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Dolomiten
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Seite 2 von 16
Datum: 09.04.1938
Umfang: 16
-Episkopats von Rom aus erfolgte neuerliche Erklärung Kardinal Jnni- tzers (Siehe Stadtausgabe des „Volksbote' vom 7. April) ab. Rur die von der Form der Erklärung losgelöste Tatsache des Appells sei hier ins Auge gefaßt, worin es die öster reichischen Bischöfe als selbstverständliche natio- Pflicht bezeichnen, sich zum Deutschen Reiche zu bekennen und dieses Bekenntnis auch von ihren Gläubigen erwarten. Als Tatsache hat dieser Appell weit über Deutschland hinaus reichende apologetische und daher all

gemein katholische Bedeutung. Die zuerst vom Liberalismus ausgespro chen« Verleumdung, die deutschen Katholiken und insbesondere ihre geistlichen Führer wären „national unverläßlich', ja geradezu Feinde des deutschen Volkes und der deutschen Einigung» wurden später, vor beiläufig 40 Jahren, von der österreichischen „Los-von- Rom-Bewegung' mit besonderer Vorliebe ausgenommen und propagiert. Mußten diese Anklagen unter dem Donner der Kanonen des Weltkrieges, in dem die Katholiken, allen vorangegangenen

man die Katholiken nicht ungerne bedenkt. Rach dem Wiener Kongreß. Gerade die Katholiken haben über die mit der Riederlegung der Kaiserkrone durch Kaiser Franz vollzogene Auflösung des Deutschen Reiches (1806) aufrichtig getrauert und mit Vorwürfen gegen den Kaiser und gegen Oesterreich nicht zurückgehalten. Bereits im Februar 1815, also zu einer Zeit, da der Wiener Kongreß versannnelt war, schreibt Josef G ö r r e s im „Rheinischen Merkur': „Oesterreich hat seines Vorteils wahrgenom men, wie alle dem Ihrigen

von führenden Männern des deutschen Katholizismus in der Wissenschaft wie in der Politik weiter getragen. Kurz nach der Auflösung des Frankfurter Parlaments sagte W i n d h o r st, der nach malige Führer der deutschen Katholiken in der Kulturkampfzeit, in der zweiten Hanno verschen Kammer: „Ganz Deutschland wollte und sollte sich wieder zusammenschließen. Da mals (1848) dachte man nicht an die Aus schließung dieses oder jenes Landes und ins besondere Oesterreichs. Man dachte damals ebensowenig daran

Verbindung mit der Regierung ^um gedeihlichen Ziele ge langen können. Rur so wird der große Dom gebaut werden, in dem alle deutschen Stämme in Eintracht, in alter Biederkeit und in alter Frömmigkeit sich wieder finden. Das ist mein Wunsch für Deutschland.' Die „Generalversammlung der l katholischen Vereine Deutsch- | i a n i> i' in Aachen am 10. Septeniber 1862 j verteidigte sich gegen den unter dem Schlag- I wort „Mramontan' gegen die Kathollken er hobenen Verdacht, daß sie nicht gute Patrioten wären

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.02.1928
Umfang: 6
Seit« 2 »AI pei, zeitung' Mittwoch, den 22. Februar 1S2S. Die Italianisierung des Alto Adige in den objektiven Betrachtungen eines Deutschen Der Vormarsch Italiens ist unaufhaltbar — Der Germanismus kann seine Lage als verloren betrachten — Die Sympathien der Anderssprachigen Ar das fascistiche Regime — Die wirtschaftlichen Erleichterungen von Seiten des Fascismus für das Alto Adige — Lügen verdächtiger Nachrichtenstellen Im vergangenen Jänner ist in Berlin in der Kollektion «Zeltsragen

' ein Buch, betitelt ..Mussolinis Sendung und die Wahrheit Uber Tirol' erschienen. Das Buch, dessen Autor Joses Sonntag ist. bedeutet eine Studie über den Fa seismus als Regierungsform und Lebensweise. Ein Kapitel desselben besaht sich mit dem Alto Adlge. das in seiner Gänze wiederzugeben der ZNlihe wert ist. Das objektive Bekenntnis eines Deutschen ist nicht bloß aufrichtig, sondern auch von großer Wichtigkeit. Die Anderssprachigen des Alto Adige werden nicht anders behandelt als die Italiener

, der Geschichte und der Zlkitur entspricht. Wenn die Deutschen sich darüber, wie es Sonntag gemacht hat, in mutiger Weise, denn es handelt sich um den Rtuk. die Wahrheit zu bekennen, Rechenschaft ablegen, so wird gar bald der einzige unbedeutende Zwiespalt ver schwinden, der gefühlsmäßig die beiden großen Völker trennen kann. Wir weifen zulcht mit . besonderem Nachdruck auf die Feststellung Sonntags hin, daß viele Verleumdungen über das Alio Adige von verdächtigen Quellen ver breitet

werden, in der ossensichtllchen Absicht, die Beziehungen zwischen der össentlichen sasci- siischen Meinung und der öffentlichen Meinung in Deutschland zu vergiften. Bismarck halte für die Lage der Deutschen im Ausland weniger Rücksichten als für den Aort bestand der guten Beziehungen mit jenen Mach ie». unter deren Herrschaft die im Ausland wohnenden Deutschen sich befanden. Cr ließ keinen versuch zu einem Liniluß im Interesse der Deutschen, ob sie nun in der Donaumonar chie oder in Rußland lebten, ausüben

. Die sccunbnachdarlichen Beziehungen mit den Re- gierungen der beiden kaisermächte lagen dem eisernen Kanzler mehr am Herzen, als die Er haltung des Deutschtums im Auslände. Es testieren Dokumente, die den Beweis erbrin gen, daß er absolut keine Einmischung von Sei ten seiner Regierungssunktionäre zu Gunsten der Deutschen in die Angelegenheiten der In nenpolitik der Nachbarstaaten duldete. Das Gesetz Bismarcks Nichts, absolut nichts ließ er für ihren Schutz unternehmen, als sie in Oesterreich oder in Rußland

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 03.04.1895
Umfang: 12
hundert Jahr'. — Eben waren hundert Jahre auf der Zeiten Uhr abge laufen — man schrieb 1870 —, da erweckt lautes Getümmel, durch die Spalten der GrabeSkluft vernehmlich, den schlafenden Kaiser abermals. „ES braust ein Ruf wie Donnerhall, Wie Schwertgeklirr und Wogenprall Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein!' Die Grabeskluft wird aufgethan; zum Kaiser tritt der Zwerg. Der Zwerg — oh nein, der zwerghafte, nie zum Mann gereifte Lenker von Deutschlands Geschicken, ist in zwischen zum Riesen geworden

starrend, voll des Begeisterungs- ruseS: „Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein über blutige Schlacht- und Siegesfelder geleitet der Riese Bismarck daS aus dem Staub der Staufen neuverjüngte Reis zum fahnenumflatterten, eichen- und lorbeergeschmückten Thron auf hoher Estrade, wie sie glänzender nicht die Ge schichte aller Zeiten gesehen, im prunkvollen Spiegelsaal des roi solell, des Sonnenkönigs zu Versailles. Aus des Riesen Schulter gestützt, besteigt der Deutschen Heeressürst, Wil

in Blulstreue die Heldenwacht on des Reiches Pforten- Die Adlerflügel des Cheruskerhelmes auf seinem Haupt, daS blanke Balumvg- chwert Siegfrieds über seinen Knieen, die dräuende Haltung des treuen Ekkehard der Deutschen, hält er der zaghasten Feinde Ansturm zurück. Suchen sie aber doch wieder an zudringen, dann wendet deS Reiches Heldenwart zu den bedrängten Blutsgenossen sich in die Königsburg zurück und murmelt voll Grimm und Zuversicht: „Lieb Vaterland, magst ruhig sein, Fest steht und treu die Wacht

gegen den Franzmann zieh'n — ein wahrer Herzog der Deutschen, d. h. der vor dem Heer voran zieht. So lange sein Geist uns vorangeht, bleibt wahr das Sangeswort: „Deutschland, Deutschland über Alles, Ueber Alles in der Welt, Wenn es stets zu Schutz und Trutze Brüderlich zusammenhält. Von der Maas bis an die Memel, Von der Etsch bis an den Belt.' Und nun, bitte, ergreifen Sie Ihre Gläser und erheben Sie sich ehrfurchtsvoll vor des heutigen Tages Ehren- greis. Seit Deinem vollbrachten Ruhmeswerk, Deutsch, lands

von buschigen Brauen. Das ganze Wesen originell, schlicht und doch vornehm. Und diesem Aeußern entspricht der ganze Mann. Ihm liegt neben dem Rath die That, neben dem Wollen daS Vollbringen. Er hat Gemüthstiefe und Herzenswärme, und ist den noch ein streitbarer Mann. — Nach einer scharssinnigen Schilderung des politische« Wirkens BiSmarckS im Innern des deutscheu Reiches, klang des Redners Hoch aus in den Worten: „Dem Begründer der deutschen Einheit, dem Hüter deutscher Ehre und deutschen Ruhmes

