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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 09.12.1943
Umfang: 4
würden wir die Wett aus den Angeln heben, mir deutschen Lvidalen.' Zwischen der SoDalenverpsiegung von 1918 und der Verpflegung von 1943 ist ein Vergleich überhaupt nicht möglich. Und was wird dem Landser von 1943 alles geboten, an gefangen von den Spiel und Theaterveranftaltungen bis zur FrontibuclHandtting — Dinge, die uns völlig unbekannt waren oder die den einzelnen Truppenteilen nach Gutdünken überlassen blieben. Drüben ober, bei den Gegnern, ist heute lange nicht mehr der Uebermut dabeim

wie damals, zu jener fernen Zeit vor 25 Jahren, da me Ame rikaner in Bordeaux an Land gingen und jungenbaft fragten: „Na, wo habt ihr sie denn, eure verdammte Schieß bude?!' Die nach England zurückkehrenden Flieger, entkommen den Lufllchsachten über Deutschlands Erde, erzählen mit hohlem Blick vom Schrecken der deutschen Abwehr, und die alliierte Inianteric, die in Afrika an Bord gebt, um nach Jta- k»n übergesetzt zu werden, weiß heut« genau, daß diese Fahrt mehr oder weni ger

ein chimmelsahrtsunternehmen ist, angesichts der immer kühner werdenden, deutschen Torpedoflieger. Drüben aber in England zittern st« alle in Erwartung der droheickien.Vergeltung, die unserer gepeinigten Bevölkerung für die ruch- losen Terrorangriffe Genugtuung ver schaffen wird. _ Auch sie sind nur Menschen, ihr Nim bus ist zerrissen. Und wennmran früher den Amerikaner als den Mann der un begrenzten Möglichkeiten wußte, so kennt man ihn jetzt in feinen Schwächen, in seinem Dangen »m Leben, in seiner Besiegbarkeit. lind mir misten

es heute genau, denn wir haben die Erfahrungen gemacht, damals, vor 25 Jahren: auch bei ihnen wird mit Master gekocht und nur mit Master, das — um einem ande- ren Sprichwort zu glauben — nicht ein mal Dalken hat. Niemals aber, das hat die Welt aus dem Munde des Führers erfahren, wird das deutsche Volk seine Waffen fünf Minute« vor Zwökf nieder» legen! Mao Lnsxrsods des Reichsffihrers- M Auf der Arbeitstagung der deutschen Journalisten Berlin, 6. Dez. — Der Reichsführer- Reichsinnenminister Himmler

ergriff auf der Kriegsarbeitstagung der deut schen Presse das Wort zu eindrucksvol len Ausführungen, in denen er den deutschen Journalisten einen umfassenden Ueberblick über die innerdeutsckM Pro bleme gab. In seinen interessanten Dar legungen erörterte der Reichsführer-// einleitend die Fragen der inneren Si cherheit des Reiches. Auf diesem Ge biete wirken sich in weltgreifender Weise die ziekbewußten Maßnahmen zur Be kämpfung des Berufsverbrechertums und zur Ausschaltung der asozialen Elemente

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 05.10.1905
Umfang: 8
in Arünn. Bei einer Beteiligung von 60.000 bis 70.000 Deutschen wurde am letzten Sonntag in Anwesenheit von hundert deutsch m Abgeordneten verschiedener Parteirichtung in Brunn ein deutscher Volkstag als Protest gegen die geplante Errichtung einer tschechischen Universität in dieser deutschen Stadt abgehalten. Von der christlichsozialen Verewigung waren die Abgeordneten Schraffl und Steiner zum deutschen Volkstag entsandt worden. Dr. Lneger sandte folgendes Begrüßungsschreiben

: „Sie haben mich zur Teilnahme an dem deutschen Volkstage ein geladen; ich danke recht herzlich hiefür und bedauere, daß ich aus mehrfachen Gründen nicht in der Lage bin, der Einladung persönlich Folge zu leistm. Ich habe jedoch die Angelegenheit im parlamentarischen Klub zur Sprache gebracht und es find alleMit- glieder der christlichsozial en Vereini gung ents ch los sen, für den deutschen Charakter der Stadt Brünn zu jeder Zeit einzutreten und gegen die Grün dung einer tschechisch en Universität in Brünn

und dessen Vororten Stellung zu nehmen. Das Wort Gemeinbürgschast darf nicht eine bloße Phrase sein, sondern es mutz zur Tat werden, wenn es gilt, deutschen Besitzstand zu schützen und zu erhalten.' Auch Dr. Kathrein sandte ein Begrüßungsschreiben, in dem eS heißt, »er stehe nicht an, zu erklären, daß die deutsche StadH Brünn für die Errichtung der tschechischen Universität n i ch t der richtige Platz sei.' Ab geordneter Schraffl forderte die deutschen Volksver treter unter stürmischem Beifall zur Einigkeit

auf, indem er ausführte: Ich bin gekommen, um Sie der aufrichtigsten Sympathien unseres Klubs zu versichern. Wir fühlen uns in nationalen Dingen vollkommen ^solidarisch mit den Ihren. Wir in Tirol wissen, was es heißt, für nationale ^Dinge streiten zu müssen. Auch wir haben derartige Kämpfe durchführen müssen. Wir fühlen, daß die Errichtung einer tschechischen Universität in Brünn eine Angele genheit aller Deutschen in Oesterreich ist. Wir werden solidarisch.sein mit Ihnen in der Abwehr dieses Attentates

auf den deutschen Besitzstand. Wir haben dieses Reich gegründet und mit unserem Blute gekittet. Leider verstehen wir Deutschen eines nicht, was unsere Gegner verstehen: ewig sein. In dieser Stunde aber ereignet sich etwas, worauf wir Jahrhunderte gewartet haben, nämlich die Ge burt der deutschen Einigkeit, und wir hoffen, daß die in dieser Stunde geborene deutsche Einigkeit auch erhalten werden wird. (Stürmische Heilrufe.) Wir wollen Ihnen treue Bundesgenossen sein! Heute soll eine neue Zukunft beginnen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 26.05.1893
Umfang: 4
Einundsiinsiigster Jahrgang. M119 Kreitag den 2K. Mai. Ad 24 lauw. SeilaM „Lckonm'. 1893 baren Lage, seiner schimmernden Pracht und seiner schönen, liebenswerthen Frauen. Er gedachte auch der Thalsache, daß Wien seine großen Männer, die ledenden wie die lodlen, zu ehren weiß, daß es seinem Grillparzer ein Denkmal gesetzt hat, während Deutsch land für einen seiner größten Söhne, Kleist, noch kein sichtbares Zeichen seines Angedenkens zu schassen wußte. Außer Wildenbruch gibt es unter unseren deutschen Gästen

, Josef Lewinsky und Gemahlin, Maximilian Schmidt, der Präsident des Schriftstellertages Ernst v. Wildenbruch, der Chefredakteur des „Neuen Wiener Tagblatt' Wil helm Singer, die Herren Ziemßen und Schweichel und viele Andere. Hauptversammlung des Deutschen Schulvereines. Nach der Begrüßungsrede bei der stattgehabten Hauptversammlung in Teplitz folgte der geschäftliche Theil der Versammlung. Dr. Weitlof nnd Abgeord neter Dr. Viktor v. Kraus erstatten in großange legten Reden die Berichte

. Das Präliminare pro 4893 weist ein Defizit von süber 25.000 fl. auf, welches die Verwaltung ohne Inanspruchnahme des Reservefonds zu decken hofft. Dr. Funke (Leitmeritz) erinnerte an die an anderer Stelle den Deutschen zugeschleuderten Worte, welche beweisen, day uns Abwehr und die Pflicht der Selbst erhaltung den schweren Kampf aufgezwungen haben. Redner fordert die Versammlung auf, der Vereins leitung den Dank auszusprechen und das Absolutorium zu ertheilen. Der Antrag wurde unter stürmischem Beifall

