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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 09.03.1923
Umfang: 16
, Makarius; Lountag, 11. Sophronius, EuthymiuS; Montag 12. Nregvr d. tzlr., Bern^rd B.; Dierisrag, 13. Rosina, Nizephorus; Mittwoch, 14. Mathilde St,; Donnerst«-?, 15. LonqinuS. KlemcnS Hofbiuer; Freitaa, 16. Heribert. Cyriaku». Das gequälte deutsche Dslir. Die Deutschen sind nach den Slawen die zahlreichste Nation in Europa. Im Mitt.lalter waren die Deutschen unbestritten das führende Volk in i>er gesamten Ehristen- heit, und der.jeweilige deutsche König hatte zugleich das Recht, römischer Kaiser

und damit das ^veltfiche Happt der gesamten christlichen Volkerfamille zu werden. Es ist der große Charaktersehler der Deutschen, daß sie so sehr zur Uneinigkeit neigen. Das ehemals so mEige deutsche Reich des Mittelalters wurde durch die Zwie tracht und durch den Eigennutz der damaligen Fürsten im Laufe der Jahrhunderte immer mehr geschwächt, bis es unter den Schlägen des Gewaltmenschen Napoleon I. im Jahre 1806 zur Auflösung des heiligen römischen Reiches deutscher Nation gekommen ist. Das alte deutsche Reich

war an Umfang unvergleichlich größer, als watz man sich heute als Siedlungsgebiete der Deutschen vor- zustcllen Pflegt. Zum alten deutschen Reiche gehörten ganz Holland uitb Belgien und ans-wdehnte Gebiete in Nordfrankreich; zu diesem Reiche ochsten Elsaß und Lothringen und weite Gebiete im Osten von Frankreich; zu diesem Reiche gehörte nicht bloß die ganze heutige Schwei z, sondern auch das Rhone- Gebiet war mit dem Reich in Verbindung Zu diesem Reiche zählten auch Böhmen und das gesamte Ge biet der Alpen

. Was nach dem deutsch-franz-sischen Kueg im Jahre 1871 sich als neues deutsches Reich mit einem Kaiser an der Spitze gebildet hat, war vom alten deutschen Reiche ganz wesentlich verschieden. Das neue deutsche Rsüch war gegenüber dem alten nur ein Kleindeutschland, eiaent- lich nur ein vergrößertes Preußen. Das alte deutsche Reich stand seit seiner Gründung durch volle 1000 Jahre unter katholischen Regenten, während das neue deutsche Reich eine protestantische Spitze hatte. Das im Jahre 1871 gegründete deutsche

Reich unter Führung der Kaiser aus dem Hause der Hohenzollern brachte dem deutschen Volke eine außerordentlich rasche Entwicklung und eine glänzende Machtstellnna sowohl ans politischem als auch auf wirtschaftlichem Gebiete. Das deutsche Reich, das Bismarck und Moltke mit Blut und Eisen geschaffen und das Wilhelm I. der Große als erster Kaiser be herrschte, war entschieden der mächtigste und tonange bende Staat auf dem europäischen Festlande geworden. Ohne Deutschlands Zustimmung und Mitwirkung

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 26.11.1932
Umfang: 4
Der „österreichische Mensch". Von Äbg. Dr. Straffner, dritter Präsident des Oesterr. Nationalrates. Je mehr die Welt von den Friedensdiktaten von St. Ger- main und Versailles Distanz gewinnt, umsomehr ringt sich die Erkenntnis durch, daß durch die beiden Friedensdiktate am Deutschen Volke ein großes Unrecht begangen worden ist. Die Vorenthaltung des Selbstbestimmungsrechtes für die Deutschen im geschlossenen Sprachgebiete Mitteleuropas wird immer als eine Sünde wider den tragenden Gedanken

, der zum Waffen stillstand und zu dem Präliminarfrieden geführt hat, empfunden. Dies ist der Grund, warum die Forderung nach einer Revision der Staatsverträge von St. Germain und Versailles, wodurch auch die unnatürliche Trennung der Deutschen in Oesterreich von ihrem Brüdern im Deutschen Reiche ein Ende finden soll, immer allgemeiner erhoben wird. Die Feinde einer derartigen Revision sind deshalb seit Jahr und Tag am Werke, eine derartige Entwicklung unmöglich zu machen oder wenigstens abzubiegen. Die Mittel

, dies zu er reichen, waren nach Ort und Zeit verschieden. So suchte man der österreichischen Anschlußbewegung des Jahres 1921 mit Gewaltandrohung ein Ende zu bereiten, weil man da durch zwar die weiteren Anschlußabstimmungen verhindern, aber die Stimmung der Deutschen in Oesterreich für den An schluß nicht vernichten konnte, greift man seit einiger Zeit zu einem anderen, zu einem friedlicheren Mittel. Man benützt den dem deutschen Volke eigentümlichen nicht in den geopoli- tischen Unterschieden seiner Teile

, sondern in der geographische Lage des Landes begründeten Föderalismus und kon struiert eine eigene „österreichische Nation" und einen eigenen „österreichischen Menschen" im Gegensatz» zum deutschen Volke und deutschen Menschen. Mit dieser Kon struktion setzt man sich kühn über die den Deutschösterreichern mit den übrigen Deutschen gemeinsame Geschichte, Sprache und Kultur hinweg. Merkwürdig ist hiebei, daß man mit der Aus zeichnung „österreichischer Mensch" nur die Deutschen im heu tigen Oesterreich

nicht aber jene im alten Oesterreich wie die deutschen Südtiroler und die Sudetendeutschen bedenkt. Dadurch wird klar, daß die Konstruktion des „österreichischen Menschen" und der „österreichischen Nation" nur den einen Zweck ver folgt, einen Trennungsstrich zwischen die Deutschen in Oester reich und die übrigen Deutschen zu ziehen; die Konstruktion wird dadurch nicht richtiger, daß man für sie auch in deutschen Landen Anhänger gesucht und gefunden hat. Dies geschah nur zu dem Zwecke, um sich im entscheidenden

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 15.07.1933
Umfang: 4
2. Seite, Folge 28 „Mpenlanv" Samstag, den 15. Juli 1933 Während bisher alljährlich deutsche Kriegskameraden auf Reunio nen, bei Kriegerfesten und durch sonstige Besuche bei uns im deutschen Oesterreich, dieses Band der gegenseitigen Treue immer wieder fester verknüpfen konnten, ist dies Heuer unmöglich geworden. „Man hat dazwischen den Trennungsstrich des österreichischen Menschen" gezo gen, als ob niemals deutsche Brüder aus dem Reiche mitgeholfen hätten, Tiroler Heimatboden zu verteidigen

. Dieser Vorwurf klingt uns auch aus dem besagten Artikel des reichsdeutschen Offiziersbunds organs entgegen und zwar mit folgenden Worten: „Aber es heißt doch der Geschichte des österreichischen Heeres ihren eigentlichen Sinn nehmen, wenn man über ihren deutschen Charakter den österreichischen stellt, wenn man die Ereignisse der deutschen Bürgerkriege in den Vordergrund schiebt und die gemein same Abwehr im Osten und Westen verkleinert." Es ist fürwahr eine todtraurige Zeit, die wir heute erleben müssen

