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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 20
Datum: 15.04.1909
Umfang: 20
nicht stören und habe mit Österreich in korrekte Beziehungen zu treten. Diesem Verlangen der Großmächte konnte sich Serbien nicht widersetzen und so kam der Friede.' - , - z Während der ganzen Zeit stand das Deutsche Reich uns iu unwandelbarer Treue zur Seite, bis die Großmächte ein lenkten. Den Dienst, den es uns damit erwiesen hat, ist wertvoll er a l s e in er f o l g r e i che r Waffen - gan g. Deutschland hätte uns übrigens auch im Ernstsalle, wie Bülow sagte, die Nibelungentreue gehalten

mit fröstelnder Gleichmütigkeit lieber die Rolle eines Vermittlers zwischen Österreich und Serbien als den Bundesgenossen gespielt. In dieser Zeit ist das Deutsche Reich mit seinem ganzen Einflüsse an der Seite Österreichs gestanden. Diese Freuudestreue hat allein den großen Er folg gebrachte um so mehr, als England und Rußland wuß ten, daß hinter ihr 3 Millionen Bajonette stehen und sich des deutschen Wortes Bismarck's erinnerten: „Wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nichts auf der Welt.' Mit Ent rüstung

haben wir e^ gesehen, wie die Tschechen in Serbien Propaganda machten (Velvegung), wie eine antimilitaristi sche BewegunA.der Tschechen in Böhmen Platz gegriffen hat VNufe: Klofaisch!) , wir haben es gesehen, wie sich in Kroa tien eine Hochverräterbande bildete (Pfuirufe). In dieser Zeit haben.wir gesehen, daß Bismarck recht hatte, wenn er sagte, daß unsere Politik deutsch sein müsse. Aber nach al lem. was Wir Deutsche in den langen 30 Iahren in Öster reich erfahren haben, haben wir wohl Ursache, zu zweifeln

und den Rücken gedeckt. Redner kam nach Zitierung eines den K'rieg betreffenden Wortes Schillers aus der „Jungfrau von Or leans' auf den Krieg zu sprechen, der oft, wenn er ehrlich geführt wird, besser sei als ein schlechter Frieden. Es wäre ein schlechter Friede, lvenn der Brand, der da gelöscht Wurde, wieder ausbrechen würde. Aber wir dürfen Wohl hoffen, daß der Friede echt ist. — Der Festredner erläuterte nun das vom Reichskanzler im Jahre 1879 angeregte Freundschaftsbündnis zwischen Öster reich

, der sich in Wien ansässig gemacht, ergriff nun das Wort und , führte aus, der deutsche Kaiser habe die Billigung aller seiner Untertanen gehabt, daß er sich von Oesterreich in der Stimde der Gefahr nicht geschieden habe. Sicherlich wäre Deutsch land gerne Schulter an Schulter neben Oesterreich gestalten Wenn es zum Kampfe gekommen wäre. k M davon, daß die Deutschen untereinander einig sein und nicht gegen sich selber wüten sollten. Die Deutschen vereinigt, sind mächtig, nur wo die Tschechen hineinkommen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 12
Datum: 10.04.1901
Umfang: 12
» in . Berlin selbstverständlich, keine Rede fein, und der dcutfchradicäle Radaü-Wolf hat in seiner „Ostdeutschen Rundschau' wieder einmal schmählich gelogen. Vielleicht hat er beabsichtigt, seiner „Los von Rom'-Brwegung dadurch ein bessere» politische» Relief zu geben, das» er glauben machen wollte, die reich»deutsche Regierung unterstütze die „Lo» von Rom'- Bewegung, indem sie die Hetzprediger de» Evan gelischen Bunde» beschütze und unbekümmert um einen Eingriff in . die Selbständigkeit Oester reich

man nur an die Administration der .Burggräsler' (Telephon-Rufnummer 242.) Meran, Berg landen Nr. 62, zu richten. jSeiephon-Rufnnmmer 242.) Nr. 2 % Meran, Mittwoch, am \0. April XU. Jahrgang. Kalender: Donnerstag, 11. Leo l. P., Jsaat E. Freitag, 12. Julius, Konstantin- Samstag, 13- Hermengild, Ursus- Märkte: 11- Nago (Riva); Deutschnoven; Zwischenwafler (Enneberg) VK. i3. Bozen; Lienz. Oesterreich und Preußen. Wir haben.bereit» mitgetheilt, das» die Aus weisung der zwei reich-deutschen Pastoren, Sommer und Becker

, welche, in Böhmen tüchtig in der Lo» von Rom-Bewegung mitmachten zurückge nommen wurde. Die „Ostdeutsche Rundschau' de» bekannten Führer» der Lo» von Rom-Be wegung und deutschradicalen Radau-Abgeordneten Wals hatte diese Aufhebung der AuSweisungs- Bersügungen triumphierend mit dem Bemerken mitgetheilt, das» dieselben „infolge erhobener Beschwerde bei dem Auswärtigen Amte in Berlin' außer Kraft gesetzt worden seien. Mit Recht bemerkte damals die reichsdeutsche „Germania':-' Die deutsche Regierung

der öffentlichen. Ruhe und Ordnung erfolgt. E» mus» angenommen werden, das» die» nach österreichischen' Gesetzen ein aus reichender Au»weisung»grund ist. Nach preußischem Gesetz ist ja ein Au»weisung«grund noch leichter zu finden: ffi» genügt die einfache Behauptung der Polizeibehörde, das» der betreffende Ausländer „sich lästig gemacht' habe. Für da» König reich Sachsen kommt noch ein andere» specielle» Moment in Betracht. Wie unseren Lesern noch an» der Toleranz-Debatte im Reichrtage erinner lich

