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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 15.03.1938
Umfang: 8
Einreihung der öffentlichen Körperschaf ten mit wirtschaftlicher Tätigkeit. Die Sitzung wnrde um 1,15 Uhr auf- gehoben. Lttttmpkake Aii/e» oon Ani nac/l Wien / Der Führer spricht zur Menge / Der Anschluß eine vollzogene Tatsache 5 ^ Äö Ì e n, 13» Ä^arz- Dex EMZUg der deutschen motorisierten Truppen dauerte ' heute Noch! «àgì Stunden. Sofort nach dem abendlichen Fackelzug trat ein heftiger Schneefall ein, der viele Demonstranten Veranlasste, nach Hause zu gehen. Trotzdem piar es eine große Menge

, welche die einmarschieren den Truppen begrüßte. Während der ganzen Nacht waren die Schaufenster des Deutschen Verkehrsamtes festlich beleuch tet In den nächsten Tagen werden in Wien und in ben anderen Hauptstädten Oestexreichs große Truppenparaden statt finden, bei denen die Truppen beider Länder gemeinsam defilieren werben. Eine solche DeWerung wurde am Spät nachmittag bereits in de? Ringstraße durchgeführt. Der Einmarsch deutscher Truppen in Oesterreich .wird die ganze Woche andauern- Die Aegierungsgebäude

, angefangen vom Bundeskanzleramt, sind seit heute morgens von deutschen Trup pen besetzt. In München traf am Nachmittag eine Kompagnie des Salzburger Infanterie regiments Nr. 12 ein. Die österreichischen Soldaten .wurden am Bahnhof von Gau leiter Wagner und nom Münchner Ar meekorpskommandanten Preger begrüßt. Zugleich maren zahlreiche Politische und .militärische Behörden anwesend. Die Be völkerung empfing Me österreichischen Än- santeristen, die zur .Feldherrnhalle mar schierten, mit großer Begeisterung

be schlossen: Artikel 1: Oesterreich ist ein Land.des Deutschen Reiche/. Artikel 2: Sonntag, den 10. April 1938, 'indet eine sreie und geheime Volksab- - inmung der über 20 Jahre alten deut schen Männer.und Frauen Oesterreichs uder die Wiedervereinigung mit dem Deutschen Reich .statt. i Artikel 3: Bei der Volksabstimmung entscheidet die Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Artikel 4: Die zur Durchführung und! Ergänzung dieses Bundesveyfassungsge-! s-hes erforderlichen Vorschriften werden! durch Verordnung

getroffen. Aräkel 5: Dieses Bundesverfqssungs- gesetz tritt am Tage seiner Kundmachung m Kraft. Mit der Vollziehung dieses àndesversassungsgesetzes ist die Bun desregierung betraut. Das D.N.B, .meldet aus Linz, daß laut heutigen Dekret Hitlers das öster reichische Bundesheer einen Teil der be waffneten Macht des Reiches bildet und unter dem Befehl des Führers steht. Den vberbesehl übernimmt General v. Beck/ der Kommandant des .8. deutschen Ar meekorps. Die Truppen sind Wort aus den 'Führer zu vexeMgen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.06.1866
Umfang: 6
Wälschtirol und da» Umsichgreifen der italienischen Rare im deutschen Südtirol von Kurtatsch und Saturn an beiden Etschufern aufwärts besprochen. So sehr ich in jenen Aufsätzen die Sorglosigkeit der frühern RegierungS- organe beklagen mußte, der es zuzuschreiben ist, daß in den letzten 4Oer Jahren das deutsche Element in Wälsch- tirol fast ganz verdrängt und selbst bereits im dcutschen Südtirol ernstlich bedroht ist, eben so sehr niußte ich als genauer und unbefangener Berichterstatter lobend

, auch hinsichtlich der deutschen Schule in der GemeindeProveiS verfügt worden sei. In Nr^55 hatte ich weiter der Anordnung erwähnt, wornach in allen deut schen Gemeinden WälschtirolS der thünlichste Gebrauch der deutschen Sprache als Amtssprache im Verkehre zwischen Gemeinde und Bezirksamte den betreffenden Bezirksämtern zur Pflicht gemacht worden ist. Sollten diese Beweise nicht genügend dafür sprechen, daß die gegenwärtigen Negiernngsorgane einen andern, dem frühern geradezu entgegengesetzten Weg eingeschlagen

Unterdrückung zu schützen. Es hat sich nämlich ergeben, daß die Unter stellung deutscher Schulen unter italienische Schul- distriktS-Aufseher, die der deutschen Sprache gar nicht einmal mächtig sind, als ein Hauptgrund der allge meinen Jtalienisirung und der Ausrottung der spär lichen Ucbcrreste des deutschen Elements in Wälschtirol zu betrachten ist, da diese Schuldistrikts-Ausseher sehr oft den Gebrauch der deutschen Sprache in den Länd schulen der wenigen deutschen Gemeinden ihres Bezirkes ungern sehen

und theils direkt, theils indirekt in Ge meinschaft mit den gleichfalls italienischen OrtSseelsorgern hintanzuhalten suchen, wie dies z. B. bezüglich der deutschen Schule in ProveiS geschah, wo man, wie eS scheint, absichtlich unterlassen hatte, für die armen Schul kinder die ihnen gebührenden deutschen GratiSschulbücher anzusprechen. Um derlei Mißgriffe zu beseitigen, soll nun dem Vernehmen nach beantragt sein, die deutschen Schulen in Wälschtirol, in jenen SchuldistriltS- Aussichten, wo die Aufseher

der deutschen Sprache nicht mächtig sind, von der Ueberwachung durch diese Schul- distriktS-Ausseher gänzlich loszuzählen. In welcher Weise ein Ersatz dafür geboten werden soll, ob durch Zu teilung dieser Schulen an die nächstliegeudzn deutschen SchuldistriktS-Aussichten, oder aber durch Uebertraguug der bezüglichen Pflichten und Obliegenheiten eines Schuldistrikts-Aussehers sür sämmtliche deutsche Schulen in Wälschtirol an eine hiezu geeignete Persönlichkeit in Trient oder Rovereto scheint

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.07.1917
Umfang: 6
. Unsere Verluste im Vergleiche zu denen des Feindes gering. Geländegewinn der Russen bei Stanislau. Beträchtlicher deutscher Raumgewinn am Ekemin des Dames, südöstlich Pargny-Filain. Feindliche Fliegerbomben auf die westfälischen Industriestädte; als Gegenakt Bom bardement der Londoner Dochs und der Hasen- und Speicheranlagen an der Temse. Die Stellung äer Deutschen ?um Staate. Meran, 9. Juli. In Oftgalizien sind wiederum schwere Kämpfe entbrannt. Von neuen: stürmen die durch den Tagesbefehl

Pflichtgefühl welches zu allen Zeiten eilt her vorragendes Merkmal des deutschen Bolks- charakters gewesen ist, läßt den Deutschen in Oesterreich die Notwendigkeit des Ausharrens und Standhaltens als selbstverständlich und in der Zwangslage des feindlichen Vernichtungs- planes begründet erscheinen. Die Deutschen in Oesterreich haben ihre Pflicht dem Vaterlande gegenüber in diesem Kriege vorbehaltlos und ohne ein Feilschen um Zugeständnisse und Be günstigungen gewährt. Die Opfer und Leistun gen

