries antworteten

die Deutschen mit der Erklärung, dah sie die Mitteilung zur Kenntnis nehmen, doch ihrerseits darauf be steben müssen, die Ruhrbesetzung al» vertrags widrig und ungesetzlich anzusehen. Um zweiten Briefe teilten Herriot und lyeunis mit. dah so- sort nach Ratifizierung de» Londoner Abkom- mens da» Gebiet jenseits der Rtchr und der Zone von Dortmund wirtschaftlich und militärisch ge- räumt werde. Auf diese» zweite Schreiben ant worteten Marz und Stresemann mit einem in sehr herzlichem Ton gehaltenen Brief

. Die erreichten Vorteile. London. 18. August. In Sonserenzkreisen wird besonders aus die vielen Vorteile hinge wiesen. die die deutschen Delegierten sich zu er ringen gewußt haben. Gleichseitig erkennt man auch die sehr versöhnliche Haltung der Franzosen and Belgier au. Den Deutschen ist es gelungen zu erreichen, dah in einem Jahre eigentlich nur mehr die Ionen von Duisburg. Düsseldorf und Ruhrort zu räumen sind, während die übrigen besetzten Gebiete znm Teil sofort nach Ratifi- fizierung der Abkommen

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 6
Datum: 15.07.1925
Umfang: 6
viel mehr von der Unausbleiblich- keit der deutschen Lösung des österreichischen Problems, als man es vor Jahresfrist noch für möglich gehalten hätte. Gottes Mühlen mahlen zwar langsam aber gerecht. Weder unsere äußeren Feinde, noch die innneren Bekämpfer des Anschlußgedankens werden auf die Dauer verhindern kön nen, daß die Erkenntnis von der Notwendigkeit des Zusam menschlusses der deutschen Alpen und des Donaubeckens mit dem Reiche, der eine Voraussetzung für die Gesundung ganz Europas bildet

, allgemein werde. Daß unseren nahen und weiteren Nachbarn in der großen und kleinen Entente diese Lösung auf die Nerven geht, ist voll und ganz begreiflich, wenn man ihre aus dem bösen Gewissen geborene, ebenso unbegründete als hysterische Angst vor der „deutschen Vergel tung' in Rechnung zieht. Wir dürfen uns daher über das große Geschrei, das aus dem Lager der heutigen Gewalthaber zu uns herübertönt, nicht wundern. Unfaßlich und tief be schämend bleibt cs aber, daß heute, wo der erbitterte Wider stand

. Zu diesen Staaten gehört auch Italien. Daß auch Mussolini sich zur österreichischen Schicksals frage zum Worte melden werde, war umsomehr zu erwarten, als die ungeheuerliche, mit den liberalen Traditionen Italiens ganz und gar unvereinbare Vergewaltigung der deutschen Süd- die Schaffner am liebsten bei äen Köpfen gepackt batte: „So fahrt ckoch zu! fahrt doch ju!' Daß er lich in Schlanäers lchier nimmer zu helfen wollte vor prickelnder Erwartung — und ckall ihm nun alles lo eigen, so nicht zu ihm gehörig

habe und den braven Kindern erscheine? — — „Mullerl,' jauchzte der Kleine in sich hinein, „lach doch wieder, ich geh dem Vater die Heimat suchen!' S ü d t i r o l tiroler in dem gepeinigten, aus tausend Wunden blutenden Lande südlich des Brenners einen Gegendruck und in allen deutschen Landen eine dem Faschismus höchst peinliche Ge genbewegung naturgemäß auslösen mußte.' Die natürlichen Folgen der kurzsichtigen Haltung der römischen Regierung gegenüber ihren Standesgenossen deutscher Zunge mußte

, daß Italien unter solchen Umständen berechtigt sei, seine volle Aktionsfreiheit zurückzu nehmen und seine von den Verbündeten vernachlässigten In teressen durch neue Abkommen, gegebenenfalls sogar durch direkte Besprechungen mit dem Deutschen Reiche zu schützen. Die niemals auf Sentimentalitäten eingestellte italieni sche Politik des „sacro egoismo' wird wohl schließlich aus den neuesten Erfahrungen, die sie mit ihren Freunden machte, die richtigen Folgerungen ziehen müssen. Wenn sich die Dinge

