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Meraner Zeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 20.06.1897
Umfang: 16
von einem „dreieinigen Königreich' (Dalmatien, Kroatien, Slavonien) träumen und in Krain, Jstrieu und dem Küstenland« genugsam gezeigt haben, von welchen Gesinnungen sie gegen kulturell höherstehende Nationalitäten, gegm die Deutschen ulid Italiener, beseelt sind. So schaart sich die machtvolle slavische Phalanx zum 'Kampf gegen die Deutschen; aber zur Uebermacht wird die Macht erst durch die Unterstützung einer Fraktwn, die in dieser schicksalsschweren Zeit durch ihr offenes Bündniß mit den nationalen Feinden

den deutschen Namen schändet. Daß wir bei diesem Versuch der vereinigten Slaven, uns Deutsche niederzudrücken, die katholische Volkspartet im Lager der Gegner eifrig mit am Werke sehen, das erzeugt bei uns, das erzeugt im ganzen deutschen Volke eine Bitterkeit und Empörung, der ich kaum die rechten Worte zu leihen vermag. Möge für mich der katholische Prälat Scheich er sprechen, der in der Sitzung vom 8. Mai 1897 der katholischen Lolkspartei das vernichtende Wort zurief

: „Wenn ich mich in einem solchen Augenblicke von dem deutschen Volketrennen würde, ich würde mich schämen, ich gestehe es Ihnen offen.' Dieses Brandmals, von einem gutkatholischen Priester ihnen aufgedrückt, werden sich die deutschen Klerikalen nicht so bald entledigen. Das xactiun weia, das die Klerikalen mit den tschechischen Hussiten schlössen, indem sie das Schicksal der Deutschen in Böhmen und Mähren preisgaben, um dafür die klerikale Schule in den Alpenländern einzuhandeln, wird nicht zum Vollzuge gelangen; der Antrag Ebenhoch

sich doch nicht leicht überhöre» und geben erfreuliches Zeugniß, daß gut katholische Gesinnung und nationale Empfindung sich recht wohl vereinen lassen. Leider müssen wir gestehen, daß ein solcher Abfall von der eigenen Nation, wie ihn die katholische Volkspartei in der jetzigen Krisis vollführte, nur unter Deutschen vor kommen kann. Alle anderen Nationalitäten, Polen, Tschechen, Slovenen, Italiener, halten in nationalen Dingen ohne Rücksicht auf sonstige Gesinnungsunterschiede stramm zusammen und fänden es ganz

ihm als Werkzeug zu dienen. Die dritte von Graf Badeni nicht vorhergefehene Wirkung der Sprachenverordnnngen ist die entschlossene und geschlossene Opposition aller Deutschen, die sich ohne Schwanken, ohne Zaudern, in dem Entschlüsse, diesen Streich um keinen Preis zu ertragen, zusammenfanden. Die Regierung täuschte sich gründlich in der Belastungsfähigkeit des deutschen Volkes; weil der deutsche Michel Cilli trotz manchenLärms schließ lich verschluckt hatte, mochte er nach Gras Badeni's Rechnung

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 04.10.1899
Umfang: 14
Nr. 119 Mera»er Aett»»g. SewS Nie Mevdung m der inneren MM Oesterreichs. Unter diesem Titel schreiben die „Münch. N. Nachr.': Es gab eine Zeit in den letzten Dezennien öster reichischer Geschichte, wo die Deutschen Alles von einem Kabinetwechsel erhofften, wo die ganze deutsch feindliche Politik der Regierung in der Person des Ministerpräsidenten verkörpert schien; es war dieS die Zeit des Ministeriums Taaffe, deS langlebigsten, welches das konstitutionelle Oesterreich zu verzeichnen

, der deS Fürsten Liechtenstein, war wenig geeignet, Hoffnungen in ihnen zu erwecken; wie konnten sie er warten, daß ihr hochfeudaler Volksgenosse, der seine ganze politische Vergangenheit in den Kreisen jenes eisernen Ringes der Rechten, der nun seit zwanzig Jahren das Werkzeug ist, mit dem die Deutschen niedergehalten werden, verbracht hat, der Mann sein sollte, der ihnen zu ihrem Rechte verhilfi? Und auch als die Kombination Liechtenstein vom Schau platz verschwand und der Gedanke eines Beamten ministeriums

wieder auftauchte, konte dies die Zu versicht der Deutschen nicht erhöhen; an sich wäre ja ein Beamtenministerium in Oesterreich gewiß etwas recht Gutes, wenn es aus tüchtigen und erfahrenen Beamten besteht, die unbeeinflußt von dem Partei- klüngel, der sich einem Parlamentarischen Ministerium immer anhängt, gerecht und lediglich mit Rücksicht aus das StaotSwohl regiert. Aber die Erfahrung hat bisher gelehrt, daß derartige Beamtenministerien stets sehr kurzlebig waren, in keiner Richtung energisch eingegriffen

und wie milde und zahm war diese Opposition im Vergleiche zu der der deutschen Parteien in den letzten Jahren. Von dieser Aeußer ung ist es ein weiter Weg bis zu den an den Ab geordneten Ghon gerichteten Worten: „Wir kommen noch einmal zusammen I' und dm Ansichten, die der Monarch den Führern der Opposition gegenüber geäußeit hat, und nichts kann den Stimmung? Umschwung, der sich bei der Krone vollzogen haben muß, so gut charakterisieren, wie diese Nebeneinander stellung. Das Gewebe von Lüge und Verleumdung

« das von den Feinden der Deutschen, ja leider auck von Deutschen selbst gesponnen wurde, um sie und ihre Bestrebungen zu verdächtigen, scheint zerrissen zu sein und daraus können die Deutschen die Hoff nung schöpfen, von der Krone in ihrer Bedeutung für die Erhaltung der Monarchie richtig gewürdig zu werden. Nicht in der Berufung des Ministeriums Clary an sich, in den Worten deS Kaisers lieg eine Gewähr für die Zukunst, die berechtigte Hoff nung auf einem Systemwechsel. Zwar warnen die Wiener Blätter

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 16.03.1849
Umfang: 12
, um so zentralisirter die Staatsge walt ist. Je mehr die Staatsgewalt auseinander gestreut ist, je mehr sie auf Bezirken ruht, um so weniger verfüg bare Kraft hat der Staat im Verhältniß zu seiner Aus» dehnung. Im unilarischen Oesterreich können die nicht deutschen Provinzen den deutschen die Wage yaltcn. Sobald aber Oesterreich Föderativstaat würde, fiele der ganze Schwer punkt feiner Macht auf die deutschen Provinzen. Die deut schen Provinzen machten einen großen Körper aus, wäh rend die übrigen Provinzen

, jede auf sich beschränkt, da stünden, ungerechnet, daß sie an und für sich an Kraft- cntwicklunz Deutsch-Oesterreich nachstehen. Der Zusammenhang der deutschen Provinzen mit der übrigen Monarchie käme im Föderativstaate einer Perso nalunion nahe. Die Bestrebungen der deutschen Provin zen, in den deutschen BundeSstaat einzutreten, könnten ZeilenS der nicht deutschen Provinzen keinem Hindernisse begegnen. Der Anwendung der LZ. 2, Z und 4 des deutschen V-rfassungSentwurfeS auf Deutsch - Oesterreich stünde nichts im Wege

Mehrzahl seiner Bürger höher stehen, als der Wille der deutschen Nation. Der unilarische Staat Oester reich kann in den deutschen BundeSstaat eintreten, aber nur vorbehaltlich der Autonomie über alle seine Länder, vorbehaltlich der staatlichen Einheit der deutschen mit den nicht deutschen Provinzen, vorbehaltlich endlich der Leitung der deutschen Angelegenheiten, entweder allein, oder concur rirend mit Preußen, was sich später ergeben würde. Die Leitung Deutschlands gcbührt Oesterreich mit Rück licht

auf die Größe und die Krastentwicklung feiner deutschen mit Rücksicht auf seine nicht deutsche Macht, mit Nucrficht auf die großen Opfer, welch- rs zu bringen hat, end- li^v ui.t^ucksicht auf seine unabhängige Stellung in Europa. Hragc schiebt, oh Oesterreich «in einheitlicher yhee Föderativstaat wird Vor Entscheidung dieser Frage kann Oesterreich, mit Rücksicht auf die Resultate der ersten Lesung des deutschen Verfassungsentwurfs eine engere Ver bindung mit Deutschland weder eingehen