, welche in diesen drei Kriegsiahren von den Deutschen erbracht wurden, übertreffen alles, was andere Völker auf diesem Gebiete aufzu weisen haben. Im Parlamente wurde unlängst bemerkt, daß die Deutschen in Böhmen, wenn sie schon nicht die Mehrheit der Lebenden in ihrem Lande bilden, so doch sicherlich die Mehr zahl der Toten und Gefallenen in diesem Kriege aufzuweisen haben. Was der Abg. Pacher von Böhmen im besonderen feststellte, gilt im gleichen Maße von ganz Oesterreich. Die Deutschen in Oester reich

haben in diesem Kriege militärisch ganz Hrvorragendes geleistet. Es braucht in diesem Zusammenhangs nicht auf die glänzenden ^uhmescaten der alpemändtfchen Truppe», der deutschböhmischen und schleiischen Regimenter hingewiesen zu werden, es genügt, daran zu erinnern, dag die unbeirrbare Festigkeit des deutschen Sotoatengeistes im verlustreichen An griff, das unbeugsame Standhalten in der ge fahrvollen Abwehr feindlicher Durchbruchsver- juche vom Kaiser selbst in der anschaulichen Wirklichkeit der Front wahrgenommen

, aner kannt und entsprechend gewürdigt wurde. Die Deutschen in Oesterreich sind auch im wirt schaftlichen Kampfe, in der Arbeit der Heimat ihrer Pflicht voll und ganz nachgekommen. Die Milliarden der Kriegsanleihezeichnungen setzen sich zum weit überwiegenden Teil aus den Ergebnissen des deutschen Erwerbslebens und der deutschen Sparkraft zusammen. Was die deutschen Städte und Dörfer, was die Oeutsche Industrie, der deutsche Gewerbe- und Kausmannsstand, der deutsche Bauer und 'Ar beiter

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 10
Datum: 01.12.1937
Umfang: 10
, bedrängen wirtschaftliche Erschwernisse die Deutschen Südtirols, die heute vom na türlichen Absatzgebiete abgeschnitten sind. Einem der Bauern meiner Bekanntschaft war es unmöglich, seinen Verpflichtun gen nachzukommen. Er besaß aber genügend Holz, die Schuld zu begleichen, da es zudem ein verhältnismäßig klei ner Schuldbetrag war. Nun bemühte er sich, die Bewilligung zur Fällung des Holzes zu erhalten, doch die Bewilligung wurde nicht erteilt und eine Zwangsversteigerung des ge samten Hofes

durchgeführt. Bei der Zwangsversteigerung bo ten deutsche Bauern aus der Nachbarschaft um 10.000 Lire mehr als der beste italienische Bieter und dennoch ward der Hof dem Italiener zugeschlagen! Dieser Fall ist typisch für viele- Die Fertigkeit und Regsamkeit der deutschen Bauern und ihre Liebe zur Scholle hat bisher die Ueberfrrmdung vom Bodenbesitz verhütet. Wenn aber die Enteignungsgesetze aus geführt werden, so wären die Folgen davon die allerschwer sten. Wer die Tiroler Bauern kennt, weiß

, daß solche Mas; nahmen für sie nicht gleichgültig sind; es besteht eine ernste Gefahr für Unruhen, die dieses System brutaler Unterdrü ckung in sich schließt. Wir können uns ungefähr vorstellen, welche Gefühle diese Tiroler Deutschen haben müssen, wenn sie erfahren, wie besorgt ihre Stammesverwandten im Reiche um die deutschen Minderheiten in Polen usw. sind. Was wis sen die Südtiroler von freien und ungehinderten Gebrauch der Muttersprache, von deutschen Schulen oder deutscher Kul tur? Ist es doch verboten

, die mit einigen reichsdeutschen verbunden waren) über 200.000 Gefangene, alle seine Geschütze und Transportmittel, also einen Besitz der von den Alliierten für die italienische Offensive liebe voll durch Jahre hindurch vorbereitet ward. Italien bekam im Weltkriege zu dem Südtirol (zum grüß ten Teil von deutschen Oe'terreichern bewohnt) Istrien, Zara, den Dodekannes und Land in Afrika. Der Dodekannes, das muß ausgesprochen werden, war seit dem 15. Jahrhundert türkisch und Zara bildet einen Keil in der Küste Jugosla- wiens

, 31- Oktober 1937 und West Lancashi Gazette Blackpool, 39- Oktober 1937. Weder die italienischen noch die deutschen Kommentar. zur Rede Mr. Edens sind so kritisch, als erwartet werden konnte. Es sind Anzeichen vorhanden, daß Italien durch sein starkes Eintreten für die deutschen Kolonialfordcrungen in zweckmäßiger Weise daran erinnert, daß es selbst das deutsche Südtirol besitzt. The Times erinnern daran, daß man in Mitteleuropa nicht gern zu hören scheint, daß der „Kamerad', der andere ausfordert

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 28
Datum: 06.04.1850
Umfang: 28
seine von Vaterlandsliebe ein gegebenen Worte allentbalben in Deutschland mit Wärme und eindringlicher Ueberzeugung aufgenommen. Fast schien es, dast er die Gefühls- und Denkweise des Vol kes am Vorabende der damals in Paris sich vorberei tenden Katastropbe den gemcinsame» Ausdruck gegeben. Und als im Februar d. I. der Abgeordnete Gerlach iu der preußischen Kammer einen mißliebigen Antrag seines Vorredners im Namen der deutschen Einbeit ablehnen zu müssen glaubte, siebe, da erhob sich ob dieser Be schwörungsformel eiu

denn je in Frage siebt, und die Zustände nur desto unerquicklicher und verworrener geworden sind. Als der wahre Wohlthäter des deutschen Volkes wird daher /euer Staat anzusehen sein, der den Areaden- Faden aus dem Labyrinth deutscher Zerfahrenheit auf findet, und dem Volke den Weg verzeichnet, weniger philosophisch und desto mehr praktisch zu sein. Denn welches Volk die Macht für sich hat, nimmt Antheil an der Herrschaft der Erde! — Unterwirft man den Gang der deutschen Geschichte eiiier vergleichende» Prüfung

-vcrschlniigeiieii Wegen der Staatskimst zum Voll besitze der deutschen Macht zn gelangen, dabei wird als Grnnd, wenigstens von preußischer Seite, geltend gemacht, dieß geschehe, um das Gleichgewicht im Nor den nnd Süden Deutschlands zn erhalten. Ein deut scher Einheitsstaat ist bei dem Vorwiegen der zwei gro ßen Mächte, nnd da der Schwerpunkt der deutschen Macht lder sich die übrigen deutschen Kleinstaaten je nach ihrer Lage l»id geschichtlichen Verb iidnug entweder in der einen oder >» der andern Richtung

. Eine von keiner Parteirncksicht getrübte Auffassung der Dinge leitet uns vielmehr an, daS erreichbar Mögliche aiiznstreben, und die Gegenwart als dke Vermittlerin der Vergangenheit und der Zukunft und gleichsam als die Brücke zn betrachten, worüber unsere Entschlüsse und Handlungen zu schreiten baben. Indem wir dieses thun, erfassen wir den Kern der Politik. Oesterreich hatte dem historischen Rechte, daß es einst nn deutschen Reiche als Träqer d-r deutschen Kaiser krone besaß, im Beginne des ciegenwärtiaen Iahrbnu- deriS

hatte. Oesterreich, das aus dein französischen llmwälznngekiiege I»Ik> rnbmbe- deckt hervorgegangen, begnügte sich, eine«? deutschen Bund an die Stelle des zn Grabe «le.iangcnen Kaiscrthnms zn setzen. U id im deutschen. Bunde stiftete Preußen einen deutschen Zollverein, worin die Hebel seiner Maebt- crweiterung thätig waren, nnd darauf hinausliefen, den österreichischen Einfluß vollends zu verdrängen, seine geschichtlichen Erinnerungen zu verwische» nnd dein dentschen Volke die Zinssicht anf österreichische