: „Ich sende Ihnen nnd dem Deutschen Schul verein in meinem nnd unserer Partei Namen beste und herzliche Grüße zur Jahresversammlung. Mehr als je mitempfinden die Deutschen den Werth und den Nutzen ihres Schulvereins, mehr als je sind sie zur nationalen Abwehr und Arbeit aufgerufen. Wir danken Ihnen und dem Verein für die unermüdliche Arbeit und wünschen Ihnen bestes Gedeihen.' Dr. Schmeykal: „Namens der deutschen Abgeord neten sende der heute tagenden Versammlung herlichste Grüße. Möge der Verein

als feste Schutzwehr des deutschen VolkSthums unerschüttert für alle Zukunft im Kampfe der Zeiten bestehen und alle Deutschen in Einigkeit und opferwilliger Treue umschließen.' Abgeordneter Dr. Barenther: „Mit heiler Haut dem Landtage entronnen, wünsche ich der Hauptver sammlung unseres Schulvereins den allerbesten Erfolg.' Am Pfingstmontag 'Abends fand im Neptunsaale der von der Stadt Teplitz zu Ehren des Deutschen Schulvereins veranstaltete Festkommers statt. ReichS- rathS-Abgeordneter Siegmund

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 09.03.1898
Umfang: 14
Nr. 23 langgehemmten Weiterbildung willen festzuhalten suchen. Der Verfasser des schwarzgelben Büchleins, der die Badenischen Sprachenverordnungen vom Stand punkte des österreichischen Staatsge dankens (wegen Verdrängung der Staatssprache) als unrecht deklariert, findet gleichzeitig in den selben keine Verletzung der nationalen Rechte der Deutschen, weil in Oesterreich alle Nationen und deren Sprachen gleichberechtigt seien und die Deutschen nur ihr bisheriges mißbräuchliches Vorrecht verlieren

) nöthig erscheinen, das böhmische Staatsrecht, auf welches sich die Tschechen zur Begründung der Selbstständigkeit und Untheilbarkeit des Königsreichs, sowie der Gleichberechtigung ihrer Sprache auch im geschlossenen deutschen Gebiete berufen, auf seine reelle Grund lage an der Hand der Geschichte zu prüfen. Dieselbe lehrt uns (nach Grimm), daß die ersten Bewohner des heutigen Böhmens die Bojen — ein gallischer Volksstamm waren, nach welchen auch das Land den Namen erhielt. Das von diesen gestiftete

Reich wurde um das Jahr 30 n. Ch. von den Markomanen unter Marbod zerstört. Erst 500 n. Ch. sind die slavischen Tschechen in das Moldau gebiet vorgedrungen. Im ganzen Mittelalter wurde dieses vom deutschen Reiche meist abhängige Gebiet, das im 11. Jahrhundert vom deutschen Kaiser zum Königthum erhoben wurde, Böheim genannt. Die nördlichen und westlichen Gebiete des Landes wurden schon seit Karl d. Gr. von Baiern und Franken besetzt und kultiviert. Das ist deutsches Gebiet so gut wie Tirol

ein schleuniges Ende bereitet wurde. — Wohin die jeder Festigkeit gegen über den maßlosen Revindikationen der Tschechen ermangelnde Politik Taaffes und Badenis geführt haben, ist noch im frischen Gedächtniß. Dem Terrorismus der Jungtschechen ist et zu- Zeitssg. zuschreiben, daß der zwischen den Deutschen und Alt tschechen in der Wiener Konferenz vom Jahre 1890 zu Stand gekommene Ausgleich (Trennung nach sprachlichen Bezirken), der ein friedliches Zusammen leben in Böhmen herzustellen geeignet

des Gesammtstaates die thatkräftige Wahrung der nationalen Interessen des deutschen Volkes in Oester reich stets verbinden und zu diesem Zwecke mit den anderen gesinnungsverwandten deutschen Par teien eine möglichst innige Fühlung unterhalten werde.' Ueber die neuen Sprachen-Verord nungen schreibt die „N. Fr. Pr.': „Der Wort laut derselben ist nur geeignet, den ungünstigen Eindruck zu verstärken, den halbamtliche Auszüge aus denselben schon hervorgebracht haben. Die Ver ordnungen enthalten über die sprachliche

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.02.1921
Umfang: 8
der. menschliihen Pflicht gefolgt, jene Schonung zu üben, auf die, vom rein menschlichen Standpunkte aus, jeder Anspruch hat, der, niit oder ohne seine Schuld, von der Höhe der Macht in das Nichts heratzgestürzt ist. Sie aber haben sich dem Urteil der Geschichte nicht unterworfen: sie halten ihre Ansprüche auf dle Macht ausrecht und lassen kein Mittel unversucht, diese Macht wieder zu er ringen. Nach unserer mohlbegründeten Ucberzengung gefähr den diese Bestrebungen die Zukunst des deutschen Volkes

in Oesterreich. Es ist daher nicht nur unser Recht, sondern auch unsere Pflicht, diese Ucberzeugung zu bekennen und, soweit es die Aufgaben, die nns Südtirolern in erster Linie obliegen, gestatten, daran mitzuhelsen, datz diese Gefahr von unseren deutschen Stamniesgenossen in Oesterrelch abgewendet wird. 'Wir wiederholten es noch einmal: In diesem Kampfe steht das Schicksal, des deutschen Volkes gegen das S ch i ck s a eines Herrscherhauses. Das ist der Kern punkt des Streites um die Anfchlutzfrage

. WeilwlrDeut- sche, weil lvir Tiroler und weil wir Freiheit- liche sind, treten wir für dag deutsche Volk und gegen die habsburgischen Zukunftspläne ein. Wir würden uns un treu werden und unsere Ideale verraten, wenn wir eine andere Wahl träfen! Politische Übersicht. Jur liebe des Autzemnlnlsters Dr. Simons. In Besprechung der jüngsten Rede des deutschen Reichs- nnnisters des Aentzern, Dr. Simons, schreibt der „Temps': Dir Rede enthalte das Geständnis, datz Deutschland die Einla dung zur Londoner Konferenz

auf diesen Weg. Das Blatt lenke schon jetzt die Aufmerksamkeit auf den Ernst der Krise, die sich vorbereite. Die Lnlwasfmmgssrage. Die Meldungen Berliner Blätter über die Entwaffnung- des Selbstschutzes bestätigen sich nicht. Vor der Londoner Kon ferenz sind neue Matznahmen nicht zu erwarten. Mißtrauen gegen neue Konferenzen. Im Petit Journal äußerte der ehemalige Ministerpräsi dent Viviani sein Mitztrauen gegen die Londoner Konferenz, ans Furcht, datz die Deutschen durch Proteste die Entente ein- schüchtern

und zu Verhandlungen auf gleichem Fuße geneiat machen könnte. Viviani erteilt den gutgemeinten Rat, die deutschen Gegenvorschläge nur zu prüfen aber nicht zu erörtern. Die Alliierten könnten die Politik der Bebarrlichkeit riibig wel- tervcrfolgen, denn die Haltung Amerikas sei gegenwärtig un- gewitz und werde sich auch nicht unmittelbar nach dem Amts antritte des neuen Ministerpräsidenten entscheiden. Warnung vor der russischen Illusionspolilik. Der Rcichsivehrminister Dr. Gohlcr sprach in einer Ver sammlung