. Viele tausende von österreichischen Frontkämpfern und Kriegern tra gen deutsche Orden, Auszeichnungen, Tapferkeits- und Erinnerungs medaillen sowie sonstige Ehrenzeichen und umgekehrt ist dies ebenfalls der Fall; soll dies alles nun geradezu wertlos, die gemeinsame große Weltkriegstradition sozusagen ausgelöscht werden? Hier soll nicht da rüber gerechtet werden, wer eigentlich den derzeitigen, höchst bedauer lichen deutschen Bruderzwist vom Zaun gebrochen hat, eines ist aber sicher: Das gemeinsame

feste Band der Weltkriegstradition, das uns mit den deutschen Frontkameraden verbindet, darf nicht zer rissen werden. Das wäre ein Sakrileg, das einzig und allein den Feinden allen Deutschtums und somit auch des deutschen Wiederauf baues, der mit dem unsrigen aufs innigste verknüpft sein muß, zu gute käme. Argus. polnischen Helden durchtränkt, die Wien von der Türkennot befreit haben. Der polnische Tourist wird gern in der polni schen Kirche auf dem Kahlenberg beten, besonders in der Ka pelle

vor der preußischen Be gehrlichkeit und Ueberhebung bei." Deutscher Tnrnerbund — kelbktuudiz Falsche Meldungen über seine „Gleichschaltung". Der Pressedienst des Deutschen Turnerbundes schreibt: Erst kürzlich war die Leitung des Deutschen Turnerbundes gezwungen, den verschiedenen erfundenen Nachrichten entge genzutreten, die über den Deutschen Turnerbund, bezw. sein- Vereine verbreitet wurden und Vundesvereine und Bundes- angehörige mit allen Untaten in der letzten Zeit in Verbin dung zu bringen suchten

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 01.02.1932
Umfang: 8
Innsbruck, 1. Februar 1932. ' „Der Süd tiroler" Nr. 3. Seite 3. Volk als grundsätzliche Rechte für sich in An spruch nehmen darf. Ist es nun nicht ein grundsätzliches Recht jeder Nation, W fordern, daß alle ihre Teile ein freies Kulturleben führen linnen? Wie steht es aber damit in Südtirol? , Wenn wir den Leidensweg Süidtirols schlagwortartig beleuchten, so stellt er sich folgendermaßen dar: Vollkommene Beseitigung der deutschen Sprache im amt- lichm Verkehre, insbesondere auch ausschließlich

italienische Ge richtssprache; Verbot der deutschen Sprache bei Aufschriften und Werbemitteln, Verbot des Gebrauches des Landesnamens Tirol und der alten deutschen Ortsnamen; Verpflichtung von Leih büchereien, Wirtsbetrieben und Zeitungsverschleißen, eben so viele italienische Bücher und Zeitungen zu führen, wie anders sprachige; Gesetze über die Ztalianisierung von Familiennamen; Verbot der deutschen Sprache selbst in de» Grabinschriften." Zerstörung der wirtschaftlichen Organisationen der deutschen

j Bauern und Arbeiter; Auflösung der deutschen Sportvereine» ! Auslieferung ihres Vermögens an italienische Vereine; Enteig nung landwirtschaftlichen Besitzes in deutscher Hand, und Nebergabe desselben an italienische! Froittkämpfer; Entfernung der deutschen Beamten durch Enthebung oder Versetzung nach Aktitalien. Zerstörung deutscher Denkmäler. Aenderung der Straßen- ! »amen und deren Taufe nach italienischen Persönlichkeiten, ins- i besondere auch nach Deserteuren der österreichischen Armee

, Er- j Achtung eines Siegesdenkmales auf den Grundmauern des ! Kaiserjäger-Ehrenmales in Bozen; Befehl, daß bet Neubauten ! nur mehr der rein italienische Stil angeweudet werden darf. j Aufhebung der Gemeindeautonomie und Auflösung der deutschen j Parteien, Auflösung der vier deutschen Tagesblätter. Vernichtung jeder deutschen Bildungsmöglichkeit, Ausnahme- j Verordnungen gegen das Studium von Südtirolern an deutschen , Hochschulen. Ztalianisierung der im Lank« bestehenden Mittel- ! schul«»: Italianifisrnng

sämUtcher Volksschulen (760 Klassen); ! Ausmerzung jedes deutschen Wortes aus denselben, ' ILakianisirrung sämtlicher Kindergärten; Delrbot und Berhiu- j derung privaten deutschen Unterrichtes durch tätliche Mißhand- , Krügen, gerichtliche Abstrafung und schwerste polizeiliche Maß- ! regelung der deutschen Lehrer und Lehrerinnen, Schließung oder Sprengung sogar von Spielstuben für Kinder im vorschulpflich- tigen Alter. Persönliche Verfolgung aller als ehemalige deutsche Ver trauensmänner bekannten

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Der Südtiroler
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Seite 8 von 8
Datum: 01.10.1934
Umfang: 8
Seiite 8. Folge 19. Der Südtiroler" Innsbruck, 1. Oktober 1934. Das Auslands-eutfchtum. Don Karlheinz de Bruy». 2. Die Deutschen in Donau- und Atpenlündern. Dl« Schweiz. Einw. 4,066.400, Deutsche 2, 925.000 Dieses Land vereinigt in seinen Grenzen drei verschiedene Sprachgruppen. Sie finden sich züm größten Teil in geschlos- seinen Siedlungsgebieten. So sind von 25 Schweizer Kan- tonen 17 deutschsprachig, 3 .französische 1 italienisch und 4 Mnischtsprachig. Die Kantone haben durch die Bundesver

fassung die kulturellen Angelegenheiten selbst zu regeln. Hierdurch ist es seit Bestehen der Schweiz möglich gewesen» daß sich jedes Volkstum ungehindert entwickeln konnte./ Das putsche Element ist Mt etwa 72 Prozent am stärke styn vertreten. Durch d?e Gründung der Eidgenossenschaft, wie durch seinen heutigen Einfluß gibt es der Schweig ein deutsches Gepräge. Es ist jedoch Tatsache, daß der Staatjs- gedanke gerade Mi den Deutschen als Träger des Bundes pft stärker als das Polksbewußtsei'n

ist. L,ichtenste'in. Einw, 10.203. Im Osten von Oesterreich, 'im Westen und Süden von der Schweiz eingeschossen, bildet dieses 157 Quadratkilometer grpste Fürstentum ein Ueberbleibsel p,es alten deutschen Reiches. Bei dessen Auflösung im Jahre 1806 wurde es souverän. Es lehnte sich sedoch wirtschaMch wie kuMrell an Oesterreich an. Durch den Weltkrieg in die österreichische Wirtschaftskrise hineingezogen, orientierte es sich bald mehr nach Wpsten. 1920 führte Lijchtensteijn die Schweizer Wäh rung M, schloß

sich dem Post-, Telegraphen- und Telephon- dienst an und wurde durch seiften Zollvertrag im Jahre 1924 ,ecn Teil des Schweizer WirGchaftsgesöietes. Oesterreich. Einw. 6,600.000, Deutsche 6,300.000. Karl d^sr Große ^ war es, der die Ostmark zum Schutze? seines Reiches gegen die Mnfälle östlicher Völker gründete. Deutsche Siedler aus dem benachbarten Bayern drangen bis an d,iK Raab vor. Aus dieser Kolonie wurde im Laufes der Jahrhundetrte das Oesterreich, das dem deutschen Volke 4 Jahrhunderte hindurch

die Kaiser ftete, das der Träger der europäischen Kultur im Südosten war. 1871 aus dM deutschen Staatsverband herausgedrängt, widmete Oesterreich sich ganz seiner Mission im Osten. Nach dem Zepfall der österreichisch-ungarischen Monarchie wurde dem deutschen Polke in Oesterreich nicht nur verboten, sich an das Deutsche Reich anzuschließen, sondern man nahm ihm auch noch Gebiete mit rein deutscher Bevölkerung. Sv gingen Südtirvl und Pas Kanaltal an Italien, Telle vom Nieder- und Oberösterreich