Kirche und deren Diener ist e» doch wahrlich alle» an dere al» gerade Bescheidenheit und Gerechtigkeit, wenn da» evangelisch-lutherische LandeSconsistorium in Sachsen auch nur im Allgemeinen für seine protestantischen Prediger in katholischen Gegenden des Auslande» eine freie und ungehinderte Thätig keit verlangt, die im eigenen Lande Sachsen selbst reich-deutschen katholischen Geistlichen gesetzlich und zweifellos mit voller Zustimmung de» hoch- löblichen LandeSconsistorium» strenge verboten

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.02.1901
Umfang: 6
. Annoncen sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge- . sendet. Mit 52 Unttrhaltiuigs-BeilM«, 52 humoristischen Beilage« und 24 Modebeilage». Wr. 3ö ,s.-ir,Dienstag, den t2 Ieöruar ISOl. -«>-»»»- „Mein Reich ist Mi o«a dieser Well'.*« Eo. Johannes XVIII 36. Nachdem sich der monarchische Episkopat entwickelt hatte, begann die Kirche ihre Ver fassung an die staatliche Administration anzu lehnen. Der Metropolitenoerband, an dessen Spitze in der Negel der Bischof der Provin- zial

trat etwas ganz anderes ein: das weströmische Reich ging im fünften Jahrhundert an innerer Schwäche und die Einfälle der Barbaren zn Grunde. Was vom Römischen noch blieb, das rrttete sich in die römische Kirche — der orthodoxe Glaube gegenüber dem arianischen, die Kultur, das Recht. Sich zum römischen Kaiser auszuwerfen, und in das leer gewordene Gehäuse des Imperiums einzuziehen, das wagten aber die Barbarenhäuptlinge nicht; sie gründeten ihre eigenen Reiche in den Provin zen

es einen Kaiser nicht mehr gab. In Rom aber saßen im fünften Jahrhun dert Männer auf dem bischöflichen Stuhl, die die Zeichen der Zeit verstanden und ausnützten. Unter der Hand schob sich so die römische Kirche an die Stelle des römischen Weltreichs; in ihr lebte dieses Reich thatsächlich fort; es *) Nach Adolf Harnack.Das Wesen des Ch isten- thums.' Anmerkung. Adol^ Harnack, Professor der (evan gelischen) Theologie in Berlin und Sekretär der Aka demie der Wissenschaften dortselbst, der gelehrteste Theologe

geweihte alte römische Reich, so ist das keine „geistreiche' Bemerkung, sondern die Anerken nung eines geschichtlichen Thatbestandes und die zutreffendste nnd fruchtbarste Charakteristik dieser Kirche. Sie regiert noch immer die Völker; ihre Päpste herrschen wie Trajan und Mark Aurel; an die Stelle von Romuius und Remus sind Petrus und Paulus getreten; an die Stelle der Prokousuln die Erzbischöse nnd Bischöfe; den Legionen entsprechen die Scha ren von Priestern. Mönchen, der kaiserlichen Leibwache

', wie groß die Gewalt des Banns: Was mit Strömen von Kriegerblut Einstmals Marius' Heldenmuth Und des Julius Kraft erreicht. Wirkst du jetzt durch ein leises Wort. Rom, von neuem durch dich erhöht. Bringt dir schuldigen Dank; es bot Nicht den Siegen des Scipio. Keiner That des Quiriten je Wohlverdienteren Kranz als dir! Wer wird hier ang-redet, ein Bischof oder ein Cäsar? Doch offenbar ein Cäsar oder viel mehr ein priesterlicher Cäsar, so wurde es empfunden. Er beherrscht ein Reich

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 15.05.1902
Umfang: 8
Reich: die römischen Kaiser waren deutsche Kaiser. In dieser Anschauung des Volkes liegt viel Wahres, wie aus dem Gesagten hervorgeht. So hat sich die deutsche Nation auf ihren welthistorischen Berns vorbereitet, in dem sie ihren Ruhm und ihr volles Glück finden sollte. „Die Kaiserkrone, die der römische Papst dem deutschen König bot, hat unser Volk zum Chorführer aller anderen Völker gemacht und ihm die Führung der Weltgeschichte übertragen. Und umgekehrt hat der deutsche König als wahrer

. — Ministerpräsident v. Koerber gab eine amtliche Darstellung des Sachverhalts, wonach die Versammlung wegen heftiger Angriffe auf die Staatsbehörden und wegen des Borwurfs der Bestechlichkeit gegenüber den Abgeordneten Ein trefflicher Ausdruck, zugleich eine groß artige Widerspiegelung der Anschauungen der Deutschen ist enthalten in der Kaiserchronik, ferner in der deutschen Heldensage. Nach dem deutschen Volksgeist ist das römische Reich von Julius Cäsar an bis Theodorich den Großen eigentlich ein deutsches

Schutzvogt der Kirche dann dem deutschen Namen die unverwelklichsten Ruhmeskränze ge flochten, wenn er der Kirche aus Bedrängnis und unwürdiger Verwaltung zu reiner Er neuerung ihres Amtes verhalf.' Die Deutschen verdanken ihre Größe und Weltstellung der Kirche, dem katholischen Christen tum ; die deutsche Kultur stände ohne die Kirche wesentlich niedriger. Die Deutschen haben behördlich aufgelöst wurde. Da Abgeordneter Freßl hierauf trotzdem feine Rede fortsetzte und sich die Menge trotz wiederholter

