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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 30.01.1896
Umfang: 8
„Hsxser Uachrichte«' Ur. SS Ein Trinkspruch auf deu dklltsche» Kaiser. Am Sonntage Abends um 6 Uhr fand in Wien aus An laß des Geburtstages des deutschen Kaisers Hostafel statt, woran der deutsche Botschafter Graf zu Eulenburg, der Militär- Attache Graf von Hülsen-Häseler, der Generalkonsul Prinz von Ratibor und Corvey, das Personal der deutschen Botschaft, sowie die Minister des Aeußeren, des Krieges, der Reichsfinanzcn, Admiral Freiherr v. Sterneck und die Hofwürdenträger theil- nahmen

. Während des Mahls brachte der Kaiser den Trink spruch auf den Kaiser Wilhelm aus. '' - Mittag! 1 Uhr fand bei.' dem deutschen Botschafter und dessen Gemahlin ein Gäbelfrühstück statt, wozu das Personal der deutschen Botschaft, die Generalkonsuln Flhr v Liebig und Prinz von Ratibor und Corvey, der bayerische Gesandte, der sächsische Gesandte, der Vizekonjul Vivenot, sowie Vertreter der deutschen Vereine geladen waren. Dabei bracyre der deutsche Botschafter Graf zu Eulenburg folgenden Trinkspruch

- auf den deutschen Kaiser aus: »Ich freue mich, Sie Heute auf Deutschem Boden begrüßen zu können.- Vertreter fast aller deutschen Gaue haben sich vereinigt, mit Uns' das Geburtsfest des deutschen Kaisers zu feiern, das in diesem Jahre eine besondere Weihe dadurch erhält, daß das 25jährige Geburtsfest des Deutschen Reiches mit demselben zusammenfällt. Die Versammlung, die ich hier begrüße, gibt ein Bild dessen, das wir vor 25 Jahren erreichten, was durch das Herzblut unserer Brüder, die Arbeit unserer deutschen

Herren ausgerichtet wurde — die neue Einig keit der deutschen Stämme, das neue Erstehen des Deutschen Reiches: Aber mehr als durch dieses Bild ist in der Persön lichkeit Sr. Majestät des deutschen Kaisers der Gedanke des Deutschen Reiches verkörpert. Als der Kaiser vor acht Jahren zur Regierung gerufen Wurde, hörte man vielfach das Wort ö „Der.Kaiser ist ein reicher Erbe.' Nicht ohne Schärfe war dieses Wort; denn es lag unausgesprochen darin, daß das Ge nießen der Pflichterfüllung vorgehe

. Dieses Wort ist ver stummt. Wohl ist unser Kaiser ein reicher Erbe geistiger und materieller Güter; aber er ist ein Mann, ein thatkräftiger Mann, der über dieses Erbe, das auch das unsrige ist, wacht mit der Pflichttreue des deutschen Gewissens. Wrhl weckt seine frische Energie bei schwachen und angekränkelten Nerven einen Widerspruch; aber traurig ist es, daß wir Deutschen, die wir uns für den Typus der Urkraft halten, so oft in dieses hyste rische Nervengezeter einstimmen. Wir sollten uns vielmehr

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.03.1891
Umfang: 8
«. N«. «2. Dienstag, den 17. März 1891. 25. Jahrgang. Deutsche Ziele. Meran, 16. März. Das Deutschthum in Oesterreich ist in den letzten Decennien durch eine harte Schule gegangen. Alle deutschfeindlichen Parteien waren zuletzt obenauf und hatten einen Ring gebildet, das deutsche Volks- thnm niederzuhalten. Was sich seit fünfzig Jahren und noch von früher her in Oesterreich deutsch gegnerisches entwickelt hatte, das ist in den letzten Jahren zur vollen Entfaltung gekommen: die nicht deutschen Völkerschaften

schwangen sich auf Kosten der Deutschen empor, vervollkommneten sich von innen heraus und breiteten sich aus; Adel und Geistlichkeit, welche im vorigen Jahrhunderte Stützen einer vorschrei-- tenden deutschen Strömung gewesen, wandelten sich zu einem großen Theile um und machten mit den Gegnern des Deutschthums gemeinschaftliche Sache ; zuletzt galt in der inneren Politik thatsächlich der Satz: „Oesterreich ist recht eigentlich das, was nicht deutsch ist.' Aber das Deutschthum war trotzdem

nicht umzubringen; es setzte sich theilweise offen zur Wehre, wirkte theilweise durch sein großes Ge wicht von selbst. Aber zu schädigen war das Deutsch thum doch! Und an dieser Schädigung hat das österreichische Deutschthum ebenfalls selbst mitgewirkt: — Zaghafte duckten sich oder fielen gar ab und gingen zu den Gegnern über; Uebereifrige verfielen auf die seltsamsten Kampfmittel, machten Schaden, indem sie helfen wollten. So fehlte es denn auch an Parteifplitterung unter den Deutschen

nicht, und nicht an heftigen Kämpfen der Deutschen untereinander. Je mehr das Deutschthum in Nachtheil versetzt wurde, desto heftiger tobten die Parteikämpse unter den Deutschen selbst; die gegenseitigen Vorwürfe, die widersprechenden Meinungen über eine mögliche Rettung — sie werden bei solchen Gelegenheiten oft gefährlicher als der Ansturm der Gegner. Als ein wahres Glück für die Deutschen erwies es sich unter diesen Umständen, daß sich wenigstens eine große Partei unter ihnen erhalten ließ, welche immer

wieder dem Feinde die Stirne bieten konnte und schließlich auch die inneren Wirren nicht bis zur Lahmlegung aller deutschen Kraft gedeihen ließ. Im Lager der deutschfortschrittlichen Partei war das Deutschthum — und als endlich die Schäden einer wider die Natur und Wesenheit Oesterreichs gerichteten inneren Politik sich nicht mehr verhehlen ließen, als die Ereignisse zu einem Wandel drängten, da mußte es naturgemäß diese Partei sein, an welche sich die Aussichten für eine Besserung knüpfen. Im letzten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.04.1897
Umfang: 4
N. 79 „Bozner Zeiw'ig, Südtiroler Tagblalt). Donnerstag, den 3. April 18)7. Die Zage. Das Spiel kann beginnen. Die Nellen sind v.rtheilt und die Souffleure an ihrem Platze. In diesem neu begonne nen Schauspiele ist unö Deutschen Oesterreichs die undank barste Rolle zugefallen. An die Stelle der großen deutsch freiheitlichen Partei ist eine Anzahl deutscher Fraktionen ge treten, deren jede für sich nichis, als höchstens die Bedeutung einer parlamentarischen Gruppe beanspruchen kunn. Die Feh ler

der Politik, welche die Deutschen zu solcher Ohnmacht vcrurtheilt hat, sollten nun doch allen Deutschen nachgerade klar geworden sein. Mit Resignation und einer gewissen Ent- fagungöwürde, welche freilich dem Dcutschthum wenig helfen wird, schildert ein hervorragendes Mitglied der „Deutschen VolkSpartei' die Lage derart : „Der Ausgleich der Deutschen mit den Tschechen ist an und für sich eine unbedingte Nothwendigkeit, die allerdings auch mit Opfern für die Deutschen verbunden sein wird. Sollen

aber diese Opfer gebracht werden, so darf dies nur geschehen im Einverständnisse mit den Deutschen: Zug um Zug, stets eine Konzession gegen eine Gegenkonzesfion. Dage gen hat Graf Baden! verstoßen, indem er den Tschechen die Sprachenverordnung zusagte und erst hinterdrein die Zustim mung der Deutschen zu gewinnen suchte. Nun stehen wir vor ein r vollendeten, wenn auch nicht amtlich verlautbarten Thatsache, und es fragl sich, welche Stellung die Deutschen einnehmen sollen. Sich einverstanden erklären