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.06.1866
Umfang: 6
Wälschtirol und da» Umsichgreifen der italienischen Rare im deutschen Südtirol von Kurtatsch und Saturn an beiden Etschufern aufwärts besprochen. So sehr ich in jenen Aufsätzen die Sorglosigkeit der frühern RegierungS- organe beklagen mußte, der es zuzuschreiben ist, daß in den letzten 4Oer Jahren das deutsche Element in Wälsch- tirol fast ganz verdrängt und selbst bereits im dcutschen Südtirol ernstlich bedroht ist, eben so sehr niußte ich als genauer und unbefangener Berichterstatter lobend

, auch hinsichtlich der deutschen Schule in der GemeindeProveiS verfügt worden sei. In Nr^55 hatte ich weiter der Anordnung erwähnt, wornach in allen deut schen Gemeinden WälschtirolS der thünlichste Gebrauch der deutschen Sprache als Amtssprache im Verkehre zwischen Gemeinde und Bezirksamte den betreffenden Bezirksämtern zur Pflicht gemacht worden ist. Sollten diese Beweise nicht genügend dafür sprechen, daß die gegenwärtigen Negiernngsorgane einen andern, dem frühern geradezu entgegengesetzten Weg eingeschlagen

Unterdrückung zu schützen. Es hat sich nämlich ergeben, daß die Unter stellung deutscher Schulen unter italienische Schul- distriktS-Aufseher, die der deutschen Sprache gar nicht einmal mächtig sind, als ein Hauptgrund der allge meinen Jtalienisirung und der Ausrottung der spär lichen Ucbcrreste des deutschen Elements in Wälschtirol zu betrachten ist, da diese Schuldistrikts-Ausseher sehr oft den Gebrauch der deutschen Sprache in den Länd schulen der wenigen deutschen Gemeinden ihres Bezirkes ungern sehen

und theils direkt, theils indirekt in Ge meinschaft mit den gleichfalls italienischen OrtSseelsorgern hintanzuhalten suchen, wie dies z. B. bezüglich der deutschen Schule in ProveiS geschah, wo man, wie eS scheint, absichtlich unterlassen hatte, für die armen Schul kinder die ihnen gebührenden deutschen GratiSschulbücher anzusprechen. Um derlei Mißgriffe zu beseitigen, soll nun dem Vernehmen nach beantragt sein, die deutschen Schulen in Wälschtirol, in jenen SchuldistriltS- Aussichten, wo die Aufseher

der deutschen Sprache nicht mächtig sind, von der Ueberwachung durch diese Schul- distriktS-Ausseher gänzlich loszuzählen. In welcher Weise ein Ersatz dafür geboten werden soll, ob durch Zu teilung dieser Schulen an die nächstliegeudzn deutschen SchuldistriktS-Aussichten, oder aber durch Uebertraguug der bezüglichen Pflichten und Obliegenheiten eines Schuldistrikts-Aussehers sür sämmtliche deutsche Schulen in Wälschtirol an eine hiezu geeignete Persönlichkeit in Trient oder Rovereto scheint

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Dolomiten
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Seite 1 von 6
Datum: 18.03.1936
Umfang: 6
, der notwendigen Arbeiten darstelle. Di«. Aus«, gaben für Arbeitskräfte konnten herabgesetzt wer-^ den, ohne daß dadurch die regelmäßige Durch-, führung der Arbeiten irgendwie beeinträchtigt! worden wäre. Deutschland geht nach London Frankreich beharrt ans seinem Standpunkt, England will vermitteln London, 17. März. Eine neue Schwierigkeit war in London im Locarnostreit durch eine schiefe Uebersctzung einer Stella der deutschen Antwort auf die Einladung zur Teilnahme an der Londoner Ratstagung ent standen

. Die deutsche Regierung hatte nämlich er- llärt. ste könne an den Verhandlungen des Rates nur teilnchmcn, wenn ste die Gewißheit erhielte, datz die zuständigen Mächte bereit sind. „aISbald' in Verhandlungen über die deutschen Vorschläge ein zutreten. DaS Wort „alsbald' war Ins Englische und Französische so übersetzt worden, datz eS die Be deutung von „sofort' und damit eine» gewissen her rischen Beigeschmack erhielt. Die enlstandene.Miß stimmung wurde durch die Londoner deutsch« Bot- schast beseitigt

, indem sie darauf hinwieS, datz „als bald' nicht den Sinn von „sofort' babc. sondern die Bedeutung von „so bald als möglich'. Ueberhauvt meint die deutsche Regierung, wie er klärt wird, datz eine gleichzeitige Erörterung dcS Locarnopaktes und der deutschen Vorschläge zwar die einfachste Sache wäre; wenn dieser Vorschlag iedoch als ungangbar erachtet würde so würde Deutschland nichts dagegen haben, daß diefe beide» Angelegen heiten getrennt oder nacheinander erörtert viürden. Die Verhandlungen

>-i-'n sind Gegen 10.30 Uhr trat im St. Jakobs-Palast der Völkerbundrad nach einer vertraulichen Sitzung und mehrstündiger geheimer Beratung zu einer kurzen LffeMlichen Sitzung zusammen, um zu der deutschen Antwort auf seine am SamStag ergangene Ein ladung Stellung zu nehmen. Bor der Behandlung vieles Punktes erhielt srdoch der französische Außen minister Flandin daS Wort. um im Namen der französischen und der belgischen Regierung einen ge meinsamen EntschlietzungSentwurf vorzulegen, der folgenderniatzen lautet: „Ans

.' Der RatSpräsident erklärte hierzu, daß der Rat im Augenblick zweifellos nicht in eine Erört:rung über diesen Entschließungsentwurf eintreten wolle. Eine Vertagung der Aussprache sei besonders notwendig angesichts der Erörterungen in der montägigen Ge- heimsitzung des Völkerbundrates. DaS Ergebnis dieser Aussprache und der Prüfung der deutschen Antwort sei es, datz der Generalsekretär ein Tele gramm an die deutsche Regierung gesandt bähe, worin erstens erklärt werde, daß ste an der Prüfung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 25.02.1921
Umfang: 8
) Im Derein mit der allerorts gefeierten deutschen Konzcrtaltlftin Martha Adam. Slusführlicher Hinweis auf dieses auserlesene und vielseitige Genüsse versprechende Konzert in der nächsten Nummer. egg. Die seterliche Gcitndsleinlegung des Salzburger Festspiel hauses im Heilbrunner Park soll, wie uns aus Salzburg gemeldet wird, heuer zur Zeit der Festspiele statlfindcn, wenn bis dahin die Grundtransakiion dnrchgeführt ist. Das Konkurrenzprojekt des Wie- ncr Architekten Hosfmann gegen das des Berliners