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Alpenland
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Seite 5 von 12
Datum: 10.02.1923
Umfang: 12
Bereinruachrichten. Verein der Deutschen aus Schlesien und Mähren in Innsbruck. Am 24. Feber, 8 Uhr abends, Hauptversamm- mng im Gasthause Maria Theresia, 1. Stock. Brunecker und deren Gäste treffen sich bestimmt Sams tag ab halb 8 Uhr abends 'fax Gasthofe „zum Speck bacher". Verein d.-ö. Ingenieure. Montag, den 12. d. M., 8 Uhr abends Wochenversammlung im neuen Vereinsheime Großgasthos „Kreid". Wichtige Vereinsangelegenheiten. General Krach in Kitzbühel. Ueber Einladung der Ortsgrupe Kitzbühel

des All deutschen Verbandes sprach am 31. Jänner der bekannte deutschvölkische österreichische General Alfred Krauß in Tiefenbrunners großem Saale über „Die Bedeutung Oesterreichs für das gesamte deutsche Volk". Mit ge spanntester Aufmerksamkeit lauschten die allen Ständen und Parteien angehörendcn, den ^aal bis aufs letzte Plätzchen besetzenden Gäste den beherzigenswerten Aus führungen des begeistert begrüßten -StegerS von Flitsch und Tolmein. Zunächst wies er darauf hin, daß dem größten Teil

des deutschen Volkes noch die größte Tugend serneliege, das starke, selbstbewußte Volksgefühl, das mit wenigen Ausnahmen (Russen) allen übrigen Völkern in höchstem Maße eigen ist. Dieser tief bedauerliche Mangel erklärt es auch, daß Tausende von deutschen Männern und Frauen der Frage des Anschlusses Oesterreichs an las deutsche Mutterreich gleichgültig, ja teilweise sogar feind lich gelsenüberstehen! In überzeugender Weise widerlegte er die von solchen Seiten ins Treffen geführten Gründe, die angeblich

gegen den Anschluß sprechen, so die Unter schiede in religiöser, dynastischer, wirtschaftlicher Bezie hung. wie auch die Verschiedenheit in den Stammeseigen- tümlichkeiten im Norden und Süden deutschen Landes Wenn es uns gelungen sein wird, den jüdischen Fremdkörper aus dem deutscheil Wirtschafts- und Geistes leben zu entfernen, werden Partei- und Klassenhaß ver schwinden, die in erster Linie die Widerstandskraft 0>.s deutschen Volkes gegen fremde Bedrückung lähmen. Im Weltkriege sind nur jene Staaten zugrunde

gegangen, die nicht getragen waren durch das tieswurzelnde Volks empfinden ihrer Bewohner. Voltsgefühl ist aber nichts anderes als die Auswirkung des Gesetzes der Arterhal tung. — Der Anschluß ans Mutterreich muß aber gegen den Willen unserer Todfeinde erkämpft werden, und dazu bedürfen wir einer verläßlichen und starken Wehrmacht, eines deutschen Volksheeres in des Wortes tiefster Be deutung. Machen wir uns nicht aus freiem Willen wehr haft, so werden wir sdhr bald dazu gezwungen werden auf Grund

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 30.12.1926
Umfang: 16
wollen, die sich im Besitze der Deutschen befinden. Auf solche Weise haben die Franzosen auf Kosten der Deutschen Länder erworben, die heute mehr als ein Drittel Frankreichs ausmachen. Der ganze Osten und Norden des heutigen Frankreich hat ein stens zu Deutschland gehört und ist den Deutschen im Laufe der Jahrhunderte meistens auf eine recht unehrliche Weise von den Franzosen abgenommen worden. Und wo immer die Franzosen deutsche Grenzgebiete nicht für sich selber erwerben konnten, suchten sie von Deutschland weite

Gebiete abzusplittern und daraus selbständige Kleinstaaten zu bilden, deren Selbständigkeit tatsächlich in einer geheimen Abhängigkeit von Frankreich bestehen sollte. Das eigentliche Ziel der französischen Politik geht seit Jahrhunderten dahin, Frankreich bis zur Rhein grenze auszudehnen. Gegen diese planmäßigen Strebun gen der Franzosen haben sich die Deutschen schon aus Selbsterhaltungstrieb zur Wehr gesetzt. Leider ist dies im Laufe der Jahrhunderte mit viel zu wenig Nachdruck ge- schehen

, so daß die Franzosen Erfolg über Erfolg erringen konnten. Während der langen Zeit, wo Deutschland und Oesterreich zusammengehörten und die Beherrscher Oester- reichs römisch-deutsche Kaiser waren, wurde die Vertei- digung Deutschlands gegenüber dem Vordringen Frank- reichs fast ausschließlich dem Kaiser und seinen Oester reichern überlassen, während die deutschen Fürsten und darunter auch die Hohenzollern immer wieder an Kaiser und Reich Verrat übten und sich von Frankreich ködern und bestechen ließen. Erst

im Jahre 1870 haben die Deutschen, nachdem man durch den Bruderkrieg von 1866 Oesterreich aus dem Deutschen Bunde hinausgedrängt hatte, in einem Kriege gegen Frankreich zusammenge halten und den Franzosen Elsaß-Lothringen abge- nommen. Ein Unrecht war den Franzosen dadurch nicht angetan worden, sondern es wurde nur altes Unrecht wieder gut gemacht. Denn Frankreichs Rechtstitel auf Elsaß-Lothringen waren mehr als fadenscheinig, indem diese weiten Länder einstens auf eine recht unehrliche Weise

für Frankreich waren erworben worden. Beim uralten Gegensatz zwischen Deutschland und Frankreich zeigt sich die Merkwürdigkeit, daß die Deut schen seit Jahrhunderten zu Frieden und Freundschaft bereit waren, die Franzosen hingegen immer wieder zu neuen Feindseligkeiten ausholten. Die Deutschen haben erlittenes Unrecht verziehen und vergessen, die Franzosen hingegen vermochten sich in den Verlust von Elsaß-Loth- ringen so wenig zu schicken, daß sie darob den großen Krieg anzettelten und die ganze Welt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 05.04.1918
Umfang: 16
, als die Feinde im Osten endgültig zu Boden geworfen worden, von den neuerlichen Friedensvorschlagen nichts wissen, wies einen Verständigungsfrieden ebenso höhnisch als trotzig zurück und nun gab es für die Mittelmächte nur mehr einen Weg zum Frieden, Vernichtung der feindlichen W est ar mee. D e r C n t s ch e i d u n g sk a m p f an der West^ front hat am Tage des Frühjahrsbeginnes unter persönlicher Führung des Deutschen Kaisers begonnen und wurde von Seite der Deutschen mit Wucht und Kraft begonnen

, die lebhaft an den Siegeslauf der Deutschen im Herbste 1914 im Westen erinnern. Keine der zahllosen Schlachten in diesem Weltkriege, selbst nicht die m den Karpathen und in Masurien, kann punkto Fürchterlichkeit, Kraftaufgebot und Blut opfer an die Seite dieser Entscheidungsschlacht ge stellt werden, in dieser Behauptung sind sich die Kriegsberichterstatter beider Kriegsgegner einig. Die gegenwärtige Schlacht ist hauptsächlich als ein Zweikampf zwischen Deutsch land und England aufzufassen

, da die Kampffront in der Hauptsache die englische Schlachtlinie ist. Die deutsche Artillerie leitete den Angriff mit einem Feuer ein, das selbst von feindlicher Seite als bisher noch nicht dagewesen bezeichnet wird. In einem Abstand von nur 10 bis 14 M e t er n v o n e in a n d e r stehend, spien die deutschen Kanonen Tod und Verderben auf die feindlichen Stellungen und weit hinter dieselben, alles vernichtend, zu Staub zermalmend, so daß hie vorstürmende deutsche Infanterie verhältnis mäßig leichte Arbeit

hatte, da die Widerstands kraft der Feinds, insoweit sie sich überhaupt noch am Leben befanden, vollständig gebrochen war. Diesem Umstande ist es auch zuzuschreiben, daß die blutigen Verluste der Deutschen verhälnis- mäßig gering sind, was nicht nur von den deutschen Kriegsberichterstattern, sondern zum Teile selbst von den Engländern zugegeben wer den mußte, während die blutigen Ver - luste der Engländer und ihrer Hilfsvolker, wie der deuffche Generalstabs- bericht meldete, sich zu ungeheuren Zah- len steigern

und alles bisher Dagewe sene übertreffen. Weder in Rußland, noch in Italien, waren die Blutopfer von solcher Höhe. Der Grund der englischen Riesenverluste ist, daß die englischen Heere die Gefahr der deut schen Offensive kennen und bis zur Vernichtung Widerstand leisten. Die Tapferkeit der englischen Soldaten wird auch von Seite der Deutschen an erkannt. Besonders erwähnt werden muß, daß auch bei diesem Entscheidungskampf an der Westfront unsere gefürchteten Motorbatte rien fürchterliche Arbeit leisten