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 21.09.1921
Umfang: 8
Seite 4 Warum Erzberger den Wassen stillstand abschloß. In den Erörterungen der letzten Wochen hat die Frage eine bedeutsame Rolle gespielt, warum statt eines führenden Militärs seinerzeit der Abge ordnete Erzderger mit der Leitung der deutschen Waffenstillstaudskommisston und der Führung der Verhandlungen in Compiegne betraut wurde. Von einer dem Abg. Erzberger befreundeten Seite erhält die »Vossische Zeitung' die nachstehende Zuschrift, in der zum ersten Male von Erzberger

zu folge — um Milliarden gebracht worden, die spur los verschwunden find, weil sie gestohlen wurden. Die Staatsanwaltschaft ist daran, die verbrecheri schen Manipulationen der leitenden Persönlichkeiten zu untersuche«. . MasarykS'Besuch in Mähreu und die Deutschen. Präsident Masarhk hat am 16. d. M. seine Reise nach Mähren 'und uach der Slowakei ange treten. Wie bereits berichtet, halten sich sämtliche deutschen Parteien von den Empfangsfeierlichkeiten fern, weil das Programm nur die Besichtigung

tschechischer Anstalten vorsieht. Den deutschen Par teien haben sich uuu auch alle deutschen und unga rischen Parteien der Slowakei angeschlossen. Die deutschen Parteien Mährens verkünden in einem offenen Schreiben- an den Präsidenten, daß sich ihr Fernbleiben nicht gegen seine Person, sondern ge gen das System richte, das sich unter ihm einge nistet habe. Von der beruhigenden Versicherung deS Präsidenten, die Deutscheu in der Tschecho-Slowakei keinerlei Verfolgungen ausgesetzt sein, sei durchaus

nichts erfüllt worden. Im Gegenteil seien die Deutscheu der Stadt Brünn durch die zwangsweise Eingliederung kilometerweit entfernter tschechischer Ortschaften künstlich in die Minderheit gedrängt uud ihrer Schulen beraubt worden. Aie Bruuner Deutschen an Uasaryk. Die vereinigten deutschbürgerlichen Parteien in Brünn, die Deutsche Nationalpartei, die Deutsch, demokratische Freiheitspartei, die Deutsche christlich soziale Volkspartei, die Deutsche Gewerbepartei uud Deutsche

werden. Als Sie zum Präfidenten der Republik gewählt, wurden, erweckte diese Wahl bei deu Deutschen die Hoffnung, daß unserem, ohne seine Zustimmung nnd gegen daS SelbstbestimmnngSrecht in den neuen Staat aufgenommenem deutsche« Volke sei« volles Recht werden wird. Anläßlich Ihres ersten Besuches erinueru fich die Deutscheu aller Vorkommnisse bei Schaffung dieses Staates,-ste erinnern fich des ersten, von Ihnen gezeichneten Manifestes, iu dem Sie sage«, daß die Rechte der Minderheiten gesichert werden; ste gedenken

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 19.11.1935
Umfang: 6
Geschossen den HelScntvd Zwei ander?, Char lotte Blanckaert und Marche Ehockaert, wurden ebenfalls vom deutschen Kriegsgericht zum Tode oerurteilt, jedoch zu Zwangsarbeit begnadigt und nach Kriegsende freigelassen. Auch die ehemalige Kronprinzessin von Sachsen, Louise von Toskana, Gräfin von Mite, arbè'tere — es ist wenig be kannt — mit großem Eifer und Erfolg im Inter esse des alliierten/Nachrichtendienstes und för wertvollen Helfern der alliierten Sache. Brüssel wurde allmählich zum Zentrum

war dem französischen Geheimdienst seit langem ver dächtig gewesen. Vor dem Kriege Verbindungs mann zwischen dem Comitee des Farges (Spitzen organisation der französischen Schwerindustrie) und der Frankfurter Metallgesellschaft, hatte er diese Funktion während des Krieges ungehindert beibe halten und tonnte sogar — eine einzig dastehende Vergünstigung — mehrfach, obwohl Franzose, mit Erlaubnis der deutschen Regierung über die Schweiz nach Deutschland fahren. Die merkwür digste und gefährlichste Rolle spielte

er in der Affäre der Stahlwerke von Longwy und Briey. Longwy und Briey waren von den Deutschen besetzt, die Stahlwerke von der deutschen Militär verwaltung beschlagnahmt und der Frankfurter Metallgesellschaft zur Ausbeutung übertragen wor den. Die Arbeit stockte nicht einen Tag: nur waren es jetzt die Deutschen, die die Gruben und Hoch öfen ausbeuteten. Die französische Artillerie hätte die Anlagen mit wenigen Granaten unbrauchbar machen können/ aber General Nivelle hatte stren gen Befehl von Paris

, jede Beschießung zu unter lassen, und ein Flieger, der trotzdem mehrere Bom ben abwarf und erheblichen Schaden anrichtete, er hielt statt des verdienten Lobes eine strenge Diszi plinarstrafe. Umsonst erklärten der Abgeordnete Zernand Engerrand und die Journalisten Fran cois Laur und Gustave Tery öffentlich, Graf Ar mand, der diesen Befehl erwirkt hatte, sei von den Deutschen bestochen: es half nichts: der Einfluß des Grafen und der hinter ihm stehenden Stahl magnaten war stärker. Das „Deuxieme Bureau

' war dem Grasen hart auf den Fersen, aber es er wischte nicht den leisesten Beweis seiner unzweifel haft vorhandenen Schuld. Das alles wußte man in Paris. Man war darum brennend daran interessiert, die kostbaren !Zapiere zurückzubekommen. Unsere Vertrauens eute erhielten die Weisung, uns sofort über jede diesbezügliche neue Meldung auf dem laufenden zu halten. seine Erfindungen für zwei Millionen Pfund Ster lmg an England zu verkaufen. Man wurde ge> wahr, mit welchen Mitteln es den Deutschen mög

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 17.03.1944
Umfang: 4
, daß der Staat oder der Grubenbesitzer ihn so gut behandelte. Aus diesem Gebiete müsse' man viel vom Feinde lernen, wie unan genehm das auch fein möge. Sogar die „Times' vom 20. November 1943 müsse S sugeben, dass die deutschen Bergleute be» onders hohe Lebensmittelratkonen er halten. „Ihre warmen Mahlzeiten,^ die > lm Werk erhalten, lind gut zubereitet. «sondere Prämien für gesteigerte För- dentng, dauernde ärztliche Fürsorge und n die Aussichi^aus.r.gut« Altersversorgung » wirken als Ansporn

durch ZU schaffen und zwar gerade in der lo den sogenannten „Landesring der Unab- genannten Arbeiterpartei. Eine solche be- ' ' ~ ' steht schon in Gens und in Lausanne, de- Hängigsn', der Duttweiler Partei, ent ogenen bürgerlichen Wähler, anderer^ ren Gründung steht in Neuenburg bevor GrossmäiaüigksBten der Invasions-Generale feite aber die Tatsache, daß die verbotene und auch in Zürich und Bern sind Vor- kommunistische Partei im Kanton Basel- besprechungen im Do Hans Teilte! gestorben Qtt Senior bes deutschen

Unferfecboof* Laues Slek. 10. März. — 3m 75. Lebensjahr starb dieser Tage in KiÄ Dr. 3ngc> e. h. Hans Techel» dessen Nam« mit der Konstruktion des deutschen ■ Unterseeboo tes eng verbunden ist. Bereits vor dem Eisenhowor und Monfgomety versuchen die Stimmung der Anglo- Weltkriege 1914-18 ofetoa aiedjel die Ge- isennowor uuu iv.u.i.yu , ö famtleitung de? auf der Kruppschen Ger- .... .... r -vhi n . nJ ’f- Amerikaner autzuputschen mania-Werft in starker Entwicklung be- Stadt unter der getarnten Flagge

einer Organismen für die konnnun,st,scheu m , r , i ^ v* vi- ariUenen Unterseeboot-Baues Unser sei- iogenannten Arbeiterpartei in die Wah- Drahtzicher zu errichten. Die .schweizeri- Berlin. 16. März. - Die Stimmung ungeheuren. Berluste oufregt. die die auf len eingegriffen hat. Sie hat auf einen kchen Behörden haben bis jetzt, dieses deutschfeindlichen Lager muß Hunds- Deutschen ihren Gegnern zlUfllgen, w„- ^erleWen der mrsNWrtiaste!! Schlag im Parlament von-den 130 Sit- Problem noch nicht nnt genügender

, denn Selbstverständlich kann sich über den das Wachstum des bolschewistischen Ein- er erk-'ärte: „Unsere Luftstreitkräste sind Charakter dieser'Arbeiterpartel niemand stusses auch In der Innenpolitik in der dabei, die Deutschen weich zu machen.' tj^'^GÖ^bönct Mächchab'er 'ganz ge^ derne Konstruktionen greifbar Vorlagen, hinwegtauschen. Sie ist einfach zur Um- Schweiz zu ordern. Einmal mehr staben Damit ist au .deutsch eindlicher Seite mttken der Dersuck, ,u -teer Änva- 3n Würdigung seiner Verdienste oerlich