, noch für alle Zu» tunkt ablehnen. Die Sache der Oesterreicher ist, dahin zu wir ken, daß die Frage rücksichtlich der Art und Weise des Ein trittes der deutsch österreichischen Provinzen in den deutschen BundeSstaat offen bleibe. Dieses Offenbleiben ist durch die Ausstoßung der LL. L, 3 und ) auA den, drUtschrn V«»- fassungS-Entwurfe bedingt. Die Stelle der beseitigten Pa ragraphen hätten folgende Sätze einzunehmen: »Die Vereinigung deutscher Bezirke mit nicht deutschen Län dern hat aus das Verhältniß dieser Bezirke

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 09.03.1898
Umfang: 14
Nr. 23 langgehemmten Weiterbildung willen festzuhalten suchen. Der Verfasser des schwarzgelben Büchleins, der die Badenischen Sprachenverordnungen vom Stand punkte des österreichischen Staatsge dankens (wegen Verdrängung der Staatssprache) als unrecht deklariert, findet gleichzeitig in den selben keine Verletzung der nationalen Rechte der Deutschen, weil in Oesterreich alle Nationen und deren Sprachen gleichberechtigt seien und die Deutschen nur ihr bisheriges mißbräuchliches Vorrecht verlieren

) nöthig erscheinen, das böhmische Staatsrecht, auf welches sich die Tschechen zur Begründung der Selbstständigkeit und Untheilbarkeit des Königsreichs, sowie der Gleichberechtigung ihrer Sprache auch im geschlossenen deutschen Gebiete berufen, auf seine reelle Grund lage an der Hand der Geschichte zu prüfen. Dieselbe lehrt uns (nach Grimm), daß die ersten Bewohner des heutigen Böhmens die Bojen — ein gallischer Volksstamm waren, nach welchen auch das Land den Namen erhielt. Das von diesen gestiftete

Reich wurde um das Jahr 30 n. Ch. von den Markomanen unter Marbod zerstört. Erst 500 n. Ch. sind die slavischen Tschechen in das Moldau gebiet vorgedrungen. Im ganzen Mittelalter wurde dieses vom deutschen Reiche meist abhängige Gebiet, das im 11. Jahrhundert vom deutschen Kaiser zum Königthum erhoben wurde, Böheim genannt. Die nördlichen und westlichen Gebiete des Landes wurden schon seit Karl d. Gr. von Baiern und Franken besetzt und kultiviert. Das ist deutsches Gebiet so gut wie Tirol

ein schleuniges Ende bereitet wurde. — Wohin die jeder Festigkeit gegen über den maßlosen Revindikationen der Tschechen ermangelnde Politik Taaffes und Badenis geführt haben, ist noch im frischen Gedächtniß. Dem Terrorismus der Jungtschechen ist et zu- Zeitssg. zuschreiben, daß der zwischen den Deutschen und Alt tschechen in der Wiener Konferenz vom Jahre 1890 zu Stand gekommene Ausgleich (Trennung nach sprachlichen Bezirken), der ein friedliches Zusammen leben in Böhmen herzustellen geeignet

des Gesammtstaates die thatkräftige Wahrung der nationalen Interessen des deutschen Volkes in Oester reich stets verbinden und zu diesem Zwecke mit den anderen gesinnungsverwandten deutschen Par teien eine möglichst innige Fühlung unterhalten werde.' Ueber die neuen Sprachen-Verord nungen schreibt die „N. Fr. Pr.': „Der Wort laut derselben ist nur geeignet, den ungünstigen Eindruck zu verstärken, den halbamtliche Auszüge aus denselben schon hervorgebracht haben. Die Ver ordnungen enthalten über die sprachliche

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 21.12.1898
Umfang: 14
. österreichische Volkshumor hat diesen Hauptfehler - wohl erkannt. Besonders der gutmüthige Wiener charakterisirt diese österreichische Raunzerei treff lich, aber etwa» grausam, indem er den Typu» der „dummen Kerls von Wien' aufstellt. Da mit meint er eben den hier bescheiden hausenden Better des deutschen Michels, der sich Alles ge fallen, Alles aufbinden läßt, der da glaubt, alle Püffe, alle Spöttereien feien ihm nun einmal so von rechtSwegen zugetheilt, weil es eben in dieser Ecke

des deutschen Vaterlandes so zugehen müffe. Aber das deutsche Märchen, da» mit Vorliebe die Gestalt solcher scheinbarer Dümmlinge aus bildet, zeigt auch, wie da plötzlich aus dem guten Kerl ein Held wird, der alle seine sich klüger dünkenden Brüder überflügelt. Diesem deutschen Märchenhelden nachzueifern, wollen wir Oesterreicher uns nun doch auch ein wenig unterfangen. Wir wollen die Kühnheit haben, zu behaupten, daß Deutschland nicht nur außerhalb unserer Grenzen liegt, daß vielmehr die beste deutsche

Arbeit hier bei uns geleistet worden ist und noch jetzt geleistet wird, und daß sich auch bei uns hier die Zukunft der deutschen Geschichte entscheiden wird. Die GeschichtSfälschung zu Ungunsten Oester reichs beginnt schon mit den Urzeiten. Wie wird die nicht ganz klare und reine That de» Cherus kers Hermann übertrieben! Man vergißt ganz, daß ihre Folgen sehr vorübergehend waren, da wenige Jahre nach der Hermannschlacht wieder Römer als Herren die Gegend durchzogen und den Cherusker» auf ihre Bitten

den Herzog gaben. Bon Marbod dem Markomannen, dem Oester- reichec, spricht man nicht, nicht von den späteren Markomannen, die seit Markus AureliuS faktisch die Macht der Römer in Schach gehalten und endlich bezwungen haben. Bon der niederöster reichischen Herulerburg aus hat Odoaker das rö mische Weltreich endgiltig den Deutschen gesichert. Oesterreich war da» immer umbrandete Bollwerk gegen Hunnen, Avaren und Ungarn; hier hat es sich nicht wie in Sachsen, Thüringen, Preußen, Mecklenburg nur um mehr

oder weniger gründ liche Germanisirung gehandelt, hier wurde mit blutigen Würfeln um die Existenz der deutschen Nation, um die Existenz der abendländischen Ge sittung gewürfelt. Diese Vorzugsstellung von Oesterreich kam im deutschen Staatsrecht zum Ausdruck. Dem Herzog von Oesterreich gebührten schon längst, ehe er deutscher König und römischer Kaiser war, höhere Rechte und Privilegien. Oesterreich glich in dieser Beziehung einem Bannwald, dessen Erhaltung und Pflege wichtiger