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 01.07.1933
Umfang: 4
Staatsgebiet, sondern auch die nord- und süd slawischen, die polnischen, die italienischen und die ungari schen Crbländer. Die alten deutschen Erbländer werden nach dem Wiener Kongreß 1815 Gliedstaaten des Deutschen Bundes und blieben es bis zum Zerfall des Bundes im Jahre 1866. Die polnischen, italienischen und ungarischen Gebiete gehörten dem Deutschen Bunde nicht an. Die Geschichte der Deutschen in unserem heutigen Staatsgebiete verläuft also von allem Anfang an bis zum Fahre 1866 im Rahmen

des gesamtdeutschen Lebens. Erst in diesem Fahre tritt die leider unvermeidliche Trennung ein. Die deutschen Bewohner unseres heutigen Heimatlandes müssen von nun an allein ihren Weg auf dem Boden der österreichisch-ungarischen Monarchie wan dern. Aber auch damit wird ihnen nur eine neue Staats bürgerschaft, kein neues Volkstum aufgezwungen. Ein Jahr später — 1867 — hört das von Franz I. geschaffene Kaiser tum Oesterreich zu sein auf. Der Name „Oesterreich" für sich allein verliert seine staats

- und völkerrechtliche Bedeu tung. Die neue Monarchie zerfällt in „die im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder" und in die Länder der ungarischen Krone. Zu jenen gehören auch die von den Deutschen unseres heutigen Staatsgebietes bewohnten Länder. Cs gibt also nur „Deutsche" in der Monarchie Franz Fosef I., die sich nach den Landschaften und Stäm men, denen sie zugehören, Vorarlberger, Tiroler, Salzburger, Kärntner, Nieder- und Oberösterreicher, Steiermärker und nicht zuletzt „Wiener" nennen

. Der Oesterreicher als Deutsche besonderer Sendung ist noch unge boren. Den Weltkrieg durchkämpfen das Reich und die Monarchie Oesterreich-Ungarn eng verbündet in treuer Waffenbrüderschaft, Schulter an Schulter. Sein Ende bringt die Auflösung der Monarchie. Die Aufgabe der Deutschen Oesterreichs, die sie innerhalb des Vielvölker staates zu erfüllen hatten, ist beendet. Die Vertreter der im geschlossenen Sprachgebiet siedeln den Deutschen, auch die Deutschen der böhmisch-mährischen Grenzgebiete schließen

. Ihrer Selbständigkeit freuten sie sich nicht, sie fügen sich der Gewalt. Das Volk wußte aus seiner tausendjähri gen Geschichte im Rahmen des deutschen Staates, daß eine erzwungene Abspaltung nur dann ohne Schaden ertragen werden kann, wenn der Ostmark-Deutsche wenigstens Arm in Arm mit dem großen Bruder wandert. And für das Volk sprachen auch die Vertreter des Volkes, so unter anderen: Bundeskanzler Dr. Seipel im Funi 1928: „Wie ich zum Anschluß stehe? Zch will ganz aufrichtig antworten: Heute schon

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 25.10.1943
Umfang: 4
.Mqen, deren Ueberschreitung deutschen Soldaten teils nur bedingt. E überhaupt nicht gestattet wird. Jeden Tag mehren sich die Verstärkungen der italienischen Verbände an den Grenzen, die Sabotage an deutschen Kabelleitungen, Gleis- und Kraftanlagen. Sabotage »» v”’17V ov "’' «uv juuiuuuuyeH, bie systematische Verzögerung deutscher Versorgungszüge. Inzwischen maren die Verhandlungen der Verräter mit dem Feinde soweit Ziehen, das; man zur Unterschrift schreiten konnte. Deshalb hielt

* die Badoglio-Clique für angebracht, gerade in diesen Tagen dem deutschen Verbündeten noch ganz besonders nach- bBlich M heucheln. Am 1. September erhält der italienische Außenminister Gua- ijalia den Auftrag, dem deutschen Geschäftsträger in Rom feierlichst a, versichern: „Wir werden kämpfen und niemals kapitu- sjeren." Am 3. September wiederholt Vadoglio selbst diese MliÄe Versicherung. Es ist derselbe Tag und fast die gleiche Sillnde, in der General Castellano, der Beauftragte dieses Mar- Ms Vadoglio

Soldaten beschossen wurden, nur um dem Gegner die versprochene Gelegenheit zu geben, die in Süditalien kämpfenden deutschen Truppen abschneiden zu können, ist ebenso bekannt wie die verabredete und geplante Auslieferung des Duce. Auch »er Führer sollte »en Feinden in »te Hände gespielt werden Dieser größte Verrat der Geschichte aber sollte seine Vollendung finden in einem vom Hause Savoyen ins Werk gesetzten Anschlag auf den Führer. Vadoglio beauftragte den italienischen Militär- attachee in Berlin

verabredet hatten, ihm außer dem Duce auch noch den Führer in die Hand zu spielen. Wie bk Mm der Verräter vereitelt wurden Es ist selbstverständlich, daß das deutsche Oberkommando bereits bei den ersten Anzeichen des italienischen Doppelspiels die ent sprechenden Maßnahmen traf, um den Verrat und die geplante Auslieferung der deutschen Divisionen zu parieren. Damals kämpf ten die deutschen^Truppen noch auf Sizilien, und diesen galt daher and) die erste Sorge der deutschen Führung. Da eine Landung

bei Anglo-Amerikaner im Raum von Neapel oder Rom die deut- idjett Kräfte auf Sizilien abgeschnitten und vernichtet hätte, blieb Mts anderes übrig, als Sizilien zu räumen, obwohl der von den deutschen Truppen unter General Hube gefestigte Brücken kopf auf Sizilien auch weiterhin hätte gehalten werden können. Aus dem gleichen Grunde wurden auch im kalabrischen Raum nur schwache deutsche Kräfte belassen. Die deutschen Si^herungsmaßnahmen Im Eegenzug gegen den Plan Roattas wurde der Raum Neapel -Salerno—Rom

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 25.10.1914
Umfang: 12
und Städte sind von den deutschen Truppen besetzt, die Verwaltung wurde ebenfalls von den Deut schen in die Hand genommen. Das Land hat einen deutschen Statthalter (Gouverneur), in der Person des Herrn von der Golz. Die Festungen werden ausgebessert und mit deutschen Truppen besetzt, die Zeitungen erscheinen in deutscher Sprache. Zahlreiche Flüchtlinge kehren zurück. Wenn die Belgier sich ruhig verhalten, wird sich das Ignd bald wieder etwas erholen. Die Bel- dfcc/Ttaincr\tliä) der Frankreich zunä-bst

lieaende Teil, sind aber ein sehr unruhiges Völklein. Ginge es mieden Deutschen in Frankreich schief, wür den sie sich sofort erheben. Nun etwas über den Gang der Ereignisse. Nach der Eroberung von Antwerpen In der eroberten Stadt haben die Deutschen große Beute gemacht, und zwar: Mindestens 500 Geschütze, eine Unmenge Munition, Masten don Sätteln, sehr viel Sanitätsmaterial, zahl reiche .Autos, viele Lokomotiven und Waggons, vier Millionen Kilogramm Getreide, viel Mehl, Kohlen und Flachs