2lnssiihrung und Vervielfältigung der Mit- und. Nachwelt zu überliefern. So liegt denn mm heute das von schalk hafter Laune und köstlichem Humor übersprudelnde, mit einer iln- zahl farbenprächtiger Jllustraiioncn versehene und von den Professo- rcn Fr. Defregger und Dr. I. D. Ziugerle überpriiste Werk dem Pu blikum vor und keiner der Besucher Merans und des Etscklandcs sollte verabsäumen, sich zur Erinnerung an die im deutschen sonnigen Süden, vielleicht wohl gar beim feurigen Leiienwein van Lebcnberg

B e gchung von se einer und U in gehcmg aller Todsünden jenen zum Derderben wird, zeigt die zweite Novelle, eine „lehrsame Geschichte', die beweisen soll und will, was sich novellistisch nicht be weisen läßt: daß auch die Sünde eine Gottesgabe ist und dem Men schen zugute kommen kann. Dr. Siegfried Verberich-Miinchcn. „Freier Weg dem deuischen Buch', so Ist ein Sfnffaf) In der ersten Wochcnausgabe der „Vostischen Zeitung' überschricben, der die Gründe der maßlosen Verteuerung des deutschen Buches

der Großstädte emporstteg, haben glück liche Sterne über ihr gewaltet, und der echte Frankfurter, der seine Vaterstadt liebt und stolz auf sie ist wie kein Bürger an derer deutscher Städte, hatte so unrecht nicht, wenn er im .Her zen die Meinung verschloß. daß Frankfurt doch eigentlich so etwas wie die heimliche Hauptstadt Deutschlands sei. Das hängt nictit nur mit der Tatsache zusammen, dag einst hier durch Fahr» hunoerte die deutschen Kaiser gekrönt wurden. Bielmehr gerade die Mischung und Kreuzung

sich die Masten, wahrend aus dem alten Justitia-Brunnen der Wein strömte, der indieser lachenden-südwestdeutschen Ge- oar ,.ir ! esidenz, sondern und eine Zufluchtsstätte gut demokratischer Gedanken. An zwei Enden deutschen Landes wird hier angeknüpft: Frankfurt ist die Stadt Goetbes und die Stadt der Rothschilds. Der größte Genius des deutschen Geistes tst hier geboren, und der Handelsgeist in Person ist hier ansässig. Gewiß, Goethes Lebenswerk ist, soweit man es überhaupt lokal festlegen kann, in Weimar

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 19.11.1935
Umfang: 6
Geschossen den HelScntvd Zwei ander?, Char lotte Blanckaert und Marche Ehockaert, wurden ebenfalls vom deutschen Kriegsgericht zum Tode oerurteilt, jedoch zu Zwangsarbeit begnadigt und nach Kriegsende freigelassen. Auch die ehemalige Kronprinzessin von Sachsen, Louise von Toskana, Gräfin von Mite, arbè'tere — es ist wenig be kannt — mit großem Eifer und Erfolg im Inter esse des alliierten/Nachrichtendienstes und för wertvollen Helfern der alliierten Sache. Brüssel wurde allmählich zum Zentrum

war dem französischen Geheimdienst seit langem ver dächtig gewesen. Vor dem Kriege Verbindungs mann zwischen dem Comitee des Farges (Spitzen organisation der französischen Schwerindustrie) und der Frankfurter Metallgesellschaft, hatte er diese Funktion während des Krieges ungehindert beibe halten und tonnte sogar — eine einzig dastehende Vergünstigung — mehrfach, obwohl Franzose, mit Erlaubnis der deutschen Regierung über die Schweiz nach Deutschland fahren. Die merkwür digste und gefährlichste Rolle spielte

er in der Affäre der Stahlwerke von Longwy und Briey. Longwy und Briey waren von den Deutschen besetzt, die Stahlwerke von der deutschen Militär verwaltung beschlagnahmt und der Frankfurter Metallgesellschaft zur Ausbeutung übertragen wor den. Die Arbeit stockte nicht einen Tag: nur waren es jetzt die Deutschen, die die Gruben und Hoch öfen ausbeuteten. Die französische Artillerie hätte die Anlagen mit wenigen Granaten unbrauchbar machen können/ aber General Nivelle hatte stren gen Befehl von Paris

, jede Beschießung zu unter lassen, und ein Flieger, der trotzdem mehrere Bom ben abwarf und erheblichen Schaden anrichtete, er hielt statt des verdienten Lobes eine strenge Diszi plinarstrafe. Umsonst erklärten der Abgeordnete Zernand Engerrand und die Journalisten Fran cois Laur und Gustave Tery öffentlich, Graf Ar mand, der diesen Befehl erwirkt hatte, sei von den Deutschen bestochen: es half nichts: der Einfluß des Grafen und der hinter ihm stehenden Stahl magnaten war stärker. Das „Deuxieme Bureau

' war dem Grasen hart auf den Fersen, aber es er wischte nicht den leisesten Beweis seiner unzweifel haft vorhandenen Schuld. Das alles wußte man in Paris. Man war darum brennend daran interessiert, die kostbaren !Zapiere zurückzubekommen. Unsere Vertrauens eute erhielten die Weisung, uns sofort über jede diesbezügliche neue Meldung auf dem laufenden zu halten. seine Erfindungen für zwei Millionen Pfund Ster lmg an England zu verkaufen. Man wurde ge> wahr, mit welchen Mitteln es den Deutschen mög

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.03.1935
Umfang: 6
worden ist. Das zweite negative Clement wird durch die Haltung der deutschen Regierung und der deutschen Zeitungen in diesen Tagen geliefert. Diese Haltung ist über die pflichtschuldige kühle Korrektheit den englischen Staatsmännern gegenüber nicht hinaus gegangen. Nicht die mindeste Wärme im Tone konnte bemerkt werden, im Gegenteil, sie schien geflissentlich vermieden zu werden, wenn von den Ergebnissen der Berliner Besprechungen die Rede war. Heute, da das Ergebnis dieser Besprechungen eigentlich

, um gegen Rußland kämpfen zu können und er habe darauf Hingewlesen, daß die russischen Flugzeuge ganz Sachsen und Ostpreußen vernichten könnten, während die deutschen Bomben nur in die russi schen Sümpfe fallen würden. Der Reichsführer verlangte sogar, Rußland solle einen Teil seiner Streitkräfte nach Asien verlegen und in Europa nicht mehr als eine halbe Million unterhalten! Schließlich habe er England ein Offensiv-und De- fensivbündnis gegen Rußland angetragen. Ueber die Anpassung der Grenze äußerte

gäben. Auf der einen Seite entstehe die Isolierung Deutschlands und auf der anderen Seite ein star ker antirevisionistischer Block, an dessen Spitze Frankreich und Nußland stehen. Nachdem Frank reich. Großbritanien und Italien darin überein stimmten, daß es eine gefährliche und kurzsichtige Politik wäre, Sowjetrußland dem deutschen Aüs- breitungsdrang zu opfern, mache die Haltung Hit lers eine Zusammenarbeit schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Presse-Kommentare Berlin. 27. März Ueber die deutsch

-englischen Verhandlungen schreibt die offiziöse ..Deutsche, Diploma tisch-Politische Korrespondenz': Der Reichskanzler hat ein umfassendes Bild seiner aus wärtigen Politik gegeben, aus dem entnommm werden konnte, daß es Deutschlands Bemühen ist, seine berechtigten Interessen mit den Notwendig keiten einer ersprießlichen internationalen Zu sammenarbeit in Einklang zu bringen. Wenn diese Erkenntnis allmählich an die Stelle der ver schiedenen Vorurteile über die deutschen Absichten tritt

,, so sind für alle künftigen Verhandlungen die, Ergebnis der zweitägigen Besprechungen scheint günstigsten Auslichten geschaffen. Die Ergebnisse dahin zusammengefaßt werden zu können, daß Si- dèr hiesigen Besprechungen können nur dann Eu ropa zum Heile gereichen, wenn sie mit Achtung. mit gutem Willen und mit Aufrichtigkeit in Stre fa entgegengenommen und behandelt werden. ° Von gut unterrichteter Berliner diplomatischer Seite verlautet: Der Reichskanzler und die Mit glieder der deutschen Delegation hatten ausführ liches