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 02.07.1921
Umfang: 10
nicht nach dem Wunsche der Nationalisten und Faschisten, die es lieber gesehen haben würden, wenn sich die vier deutschen Ab geordneten jede Brücke, die nach der italienischen Hauptstadt führt, von Haus aus verrammelt hätten. Ihre Presse kann natürlich unmöglich an Korrektheit und Würde der Deutschen achtlos oorbeihufchen, aber irgendwo muß sie denn doch den Hebel ansetzen. So werden zunächst Vergleiche gesponnen zwi schen der verschiedenen Taktik, die sich Deutsche und Slawen zurechtgelegt haben. Da mag man lesen

, daß sich die Deutschen den Anschein geben wollen, nicht über den Brenner hinüber zugucken, während die Slowenen aus ihrer Todfeindschaft gegen Italien durchaus kein Hehl machen. Die Deutschen geben loyale Erklärungen ab, die Jugoslawen irredentistische. Und nun kommt der wunde Punkt! Man darf jedoch nicht glauben, ruft die „Jdea Nazionale' aus, die Deutschen seien weniger Irredentisten als die Slawen. Es wird der Uritaliener Suvich zitiert, als Kronzeuge für die Beweisfühnmg, daß die Deutschen ganz verschlagene Leme

, wie ! angesichts des Brenners. Und doch habe Italien hinterdrein ! zum Rückzug geblasen, freilich noch nicht am Brenner, aber ! der Vergleich liege zu nahe, um die Deutschen nicht in ihrem Glauben zu bestärken, daß Italien eines schönen Tages auch i dort klein beigeben könnte. ! „Schaut sie nur einmal an, die Deutschen! Dreieinhalb Millionen ihrer Volksgenossen sind der Tschechoslowakei unter worfen und werden dort schlimmer behandelt als die Tschechen ; im alten Oesterreich: über eine Million Deutscher

sind den ■ Polen ausgeliefert: über anderthalb Millionen mit Elsaß- Lothringen an Frankreich gekommen: und dennoch ist immer ! nur von einem einzigen deutschen Irredentismus die Rede: von ■ jenem in Südtlrol. Warum mache man denn immer nur Front gegen Italien und niemals gegen die Tschechoslowakei, gegen Polen und Franzosen?' Und dann klingt uns ans dem Nationalistenblatt die Antwort entgegen: „Weil die Italienische äußere Politik all diese Hoffnungen bestärkt!' Wir wollen der „Jdea Nazionale

' nicht durch das Laby- ! rint ihrer Gedankengänge folgen. Soweit die Polemik den im ganzen Lande schon recht mißliebigen Minister des Aeußern angeht, erlaubt uns unser eigenes Taktgefühl nicht, zu dem Italien allein angehenden Fall Sforza Stellung zu nehmen. Dos sind rein interne italienische Angelegenheiten. Anders aber ist es bei dem Punkte „Deutscher Irredentismus' in Süd tirol. Und hier, glauben wir, haben die deutschen Abgeord neten im italienischen Parlamente bereits so deutlich gesprochen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 24.11.1923
Umfang: 12
zurZahlung derBezugsgebühr Rümmer 270 Meran, Samskag, den 24. November 1923 55. Jahrgang Die Deutschen in der Dobrudscha. Von Richard Plötzel. Daß in «de? unwirtlichen Dobrudscha, die schon liche Anzahl «deutscher AnsiMer, ja ganz deut sch« Dörfer zu finden sind, wußte man schon früher, ab« Genau«eres wurde erst wählend des Weltkrieges bekannt. DamÄs bat Paul Träger ^m Auftrage des Derschen Auslandsinstituies das ganz? LanÄ uird besonders die deutschen Siedülngen wiederholt! bereist. Er berichtet darüber

in einem hübschen Büchlein, dem man >rrur wünschen nröchte, Sah es von Zeit zu Zeit durch neuere MitteiÜungen auf dem Laufenden erhalten würde. Die Dobrudscha-Deutschen sind nicht «aus der deutschen Hei mat in ihr neues Land gekommen, sondern es lsind Nachkommen «von Dsutschen, die isvuher in Süidrußland angesiedelt waren. Aber auch nach Rußland waren sie zumeist nicht von ihrem at ze wandert, sondern sie b ten schon allerlei Wanderschicksale hinter sich. Es waren Schwaben, Pfälzer, Elsässer, Bayern usw

. Die Zahl der Deutschen in der Dobrudscha beträgt 8S<W gegen 1ZZ.000 Rumänen, SS.000 Bulgaren, 81.000 Tataren, 20.000 Türken usw. DI« Deutschen haben ihr Deutschtum, ihre Neutschs Sprache und ihre deutsch-bäuerlich« Kultvr gut bewährt. Nur wenige fremde Wör ter haben sie auf ihren Irrfahrten in ihre Sprache aufgenommmen, meist russische Bezeich nungen der.Dinge, die sie daheim nicht kannten. Merkwürdig ist, daß sie Zusammenhang mit der Heimat gang verloren «haben. Fragt man sie nach der Abstammung

, so nennen sie die Orte Mannheim, Worms, Heidelberg, Leipzig, Danzig,' aber damit sind nicht die deutschen Städte gemeint, sondern Ortschaften im Süden RuWands, welche die gleichen Namen trafen. Daß einer aus der Dobrudscha einmal eine „Der beste Grenzschutz eines Staates ist ein zufriedenes Grenzvolk Wien, 24. November. Za der fortgesetzten Debatte Im Nationalraie sprach Mg. Schmld dem Bundeskanzler den Dank der Tiroler für die der Bedrängnis der Deutschen in Italien ge widmeten Worte aus und wandte

sich dagegen, daß die Kundmachung des Tiroler Landtages über die Vorgänge in Italien? als unberechtigte Einmischung in die inneren Verhältnisse eines anderen Staates hingestellt wurden. Es handle sich hier um eine Verletzung des Rechtes, wenn Schulen zwingt, um die Verletzung eines t>« en Rechtes, wenn, wie man heute liest, selbst man Kinder deutscher Eltern ln llalienijche ' ' Mi> . . . s>. , . ie Erlernung des Religionsunterrichtes den deutschen Kindern ln deutscher Muttersprache versagt bleiben

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.03.1891
Umfang: 8
«. N«. «2. Dienstag, den 17. März 1891. 25. Jahrgang. Deutsche Ziele. Meran, 16. März. Das Deutschthum in Oesterreich ist in den letzten Decennien durch eine harte Schule gegangen. Alle deutschfeindlichen Parteien waren zuletzt obenauf und hatten einen Ring gebildet, das deutsche Volks- thnm niederzuhalten. Was sich seit fünfzig Jahren und noch von früher her in Oesterreich deutsch gegnerisches entwickelt hatte, das ist in den letzten Jahren zur vollen Entfaltung gekommen: die nicht deutschen Völkerschaften

schwangen sich auf Kosten der Deutschen empor, vervollkommneten sich von innen heraus und breiteten sich aus; Adel und Geistlichkeit, welche im vorigen Jahrhunderte Stützen einer vorschrei-- tenden deutschen Strömung gewesen, wandelten sich zu einem großen Theile um und machten mit den Gegnern des Deutschthums gemeinschaftliche Sache ; zuletzt galt in der inneren Politik thatsächlich der Satz: „Oesterreich ist recht eigentlich das, was nicht deutsch ist.' Aber das Deutschthum war trotzdem

nicht umzubringen; es setzte sich theilweise offen zur Wehre, wirkte theilweise durch sein großes Ge wicht von selbst. Aber zu schädigen war das Deutsch thum doch! Und an dieser Schädigung hat das österreichische Deutschthum ebenfalls selbst mitgewirkt: — Zaghafte duckten sich oder fielen gar ab und gingen zu den Gegnern über; Uebereifrige verfielen auf die seltsamsten Kampfmittel, machten Schaden, indem sie helfen wollten. So fehlte es denn auch an Parteifplitterung unter den Deutschen