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 02.09.1895
Umfang: 4
Der Tag von Sedan, besten 25. Wiederkehr in allen Gauen des großen deutschen Reiches und überall wo Deutsche wohnen, gefeiert wird, erweis: die Richtigkeit der , vo» allen einsichtigen Heerführern schon längst verkündeten Lehre. Was die deutschen Heere geleistet haben, um diese Tage. vorzubc- reiten, und möglich zu machen, wird von der Kriegsgeschichte als ewig denkwürdig verzeichnet werden, Es war zum min desten ebenso wichtig und Folgen schwer, als die glänzendsten Waffenthaten

von 240.000 Mann mußte in wenigen Tagen die Front vollständig verändern, die Richtung nach Norden nehmen, das Heer Mac MahonS einschließen oder über die belgische Grenze drängen. Keine Stunde durfte versäumt, nicht der geringste Fehler begangen werden, nicht die kleinste Störung durfte eintreten — sonst geriethen die deutschen Heere in die schwierigste Lage. In den Tagen zwischen dem. 24. und 30. August wurden die Bewegun gen vorgenommen, welche die Bewunderung der ganzen Welt erregten. Und daö

den an dasselbe gestellten Anforderungen auch gewachsen war. Die Deutschen haben ein Recht, den Tag von Sedan mit Jubel zu feiern, er stellte nicht nur der Trefflichkeit der deutsch!»! Heeresleitung, sondern auch der Tüchtigkeit und Bravheit des deutscheü Volkes das beste, das schönste, das rühmlichste Zeugnis aus. Flammende Freudenfeuer auf den steinernen Niesen- scheiteln des bayrischen Hochgebirges im Süden, donnernde Salven aus den ehernen Schlünden der Geschütze in den nor dischen Meereshaien, Jubelfeste

an den rebenbewachsenen Ufern des Rheins und an den östlichen Grenzen des geeinten Reiches werden den heutigen Tag als einen Nationiil-Fest tag kennzeichnen. Aber auch wir Deutsche in Oesterreich haben ein gutes Recht mit unseren deutschen Brüdern jenseits der schwarz-gelben Grenzpfähle uns des Tages von Sedan zu freuen und wenn heute ein gewaltiger berauschender Stürm der Begeisterung die weiten Gaue Deutschlands durchbraust, so wird derselbe auch bei den Deutschen in Oesterreich freudigen Wiederhall finde

», welche an dem leuchtenden Beispiele der so ruhmvollen Kämpfe dieser glorreichen Zeit Muth, Kraft und Ausdauerfchöpfcn mögen zur energischen Abwehr ihrer nationalen Gegner: Slaven nod Klerikale. Politische Uebersicht. Oesterreich. Die voni Abgeordneten Hans Delbrück redigirten „Preußi schen Jahrbücher' in Berlin enthalten über die Lage in Oester reich einen auch im Sonderabdruck erschienenen Artikel, der die Haltung der Klerikalen gegenüber den deutschen B o lksbestrebungeu mit folgenden treffenden Worten kenn zeichnet

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 27.06.1935
Umfang: 12
Vorschläge erst nach dem Abschluß der Besprechungen Edens in Rom erwartet werden kann. Laval scheint auf Grund des Abkommens vom 3. Februar ein bindendes Versprechen Londons zu . fordern, dah alle weite, ren Verhandlungen, namentlich über einen Lust pakt, welche England führen kann, erst im Rah. men eines organisierten Sicherheitssystems rechts kräftig werden sollen. Mit, anderen Wunen: das Vorgehen der britischen Regierung heim Ab schluß des britisch-deutschen Flottenabkommens soll ein Ausnahmefall

wissen. Italien ist ferner für die gegenseitige Abhängigkeit der Rüstungen zu Wasser und z« Lande und für di« Unteilbar keit de» Problem« der Abrüstung»- und Sicher hettsfragen. Es folgt daraus, dah die italienisch« Negierung genau wie die französische ihr« Hand lungsfreiheit für die künftigen Rüstungen zur See beansprucht. Auch auf das Mittelmeer kann die Schaffung einer starken deutschen Nordsee flotte mittelbare Rückwirkungen haben. Das selbe gilt für die Lustrüstung. Auch hie? billigt Italien

nur eine Konvention unter sämtlichen Unterzeichnern de» Locarnopaktes. Sein Interesse an einer politischen Stabilisierung in Mittel- europa läßt ihm die neue brittsche Methode als ein« Beeinträchtigungder kollettiven Sicherheit . erscheinen.' Ribbentrop heimgekehrt Einige Tage nach Abschluh des deutsch-engli schen Flottenabkommens wurden die Verhand lungen der deutschen Abordnung unter Führung de« außerordentlichen Botschafters v. Ribbentrop in London mit den englischen Partnern fort gesetzt. Es ging dabei

um die technischen Einzel, heilen des britisch-deutschen Flottenabkommene und die Verhandlungen darüber stellen, wie man durchblicken läht, nur provisorische Beretnbärun- gen dar, dem die meisten der als technisch be- zeichneten Puntte können nur nach eingehender Aussprache mit den Admiralitäten der anderen Mächte endgtltig geregelt werden. Das gilt insbesondere von der Festsetzung der Höchst tonnagen für die verschiedenen Schiffsklassen und für deren Bestückung. Es fei immerhin darauf hlngewiefen

, daß man da und dort der Ansicht ist, die deutschen Unterhändler hätten stch in bezug auf die meisten der in den Meinungs verschiedenheiten zwischen den drei grohen See mächten und Frankreich und Italien im Vorder grund stehenden Streitfragen die britisch« Auf fassung zu eigen gemacht. Trotz der verschiedenen optimistisch gefärbten Berichte aus Parts ist es unverkennbar, dah der Erfolg der Mission Edens von den Rückäußerungen abhängt, die er bei seinem Wiedereintreffen in Paris ms Rom, voraussichtlich am Donnerstag, vorfinden

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.07.1922
Umfang: 6
, den in dem Memorandum des Garantlekomit>ees aufgestellten Forderungen grundsätzlich zuge stimmt, und auch im Auswärtigen Ausschuß sind die Wortführer der Koalitionsparteien, wenn auch eine Beschlußfassung nicht statt-gesunden bat, * ‘ ‘ Re- wären mithin auch die Vereinbarungen mit dem Garantiekomitee hinfällig. Wir gebrauchten-. vorhin das Wort Finanz kontrolle. Es hat keinen Zweck, diesen t-erminus techiücus zu vermeiden. Denn was das Garan tiekomitee der deutschen Regierung zumutet, ist schlechthi

trolle besonderer Nachdruck auf den Schutz -des Steuergeheimnisses gelegt werden soll. «Was im Übrigen die Bestimmungen zur «Verschärfung des Kapitalfluchtgesetzes betrifft-, so-liegt das natür- lich auch im deutschen Interesse. Eine wirksame Kontrolle wäre aber hier nur durch internatio nale Gegensettigk-eitsverträge möglich und davon wollen die neutralen Staaten eben nichts wissen. Unklar ist der Sinn der verlangten täglichen Nachweise der schwebenden Schuld, denn die De- kadennachwölse

Anleihe und vor allem mit einem entsprechenden Reparations- Nachlaß zu ermöglichen ist. Es bedeutet daher schlechthin eine Sabotage der Arbeit des Garan- tiekomitees, wenn Präsident PoincarL in seinem w ; -¥ti II Die Musik im deutschen Familienleben. «Wer die Kraftquellen der deutschen Tüchtig keit studieren will, muß seine Aufmerksamkeit besonders dem deutschen Familienleben zuwen» den. In wenigen der neueren -Kulturvölker war ein so Inniges Gemeinschafts- und Sippengefühl erwachsen

wie bei den Deutschen, eine Folge ge- en. Und Deutschtum feindlichen Elemente in der richtigen Erkennt nis dieser Tatsache deutlich bestrebt ~ -»t: . , v sind, diese um dadurch unser Krastfattoren zu schwächen. Volkstum zu zermürben. Es ist ein gefährlicher, aber oft behaupteter Irrtum, zu meinen, die moderne soziale Lebensgestaltung bedinge not wendig auch die Auslosung des familiären Zu» ammenhaltes, wer es ehrlich mit dem deutschen üolkstum meint, muß mit allen Mitteln bestrebt «in, der Schwächung

aller kraftspendenden Ge- melnschaftowerte entgegenzuarbeiten. Und einer der wertvollsten dieser Werte ist die Musik. Sie bat eine wichtige Rolle im deutschen Familien leben gespielt, und diese Rolle darf auch in Zu kunft nicht unterschätzt werden. Das deutsche Gemütsleben ist in ganz anderer Art für die Wirkung melodischer Klänge empfänglich wie.da» der anderen Völker. Der Romane empfängt die Kraft harmonischer Klänge wie einen oie Leidenschaften aufpeltschen- den Genuß, der Slawe nimmt sie al» ein ange« nehmes