, können die Deutschen nicht. Ihre Opposition, solang bis gleichwertige Gegenlenzessicncn zustande gekommen sind, ist selbstverständ lich, ist aber auch das mindeste, was sie thun können. Würde daL Kuriengesetz als eine gleichwerthige Gegenkonzession an gesehen und in einer baldigst einberufenden Session der böh mische Landtag die bestehende politische Rechtlosigkeit d.r Deutschen in Böhmen beseitigen, so wäre damit der Opposi tion vielleicht Maß und Ziel gesetzt. Eine solche Selbstbe- schränkung der Deutschen wäre

zusammengehen, was wenigloolkSthümlich wäre (!) und den Christlichsozialen Anlaß zu populären Angriffen böte; auch ist der Großgrundbesitz für extreme Kampfmittel nicht zu haben. Es wird für die Deutschen wahrscheinlich eine lange Zeit der Einflußlofigkeit, vielleicht auch der Abstinenz kommen. In die Verantwortung für das, was kommen mag, müssen sich die Regierung und die Deutsch- böhmcn theilen (?). Ist aber die deutsche Wählerschaft, hart ge nug, um eS eine Zeit lang auszuhalten, so ist allerdings

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 8
Datum: 15.06.1927
Umfang: 8
(bevollmächtigenden) Firma italienisch oder deutsch, bzw., wenn die Vollmach ten Notaren übertragen wurden, auch lateinisch abgefaßt. Was die Behauptung anbelangt, daß die Akten italie nisch geführt wurden, muß neuerdings betont werden, baß der Entwurf zur Messegerichtsordnung nur von den italienischen Käufleuten vorgelegt wurde und daß nie mals die deutschen Marktbesucher die Institution des Messegerichtes nach> Veroneser Muster verlangt haben. In diesem Entwürfe findet sich unter Punkt 10 der Zu satz

, daß bei den Verhandlungen vor dem Merkantil magistrat in der Regel die italienische Sprache in An wendung gebracht werden soll. Nur wenn e'.n Kaufmann nicht italienisch verstand, war ihm das Recht eingeräumt, seine Angelegenheiten auch in deutscher Sprache zu ver treten. Das Regierungsgutachten an die Erzherzogin Claudia war für die Gleichberechtigung der deutschen Sprache eingetreten, während im Privileg selbst ein Passus über die Verhandlungssprache überhaupt nicht aufscheint. Die Führung der Akten ist jedoch

im Gegensatz hiezu vollkommen eindeutig geregelt. Wohl hatte auch hier der von den italienischen Kaufleuten und Messebesuchern eingebrachte Entwurf die Protokollierung ausschließlich! Sprache gefordert, während das Regierungsgutachten die Gleichberechtigung der deutschen Sprache vertrat. Das Privileg selbst bestimmt, daß die Protokollierung in bei de:: Sprachen zu erfolgen habe, mit dem Zusatze „Wie es der Parteien Erfahrenheit und Notdurft erfordert'. (Conforma la pratica, comodita e qualita delle Parti

). (Das Privileg wurde Werst in beider: Sprachen wie es dein Originale entsprach im Jahre 1635 bei Daniel Paur in Innsbruck gedruckt). Damit war eine Hintertür geöffnet worden, durch welche die im Privileg festge setzte Gleichberechtigung der deutsche»: Sprache umgangen inerden konnte. Die Praxis folgte dem Entwürfe der italie nischen Käufleute. Bei dem zahlenmäßigen Uebergewicht der italienischen Marktbesucher, der leichteren Erlernbar keit der italienischen Sprache gegenüber der deutschen n:ag dieser Umstand

verständlich erscheinen. Eine zwei sprachige Aktenführung hätte zudem erhebliche Mehrkosten Verursacht. War hier einerseits das besondere Entge- genkommer: de:' Erzherzogin Claudia den italienischen Märktbesuchern, lihren Landsleuten, gegenüber mitbestim- n:end, so hat die bekannte Anpassungsfähigkeit der Deut schen die deutschen Marktbesucher abgehalten, gegen die Zurücksetzung der deutscher: Sprache in der Aktenführung offen zu protestieren. Es n:uß erlvähnt »verden, daß sich die deutschen Marktbesucher

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 04.11.1896
Umfang: 12
auch im gegen wärtigen Fall geschehen, und wenn wir die Art und Weise dieser offiziösen Mache den Lesern aufdecken, so geschieht eS deshalb, weil es sich um einen Artikel handelt, der offenbar dm Zweck verfolgt, so von hinten hemm die Deutschen Oesterreichs, besonders in den Augen ihrer Stammesgenossen im Deutschen Reich, herabzusetzen. In dem Artikel wird zunächst die von deutscher Seite ausgesprochene Ansicht, daß der Ausgleich mit Ungarn, wohlverstanden der Ausgleich im Sinne der Regierung, der die Lasten

nicht als Oesterreicher ansehen könne, voy denen die Einen zehntausendmal lieber singen: „Noch ist Polen nicht verloren!' als „Gott erhalte Franz den Kaiser ', die Anderen um einen Löwen tanzen, der zwar zwei Schwänze, aber nur einen Kopf hat, und Schwindelanfälle bekommen, wenn sie einen Adler mit zwei Köpfen und einem Schwanz sehen, und die Dritten nichts sehnlicher herbeiwünschen, als eine Wiederholung der schmach vollsten Episode der deutschen Geschichte, des Ganges nach Kanossa? Wenn das der Fall, dann bravo

? Oder will sie sich etwa bessern? Nun, bei uns soll mehr Freude sein über einen Badeni, der Buße thut, als über neunundneunzig deutsche Abgeordnete, die der Buße nicht bedürfen! Nur wagen wir noch nicht so ganz an die Aufrichtigkeit dieser Reue und Buße zu glauben, und der weitere Ver folg des Artikels giebt uns Recht. Denn was wird da den Deutschen vorgeworfen? Politische Launen haftigkeit! So! Also weil sie es endlich müde ge worden sind, den Regierungskarren durch dick und dünn zu schleppen und dafür, je nachdem

Se. Excellenz in Stimmung sind, ein wohlwollendes Lächeln und einen Händedruck zu erHaschen oder auch nur einen Fußtritt zu erhalten, deshalb sollen sie sich „politischer Launenhaftigkeit' schuldig gemacht haben? Das heißt doch in der That die Naivität etwas weit treiben, Herr Osfiziosus! Aber es kommt noch besser I Diese zeilenhungrige Schreiberseele wagt es, das Erwachen des deutschen Geistes als einen „nationalen Rausch' zu bezeichnen I O wenn Du, der Du dies geschrieben, ein einziges Mal in Deinem Leben

eines solchen „nationalen Rausches' fähig wärest, er würde einen verklärenden Schimmer werfen über die nackte Erbärmlichkeit. Deines vaterlandslosen Egoismus! Stolz kömüest Du auf ihn sein Dein ganzes Leben hindurch, auf diesen Moment, in dem Du emporgetaucht aus dem Sumpf feiler Gesinnungslosigkeit, in dem allein Du Dich wohl fühlst, der Dein LebenSelement bildet! Was aus Dir spricht oder, richtiger gesagt, geifert, es ist die Angst vor dem Wiedererwachen des deutschen Geistes, nichts weiter! Tröste Dich! Gn Adler

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 16.07.1897
Umfang: 14
Seite S gangen, aber man wird zittem lernen vor dem deutschen Volke und seiner Einigkeit. Dank sagen wir dieser deutschen Stadt Eger für alle Unbill, die sie deS Volkstages wegen mit unbeugsamer Ruhe ertrug. Tschechische Polizei mußte aus Prag kommen, Organe der Finanzverwaltung, wahrlich zu anderem Dienste bestimmt, wurden berufen, um die Bajonnette gegen uns Deutsche zu kehren, das wird unvergessen bleiben. Hoch unserem geliebten deutschen Volke in Böhmen und in ganz Oesterreich!' Dai

ist die Antwort der Deutschen auf die Maßregeln der Regierung in Eger, die man als die „Eröffnung der Feindseligkeiten' bezeichnen könnte. Die offiziellen Telegramme über die Vor gänge in Eger wissen sehr viel davon zu erzählen, daß die Polizei und Finanzwachmannschaft vielfach verhöhnt, ja angespuckt wordm sei, ja daß schließlich Militär herangezogen wurde, um die „gefährdete' Polizeimannschaft gewissermaßen herauszuhauen. Wahrscheinlich wird diese Darstellung nicht wenig an Uebertreibung leiden