nicht, und nicht an heftigen Kämpfen der Deutschen untereinander. Je mehr das Deutschthum in Nachtheil versetzt wurde, desto heftiger tobten die Parteikämpse unter den Deutschen selbst; die gegenseitigen Vorwürfe, die widersprechenden Meinungen über eine mögliche Rettung — sie werden bei solchen Gelegenheiten oft gefährlicher als der Ansturm der Gegner. Als ein wahres Glück für die Deutschen erwies es sich unter diesen Umständen, daß sich wenigstens eine große Partei unter ihnen erhalten ließ, welche immer

wieder dem Feinde die Stirne bieten konnte und schließlich auch die inneren Wirren nicht bis zur Lahmlegung aller deutschen Kraft gedeihen ließ. Im Lager der deutschfortschrittlichen Partei war das Deutschthum — und als endlich die Schäden einer wider die Natur und Wesenheit Oesterreichs gerichteten inneren Politik sich nicht mehr verhehlen ließen, als die Ereignisse zu einem Wandel drängten, da mußte es naturgemäß diese Partei sein, an welche sich die Aussichten für eine Besserung knüpfen. Im letzten

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 01.01.1897
Umfang: 16
ReichStagssitzung im neuen Parla- mentSgebäude und der Huldigung der ReichstagS- mitglieder und Magnaten vor König Franz Joseph in der Ofener Burg, In dieselbe Zeit fielen der Beginn der kretischen Unruhen und der Briefwechsel des Papstes an Menelik wegen Freilassung der italienschen Gefan genen, der Besuch Li-Hung-Tschang'S in Berlin und Paris. In Oesterreich hatte die immer mehr fort schreitende Auflösung der alten deutschliberalen Partei die Konstituierung einer „neuen deutschen LolkSpartei' zur Folge

, bestehend aus der deutschen Nationalpartei und den christlich-sozialen Antisemiten. In Italien war die Freisprechung des Generals Baratieri durch daS Kriegsgericht in Massaua daS Ereigniß des TageS. Am 26. Juni fand der preußische HandelS- minister Frhr. v. Berlepsch nach nahezu 6V»jähriger Thätigkeit seine Ersetzung durch den UnterstaatS- sekretär im ArbeilSministerium, Brefeld. Der 29. und 30. Juni sind als Gründung?- tage der „deutschen Fortschrittspartei' anzusehen: Versammlung der deutsch

-böhmischen Vertrauens männer in Prag. 30. Juni: Vertagung des deutschen Reichstages auf den 10. November. In den ersten Wochen des Juli begann der Aufstand in Kreta den zunächst interessierten Groß mächten einiges Kopfzerbrechen zu verursachen. In Italien brach eine Ministerkrisis auS; Kriegs minister Ricotti gab seine Entlassung, welche Rudini sodann formell für daS ganze Kabinet vom Könige forderte. Rudini blieb Präsident, der alte Staatsmann ViSconti-Venosta wurde Minister des Aeußern und Pelloux

z'samm '» scheanst Potpourri, ist aber a traurige Musi. Da ist erstens an Adagio con espresstone der Bereinigten Linken. Ist amol g'wesen scheanS Stuck, iatz a bißl veraltet, weil ist troppo adagio. Zweitens an Allegro con fuoco der Deutschen Fortschrittspartei. Ist ganz nui komponiert von Ruß und Nasche. Dritten« a Echerzando suriozo der Volkspartei. LierienS a Sempre allegro con brio der Christlich-Sozialen, komponiert von Lueger und Schneider. FiinstenS a Pizzicato der Demokraten, vertont

von Kronaweter. Sechsten» a Lento » largo der deutschen Hohenwartianer. Beaht guet ins V'hvr — bei der Regierung. Siebten? daS Ritardavdo ofsat bei Dipauli-KlubS. Ist choralmiißig und a bißt altmodisch, der Baron moant aber, dös sei die ZukunstS- musi. Ich aber nit glab, ih. — Echean war halt an Unisono von allen Deuischen im Tempo allegro vivaee, nach« wur die Regierung schon den richtigen Grundton finden, kann aber nit sein, weil Klerikale alleweil ritardando und da capo dolla mezza elt (Mittelalter

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.04.1897
Umfang: 4
N. 79 „Bozner Zeiw'ig, Südtiroler Tagblalt). Donnerstag, den 3. April 18)7. Die Zage. Das Spiel kann beginnen. Die Nellen sind v.rtheilt und die Souffleure an ihrem Platze. In diesem neu begonne nen Schauspiele ist unö Deutschen Oesterreichs die undank barste Rolle zugefallen. An die Stelle der großen deutsch freiheitlichen Partei ist eine Anzahl deutscher Fraktionen ge treten, deren jede für sich nichis, als höchstens die Bedeutung einer parlamentarischen Gruppe beanspruchen kunn. Die Feh ler

der Politik, welche die Deutschen zu solcher Ohnmacht vcrurtheilt hat, sollten nun doch allen Deutschen nachgerade klar geworden sein. Mit Resignation und einer gewissen Ent- fagungöwürde, welche freilich dem Dcutschthum wenig helfen wird, schildert ein hervorragendes Mitglied der „Deutschen VolkSpartei' die Lage derart : „Der Ausgleich der Deutschen mit den Tschechen ist an und für sich eine unbedingte Nothwendigkeit, die allerdings auch mit Opfern für die Deutschen verbunden sein wird. Sollen

aber diese Opfer gebracht werden, so darf dies nur geschehen im Einverständnisse mit den Deutschen: Zug um Zug, stets eine Konzession gegen eine Gegenkonzesfion. Dage gen hat Graf Baden! verstoßen, indem er den Tschechen die Sprachenverordnung zusagte und erst hinterdrein die Zustim mung der Deutschen zu gewinnen suchte. Nun stehen wir vor ein r vollendeten, wenn auch nicht amtlich verlautbarten Thatsache, und es fragl sich, welche Stellung die Deutschen einnehmen sollen. Sich einverstanden erklären

, können die Deutschen nicht. Ihre Opposition, solang bis gleichwertige Gegenlenzessicncn zustande gekommen sind, ist selbstverständ lich, ist aber auch das mindeste, was sie thun können. Würde daL Kuriengesetz als eine gleichwerthige Gegenkonzession an gesehen und in einer baldigst einberufenden Session der böh mische Landtag die bestehende politische Rechtlosigkeit d.r Deutschen in Böhmen beseitigen, so wäre damit der Opposi tion vielleicht Maß und Ziel gesetzt. Eine solche Selbstbe- schränkung der Deutschen wäre

zusammengehen, was wenigloolkSthümlich wäre (!) und den Christlichsozialen Anlaß zu populären Angriffen böte; auch ist der Großgrundbesitz für extreme Kampfmittel nicht zu haben. Es wird für die Deutschen wahrscheinlich eine lange Zeit der Einflußlofigkeit, vielleicht auch der Abstinenz kommen. In die Verantwortung für das, was kommen mag, müssen sich die Regierung und die Deutsch- böhmcn theilen (?). Ist aber die deutsche Wählerschaft, hart ge nug, um eS eine Zeit lang auszuhalten, so ist allerdings

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 04.03.1944
Umfang: 6
, die Und was denken die amerikanischen täglich von englischen und amerikanischen Soldaten, die Frau und Kinder zurück» Tribünen und Radiosendern gehalten ließen, um den Atlantik zu uberquSren werden. Man lacht über die großen und gegen ein Volk zu verbluten, von Worte und antwortet: komm her müder dem sie wenig mehr wissen, als daß seine Waffe in der Hand. Urteil ha- Auswanderer die zweite Nation nach den ben die vielen Reden gehabt: sie haben Engländern repräsentieren, die durch die Deutschen das Schicksal