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 09.08.1924
Umfang: 8
Sei« 2 „Der Landsmann' Samstag, den S. August IY4 MlMtU Zer bestrafte «mister oder we», deutsche Laoeru sich wehre». Ein erfreukcher Fall wird aus Kroatien gemeldet. Deutschen Bauern in Geovgsfeld (Brezik) sollte auf ungesetzliche Weise Land, das sie vor dem Kriege gekauft inÄ» auch ins Grundbuch hatten eintragen lassen, weg genommen werden, um es samt der Ernte Dobrmooljzen (Kriegsfreiwilligen) aus Mon. tenegr» zu übertragen. Die Deutschen wehr ten sich, und als die DobrowoHzen sie ge- waüsam

zu oertreiben suchten und ihnen die schon geerntete Gerste wegnahmen, er statteten sie Anzeige beim Bezirksgericht in Virovitioa. Die Staatsanwaltschaft ließ daraufhin die Dabrowoljzen entwaffnen und verhaften. Bei der Untersuchung der Ange legenheit stellte sich dann heraus, daß das betreffende Land gar nicht unter die Agrar reform falle. Trvtzdem versuchten die von ! Belgrad und Efseg entsendeten serbischen ! Beamten die Deutschen zu bewegen, wenig stens die Hälfte des Landes abzutreten. Die Deutschen

aber blieben standhaft und wiesen ! auch alle folgenden Bergleichsanträge. die immer billiger wurden, kategorisch ab. Auch die von den serbischen Beamten erhobene Forderung auf EntHaftung der Dabrowoljzen wurde abgelehnt und vom Staatsanwalt Klag« wegen öffentlicher Gewalttätigkeit er hoben. Nebenher lies die Klage eines der geschädigten deutschen Bauern wegen Besitz- störunA, die damit endete, daß der Minister für Agrarreform, Dr. Simonowic. der Chef des Esseger Agraramtes Ionkovic und der russische

Kronprinzen, dem späteren Kaiser Don Pe dro I., die Hand zu reichen. Dieser erste Kaiser BrasSienb war es auch, der deutsche Auswan derer in sein Land rief, woraus am 2 ö. Iuli 1824 zwölf deutsche Familien die von ihm gegründete, nach dem Schutzheiligen seiner Gemahlin benannt« erste deutsche Kolonie Sao Leopold« im Staate Rio Grande do Sul be siedelten. Die Erfolge der ersten deutschen Einwan derer bestimmten bald weitere Deutfche, sich dort niederzulassen und in kurzer Folge ent standen blühende

deutsche Siedlungen, von denen nur wenige genannt werden sollen, wie Blumenau mit heute wohl bv.vlX) Einwohner (am 2. Sepleinber 1859 mit 17 Deutschen von Dr. Herman Blumenau aus Braunschweig ge- gnürdet) und Joinville. Berühmt geworden ist die 1L4S von Major Köhler im Gebirge (842 Meter über dem Tteeresspiegel) mit 23VV Deutschen, meist Rheinländern gegründete Kolonie Petropolis. Sie ist noch heute einer der schönsten Villen städte des Landes, dessen von deutschen Kolo nisten bewohnte Täler

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 02.10.1901
Umfang: 16
SMijAhril — JaserttonIpretS »ach Tarif. Amiahae vo-l I»!erno««.>i!uiir»gcn in zLeo gnIersttn-Äureour »»« Ja- ucd Auilaude» — Itrlqewl ied«i> DlenZtiig, Donner»-»^' taz n»d E»mitaz, » Nhr. — Nr. ll8 Mittwoch, den S Oktober ISOI. 3S. IahrgW. Treue um Treue. Meran, 30. September. Der ebenso glanzvolle als herzliche Empfang, den Herrscher und Volk in Oesterreich einem Bataillon der deutschen China - Truppen be reitet haben, ist mehr als ein militärisches Tages- Ereigniß. Er beweist aufs Neue, daß das Bun

- dcsgefühl hüben und drüben bei Krone und Volk ein unzerstörbares geworden, ist, daß, wie die „Ost deutsche Rundfch.' zutreffend zitiert, „Blut dicker ist als Wasser'. Kaiser Franz Joseph, der die deutschen Krieger in der ersten Stunoe ihrer An kunft persönlich begrüßte, hat sich wieder einmal zum Dolmetsch jeuer Gesinnungen gemacht, die das ganze deutsche Volk in Oesterreich beseelen. So lange dieser Friedeusfürst das Szepter führt, so lange ist, darüber besteht nirgends ein Zwei fel, das deutsch

-österreichische Büudniß in guter die tadellos marschierten, doch als sehr unan sehnlich auch von denjenigen vermerkt wurden, die ihnen zujubelten. Der Jubel galt den stamm verwandten deutschen Kriegern, die mit ihrem vielbegrüßten weißseidenen Banner unter eigenem Kommando im verbündeten Wien so marschierten, als ob sie zu Hause wären. Das begriffen die Massen und das erfüllte sie mit dem freudigen Bewußtsein unlöslicher Zusammengehörigkeit und treuer Gegenseitigkeit Alles dessen, was deutsch

ist. Mit dem Empfang dieser deutschen Truppe in Wien hat sich Kaiser Franz Josef zum Ur heber einer großen Kundgebung gemacht, die hüben und drüben gewürdigt und überall ver standen werden wird. Gegenüber der Allianz des Blutes tritt die Bedeutung aller politischen Buu- desverhältnisse zurück, welche Begründung und Bestand dem Geldbedürfnisse,, der Isoliertheit oder der Revanchesucht verdanken. So muß denn das Hut. An seinem Geradsinn scheitern alle Quer- deutsch-österreichische Bünduiß heilvoll fortwirken

treibereien, alle tendenziösen Versuche, alte Ge- krast seiner Natürlichkeit und sittlichen Stärke, gensätze zu „Preußen' wieder aufzufrischen. Be- Bei prächtigem Wetter fand am Samstag Vor zeichnend für die unbedingte Bundestreue des mittag im Wiener Prater die Parade des deutschen offiziellen Oesterreich und seines Staatsvolkes ist, Bataillons vor dem Kaiser statt, welcher auch die außerordentliche Herzlichkeit, mit welcher Bür- ^ die Erzherzoge Franz Ferdinand, Ferdinand Karl germeister Dr. Lueger

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 19.04.1907
Umfang: 12
unter dem Eindrucke des Körbcr-Szell'schen Ausgleichs mit Ungarn und der von Körlier inaugurierten deutsch-tsche chischen Verständignngsaktion. Die Ansgleichs- vorkage wurde am 28. Januar vor des Hans gebracht uud im März in erster Lesung nach der ersten Lesung des Budgets und des Zolltarifs abgeschlossen. Die deutsch-tschechische Verständi- gungskonferenz trat am 3. Januar beim Mi nisterpräsidenten zusammen. Von der Deutschen Volkspartei nahmen daran teil: Hermann Braß, Dr. Ehiari, Dr. v. Obcrlcithner, Prade

, Dr. Reiniger. Die Regiernngsentwürfe stimmten im wesentlichen mit jenen vom Jahre 1900 über- ein. Die Vertreter der Deutschen Volkspartei verlangten ein Junktim zwischen der inneren tschechischen Amtssprache im geschlossenen tsche chischen Sprachgebiet und der uneingeschränkten Geltung der deutschen Sprache im deutschen Ge biete, sowie der Regelung der Beamten-Ernen nungen durch Rücksichtnahme auf die Bevölke rungszahl der beiden Nationen. Bezüglich der politischen Verwaltung müßten Zu den staatlichen

Kreisverwaltnngen autonome. Kreisbehörden kom men, weil allein durch diese eine autonome Ver waltung im abgegrenzten Gebiete herbeigeführt werden könne. Die Werständigungskonfereuzen wurden am 20. Jannar infolge einer Erklärung der Tschechen gesprengt. Die parlamentarische Tätigkeit der Deutschen Volkspartei begann mit der Freimachung der Tagesordnung, die durch die Obstruktion der Tschechischradikalen verlegt war. Es war das nur im Wege einer 55stündigen Sitzung möglich, in der die Abgeordneten der Deutschen

Volks partei ununterbrochen bei den Verhandlungen anwesend waren und nach der dein Vizepräsi denten Kaiser für seine energische und aus dauernde Führung der Verhandlungen seitens der Deutschen Volkspartei und der Fortschrittspartei der Dank ausgesprochen wurde. Bei Beratung der Rekrutenvorlage wurden von der Deutschen Volkspartei in Resolutionen zahlreiche Erleichte- ruugeu im Militärdienste verlangt. Die Partei erreichte infolge ihrer energischen Haltung eine Reihe wesentlicher Zugeständnisse

einer eventuellen Vergewaltigung der nationalen Min derheiten ein. Ein wesentliches Verdienst der Deutschen Volkspartei ist die iu diesem Jahre erfolgte Ralliiernng der deutschen Parteien und die Bil dung eines deutschen Vollzugsausschusses unter der Leitung der vier Obmänner Dr. Baern- reither, Dr. v. Derschatta, Dr. Groß uud Dr. Lueger. Diese Organisation ist über Anregung und eifriges Betreiben der Deutschen Volkspartei zustande gekommen. Auf dem am 5. Juli in Brünn abgehaltenen Parteitage der Deutsche