, wie denn neuester Zeit gar oft bemerkt werden konnte, daß an offiziellen Be mühungen, die deutsche Opposition möglichst anzu schwärzen, kein Mangel ist. DaS ist ja freilich wahr, daß der merkwürdige Einfall, tschechische Polizei au« Prag nach Eger zu schicken, auf die Stimmung der dort zusammengekommenen deutschen Volksmassen keineswegs beruhigend einwirken konnte. Gleichzeitig mit dem von Eger tagte auch in Klagenfurt ein deutscher Parteitag, der nicht ver boten wurde und doch ungefähr dasselbe auSsprach

werden wird, bis dem deutschen Volke Ge nugthuung geworden und daß jeder Ausgleichs- versuch zurückzuweisen sei, so lange die Sprachen verordnungen aufrecht erhalten werden. Man ver hehlt sich in Eger wie in Klagenfurt nicht, daß die Deutschen darauf gefaßt sein müssen, einen langen und gefahrvollen Kamps zu führen; man ist sich da und dort der Gefolgschaft des Volkes sicher. Diesem 11. Juli war eine Anklage der Regier ung, daß die Deutschen jeden Vermittlungsversuch zurückgewiesen hätten, vorausgegangen. In Eger

nungen beseitigt sind. Eine Anklage der Regierung gegen den deutschen und verfassungstreuen Großgrund besitz, als ob dieser nicht jederzeit sich so ablehnend zu den Sprachenverordnungen verhalten hätte, wie jetzt, wurde ebenfalls entschieden zurückgewiesen und eine Versammlung dieses Großgrundbesitzes hat überdies an demselben 11. Juli die Stellung des Großgrundbesitzes neuerdings markiert. Allerdings hat auch die Regierung nochmals ihren Wunsch bekannt gegeben, durch Verhandlungen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.10.1897
Umfang: 4
Meldungen der „Kozner Zeitung'. Parlamentarisches. Wie», 19, Oktober. (Eigenbericht.) Wie mehrere Montagsblätter melden, sei es der Regierung gelungen, die Stimmen des deutschen Großgrundbesitzes und die sogenannte freie deutsche Vereinigung für das Ausg leichpr 0 0 is 0 riurn zu gewinnen. Unglücksfälle. Liittich, 18. Okt. In der hiesigen berühmten Ka thedrale entstand heute ein Brand, der einen Theil des Chors und des Hauptschiffes völlig zerstörte. New-Uork, 18. Okt. Während der gestrigen Abend

vorstellung im Opernhause in Cincinati stürzte plötzlich ein Theil der Deck^ mit der hohen Kuppel ein. Drei Zuschauer in Parterre wurden getödlet, zwölf tödtlich und viele mehr oder minder verletzt. vm Parteitage i» Innsbruck. Dem Festkommers, über dessen Beginn unser Tele gramm bereits berichtete, wohnte auch Abg. Dr. Groß von der deutschen Fortschrittspartei, Abg. Paul Wel- poner und Abg. Roschmann bei. Den Kommers prä- sidirte Vizebürgermeister Tr. Hans Wenin. Der Kom mers nahm einen wahrhaft

erhebenden Verlauf. Den Höhepunkt desselben bildete die Rede Tr. Karl von Grabmayer's, welche wir morgen nach den vor liegenden Berichten der Innsbrucks? Blätter wiedergeben werden. Minutenlang sich immer wieder aufs Neue erhebend, dauerte der Beifallssturm, der dieser Rede folgte. An schließend an die zündenden Worte wurde Arndt's Vater landslied „Der Gott, der Eisen wachen ließ' gesungen. Sodann ergriff das Wort der Reichsrathsabgeordnete Dr. Steinwender, Mitglied des Klubs der deutschen Volkspartei

und Bleiben deres gewonnen werden, die bleibende Grundlage für das künftige politische Leben in Oesterreich. Ich bin über- »zeugt:-diese Grundlage ist gewonnen und muß nur fest gehalten werden. Es wird künftig nicht möglich sein, die Deutschen anders als eine nationale Partei zu fin den (Starker Beifall). Lassen Sie in diesem Lande leuchten den nationalen Gedanken, den befreienden, befruchtenden, belebenden! Ihre Landesgenossen werden Sie unter die Führung des na tionalen Gedankens bringen

, und in diesem Sinne bringe ich dem freiheitlichen deutschen Tirol mein Glas. Hoch Tirol! Heil!' Langanhaltender Beifall folgte dieser Rede. Es wurde nach der Melodie der Volkshymne das Lied der Deutschen „Deutschland, Deutschland über Alles' gesun gen, worauf der Reichsrathsabgeordnete Dr. Groß von der deutschen Fortschrittspartei das Wort ergriff. Als einziger anwesender Vertreter der Sudetenländer beglückwünscht er die Versammlung zum heutigen Tage, welche geeignet ist, frisches nationales Leben in diese Berge

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 17.07.1924
Umfang: 12
Sekte 2. — Nr. 2s. „TB OlTöBotC Donnerstag, den 17. IM 1924. gangen ist.' Zudem hatte der verstorbene Kai ser Otto III. sich während seiner Regierungs zeit um das eigentliche Deutschland herzlich wenig gekümmert und sich dafür mit allerlei überspannten Plänen der Weltherrschaft ge tragen. Italien, das damals auch unter der Oberhoheit des deutschen Kaisers gestanden, lag ihm mehr am Herzen als das eigene deutsche Land. Kein Wunder, daß da die deut schen Fürsten die Gelegenheit benützten

, um sich von der kaiserlichen Gewalt möglichst un abhängig, ja selbständig zu machen. Diesen traurigen Bersaüserscheinungm trat Hem, ich in kraftvoller EntschMenheit entgegen. Diel- soch gelang es ihm, durch seine Ehrlichkeit und Gerechtigkeit, durch seine große Milde und ausnehmende Klutzhsrt die Widerstre benden zu gewinnen und in die deutsche Reichseinheit einzufügen. Um des Reiches Frieden. Heinrich war ein Friedenskaiser und faßte seine Regierung auch nur in dem Sinne ans, dem deutschen Volke nach innen und außen

Heinrich nach Italien. Alle j diese Züge gingen durch unser Land, der Etsch entlang, i Noch im Jahre 1002 hatte der Markgraf Harduin von Jorea sich für unabhängig er klärt und in Pavia zum König von Italien ji krönen lassen. Der Schlachtruf Harduins und feiner Archänger lautete: „Unabhängigkeit ;< für Italien und Versagung der Deutschen.' ij Um die Aufständischen niederzuzwingen, zog j; Heinrich im Jahre 1004 nach Italien. In Be gleitung zahlreicher Fürsten und Krieger aus den Rheinlanden, Franken

rücken, die die Uebergäng« beherrschen und griffen dann von hinten und vorn« di« Feinde an. Diese wurden teils in die Flucht geschla gen, teils fanden sie in den Abgründen oder Fluten der Brenta ihr Grab. Nun eilte der König mit seinen Truppen herbei, um auf den von den Kärntnern sreigemachten Pässen nach Italien zu ziehen, was auch jetzt noch nicht ohne Schwierigkeiten vor sich gehen konnte. So mußten die deutschen Truppen alles Gepäck zurücklassen, um überzukommen. Als die wackeren Mannen

war ein heiliges Leben zusammen mit seiner Gemahlin, der hl. Ku nigunde» die ebenfalls von der Kirche zur Ehre der Altäre erhoben worden ist. Schuhvogt der Kirche. Heinrich war ein heiliger Kaiser. Rö misch-deutscher Kaiser sein» bedeutete soviel als den Stellvertreter Christi, den Nachfolger des heiligen Petrus, in der Regierung der Kirche, in der Verteidigung ihrer Rechte, mit der kaiserlichen Macht unterstützen und, wenn nötig, sie gegen die Wiedersacher mit den . Waffen der tapferen Deutschen be schützen