. Wohnungen und Treppenhäusern sofort in noch viel größeren Mengen - bereitstellen. Aber auch im Lufischukzraum müssen Wasser Und Sand ausreichend vorhanden fein. Lei Rnndlanbprogramm Am Sonntag Aeichsprogramm - 8—8.30 Uhr: Her- _ _ bert Wilhelm spielt Orgelwerke von um»» w* s*. Böhm, Eorelli-Walthsr und Dach; 8.30 linge durch einige Stunden de« Tage» g Lieder und Tänze aus deutschen werden. Herr Mayr war nach Karl wohl geborgen wissen und ungehindert Wolf der Spielleiter der Meraner Volks

anderen übertrifft, zu seiner vollen Auswirkung kommen. Diese Waffe, di« keine Arbeit, Dje auf der F-indseite völlig fehlt, besteht in Männer stunden, wie man das aus der dem Faktum, daß die Deutschen in ihrem ■»« L^tÄostg^t h x k-nne. un- eigenen Land kämpfen, dem Land, da sie ' ..^^p^herum fmd ihre Ge- geboren wurden, wo sie auswuchjen.und wo ihre Väter in ihren Gsäbern schlafen.' 2°^?,', /ct»* tfiifitAMAM ».,» Dit ntüti in ©itDiwiißn crifö^ «init ^T^XriiMn 8 her einfache Soldat das Ausmaß der 1 Z22!x3fl *8to

in der neuen Deutschen Wochen- beweisen, daß unsere Führung auch bei eher abermals sins-dokumentorilche Be« diesen Operationen jederzeit den. lieber- tätiguiz'g. Die Bildftreisen v^ Monte bsick und ^unsere Truppen die Herrschaft Lasssna und E astet Gand also über ihre Bewegzingen behalten haben, 'prechep ein« zu deutlich« Sprache, als Im Kampfraum vö» Kirowograd Volkshilfsmrrkea schließen sich somit zu sammen zu einer Gemeinschaft der Tat. de« Opfer, und des sozialen Willens. .Bozen. Sturz vom Rade

Bom ben in Schutt und Asche. Von esper Nrzn- lysen Zerstörungswut befallen, schießt nach dem'VomhenangM päch schwere Artillerie in das zusammengesturzte Ge mäuer. ^ das keinen einzigen deutschen Soldaten, wohl aber Hunderte wehrloser ren abgeschnitten und zerschlagen wird Ein neuer Erfolg enger Waffenbrüder- schäft zwischen Deutschen und Rumänen bedeuten die Kämpfe auf der Halbinsel Krim. Auch hier sind alle Bemühungen der Sowjets umsonst gewesen, mit einer burglschep Stagtsoper. Am Montag

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Meraner Zeitung
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Seite 11 von 20
Datum: 23.01.1915
Umfang: 20
Samstag, W. Jünner 191S Heaton-Armstrong in Levieo -s-. Vermählung Anton Widenhofers mit Frl. E. Jlmer. Papst Pws X. f. Dem kaiserlich deutschen Geschäfts träger in Tanger werden von der marokkanischen Regierung die Pässe zugestellt und mit ihrem Personal gewaltsam an Bord des französischen Kreuzers „Cassard' geschafft, um sie nach Palermo zu bringen. Deutscher Sieg über die Franzosen bei Weiler (Elsaß). Französische Kavalleriedivision bei Perwez (Belgien) von deutschen Truppen ge schlagen

. Revolution im Kaukasus. Veröffent lichung des japanischen Ultimatums an Deutsch land. 2V. August. Jesuitengeneral ?. Franz Xaver Wernz f. Ein deutsches Marinedetachement nimmt die Höhe 856 bei Visegrad und die Serben werden bei Visegrad-Rudo geworfen. Vormarsch der österr.- ungar. Truppen über die Save. Einnahme der serbischen Stadt Obrenovac. König Peter zieht sich nach Vranja zurück. Die deutschen Truppen rücken in Brüssel ein. Deutscher Erfolg bei Tirlemont. Erfolgreicher Vorstoß der kleinen Kreuzer

Straß burg' und „Stralsund' nach der südlichen Nord see. Untergang eines englischen Unterseebotes Glänzender Erkundigungsflug des deutschen Luft schiffes „Schütte-Lanz' über Czenstochau, Jwau- gorod, Lublin in das deutsche Hauptquartier. 21. August. Die Sonnenfinsternis kann bei uns gut beobachtet werden. Schriftsteller Eduard Pötzl in Wien -f-. Siegreiche Schlacht bei Metz; 10.000 französische Gefangene und 50 Geschütze erbeutet. Aufbringung feindlicher Schiffe durch die deutsche Flotte

in den ostasiatischen Gewässern. Bildung einer national polnischen Regierung in Warschau. 22. August. Frau Kath. Kolarczyk -j-. Stefan Steiner in Bozen -j-. Erfolgreiche Kämpfe bei Tomaszow, Turynka und Kamionka-Strumilowa, Radziechow; die Russen räumen, geschlagen, Kielce. Gent wird von den Deutschen besetzt. Gefecht bei Blamont. Einzug der Deutschen in Luneville. 23. August. Siegreiches Gefecht unweit Czer- nowitz. Siege bei Longwy, bei Gumbinnen und Angerburg. Afrikanische Truppen werden über Marseille

zu kämpfen habe. Verleihung des Eisernen Kreuzes I. Klasse an den deutschen Kron prinzen und an den Herzog Albrecht von Württem berg. Sieg der Deutschen bei Semois. Eine englische Kavalleriebrigade wird vor Maubeuge geschlagen. Strafgericht über Löwen wegen Frank tireur-Unwesens dort. Die Deutschen werfen die ruffischen Truppen in Wirballen, ziehen sich aber dann nach Ostpreußen zurück, worauf die Russen bis Angerapp folgen. Untergang zweier hollän discher Dampser in Finnland durch russische Minen. Vier

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 25.01.1918
Umfang: 8
Freitag. 2S. AänuAr »Zkc«»«r ZMusU' aufmerksam zu machen, und auf die bedauer liche Zurücksetzung der deutschen Mnderheit in allen die Wrederausrichtungsäktion be treffenden Angelegenheiten seitens der Behör-, den hinzuweisen. Der Wirtschaftsrat hat fer-, ner wiederholt erklärt, daß die Belange der zum Großteil vom Fremdenverkehr äbhängi-, gen deutschen Siedler in Welschtirol grundver-, schieden von jenen der italienisch sprechenden Landbevölkerung sind und infolgedessen einer gesonderten

Behandlung bedürfen. Die Sorge um die Erhaltung des deutschen Besitzstandes und die immer größer werdend? Not der um Hab und Gut gekommenen und von ihren Heimstätten vertriebenen deutschen Siedler legt dem Wirtschabstsrate die Pflicht auf, sich nunmehr mit aller Kraft für die Wiedergub machung der Klnegsschäden einzusetzen. Die großen Aufgaben, welche die Wiedevaufrich- tung der Kriegsgebiete an Staat und Gesell schaft stellt, sind nur dgnn lösbar, wenn alle verfügbaren Kräfte aufgeboten

werden, und eine bis ins Kleinste gehende Durchbildung der Hilfsaktion angestrebt und eingehalten wird. Der Wirtschaftsrat, als der berufenste Vertreter der deutschen Kriegsgeschädigten südlich der Sprachgrenze, stellt daher, gestützt auf das Vertrauen der Gesamtheit der Deut-, schen Welschtirols, an die Tiroler Landes?om-? Mission die Bitte, mit ihm ein Einvernehmen herzustellen und ihm jene Möglichkeit zur Mitarbeit an den großen Aufgaben einzuräu men, die ihm mit Rücksicht auf die in ihm vereinigte