, für 10 Millionen Mar? Wolle, Kupfer und Silber im Werte von etwa , einer halben Million Mark, ein Panzer-Eisen- bahnzug, mehrere gefüllte Verpflegungszüge und große Viehbestände. Belgische und englische Schiffe befanden sich nicht mehr in Antwerpen. Die großen, bei Kriegsausbruch im Hafen von Antwerpen befindlichen 32 deutschen Dampfer Kurden nicht, wie anfänglich berichtet wurde, in die Luft gesprengt, sondern sie sind mit einer Ausnahme vorhanden, jedoch sind die Maschinen unbrauchbar gemacht. Angebohrt

und versenkt wurde nur die „Gneisenau" des Norddeutschen Lloyd. Gefangen wurden aber nur 6000 Soldaten. Den anderen gelang es, zu entkommen, und zwar sind 20.000 bis 30.000 nach Holland geflüch tet. wo sie während der Kriegsdauer bleiben wüsten und daher bewacht werden. 60.000 bis 70.000 sind in der anderen Richtung gegen Ost ende abgezogen. Die Deutschen waren ihnen zwar hart auf der Ferse, konnten aber nur we nige fangen oder vernichten. Die Deutschen rückten nun gegen die große Stadt Gent

vor, wo es noch zu einer zweitägigen Schlacht zwischen den Resten der belgischen Armee und den eng asch-französischen Hilfstruppen kam. Die Bel gier wurden geschlagen und mußten zurück. Hier auf rückten die Deutschen auf die schwach befe stigte, am Meere gelegene Stadt Ostende vor und nahmen sie ohne weiteres. Das dort be findliche Militär wurde von den Engländern auf die Schiffe genommen und weiter unten an der französischen Küste wieder ans Land gesetzt, wo sie im Verein mit den Franzosen gegen die nach rückende deutsche Armee

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 4
Datum: 01.09.1926
Umfang: 4
wir dieselbe nun in ihrem vollen Umfange. — Schriftltg. Die Vergewaltigung der Deutschen in Südtirol und die Forderungen der Menschlichkeit. t.Vorbemerkungen. Italien hat durch den Vertrag von Versailles ein Stück Landes zugewiesen erhalten, das seit mehr als 1000 Jahren ausschließlich von Deutschen besiedelt war und zum Deutschen Reich gehörte. Die Urkunden in den Archiven der Klöster, die Taufbücher in den Pfarreien der Gemeinden, die Grabsteine aus den Fried höfen der Dorfkirchen geben ein unwiderlegliches Zeug nis

für den weit zurückreichenden Zusammenhang die ses Gebietes mit dem deutschen Sprachgebiet. Als 1919 die Zuweisung erfolgte, wetteiferten die italienischen Staatsmänner Tittoni, Luzatti, Fürst Eo- lonna, Giolitti, Bonomi in ihren Versprechungen, die deutsche Kultur des geraubten Gebietes nicht nur nicht zu zerstören, sondern mit allen Mitteln zu pflegen. Solche Versprechen waren den Römern einst heilig. Das liegt weit, sehr weit zurück. Bereits 1929 be gann die Erinnerung daran unter den italienischen

wird, wo sie zuerst gehört werden sollte. Die armen deutschen Süd tiroler können nicht mehr grausamer behandelt werden. Das einzige, ivas ihnen noch bevorstehen kann, ist, daß auch in den Kirchen das Wort Gottes nicht mehr in deutscher Sprache verkündet werden darf. Alles andere ist ihnen bereits geraubt. Einer Jtalophobie entspringt unsere Anklage der gegenwärtigen italienischen Regierung in keiner Weise, wie die faschistischen Zeitungen es ihren Lesern Vor täuschen wollen. Kein Land der Welt war mehr das Land

der Liebe und der Sehnsucht für das deutsche Volk als gerade Italien, das alljährlich von hundert tausend Deutschen besucht wurde. Am allerwenigsten gehöre ich 'zu den Jtalophoben, da, ich in meinem langen Leben viele Wanderungen durch dieses Land machte und von der Gentilezza des unverbildeten Tei les der italienischen Bevölkerung mein Herz gewinnen ließ. Wenn ich mich hier zum Träger der Stimme der Menschlichkeit mache, so kann ich dreierlei Dinge an führen, die mich von jedem Vorwurf der Jtalophobie

befreien: 1. Ich bin, solange ich Mitglied des deutschen Reichstags war, für das Recht der nationalen Minder- heiten auf ihre zwei heiligsten Güter, nämlich der Mutter sprache und der Religion, auch in Deutschland öffent lich eingetreten, nicht bloß aus der Erkenntnis heraus, daß man solche Minderheiten nicht durch Brutalität, zu deutschen Bürgern macht, sondern vor allem des halb, weil ich es als im höchsten Grade unmoralisch empfinde, jemand seiner heiligsten Güter zu berauben. 2. Ich habe im Jahre

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 18.03.1938
Umfang: 8
Rührung mitansehen konnte, die selbst harten und leidgeprüften Männern, alten Frontsoldaten über die Wangen herunterrannen, der möge daheim be-- * ItttG-saefetz in SesterretG. Berlin, 17. März. Im Reichsgesetzblatt vom 16. März sind im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich u. a. folgende Reichsgesetze und Ver ordnungen veröffentlicht worden: 1. Erlaß des Führers und Reichskanzlers über die Einführung deutscher Reichsgesetze in Oesterreich vom z 15. März 1938

. § 1. 1. Der Geltungsbereich der Verordnungsblätter des Reiches er streckt sich auf das Land Oesterreich. 2. Reichsgesetze, die nach dem Inkrafttreten des Gesetzes über die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich vom 13. März 1938 verkündet werden, gelten für das Land Oesterreich, soferne ihre Inkraftsetzung für das Land Oester reich nicht ausdrücklich Vorbehalten ist. § 2 . Im Land Oesterreich sind vom Tage des Inkrafttretens dieses Erlasses sinngemäß anzuwenden: 1. Das Reichsflaggengesetz

der deutschen Staats angehörigen im Ausland vom 3. Februar 1938. § 3. 1. Ueberleitungsvorschriften erläßt der Reichsminister des Innern oder der Reichsstatthalter in Oesterreich mit Zustimmung des Innenministers. , m ■ ■"& Oefterreichische Lan0esregierunv. Erlaß des Führers und Reichskanzlers über die österr. Landesregierung vom 15. März 1938: 1. Die österr. Bundesregierung führt die Bezeichnung „Oefterreichische Landesregierung". 2. Ich betraue den Reichs st atthalter in Oesterreich mit der Führung

. ? Der Reichsminister der Finanzen wird ermächtigt, Waren österreichischen Ursprunges ganz oder teilweise für zollfrei zu erklären. — Die Geschäftsführung der Oesterr. Natio nalbank geht auf die Reichsbank über. Die Oesterr. Na tionalbank tritt in Liquidation. Wien—München—Berlin. Für alle Zeiten wird sich der 15. März 1938 als der größte Tag in der Geschichte Wiens behaupten. Nachdem der Führer des deutschen Volkes seinen Einzug in der alten Kaiserstädt gehalten hatte, erlebte das deutsche Wien auf dem Heldenplatz

eine Vefreiungsfeier von un beschreiblich gewaltigem Ausmaß, die gipfelte in einer Botschaft Adolf Hitlers an sein, an unser Deutschösterreich. Dann folgte, alle Höhepunkte noch übersteigend, eine glanzvolle, mehr als zweistündige Parade der in der VII!. deutschen Armee zusammengefaßten bisherigen deutschösterreichischen und reichsdeutschen Truppen vor dem Führer auf dem Ring vor dem Heldendenkmal. Genau vor drei Jahren proklamierte der Führer die deutsche Wehrhoheit. Heute zittert vor der Wiener Burg der Erdboden