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 24
Datum: 15.12.1897
Umfang: 24
wird selbst von Seite der Re gierungspresse anerkannt. So schreibt daS Organ des Ministeriums deS Aeußern, daS Wiener „Fremdenblatt' : „Den deutlichsten Beweis haben die Deutschen erbracht, daß sie deS äußersten Widerstandes gegen jede Maßnahme fähig sind, welche ihren nationalen Empfindungen wider spricht. Es wird gewiß keiner österreichischen Regierung mehr beifallen, diese Erkennt niß zu unterschätzen und auch die anderen Völker werden mit ihren Ansprüche« auf Kosten der Deutschen gegenwärtig viel vorsichtiger

sein.' Die führenden Kreise haben Respekt vor den Deutschen bekommen, weil dieselben endlich stark und treu sür die nationalen BolkSrechte in den Kampf gegangen sind und sich auf keinen faulen Frieden eingelassen haben. Das halbamtliche Zttge- ständniß, daß die deutsche Obstruktion einen vollen moralischen Sieg errungen, muß auf die deutschen Klerikalen, welche diese aufreibende Kampfform ver- pottet und verhöhnt haben, wie ein kalter Wasser strahl wirken. Bis auf die Spezialkomites zur Führung der Geschäfte

während der Ferien haben die Abgeord neten aller Parteien, auch die deutschen, Wien nun mehr verlassen und gleichzeitig die politische Agitation in's Land hinausgetragen. Den Anfang mit der Abhaltung der Wählerversammlungen machten ein zelne jungtschechische Abgeordnete, welche zu diesem Zweck bereits den Feiertag am letzten Mittwoch benutzten- Dr. Engl sprach vor tschechischen Land- Wirthen in Prag, Dr. Gregr im politischen Klub tschechisch-nationaler Arbeiter in Laun und Abg. Spind ler im Bürgerklub

zu Raudnitz. Insgesammt verlegen sich die jungtschechischen Ab geordneten j-tzt aus's Läugnen ihrer Betheiligung an der Einführung der Polizeigewalt in den Reichs rath. Gregr gefällt sich darin, von seinen Wählern eine Resolution fassen zu lassen des In halts. daß als Antwort auf die Forderungen der Deutschen das Verlangen zu stellen sei, das Tschechische sei zur ausschließlichen Amtssprache in Böhmen zu erheben. Ein großer polnischer BolkStag fand am letzten Sonntag in Krakau statt, zu dem eine Reihe

von Vertretern des JungtschechenklubS, sowie der slavisch christlichen Bereinigung geladen waren und der sich zu einemVerbrüderungSfest aller Slaven Oester reichs gestalten sollte. Versammlungen deutscher Wähler werden sich anschließen; zunächst fand eben falls am vergangenen Sonntag der deutsche Volkstag in Wien, von Schönerer und Wolf einberufen, statt, aber auch die Abgeordneten der ge mäßigten deutschen Parteien fühlen daS Bedürfniß, vor ihrem Volk Rechenschaft abzulegen. Es liegen wieder eine ginze

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 25.03.1897
Umfang: 12
Nr. 37 «M» Sachsenwalde haust, des Fürsten Bismarck zu gedenken, dem ein Hauptverdienst an der Gründung des Deutschen ^ Reiches gebührt. Seine Thaten schildern hieße Eulen j nach Athen tragen Alles, was vor zwei Jahren, als > inan unter größter Betheiligung dessen 80. Geburtstag feierte, über ihn gesagt worden, gelte heute noch. Es mögen alle einstimme» in den Ruf eines dreimaligen Hochs auf das Wohl des ersten Reichskanzlers Fürsten Bismarck. Die eindrucksvollen Erinnerungsworte fanden warmen

Widerhall in brausenden Hochrufen. Auch ein Trintspruch des Herrn Regierungs-Assessors Lieutenant d. R. Karl Anders auf Kaiser Wilhelm II. als Enkel deS großen Kaisers, dem die Feier galt, möge hier noch Platz finden: An Kaiser Wilhelm ll. Als die Natur in srosterstarrten Banden Des Winters ruhend lag in tiefem Traum, Ist Deutschen uns ein Königssohn entstanden, Ein frisches Reis am Hohenzollcrn-Baum: An seiner Wiege sich zusammenfanden Aus schwäb'scher Hcimath, von des Nordens Saum Zwei holde Fee'i

Du, wie Deine Väter waren, Das Auge blau gewendet himmelan! Wir folgen Dir, da wir in Dir gewahren Der Zukunft hehren gottgesandten Mann: Um Deine Stirn, Dir selbst, dem Volk zum Lohne Flecht' sich der Lorbeer, Zollern schönste Krone! — Aus brauser See führst Du die Orlog-Schisse, Auf hoher Brücke stehst Du unbewegt. Meerkönig Du! Als Erster durch die Nisse Lenkst Du Geschwader, bis der Feind umhegt. Der scharfe Sporn den Gegner rammt zur Tiefe, Und kühn zum Entern sich der Wiking ragt: Du hast den Deutschen erst

war mit einem Reliefkopfe des ge feierten Kaisers im Rahmen seiner Lieblingsblumen ge schmückt. 5 » 5 Auch in Trautmannstorsf versammelte sich vorgestern auS Anlaß der 100jährigen Geburtstagsfeier Kaiser Wilhelms I. eine ausgewählte Gesellschaft der hier zur Zeit wohnenden Aristokratie zu einem Gedenkfest, das durch Festreden, patriotische Lieder oc. einen gelungenen Verlauf nahm. Neunzig Damen der deutschen Gesellschaft vereinigten sich um 3 Uhr in dem mit vom Bildhauer Kompatscher aus Bozen unentgeltlich

Schild, Der eines bangen Erdtheils Frieden schützt. Er hat von Dir anch jenes Herz geerbt. Das gütevoll, erbarmend siir die Noth Den Armen schlägt und Elenden im Volk. So wollen wir, Kaiser Wilhelm, Dein gedenken! Die Trauer ist in Zuversicht verklärt, In srend 'gen Kampfmnth für die Bürgerpflicht: (Heil Dir im Sieges kränz, Heil) Und Dir und Deinem Enkel wollen wir Den Dank, der Euch gebührt, in einem Gelde Bezahlen, dem kein andres sich vergleicht. Im läutern Gold der echten deutschen Trene!! Heil

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Bozner Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 10.10.1944
Umfang: 4
KO > TAGBIÄTT Nr. 236 C.C.P. Dienstag, den 10. Oktober 1944 1 Lira Unter dem Sternenbanner st. Bozen, 10. Oktober. Außer den westdeutschen Grenzkrei sen Lupen und Malmedy konnten die amerikanischen Truppen bei ihrem Vor stoß nach der Reichsgrenze nur noch einige wenige kleine Gemeiiiden im Gebiete von Aachen besetzen. Es ist ein ganz kleiner Zipfel deutschen Landes, in dem verhältnismässig nur wenig Menschen wohnen. Aber diese Men schen müssen jetzt das furchtbare Leid und die entsetzliche Qual

erdulden, die dem ganzen deutschen Volke zugedacht sind. Die amerikanischen Kriegsge richte haben begonnen zu arbeiten und sie scheinen auf Hochtouren zu laufen. Bisher sind nicht weniger als 34 To desurteile gefällt und vollstreckt wor den, die meisten nur wegen „Respekt losigkeit vor der Besatzungsmacht“. Auch Frauen wurden aus den nich tigsten Ursachen zu langen Gefängnis strafen verurteilt. Nachdem schon in der vorigen Woche gemeldet worden war, daß ein amerikanisches Kriegs gericht

in einem deutschen Dorf vier Frauen zu mehrmonatigen Gefängnis strafen und auch zu je 6000 Mark Geld strafe verurteilt hatte, nur weil sie ver botenes Gelände betreten hatten, wird jetzt aus der kleinen Landgemeinde Cornelimiinster bei Aachen gemeldet, daß zwei deutsche Frauen zu je vier Monaten Gefängnis verurteilt wurden, weil sie im Kohlenlager der Gemeinde auf ihre Bezugscheine das ihnen zu stehende Dutzend Briketts geholt hat ten. Eine von den beiden hatte ihren vier Wochen alten Säugling

bei sich. Aber das Kriegsgericht kannte keine Gefühle. Es wollte sein Opfer haben, und der Vertreter der Anklage hatte nur das eine Ziel, seinen infernalischen Haß zu stillen. Dieser Anklagevertre ter war nämlich ein emigrierter jüdi scher Rechtsanwalt aus Berlin, der jetzt von den Amerikanern als Blut hund auf deutsche Frauen in den be setzten Dörfern gehetzt wird. Aber auch sonst wird die Drangsal der Deutschen in diesem Landstrich im mer größer und, furchtbarer. Dis Hun gergespenst Taucht auf; in Eupen und Mälmedy wurden