; ihr Beruf war die Weltherrschaft und Schutzvogtei über die Kirche. Die Universalität ist eine Eigen schaft, welche die Deutschen von anderen Nationen unterscheidet. Kralik sagt treffend: „Die Deutschen werden niemals die Franzosen an nationalem Chauvinismus, die Engländer an nationalem Eigennutz, andere Nationen an anderen eigen tümlichen Vorzügen ähnlicher Art überflügeln.' Voraus haben sie den UniversalismuS. Der Deutsche suchte nicht allein sich zu beglücken, sondern allen Schutz

der Kirche und der deutschen Nation bemerkbar. Sie ergänzten sich gegenseitig und förderten sich und beglückten gemeinsam das Abend land. So kam es, daß die Landstriche, wohin das Christentum drang, auch den deutschen Namen mit Ehre nannten und anerkannten, daß deutsche Eigenart, deutsche Zucht und Sitte, deutsche Kultur eine Zeitlang maßgebend waren. Eine Zeitlang! Leider! Woher kam das? — Es hat sich unter den Germanen schon beim Eintritt derselben in die Weltgeschichte ein Gegen satz

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 16
Datum: 01.02.1902
Umfang: 16
, die in Ö sterreich wahre Volksvertreter nicht auskommen lässt. (Ja sind denn die Alldeutschen nicht „wahre Volksvertreter'?) Wir von der Alldeutschen Partei wiffen, das« wir gleichsam eine Vormauer des Deutschen Reiches bilden und uns auf diesem Vorposten der erste Kampf beschieden ist, sollten sich im Norden die Polen und Czechen mit den Kroaten und Slovaken (?) im Süden die Hand reichen und so uns zu umklammern versuchen. Die österreichische Regierung braucht den Dreibund, da« Deutsche Reich als Bundesgenossen

bis Koerber! Und warum hat es so sein können? Weil die Jesuiten es so wollen! Da« Vordringen der Czechen geht rapid vorwärts und nur einige Jahre so weiter und die mit Blut erkauften Errungenschaften der Jahre 1870/71 find erschüttert und das Deutsche Reich kommt mit in Gefahr. Darum können wir nicht» Anderes wünschen, als — ein neuer Bismarck muss kommen. Oesterreich kann nur auf Deutsch lands Macht bauen, aber Gott beschütze das Deutsche Reich, wenn es auf die H lfe Oesterreichs ange wiesen

die Lage in Oesterreich erkannte und sehr wohl wusste, was er that. Es existieren eben keine Oesterreicher; das Land ist nur .ein geographischer (!) Begriff ... Es befinden sich Deutsche in Böhmen, Sleiermark rc. und Czechen, Slovenen u. s. w., aber — Oesterreicher gibt es keine! Wir also, die wir gut deutsch fühlen und denken und dieselbe Sprache wie im Deutschen Reiche reden, glauben ein Recht an dem deutschen Volke zu haben. Woher aber kommt der Verfall des Deutschthum«? Da« ist die Wirtschaft

. Der emeritierte Lebzeltner und nunmehrige Polnirer und Schriftleiter Jro gibt auch einen „Zeitweiser' (zu deutsch Kalender) heraus. In demselben be finden sich nun für Jänner 1902 allerlei Sitten- sprüchlein, darunter auch das folgende: „Deutsche Mädchen, haltet Eueren deutschen Ehrennamen rein. und verkehret nicht mit Juden, Czechen, Magyaren und Caplänen!' — Was sagt Karl Hermann Wolf dazu? .. ttaMnmetttavifdie Utifltitt«- Mitten. „Schnaps und Würst sino die Grundpfeiler

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 01.11.1906
Umfang: 8
und faktisch mehr zu exponieren als sämt liche übrigen zusammen. Dabei drängt sich unwillkürlich die Frage auf, warum das Deutsche Reich solche Krast-- anstrengungen machte, die von einer eminent praktischen Nation gewiß nicht des Pompes wegen geschahen? Deutschland bezweckt in seiner weit- zielenden Wirtschaftspolitik das verschiedenartigste materielle Interesse dem Mutterlande dienstbar zu machen und ringt sohin wie in so vielen anderen Richtungen auch aus dem Gebiete des Fischereiwesens

, bis spät abends währenden Sitzung alle noch vorhandenen Resolutionen und Anträge, so daß die Wahlreform im Ausschuß erledigt erscheint. Einen Akt des widerlichsten Hochverrates an Kaiser und Reich haben die Alldeutschen im Sinne. Die Abgeordneten Schönerer,'Stein und Genossen werden im Abgeordnetenhaus einen Dringlichkeitsantrag einbringen, wonach anläßlich der doch einmal notwendig werdenden Krönung des deutschen Kaisers unser Monarch die Aus lieferung der historischen Kroninsignien ge währen solle

die Pflicht über, das zu erkämpfen, wofür RakocH und Kossuth gelitten haben.' Der deutsche Kaiser hat an den Ober- Präsidenten v. Trott zu Solz in Potsdam am 24. Oktober 1906 eine Allerhöchste Order be züglich der Einführung des Kronprinzen in die Zivilverwaltung der Monarchie erlassen: „Es ist Mein Wille, daß Mein Sohn, der Kronprinz, kaiserliche und königliche Hoheit, entsprechend seinem Wunsche und der hergebrachten Sitte Meines Hauses gemäß während des bevor stehenden Winterhalbjahres in die Kenntnis