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 15.02.1899
Umfang: 12
Nr. 20 Darüber müssen wir Klarheit schaffen I Gehört die freisinnige Nationalpartei in Tirol heute zu den von Wolf geführten Radikalen, dann aller dings sind wir geschiedene Leute, weil eine solche „Wandlung', ein solcher „Abfall' meinen stet« festgehaltenen politischen Grundsätzen ganz und gar widerstreitet. Ich werde mich der von Ihnen geforderten „radikalen Führung' nimmermehr unterwerfen und stehe hiebei genau auf dem Standpunkt, den im Parlament 150 Ab» geordnete der vereinigten deutschen

von einst und jetzt Widersprüche herauszuklügeln, kann ich nicht im Einzelnen eingehen. Ein solcher Widerspruch besteht nicht und ich vertrete nach wie vor jeden Satz meiner Reden. Nur gegen eine Unterstellung will ich mich ausdrücklich verwahren. Ganz mit Unrecht impntieren Sie mir, daß ich in meiner letzten Rede eine „neue Lehre' verkünde, die an gebliche Lehre, „daß derKampf um die natio nalen Rechte des deutschen Volkes in Oesterreich nur von den sogenannten staatStreuen Deutschen geführt

werden dürfe, daß die Deutschradikalen von diesem Kampfe, als einer ehrlichen poli tischen Gemeinschaft unwürdig, ausge schlossen seien und daher selbst in erster Linie bekämpft werden müssen'. Solche Sätze, sei es im Wortlaut, sei es dem Sinn nach, habe ich niemals gesprochen. Nach wie vor heiße ich im Kampf um die nationalen Rechte der Deutschen jeden Genossen willkommen; nach wie vor bedaure ich innig jeden inneren Zwist, jeden Kampf Deutscher gegen Deutsche. Ihr hoffent lich ungewolltes Mißverständniß

Gemeinschaft, weil eine solche Gemeinschaft dasselbe politische Endziel voraussetzt. Zu untersuchen, wer im Einzelnen „zu den irredentistischen Wölfen und zu den staatstreuen Schafen' gehört, habe ich nicht den mindesten Anlaß. Auch zürne ich nicht, wie Sie irrthümlich meinen, den durch Verzweiflung zum JrredentiSmus getriebenen Deutschen, sondern ich zürne den unfähigenRegierungen, deren unglaublich hartnäckigerVer- blendnng der deutsche JrredentiSmus seine Entstehung und seine leider täglich wachsende

Ausbreitung ver dankt. Den eigentlichen Kern meiner letzten Meraner Rede bildet der Satz: „Die einzigeAussicht aufErfolg bietet die Einigung aller staatstreuen Deutschen.' Nachdem die große Mehrheit der Radikalen, wie Sie und ich übereinstimmend annehmen, zu den staatstreuen Deutschen gehört, so ist die Unwahrheit Ihrer Be hauptung, daß ich die Radikalen von unserer Ge meinschaft ausschließe» wolle, klar bewiesen. Daß ich über die richtigste Kampfesmethode die Ansichten der Radikalen häufig nicht theile

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.03.1935
Umfang: 6
worden ist. Das zweite negative Clement wird durch die Haltung der deutschen Regierung und der deutschen Zeitungen in diesen Tagen geliefert. Diese Haltung ist über die pflichtschuldige kühle Korrektheit den englischen Staatsmännern gegenüber nicht hinaus gegangen. Nicht die mindeste Wärme im Tone konnte bemerkt werden, im Gegenteil, sie schien geflissentlich vermieden zu werden, wenn von den Ergebnissen der Berliner Besprechungen die Rede war. Heute, da das Ergebnis dieser Besprechungen eigentlich

, um gegen Rußland kämpfen zu können und er habe darauf Hingewlesen, daß die russischen Flugzeuge ganz Sachsen und Ostpreußen vernichten könnten, während die deutschen Bomben nur in die russi schen Sümpfe fallen würden. Der Reichsführer verlangte sogar, Rußland solle einen Teil seiner Streitkräfte nach Asien verlegen und in Europa nicht mehr als eine halbe Million unterhalten! Schließlich habe er England ein Offensiv-und De- fensivbündnis gegen Rußland angetragen. Ueber die Anpassung der Grenze äußerte

gäben. Auf der einen Seite entstehe die Isolierung Deutschlands und auf der anderen Seite ein star ker antirevisionistischer Block, an dessen Spitze Frankreich und Nußland stehen. Nachdem Frank reich. Großbritanien und Italien darin überein stimmten, daß es eine gefährliche und kurzsichtige Politik wäre, Sowjetrußland dem deutschen Aüs- breitungsdrang zu opfern, mache die Haltung Hit lers eine Zusammenarbeit schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Presse-Kommentare Berlin. 27. März Ueber die deutsch

-englischen Verhandlungen schreibt die offiziöse ..Deutsche, Diploma tisch-Politische Korrespondenz': Der Reichskanzler hat ein umfassendes Bild seiner aus wärtigen Politik gegeben, aus dem entnommm werden konnte, daß es Deutschlands Bemühen ist, seine berechtigten Interessen mit den Notwendig keiten einer ersprießlichen internationalen Zu sammenarbeit in Einklang zu bringen. Wenn diese Erkenntnis allmählich an die Stelle der ver schiedenen Vorurteile über die deutschen Absichten tritt

,, so sind für alle künftigen Verhandlungen die, Ergebnis der zweitägigen Besprechungen scheint günstigsten Auslichten geschaffen. Die Ergebnisse dahin zusammengefaßt werden zu können, daß Si- dèr hiesigen Besprechungen können nur dann Eu ropa zum Heile gereichen, wenn sie mit Achtung. mit gutem Willen und mit Aufrichtigkeit in Stre fa entgegengenommen und behandelt werden. ° Von gut unterrichteter Berliner diplomatischer Seite verlautet: Der Reichskanzler und die Mit glieder der deutschen Delegation hatten ausführ liches

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 25.03.1897
Umfang: 12
Nr. 37 «M» Sachsenwalde haust, des Fürsten Bismarck zu gedenken, dem ein Hauptverdienst an der Gründung des Deutschen ^ Reiches gebührt. Seine Thaten schildern hieße Eulen j nach Athen tragen Alles, was vor zwei Jahren, als > inan unter größter Betheiligung dessen 80. Geburtstag feierte, über ihn gesagt worden, gelte heute noch. Es mögen alle einstimme» in den Ruf eines dreimaligen Hochs auf das Wohl des ersten Reichskanzlers Fürsten Bismarck. Die eindrucksvollen Erinnerungsworte fanden warmen

Widerhall in brausenden Hochrufen. Auch ein Trintspruch des Herrn Regierungs-Assessors Lieutenant d. R. Karl Anders auf Kaiser Wilhelm II. als Enkel deS großen Kaisers, dem die Feier galt, möge hier noch Platz finden: An Kaiser Wilhelm ll. Als die Natur in srosterstarrten Banden Des Winters ruhend lag in tiefem Traum, Ist Deutschen uns ein Königssohn entstanden, Ein frisches Reis am Hohenzollcrn-Baum: An seiner Wiege sich zusammenfanden Aus schwäb'scher Hcimath, von des Nordens Saum Zwei holde Fee'i