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.10.1923
Umfang: 8
s«<t« 2 »Menwer AeltunG'. SamstaK dm IS. Oktober ISN. ichen Finanzen' interessiert ja auch Frankreich sehr lebhaft, das ganz ohne Zweifel Reparatio nen und Geld zu 'erhalten wünscht. Aber sie kann nicht, wie die Franzosen hoffen, mit deutschem Kapital allein durchgefiHrt werden», Namentlich über die Höhe der deutschen Aus landsguthaben scheinen sich die FranMen einem großen Irrtum hingugeben. Die deutsche Indu strie krankt heute noch an der verfehlten Finanz politik der Kriegsjahve

Meinung geäußert zu haben, aber der Nützlichkeitsstandpunkt ist heute für den Deutschen der einzige übrigbleibende und es wäre vielleicht besser gewesen, wenn die vom nationalen Standpunkt aus zu achtende Regie rung Cuno sich mehr auf diesen Nützlichksits- standpunkt gestellt hätte. Das Cuno-chermessche Finanzgebaren allerdings war so bodenlos leicht sinnig, daß nur ein politisch Verständnis- und leidenschaftsloses Volk, wie es das deutsche ist, sich mit der vollendeten Tatsache beinahe

ohne Widerspruch abfinden konnte. Wenn die polltische Ruhe garantiert wlrV dann ist zu hoffen, daß sich Handel und Wandel in Deutschland bald wieder in den 'früheren Ge leisen bewegt. Zunächst aber muß die Macht der Fabvikanterwsrbände gebrochen werden, welche den deutschen «Industriellen zu einer gewissen Trägheit verführt hat, denn da wir aus vielen Gründen nicht mehr imstande sind, vom Ausland Fert'gfabrikate zu beziehen s» haben sich d'e Verbände d'ran gewöhnt, deutschen Verbraucher die Bedingungen zu dik

tieren. da ja, wie gesagt, jede Konkurrenz aus geschaltet ist. Wir sehen heute in Deutschland allenthalben die übelsten Auswüchse des Trust- snstems. Es handelt sich für den deutschen Durchschnittsindustriellen heute nicht mehr darum, daß er 'durch die Güte und Billigkeit seiner Ware sich den Markt erobert und Absatz verschafft. Nein, vor irgend einer derartigen unnützen Anstrengung schützt ihn sein Verband, der unter hohem Pönale für alle dem Verbände angehörigen Fabriken den Preis festsetzt

dienst bleibt der gleiche, ob auch nur 6t> Prozent de' ^''^eiter lkn»n '' Tinr^zn a,.° 5-'s des Derbrauchers, auch jene des ausländischen Ab nehmers, gibt es im deutschen Fabrikantenkreise kaum mehr. Cs ist heute leichter, einen engli schen, skandinavischen oder finnischen Fabrikan ten dazu zu bewegen, seine Produkte in der von Ueberiee gewünschten Weise herzurichten, als einen deutschen Fabrikanten. Der Deutsche von heute verlangt, daß seine Ware in der für ihn „allgemein' üblichen Weise abgenommen

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 10.05.1929
Umfang: 12
Mächte, welche dem Deutschen Reiche die direkte Beschränkung des Kriegsmaterials auferlegt haben, heute erklären, dah die allgemeine Durchführung einer solchen Verpflichtung und ihrer Kontrolle nicht möglich sei. Das Deutschland auferlegte Svstem sei doch von denjenigen Staatsmännern ins Leben gerufen worden, welche nach dem Abfchluh des Krieges die Geschicke Europas und der ganzen Welt kn Händen hatten. Wenn man das Deutschland und den übrigen unterlegenen Mäch ten aufgezwunqene Abrüstungssystem

Handhabung des kleinen Be lagerungszustands. der am Freitag über Neu kölln und Wedding verhängt, bereits am NermMmsMÄrkt in UM Diesmal haben die Schönseher vielleicht die artie gewonnen. Die Pariser Sachverständigen- onferenz für die endgiltige Festsetzung der Höhe der deutschen Reparationen könnte mög licherweise doch zu einem brauchbaren Ergebnis gelangen. Die Zeitungen verbreiten die Kunde von einem Vermittlungsprojett des amerika nischen Sachverständigen Poung u. des deutschen Sachverständigen

entspreche und unstreitig im Bereiche der Diskussion liegt.' Mit diesen Worten hat Owen Aoung der Sachverständigenkonferenz das Ergebnis feiner langwierigen Besprechungen mit der deutschen Delegation zur Kenntnis gebracht. Hinsichtlich der Bedingungen dieses zweiten Angebotes Dr. Schachts konnte der Präsident die Sachverständigen beruhigen, dah es sich nicht mehr um politische Seitenblicke handle, wie in der Denkschrift vom 21. April, sondern lediglich um etwaige Herabsetzungen der Deutschland zu Lasten

zu unterstreichen und macht im Übrigen gewisse Vorbehalte. Nach deutscher Auffassung besteht auch jetzt noch kein Grund zur Schönseherei; aber man betrachtet es als sicher, dah ein Zusammenbruch der Konferenz mit all seinen nachteiligen Folgen in politischer und finanzieller Beziehung nicht mehr zu befürchten ist. Das „Berliner Tage blatt'. dessen Pariser Berichterstatter schon seit Tagen den guten Willen der deutschen Dele gation zu neuen Zugeständnissen betont hatte, weist, nach der jetzt ettolgten

bedingungsweise« Zustimmung der deutschen Delegation zum Kom- vromihplan Boungs darauf hin. dah sich die Meinungsverschiedenheiten allmählich auf einen Umfang verttngett haben, der einer Einigung auf der Sachverständigenkonferenz over zum min desten auf einer politischen Nachkonferenz keine unüberwindlichen Schwiettgkeiten mehr m den Weg stellt. Ueber die Ziffern des Poungschen Kompro misses heiht es, dah sie mit Anfangsiahreszah- lungen von 1759 Millionen Mark beginnen und sich allmählich erhöhen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 16.03.1906
Umfang: 12
Seite 2 Weraner Zeitung Nr. g2 führte an der Hand statistischer Taten den Nach weis, daß die Zahl der deutschen Abgeordneten seit 1861 relativ bei jeder Milderung der Wahl gesetze abgenommen hat. Nach der jetzigen Re gierungsvorlage würden a'us die Deutschen 45, auf die Slaveu 50.5, Ms die Romanen 4.5 Pro zent entfallen. Bis 1879 hatten die Deutschen im Abgeordnetenhause, national genommen, die unbestrittene Mehrheit, And von den anderen Na tionen hatten insbesondere die Italiener

mit ihnen geradezu ein politisches Bündnis eingegangen. Später hat sich dieses Verhältnis immer mehr gelockert. Die Deutschen haben es zu jener Zeit, da sie in der Mehrheit waren, Anter- lassen, die Sprachen frage und die Frage der Parlamentssprache gesetzgeberisch Au regeln, weil sie in ihrem politischen Idealismus gla'uben konn ten, daß nach allem, was sie den Völkern Oester reichs gegeben Haben, diese Völker schon aus Dank barkeit die besondere Stellung der Deutschen in diesem Staate anerkennen würden. Dias

war ein g roß er Irrtum 'und heute leiden nicht bloß wir darunter. Die Deutschen in Oesterreich wer den bestehen, kräftig Und mächtig sein, aAch wenn eine andere Sprache die Geschäftssprache dieses Hauses wäre und wenn die Zentralstellen in einer anderen Sprache verhandeln würden. Seit Täasfe erfolgen alle Abstimmungen in diesem! Hause vom nationalen Gesichtspunkte aus. Bei dem Worte „Gege n die Deutschen!' fließt alles zu sammen. Vis heute haben die Deutschen in diesem Parlament noch die relative Majorität