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 31.10.1938
Umfang: 8
Aus deutschem Vorposten im Südosten Ausgabe mb Sendung de» SrutWums in der Slowakei Zn der Slowakei leben nach der tschecho-slowakischen Volkszählung vom Jahre 1930 unter rund 3.3 Millionen Einwoh. nern etwa 155.000 Deutsche, davon rund 50.000 in Preßburg und seiner Umgebung, 40.000 im Sprachinselbezirk von Krem« nitz, Deutsch-Proben und 36.000 in der Zips. Zu diesen 155.000 Deutschen kommen noch ungefähr 15.000 in der Karpaten« Ukraine, so daß die Gesamtzahl in den Karpathenlündern etwa

zu rufen und als Bauern den Boden urbar zu machen, blieb das Deutschtum wichtigstes Element der Kolonisation, Bannerträger von Kultur und Ordnung in diesem eigenartigen Südostland. Unter oft schwierigsten Verhältnissen, selbst unter dem furchtbaren Druck der Hussitm und der Gegen reformation, die schwerste Rückschläge für die Deutschen brachte, waren sie bestrebt, deutsche Lebensformen und deutsche Sitten aufrecht zu erhalten. Die wichtigsten Städte des Landes gehen auf deutschen Ursprung zurück

, Beamte und Lehrer als Vorkämpfer der Tschechisierung wurden in großer Zahl eingesetzt, auf jede nur mögliche Weise nützte das Tsche chentum seine beherrschende Stellung als „Staatsvolk" aus. Aber als im Jahre 1933 die Idee des Nationalsozialismus ihren Siegeszug durch die deutschen Lande feierte, da durch pulste auch die Deutschen in der Slowakei neues völkisches Kraftgefühl. Endlich vollzog sich die reinliche Scheidung von den Juden, die bisher vielfach noch als „Deutsche" ausgetreten

waren und dem deutschen Namen schwersten Scha den zugesügt hatten. Brrsolgt, lchikaulert, eingekerkert... Die „Karpatendeutsche Partei", deren oberster Führer Konrad H e n l e i n war und deren Leitung Ing. Karmasin inne- hatte, führte ebenso wie die SdP. mehr und mehr den Zu sammenschluß aller Deutschen im Lande durch. Aber gleich zeitig wurden Terror und Unterdrückung immer ärger. Mitte September 1938 wurde die Karpatendeutsche Partei eingestellt, ihre Zeitung wurde verboten, ihre Amtsräume wurden besetzt

der Deutschen, die seit langem in einer Art Kampfgemeinschaft mit den Slowaken standen, umso enger. Fetzt Zusammenarbeit Mischen Srutsche« und Slowaken Als dann das Benesch-Steuersystem stürzte und am 6. Okto ber die neue slowakische Regierung gebildet wurde, war eine ihrer ersten Taten die Aufhebung des Verbotes der Karpaten deutschen Partei. Diese erstand wieder als deutsche Partei und ihr Führer, Ing. K a r m a s i n, wurde in die neue Regierung als Staatssekretär für die Angelegenheit der deutschen

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 8
Datum: 29.08.1915
Umfang: 8
an seiner Gestalt herab. Hilflos schaut er zu Boden. Dann suchen sich ihre Augen. In den blauen, wie in den dunklen Sternen steht das gleiche, todwunde Entsetzen. Der alte Herr wendet sich schnell um und räuspert sich sich heftig. Es klingt zornig. «Tot —?" sagt er laut vor sich hin. Die dem Ausgang Zustrebenden betrachten ihn ver wundert. Maxim Gorki über den deutschen Soldaten. Maxim Gorki, der russische Dichter, hat zu Beginn des Krieges angeblich allerlei Angehörigkeiten über Deutschland und deutsche Kultur

zum besten gegeben, obgleich sein Weltruhm in Deutschland gemacht wor den ist, 1 Neuerdings scheint er aber in sich gegangen zu sein und der erkannten Wahrheit die Ehre geben zu wollen. Gelegentlich einer Ansprache an die Moskauer Arbeiter schaft äußerte er sich über den deutschen Soldaten und den deutschen Arbeiter, wie folgt: «Abgesehen von der Scheußlichkeit und den Greuel taten, die hier in Moskau kürzlich gegen Wehrlose verübt worden sind, ist es dumm, und töricht von euch, eure Wut an den Deutschen

in Rußland amszulassen. Denkt an eure russischen Brüder in Deutschland, wie leicht könnte dort Gleiches mit Gleichem vergolten wer den! Rußland braucht die deutsche Intelligenz und die deutschen Arbeiter, es kommt lohne sie nicht aus. Der russische Arbeiter ist in vielen Sachen noch zu unge schult, er kann auf Jahre hinaus den ausländischen Ar beiter ersetzen. Wenn ihr jetzt die Deutschen verjagt, kommt ihr vom Regen in die Traufe; oenn die deutschen Kräfte werden durch Engländer und Franzosen ersetzt

werden müssen, und ob ihr dabei besser fahren werdet, steht sehr dahin. Ich kenne den deutschen Arbeiter aus den Wolgagebieten. Er ist ruhig, fleißig und nüchtern, in den meisten Fällen zuverlässig und stets zu kamerad schaftlicher Hilfe bereit. Aber die englischen und fran zösischen Arbeiter sind aufrührerisch und gewaltsam, sie haben keine Lust zu Arbeiten und wollen nur die besten Stellen für sich haben. Auch über den deutschen Soldaten ist euch viel Fal sches gesagt worden. Im deutschen Heer weiß

für seinen Kaiser und sein Vaterland. Es ist nicht wahr, daß er unwillig und widerstrebend in den Kampf gezogen ist und daß Zwang erfolgen mußte. Das Gegenteil beweisen schon die zwei Millionen Kriegsfreiwillige im deutschen Heer. Die Soldaten sind aufs Beste ausgerüstet und werden gut verpflegt, sie haben auch das beruhigende Bewußtsein, daß für ihre Hinterbliebenen gesorgt wird, wenn sie im Kampf fal len. Alles, was man euch hier von dem deutschen Soldaten gesagt hat, ist Entstellung 'und Erfindung

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 4
Datum: 01.01.1927
Umfang: 4
Innsbruck, 1. Jänner 1927 „Südtirol" Seite 3, Folge 1 Deutschland diese Maßnahme vielfach' dahin gedeutet, i>aß Italien seine bisherige Haltung gegenüber der deutschen Minderheit auffassen und eine mildere Be handlung derselben einleiten wolle. Inwieweit diese Auffassung gerechtfertigt ist, wird die Folge lehren. Zn Südtirol selbst steht man der neuen Lage abwar tend gegenüber, umsomehr, als die italienische Süd tiroler Presse als Grurw für die Provinzfchafsung die „leichtere Angleichung

der neuen Pro vinz sich nicht mit dein Umfange des geschlossenen deutschen Siedlungs- und Sprachgebietes decken, und daß das deutsche Unterland, also die Gegend zwischen Wzen und Salurn sowie die deutschen Randgemeinden im Bezirk Cles und Cavalese mit insgesamt 14.000 deutschen Einwohnern der Provinz Trient zugeschlagen wurden. In der neuen Provinz Bozen leben heute unge fähr 200.000 Deutsche, welchen 46.000—18.000 Ita liener gegenüberstehen. Außerdem gehören zur Pro- .vinz rund 16.000 Ladiner

untersteht nunmehr un mittelbar der zentralen Regierung in Rom. Es ist Vieser daher auch nicht mehr möglich, Verantwortlich keiten auf Trient abziurpälzen. Ein weiterer großer Vorteil ist wirtschaftlicher Natur: Bisher mußte der deutsche Teil der Provinz Trient Südtirol) für den italienischen Teil Landesumlagen entrichten, da der italienische Teil der wirtschaftlich Wachere war. In Hinkunft bleiben die Abgaben der deutschen Bevölkerung, soweit es nicht Staatssteuern sind, in der deutschen Provinz Bozen