bescheiden und erfüllt es einen Oesterreicher förmlich mit Neid, wenn er auf seine reich ausgestattete Nachbarin blickt. Die k. k. österreichische Fischereigesellschaft, welcher die Veranstaltung der österreichischen Ausstellung oblag, hatte eben nur über sehr geringe Mittel zu verfügen, einige tausend Kronen, während den deutschen Vereinen vom Bundesrat an die 600.000 Mark zu Gebote gestellt worden sein sollen. Solcherweise waren sie eben in die Lage gekommen, alle anderen Teilnehmer zu über treffen

um die Vorherrschaft in der Wslt- konkarrenz. Aus den exponierten Objekten konnte man mit Neid ersehen, wie weit die deutsche Nation auf technischem und wissenschaftlichem Gebiet be reits gekommen ist, insbesondere durch ihre zahl reichen Versuchsstationen, wo hervorragende, vom Staate besoldete Kräfte wirken, z. B. die In stitute sür Meeresforschungen, dann biologische Versuchsstationen und dergl. Dazu kommt noch eine ausgiebige Kolonialpolitik. Mit China, Japan, Süd-Amerika wurden Vereinbarungen ge troffen

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Meraner Zeitung
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Seite 7 von 14
Datum: 20.12.1907
Umfang: 14
S5» 152 GM 3 WeihuaHts-Sucherschau. *) Von Rudolf Greinz. ! (Schluß.) ! Gute Bücher für unsere heranwachsende Jugend sind ein nicht genug zu schätzendes Bil- dnngsmittel. Die Union, Deutsche Verlagsgesell- schast, Stuttgart, hat auch Heuer wieder eine Reihe empfehlenswerter Jugendbücher auf den Weihnachtsmarkt geschickt. Da ist vor allem der „G ute Kamera d', illustriertes Knaben-Jahr- ^ buch, zu nennen. Der dicke, reich mit schönen Illustrationen versehene Band enthält eine statt liche Reihe

von spannenden Erzählungen, inter essanten Reisebeschreibungen, Biographren, lehr reich? Aufsätze auf dem Gebiete der modernen Technik, Botanik und Naturwissenschaft. Eine Anleitungen für Sport und Spiele sorgen für Erheiterung und Belehrung der Knabenwelt. — Das Gegenstück zu dein „Guten Kameraden' bil det „Das Kränzchen', illustriertes Mädchen- Jahrbuch. Ebenfalls elegant ausgestattet und reich mit Bilderschmuck versehen. Spannend ge schriebene Erzählungen und Novellen, sowie wissenschaftliche Aufsätze

! In die Geschichte vom „Ge spensterschiff' oder vom „Scheich von Alexandrien und seinen Sklaven'. Wie wir uns da hinein träumten nnd alles miterlebten! Auch unsere Kinder sollen von diesem Märchenschatz genießen. Bei der Union sind die Stuttgarter Ju gendbücher' erschienen: „Märchen' Von Wil helm Hauff und Gustav Schwabs „Deutsche Volksbücher'. Für die Jugend herausgegeben 5) Siehe .Meraner Ztg.' Str. 147, 151. von Richard Berg. Beide Bücher sind mit feinen' künstlerischen Bildern von E. Zimmer geschmückt

Gehhardt. Eine willkommene Gabe für den Weihnachtstisch der Kleinen dürsten zwei Gesangbücher mit schönen Bildern sein, nämlich: „Kindersang - Heimatklang' und „Weihnachts- klänge'. Deutsche Weihnachtslieder. Tonsatz von Bernhard Scholz. Bildschmuck von Ernst Liebermann. (Verlag von Josef Scholz, Mainz.) „Ter Wundergarten - Kalender für die deutsche Jugend 1908'. Herausge geben und begründet von Wilhelm Kotzde, enthält eine Fülle der bestell nnd ausgesuchtesten Mär chen mit schönen Illustrationen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 04.09.1909
Umfang: 20
Nr. 202 „Bozner Zaitung' (Sudtirvlrr Tagblatt) Samstag, ben 4. September 1909. verstanden und aufgefaßt werde, sei hier noch die Antwort angeführt, die Dr. Rosegger der Reichs post' gab, als .diese in einem Aufsatze gegen die 29.999 Kronen-Spende der Gemeinde Wien für die deutsche Schutzvereinsstiftung Stellung nahm und den Versuch machte, auch den Anreger dieser Sammlung sür ihren Standpunkt auszuspielen. — Unter der Überschrift: „Der „Neichspost' zur Kenntnis' spricht sich Rosegger

folgendermaßen aus: „Es wird gut sein, wieder einmal recht deut lich zu sagen, baß die von mir angeregte und mit- geförderte deutsche Schutzstiftung keinen anderen .Parteigedanken hat als den, in gefährdeten «Gegen den unsere deutsche Sprache uild Kultur zu schü tzen. Ohne jede politische, soziale oder konfessio nelle Parteinahme gab ich den Gedanken in die Welt, «inen Schutzverein suchend, der ihn ausfüh ren wollte. Da meldete sich der „Deutsche Schul verein'. der gleichzeitig mit anderen deutschen ber

liegt seinem An sinnen ferne; er bittet nur um Wohltätigkeit, er bittet für das deutsche Kind. Das Geld wird als Kapital festgelegt und die Jahreszinsen werden alljährlich jzu Schulbauten sowie zur Erhaltung der Schulen an den Sprach grenzen verwendet. In diesem Sinne hat der „Deutsche Schulverein' die Ausführung des Pla nes übernommen. Es muß — fo ist die großar tige Nationalspende -gedacht — eine ewige Stif- tung werden und bleiben, im jeweiligen nationa- len Nöten zur Abwehr. Und unsere