, das heißt, sie sind die stärkste Majorität. Sie sind imstande, mit den Italienern die Majorität zu bilden. Das wird durch die neue Wahlvorlage verhindert und den Slaven die Möglichkeit gegeben, eine solche Majorität zu b^den. Diie Slaven werden in diesem Staate ausschlaggebend. Darum ist es relativ ganz gleichgiltig, wie viel Mandate wir aus Deutschböhmen bekommen. Ausschlaggebend ist nur die Frage desStärkeverhältnisses zwischen Deutschen Und Slaven. Das ist der springende Punkt in der Wahlreform! Tie

Stellung, die 'die Deutschen heute noch in diesem Staate haben, werde.i sie sich nicht nehmen lassen. In dieser Frage gebe es kein Kompromiß. Von dieser Frage müssen wir, die ganze Be völkerung verlangt es. Unsere Zustimmung oder Verweigerung der, ich erkenne es an, fo dringen den Wahlreform abhängig machen. Erwägt Uran, daß die Deutschen die ältesten Kulturträger dieses Staates sind, seine Gründer, seine ersten Steuer zahler — die Deutschen zahlen 81 Prozent

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 09.08.1912
Umfang: 12
der Sänger aus allen Landen irgendwie unterschätzen zu wollen, scheint es doch wichtig, auf ihre groß,e Bedeutung in nationaler Beziehung hinweisen zu sollen. Es ist eine alte Klage der Deutschen in Oesterreich, daß sich die Deutschen im Reiche um unsere nationalen Verhältnisse viel zu wenig kümmern, daß> sie sich — das gilt auch zum größten Teile ihrer Presse — wohl über alle Vorkommnisse in den entferntesten und unbekannten Ländern der Erde zu be richten 'bemühen, daß ihnen aber die ethno graphischen

zu machen. Die begeisterten und begeisternden Reden der Abgeordneten Dr. GroH und Wedra werden nicht verfehlen, nachhaltigen Eindruck im Kreise der reichsdeutscheu Sangesbrüder her- vorzurufen, und wir können nur von Herzen wünschen, datz sich dieser Eindruck auch auf diejenigen Kreise übertrage, denen die Be sucher des Nürnberger Festes entstammen. Es muß, unseren deutschen Brüdern im Reiche immer und immer wieder gesagt wer den« daß es im Reiche keine Angelegenheit Politischnationaler oder wirtschaftlicher Natur gibt

, die die Deutschen Oesterreichs, nicht mit dem wärmsten Interesse, mit der größten Teil nahme verfolgen würden, daß ihre Schmerzen, ihre Klagen.unsere Schmerzen und Klagen sind!, daß wir uns Mit ihnen innigst freuen, wenn sie politisch oder national Anlaß zur Freude haben. Und wie ist es umgekehrt? Die wichtigsten nationalen Ereignisse in Oe sterreich gehen an unseren deutschen Brüdern inr Reiche oft spurlos vorüber. Man kümmert sich nicht um unser natio nales Leben, man versteht uns vielfach

nicht, wenn wir. gefährdet von dem slawischen und welschen Vordrängen, Organisationen zum Schutze des deutschen Spargebietes errichten und fördern, man geht mit einem gleichgül tigen Lächeln an unseren Kämpfen mit vem nationalen Gegner vorüber, ja man bringt es sogar zustande, daß — wie dies Harden erst jüngst in der „Zukunft' getan hat, unser nationales Empfinden in der empfindlichsten Weife mißverstanden und Artikel! in die Öf fentlichkeit kommen, die von den slawischen Blättern in Oesterreich mit Schmunzeln

macht, daß, man sich der großen Bedeutung dieser Grenzwacht bewußt bleibt, daß man es verstehe, welche Bedeutung für das ge einigte deutsche Reich die Wacht in der Ost mark besitzt, vag man sich darüber klar werde, daß, wenn einmal, was Gott verhüte, die Deutscheu in der Ostmark in ihrem nationalen Wesen und ihrer politischen Bedeutung noch mehr herabgedrüÄt werden, dies nur einen ungünstigen Einfluß auf die Stellung des gesamten deutschen Volkes überhaupt ausüben kann und ausüben muß

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 19.07.1862
Umfang: 6
zeichen (Medaillen) an einzelne Schützen, namentlich an verschiedene Fahnenträger. — Einen Glanzpunkt des heutigen Tages bildete die Ankunft einer deutschen Schützendrputation aus Amerika. Zwölf deutsche Schützen aus New-Z)ork waren über den Ocean zur Mutter Germania gesegelt, und trafen heute auf dem Festplatz ein, eine prächtige Fahne überreichend. Diese trug indeß nicht die deutschen Farben, sondern Wappen und Farben der Bereinigten Staaten von Amerika. Die Fahnen waren in der Festhalle bereits

aufgestellt. Diese aber erhielt einen Ehrenplatz ganz nahe der Oriflamme des Schützenbundes. — In der Festhalle sah man heule viele Hüte der Deutschen mit Alpen- rosensträußchen geziert. Einige Schweizer haben näm lich ganze Fässer voll frischer rother Alpenrosen vom Rigi kommen lassen. Frankfurt, 15. Juli. Dr. Metz aus Darm stadt hatte bei dem Bankett, das am 15. Juli statt/ fand und an dem etwa 4000 Schützen theilnahmen, die Reihe der Toaste mit einer Rede eröffnet, in wel cher er die Knrhcssen

- reich. Sie gehören zu uns durch die Bande deS BluteS, durch die Bande der Geschichte; leider sucht manches anscheinend unbesiegbare Hinderniß uns entgegenzu treten, wenn wir halten wollen die lieben Brüder in Deutsch-Oesterreich. Man will zurückhalten die deut schen Brüder in Oesterreich, von uns; aber ich denke, die drei Schmerzenskinder, die Kurhessen, die Schleswig- Holsteiner nnd die wackeren deutschen Brüder in Oester reich können uns erhalten werden, wenn jeder Stamm, wenn jeder Mann

das letzte Tröpflein seines Herz- blntes hergibt mit unbedingter Hingebung an's deutsche Vaterland; wenn jeder Mann rücksichtslos Tag und Nacht schafft für die gute Sache. Darauf bestieg der Professor Dr. Wildauer auö Innsbruck die Tribüne und Hielt folgende Rede: „Meine Herren! Wir haben in einem Trinkspruch auf das große deutsche Vaterland drei Schmerzens kinder der deutschen Nation nennen gehört: die Kur hessen, die Schleswig-Holsteiner und die Oesterreicher. Bei der Nennung der ersten Brüder

; aber deswegen geben wir keinem deutschen Stämme und Land das Privi legium, von sich zu sagen, daß es deutscher fühlt als wir. Wir wetteifern mit jedem deutschen Lande und Stamme, an redlichem Willen, an treuem Sinn, an möglicher Thatkraft, wo Thatkraft notbwendig ist. Wir haben einen Kaiser, der bei Villafranca es vor gezogen hat, sein Reich zu verkleinern, um keinen Fuß breit deutschen Landes am Rhein hi'nwegzugeben. Wir sind hichergekommen, als voll und ebenbürtige Kinder des großen deutschen Vaterhauses