. Der Präfekt, der seinen Amtssitz nunmehr mitten im deutschen Gebiete hat, wird sich den Einflüssen der deutschen Eigenart des Landes nicht mehr ganz entziehen können. Entgegen den italienischen Presseberichten wurde die Provinzgründung Bozen (von den deutschen Be wohnern), die in vorfafchistischer Zeit, abgesehen vom ünterlande, sicher große Freude und Befriedigung aus gelöst hätte, von der deutschen Bevölkerung Südtirols don eisigem Schweigen begleitet. Das unerläßliche Be- grühungstelegramm

der deutschen Abgeordneten beweist vicht gewiß das Gegenteil. Die jahrlange Leidenszeit unter dem faschistischen Regime hat die Bevölkerung derart entmutigt, daß sie an eine Entspannung der für jeden Kulturmenschen deute geradezu unerträglich gewordenen Lage kaum wehr zu hoffen wagt. Wende . . . ? . Knapp vor Jahresabschluß hat Italien mit Mini- chratsbeschluß die Provinz Bozen errichtet, ohne Zwei fel das für die Deutschen in Südtirol bedeutsamste ^eignis des Jahres 1926. An dieses Ereignis

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 14.05.1919
Umfang: 8
des Anschlusses Deutsch österreichs an Deutschland haben in allen Landen, wo Deutsche wohnen, einen millionenfachen Schrei der Ent rüstung und der Empörung ausgelöst. In den Herzen aller Deutschen ist die Ueberzeugung, daß dieser Frie densvertrag, sofern ihn die deutschen Unterhändler in seiner gegenwärtigen Form unterzeichnen würden, ein schamloses europäisches Kulturdokument wäre, das nicht bloß jedem Mindestgebot der Gerechtigkeit in brutalster Weise Hohn spricht, sondern auch die seit 6 Monaten so oftmals

enthalten wird. Und diese Gefahr für das Schicksal unserer deutschen Brüder, die jenseits des Brenners auf tausendjährigem deutschem Kulturboden wohnen, hat die Tiroler im nördlichen Teil des Lan des in zwölfter Stunde noch einmal aus den Plan gerufen, um dieses himmelschreiende Unrecht zu ver hindern und gleichzeitig gegen das von unseren Fein den ausgesprochene Verbot, daß sich alle Deutschen zu einem großen gemeinsamen Staatsgebilde zusammen schließen, Protest einzulegen. Die Bewohner von Innsbruck

, Hall, Landeck, Schwaz und Kufstein haben demnach am Sonntag den 11. Mai 1919 noch einmal einhellig ihre Stimmen er hoben gegen den Gewaltfrieden, der dem deutschen Volke auferlegt werden- soll, und gegen die krasse Ver letzung des Selbstbestimmungsrechtes der Völker und wir wollen hoffen, daß diese Stimmen von unseren Abgesandten, die am 12. Mai nach Paris abgereist sind, nicht bloß tatkräftigst und mit entschiedenem Nach druck vertreten, sondern von den feindlichen Macht habern am Konferenztisch

zu Versailles auch beachtet und erfüllt werden. Es war der erste schöne Maientag, mit blauem Himmel und Sonnenschein, als sich die Bevölkerung Kufsteins und seiner Umgebung am Sonntag vor mittags 10 Uhr auf dem Oberen Stadtplatz vereinigte. Kops an Kopf standen die Versammelten, (darunter auch die hiesige Volkswehr mit ihrem Kommandanten Hauptmann Sisinacki), ohne Unterschied der Partei und Gesellschaftsklasse waren sie gekommen, um in der Schicksalsstunde aller Deutschen ihre Anteilnahme an unserer

er der deutschen Brüder in Südtirol und in Böhmen und gab das feierliche Gelöbnis ab, daß wir Deutsche kein Mittel unversucht lassen werden, um sie aus ihrer völkischen Not und von der ihnen drohenden fremden Gewaltherrschaft zu befreien. Namens der Tiroler Volkspartei hob Herr Prof. Dr. Bader die Einigkeit aller drei Parteien des Landes in der Frage Deutschsüdtirols hervor und gab der bestimmten Hoffnung Ausdruck, daß dieses schöne Land uns nicht werde entrissen werden, daß unsere Friedensunterhändler

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 16
Datum: 09.05.1930
Umfang: 16
schwankt. Und der unheimliche Finger schreibt an die Wand sein Menetekel... Einer nur wacht. An sein Wort klammern sich die Völker der zitternden Erde. DerVatev des Deutschen Die deutsche Schularbeit in Südtirol. Dominikus Dietrich. Prior im Stifte Wilten bei Innsbruck, schreibt im „Grazer Volksblatt vom 4. Mai 1930 u. a.: Jenseits des südlichen Randgebirges des herrlichen Burggrafenamtes dehnt sich eine prächtige Südtiroler Hochlandschaft aus mit den vier uralten deutschen Siedlungen Proveis, Laurein

er die Verhältnisse, wie die italienische Irredenta im Süden des Tirolerlandes Stück für Stück deutscher Erde eroberte, wie sie durch ihre maßlose Propa ganda immer weitere Kreise in den Bann ihrer Ideen zog, wie uralte deutsche Siedlun gen schon fast zur Gänze der Verwelschung an heim gefallen waren und wi e auch seinem Heimatsbezirke, den deutschen Siedlungen in Nonsberg, die Gefahr der Verwelschung drohte. Der brave deutsche Priester Mitterer hatte michts vom Wesen eines Klageweibes

! an sich, er war ein furchtloser, energischer Mann der Tat. In zäher und zielbewusster jahrzehntelanger Arbeit verstand er es, den deutschen Boden zu rückzuerobern, die fast ganz verwahrloste Ge- ureinde zu reorganisieren, durch Schaffung von Verdienstmöglichkeiten die Bewohner an die deutsche Heimatscholle zu fesseln und durch! Er bauung einer Kirche und eines neuen Schul hauses und durch Anstellung deutscher Lehr- Brennendes Land. Infolge der großen Trockenheit sind in den Vereinigten Staaten zahlreiche verheerende Wald

von Waldbränden eingeschlossen. 35.000 Mann sind mit der Bekämpfung des Feuers beschäftigt. Kräfte den deutschen Charakter seiner Bergbe wohner für immer zu sichern. Als er den ersten Versuch machte, in deutscher Sprache mit den Behörden zu verkehren, wurde er barsch zurück gewiesen, erst in einem jahrelangen Kampf ge gen die österreichischen Behörden gelang es ihm, es durchzusetzen, daß deutsche Gemeinden in ihrer Muttersprache mit den Behörden ver kehren konnten. Deutsche und Wiener Touristen sahen

bei ihren Bergwanderungen in Südtirol das vor bildliche Wirken des deutschen Priesters für die Rettung des Deutschtums und einer aus ihnen, Dr. Lotz von Frankfurt, veröffentlichte eine Broschüre „Aus den Bergen an der deut schen Sprachgrenze", Stuttgart 1880, Verlag Aue, in welcher er eingehend das Wirken Mit terers schilderte. Dos Schriftchen erregte das größte Aufsehen. Es gab den Anstoß zur Gründung des Deutschen Sch ul Ver eines und zugleich zu einer großzügigen Schutzarbeit für die Erhaltung des Deutschtums