Du, wie Deine Väter waren, Das Auge blau gewendet himmelan! Wir folgen Dir, da wir in Dir gewahren Der Zukunft hehren gottgesandten Mann: Um Deine Stirn, Dir selbst, dem Volk zum Lohne Flecht' sich der Lorbeer, Zollern schönste Krone! — Aus brauser See führst Du die Orlog-Schisse, Auf hoher Brücke stehst Du unbewegt. Meerkönig Du! Als Erster durch die Nisse Lenkst Du Geschwader, bis der Feind umhegt. Der scharfe Sporn den Gegner rammt zur Tiefe, Und kühn zum Entern sich der Wiking ragt: Du hast den Deutschen erst

war mit einem Reliefkopfe des ge feierten Kaisers im Rahmen seiner Lieblingsblumen ge schmückt. 5 » 5 Auch in Trautmannstorsf versammelte sich vorgestern auS Anlaß der 100jährigen Geburtstagsfeier Kaiser Wilhelms I. eine ausgewählte Gesellschaft der hier zur Zeit wohnenden Aristokratie zu einem Gedenkfest, das durch Festreden, patriotische Lieder oc. einen gelungenen Verlauf nahm. Neunzig Damen der deutschen Gesellschaft vereinigten sich um 3 Uhr in dem mit vom Bildhauer Kompatscher aus Bozen unentgeltlich

Schild, Der eines bangen Erdtheils Frieden schützt. Er hat von Dir anch jenes Herz geerbt. Das gütevoll, erbarmend siir die Noth Den Armen schlägt und Elenden im Volk. So wollen wir, Kaiser Wilhelm, Dein gedenken! Die Trauer ist in Zuversicht verklärt, In srend 'gen Kampfmnth für die Bürgerpflicht: (Heil Dir im Sieges kränz, Heil) Und Dir und Deinem Enkel wollen wir Den Dank, der Euch gebührt, in einem Gelde Bezahlen, dem kein andres sich vergleicht. Im läutern Gold der echten deutschen Trene!! Heil

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.09.1908
Umfang: 8
auf die Dschechisierung des -deut schen Landes Niederösterreich hin. Aus dem deutschen Böhmerwald- gebiele. In 20 Städten des deutschen Böhmer waldgebietes sanken Sonntag Protestversammlun- gen gegen die jüngsten deutschfeindlichen Exzessc der Tschechen in Wergreichenstein und Schüttenho- fen statt. In den Versammlungen war insbeson dere das bäuerliche Kontingent äußerst zahlreich vertreten. Die Stimmung in allen Versammlun gen war eine überaus ernste. An der 'Protestve?- sammlung in Prachatitz waren sämtliche Bürger

meister und zahlreiche andere Delegierte ausSüd- böhmen, insgesamt 400 Personen erschienen. In der Versammlung wurde in einer Resolution ener gisch die Entfernung sämtlicher tschechischen Staatsbeamten und tschechischen Richter aus den deutschen Böhmerwaldstädten und Ersatz derselben durch deutsche gefordert. — Eine für -Sonntag in Eisenstein einberufene Protestversammlung wurde von der Bezirkshauptmannschaft verboten. — Un ter Teilnahme der gesamten deutschen Einwohner schaft sowie zahlreicher

Deputationen aus den deu^chböhmischeii Gemeinden fand Sonntag nach mittags in Bergreichenstein das Leichenbegängnis des Gastwirtes Haas statt, der seinen, bei dem TschcchenübersaL erlittenen Verletzungen erlegen ist. Ten Sarg schmückten überaus zahlreiche Krän ze, darunter vom Deutschen Böhmerwaldbund, von der Gemeindevertretung von Bergreichenstein usw. Ein mißlungener tschechischer Ein bruch in Rottenschachen. Konintag. den 30. August d. I. unternahm eine AnzaM Tschechen aus Gmünd unter Führung

suchte. Wie groß war aber das, Erstaunen und der Grrmm der Tschechen, als die Hetzre5e nicht nur keinen Anklang- fand, sondern von Den Bauernib'urschen sogar mit der Absingung deut scher Lieder beantwortet wurde. Wuterfüllt über die erlittene Niederlage begannen! nunmehr die Gmünder Tschechen über die Deutschen, die sie früher mit Rücksichtnahme auf die Gesinnung der Bevölkerung mehr unbeachtet ließen, zu schimpfen und-einer der Hetzer riß die deutschen' Zeitungen von den Wänden und suchte dafür

.tschechische — die Herren Hatten einen großen Stoß mitgebracht — einzuführen. Ein Mitglied der Gemeindever- tretung machte jedoch diesem Treiben Einhalt mit dem wackeren Bemerken, daß sich die Rottenscha cher Bevölkerung, die mit der deutschen Schule zufrieden und auf die Kenntnis der deutschen Sprache angewiesen sei. jede Einmengung von tschechischer Seite verbieten werde. Voll grimmer Wut traten hierauf die Tschechen ihren schmach vollen Rückzuz an und konnten es sich hiebe! nicht versagen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.05.1897
Umfang: 4
9K-. 118 „Bozner Zeitung' sSüdtiroler Tagblatt). Dienstag, den 25. Mai 1897 lueger md Kadtki. Dem Grafen Badeni, welcher durch den entschlosse nen und rücksichtslosen Widerstand der Deutschen in eine fatale Lage gekommen ist, ist Dr. Lueger letzten Donnerstag mit einer Hilfsaktion beigesprüngen. Wir haben damals berichtet, daß in einer jählings einberufe ner Sitzung des Wiener Gemeinderathes eine Adresse an die Krone zur Beschlußfassung vorgelegt wurde, in wel cher der Gemeinderath

um ein Sprachengesetz bittet. Diese Adresse soll in diesen Tagen seitens einer Abord nung des Gemeinderathes dem Kaiser überreicht werden. Den Standpunkt der Deutschen gegenüber dieser neuesten Aktion Dr. Lueger's. kennzeichnet scharf und richtig das „Grazer Tagblatt.' Dasselbe sagt: „Allerdings, auch der Parteitag der Deutschen Volks partei in Reichenberg hat beschlossen, eine große Volks abordnung an den Kaiser zu entsenden und ihm all das bittere Leid seines deutschen Volkes in Oesterreich vorzu tragen

. Nichts aber lag jenem Beschlusse ferner, nichts werden die deutschen Abgesandten, wenn sie in der Hof burg empfangen werden, weniger erbitten, als ein Ein greifen der Krone in die Prärogative der Volksvertretung: Beschwerde und Anklage der Volksdcputation richten sich ausschließlich gegen die Regierung; Gras Badeni ist der Angeklagte. Die Adresse des Wiener Gemeinderathes richtet sich gegen das freie Parlament; dem Zustande der Obstruk tion soll ein Ende gemacht, die Deutschen sollen ihrer Verzweiflungswaffe

„Deutschnationalen' des Wiener Gemeinde rathes sagen, welche diese Aktion Lueger's, die in der That nichts anderes darstellt, als den Versuch, dem Mi nisterpräsidenten gegen die Deutschen zu Hilfe zu kommen, mit ihren Stimmen unterstützt haben? Die Deutsche Volkspartei wird gut thun, jenen ihrer Mitglieder, welche Wiener Gemeinderäthe sind, einen Kursus über Parla mentarismus geben zu lassen. Nur dürste denselben nicht der Abg. Steinwender, der Erfinder der „fallweisen Ob struktion' ertheilen. Ausland. Die Lage

. Vielleicht benützt die englische Politik die Wirren im Orient, um der Türkei am äußer sten Ende einen Zipfel abzuschneiden, ein Unternehmen, das zwar Eatrüstung bei den übrigen Kolonialmächten, aber auch kaum mehr hervorrufen dürfte. Die Mril» dir DeMHeo. In der Höhe von neun Gruppen sind die Deutschen in den neuen Reichsrathe eingezogen, Gruppen, welche sich zum Theile im Wahlkampfe auf das erbittertste befehdeten. Trostloser denn je mochte der wesentlich Na tionalgesinnte die unheilbar scheinende