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 11.07.1908
Umfang: 12
wird berichtet: Hier eingelangte Depeschen besagen, daß ein russischer Finanzwachaufseher an Her Wukowinaer-russischen Grenze einen 'Schwärzer erschossen hat. Der Schwärzer leistete bei der Ver haftung Widerstand und setzte sich zur Wehre, in dem er den FinanKvachaufseher mit einem Knüp pel bedrohte, so daß dieser in der Notwehr schoß. — Die Steuerleistung der Deutschen in Oester reich. Der Statistiker Dr. Schubert stellt eine Be rechnung auf, sonach tatsächlich? das Steuerzahlen ein Vorrecht der Deutschen

ist. Nach diesen Be rechnungen zahlen die Deutschen 1.128,200.000 15. die Nichtdeutschen aber nur 443,700.000 X. Auf die Deutschen entfällt also eine Steuerlei' stung von 395 X auf den, Kopf, bei den Nicht deutschen nur 25 IL. Die Deutschen zahlen also siebzehnmal so viel Steuern wie die Nichtdeut schen! Noch krasser ist die Leistung der Deutschen bei den Verzehrungssteuern. Danach zahlen an Verbrauchssteuer die Deutschen 241.900000 X, !die Nichtdeutschen 39.000.000 IL. Auf einen! Deut schen entfallen durchschnittlich

. Ms der Richter die über sie verhängte Freiheitsstrafe verkündete, wurde die Angeklagte irrsinnig. Sie begann zu toben und schreien- und konnte nur mit schwerer Mühe überwältigt wer den. Die Bedauernswerte wurde ins Spital ge bracht. — Ein Akt schmählicher Gemeinheit, der als Rache für die jüngsten Zusammenstöße zwischen^ den Polen und Deutschen in Neschen den. Polen zugeschrieben wird, wurde in der vorletzten Nacht an dem Schiller-Denkmale ini der Albrechtsallee in Teschen verübt

, indem dasselbe in unslätizster Weise mit Unrat besudelt wurde. Die Spuren dieser van-dalischen Tat können- nur durch Abschlei fen! des Marmors! beseitigt werden. Diese Tat hat unter der Bevölkerung der Stadt die größte Em pörung und Erbitterung hervorgerufen. — Die deutschen Kaisermanöver. Der brasilia nische Kriegsminister wird über Einladung >üeS deutschen Kaisers an den zroßen deutschen- Kai manövern in Elsaß-Lothringen im August teil nehmen. — Die Krise im deutschen Klottenvereine. Wie die „Rhein.-Westphäl. Ztg

.'' aus zuverlässiger Quelle erfährt, beträgt die Anzahl der Austritte aus dem deutschen Flottenverein bis jetzt 140.000. — Der Wiederaufbau des Heidelberger Schlos ses — abgelehnt. Die Budgetkommission der 2. Kammer des badischen Landtages hat sich durch die Mehrheit ihrer Mitglieder gegen den« von der Regierung geplanten Wiederaufbau des Heidelber ger Schlosses auszesprochen. Damit ist die dro hende Gefahr einer Vernichtung der weltberühm tem Heidelberger Schloßruinen für jetzt! beseitigt. — Selbstmord

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 15.12.1859
Umfang: 6
auf diesem Gebiet befördert werden» so wird der deutsche Staatsmann ihn setzt wo anders suchen müssen: in der Ausführung der gegebenen Form, in der Be lebung des bestehende» Organismus. Die Bundesverfassung bittet in dieser Hinsicht weiten Spielraum für gemeinnützig- nationale Bestrebungen. , Man wird auf diesem Wege, ohne Hand an die Grundgesetze des Buntes zu legen. und dadurch nur erfolglos die bestehende» Antipathie» ,u schärfen, die ma teriellen Interessen der deutschen Staate» in Bezug auf den äußern

Verkehr einander näher bringen, da« höhere geistige Kulturleben der Nation in Bezug auf das Recht ii> feiner weiteste» Aükdehnnng von Land zu Land mit einander ver knüpfen können; man wird dem politischen Charakter des ge meinsamen Organs eine innigere Uebereinstimmung mit dem politischen Fortschritt in den Einzelstaaten zu geben vermöge», der bei der innern Entwicklung des deutschen konstitutionellen Lebens immer die größte politische Arbeit der deutsche» Nation sein wird; endlich wird man die äußere

sind, wie es mit den ungelheilte» Wünschen aller deutschen Vaterlandssreunte übereinstimmt, so muß dieS darin liegen, daß man bisher nicht die rechte Art wählte, sie zu befruchten. Und blicke» wir nun zurück auf die bisherige Ge schichte tes teutschen Bundes, so springt zunächst in die Auge», daß von lSlS bis lSiS, während welcher Zeit der Bund von den beiten deutschen in Harmonie lebenden Großmächten be- herrscht war, nur ein Gedanke ausschließlich tie BundeS- thätigkeit regelte, der nämlich, tie äußere und innere Sicher

heit des Bundes zu wahre». Aber eS hätte nicht das einzige Ziel sein sollen, welche» rem deutschen Nat,vnalt>eist gestellt wurde — ja, in seiner ängstlichen Festhaltung für die innern politischen Zustänte Deutschlands hinderte eS die Entwicklung des nationalen Lebens, wahrend cS zugleich ten Bund um die innigere Berührung mit dem Fortschritt der Einzelstaaten brachte, und ihn dadurch sremd in Deutschland selbst erschei nen ließ. Die Folge war, «S ist nicht zu verkennen, eine tiefe Abneigung

des monarchischen Prinzips die Interessen und Bedürfnisse Deutschlands klarer erkenntlich und leichter zu befriedigen machen würde. Im Lause eines DecenniumS ist das deutsche Volk bis auf einige Parteien, welche ihre Lieblingstheorien eigciistnnig festhalte», über jene Irrthümer gründlich und oft hart genug belehrt worden. Jtealistische Vorstellungen einer »deutschen Einheit« sind von ihm gewichen. Das Vertraue» zu einer radikalen Fertigkeit, die schwierigsten und verwickelt- sten Verhältnisse umzugestalten

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 27.12.1921
Umfang: 6
können, und zwar zwischen der deutschen Rechtspresse und den französischen Blättern. Beide versahen die Ueberschriften ihrer Artikel über die Reparations frage mit der Sensationsüberfchrift: „Der deutsche Ban kerott'. Aber während die Pariser Zeitungen angesichts des Stundungsgesuches der deutschen Negierung von dem „Ban kerott Deutschlands' schlechthin sprechen, lautet die Spitzmarke der deutschen Rechtspresse „Bankerott der Erfüllungspolitik'. Bedeutet nun das G esu ch um ein Moratorium, wie es in der Note des Reichskanzlers

gedrückt wurde, während gleichzeitig die alliierten wie die neutralen Länder schwer unter der deutschen Dumpingeinfuhr leiden. Nicht die Verweigerung der Repara tionszahlung, sondern ihre Leistung war «g, welche den Welt- wirtsche.ftsmarkt zerrüttete und durch die Zerstörung der deut- scheu Währung letzten Endes die wirkliche Reparation sabo tierte. So sabotierte, daß fetzt die Londoner Bankwelt sich ge nötigt sah,dasLondoner Ultimatum zu desavouie ren. Denn das bedeutet es, wenn sie jeglichen Kredit

für Deutschland — sogar einen kurzfristigen Bankkredit — mit der Begründung verweigerte, daß er nicht gewährt werden könne, so lange Deutschland unter der Herrschaft der von der Repara- tionskommission auferlegten Zahlungsbedingungen stehe. Es ist ohne weiteres klar, daß dies ein Zugeständnis von weittragen der Bedeutung ist, und auch die Rückfragen der Repa rativ n s k o m m i f s i o n^ auf das «Sbundungsgesuch der deutschen Regierung enthalten doch das Zugeständnis, daß sie bereit ist, zunächst