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.08.1863
Umfang: 4
nunmehr unmittelbar der Kaiser von Oesterreich ist, Allerhöchstwelcher seine deutschen verbündeten Fürsten zusammenruft, um das große Werk in Angriff zu nehmen; daß dieses geschehe über Einverständniß des Königs von Preußen, dessen Regierung noch unlängst das österreichische Delegirtenprojekt mit der größten Indignation zurückwies: das ist gewiß ein großer Gewinn der seitdem verflossenen Zeit, der seit jüngst gehobenen Stellung Oesterreichs. Wir wünschen der österreichischen Regierung Glück

, daß sie den gegen wärtigen günstigen Monient so geschickt benützt und den Impuls gibt zu einem Werke, welches, wenn es mit Gottes Hilfe gelingt, Oesterreich für lange Zeit an den deutschen Bund mit festen Banden schließt und das durchlauchtigste Haus „Habsburg' an die Spitze der deutschen Fürsten im „heiligen deutschen Reiche' stellt. Ohne Zweifel muß das größte Verdienst um das glücklich eingeleitete große Werk jener Reichsver fassung Oesterreichs zugeschrieben werden, welche das konstitutionelle Prinzip zur Geltung

übersetzt ist. Heute dürfte die Drucklegung veranlaßt und der Ent wurf sodann am Samstag dem Hause vorgelegt werden. Äsnes' Frankfurt, 8. August. Preußen motivirt die Ab lehnung der Einladung zum Fürstentag in einer Cirkular- Depesche an seine Vertreter bei den deutschen Regie rungen, worin gesagt wird: Preußen sei damit einver standen, daß die Bundesreform eine Nothwendigkeit, doch müsse diese Reform erst durch Fachniänner in einer Konferenz festgestellt und dann durch die Fürsten sank- tionirt

enthält an dem Kongreß der souveränen deutschen Fürsten und Freien Städte sich durch eine der höchsten Magistrats- personen zu betheiligeu, die Einladung angenommen, und den ältern Bürgermeister und Syndikus Dr. Müller als Bevollmächtigten bezeichnet. Zugleich erklärt der Senat, daß er die hohe Ehre, welche hiesiger Stadt durch die Wahl zum Kongreßort zu Theil geworden, anerkennend, seiner historischen Erinnerungen eingedenk sein, und bei der Anwesenheit der deutschen Fürsten seine patriotischen

Aeußerungen über die Personen und Meinungshandlungen der deutschen Fürsten und wegen Bedrohung derselben mit Revolution in Leipzig poli zeilich mit Beschlag belegt worden. Berlin, 6. August. (Deutscher Ab geord neten tag.) Die Einladung der ständigen Kommis sion des deutschen Abgeordnetentages zur nächsten Zu sammenkunft lautet wörtlich: „Die Mitglieder des deutschen Abgeordnetentages und Alle, welche demselben noch beitreten wollen, werden hiermit zu einer Versammlung auf kommenden 21. und 22. August

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 01.03.1898
Umfang: 8
Armee au«. (Prio.-Telegr. der Wagner'schen ZeitungS-Administration.) Meran, 1. März. Eine hier unter dem Vorsitze de« Hosrathe« Dr. Röchelt abgehaltene Versammlung ehemal ger Hochschüler beschloss über Antrag des Dr. Christomanos einstimmig eine Resolution, welche dem dringendsten Wunsche nach möglichst baldiger Beilegung de« Hochschülerstrike» nach Aushebung des Prager Farbenverbotes und Milderung der damit verbundenen Strafen Ausdruck gibt und an die deutschen Abgeord neten uud akademischen

Sprachenverordnungen publiciert werden. Aus den Landtagen. Salzburg, 28. Febr. Der Landtag nahm in na mentlicher Abstimmung den Antrag des Abg. Schu macher auf Aushebung der «sprachenverordnungen, und der LexFalkenhayn und auf Zurückweisung der Forderung nach Erweiterung der Länderautonomie nebst dem Zu satzantrag HaagenS auf Erklärung der deutschen Sprache als Staatssprache mit 16 gegen 9 Stimmen an. Nächste Sitzung morgen. Klagenfurt, 28. Febr. Der Landtag beschloss ein stimmig die Huldigungsadresse

eine slovenische Universität zu errichteu, wurden mit den Stimmen der Slovenen angenommen. Trieft, 28. Febr. Der Landtag wird mangels von Verhandlungsgegenständen vom Landeshauptmann schriftlich für aufgelöst erklärt. Prag, 28. Febr. Der Landtag begann die Ver handlung über das Landesbudget. Die deutschen Ab geordneten fehlen. Abg. Gregr macht die Regierungen und das centralistische System für die Finanzlage des Landes verantwortlich. Die Deutschen sollten sich mit den Czechen zur Besreiuuiig des Landes

, das böhmische Volk müsse an der Einheit Böhmens festhalten, um auf die andern slavischen Völker der österreichischen Monarchie einzuwirken. Die Czechen werden nicht aufhören, an ihren Grundsätzen festzuhalten, aber auch nicht aufhören, die Hand zur Verständigung mit den Deutschen zu bieten. Der Generalberichterstatter Forscht stimmt mit Graf Harrach überrein und erklärt, dass der czechische Patriotismus identisch sei mit den, öster reichischen, unter der Bedingung, dass Oesterreich allen Völkern Schutz

biete. Die nächste Sitzung findet morgen statt. Prag, 28. Febr. Der Landtag beginnt die Ver handlung über das Landesbndget. Die deutschen Ab geordneten fehlen. Der Berichterstatter Forscht weist darauf hin, dass in der Commission sämmtliche Mit glieder, mit Ausnahme eines einzigen, den Coinmissionö- anträgen über die Budgetbedeckung zustimmten. Baschaty bekämpft den Voranschlag und «endet sich gegen dir am SamStag abgegebene Regierul^serMrung. Eduard Greger macht die Regierungen für die Finanzlage

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 04.11.1898
Umfang: 8
Nr. TSR „Bozner Nachrichten' s Resolnti on: Indem wir dem Abgeordneten Dr. v. Grabmayr für seinen Bericht danken und seine politische Haltung billigen, sprechen? n?ir über die Auflösung der Obmänner-Conserenz der deutschen Parteien unser Bedauern aus. Wir fordern von allen deutschen Abgeordneten das Festhalten an der deutschen Ge- meinbürgschast und das Verharren in der entschiedensten Opposition gegen die Regierung, bis die Aufhebung der Sprachen verordnungen erfolgt; wir erwarte

», daß die deutschen Abge ordneten der Erneuerung des ungarischen Ausgleiches nur dann zustimmen werden, wenn durch wesentliche Aenderung der gegen wärtigen unannehmbaren Vorlagen eine neue für die diesfeistige Reichshälfte ^annehmbare Vereinbarung mit Ungarn und ins besondere eine billige ^Aenderung des Quotenverhältnisses erzielt wird., . ... Die Orient - Reise des Kaisers Wilhelm. . Kaiser Wilhelm verständigte telegraphisch den Papst und den päpstlichen Delegaten Monsign. Bonetti in Constantinopel