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 15.01.1887
Umfang: 8
, nach einem fast tausendjährigen Bestände aufhörte, daß dafür ein Kaiserthum Oester reich mit derselben Dynastie Habsburg aus den Kämpfen hervorging, und daß Deutschland und Oesterreich sürder- hin noch durch den neugeschaffenen deutschen Bund und die Bundesregierung Von der Bundesstadt Frankfurt aus zusammengehalten waren. Welchen Werth hatte diese Neugestaltung? Welche Früchte hat der neue Baum gezeitigt? Wir wollen nicht behaupten, daß die nächste Periode deutscher Geschichte von 1815—1370 ideale Zustände

aufweise. Das „W. Vaterland' lbe- hauptet sogar, „daß es kaum eine weniger traurige Epoche für den deutschen Namen gegeben habe; denn bureaukratische Partikularstaaterei, Mangel jedes ernsten einigenden Bandes, Antagonismus zwischen der alten Reichsohnmacht und der skruppellosen Vormacht des deutschen Nordens' sind die Signatur jener Zeit. Dem gegenüber muß nun immerhin fest betont werden, daß sich die deutschen Stämme unter der Kleinstaaterei wohl befunden, daß sie verhältnißmäßig einfach

kommen, hatten sie ihre Wohnsitze an der mittlern Donau im heutigen Niederösterreich und Westungarn aufgeschlagen und lagen dort Jahre lang mit dem öst lich von ihnen sich befindenden Stamme der Gepiden im Kampfe, aus dem sie siegreich hervorgiengen. Nach stellung des alten oder ersten Kaiserthums, daß jenes vielmehr den direkten Gegensatz zu diesem bildet. Die Stellung der Hohenzollern zum alten deutschen Reiche ist vielmehr die, daß sie sich Schritt für Schritt zu Herzogen, Erzherzogen, Königen

und endlich zum Kaiser aufgeschwungen, während sie gleichzeitig mehr und mehr und endlich vollends den deutschen Kaiser vom Sitze hinwegdrängten, auf den sie sich selber setzten. Doch wir wollen zugeben, das deutsche Reich sei nicht ausge baut, sondern kaum angefangen, wie denn auch un streitig die inneren deutschen Zustände mit dem „Tochu- wabochu' der Bibel am Schlüsse des ersten Schöpfungs tages verglichen und als eine „ruäis wlÜFeLtayue inoles' im vollen Sinne des Wortes bezeichnet

werden können. Da stellt sich zunächst der Kulturkampf oder die Verfolgung der alten Kirche, als-- diejenige Groß that dar, welche das neue Reich inaugurirte und seinen ersten Schritt ins Leben bezeichnete — die Verfolgung derjenigen Kirche, welche die deutschen Stämme zu einem Culturvolke in Jahrhunderten von Leiden und Opfern heranerzog, das erste Kaiserreich schuf und den deutschen Namen in jeder Weise zu Ehren brachte. Ein solcher Zustand muß, so lange er wilder oder milder andauert, den Katholiken in und außer

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 14.01.1898
Umfang: 8
als wetteifern können. Die Deutschböhmen und die liberalen Deutschen Oesterreichs baben es selbst verschuldet, wenn sich die Deutschen Oesterreichs auch in gemein samer nationaler Gefahr nicht mit jener Rasch heit zusammenfinden, welche einem wohlgeübten und zusammengewöhnten Kriegsheere eigen ist. Steyskal, ein Führer der Deutschböhmen, bekannte dies ehrlich ein. indem er sagte: „Die größte Dummheit, welche wir Deutschliberale ge macht haben, war diese, die Katholiken zu ver folge». Wäre

dieses nicht geschehen, es stünde wahrlich anders um die deutsche Sache in Oester reich. Statt die katholisch gesinnten Deutschen uns zu verbinden, haben wir unsere Partei mit Juden durchsetzt, die wir nicht mehr losbekommen.' Ja, der liberale Deutsche setzte sich viel lieber Mit sünf JuSen zu Tisch als wie mit einem einzigen konservativen Stammesgenossen. Und was thun die Deutschböhmen gegen wärtig? Ihre Führer kommen in unser Land und beschimpfen und verleumden den weitaus größten Theil der Bevölkerung

Deutschtirols. So wurden wir und werden wir von den Deutschen der Sudetenlünder behandelt. Aber trotzdem! Unser nationales Pflicht gefühl ruht auf dem Grunde der Religion, und eben darum, weil uns die katholische Religion die Richtschnur des ganzen Lebens ist, des öffentlichen und des privaten, anerkennen wir die Pflicht, unseren bedrohten Stammesgenossen, seien sie in Böhmen oder Mähren oder wo sonst immer, nicht bloß unsere Sympathien auszu sprechen, sondern sie auch zu versichern, dass wir niemals

zugeben, dass ihrem Volksthum ein Unrecht angethan werde. Das, meine Herren, ist der angebliche, so oft behauptete Widerspruch zwischen Deutschthum und katholischem Christen thum. Was sagt denn die Geschichte des deutschen Volkes zum Rufe: „Los von Rom'? Was sagt die Weltgeschichte zur Be hauptung, die katholische Religion ist eine Feindin des deutschen Volkes? Wer hat die deutsche Cultur begründet, wer hat aus den Wuotans- Anbetern, welche auf ihren Bärenhäuten lagen und Raub- und Kriegszüge

unternahmen, das Volk der Denker gemacht? Waren es nicht die katholischen Missionäre, war es nicht der katho lische Glaube? Der hl. Bonifatius, vom heiligen Stuhl, von Rom, als Missionär nach Deutsch land gesendet, ist der Begründer deutscher Größe und deutscher Macht. Wurde das deutsche Welt zeitalter nicht dadurch eingeleitet, dass die Deutschen katholisch wurden? Wer hat dem großen Karl, einem deutschen König, die Kaiser krone aufs Haupt gesetzt? Ist es nicht der Papst gewesen! Karl der Große

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 17.08.1898
Umfang: 16
verdienten Abgeordneten der deutschen Fortschrittspartei Dr. Zdenko Schücker und Dr. Pfersche seitens der deutschradikalen Organe sind. Der Abg. Wolf würde sich in Bezug auf die Herstellung eines inneren Friedens im deutschen Volke, sowie um den anständigen Ton in der Presse ein Verdienst er werben, wenn er seinen Einfluß auf die „Ostdeutsche Rundschau' dazu benutzen würde, daß dieses Blatt sich so. anständig und korrekt verhielte, als sich Abg. Wolf selbst in Graz, Gmunden und anderen Orten

über die von ihm gerne aufrecht gehaltene Gemeinbürgschaft unter den Deutschen geäußert hat. Die Abgeordneten Schücker und Pfersche haben sicher nichts gethan, um die deutsche Einigkeit zu stören, ja Beide haben in schier unerschöpflicher Geduld gassenbübischem Treiben gegen ihre Person zugesehen, daS freilich ihre Verdienste nicht zu schmälern ver» mag. Einen Abgeordneten wie Schücker, der in Landtag und Reichsrath sich als so schneidigen, un ermüdlichen, gewandten und intelligenten Vorkämpfer seines Volksthums

erweist, einen Abgeordneten wie Pfersche, den die Tschechen als „Obstruktionsprofessor' aufs Tödtlichste hassen, im Parlamente nahezu er würgt und in seiner Wohnung in Prag an Leib und Leben bedroht haben, mit dem skandalösen Un danks zu behandeln, wie es. seitens gewisser über geschnappter Radikalen geschehen ist, die sich ein bilden, das Patent aufs deutsche Nationalgefühl zu besitzen: ein solches Benehmen gereicht nur dem ganzen deutschen Volke zur Schande. Ein niedriges Volk wäre

, die durch ihre Ge waltstreiche in Saaz dcn Tschechen geradezu den Vorwand geliefert haben, gegen die Prager Deutschen mit Plünderungen vorzugehen und dabei zu schreien: Rache für Saaz! Die Straßentribunen, die erst den deutschen Namen schänden und dann Fersen geld geben, wenn das Gericht sie — oder ihre Zeugen wegen Betrug — beim Schöpf nimmt, diese sollten ganz stille sich in die Ecke setzen und sich schämen vor ihrem ganzen Volke, statt sich auch noch als Partei der Freiheit auszuschreien, die da droht: „Uns darf