über die Frage des Morato riums zu verhandeln. .Aber es handelt sich heute nicht mehr um den Zahlungs aufschub allein, sondern um weit mehr. In der deutschen Note ist ausdrücklich gesagt worden, daß nicht nur für die Raten am 15. Jänner und am 15. Februar in Höhe von 500, bzw. 300, also zusammen 800 Millionen Goldmark um Aufschub ersucht werden müsse, sondern daß die Regierung „bei den nächst folgenden Raten gleichfalls mit Schwierigkeiten zu rechnen haben wird'. Damit ist die Frage der Revision des Repara

tionsabkommens überhaupt auf die Tagesordnung gesetzt, wie das auch aus den Erörterungen der französischen und der eng lischen Presse klar hervorgeht. Man rechnet hier darauf, daß sie bei der Londoner Zusammenkunft zwischen Lloyd George und Briand zur Erörterung gelangen wird, wenn man sich auch darüber klar ist, daß ihre wirkliche Lösung nur durch eine neu« Konferenz der Allier- t e n zu bewerkstelligen ist, und zwar, wie man als selbstver ständlich annimmt, unter Hinzuziehung der deutschen Dele gierten

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.01.1921
Umfang: 8
und Ungarn ßnüssen ihre Produktion wieder aufnehmen können, und dazu muß Amerika im Vereine mit den Sieger- staaten helfen. Ich hoffe, daß daS Jahr 1921 in diesem Sinne bedeutend weitere Fortschritte bringen wird', als dies iml vergangenen Jahre der Fall war.' PolitischUbersichl. Antwort auf die Brüsseler Fragen. Die deutsche Regierung veröffentlicht weitere Antworten auf die Fragen der Entente für die Brüsseler Konferenz. Frage 83: Wie doch ist die Schätzung des deutschen Vermögens im neutralen Auslands

. Vergleich zwischen 1918 und 1919. Ant wort: Eine Antwort ans diese Frage kann leider nicht gegeben werden, weil keinerlei Unterlagen dafür Vorständen sind. Cs iväre für Deutschland selbst äußerst erwünscht, wenn es über diese hrgge irgendwelche gec.aue Säße erlangen könnte. Frage 31: Wie stoch schätzt man ungefähr den Betrag des deutschen Papiergeldes im Ausland, und die Höste der seitens des Auslandes Deutschland gewährten Kredite. Antwort: Ge naue Ziffern können weder über den Gesamtbetrag

des tm Ausland befindlichen Papiergeldes noch über die Höhe der Kredite seitens des Auslandes an Deutschland gegeben werden. I„ Anlestmmg an die Ziffern der der Brüsseler internationalen Finanzkunserenz vorgelegten Denkschrift der Relchsbank über das deutsche Geld wird man die Summe des tm Ausland be findliche» deutschen Geldes und die von seiten des Auslandes gewüsteten Kredite bei bescheidenster und vorsichtigster Schätzung auf etwa 70 Milliarden Mark annestmen kännen, ostue daß dabei die in ausländischem

aber bei de» Ländern kaum höher als drei Vlertelmllliarden sein. Drohung gegen Deutschland. Wie das Reuterbäro erfährt, sind englische Kreise der An sicht, daß die Konferenz in Paris den Deutschen die letzte Ge- legenstcit gebe, greifbare Vorschläge zu machen. Wenn Deutschland keine greifbaren Vorschläge mache, würden die Verbündeten ohne deutsche Sachverständige vorgehen. Der neue Oberbürgermeister von Berlin. In der letzten Stodtoerordnetensitzung fand die Wahl des Oberbürgermeisters von Berlin statt. Gewählt

werden amtlich bestätigt. Führer der militari- - scheu Organisation war unter anderem der Oberleutnant der Reserve und Volksschullehrer Saider. Sieben Führer der kom munistischen Kampsorganisation befinden sich tn Hast. Der Nachfolger Legiens. Die zurzeit In Berlin tagende Aorstandskonferenz der Ge werkschaften wählte am 19. ds. den früheren württembergi- schen Slrbeltüy'.iniscer und Leiter des Holzarbelteroerbandes, Theodor L e i p a r t an Stelle Legiens zum Vorsitzenden des Allgemeinen Deutschen

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Dolomiten
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Seite 2 von 4
Datum: 10.07.1945
Umfang: 4
beherrschen und weiterzub-'uen ver stehen. oder aber Entdeckungen vo'ksverbtm- dener Talente, die in die entferntesten Tiefen der vielfältig gesprochenen deutschen Zunge hinablauschen. So sind dem Blumensträuße un serer Sprache fortlaufend stets ne’”', sch'ücrnde Blüten zugebunden worden; so füllte s'ch d*r Wortschatz der deutschen Literatur mit fri schen. lebendigen Elementen. Besonders aus den Mundarten der einzelnen deutschen Gaue sind unendlich viele Eigenworte und Wortbil der. die die klassische

Schriftsprache nienr kannte und die ihr z» gewagt erschienen, m de e.'ngesickert. Das Verdienst an dieser Be lebung und Bereicherung gebührt den Heimat- tchrUtsteUern und Mundartdicluern. deren Zahl und Schaffensfreude immer mehr zunahm, deren Werke immer stärker „In Mode' kamen und die es verstanden. Provinzialismen und Lokalis men der Sprache dauernd in das Inventar der deutschen Schriftsprache einzureihen. Sie führ ten ihre Leser aus dem scjiulmäßig eng gewe senen Raume der klassischen Schriftsprache

hinaus in das weite, wärmere, vieliält'gcrc und naturdiirchpulste Gefilde einer Sprache, in wel cher man, je akustischer und ansprechender ihr Stil war, die Stimme aller deutschen Volks stämme hören konnte. Sie haben das Potential der deutschen Schriftsprache erweitert und ga ben. sozusagen durch Dezentralisierung, ihrer in allen Farben dialektischer E'genart sclti'lern- den Muttersprache eine weitgehende Freiheit der Entfaltung und unbegrenzte Möglichkeiten zu lebendiger Weiterentwicklung

. Auch unsere Heimat hat hiebei Wertvolles beigetragen. Unsere heftnischen Dichter und Schriftsteller haben sich In der großen Aula der gesamtdeutschen Literatur einen ehrenvollen Platz erobert, haben ein typisches Südtiroler Schrifttum geschallen und darauf hlnwelsen können, daß trotz bngiiihr'ger Abschnürung des Geisteslebens unseres kleinen Landes der Kon takt zur deutschen Literatur nicht verloren ge gangen Ist. Sie haben aber auch darauf auf merksam machen können, daß in Sfldtlrol eine eigene

Mundarten gebettet sind und die sie gebildet haben, ist das Orenzlanddeutsch. das In Südtirol gesprochen wird, einer der wen digsten Jargone der deutschen Zunge einer der erfinderischesten, schlagfertigsten, an originel ler Plastik reichsten. Nicht bloß phonetisch hat bei uns jeder Ort, jedes Tal seine besonderen mundartlichen Eigenheiten, Gewohnheiten und Einfälle, sein eigenes sprachliches Leben, dem Kenner leicht erfaßbar. Es gibt kaum einen gleich kleinen Raum im Bereiche der deutschen Zunge

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 29.01.1921
Umfang: 12
in Paris vorzulegen. Weitere Drahtnachrichten, siehe Seite 6. Dis heutige Nummer umfaßt 14 SeiA-u. i Der ArischlufMdanke. M ü n ch e n, Jänner 1921. Die Neichsgcündungsseier hat c> sreuiuhenveisc In ganz Bagern wi> auch sonst »n Reiche eine inächiiges tiei aus dem Herzen kommendes Ausfßimmsn des nationalen Gefühls ge zeitigt. In Aufrufen und Kundgebungen, in Versammlungen und Festveranstaltungen, in Zeitnngsanfsätzen inid Erinne- runggschristen Ist der 60. Gedächtnistng der Gründung des Deutschen

gleiches würdig und seiner großen nationalen und politschenBedeutung entsprechend gefeiert worden. Der be rechtigte istolz des deutschen Volkes auf seine Leistungen seit der Reichogründung kam In allen diesen Kundgebungen eben sosehr zum Ausdruck, wie der Grimm über die maßlose Ber- gewaltigung, die uns von den Cntcntestaaten zugefügt wird, aber auch die durch nichts zu erschütternde Zuversicht und Hoff nung, dah auch für das jetzt jo schniählich bedrückte deutsche Volk wieder eine Zeit des Aufstieges

von den Deutschen jenseits der Reichs grenzen erfolgt sind. Da meldeten sich mit herzlichen Worten die Tiroler, wie die Sudeten-Deutschen, der Memelgau, kurz alle deutschen Brüder, die durch fremdes Machtgebot wider ihren Willen und gegen das Rocht ihrer Selbstbestimmung von der Bereinigung mit den Stnmmesgcnosscn innerhalb des gro ßen Deutschen Reiches abgehalten werden. Gerade diese Doppelseitigkeit der Kundgebung hat aus diesem Anlaß aufs neue bewiesen, wie echt, allgemein und unausrottbar überall