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 29.06.1898
Umfang: 16
Sein 2 schworencn Bundesgenossen gegen die Ungarn; wenn sie nur erst die Reichsraths'änder in ihren Klauen haben, dann wird auch der Tanz in Ungarn an gehen. Darauf können sich die Ungarn verlassen, wenn sie auch das lange schon vergessen zu haben scheinen. Daß es ihnen durch die Palocky-Feier, durch die tschechischen Ergüsse und durch Komaroff in Erinnerung gebracht wurde, kann für sie nur ersprießlich sein. Gute Lehren brauchen sie deshalb den Deutschen nicht zu geben, die Deutschen

werden darauf keine Rücksicht nehmen. Trotz aller Be- drängniß stehen die Deutschen noch immer auf festerem Boden als die Ungarn, wenn sie nur auch einmal so rücksichtslos sein wollen wie diese. Politische Nachrichten. Meran, 28. Juni- Weil der Tiroler Abgeordnete Dr. Schöpfer sein nationales Gefühl nicht so schamlos verläugnet, als es die Herren Ebenhoch, Karlon, Kalteneger u. A. thun, wird er vom „Linzer Volksblatt', dem Organe Ebenhochs, des jetzigen Landeshauptmannes von Oberösterreich, heftigst

angegriffen. Der Tiroler Geistliche hält aber wacker Stand und vertheidigt feine gute Sache mit viel Eifer und Geschick, indem er in der „Reichspost' u. a. sagt: „Ich trete ein für die sofortige Aufhebung der Sprachenverordnungen, und bin dafür, daß die Stimme aller Deutschen — ohne Unter schied ihrer sonstigen Parteigegensätze — auf dieser Forderung, sowie überhaupt zur Wahrung der be rechtigten Interessen des deutschen Volkes, sich ver einigen. Auf gleichen (?) Standpunk haben sich Baron Dipauli

und mit ihm die Tiroler Abgeordneten, und wie gesagt auch solche aus Salzburg und Oberösterreich gestellt. Wenn ich wegen dieser meiner Stellungnahme „Glied der sogenannten famosen deutschen Schönerer - „Gemeinbürgschaft' bin, so gehören auch die anderen erwähnten Ab geordneten dazu.' Schöpser theilt weiter mit, daß die Tiroler, Salzburger und einige Oberöfterreicher Abgeordnete den Austritt aus der Parlamems- mehrheit, gedrängt durch eine Reihe sachlicher Gründe, mehrmals sehr ernst in Erwägung ge zogen, ja in ganz

, daß sie in der That gewillt seien, in dem schwebenden Sprachenstreite zur Wahrung der Interessen des deutschen Volkes nicht mit der Majorität, sondern mit den übrigen deutschen Parteien zu stimmen.' Diese erfreuliche Mittheilung Dr. Schöpfers muß -nan sichzgut merken bis zu jenem Zeitpunkte, zu welchem „Mein Sohn? Mein Sohn ist todt. Gott gebe ihm den ewigen Frieden.' „Mutter, Mutter, rede nicht so, nimm mich auf Mutter, als Deinen reumüthigen Sohn.' „Nimmermehr. Die Fougeyrol hat die Schmach nicht verdient

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 12.02.1925
Umfang: 12
terhin verfolgt werde. Italien wird, wie Mussolini erklärte, im Ctschland sein Angleichungswerk durchführen und in wenigen Jahren wird dieses so weit fortgeschritten sein, daß sich die Bevölkerung .ruhig in die v o l l e n d e t e T a t s a ch e ge sunden haben wird, wenn Deutschland neuerlich auf den Füßen stehen wird. Italien muß auf dem Brenner ge sichert ^werdenrs^-'^'.«'^*v«»>,'->. Die Deutschen haben vollständig begriffen, was die denkwürdige, fascist. Entscheidung v. 18. März 1923 bedeutet

: Es wird tatsächlich nicht beabsichtigt, auch nur die ge» ringste Gewähr für die Fortdauer des Deutschtums zu bieten, sondern nur an gestrebt, die Afsimilierung (d. h. die Gleich machung der Deutschen mit den Italienern) des neuen Gebietes zu fördern. Die Reden der Abg. Sternbach und Tinzl aber haben gezeigt, daß der Deutsche Berband weder- seine Ge danken noch seine Taktik geändert habe. Die Antwort der Regierung sei allen Lobes wert gewesen. Ein Land, das aus 90 Prozent Bauern bestehe und daher leicht

zu regieren ist. wurde den wenigen Gebildeten des Deutschtums überlassen. Nun aber wachse das neue Geschlecht her an in der sicheren Ueberzeugung, daß- das Ctschland für immer zu Italien gehöre (Beifall). Redner lobt die Regierung für ihre radikale Haltung gegenüber den Deutschen, auch wenn sie gegenüber jener der früheren Regierungen gewaltsain scheinen mag. Die Unduldsamkeit der Alldeutschen war bis zur fasciftifchen Erhebung allzu arg. Die Schul verhältnisse waren unerträglich geworden