, daß mit ihnen seit dem letzten Fiasko der Regierung keine Fühlung ge nommen wurde. Dasselbe können wir namens der deutschen Parteien nur noch bestimmter behaupten. Kein Lüftchen regte sich im RegiermigShai», den Deutschen zu gefallen. Die Deutschen haben gar keine Hoffnung, irgendwie berücksichtigt zn werden, keinen Fingerzeig, dah es für sie besser werden sollte. Bis zuletzt kehren sich all? Maßnahmen der Regier- ung gegen sie — siehe zuletzt „Städtebund!' Die Tschechen und Klerikalen tragen sich noch inimer

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 15.03.1926
Umfang: 8
eines großen Bei les des deutschen Volkes gegen Genf und Locarno, das angMiche EiüverstäudniZ mit den Machen schaften eines „geheimen' deutschen Militarismus erklä ren, wenn sie dem deutschen Volke das „Vas Viotis' höhnisch enttzegenschlendern, um die Einheitsfront unU damit die Widerstandskraft für Südtirol zu brechen, so ist das ein vergebliches Beginnen, wohl aber sind derar tige Sonderbestrebungen einiger kleiner innerstaatlich voll kommen bedeutungsloser, .von persönlichen Motiven

auf die Ereignisse des Jahres 1866, in der aus innerstem Empfinden entsprungenen Gefühls- und Tatgemeinschaft der Deutschen des Reiches und der Deut schen Oesterreichs Zwietracht und Gegensätze künstlich wachj- zurufen, ein ebenso schändliches wie aussichtsloses Be ginnen. Der Aufsatz des „Kölner Tageblattes', von dem man nicht weiß, ob er nicht „silberner' Jtalienfreundlichkeit entspringt, wäre an sich wegen der darin enthaltenen bewußten Entstellungen. und Unwahrheiten einer Wür digung nicht wert

wußten deutschen Brüher im Reiche gelegt haben. Gerade! die Stellungnahme wer österr. Bundesregierung zur Süjd- tirolerfrage hat uns auf's neue den Beweis geliefert, daß eine tatbereite Hilfe für das bedrängte Deutschtum Oester reichs nicht «von Wien, nicht von Oesterreich, sondern nur' vom Deutschen Reiche zu erwarten ist. Denn gerade im Reiche hat der Wolkswille zur Abwehr der Vergewalti gung Südtirols olle Parteien von der äußersten Rech ten Mer die Parteien der Mitte bis zur Linken ein- Imjiijtig

zusammengefaßt. Wir sind überzeugt, daß die Reichsparteilertung der demokratischen Partei mit der Dolchstoßpolitik ihrer vorerwähnten Parteiblätter in kei nem wie -immer gearteten Zusammenhänge steht. Gerade die führende Presse der demokratischen Partei hat sich durch wiederholte, den tatsächlichen Verhältnissen ent sprechende Berichte und Beiträge der Aufklärungsarbeit und dem, Abwehrkampfe zum Schutze der deutschen Eigen art Südtirols >angeschlossen. Aber diesen Verbrechern am Vaterland

, welche die Widerstandskraft zu lähmen suchen und unseren 'heldenmütigen Duldern und Kämpfern in den Rücken 'fallen wollen, muh im Interesse der Rein heit und «Einheit des deutschen Volkswillens' aller Par teien nach 'Wiederaufstieg und Weltgeltung, nach Aner kennung und »Achtung der gesamten Kulturwelt das Hand werk gelegt «werden. Die deutsche Heimat darf nicht ein zweitesmal den Machenschaften einer bezahlten Dolchstoß politik zum Opfer fallen und die eherne Mauer deutschen Widerstandes im Kampfe um die Heimat Südtirol

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 30.03.1898
Umfang: 8
Jesn-AnbetungSkirche in Bozeii allbrc>»iidigst zu übernehmen gcruhi. <;»;r iftsiepeu ^5age. Am Sonntag hat in Briinn eine zahlreich besuchte Bertrauensinännerversamniluiig der deutschfortschritt- lichen Partei iis Mähren stattgefunden, in welcher der Abg. Dr. Groß über die politische Lage berichtete. Redner sührte zunächst aus, dass die Gantsch'scheu Sprachenverordnungen für Mähren ebenso wenig an nehmbar seien, wie die Badenischen. Die deutschen Abgeordnetes, müssen die gesetzliche Regelung

der Spracheufrage unter Zugrundelegung der deutschen Staatssprache anstreben. Wenn die Erreichung dieses ZuleS auch in weiter Ferne sei, müsse dasselbe doch unverrückbar im Ange behalten werden, und die Hal tung, welche die jeweiligen Regierungen zu dieser Frage einnehmen, werde auch entscheidend sein für die Hal tung der deutschen Parteien gegenüber den Regierungen. Dem Cabinet Thun müssen schon infolge seine? Zu sammensetzung die Deutschen die schärfste Opposition macheiu Eine andere Frage sei

die, wie Opposition gcijincht 'veidr solle. Die Frage, ob sofort oder viel- lsjchs später Obstrnction gemacht werden solle, sei eine rejii taktische Frage, üb:r die nur die zunächst am ^asiipfe beshMigtey entscheiden fösineii, die sich darin vstu niemandem — auch jm Parlaments — con>man- di^re!i lassen werdesi' Viel wichsiger als, die .Ent scheidung piesxr taltischen Frage sei es, hie so mühsam srreichte Kooperation der deutschen Parteien im RcichS- rathe ausrechtzuerhalten, zu verstärken und zu erweitern. Umso

bedauerlicher sei es, dass von der kleinen Schö- nerer-Gruppc der Kamps gegen die übrigen deutschen Parteisn eröffnet wurde, weil diese sich nicht dem Dictate einzelner fügen können, sie werden sich nicht von jener kleinen Gruvpe terrorisieren lassen. Ueber Antrag des Lnndtageabgcordiieten Primavesi wurde dann folgende Resolution einstimmig angenommen: Die am 27. Mär; 1898 vcrsnmmelten Vertraucns-- inanner der deutsäisortschritllichcn Partei in Mähren spreche» den deutschen

NeichSrathsabgeordneteii, welche durch ihr energisches, ziclbcwusstcs nnd rücksichtsloses Pufiretcn den Sturz des Ministeriums Bnveni mit herbeigeführt habe». Dank und Anerkennuug ans. Die Vertrauensmänner geben ferner der Erwartung Aus druck, dass die deutschen Abgeordneten- jeder Regierung gegenüber in entschiedenster Opposition verharren wer den, so lange nicht die berechtigten Forderungen des deutschen Volkes erfüllt sind. Die Vertrauensmänner sprechen endlich, ohne die Abgeordneten in der Ent scheidung taktischer Fragen beeinflussen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 20
Datum: 03.12.1921
Umfang: 20
» bis 1!l)g. Für Dollar LM!> bis 7ö>!)g Kronen. Be gehrt war nur die deutsche Mark, die zeitweilig mit !9 Kronen bezahlt wurde. Bei den Deutschen in Böhmen. Von Abg. Dr. Reut-Nicolufst I. Meine Borträge in Prag und Teplitz stehen ln keinem Zusammenhange mit dem Besuche de» Generalkommissärs Credaro in Böhmen: ich hatte vielmehr schon vor 2 Monaten eine Einladung er halten. in diesen beiden Orlen über die Lage der Deutschen in Südtirol zu sprechen. Andererseits in teressierte es mich naturlich auch selbst, die Bec

- Hältnisse in der Tschechoslowakei kennen zu lernen, weil ja interessante Anregungen und Vergleicys- möglichkeiten aus der Gegenüberstellung der dor tigen und hiesigen Verhältnisse entstehen. Die öffentliche Versammlung in Prag war von einer der deutschen Parteien, und zwar von der deutsch-demokratischen Freiheitspartei, im Spiegel saal des Deutschen Hauses einberufen, aber es nah men an ihr Vertreter sämtlicher deutschen Parteien, insbesondere fast alle deutschen bürgerlichen Abge ordneten. eine große