, daß ihm-seine persönliche Frem dschaft mit dem Sultan die Erwerbung des Territoriums äornMcm äs 1k Laiats Vierxe'. in Jerusalem ermöglicht habe, welches er den deutschen Katholiken ^ widme unir der katholischen Gesellschaft in Jerusalem überlasse. Der deutsche Kaiser dankte auch telegra phisch dem Sultan in den wärmsten Worten, indem er die Er werbung, des Territoriums als eine große Wohlthat für seine katholischen Unterthanen bezeichnete und versicherte, daß Mm das Entgegenkommen des Sultans unvergeßlich bleiben

Ew. Majestät sehr dankbar sein werden und schließen Unsere aufrichtigen Dankesbezeugnngen denjenigen der Anderen gerne an.' Zur Palästinafahrt des deutschen Kaiserpaares liegen noch folgende weitere Meldungen vor: Kaiser Wilhelm sandte an Cardinal Fürstbischof Kopp folgendes Telegramm: „Der Sultan übereignete mir das Grundstück I^vormi- tioii äs 1a. Laints Visr^s' Hierselbst. Ich habe beschlossen, dasselbe dem deutschen Verein vom heiligen Lande zur freien Nutznießung und im Interesse der deutschen

des vom Sultan erhaltenen, mit theueren Erinnerungen der Christenheit innig verbundenen Grundstückes der Avorwitioll äs 1a. Samt Visr^s' an den Verein der deutschen Katholiken vom Heiligen Lande ein neues Glied in der Kette der fort laufenden - Beweise Allerhöchstihrer gerechten Gesinnung und der landesväterlichen Fürsorge für die katholischen Unterthanen eingefügt und zugleich ein dauerndes Vermächtnis gestiftet, welches die ganze katholische Christenheit freudig berührt, das aber insbesondere die deutschen

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1932
Umfang: 8
kann an die Befreiung der dem Mutterlande entrissenen deutschen Gebiete denken,' da wurde dein italienischen Journalisten Gino Cucchetti über sein Befragen mitgeteilt (Üebersetzung aus dem Italie nischen): „Da Herr Hitler gegenwärtig abwesend ist, hat mich sein Vertreter Abg. Gregor Strasser ermächtigt, im Namen der Parteileitung offiziell zu erklären, daß di« Worte des Herrn Dr. Frank über die sogenannte SÜd»- tiroler Frage — immer vorausgesetzt, daß die Wiedergabe im „Giornale. d'Jtalia' richtig

deS gesamten deut schen Volkes in einem Maße-zu erreichen wäre, die die Voraus- , setzungLN einem .Siege böte..Ich. glaube im Gegenteil, daß. wenn * tftIto'^t'terttjr'an8W^ntl^ er «ih- • Aerv>e ch an wäre, den Einsatz für 200.000 Deutsch« zu vollziehen, während nebenan.über sieben Millionen unter der Fremdherrschaft schmachten und die 'Lebensader des deutschen Volkes den . Tummelplatz afrikanischer Negerhorden durchlauft. In dem sin Jahre 1926 erschienenen Sonderdruck Adolf Hitlers: „Die Südtiroler Frage

leben den Deutschen schwere Berluste kosten würde? Aber wir fragen uns. warum gerade SAdtirol gegenüber Hitler auf einmal von Bedenken erfüllt ist, warum gerade dieses eine uralte deutsche Land vom BefreiungÄampf ausgeschlossen werden müßte, falls ein solcher notwendig ist? Wir Südtiroler wissen, daß unsere Teilfrage nur im Rahmen des gesamtdeutschen Fragenkomplexes gelöst werden kann und sich daher irr diesen Rahmen eingliedern muß! Gegen eine solche Unterordnung haben wir nie Stellung ge nommen

offiziell preisgegeben hat. Italien hat in den letzten Jahren wieder holt den-Versuch gemacht, von der deutschen Reichsreglerung eine solche Verzichtserklärung hinsichtlich Südtirols zu er? langen, aber die deutschen -Staatsmänner haben bisher diese Wünsche Italiens'.stets- pflichtgefteu ab g e lehnt. ' ' ' T Adolf Hitler hat nicht als- Staatsmann, sondern als Parteiführer die oben angeführte . Erklärung des Desinteressements abgegeben, obgleich er durch staätspolitische Bindungen hie zu nicht genötigt

war. ^ - Der Vertreter der Volkspolitik kann sich zu einer'solchen Frage, wie es die Südtiroler Frage ist, überhaupt nur positiv äußern. Es scheinen indessen für Hitler irgend welche besondere Hemmungen vorzuliegen, die ihn daran hindern, zur Südtiroler Frage positiv Stellung zu nehmen. Wir sind nun elastisch genug, Um einem deutschen Partei führer, wenn er gewichtige und ernste Gründe besitzt, da- Recht zuzuerkennen, gelegentlich , , . • über ein Dolksprodlem auch zu schwelgen. r Dies ist aber auch die äußerste

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 20.08.1863
Umfang: 4
haben, nur der Umstand, daß, wie telegraphisch gemeldet wird, der König von Sachsen mit einer Kollektiveinladung der Fürsten an den König von Preußen mit Extrazug nach Baden- Baden abgereist ist, scheint klar anzudeuten, daß die versammelten Souveräne den ernstlichen Willen haben, das hochwichtige deutsche Reformwerk aus die österr. Anträge zu basirew. Schwerer zu beantworten ist die Frage: Was wird König Wilhelm von Preußen nun beginnen? Wird er auch die Kollektiveinladung sämmt licher deutschen Fürsten

, als in Verbindung mit einem totalen preußischen Minister- und Systcmwechsel. Zu einem solchen war aber bis dato, so sehr er auch nicht nur vom preußischen, sondern vom ganzen deutschen Volke, ja von allen Freunden konstitutioneller Frei heiten gewünscht wurde, keine Aussicht, da König Wilhelm seiner Volkskammer vor nicht gar langer Zeit auf das unzweideutigste erklärte, die Minister hätten vollkommen im Sinne der Krone gehandelt. Arbeit. Deutsche Kunst und Wissenschaft hat Zeiten höherer Blüthe gesehen

dem ge drückten Sinne des Deutschen versagt. Wo der Staat noch zaudert, ein nothwendiges Gesetz zu geben, wo er die Ehre der allgemeinen Wehrpflicht dem Volke vor- enthält, da treten freiwillig die Männer zusammen, da schaaren sich die Schützen und unsere fröhliche Turner- schaft, der wir dieß reiche Fest verdanken, und lehren der Jugend die ersten Tugenden des Kriegers, Manns zucht und die Herrschaft über den gestählten Arm und festen Muth, das Vaterland zu schirmen mit dem eigenen Leibe, und legen

sich in An betracht der Lage der Dinge schwer absehen; nur so viel scheint festzustehen, daß Preußen die gänzliche Jsolirung zeitgemäßen volksthümlichen Institutionen vorziehen zu müssen glaubt. Die öffentliche Meinung der deutschen Fürsten und des gesummten deutschen Volkes wird darüber zu Gericht sitzen. Kesselt, 18. Aug. Nachdem den Bewohnern unseres schönen Thales schon um 4 Uhr Früh durch Böllerknall vom k. k. Hammerwerk her der freudige Tag des Ge burtsfestes Er. Majestät des Kaisers verkündigt wurde

- und Wechselrechts an der hiesigen Handels- Akademie bestätigt worden ist. Derselbe war nämlich der Kandidat der hiesigen Ultrapartei für den Ge meinderath. Dsrrrschiland. Aus Baden, 15. August. Daß unser Großherzog auf ergangene Einladung von Seite des Kaisers von Oesterreich an dem deutschen Fürstentag zu Frankfurt theilnehmen werde, haben wir unsererseits von Anfang an keinen Augenblick in Zweifel gezogen, wiewohl dieß von einer Seite her fast mit Bestimmtheit erwartet und ausgesprochen wurde. Die Gewißheit