. Durch Kriegsgerichtsurteile und durch Erschießungen, mit Hungerra tionen und Gefängnis soll systematisch der Vernichtungsprozeß durchgeführt werden. Das Leid, das über die Bevölkerung jenes Gebietes im Westen gekommen ist, wird von der ganzen Nation mit empfunden. Es ist aber zugleich eine Warnung und Mahnung für jeden Deutschen, an dem es liegt, mitzuhel fen, daß diese furchtbare Heimsuchung auf jene paar Grenzgemeinden be schränkt bleibt, in denen jetzt im Zei chen des Sternenbanners, das einst das Symbol der Freiheit für eine junge Welt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.07.1921
Umfang: 8
einigten Völker und Stämme bewußt wurden, daß ihnen die von innen einigende Kraft fehlte, der Staatsgedanke, das Staatsbewußtsein und der Staatswille. Die Schwäch« des großen Habsburgerstaates mußte dann offenbar werden, als die Niederlande und Belgien, das Elsaß und die anderen deutschen Gebiete und alle übrigen auswärtigen Besitzungen des Hauses Habsburg verloren gegangen waren und nichts übrig blieb als der Komplex der alten österreichisch ungarischen Monarchie, für deren gesunde Entwicklung

durch Kaiser Franz und seinen Metternich, ist die Zeit des Todeskampfes des alten Oesterreich und Habsburgs, aber auch die Zeit des letzten Kampfes der Habsburger um die Vor herrschaft in Deutschland. Ein halbes Jahrtausend lang waren die Habsburger wohl deutsche Kaiser, nie aber Deutsche gewesen, hatten auch jetzt-keine deutschen Interessen und konnten solche als Beherrscher eines Reiches mit überwiegend nichtdeutscher Beoölkenmg wohl auch nicht haben. Trotzdem strebten die Habsburger neuerdings

nach der deutschen Kaiserkrone, strebten wiederum nach Machtzuwachs, als der Boden» auf dem sie standen, ihre Hausmacht, zu zerfallen drohte, wie das alte Deutsche Reich zerfallen war unter ihrer Führung. Während man so nach außen unter Einsatz aller verfügbaren Kräfte einen scharf Imperialistischen Kurs steuerte, trieb man nach innen eine Politik des unaufrichtigen Zentralismus, der alle günstigen Gelegenheiten zur Gesundung des eigenen Staates ungenützt ließ. Der Abschluß dieser Politik war der deutsche Krieg

, der dem Streben der Habsburger, an die Spitze des wer denden Deutschen' Reiches zu treten, endgültig ein Ende machte. Wiederum hatte das Schicksal den Habsburgern einen Fingerzeig gegeben, nunmehr sozusagen mit Gewalt versucht, sie zur Erfüllung ihrer Aufgabe zu führen; zum letztenmal haben sie den Ruf überhört. Das Jahr 1866 brachte die letzte Gelegenheit, die habsburgische Hausmacht zu retten durch deren Entwicklung zum Staate. Noch hätte man das in fünfhundert Jahren Versäumte in letzter Stunde nachholen

können, wären die Habsburger jetzt unter Verzicht auf jede Prestige- und Expansionspolitik nur auf das Wohl ihrer Erblande bedacht ge wesen. Noch wäre der Bestand des Donaureiches zu retten ge wesen durch enge Anlehnung an das erstarkende Deutsche Reich. Eine solche aber bedingte notwendig das Bekenntnis Habsburgs zum Deutschtum und einen deutschen Kurs ihrer inneren Poli tik. Beides wollte man in Wien nicht, sondern schlug den gegenteiligen Kurs ein, indem man die Slawen, Ungarn und Italiener begünstigte

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 02.07.1921
Umfang: 10
nicht nach dem Wunsche der Nationalisten und Faschisten, die es lieber gesehen haben würden, wenn sich die vier deutschen Ab geordneten jede Brücke, die nach der italienischen Hauptstadt führt, von Haus aus verrammelt hätten. Ihre Presse kann natürlich unmöglich an Korrektheit und Würde der Deutschen achtlos oorbeihufchen, aber irgendwo muß sie denn doch den Hebel ansetzen. So werden zunächst Vergleiche gesponnen zwi schen der verschiedenen Taktik, die sich Deutsche und Slawen zurechtgelegt haben. Da mag man lesen

, daß sich die Deutschen den Anschein geben wollen, nicht über den Brenner hinüber zugucken, während die Slowenen aus ihrer Todfeindschaft gegen Italien durchaus kein Hehl machen. Die Deutschen geben loyale Erklärungen ab, die Jugoslawen irredentistische. Und nun kommt der wunde Punkt! Man darf jedoch nicht glauben, ruft die „Jdea Nazionale' aus, die Deutschen seien weniger Irredentisten als die Slawen. Es wird der Uritaliener Suvich zitiert, als Kronzeuge für die Beweisfühnmg, daß die Deutschen ganz verschlagene Leme

, wie ! angesichts des Brenners. Und doch habe Italien hinterdrein ! zum Rückzug geblasen, freilich noch nicht am Brenner, aber ! der Vergleich liege zu nahe, um die Deutschen nicht in ihrem Glauben zu bestärken, daß Italien eines schönen Tages auch i dort klein beigeben könnte. ! „Schaut sie nur einmal an, die Deutschen! Dreieinhalb Millionen ihrer Volksgenossen sind der Tschechoslowakei unter worfen und werden dort schlimmer behandelt als die Tschechen ; im alten Oesterreich: über eine Million Deutscher

sind den ■ Polen ausgeliefert: über anderthalb Millionen mit Elsaß- Lothringen an Frankreich gekommen: und dennoch ist immer ! nur von einem einzigen deutschen Irredentismus die Rede: von ■ jenem in Südtlrol. Warum mache man denn immer nur Front gegen Italien und niemals gegen die Tschechoslowakei, gegen Polen und Franzosen?' Und dann klingt uns ans dem Nationalistenblatt die Antwort entgegen: „Weil die Italienische äußere Politik all diese Hoffnungen bestärkt!' Wir wollen der „Jdea Nazionale

' nicht durch das Laby- ! rint ihrer Gedankengänge folgen. Soweit die Polemik den im ganzen Lande schon recht mißliebigen Minister des Aeußern angeht, erlaubt uns unser eigenes Taktgefühl nicht, zu dem Italien allein angehenden Fall Sforza Stellung zu nehmen. Dos sind rein interne italienische Angelegenheiten. Anders aber ist es bei dem Punkte „Deutscher Irredentismus' in Süd tirol. Und hier, glauben wir, haben die deutschen Abgeord neten im italienischen Parlamente bereits so deutlich gesprochen