Anzahl von deutschen Hoch schullehrern, darunter der Rektor der deutschen Technik, Vertreter der deutschen Studentenschaft, und eine sehr zahlreiche Zuhörerschaft aus den Kreisen der Prager Deutschen teil. Ebenso war die Versominlung in Teplitz, Im großen Saale des Lindenhases. von Angehörigen oller Parteien besucht. In beiden Bericlininlungen fand ich das allergrößte Interesse für Südtirol vor. einerseits deswegen, weil eben, wie gesagt, sich starke Vergleiche zwischen der Tschechoslowakei

und Südtirol aufdrängen, anderseits, weil zahlreiche Deutschböhmen Südtirol aus eigener Anschauung kennen und lieben. Infolgedessen war auch die Ausnahme meiner Referate eins außerordentlich freundliche und erhebende. Die allgemeinen nationalen Verhältnisse. Die Stellung der Deutschen in Böhmen wird durch die Tatsache bestimmt, daß unsere dortigen Volksgenossen in einer Stärke von 4^ Millionen, hervorragend durch ihre Führersci)oit im Wirt schaftsleben des neuen Staates, fast gleiche Kräfte

in die Wagschale zu Wersen vermögen. Die Industrie Böhmens befindet sich zum Groß teil in deutschen Händen und auch die in tschechi schen Händen befindlichen Unternehmungen wer den großenteils von deutschen Ingenieuren ge leitet: außerdem beträgt die Gesamtzahl der Deut schen in der Tschechoslowakei ungefähr ein Drittel der Bevölkerung, weshalb die Prager Regierung jetzt allmählich daran denkt, die Deutschen mehr zu berücksichtigen. Bezeichnend dafür ist, daß der Präsident die Einladung zu seinem Empfange

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 28.05.1918
Umfang: 8
über die Stimmung des ganzen deutschen Volkes in Ti- ol mitzuteilen, damit Euer Exzellenz die Regie rung hievon in Kenntnis setzen können. N KM an das denM Bull. Am letzten Samstag, den 23. Mai, hat der Kaiser Vertreter der Süddeutschen Oesterreichs in Audienz empfangen und dabei eine Kund gebung an das deutsche Volk gerichtet, der gro ße Bedeutung zukommt. Eine Abordnung der Kärntner und Untersteirer Deutschen wie Slo wenen, der Laibacher und Gottscheer, Triester und küstenländischen Deutschen

haben dem Monarchen die Gefahren der jugosla- vischen Bewegung vorgestellt und ihn um Schutz dagegen gebeten. Die Kärntner schilderten den bisherigen nationalen Frieden im Lande, der nun durch die nationale Verhetzung zerstört werden soll, und verwahr ten sich gegen die jugoslavischen Pläne, das Kärntner Land zu zerreißen. Die deutschen Untersteirer wandten sich, an der Hilfe durch das Parlament verzweifelnd, an den Herrscher mit der Bitte, auch ohne Parlament die Staatsnotwendigkeiten zu prüfen

und für die Einheit des Reiches vorzusorgen. Die kaiser treuen slowenischen Stajerc-Leute boten sich dem Monarchen, wie einst die Getreuen beim Bau der Habsbura. als lebendige Mauer an gegen die jugoslavische Hochflut und Revo lution. Wahrhaft rührend und erschütternd klang die Bitte der Gottscheer. des Bürgermei sters und des geistlichen Führers wie der Lai bacher Deutschen, der Kaiser möge die Krämer deutschen Sprachinseln vor dem Untergänge in Schutz nehmen. Und die Triester Deutschen stellten sich der Krone

zur Verfügung, in der Verteidigung der bedeutsamen Reschsinteres- sen, dw in unseren, Handelshafen liege«. In oller Reden schwcmg sich das unwandelbare Gelübde der Treue zu Kaiser und Reich empor, für welche die Kärntner. und die Deutschen des Südens im Kn'a-' die schwersten Opfer gebracht haben. ?7r Kaiser erwiderte den Kärntnern, daß Dienstag, den 28. Mai. es sein Streben fei. die Bedingungen für das Zusammenleben der einzelnen Völker im Staa te zu klären und zu verbessern: in innigem Zu sammenwirken

mit den berufenen Vertreten; des Volkes, sein fester Wille sei es aber, daß die Festigkeit des staatlichen Gefüges keine Locke rung erfahren dürfe, daß die historischen Rech te gewahrt werden und daß einer Agitation, welche die Kraft und Geschlossenheit des Staatswesens zu gefährden Trohe, mit allen ge setzlichen Mitteln entgegengetreten werde. Den Steirer, Deutschen und Slovenen, wie den Krainer, Triester und küstenländischen Deut schen gab der Kaiser die Zusicherung, daß sie. wie er sich bewußt sei

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 04.10.1899
Umfang: 14
Seite 2 Merzmer Zeitung. »tr. IIS am 29. Sept. von ihm empfangenen deutschen Parteiführern sehr klar und präzis geäußert hat. „Ich habe', sagte der in Wien erscheinenden „Deutschen Korrespondenz' einer dieser Herren, „aus meiner Audienz beim Kaiser deu Eindruck gewonnen, daß eine den Deutschen günstige Auffassung der Verhältnisse zum Durch bruche zu kommen beginnt und daß ei nicht in der Absicht der Krone liegt, ohne die Deutschen zu regieren. Ueber Natur und Aufgabe deö zu berufenden neutralen

Beamtenministeriums hat sich der Kaiser selbst mit großer Klarheit aus gesprochen. Er betonte, daß es in seiner Absicht gewesen sei, eine Art KoalitionSkabinet mit der Pazifikation deS ReichSratheS zu betrauen. Wäre er nicht gewillt, die Deutschen zu beruhigen und zur Theilnahme an der Regierung heranzuziehen — über da« Pfingstprogramm sprach sich der Monarch sehr günstig aus — so hätte er das Kabinet Thun behalten Den augenblicklichen Verhältnissen im Parlamente entspreche die Berufung eines neutralen

Sprachgesetzentwürfe, von welchen einige in den Wirkungskreis der Landtage fallen, werde das (definitive) Ministerium betraut werden, welches (nach der DelegationS- und LangtagSfeffion) auf parlamentarischer Grundlage unter Heranziehung der Deutschen mit Gruppen der Rechten gebildet werden soll.' Der Monarch, welcher sich nicht nur über die politischen Verhältnisse im Allgemeinen, sondern auch in vielen Einzelheiten genau unterrichtet zeigte, nahm die von dem deutschen Wortführer abver. langte freimüthige

Meinungsäußerung freundlich auf und äußerte sich über mehrere Forderungen des deutschen PfingstprogrammeS mit Worten der Anerkennung. Die Forderung einer deutscheu Ver- mittlungssprache fand der Kaiser selbstverständlich. „Aber', fügte der Monarch hinzu, „die Codifiziernng bietet Schwierigkeiten.' Besonderes Gewicht legte der Kaiser auch auf die Jndemnitätsertheilung für den Z 14-Ausgleich. Der Gewährsmann hat sich über dieses Audienz thema Zurückhaltung auferlegt, doch versicherte der Herr Abgeordnete

, daß sich der Kaiser auch bei Erörterung dieses ihm besonders am Herzen liegen den Gegenstandes durchaus vorurtheilsfrei in seiner Anffaffung deS ökonomischen und staatsrechtlichen Verhältnisses beider ReichShälsten und dessen, was ihm frommt, gezeigt hat. Frei von jedem übertriebenen Optimismus, schloß der genannte Gewährsmann, dürfen die Deutschen einen in Oesterreich seltenen Erfolg ihres einmüthigen nationalen Widerstands» konstatieren. der Vertreter der Heilwissenschaft, daß er kein Akademiker wer

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