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 02.12.1897
Umfang: 4
» Ausgleich (Taaffe'scher Pro venienz) werthvolle Trümmer an, Sicherheit zu bringen, die ihnen zur VerbarrikadirunH ihrer heutigen Stellung wichtig sind. Der im Ausgliche theoretisch enthaltene Verzicht der Deutschen Böhmens auf das Dominium in Böhmen (das doch erst mit Hslfe Taaffe's durch Rechts- widrigkeiten umgeworfen wurde und vorher völlig zu Recht bestand), ist eine blnhende Errungenschaft der Tschechen und keine deutsche Partei der Nachzeit wird wagen, dieses Dominium als nationale deutsche Forder

ung wieder auf die Fahne zu schreiben. So könnte es mit den Sprachenverordnungen eben falls werden. Ein Rest kann zurückbleiben, ein Nest, den die Tschechen natürlich mit Wuthgeheul als unzureichend verwerfen werden, um die Anwartschaft auf mehr nicht preiszugeben, aber dieser Rest kann als Dorn im Fleische der Deutschen zurückbleiben und eine Gesundung unseres nationalen Lebens verhindern. Das soll nicht werden, das walte Gott, das walten aber auch unsere Gott sei Dank Deutschradikalen

unerträgliche Hemmung, welche die Gemüther in Fieberhitze gebracht hat. Aber man juble nicht zu viel und vergesse den großen Ernst der Lage nicht. Es ist ein bereits oft praktizirtes Kunststück der verschiedenen Regierungen in Oesterreich, daß. sie die Deutschen damit zufriedenstellen, daß sie ein vom Zaune gebrochenes großes Unrecht an dieser Nation,' ein Unrecht, das ganz unerträglich und unmöglich war, plötzlich lindern, um ein etwas kleineres Unrecht dafür in Sicherheit zu bringen. Dafür

, daß man uns den Dadeni geopfert hat, sollen wir vielleicht das Ausgleichs- provisorium unter Dach und, Fach bringen und damit zugleich einen Theil der. Sprachenverordnungen den Tschechen erhalten helfen. Man wird vielleicht (und der Name Gaütsch'ist eine gewisse Bürgschaft für die Richtig keit dieser Erwägung) sehr höflich in der Form, gegen >die. Deutschen, iverden, man wird, vielleicht den ganzen Parlamentarischen Apparat wieder in Glanz und Ord- 'nüng bringen, aber man wird wahrscheinlich versuchen, sachliche

Zugeständnisse den Deutschen abzuringen, unter HeM ^Eindrpcke' her', allgemeinen.Freude über die- Befei-' tigung der allerunertraglichsten Situation. . - -Um ^nichts ^Geringcres kanw .es sich handeln, als 'jiätz 'man die''Deutschen-um ^die^Früchte. des Sieges hin- ' tenherUm -nachdem es Aug in AuH xnnh ihpen mch^getingen. 'wAllte,' .^ihneneinen^Aüß' breit Boden abzutrotzen. : ? - 'SK^MlleM^wirtsehM- ob' unsere deutschen--Volks- 'gieötgkeitspolitik der Plene^schen ' Garde seligen^H^ge^- ftLenkens

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.01.1896
Umfang: 4
- s tzung begannen die altgewohnten Krawallscenen, die stellenweise in einem argen Tumult ausarteten. Dn! Gegenstand der Verhandlung war die Wahlvon Kommi ssionen, die Jungtschechen verlangten eine Stimme mehr als die deutschen Großgrundbesitzer. Ruß bezeichnete dieses Verlangen al« unberechtigt. (Stürmischer Lärm). Der Antrag sei eine Demüthigung der Deutschen, und bezeichne «ine De- klassirung des deutschen Volkes. (Beifall der Deutschen). Statthalter Thun bezeichnete den Standpunkt der Deutschen

als vollständig billig und gerecht. Der Schöne- rianer Zro nannte im Verlauf feiner Rede Böhmen eine Provinz. (Stürmische Unterbrechung). Er verwahr! sich da gegen, daß die Tscheche« als mit den Deutschen gleichwertig bezeichnet werden. Seine Worte riefen einen solchen Tumnlt hervor, daß er nicht weitersprechen konnte. Die Tschechen umringten ihn und forderten ihn aur, das Gesagte zu wider rufen. Da er daS nicht that, kam es zu cinem neuer lichen Skandal. Die Tschechen rifs-n Jro da« Manuskript aus den Händen

. Erregt verzichtet dieser auf das Wort und erklärte, er könne seine deulschiiationale Ge sinnung unter dem Eindrucke deo Terroridmus nichl zum Ausdruck dringen. Dieser Auftritt veranlaßle einen lang wierige» Streit zwischen den Jungtichcchen und dem deutschen Adel. Der Landma» schall erklärte nach Ablehnung sowohl des tschechischen als auch des deutschen Antrages den Vorschlag deo Adels viit alle» gegen die tschechischen Stimmen sür augei'.omuicil. Diesem Verschlage zusvlge soll die Hälfte der Komn

'.ijsivn aus den Kurien, die Hälfte auS cem Plenum gewählt werden. Hieourch ist ccr besitz der Deutschen go wahrt. Uom Abgeordnete« Schor«. Wie«, 10. Jan. (Eigenbericht.) Da» „Vaterland meldet, daß der Abg. Schorn beabsichtige, sein ReichsratSmandat niederzulegen. Die Gründe wurden bereit« seiner Zeit gemeldet. ZurMransvaal-Angelegenhett. Kerii», 10. Jänner. (Eigenbericht.) Die deutsche Pnsse hält die englischen Rüstungen für leeres Säbelgerassel, um dcn Rückzug in der TranSvaalirage zu verdeckcn

, die Ehrenmitglicdschast des deutschen Kaisers zu widerrufen. Die Offiziere eines Dragoner-Regi mentes haben Kaiser Wilhelm in ekkißie verbrannt. Lebhaft ventilirt wird der Vorschlag, den deutschen Kaiser aus der Marine-HerreSliste zu streiche». Waö überall in London über ihn gesprochen wird, ist einfach nicht wiederzugeben. Am meisten aufgebracht über ihn sei die Königin selbst, die einen speziellen Kourier an den Kaiser mit einem recht deutlichen Briefe gesandt haben soll. Ireitag, den w. Jänner !W6 Pom Unfall

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.06.1897
Umfang: 4
ausgerüsteter Tschechen hat die parla mentarische Ordnung aufrecht zu erhalten und ist befugt, jedem Gegner, falls er den Mund zu öffnen wagt, soviel Hiebe auf seinem Abgeordnetensitze zu verabreichen, als der Geschlagene Wahlstimmeu erhalten hat'. Das ist zwar ein Scherz. Er ist aber ganz bezeichnend. Gienge es nach der „christlichen Gerechtigkeit' des Jungtschechen Kramarz und nach der „Gleichberechtigung' Dipauli's, so könnten die Deutschen schon Etwas dergleichen er warten. Inland. Mährischer Parteitag