Jntertzssentengemeinschaft zu-! kommt. Er legt Wert darauf, daß an allen Orten Welschtirols, wo Deutsche wohnen, in den örtlichen Kommissionen auch deutsche Vertreter Sitz und Ttimme erhalten, und würde bereitwillig die entsprechenden organi? satorischen Arbeiten übernehmen. Ferner er-, scheint es als ein Gebot der Gerechtigkeit gegenüber der deutschen Minderheit in Welschtirol, daß derselben Gelegenheit geboten wird, zu den Tagungen der Landes'!'onrmis,ion Vertreter entsenden zu können, denen wenig-, stens eine beratende Stimme

eingeräumt werden müßte. Solange dies mcht der Fall ist, können die Deutschen Welschtirols' der Lande'skommission nicht jenes Vertrauen ent« gegenbringen, das diese Körperschaft 'braucht, um über jeden Vorwurf der Einseitigkeit und Parteilichkeit erhaben zu sein. Der Wirt- schaftsrat gibt der Hoffnung Ausdrück, daß es nur dieses Einschreitens bedarf, um die zwi-? schen der Landeskommission und den Deutschen Welschtirols bestehende, auch in der breiten Oefsentlichkeit bekannte Entfremdung zu be seitigen

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 29.06.1898
Umfang: 16
auf der deutschen Bühne wie in der deutschen Literatur ist ihnen gesichert. Die Maikönigin. Roman von Wolf v. Teinach. Dresden und Leipzig, E. Pierson'g Verlag. 1398. Preis sl. 1'80. Nach lachendem Sonnenschein, nach wonniger Lenzeslust tllngt der Titel des Buches, — aber gar ernst und düster ist sein Inhalt. Wird wirklich hier und da ein mal ein Heller Ton angeschlagen, so hält er nicht lange vor und von dem dunklen Hintergrunde fällt selbst aus die Llcht- gestallen deS Romans, die am Schluß über den Tod

werden. Bezüglich der deutschen Gemeinbürgschaft sagt Redner: Der deutschen Gemeinbürgschaft liegt die Idee zu Grunde, daß alle deutschen Abgeordneten als Deutsche ohne Ausnahme ungeachtet ihrer ver schiedenen politischen Anschauungen ein gemeinsames Interessengebiet besitzen, zu dessen Schutz und Ver theidigung sie sich einigen und solidarisch erklären. Unter diesem Interessengebiet, dessen Wahrung uns Deutschen gemeinsam zukommt, verstehen wir den Inbegriff der nationalen Rechte des deutschen Volkes

in Oesterreich. Man kann ein ganz guter Katholik und ein ganz guter Deutscher sein. Er betonte auch die Nothwendigkeit einer Staatssprache, und diese kann in Oesterreich nur die deutsche sein. Abg. Kapferer wendete sich dann ganz energisch gegen die deutschnationale Losung „Los von Rom' und verurtheilt Wolf's Auslassungen über den Trientner Fürstbischof. Die Aeußerung Wols's und radikaler Blätter, im Rahmen der deutschen Gemeinbürgschaft sei kein Platz für die Deutsch klerikalen, betreffend, sagt Redner

, der überwiegende Theil der Deutschen Oesterreichs wünscht ein Zu sammengehen mit den Deutschkonservativen in natio nalen Dingen lebhaft. Wir werden den Extremsten der Extremen den Gefallen nicht thun, der deutschen Gemeinbürgschaft den Rücken zu kehren. Diese Herren wissen sehr wohl, daß, wenn die Deutschkonservativen ihrer nationalen Pflicht nachkommen und im Kampfe zwischen Deutschen und Slaven den Stammes- genossen hilfreich zur Seite stehen, ihnen ein Haupt agitationsmittel gegen die Deutschkonservativen

weg fällt, daß eine solche Hältung der Konservativen die gemäßigten deutschen Parteien stärkt. Redner werde nicht Wasser auf die Mühle der Radikalen treiben, aber auch nicht die Bande des BluteS ver- läugnen und den Deutschen in ihrem gerechten Kampfe gegen slavischen Uebermuth die Hilfe ver sagen. Darum halten wir fest an der deutschen Gemeinbürgschaft. Er glaubt, daß Heuer der Reichs rath nicht mehr zusammentreten wird. Sollte im Januar wieder kein Auskommen zu finden sein, so werden die Auflösung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 31.07.1889
Umfang: 6
Seite 2 Weraner Aeitu«g. Nr. 173 es kam der Traum von 1848! Ein glühendes Morgenroth von kurzer Dauer, eine glänzende Fata Morgana und wieder waren es Hunderte von deutschen Turnern, die unter dem schwarz-roth-goldenen Banner für ihr Ideal kämpften und fielen oder, wenn ihnen das Glück weniger hold war, in den Casematten deutscher Festungen lange Jahre ihren Traum be reuen durften. Auch das ging vorüber ohne die Turnern zu vernichten, die langsam ihre Wurzeln immer tiefer zu schlagen

und weiter auszubreiten wußte. Es kam die Zeit der großen Turnfeste, deren Werth und Bedeutung oft unterschätzt wurde, bei deren Beurtheilung man aber nicht vergessen darf, daß sie ein überaus wirksames Mittel waren, um den, in den deutschen Stämmen stets lebendig ge wesenen Sondergeist auszutilgen und das Bewußt sein der Znsammengehörigkeit aller Deutschen an seiner Stelle den Massen einzuimpfen. Gab es auch osficiell noch immer nur Preußen, Sachsen, Bayern, Hessen und Lippe-Detmolder, auf den Turnfesten lernten

Alle sich nur als Deutsche fühlen und das hat gute Früchte getragen, als es galt die, nicht nur auf dem Exercirfelde. sondern auch auf dem Turnplatze erworbene Wehrhastigkeit des ganzen deutschen Volkes dem Erbfeinde gegenüber zu er proben. Ein Ideal der deutschen Turnerschaft seit Jahn's Zeiten, die Einheit Deutschlands, ist erreicht und aus jenem einst kümmerlichen und dürftigen Pflänz- lein deutscher Turnerei, das man init Stumpf und Stiel auszuroden beabsichtigte, ist ein mächtiger Baum geworden, der seine Neste

und versucht, nicht ohne Er folg, Haß uud Zwiespalt in die Reihen der deutschen Turnerschaft zu tragen. Bereits wurden in dieser Hinsicht traurige Früchte ihrer Thätigkeit gezeitigt indem es nothwendig wurde, den niederösterreichischen Turngau seiner, dem Geiste der Turnerei zuwider laufenden Bestrebungen wegen, aus der deutschen, Turnerschaft auszuschließen. Der schönste Erfolg des Münchener Turnsestes wäre es, wenn es die Wendung zum Besseren, das feste, innige Zusammenschließen der ganzen, deutschen

Turnerschaft zur weiteren Verfolgung der ihr vor- gezeichneten idealen Zwecke herbeiführen möge. Die Rede des Prinzen Ludwig von Bayern richtet sich an die Gesammtheit der deutschen Turnerschaft. Er würde wohl schwerlich bei dieser Gelegenheit in so klaren Worten vor aller Welt die Politik des deutschen Reiches und seiner Verbündeten gekenn zeichnet haben, wenn er nicht annehmen würde, in Anschauungen in der gemischten Gesellschaft eines Eisenbahn« coupÄ auszukramen. Auch das gewohnheitsmäßige Zuspiit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 10.11.1924
Umfang: 8
Seite 2 „Der Landsmann' Montag, den 10. November lgz^ Selbstüberhebung, dumme Ver achtung jeder anderen freien nationalen Größe sind in einer Nation das sicherste Zeichen des Niederganges und der Unfähig keit zum Erziehen,' Konnte Lombardo-Rodice wohl ahnen, daß er mit diesem Verdammungsurteil schon im voraus auch die Schulpolitik der italienischen Negierung in den deutschen Gebieten südlich des Brenners verdammt hat! Wie würde sein Urteil erst gelautet haben, wenn man in Polen außer

der italienischen Zwangsschul« vollauf genügten, aber an schulfreien Nachmittagen durch einige Zeit hindurch von einer Privatlehrerin in der deutschen Sprache unterrichtet wurden, .sind durch Earabinieri Wiederholt auseinandergetrieben worden! Herr Generaldirektor, nur zu zutreffend und berechtig! sind die verdammenden Worte, die Sie für die Schulpolitik jener Staaten ge funden, die den unterworfenen Minderheit?- Völkern die eigene Schule entreißen. Betrach ten Sie es als eine glückliche Fügung

