zurZahlung derBezugsgebühr Rümmer 270 Meran, Samskag, den 24. November 1923 55. Jahrgang Die Deutschen in der Dobrudscha. Von Richard Plötzel. Daß in «de? unwirtlichen Dobrudscha, die schon liche Anzahl «deutscher AnsiMer, ja ganz deut sch« Dörfer zu finden sind, wußte man schon früher, ab« Genau«eres wurde erst wählend des Weltkrieges bekannt. DamÄs bat Paul Träger ^m Auftrage des Derschen Auslandsinstituies das ganz? LanÄ uird besonders die deutschen Siedülngen wiederholt! bereist. Er berichtet darüber
in einem hübschen Büchlein, dem man >rrur wünschen nröchte, Sah es von Zeit zu Zeit durch neuere MitteiÜungen auf dem Laufenden erhalten würde. Die Dobrudscha-Deutschen sind nicht «aus der deutschen Hei mat in ihr neues Land gekommen, sondern es lsind Nachkommen «von Dsutschen, die isvuher in Süidrußland angesiedelt waren. Aber auch nach Rußland waren sie zumeist nicht von ihrem at ze wandert, sondern sie b ten schon allerlei Wanderschicksale hinter sich. Es waren Schwaben, Pfälzer, Elsässer, Bayern usw
. Die Zahl der Deutschen in der Dobrudscha beträgt 8S<W gegen 1ZZ.000 Rumänen, SS.000 Bulgaren, 81.000 Tataren, 20.000 Türken usw. DI« Deutschen haben ihr Deutschtum, ihre Neutschs Sprache und ihre deutsch-bäuerlich« Kultvr gut bewährt. Nur wenige fremde Wör ter haben sie auf ihren Irrfahrten in ihre Sprache aufgenommmen, meist russische Bezeich nungen der.Dinge, die sie daheim nicht kannten. Merkwürdig ist, daß sie Zusammenhang mit der Heimat gang verloren «haben. Fragt man sie nach der Abstammung
, so nennen sie die Orte Mannheim, Worms, Heidelberg, Leipzig, Danzig,' aber damit sind nicht die deutschen Städte gemeint, sondern Ortschaften im Süden RuWands, welche die gleichen Namen trafen. Daß einer aus der Dobrudscha einmal eine „Der beste Grenzschutz eines Staates ist ein zufriedenes Grenzvolk Wien, 24. November. Za der fortgesetzten Debatte Im Nationalraie sprach Mg. Schmld dem Bundeskanzler den Dank der Tiroler für die der Bedrängnis der Deutschen in Italien ge widmeten Worte aus und wandte
sich dagegen, daß die Kundmachung des Tiroler Landtages über die Vorgänge in Italien? als unberechtigte Einmischung in die inneren Verhältnisse eines anderen Staates hingestellt wurden. Es handle sich hier um eine Verletzung des Rechtes, wenn Schulen zwingt, um die Verletzung eines t>« en Rechtes, wenn, wie man heute liest, selbst man Kinder deutscher Eltern ln llalienijche ' ' Mi> . . . s>. , . ie Erlernung des Religionsunterrichtes den deutschen Kindern ln deutscher Muttersprache versagt bleiben