. In Brunn fand am Pfingstmontag eine von über 100 Vertrauensmännern der deut s chenFortfchritts- partei und der deutschen Volkspartei besuchte Versammlung statt, welche einen überaus erhebenden Verlauf nahm und sich in einmüthiger Weise und in scharfen Accenten gegen die Sprachenverordnungen und für die entschieden st eOpposition der Deutschen aussprach. Erfreulicherweise brachten sämmtliche Redner beider Parteien die Einigkeit der Deutschen in Mähren ohne Rücksicht auf manche Sonderstandpunkte

zum befriedigenden Ausdrucke. Nebst zahlreich erschiene nen Bürgermeistern und Gemeindevorstehern bemerkte man viele Reichsraths- und Landtagsabgeordnete beider Parteien. Doktor Hugo Fux führte den Vorsitz namens der Deutschen Fortschrittspartei, der Fabrikant Hermann Braß namens der>'Deutschen Volkspartei. Nach einer kurzen Begrüßungsrede Dr. Fux' ergriff Braß das Wort, welcher vor allem die gemeinsame Abwehr beider in der Versammlung vertretenen Parteien gegen die Czechen, gegen Badeni

und gegen die Sprachenverordnungen be tonte. Als er des Ebenhoch'schen Schulantrages er wähnte, brach die Versammlung in stürmische „Psui'- Rufe aus. Der nächste Redner Dr. Hugo Fux sagte, daß über die Deutschen in Mähren große Leiden kommen werden. Die Leiden werden weit hinausreichen über die Sudetenländer, sie werden auch die Herzen derDeutschen in den Alpenländern nach und nach ergreifen und sie werden dann eine Waffe sein gegen den Klerikalismns mit dem man das deutsche Gefühl jetzt dort unterdrückt

es des deutschen Volkes für unwürdig, sich in Verhandlungen einzulassen. (Großer Beifall). Sodann wurde eine Re solution angenommen, in welcher es heißt, daß die Spra chenverordnungen für Böhmen und Mähren offenkundig als der^ Anfang der Loslösung der beiden Länder aus dem ernheitlichen Staatsverbande und damit die Auf lösung unseres Staatsganzen bedeuten. Diese Resolution wurde einstimmig angenommen, sowie eine andere, in der jenen Abgeordneten, welche auf Seite der nationalen Gegner stehen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 08.08.1906
Umfang: 12
: Dienstag, Donnerstag u. Samstag, abeuds S Uhr. — Telephon «. Kr. St Mittwoch, de« 8 August 1SV6 4V. Jahrgang Jus einer deutschen -Sprachinsel. Die italienischen Demonstrationen in St. Sebastian. ^ Merau, 6. August. Ueber die von uns schon in Nr. 93 kurz oe- rührte Fahrt des Herrn Professors Edgar Meyer nach St. Sebastian und über die dort von den Jtalieniich-Gesinnten veranstalteten deutschfeind lichen Diemonstration^n erhalten die „Jnnsbr. Nachr.' nachstehenden ausführlichen Bericht: „Deutsche

zur Burg Persen und eine kurze Besichtigung der herrlich gelegenen Burg, von deren Zinnen aus man einen über wältigend schönen Rundblick genießt. Manches ist im Inneren, seit sie in den Besitz einer deutschen Gesellschaft übergegangen, bereits geschehen. D<e einzig schönen .gotischen Hallen sind restauriert und zum Teil ichon mit Möbeln, Waffen, Fah nen und Emblemen geschmückt. Alles Alte und Historische ist Pietätvol5 geschont. Eine große Kinderschar spielt im SchloMwingier und singt — es find

Caluetscher^'oder Christoffel-Sees, der heute, man kann es ruhig behaupten, auch wieder deutsch ist, zieht ein Kahn seine glitzernde Furche. Am Nordufer sind bereits einige kleine deutsche Villen teils fertig, teils im Bau. Wenden wir die Blicke — so übersehen wir Persen, im Hinter gründe die wie ein Diadem glitzernde Brenta- gruppe, und noch eine- Kvpfwendung, so lachen uns die Matten des grünen Fersentales entgegen mit. seinen deutschen Dörfchen; ganz im Hinter gründe erzittert d?r letzte Sonneilblick

elenden Demonstration gegen uns gesunden zu haben. Dieser Carbonari, einer der wütendsten Agitatoren gegen alles Deutsche, sollte erst Geistlicher, dann Offizier werden, und nun soll er, wie man hövt/ in Wien an der Technik studieren. Einer seiner Brüder ist Geistlicher und Professor ant Seminar in Trient, ein dritter Bruder (boribile äietu) Lehrer in Verdüns bei Klausen, also an einer deutschen Volksschule. (Auch dieser war anwesend, wenig stens bei der späteren Demonstration in Carbo nare

, die Verwertung des Dampfes kündete große wirtschaftliche Revolutionen an, kurzum, die'Periode einer allgemeinen Gärung war eine vollkommene. In diese Zeit fällt auch die Niederlegung der deutschen Kaiserkrone durch Franz II. Schon das Jahr 1805 hatte dem alten Reiche einen Stoß versetzt, vo n dent es sich nur sehr schwer erholen konnte. Dann war de^ Juli'des Jahres 1806 gekommen und mit ihm die Konstituierung des Rheinbundes. Die diesbezüglichen Urkunden waren durch die in Paris befindlichen Gesandten

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 01.02.1901
Umfang: 12
Kettr 6 Ausgleich mit Ungarn' Feststellung des Geltungs gebietes der deutschen VermittlungSsprache und Re- aktivirung der Arbeitsfähigkeit des Hauses. Wien, tl. Jan. Die Deutsche Vollspartei lehnte die Aufnahme Mayreders in den Kludverband mit allen gegen 4 Stimmen ab. Mayreder ließ in der vorigen Session seine christlich - soziale Ge sinnung durch die Flagge der deutschen Volks partei decken. — Die Deutsche Bauernpartei des ReichSrathS konstituierte sich als Klub und wählte Peschka zum Obmann

. Wien, 31. Jan. In der gestrigen Sitzung des Verbandes der deutschen Volkspartei bezüglich der Präsidentenfrage würd volle Uebereinstimmung erzielt. Der Antrag Kaiser, an alle deutschen Parteien eine Einladung zur Berathung jener Schritte zu richten, welche zur Sicherstellung der deutschen Sprache als Staatssprache zu unter nehmen sind, wurde einhellig angenommen. Ferner wurde über Antrag Kaiser einstimmig beschlossen, an den Verband der Deutschradikalen

und an die Deutschfortschrittlichen Einladungen zu richten, mit der deutschen Volkspartei Berathungen zu pflegen, bezüglich eines einverständllchen Vorgehens dieser Parteien durch Einsetzung eines gemeinsamen Aus' schusses Zwecke Wahrung der nationalen und volks- wirthschaftlichen Interessen deS deutschen Volkes. Wien, 31. Jan. Der sozialdemokratische Parteiverband wählte Pernerstorser und DaSzynski zu Obmännern, Hybesch zum Schriftführer. Wien, 31. Jan. Die christlichsoziale Vereinigung der Abgeordneten erwidert dte Zuschrift der Deutschen

Volktpartei betreffend Schritte zur Sicherstellung der deutschen Sprache als Staatssprache dahin,'daß sie neuerlich erklärt, an der deutschen, Gemeinbürg schaft festzuhalten; sie ist bereit, die Aktion be treffend die Sicherung deS Geltungsgebietes der deutschen Sprache mit aller Entschiedenheit zu för dern, weiters wurde beschlossen, sämmtliche Abgeord nete ohne Unterschied der Nationalität und Partei- stkllung, welche Landgemeinden vertraten, zur Bildung eines Klubs sür agrarische Interessen einzuladen

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Brixener Chronik
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Seite 10 von 12
Datum: 28.06.1906
Umfang: 12
des Don Carlos. Don Carlos von Bonrbon erlitt am 25. Juni einen Automobilunfall. Er wollte sich im Wagen eine Zigarette anzünden ynd übergab währenddem die Führung dem neben ihm sitzenden Marquis d' Asta. Ein Aschenteilchen der Zigarette kam dem Marquis ins Auge. Dieser konnte momentan nicht sehen, verlor die Herrichast über den Wagen und das Auto stürzte in einen Graben. Don Carlos erlitt mehrere unbedeutende HautabsKürfungen, der Marquis ist schwer verletzt. Die deutschen Journalisten wurden

in England wie die Gesandten der verschiedenen Staaten ohne jegliche Zollplackerei gelassen. Sie wurden mit Hofequipagen zum königlichen Schloß gebracht, der Obersthofmeister lud sie zum Früh stück, ein eigener Dampfer brachte sie nach Hampton Court. Die Leiter beider Häuser des Parlaments empfiengen sie mit Ehren. Der Lord kanzler lud die Vertreter der deutschen Presse ein, der Präsident des Handelsamts lud sie zum Frühstück nach Wcstmiuster, der Staatssekretär des Kriegs bewirtete sie auf der Terrasse

des Parlaments, der Vertreter des auswärtigen Amtes hat die Herren empfangen. Der Lord- mayor (Bürgermeister) von London gab ein Bankett, der Präsident des Londoner Grafschafts- rates empfing sie in Dulwich, die Stadtver tretung von Svuthampton empfing die deutsche Presse offiziell, der Domdechant von Westmi.lster lud sie nach der Abtei und der Erzdechant von London nach der Paulskirche. Daß die englische Presse ebenfalls alles aufbot, um die deutschen Kollegen zu ehren, ist selbstverständlich. Einer ganzen