Nachkommen sollen sehen, daß wir in unserer Bedrängnis auch an die ihre gedacht haben, die Schntzstistung soll ihnen aber zur Mahnung sein, wie wichtig wir es gehalten haben, deutsche Art und Kultur zu hüten. Und das ist — wie Rosegger betont — die tiefere Bedeutung der deutschen Schutzstiftung. Die deutsche Opferwilligkeit ist kein leerer Wahn — Beweis dafür die Nationalfpende für das Zeppelin-Luftschiff —.; in. .wenigen Wochen waren Millionen beisammen. Doch sollen auch an dere Völker

in dieser Beziehung keineswegs hinter uns zurückbleiben. So haben die Polen die Ro- segger-Jdee bereits aufgegriffen, eine ähnliche Sammlung eingeleitet und innerhalb dreier Wo chen schon mehr Geld gezeichnet, als wir in doppelt so langer Zeit zusammenbrachten. Das kleine Po len! Dort sind eben — die Reichen und der Adel die ersten, wenn es ums Wölk geht. — Tirols Deutsche dürften mich verstanden ha ben. — Zeigen wir uns im entscheidenden Augen blicke opferfreudig und stark, die Wohlhabenden und Neichen voran

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Lienzer Zeitung
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Seite 13 von 30
Datum: 25.05.1907
Umfang: 30
Dritte Beilage zu Nr. Die Stichwahlen in Oesterreich. Das Ergebnis der Reichsratsstichwahlen am 23. Mai ist, soweit bekannt, folgendes: Tirol: Gewählt: Wahlbezirk Innsbruck l: Dr. Erle? (Deutsche Volkspartei); Inns bruck ll: /Zbram (Sozialdemokrat); Wahl bezirk Stadt Bozen-Meran: Dr. tkoner (Deutsche Volkspartei); Wahlbe zirk Stadt Trient: Klvancmi (Sozialde mokrat). Vom 7. Wahlbezirk ist das Er gebnis noch ausständig. Kärnten: Gewählt: Wahlkreis Klagenfurt- Land: Julius Lukas (Sozialdemokrat

); Kirschner ist von der Stichwahl zuruck- - getreten; Wahlkreis Hermagor - Tarvis : Dr. Viktor Älalclner (Deutsche Volks partei) ;' Wahlkreis Feldkirchen - Millstatt: Karl lÄrchmayr (Deutsche Volkspartei); Wahlkreis Völkermarkt: hagele (Deutsche Völkspartei); Wahlkreis Spittal: Dr. Otto Gtemwenäer (Deutsche Volkspartei). In letzterem Wahlkreise übten die Christlich sozialen Wahlenthaltnng. Steiermark: ^ Gewählt: Wahlbezirk Graz l: Prof^ Dr. Dofrnann v. MeUenkok (Deutsche Volkspartei); Wahlbezirk Graz

II: Dr. v. Versckstta (Deutsche Volkspartei); Städte- und Märktebezirk Hartberg: Ein- kpinner (Deutsche Volkspartei); Städte- uud Märktebezirk Judenburg-Knittelseld : Hui- 1er (Sozialdemokrat) ; Städte- uud Märkte bezirk Leibnitz - Pettau : (Deutsche Volkspartei); Landgemeindenbezirk Bruck: Dechant Prilchnig (Christlichsozial); Land gemeindenbezirk Murau: Mich. Lranäl (unabhängiger Agrarier). So weit bis jetzt bekannt, wurden weiters gewählt: In Niederösterreich mit Wien: 2 Deutschfreisinnige, 1 Deutsche

Volkspartei, 4 Sozialdemokraten nnd 2 Christlichsoziale; in Oberösterreich: 2 Deutsche Volkspartei, 1 Klerikaler und 2 Sozialdemokraten; in Böhmen (deutsch): 1 deutscher Agrarier, 3 Sozialdemokraten, 1 radik. Agrarier, 6 Deutsche Volkspartei, 6 Freialldeutsche und 1 Christlichsozialer; inBöhme n (tschechisch): 6 Juugtschechen, 5 Sozialdemokraten, 1 Wilder, 1 Alttscheche, 21 der „Lienzer Zeitmn 1 Deutsche Fortschrittspartei und 5 tschechische Agrarier; in Krain : 1 slovenisch Liberaler; in Mähren (deutsch

): 1 Deutschfreiheit licher und 2 Deutsche Volkspartei; in Mähren (tschechisch): 1 Jungtsch. Fort schrittler und 1 Jungtscheche; inSchlesien: 1 Deutsche Fortschrittspartei, 1 Deutsche Volkspartei, 1 Deutscher Agrarier und 1 Sozialdemokrat; in Galizien: 1 Kon- servativer; in Bukowiua: 1 Deutscher Agrarier. Rachrichten aus aller Welt. Aufstellung 2V?eier Lanckv?ekr»I5avÄl- leriebriga«le-!5omman6en. Der Kaiser hat die organischen Bestimmungen für den Landwehr- Kavallerie Inspektor nnd fiir vie Laudwehr-Bri- gade