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Volksbote
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Seite 1 von 8
Datum: 20.06.1940
Umfang: 8
’ 4 - LWtzMM wx^rH ' ^'r:y.T'*r. ! ;-t‘^:r l . w trr-> r w*;.' .'' ^ . . .'-^' t */, r-r tt fL Ti ' 1 iJr, • t, ,.U ..‘ffflVU • v . > y , * *; ^ * * f '' So >’ SO o M- ff^n: . *&&J niiiiiiiiiiiiiiiii]iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiif= sprüngltch ettldrt,' ba& Re: die Hauptstadt bis zum letzten Stein'verteidigen würden, um , bic' Deutschen - aufzuhalten. Ms aber die deut» schen Armeen bereits links und rechts von Paris vorstießen und eine noch so hartnäckige Verteidigung der Hauptstadt

auch rein militä risch keinen .Sinn'mehr gehM hätte, räumten die fränzösischen -Armeen kampflos Paris. ' Am 14. Juni um 8.15 Uhr vormittags hielten die deutschen Truppen ihren Einzug in Paris. Genieabteilungen, welche den Fußtruppen vor angingen, räumten in kurzer Zeit die letzten Kindemisse und Barrikaden in oen Vorstädten hinweg. . ' Paris erwachte gerade in dem Augenblick, als - die Deutschen einmarschierten. Hinter den Absperrungen^ standen Grsippen. von StsidfiM

Sondermeldung, des Oberkommaiwos der deutschen Wehrmacht, durch alle deutschen Sen der, di« SekanntgaL,, Marfchall - Petain habe - einen Schritt bei der RelchprMerung! unter nommen, um die Bedingungen-zu erfahren, ^ unteri^denEdl« ' Deutsche'Reich'bjrreit lwSW^ dem französischen Waffenstillstandsgesuch nach- znkommen. Reichskanzler Hitler werde den . ita»; lienischen Ministerpräsidenten ■ Benito Muflo-; limi zu einer Aussprache treffen, in der die Hal tung der Leiden Staaten gegenüber. diesem Ansuchen

überprüft werden solle., Bor SS Jahre« . Cslind noch nicht ganz'22 Jahre -vergangen, seit Marschall Fach im.Walde von Tompieane den deutschen Abgesandten am 11. November 1918 die. schmachvollen WaffenstillstandsLedin- gungen diktierte, die Deutschlands militärische Macht ein für allemal brechen sollten. Es folgte der Schandftkede' von Versailles, um-. geben von einer ganzen Reihe von Friedens- Verträgen-mit den kleineren Mächten. Jahre bitterster Rot für das deutsche, Volk brachen an. Und heute bittet

die. Deutschen am 5. Juni zum entscher« denden Stoß gegen Frankreich an. Nach einigen derstandes wurde die neue he Befestigungslinie, die Weygand- französi. , , „ ... . Linie, durchstoßen. Fächerförmig breitetenlich die deutschen Panzertrupven hinter derselben nach allen Seiten aus. Ein stürmischer Sieges lauf begann. Deutscher Einmarsch i« Parks Der Hauptstoß richtete -sich zunächst, gegen die franzömche Hauptstadt Paris. Ueber die aus dem Weltkrieg dem deutschen. Generalstab wohlbekannten Gefilde nördlich

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.02.1903
Umfang: 8
hat und auch die österreichische Negierung, nicht minder aber die Deutschen Oesterreichs zum Nachdenken veranlassen sollte. Im verflossenen Säkulum — so schreibt er — war Deutschland teils Amboß, teils Hammer; hätte damals, als Napoleon I. Deutschland zertrümmerte, ein einiges, konsolidiertes Slaventum existiert und sich mit dem französischen Imperator verbündet, so könnte Deutschland die jetzige achtunggebietende Rolle gewiß nicht spielen. Aber es Hai sich seitdem aus einem Amboß in einen starken Hammer verwandelt

. Von diesen Rivalen hat Deutschland zu» nächst nicht allzuviel zu fürchten. Nur eine einzige Weltmacht, das Slaventum, kann dem vordringenden Deutschtum noch Wider» stand leisten. In diesem Jahrhundert wird es mit dieser Weltmacht abrechnen müssen und diese Ab rechnung wird den Mittelpunkt der geschichtlichen Entwicklung der Zukunft bilden. Zwar können auch die nordamerikanischen Vereinigten Staaten den Deutschen noch den Weg verlegen, aber vorerst haben sie auf ihrer Erdhälfte noch genug zu tun. Bevor

aber ist nicht möglich. Die einzige Macht, die in der alten Welt den Deutschen noch im Wege steht, sind die slavischen Völker. Noch ist der Kampf zwischen Teutonen und Slaven nur ein lokaler, aber im 2tX Jahrhundert kann er ein Weltkampf»werden. Vielleicht wird er dem Jahrhundert seinen Stempel aufdrücken. Die Notwendigkeit dieses Kampfes kann kaum noch ge leugnet werden und es ist keine Hoffnung vorhan den, einen moäus viveock zu finden. Die Slaven verlegen den sieghaft vorwärtsschreitenden Deutschen

den Weg nach dem Süden, nach Kleinasien, Persien und Indien, den sich die Deutschen um der Märkte und der Kolonisation willen hartnäckig vorgezeichnet haben. Aber um dorthin zu gelangen, müssen ste durch das slavisch-ungarische Donau-Reich und durch die rein slavische Balkanhalbinsel. Im Osten ist ihnen der Weg durch Russen und Polen versperrt, vom Westen kann keine Rede sein. Deutschland droht zwischen seinen engen Grenzen zu ersticken; seine dichte Bevölkerung muß auswan dern und es ist die Gefahr vorhanden

, daß feine Emigranten ihre Nationalität einbüßewund anderen Völkern einen Zuwachs an Macht bringen. Das sich schnell vermehrende Slaventum hat dagegen einen großen Ländervorrat, könnte Deutschland leicht über den Kopf wachsen und es zu einem kleinen Volt Herabdrücken. Daraus läßt sich das hartnäckige Drän gen nach deutschen Ansiedelungen im Süden erklären und das Streben, die Deutschen im Auslande als treue Söhne ihrer Heimat zu erhalten-, was auch bei der neuesten deutschen Kolonisation in Rußland

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 15.09.1914
Umfang: 6
.' — im neuen Jahrhun dert zum erstenmal Kosakenpferde unsere Triumphstraße die Linden entlang.^ Es waren freilich erbeutete rufsifche Gäule, die die ero berten russischen Geschütze ziehen mußten. In Paris ahnte man das bereits am 29. August voraus. Da ließ man die flinken Rosse der „ge fürchteten' Kosaken bis an die Mauern der Reichshauptstadt schweifen. Unter der fetten Ueberschrist „Berlin hört die Hufschläge der Kosakenpferde', schildert „Le Petit Parisien sehr erbaulich die Angst der Deutschen

, hielten. Die französische An nahme. daß die deutschen Truppen Paris ganz rechts liegen ließen, ist schon srüher haltlos ge worden, als die Pariser die deutschen Kanonen in der Nähe donnern hörten. Jetzt weiß man, daß dabei nicht nur ein örtlicher Zusammen stoß nahe der sranzösischen Hauptstadt, sondern eine Schlacht von großer Ausdehnung in Be tracht kommt. Als östlicher Punkt der Schlacht front wird Bitry l e Fran9 ais bezeichnet. Deutsche Reiter vor Troyes. Diese oben beschriebene Linie dürste schon

suchte: Fürchtet euch nicht, die Franzosen kommen schon! Tag um Tag kämpfen unsere Truppen, ihr Heldenmut erzwang die Bewunderung der ganzen Welt, ihr Hartnäckiger Widerstand ver nichtete den ganzen Ueberrumpelungsplan der Deutschen und gerade mit Rücksicht hierauf er klären wir kurzab, daß'Frankreich seine Pflicht vergessen hat. In diesen Tadel begreifen wir auch die Engländer ein, wenn sie auch micht gerade so schnell bei uns sein konnten, wie unser südlicher Nachbar, dem wir alle un sere