, daß Ihrer Verwaltung rund vierhundert Schulen unterstellt worden find, die bis vor einem Jahre noch samt und sonders — weil für deutsche Kinder bestimmt — deutsche Schulen waren und an denen sich nun dasselbe grau same Schicksal vollziehen soll, wie ehemals an den Schulen Polens. Bisher halten Sie, Herr Generaldirektor, keine Gelegenheit, durch eigene Einslußnahme Ihre schöne Theorie zur Praxis iverden zu lassen. Jetzt ist Ihnen diese glücklich Gelegenheit gebeten. Retten Sie die vierhundert deutschen Schulen

, denn sie hat in den sechs Nachkriegsjahren auch den Blinden bewiesen, daß sie nichts will als KIassenl)errschait, Schwächung der deut schen Staatswesen, damit Schwächung des Grenzlonds- und Auslandsdeutschtums, kurz. Verrat am eigenen Volk. ZWMWlkü. Die deutschen Minderheiten. Die Vertreter der deutschen Minder heiten von 12 Staaten Europas hiel ten in diesen Tagen Sitzungen in Berlin ab. auf denen eine Reihe von Lebensfragen der Minderheiten besprochen wurden. Trotz der verschiedenartigen Lage und der verschieden

artigen politischen Einstellung in diesen Staa ten kamen die Vertreter der deutschen Min derheiten einstimmig zu der Einsicht, daß den einzigen Weg, um ein reibungsloses Zusam menleben nationaler Gruppen in andersstäm migen Staaten zu erreichen, die Sicherung der nationalen und kulturellen Autonomie darstellt, die auf öffentlich- rechtlichem Wege zum mindesten die Begrün dung und Verwaltung nationaler Schulen in die Hände der einzelnen nationalen Minder heiten legt. Dieser Grundsatz müsse

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 01.10.1923
Umfang: 8
machen ließ. Ob es ein- Jäger Vernimmt» dieses Jammern und! Jauchzen der Tiers? ... Schon schließt dor Senner das letzte Gitter. Knarrend -fällt es in den Zaun, welcher die «LML?N0VM2 ir^l-IMS 0«IM v»» ?»»»»« ta?kurvl»«i» «»««»« IVtotlorl^oa ta Vir. 1V2, Uotv! r»ll«pl»oQ Nr. »9. 8?. 8IX7I58-VIM 50K8? - Was der Fremde sieht und nicht sieht. An unpolitischer Brief au» Deutschland. Die -tultur-europätsche Fassade der deutschen Großstädte. — Abseits vom Lichterglanz. —- Falsche und echte Armut. — Augen

auf und Respekt vor deutschem Stölzl Wer auf weiter her nach Deutschland kommt, sei es zu kürzerem oder längerem Aufenthalt, besucht, wenn es ihm irgend möglich ist, Ham burg oder München, Dresden Hier Frankfurt und natürlich Berlin. Er steigt dann in einem soliden -Hotel -ab, vorausgesetzt, daß ihm seine Mittel mcht gebieten, im Luxusbau zu wohnen, und wird dan-n auf dem A-utoomnibus zusam men mit anderen Fremden durch die deutschen Großstädte geführt. Da sieht er dann stolze Straßen und Gebäude, große

war. Wie sollte er annehmen, daß die Besucher der von Gästen überfüllten Lokalitäten meistens Fremde sind oder zur neuen Oberschicht des deutschen Volkes gehören/ die dank ihrer spekulativen Tätigkeit sich noch den Luxus ausreichenden Essens und Trinkens gestatten kann? Wie könnte er er fahren, daß außerhalb der geschäftlich regen Stadtbezirke und der vornehmen >Wohngegenden Hunderttausende von Einheimischen nicht mehr Imstande sind, Brot und Fett, oes Leibes aller- dürftigste Nahrung, zu erschwingen? In Vielem

ist der Deutsche dem -Großstädter in qnderen Ländern gleich, in einem unter scheidet er sich: in seinem Auftreten. Man fin det in Deutschland nicht wie im einstigen Moskau oder Petersburg, Budapest oder Rom allergrößten Luxus und sagenhafte Armut im offenen Tageslicht nebeneinander. Die Ange hörigen des deutschen Mittelstandes und die deutschen Arbeiter, die vor dem Weltkriege bessere Zeiten erlebten, sich ausreichend ernäh ren und ordentlich kleiden konnten, auf Sauber keit hielten und eine gewisse Kultur

und Gele genheitsgaunerei ergeben hat, treibt sich in -den Prunk- und Verkehrsstraßen, vor Kaffeehäusern und Vergnügungslokalen herum. Dieses Gesindel aber, das dem Fremden -sichtbar wird, verkör pert nicht die „deutsche Armut'. Zur deutschen Arnurt gehört die Ma Hunger preisgegeben s se der Kleinrentner, die durch die Markentwertung ruiniert und dem nd. Viele ehrbare Leute, die ein -arbeitsreiches Leben hinter sich haben und -jeden überflüssigen Pfennig sparten, um «ihren Lebensabend sorgenfrei

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 25.09.1904
Umfang: 18
studien für die MlfnaWe im öffentlichen Dienst in Oesterveich und Ä^rch die Verordnung, betr. die Einführung slavischer Parallel klassen inTroppauiund Te scheu, die Ein heit des Reiches tief wü> dauernd geschädigt lund die kulturelle Mission des deutschen Volkes int höchsten Maße erschüttert wird. Begründet wird der Antrag damit, daß sich die Folgen dieser Erlässe auch in Salzburg im Tienst- verkchr der Militärpersonen Mit Ungarn, im Eindringen fremdsprachiger Beamten und Lehrer und im Auftreten

^ einen tiefern Gnmd. Die Tschechen wollen doÄurch betonen, daß ihre Sprache die herrschende in Böhmen sein soll und wollen so dze Fiktion xiner Staatssprache schaffen. Die,,Politi^ spricht nie vvn Tschechen, sondern immer von Böhmen, aE we nn alle Böh^ wen bewohnenden Nnwiohker ein Volk wären. T?e Tschechen verlangen, daßsdieser vbenerwahUte ,Mrliebsame JrrtUm gUt gemacht -werde'. Die sl<lvischen Parallelklassen in Schlesien an den deutschen Lehr«bildungs-An- stalten chattei^ wie benchtet, berÄseine Erklä

rung der deutschen Landtagsmehrhieit, sowie «ine Gegenerklärung der tschechisch-Wlni- Meraner Zettmtg schen Minvrität Kur Folge. Letztere „er achtet die Errichtung derMvis^NnWeMÜr die Heranbildung von Schiern an slavischen Schulen Schlesiens für eme verfassUngsUtä- ßige Pflicht der Unterrichtsv er wal tun g und nicht minder für eine Forderung > der Pädagogik, sowie für eine Maßnahmt zur Be friedigung eines dringenden Und Unaufschiebbaren Bedürfnisses'. Doch gleichzeitig besagt die lang atmige

Minoritäts-Resolution,, daß die „Maß nahmt. an sich für höchst unvollkommen und nUr provisorisch annehM bar'. Also nur ProvisoriUm Und Abschlagszahlung! Die Herren sind so gütig, sich vorläufig zU be gnügen, da sür den Augenblick nicht-Mh« zU er reichen war und doch der 'Hauptgedanke dieser Parallelklassen, den deutschen Städten TrvO- pau Und Teschen slavische Anstalten, Lehrer und Schüler in den.Pelz zU setzen, gelungen ist. Das Lied von den selbständigen slavischen Lehrer bildungsanstalten

wird, wie es die Teutschen so fort geweissagt hatten, in dieser GegenerWrung ebenfÄls angestünMt. Und auch der Wg. Pazak hat es soeben gesagt, haß die schlesischen Parallel kurse von den Slaven dar«um freundlich begrüß wurden, weil sie als ein „Anfang' angesehen werden konnten, daß Körber sich vvn dem deut schen „Veto' loszumachen beginne. Dieses „Veto' ist aber nichts anderes, als das deutsche Bestre ben, den deutschen Besitzstand nicht weiter an greifen zu lassen. Tie Tschechen fr?Uen sich also, daß Herr v. Körber

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