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 18
Datum: 16.02.1902
Umfang: 18
Nr.si Ueraner Zeitung ?eite 9 Deutsches Hospi; in Südtirol. Ueber das geplante Hospiz für weniger be- Äus aller Welt. Meraii, 15. Februar. nnttelte alleinstehende deutsche und deutschster- ^ i n S ch ulhaus i n Rosegg e r s W a l d- reichische Kranke in Süotirol erfahren wir, daß heimath.) Ro,egger, der gro»ze Volksdtchrer das Interesse für das schöne Unternehmen immer. und Menschenfreund, will ,einer yeimaths- größer wird und immer reichere Spenden für den' gemeinde m Krieglach-Alpel

für einige Zeit zu bieten. Besonders Solchen, welche durch Ueberanstrengung oft schwer nervenleidend und erholungsbedürftig sind, auch Solcheu, die von Rheumatismus geplagt oder sehr schwer unter den bösen Folgen einer Influenza leiden. Ein Hospiz ist nicht wie eine Pension oder Hotel-Wohnstätte für den ganzen Winter, son dern immer nur eine Erholungsstätte für einige Monate. Besonders deutsche Aerzte legen, wie wir hören, viel Werth aus die Gründung eines solchen Asyles in kräftiger Alpenluft für die dnrch

werde», wie vor venigen Jahrzehnten. Doch hat sich dieser Umschwung in der Stille vollzogen, und die der Landwirthschaft ferner Zleh'Ndm haben nichts, oder nur wenig davon verspürt. (Gerade heute, wo ein h'ißer ttamps zwischen Landwirth- schast und Industrie entbrannte, ist daS Erscheinen eines den Titel „Die moderne Landwirthschast' tragenden Werkes als sehr zeitgemäß zu begrüßen. Denn es ist zu hosfen, das dies reich illustrierte, sachgemäß und doch allgemein verständlich geschriebene Buch jur richtigen Würdigung

der deutschen ReichS- hauptstadt beleuchtet eine amüsante, reich illustrierte Plau- verei im neuesten Hefte der beliebten Familienzeitschrist .Ueber Land und Meer'. Als Beispiel ist der Vorort Schöneberg gewählt, einst ein märkisches Torf vie viele andre, heute ein Gemeinwesen von 1V0 MV Einwohnern und trotz administrativer Selbständigkeit ein Theil Großberlins von durchaus meltstädtischem Charakter. Ein nicht minder interessantes Bild von »er gewaltigen Entwicklung der Reichshauptstadt gewährt ein Artikel

der Ver- oielfältigungilunst. Weiter sei noch der mannigjaltigen Notizblätter gedacht, welche die bemerkenswerthen Er scheinungen der Gegenwart wirkungsvoll vor Augen rücken. So entwickelt auch dieses neueste Heft der allbeliebten Familienzeitschrist (jährlich in Hefte zu je 72 Ii, Stutt gart, Deutsche Verlags-Anstalt) in Wort und Bild eine Vielseitigkeit, wie sie von keinem andern Blatte übertrosfen wird. Wir erwähnen noch, daß den neu hinzutretenden Abonnenten die bither erschienenen Abschnitte

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 14
Datum: 22.05.1910
Umfang: 14
. Roman Aar! Vorromäus Heinrich, Menschen von Gottes Gnaden. E^ählung. ^ Edward Stilgebauer, Die neue Stadt. Roman Ludwig Geiger, Die deutsche Literatur und die Juden Anna Troissant-Rust, Der Felsenbrunner-Hof. Rom. Wilhelm Fischer-Graz, Nietzsches Bild A. «uprin. Die Gruft Adolf Gelber, Abrechnung ANU Reminerich, Dinge, die man nicht sagt Glivier und Nk Norbert, Barberina Campanini, eine Geliebte Friedrichs des Großen. Mt 23 Abb. Ludwig Deinhard, Das Mysterium des Menschen im Lichte der psychischm

von KrawazSko. Elzählung aus Kroatien 4.80 Rudolf Martin, Deutsche Machthaber 7.20 Zludolf Stratz, DaS weiße Lamm. Humoristische Erzählung 3.K0 Eduard ZNonet, sein Leben und seine Kunst. Von Theodore Duret. Reick illustriert 42.— Rudolf Hawel, Im Reiche der Homuukuliden. Roman 4.80 Aus dem Tagebuche einer männlichen Gym^ nafiaftin. Dir Geschichte einer Metamorphose 3.— Hans Lamer, Römische Kultur im Bilde. Mit 175 Abbildungen 1.50 Aarl Regel, Der junge Physiker. Eine elementare Darlegung

der hauptsächlichsten physikalischen Tat sachen und ihre Anwendungen 1.20 Ludwig Schemann, Gobincan und die deutsche Kultur gebunden 2.40 Zl. Zlathanson, Tier- und Pflanzenleben des Meeres. Mit Abbildungen 1.50 Fritz Zllmer, Signale in Krieg und Frieden. Mit zahlreichen Abbildungen gebunden 2.16 Eh. Seignobos, Politische Geschichte des modernen Europa. Entwicklung der Parteien und Staats formen. 1814—1806 14.40 Arthur Zapp, Die Heirat in London. Roman 4 80 Francis Galten, Genie und Vererbung 10.20 Gtto Hauser

, Weltgeschichte der Literatur. Bd. I gebunden 12.— R. Hesse und Doslein, Tierbau und, Tierleben. Band I. Reich illustriert gebunden 24.— Ivilheln» Mütze, Rosen und Sommerblumen. Mt vielen Abbildungen gebunden 12.— Oskar ZNiinstcrberg, Chinesische Kunstgeschichte. Band I. Reich illustriert 24 — Palle Rosenkrantz, Gräsin Polly. Roman —.60 Friedrich Dahl, Anleitung zu zoologischen Be obachtungen 1.50 !l. Hilzheimer, Die Haustiere in Abstammung und Entwicklung. Mt vielen Abbildungen 1.20 Franz Bley, PomologischeS