Unterstützung dankt, welche die britischen Truppen der französischen Armee während des ganzen Verlaufs der Operattonen gewährt haben. Die Unterstützung sei in diesem Augenblick von höchstem Werte. Sie komme aufs kräftigste in dem Kampfe zum Ausdruck, der jetzt gegen den deutschen rechten Flügel im Gange sei. Eine Erklärung der amerikanischen Kriegs korrespondenten. Nachstehende Erklärung der Kriegskorre spondenten hervorragender Organe der ameri kanischen Presse wird den deutschen Blättern

zur Veröffentlichung übergeben: Der Wahrheit die Ehre zu geben, erklären wir einstimmig die „deutschen Greuel', soweit wir es beobachten konnten, sürunwahr. Nach zweiwöchigem Ausenthalte im deutschen Heere, die Truppen über 1W Meilen begleitend, sind wir tatsächlich nicht in der Lage, auch nur einen einzigen Fall unver dienter Strafe und Vergeltungsmaß regeln zu berichten. Wir sind ferner nicht in der Lage, Gerüchte bezüglich Mißhandlungen von Gefangenen und Nichtkombattanten zu be stätigen. Mit deutschen Truppen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.06.1920
Umfang: 8
, ein vollständig falsches Bild der Stellung des Präsidenten Masaryk zu den Deutschen und der Deutschen gegenüber dem Präsidenten zu vermitteln. Da diese Versuche leider nicht mißglückt und nicht als bewußte Täuschung und Irreführung erkannt worden sind, da nicht nur — was weiter nicht verwun derlich ist — die tschechenfreundliche autentistische Presse, sondern auch neutrale und sogar deutsche Blätter an der Verbreitung der.unrichtigen Dar stellung des Verhältnisses zwischen dem tschecho slowakischen

Staatsoberhaupt und den Deut-' schen mitgewirkt haben, ist eine unzweideutige Klarstellung dringend notwendig. Es darf insbesondere in Deutschland und in der deutschen Schweiz keine mißverständliche Auffassung darüber Platz greisen, daß Präsident Dr. Masaryk den in die Tschechoslowakei gegen ihren Willen gepreßten Deutschen nicht minder als Feind gegenübersteht, wie jeder andere tschechische Politiker. Es ist absolut unwahr, daß — wie es in den von tschechischer Seite lancierten Berichten z. B. heißt

— Masaryk „die ungeteilte Verehrung aller Deutschen der Tschechoslowakei genießt'. Von einer Verehrung kann weder in bezug auf die Person, noch aus die Politik des Präsidenten des neben Frank reich deutschfeindlichsten Staates Europas die Rede sein. Die Verehrung eines Menschen muß in seinem Wesen oder in seinen Taten be gründet sein. Für die tschechoslowakischen Deutschen bietet nun weder das Wesen, noch die Tätigkeit Masaryks auch nur den geringsten Anhaltspunkt für die Verehrungswürdigkeit

ist er nur durch seine politische und nationale Wirksamkeit und da sich diese Wirksamkeit nahe?» ausschließlich gegen die Deutschen kehrte, so ist es wohl eine sehr starke Zumutung, daß sie ihn dafür mit ihrer Ver ehrung bedenken sollen. Im Gegenteil! Er ver dient die ihm tatsächlich von allen Deutschen einmütig gezollte Abneigung umsomehr, da er sich als Staatsoberhauvt eines Nationalitäten staates aktiv an der brutalen Vergewaltigung aller nichttschechischen Völker beteiligt und nicht die moralische Kraft aufbringt

, unparteiisch und gerecht das höchste Amt verwalten. Masaryk hat seine Unterschrift unter die undemokrati scheste, nur aus die Unterdrückung vom Schicksal geschlagener Völker berechnete Verfassung ge fetzt, er hat die Schaffung eines Wahlsystems gutgeheißen, das daraus zugeschnitten ist, die Rechte dieser Völker erheblich zu schmälern, er hat es geduldet, daß eine zügellose tschechische Soldateska Dutzende von wehrlosen Deutschen in deutschen Städten niederschoß, er wirkt mit an der kulturellen Verelendung

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 24.05.1923
Umfang: 12
Einzelne Nummern 30 Centefimi. .Poff-Conto-Correnl «Ultra in der Lieb' und Treue.- Meint ja nicht, daß das fremdartige Wort „ultra' heute darum in der Ueberschrift steht, well man jetzt überall ein italienisches Wort vor die deutschen Ueberschriften setzen muß. Das Wort ist gar nicht italienisch, sondern la teinisch und bedeutet zu deutsch soviel als: „darüber hinaus'. Wenn Äner etwas dar über hinaus tut^ als gerade sein muß» dann sagt man nicht ungern er sei „ultra'. Man hat diesem Wort

« seinerzeit einen recht üblen Beigeschmack gegeben. Einseitige fana tische Partejmenschen haben nämlich die Be hauptung aufgestellt, die Katholiken seien keine guten Deutschen, sondern „ultramontan'. Ultramontan heißt: „über die Berge hinaus'. Man wollte damit sagen, di« Katholiken den ken über idie Berge unserer Heimat hinaus, hiUMZM , 7 ' ‘ ‘ ~ ' ten;uftb denken heute noch nach Roin, als den Mittelpunkt der Christenheit, als den Sitz des Heiligen Paters. Aber daß Sie deswegen schlechtere Deutsche

, wenn ich nicht in diesen Tagen in einem Gedichte da rauf gestoßen wäre, das einer unserer berühm testen Landsleute, Beda Weber, insGedenkbuch des Frankfurter Parlamentes, dessen 75jäh- riges Jubiläum in diesen Tagen überall in deutschen Landen begangen wird, eingeschrie ben hat. Das Bersl hat mir außerordentlich gefallen und will es darum mit einer kurzen Vorgeschichte hieher setzen. 1848 war ein Revolutionsjahr. Die braven 48er Deteranen haben uns davon manches zu erzählen gewußt. Daß es damals zur Revo- lution gekommen

ist, kam daher, daß in allen Staaten Europas das sogenannte absoluti stische Regierungs-System herrschte, wonach die Minister so ziemlich unumschränkte Ge walten ausüben durften. Das Bolk kam nicht zum Worte. Es gab kein Parlament, die Ge setze machten einzig und allein die Minister. Die Völker wollten diese unumschränkte Herr schaft nicht mehr länger tragen. Zuerst ist es in Frankreich losgegangen. Dieses Beispiel hat dann auch in deutschen Landen gezündet, in Wien und in Berlin kam es im März 1848

zu Aufständen. Die anfänglich recht gefährlich aüssehende Bewegung hat aber bei den meisten „Revolu tionären' bald ein ganz harmloses Gesicht be kommen. Ja sie schlug zum Unterschied von der deutschen Revolution Im November 1918 in eine nationale Bewegung um. Weil die Revolutionäre schon beim' „Verbessern' wa ren, wollten sie nämllch der seit. Jahrhunder ten beklagten deutschen Zersplitterung ein Ende machen. Das deutsche Volk war näm lich in eine Unzahl von deutschen Staaten zer stückelt, die größten davon

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 12.08.1863
Umfang: 6
, der Oesterreich durchweht, und auch das Ausland wird unseren Stolz darauf nur einen gerechten Nennen. Fremdenblatt und Botschafter sind in der Lage berichten zu können, daß die Entscheidung in der deutschen Frage unmittelbar Sr. Majestät dem Kaisxr zu verdanken ist, daß von Sr. Majestät persönlich die Meinung ausgegangen ist, daß zu einer sichern und gedeihlichen Grundlage dieses großen Werkes nur durch eine unmittelbare und persönliche Verständigung der deutschen Fürsten zu gelangen

sein werde. Der „Botschafter' sagt: „Die Jahrhunderte, seitdem die deutschen Fürsten aufgehört haben, zur Berathung der höchsten nationalen Angelegenheiten persönlich zusam menzukommen, sind die beklagenswerthesten, die ruhm losesten der deutschen Geschichte. Wir werden wohl, thun, wieder an die Uebung besserer Zeiten anzu knüpfen.' DerWanderer hält das Werk, welches in Frank furt vollbracht oder doch wenigstens ernstlicher und mit mehr Aussicht auf Erfolg als bisher, in Angriff genommen werden soll, für kein leichtes