Erscheinen eine Demon stration zu veranstalten. Asquith verließ aber das Haus durch eine Hintertür und flüchtete in einem Automobil vor den nicht zartbesaiteten Frauen, die schon wüste Kundgebungen veran staltet hatten. Die Deutschen in San Francisco. In der von der furchtbarsten Katastrophe heimgesuchten «Königin des Westens' hat sich ein Komitee von Deutschen gebildet, welches an die Volks genossen in Deutschland, Oesterreich, Schweiz folgendes Schreiben richtet: «Das entsetzliche Unglück

, das am 18., 19. und 20. April unsere Stadt heimsuchte, ist der ganzen Welt bekannt. Erdbeben und Feuer haben das größte Verderben über uns gebracht, das je eine Stadt betroffen hat. Schwere Zeilen und harte Entbehrungen stehen denen bevor, die alles verloren haben und nun den Kampf ums Dasein von neuem beginnen müssen. Sicherlich wird sich der Notstand in kurzer Zeit noch fühlbarer machen wie jetzt. Von den 50.000 bis 60.000 Deutschen San Franciscos verloren die meisten alles. Etwa 130 deutsche Vereine und Gesellschaften

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.09.1863
Umfang: 6
an. Ist dem so, dann ist eö unlogisch, von ihr sich auf den Standpunkt des Abgeordnelentags zu stellen, und die Ratifikation des Reformprojccls von einem vereinbarenden deutschen Parlament abhängig machen zu wollen. Zur Ratifikation der gefaßten Beschlüsse genügen die deutschen Kam mern, und dies ist ja von Oesterreich als „selbstverständ lich' erkannt worden. Ein Vereinbarungsparlament könnte dir ganze Staatenbundsidee über Bord werfen, und deßhalb hat die Anerkennung, die ihr die «Karls, ruher Ztg.' zukommen läßt

. Dieser Umstand wird ihm außerordentlich zu 8S4 Statten komme«, und so viel hat e« jetzt schon ge wonnen, daß sein Name und sein Präfligtum ferner, hin als unzertrennlich von der Lösung der deutschen Frage gelten wird. Die Specialdebatte ist bekannt lich geschlossen. Heute wird ein Ausschuß über die geeignete Protokollfassung Bericht erstatten. — Die Berathungen der Fürsten über den kaiser, lichen Reformplan sind beendet; die morgige Sitzung gilt der Schlußabstimmung. DaS Werk., worüber der Abgeordnetentag

deS Volkes identisch sind, die im Wohl, in der Macht der Nation den eigenen Ruhm, die eigene Macht finden. Jene Oratoren im Saalbau haben freilich weniger dabei zu verlieren, wenn auch dem deutschen Volk nochmals die ersehnte Einheit auS der Hand gewunden werden sollte. Bezüglich deS Art. 3 (Bildung des Direktoriums) haben wir die be treffende Abänderung schon angezeigt. Im Art. S wurde bestimmt, daß, wenn ein Bundesstaat, der außerdeutsche Besitzungen hat, in einen Krieg ver wickelt

Ich für Meine» Theil vielleicht selbst eine Regung von Stolz Mir verzeihen, wenn Ich erwäge, wie voll. ständig Meine Hoffnung auf ei« ««mittelbares Zusam menwirken der deutschen Fürsten sich gerechtfertigt. Für die Freundschaft und daS Vertrauen, welches Meine erhabenen Bundesgenossen Mir persönlich ent gegengebracht haben, bitte Ich den Ausdruck Meine« tiefempfundenen Danke« anzunehmen. Unser erster deutscher Fürstentag trennt sich nunmehr, er trennt sich mit dem Wunsche, daß ein zweiter so bald als möglich

äußert: „Unsere osficiösen Blätter überraschen unS zwar mit dem Rufe: Vorwärts! und Winken und Andeutungen, daß Preu ßen, wenn eS dem deutschen Volk etwas vorschlage, ganz andere Rosinen aus dem Sack ziehen werde. Aber da sie gleichzeitig erklären, daß der gegenwärtige Augenblick zu einer Initiative für die Reform deS deutschen Bundes nicht geeignet sei, so bleibt der Sack verschlossen, und man kann es dem deutschen Volk nicht gerade allzusehr verdenken, wenn es über den Inhalt einigermaßen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.07.1883
Umfang: 4
der Pilsner Handelskammer den Deutschen, wo er kann, einen Tort anthut hat sich in der gestrigen Sitzung des Landtags darüber ausgehalten, daß die deutscheu Abgeordneten der Anzeige entsprochen, welche der Obmann Dr. Schmeykal den Obmän nern der beiden Clubs der Majorität in Betreff der aus dem Plenum zu wählenden Landesaus- schußbeisitzer erstattet hatte, an beiden ihrer Kan didaten festhielten und sich in ihrem Beschluß nicht irre machen ließen durch das auf hohen Be fehl zur Schau getragene

Entgegenkommen der Czechen und Feudalen. „Das ist schön von Ihnen!' rief Herr Schiebl den Deutschen ironisch zu, als sich bei Verkündigung des Resultates im Wahl gange um die zweite aus dem Plenum zu be setzende Landesausschußstelle ergab, daß die Deut schen unbeirrt für ihren Candidaten Herrn Prof. Dr. Cyhlarz gestimmt hatten und Herr Zeit hammer nur mit 152 Stimmen der Majorität gewählt worden war. Hat Herr Schiebl, haben die Czechen, überhaupt Anderes erwartet? Selbst wenn der Club der Deutschen

nicht ausdrücklich Mittheilung gemacht hätte, wie er sich dem Anerbieten der Majorität gegenüber zu verhalten gedenke, hätte es keinem Menschen, der seine fünf geraden Sinne beisam men hat, beifallen können, anzunehmen, daß das Anerbieten einer dritten Landesausschußstelle ge eignet sei, den Club der deutschen Abgeordnet:» ver gessen zu machen, daß in einer Zeit, in der es sich um die Frage der nationalen Existenz handelt, Sentimentalität ein arger Fehler wäre. Die Deutschen durften sich in Nichts vergeben

und haben dies auch nicht gethan. Hätten die Czechen diese den Deutschen durch das Gebot der Noth wendigkeit und des politischen Anstandes auferlegte Haltung zum Vorwand genommen, um das ihnen von Wien aus befohlene Versöhnuugs - Schauma növer nicht aufzuführen, die Deutschen würden es ruhig ertragen haben, so wie sie es ertragen, daß ihr dritter Landesansschußbeisitzer mit Hilfe der feudalen und czechischen Stimmen gewählt worden ist. Daß sich die Deutschen dieserhalb zu irgend einer Gegenleistung verpflichtet fühlen müssen

. Beruhigung aus einer Versöhnungscomödie zu schöpfen, wäre ärger als naiv; und wenn die Wahl eines ihrer Candidaten den Deutschen überhaupt eine Art von Befriedigung gewährt, so wäre es höchstens, daß das Wiener Versöhnlichkeits-Commando beweise, man habe vor der deutschen Bewegung doch mehr Respekt als man eingestehn will. Tagesnemgkeiten. (Oesterreich-Ungar»».) Die Wiener Blätter hatten das Gerücht von Waddington's Ernen nung zum französischen Botschafter sehr sympathisch begrüßt,- nun schreibt

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