in Tr,ent und erklärt, daß die Kindergärten sich in guten italienischen Händen befinden. Die Volksschulen haben schon im ersten Jahre gute Früchte gezeitigt. In. sechs Jah ren werden alle jene Kinder gute Italiener sein. Hinsichtlich der Mittelschule wünscht er. daß man schneller vorwä-tsmache, und empfiehlt, daß den Deutschen gegenüber dieselben Maßnahmen angewendet werden wie gegenüber den Slawen (z. B. Schaffung von Stipendien für solche, die in italienischen Erziehungsanstalten studieren

). Im übrigen sagt Tolomei, daß Italien ein Nationalstaat und nicht ein Nationalitälcn- staat (d. h. ein Staat, in dem nur eine Na tion — die italienische — zu Recht besteht) sei und daher auch keine Verpflich tung habe, den deutschen Unter richt zu erleichtern. Weiter littet er um Unterstützung des „Jstituto per gli Siudi sull'Alto Adige' in Bozen. Er erinnert an sein« bekannte Rede im Bozner Stadttheater, zu der er vom Ministerpräsidenten die Er mächtigung und Genehmigung hatte, und schließt

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Volksbote
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Seite 1 von 6
Datum: 30.08.1923
Umfang: 6
, den, England von Frankreich fordern wird- Poin- care hält an dem sogenannten Londoner Zahlungsplan, das heißt am Londoner Ulti matum fest, das von Deutschland eine Sum me von 132 Milliarden fordert, wobei er allerdings unter Umständen nur 60 Milliar den ausbezahlt verlangt. Poincare hält außerdem fest an der weiteren Beauftragung der Reparationskomnnssion, die ganz unter französischem Einfluß steht, mit der Feststel lung der deutschen Zahlungsfähigkeit und überhaupt mit der Behandlung des Repa

- rationsproblemes. — Was die Forderung in der Höhe von 26 Milliarden betrifft, so hat sich Deutschland mit chr bekanntlich schon längst abgefunden, trotzdem diese Forderung ein Vielfaches dessen ausmacht, was die franzö sische Kriegsentschädigung ' im Jahre 1871 betragen hat, und trotzdem Deutschland nach ernsthaften Schätzungen schon gegen 50 Mil liarden Kriegsentschädigung bezahlt hat. — Entgegen der örtlichen Auffässung'und dem deutschen Antrag will Poincare nicht abgehen von dem Recht

der Reparationskommission in Bezug auf die Entscheidung über die schwebenden Fragen. Er will keine inter nationale Sachverständigen-Kommiffion ein- setzen zur Prüfung der derrtschen Zahlungs fähigkeit. Der deutsche Standpunkt dagegen heißt: Die Reparationskommission hat sich in jeder Hinsicht in den letzten Jahren als unfähig erwiesen, das Problem zu erfassen. Sie hat die unsinnigsten Ziffern von Deutsch land erpressen wollen. Eine alsbaldige Ab schätzung der deutschen Leistungsfähigkeit ist andererseits deshalb notwendig

, weil Deutschland bei einer Ungewißheit über die Höchstgrenze seiner Verpflichtungen niemals eine Sanierung durchführen kann und weil sich kein Gläubiger findet, der Deutschland bei Ungewißheit der Schuld etwas leihen würden Andererseits ist eine Beurteilung der deutschen Leistungsfähigkeit Heute sehr 'pphl.' inMich;denn dex Wiptschyftssarlmk^ erscheinüügen Und den lpirtschaftlichen Kräf- ten,' über die Deutschland astf Grund seiner Größe, seiner geographischen Hage.' seiner Industrie und Landwirtschaft

. Diesen: ironzösischen Standpunkt hat der Reichskanzler Strefemann in einer Rede vor Vertretern wichtiger deutscher Wirtschafts krise die deutschen Anschauungen ent ge gengestellt. Er sagte: „Die jetzige Regierung hält an dem An- gebot der vorigen Regierung fest. Für die Freiheit des deutschen Bodens, für die Wah rung unserer Souveränität sowie die Konso lidierung unserer Verhältnisse sieht sie das Opfer als nicht zu hoch an. einen Teil der deutschen Wirtschaft als produktive» Pfand für die Durchführung

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