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.07.1933
Umfang: 6
geleistet wurde, trug das Gepräge einer Art Wohltätigkeitsfürsorge. Selten nur brach die Anschauung von der Einheit und Ganzheit der Nation über alle Grenzen hin weg durch. Jetzt hat der Kampf der Außendeutschen einen völ lig neuen Sinn bekommen. Sie sind nicht mehr Betreute am Rand eines Kernstaates, sie sind nicht mehr „Minderheiten", sie sind gleichberechtigte und gleich verpflichtete Mitarbeiter an der zukünftigen Nation. Zwischen den Deutschen inner halb und jenen außerhalb des Kernstaates gibt

es keinen Rangunterschied, sondern nur noch Unterschiede der Funk tionen. Jede deutsche Volksgruppe in der Welt wird künftig aus ihrem Eigenleben, aus ihrer besonderen geographischen und kulturellen Lage heraus an einer gemeinsamen euro päischen und an einer Weltaufgabe des Deutschtums mit- zuarbeiten haben. Diese Funktionen werden sehr verschieden sein. An der einen Stelle werden die deutschen Volksgruppen und deutschen Staaten Wall sein müssen gegen die fremden Ansprüche, an anderer Stelle werden sie Brücken

und an drit ter Stelle Bündnisfaktor sein. Ihre Existenz und ihr Kampf haben nichts zu tun mit irgendeinem Imperialismus des Kern staates, sondern ruhen auf den Lebensrechten der deutschen Nation, in deren Dienst aber auch der Kernstaat steht. Kern staat und deutsche Nation werden sich niemals decken können. Dies ist von schicksalhafter Bedeutung. Auch wenn wir unsere Grenzen weit verschieben, so werden wir doch immer deutsche Volksgruppen vor den Grenzen haben und wir werden fremde Volkstumsgruppen

in unsere Grenzen einbeziehen. Diese Tat sache ist von elementarster Bedeutung. Volkstum und Staat werden im deutschen Leben immer in einer gewissen Spannung bleiben müssen und unter dem Zwang einer selbständigen Hal tung stehen. Volkstum kennt zum Beispiel niemals einen Ver zicht auf Außenvolkstum, während der Staat gelegentlich einem Locarno zustimmen muß. Diese scheinbare Gegensätzlichkeit des deutschen Staats- und Reichsgedankens ist wohl immer da gewesen. Sie konnte für das Ganze oder für Teile

des deutschen Volkes gefährlich werden, solange man sie nicht erkannte und nicht sah. Der neue Staat wird diese Problematik der deutschen "lautlichen Gestaltung nicht überdecken, sondern sie zu gestalten unternehmen. Diese Aufgabe ist dann keine rein deutsche mehr, sondern sie wird gemeinhin zu einer schöpferischen Neuordnung von Europa. Im Geiste dieser neuen, volksgebundenen deutschen Sen dung rufen wir das ganze Volk, rufen wir vor allem die junge Generation zum Kampf. Das deutsche Volk in aller Welt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 18.05.1923
Umfang: 16
und Gefechte, dafür aber wird auf^ wirt- schaftlichm- und nationalem Gebiete der Kampf mit un gebrochener Leidenschaft fortgesetzt. Die nämlichen Gegner, die sich zum Sturze der deutschen Weltmacht zusammen- gefnnden hatten, wollen nun. das deutsche Volk bis zu dem Grade der Verarmung überantworten, daß sie auf absehbare Zeiten von Seite der Deutschen eine Wiedcr- vergeltung für all das Unrecht, das sie ihnen angetan, nicht mehr zu fürchten hätten. Wenn man während des Weltkrieges mit Recht gesagt

hat, daß die Schrecken des Blutvergießens durch die Schrecknisse der Hungersnot, die durch unsere Feinde uns anfgezwungen worden, noch Übertrossen worden sind, so kann man heute mit ähn lichem Rechte sagen, daß der gegenwärtige Wirtschafts und Vernichtungskrieg trotz seiner unblutigen Formen kaum weniger furchtbar und schrecklich ist, als es die blutigen Kämpfe des Weltkrieges gewesen sind. Die leidenschaftlichsten und unversöhnlichsten Feinde der Deutschen sind die Franzosen. Seit dem Jahre 1870

/71, wo die Franzosen von den vereinigten Deutschen furchtbare Niederlagen erlitten haben, sind in Frankreich zwei Generationen im Hasse gegen Deutschland erzogen worden. Dieser Haß durchdringt das ganze französische Volk und will allem Anscheine nach erst dann sich zu frieden geben, wenn der deutsche Gegner vollständig zer knickt am Boden liegen wird. Der Deutschenhaß der Fran zosen ist aber ganz durchspickt von Furcht. Denn die Franzosen wissen sehr gut, daß das deutsche Volk trotz seiner Verluste noch immer

an Zahl doppelt so stark ist wie sein französischer Gegner. • Und ebenso gut wissen die Franzosen, daß beim raschen Wechsel der politischen Verhältnisse schon in nicht ferner Zeit ein Augenblick kommen könnte, wo die Franzosen ohne Bundesgenossen dem viel stärkeren deutschen Volke standzuhalten hätten. Es ist das böse Gewissen, das die Franzosen nicht zur Ruhe kommen läßt und sie unversöhnlich macht. Denn die Franzosen müssen sich dessen bewußt sein, was sie durch Jahrhunderte fort und fort

am deutschen Volke gesündigt haben, wie sie in Deutschland planmäßig die Zwietracht geschürt und die Glaubensspalmng befördert, wie sie weite Gebiete, die ehemals zum deutschen^ Reiche gehörten, entweder für sich erobert oder als selbständige Staaten abgezweigt haben, und wie sie namentlich in den vergangenen Jahrzehnten die ganze Welt in Bc- wegung gesetzt, um das deutsche Volk einzukreisen und durch den furchtbarsten aller Kriege an den Rand des Verderbens zu bringen. Wez:n auch die Deutschen welt

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 01.03.1930
Umfang: 4
nlcmd SchriMettimg und Verwaltung Musemnstraße 22 . Zernruf 160. Drahtanschrift „Mpenlanö^ MoebenMrikt der QroBdeiitfcben Volkspartei für Orot Kn Oesterreich halbjährig 8 3.—, Einzelverkaufsprets 8 —.15 - Im Deutschen Reiche halbjährig GolöMark LLS. - Ausland halbjährig Schweizer Frauken Die Bezuasgebüh». iS Ms im vorhinein zahlbar. — Vorauszahlende Bezieher sind Lei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhallen. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Hal tung übernommen

. - Abbestellungen nur mit Ende eines KalendervierLelicchres durch eingeschriebene Kart«. - Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen. H.3ÄMD SuAsbru«. de» 1. Mrr 1930 Folge 8 M Wege zur deutschen Zukunft. Dr. Schobers Berliner Besuch. — Einigung über den Handelsvertrag. Allgemeine Bemerkungen zur Kanzlerreife. Das Einigungswerk über den Handelsvertrag ist in gro ßen Zügen gelungen, was durch Monate und Jahre nicht Zchm zu wollen schien, ist nun mit einem Male möglich geworden. Im Grunde

kommen läßt. Gewisse kireaukratische Aengstlichkeiten mögen mitgespielt haben, seine grundsätzliche Abneigung. Auch nicht aus Seite des „söMidlichen Auslandes Bayern". Diese bureaukratischen Bedenken sind nun in 'den persönlichen Aussprachen zwischen hm in den beiden deutschen Staaten die Politik bestimmen- hm Männern ausgeräumt worden. Die Handelst» ertrags- mhandlungen, die sich wie ein träges Rinnsal hinzogen, werden in Fluß kommen; an ihrem glücklichen Abschluß ist gottlob nicht mehr zu zweifeln

, hat Dr. Schober dieses Bekenntnis zur deut schen Nation wiederholt. Der Bundeskanzler hatte nicht A die Berliner und die dort vertretene deutsche auswärtige Presse um sich versammelt, auch die in Berlin domili- zlnende Weltpresse war geladen worden und vor diesem, E gespitzten Ohren lauschenden internationalen Gremium Mch Schober den Sah: daß die Oesterreicher sich als ein uil der großen deutschen Ration und als. Brüder eines Kolkes ftihlen und daß ein tausendjähriges gemeinschaft- lches Erleben

und die Ueberzeugung von einer besseren ollktmst Oesterreicher und Reichsdeutsche 'eine. Die amtliche Verlautbarung. Die politischen Besprechungen zwischen Bundeskanzler vch obe r und der deutschen Reichsregierung wurden am ?• Februar, vormittags, in der Reichskanzlei zu Ende ge- Art. An den Besprechungen, die unter dem Vorsitz des ^ichskanzlers Müller stattfanden, nahm der gleiche jpte von Teilnehmern wie am vergangenen Samstag teil. Dieser Sitzung waren am Sonntag Einzelbesprechüngen wirtschaftspolitischer Art

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