, wo Deutsche wohnen, die Forderung ist, daß endlich auch dem deutschen Bolk das Recht der Selbstbestimmung, das Recht des Zusammenschlusses und der staatsrechtlichen Vereinigung aller seiner Bolksgenosscn werde. Der Reichspräsident hat In seiner Kundgebung zum 18. Jänner besonders des schwerleldendrn Oesterreich gedacht, „das mit dem Herzen zu uns strebt, wie wir zu ihm'. Ein Blick In die deutsche Presse aus diesen Tagen zeigt allein schon, wie sehr der Reichspräsident mit seinen kurzen aber herzlichen

Warten Im Sinne aller Reichskeutschen gesprochen hat. Das gilt besonders auch von der bäuerischen Presse. So wird in der „München-Augsburger Abendzeitung' der 18. Jänner als der Bundestag der deutschen Volksgemeinschaft im 'Ausland be zeichnet und darauf hiugewiesen, wie marin in Oesterreich die Herzen für Deutschland schlagen. Jni „Fränkischen Kurier' ner« ösfentlicht der demokratische bayerische Landtagsnbgeordnete Schröpfer einen Aufsatz, worin er sagt, baß der Anschluß gedanke

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.11.1920
Umfang: 8
stark ge- litten, denn der von Moskau ausgestellte Wechsel aus die Weltrevolution wurde immer wieder und auf immer längere Sicht erneuert, aber nie eingelöst. Und die Schilderungen der aus Rustland zurückmekestrien deutschen Arbeltersüstrer staben unter den Smnvatstien der deutschen Arbeiter für das neue Rustland furchtbar nusgeräuiiit. Selbst Avfeibaum musste in Halle gestesten: „Ein Teil der deutschen Arbeiter schaft wird bei der Weitrevolution nicht mitmachcn. weil man istiicn non der Knute

aus Moskau erzästlt stat.' Wie grost der übrigbleibende Teil, der dann mitmachen wird, feiner Meiliung nach fein wird, sagte er nicht. Um die Mas sen fortzureisten zum gewalisamcn Umsturz, must man zuerst 'Massen finden, die bereit sind, istrer Idee alles und sieb selbst zu opfern und istren Führern in Rot und Tod zu fol gen. Wird Däumig sie finden? Der überwiegende Teil der deutschen Unabhängigen wird es Dünmig nicht so bald ver zeihen. dost er auf Moskauer Befehl die mühsam aufgebaute Organisation

der deutschen Unabhängigen zertrümmert hat. ..Es ist Wahnsinn.' schreibt die Berliner „Freiheit', „dast die deutsche revolutionäre Arbeiterbewegung gespalten ist durch einen Anstost von austen. dast sie gespalten wird nicht wegen innerhalb der Partei unüberbrückbarer Gegensätze. Gegen- laste wurden erst hervorgerufen durch den Anspruch Mos- kaus, der die deutsche Arbeiterbewegung mit der anderer Länder in ein Instrument des Exekutivkomitees der rus sischen Kommunisten verwandeln will.' Däumig und Hoffmann

es ruhig auf ihr Gewinnkonto buchen, dast die Kommunisten jestt endlich Klarheit schufen, indem sie die demokratische Maske abwarfen und sich offen zu denen bekannten, die erst alles niederreisten wollen, um dann auf den Trümmern die ser Welt eine neue nach ihrem Geiste zu schaffen. Die graste Mehrheit der deutschen Arbeiter aber will nicht Ruinen schaffen, sondern sie will fortbauen auf dem. was bisher ge schaffen wurde, für sich und ihre Kinder. Das aber kann nicht geschehen, wenn die Revolution

zu einem dauernden Zustand wird, sondern nur dann, wenn das politische, soziale und Wirtschaftsleben in geregelte Bahnen gelenkt und in ruhigem Flusse schalten wird. Dieses „Borwärts' ist das Bestreben unb der feste Wille der gesamten deutschen Ar beiterschaft und dieser Wille wird endlich den Kurs bestimmen. Daran werden weder Parteipro gramme viel ändern können noch endlich diejenigen. die sestt abgefallen sind: ihren Verlust wird der deutsche Sostnl'smus nicht als Verlust, sondern als Gewinn buchen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.09.1895
Umfang: 4
des Nationalvereines, beim Festbankett eine Rede, in welcher er die deutsche Frage berührte und die Kurhessen, SchleSwig-Holsteiner und namentlich die Oesrerreicher als die „Schmerzenskinder' des deutschen Volkes bezeichnete. Die Deutschen Oesterreichs, so führte er aus, wollen wohl gerne zur deutschen Sache halten, aber die Armen würden von höherem Orte aus zurückgedrängt; ste sollten aber nicht ver- Men unv bis zum letzten Blutstropfen für die deutsche Sache eintreten. Diese EmpfangSrede wirkte verblüffend

auf die österreichischen Gäste, und' peinliche'Unruhe ergriff die Ver sammlung, selbst die Anhänger des Nationalvereines fühlten das Verletzende für die Oesterreicher, welche freudig zu ihren deutschen Brüdern geeilt und herzlichst empfangen worden waren. Bei diesem Feste schienen ja die Deutschen von der Donau bis zum Belt von einem Band umschlungen. Oberst- Kurz sollte nach Metz als Vertreter der Schweiz das Wort haben. Er trat es sofort an Professor Wildauer ab, der mit den'Tiroler Schätzen nach Frankfurt gezogen

war und den als kaiscr- und valerlandStreuen nnd dabei begeistert deutsch fühkuden Mann jene Worte auf das tiefste verletzt hatten. „Wir haben zu Hause Frieden', so lauteten etliche markante Sätze aus seiner stolzen,'knappen, flammenden Gegen rede, „bei uns ist Mittracht zwischen unserem Herrn und unserem Volke, «ir sind keine Schmerzenskinder'. „Wir haben ein Vaterland, wir lieben es, und haben Ursache, es zu lieben; aber deßwegen geben wir keinem deutschen Stamme und Lande daö Privilegium, von sich zu sagen

, daß es deutscher fühlt als wir. Wir wetteifern mit jedem deutschen Lande, mit jedem deutschen Stamme an redlichem Willen, an treuem Sinn, an wirklicher Thatkraft, wo Thatkraft nothwendig ist. Wir habe» einen Kaiser, der deutsch fühlt, wie irgend ein anderer deut scher Fürst; wir haben einen Kaiser, der bei Villafranea vor gezogen hat, sein Reich zu verkleiner», um keinen Fußbreit deutschen Landes am Ahein hinzugeben.' Der Erfolg der Rede war groß. Wildauer wurde umarmt, geküßt und beglückwünscht

beeinflußt, so unter den neueren Herbart und Lotze. Aus der Schule Wildauer'S hervorgegangen istR. Hoch- egger, Professor der Philosophie an der Universität Czerno witz. WildauerS jugendliche Hoffnungöträum? von einem Groß- deutfchland unter Oesterreichs Führung haben sich nicht erfüllt. Der greife Politiker wird aber, wü so viele seiner Gesin- nunftSaenosien. nicht mit Verbitterung auf die Entwicklung der deutschen Geschichte in den letzten drei Jahrzehnten-zvvück- blicken, Deutschland ist ja glorreich

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