« r es, wird' änt 15. August z'll einem! offiziellen Besuch in Bern eintreffen. ^ (Der deutsche Sangerbund.) Der Gesamt-Ausschuß des TMtschen Sängerbundes tagte ain! Tonnerstag und Freitag in Gmwlde^ Ueber das deutsche Sänger-Bundesfest in Nürn berg 1912 wurde eingehend Geraten. ^ (Selbstmord eines Abgeordneten^.) Ter deutsÄMationaleLandtagsabgeordnete Fro ^ Hof er, Bürgermeister in Oberndorf in'Nie österreich, /hat sich, nachdem! der BeziMha., mann eine Revision des ÄoÄereines vorgeiwM men hatte, erhängt

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 23.03.1906
Umfang: 12
und Schriftsteller haben das Lob dieser wahrhaft guten Frau gesungen, die sich das schönste Denkmal in ihren Auf zeichnungen selbst gesetzt hat. Die Vorgänge in Rußland erwecken aufs neue das Jntereffe an dem russischen Riesen reich und so dürste auch diesem Buche das Interesse der Leserwelt sicher sein, weil es, obwohl in der Vergangen heit spielend, manchen Anhalt für das Verständnis der Gegenwart bietet. Preis 3 X „Rinnender Sand.' Ostseegeschichten von Karl Rosner. (Concordia Deutsche Vsrlagsanstilt, Hermann

nicht ciuch Nußdorf? Ist das vielleicht nur überfein wor den? Tann könnte es ja eingefügt werden. Sie meine Hochachtung. -- Ergeb-ellst! - > ' ' ' ' ' ' 8. ?. ^ ^ ^ Literarisches. Zu beziehe» Iwd alle unter dieser Rubrik angeführten Zeitschrift«, Bücher and Werke durch S. Pötzuberger vier. Das Hexenspiel» ein altes Volksspiel der österr. Aelpler» Herausg. und Verl. Deutsche Heimat. Erst seit kurzer Zeit bestehend hat der Verein Deutsche Hei mat in Wien ia vorstehendem Hkxenspiel den dankens werten Versuch

- und sittlichen Güter vermittelt, der gibt ihm das Beste. > 5 . Franz Goldhann. Schoii während der Schillertage im Sommer vorigen -Jahres ist einigen völkisch gesinnten Männern der Gedanke gekommen, in Bozen eine deutsche Volksbücherei z!u gründen, die den Zweck verfolgen soll)'das nationale Be wußtsein der Tauschen Südtirols zu, heben Nnd zu kräftigen, dann Bildung hineinzutragen rn die breiten Massen, denen die Mittel zur An schaffung wirtlich guter Bücher fehlen. Dem Wohlhabenden ist es. leicht gemacht

an gewendet, zu leisten vermag. Tie „Neue Freie Presse' in Wien War auf richtig genug, in ihrem Mnstbericht diese Tat sache der Öffentlichkeit mitMeilen. Ein Wiener herzlichen Bitte, dieses deutsche Unternehmen durch Bücherspenden Nnd wo Bücher nicht av- gebbar sind, durch Geldspenden Hu unterstützen. Hunderte von Familien haben gewiß ältere Klassikerausgaben, Biographien großer Männer, naturwissenschaftliche !und philosophische Werke, bessere Belletristik, Jugendschriften 'und andere gute Bücher

in klingender Münze zu geben. Durch Geldspenden, Stiftungen, Legate Von Privaten, öffentlichen Anstalten, Vereinen u. s. f. kann die deutsche Volksbücherei in der südlichsten Stadt deutschen Landes Hu einem gar mächtigen nationalen Bollwerk er starken. - ; Wer also die gute Sache in dieser oder jener Weise Unterstützen will, dein ist hierzu reichlich Gelegenheit geboten. Ter vorbereitende Ausschuß ersucht alle deutsch gesinnten Kreise der Stadt und Umgebung i dem genannten Zwecke zu widmende Bücher lspenden

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 23.10.1909
Umfang: 20
Blätterwald rauschte; seither sind fünf Monate vergangen und heute ist bereits die erste Million für die deutsche Schutzstiftung überzeichnet. Es ist also Ernst geworden mit dein National schatz Deutsch-Oesterreichs, der deutschen Kindern eine deutsche Erziehung sichern soll. Das muß aufrichten, das muß endlich zu jenen Einzelnen sprechen, an die sich Rosegger zunächst wandte: zu denMeichen! Die Mehrzahl von ihnen hat sich beschämen lassen von der gedrückten Mittelklasse, der das Beistenrn schwer ankommt

da sich die Bitten so sehr mehren. Aber, wenn sie weiter sehen, daß die Sammelspenden nicht aufhören, daß jeder die Tasche össnet, müssen doch endlich auch die zurück gebliebenen Neichen klar darüber werden, was sie zu tun haben. Als Nosegger in einer schlaflosen Nacht das Sy stem einfiel, nach dem der Deutsche Schulverein heute so erfolgreich arbeitet, hat er sich die Ent wicklung ganz anders gedacht, als sie sich nun wirklich vollzieht. Er dachte, die Mensen, denen Gott die Güter gegeben hat, würden den Ruf