; zu den Schwie rigkeiten der Sache an und für sich werden sich noch Berge von Hindernissen gesellen, deren Ursprung weitab von der eigentlichen Frage liegt.' Dennoch — wieder holt der „Wanderer' — halten wir die Idee des Frank furter Fürstentages für eine glückliche. Eine Erschei nung, wie jene des Kaisers von Oesterreich, der in den Kreis sämmtlicher Souveraine Deutschlands tritt, mit der bestimmt ausgesprochenen Absicht, die Organi, sation des deutschen Bundes einer zeitgemäßen volks- thümlichen Reform

hat, nur mit dem Unterschiede, daß es diesmal nicht die Unterdrückung der Völker sein kann, welche als das einzige Resultat des Fürstencongresses von der Ge- schichte verzeichnet werden wird. Den „vom politk- schen Pessimismus und kleinlicher Parteisucht' ausge sprengten und gewiß auch vorbereiteten Hindernissen, der Geringschätzung und dem Höhne des „ServilismuS und der Wohldienerei/' die nicht ermangeln werde« „den deutschen Fürstentag immerhin einen hübschen blendenden Ged»u?en 't nenn?.',» der aber kein besseres

Resultat haben wird, als alle bisherigen Reformversuche, tritt gewappnet die Presse ent gegen und meint, daß die Zeit nicht spurlos an den deutschen Fürsten vorübergegangen ist, daß sie all- mälig die Einsicht von der gebieterischen Nothwendig keit gewonnen haben, einen Theil ihrer Hoheitsrechte zumWohle des großen Vaterlandes zu opfern und daß am 16. d., wenn der Kaiser von Oesterreich in Frank» furt erscheint, von Allen, die er gerufen, keiner fehlen wird. Diesem Rufe nicht folgen, hieße eine Miß

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 7
Datum: 25.08.1914
Umfang: 7
nicht wi- ÄsrsMen. widrigenfalls es zu Blutvergießen kom men werde, ferner, dak der Prinz zu Wie§ ent fernt werde. Die Behörden haben inne Frist vin '48 Stunden zur Beantwortung verlangt. Viele Familien reisen ad. Japan erklärt Dentschlan den Krieg Tokio. 23. August, nachts. Iapan hak an' Deutschland den Krieg, erklärt. Paris. 23. Aua. Der „Neuyor? Herald' er- fahrk von Peking, daß die Japaner die deutschen Rössuln in Mulden und dem für die Mandschurei aufgefordert haben, sofort abzureisen, widrigen- falls

sie verhaftet werden würden. Viele Japa ner sind in Cinau angekommen, um sich der de»l- Aschen Dahn in der Provinz Schenkung zu bewach- kigen, sobald die Feindseligkeiten eröffnet sein «erden. Das Vorrücken der Deutschen. Verlin, 24. August. sk.-B.) lieber die De- Deutung der letzten großen deutschen Siege auf i»em westlichen Lriegsschauplatze rneldm öie in das Hauptquartier entsandten Berichterstatter der gro- tzen Tageszeitungen: Auch den Truppen des deut schen Lronprinzen standen mehrese französische

Armeekorps gegenüber. Di? nördlich und südlich von Longwy durchgeführte Vormarsch und An- griff der Deutschen war so ungestüm, daß der Ruckzug der Franzosen stellenweise in regellose Auchk ausartete. Die weit vorgeschickte Saoalle- rie-Division fand die Rückzugsstraye ubersät mit forkgeworfenen Gewehren, anderen Waffen, ZNu- vikon und Tourmfiern. Die Siege des bayerischen und des deutschen Kronprinzen und die Offensive 5er deutschen Truppen zerrütten das franzosche Heer. Es ist zu berücksichtigen

, daß das Vorge- !heu der deutschen Infanterie teilweise im wald reiche« Gelände nicht durch Artilleriefeuer vorbe reitet werden konrikel Die Zeitungen geben auch die Meldunzen der einzelnen Heerführer wieder, Ue in ihrer Knappheit die ungeheure Veschei-, denheit derselben kennzeichnen. Ein Heerführer rüelLele z. V. seinen Sieg in folgender Weise: «Die befohlene Linie ist erreicht.' — Die „Voss. Zeitung' bemerkt hiezu: Das liegt in diesen we «igen Worten. Welche Besck)eidenhcit, welches Pflichtgesü^ genao

so, als ob der Beseht aas dem Exerzierplätze ausgeführt Morden wäre. > Eine^ KMltttWdr^ Kaiser-. U KU U .K- B'e r l i n L 2^' Aug. (K:-W ^Wolffbureau. Kaiser Wilhelm hat folgende KabinÄsordre erlas sen: Die Mobilmachung und Versendung der Hec- re an die >T?enzen 'Äes^Reiches ist beendet. Mit MspMoser^ Sicherheit ui^v Schnelligkeit haben die deutschen Eisenbahnen die gewaltigen Trans ports ewegungen Ausgeführt. ^Dankend? gÄdenke ich >der Männer, Äe seit 7v/71^nr^allsr^Stille ^gear beitet -unÄ «die Verkehrsmittel

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.07.1901
Umfang: 6
der Volkszählung entgcngebracht hat. Die Bevölkerung Frankreichs stellt sich darnach auf ungefähr 38,600.000 Anwohner und bleibt mithin hinter der Bevölkerung des Deutschen Reiches, die nach der letzten Volks zählung 56.345,014 Einwohner beträgt, um rund 17,745.000 zurück. Die Bevölkerung Frankreichs beträgt somit nur wenig mehr als zwei Diittel der Bevölkerung des Deutschen -Reiches. Während die Bevölkerung des Deutschen Reiches ebenso wie die aller anderen Großmächte, abgesehen von Frank reich

, sich in starker Zunahme befindet, kann man in Frankreich kaum noch von einer Vermehrung der Bevölkerung sprechen. Seit der letzten Volkszählung von 1896 beträgt die Zunahme der Bevölkerung Frankreichs 330.000, d. h. die jährliche Zunahme belauft sich auf 66.000. Was das besagen will, Wird klar, wenn man bedenkt, daß der jährliche Zuwachs der. Bevölkerung des Deutschen Reiches m dem gleichen Zeitraume über 800.000 betrug. In der That ist in Frankreich kaum noch eine Zunahme der Bevölkerung festzustellen

stattgefunden hat. Streicht man das Anwachsen der Bevölkerung von Paris, so bleibt für Frankreich nichts übrig. Die Stagnation, die in der Bevölkerungszunahme Frankreichs eingetreten ist, wird klar, wenn man die Bevölkerungsbeweg ung im vergangenen Jahrhunderte verfolgt und sie mit der des Deutschen Reiches vergleicht. Vor einem Jahrhunderte, im Jahre 1801, zählte Deutschland, das heißt das Gebier des heutigen Deutschen Reiches, ungefähr 25 Millionen^ Frankreich dagegen nahezu 27 Millionen Einwohner

. In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts stieg die Bevölkerung Frank reichs noch verhältnißmäßig stark, nämlich bis zu Z4L01.938 im Jahre 1851. Seitdem verlangsamte sich die Zunahme immer mehr. Seit dem Jahre 1NL beträgt die Zunahme der Bevölkerung Frankreichs nur 2>/z Millionen, während die Be völkerung des Deutschen Reiches in dem gleichen Zeitraume um mehr als 15 Millionen zugeno men hat. ^ Das Exempel, das sich hieraus ergibt. W z? einfach, als daß man es in Frankreich übersehen könnte. Zur Zeit

des Krieges 1870/1871 kam Frankreich dem heutigen Deutschen Reiche an Bc- völkerungszahl nahezu gleich, heute'beträgt derVor- fprung des Deutschen Reiches 17»/« Millionen. Wenn das Deutsche Reich Frankreich schon damals, «m militärischen Kräften überlegen war, so stellt sich die Position des Deutschen Reiches gegenüber Frank reich im Vergleich zu damals, in Ziffern ausgedrückt, um rund 30 Prozent günstiger. Und dieses Ver hältnis verschiebt sich, da die Bevölkerungsnahme des Deutschen Reiches

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