, herrliche.Vorbilder! T>n ganzen rankt aber jetzt die Aktion im breiten Wolke dahin, und jene, die immer da waren, wenn die Nation, das Vaterland rief, die kommen auch jetzt wieder. Sie und immer wieder sie beschützen das Volkstum, durch welches manche, die jetzt noch vermißt werden, groß und reich geworden sind. Auf diese Weise ist die erste Million zusam mengekommen, — aber der Weg ist noch weit und beschwerlich und von den Wohlhabenden wird es je tz t abh ä n g e n, daß wir mit Ehre das Werk vollenden znm

Bozens sowohl wie anch an jene Deutsch-Süd- tirols, etwas beizutragen zu der großen deutschen Schutzstiftung unseres Waldpoeten. Jeder deutsche Mann, jede deutsche Frau und jedes deutsche Mädchen unseres engeren Heimat landes wird eindringlich gemahnt, je nach Können, ein Steinchen oder einen Stein herzugeben zum .großen Schulveremsbaue. Gilt es doch, das Liebste zu bewahren, was wir haben, unsere Kinder! Auch die kleinste Spende wird dankend entge- „Bozner Zeitung' (Sudtiroler Tagblakt) gengenommen

, das sind solche, die schon vor dem Erscheinen der Rö mer in Tirol vorhanden waren, z. B. Branzoll, Velthurns, Salurn, Similaun usw., — zweitens ladinisch e Namen, die nach der Nomanisieruug des Landes entstanden, z. B. Montiggl, Latemar, Piindtnosen, Pradl usw., — endlich deutsche Namen. Tie rätischen Namen wurden zuerst von dem hochverdienten Dr. Ludwig Steub un tersucht und von den übrigen abgesondert. In neuerer Zeit ist es mm Mode geworden, offenkun dig rätische Namen mittelst sehr gewagtes Kombi nationen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 21.10.1901
Umfang: 6
, wie bei Alten Der Geist des Lied's, das H?rz und Sinn verjüngt. Aber auch die Jubilare des Vereines feiert der Autor in wohlklingenden Versen. Stürmische Heil- rufc auf das deutsche Lied erklangen im Saale, als der Prolog mit den Worten schloß : Euch aber Sangern, die im Ueberschäumen Von Freiheit, Glück und Jugendfröhlichkeit So oft im Bann des Liedes uns ließ't träumen. Euch sei dies Glas in Dankbarkeit geweiht! Die Becher hoch! Und laß't sie hell erklingen! Es gilt dem Sang, der tief im Heqen wacht

. Laß't jubelnd nun „Das deutsche Lied' uns singen. Ihm fei am Schluß ein dreifach Heil gebracht! In m.ächtigen Klängen brausten die herrlichen Akkorde des „deutschen Liedes' durch den Festsaal, gesungen nicht allein von den Mitgliedern des jubi- lirenden Vereines und den Sängergästen, sondern auch von der gesammten Zuhörerschaft, die sich, von den Sitzen erhebend, dem. deutschen Lied ihre Hul digung brachte. Außer herzlichen Beglückwünschungen überbrachte eine Abordnung des Wiener MGV. die silberne

Beifall fand das brillant gespielte Violin- Solo des Herrn Konzertmeisters Eidler. Es war eine Freude, all den vortrefflichen Leistungen zu lauschen und alle Anwesenden waren einig in dem Lobe, daß die Vereine des Tiroler Sängerbundes das deutsche Lied mit Liebe und Kunstsinn hegen und pflegen. N»u> politische« SchanMe. Inland. Der Deutsche Wählerverein für Tirol hielt dieser Tage in Innsbruck eine außerordentliche Vollversammlung ab, über welche der „Ostd. Rsch.' berichtet

wird, daß in derselben über die Gründung des Abg. Dr. Erler berathen wurde. Dr. Lantschner sprach sich entschieden gegen die.sogenannte Deutsche Volkspartei in Tirol aus. Weiters wurden in derselben Vollversammlung über die alldeutsche Presse berathen und der günstige Stand der Angelegenheit festge stellt. Professor Tränkl sprach in fast zweistündiger Rede gegen jede Zweitheilung, namentlich mit Rück sicht auf Tirol. Es wurden den Ausführungen der Redner entsprechende Entschließungen angenommen. Zur inneren Lage. Die klerikalen

Centrums führer Kathrein und Baron Morfey waren Sams tag bei Minister Körber, um sich über die passive Haltung der Regierung gegen die „Los von Rom'- Bewegung zu beklagen und eine Stellungnahme der Regierung gegen die von deutscher Seite gegen die Einwanderung geistlicher Orden aus Frankeich ein gebrachten Anträge zu veranlassen. Körber versprach, er werde sich bemühen, die Deutsche Volkspartei zur Zurückstellung dieses Antrages zu veranlassen. — Unter den slavischen Parteien sind Bemüh ungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 11.10.1901
Umfang: 16
Maximalwärme für Anfang Oktober in Meran. Nachmittags er folgte bei Wind Ausheiterung bis zur gänzlichen Wolkenlofigkeit. Die Temperatur nahm wieder erheblich zu. — Aus Wien und Trieft wird übereinstimmend fürchterlicher Sturm gemeldet, der an vielen Gebäuden großen Schaden an gerichtet hat. Mehrere Unglücksfälle find dadurch hervorgerufen worden. Ebensolche Hiobspostcn kommen aus Deutschland uud aus der Schweiz. Der telephonische Verkehr mit Belgien und Frank reich ist in Folge Sturmwetters gestört

schnell an Umfang zu. Von einem sonderbaren Gefühl wird man be sangen, wenn man die schöne Gegend von Labers bis Katzenstein durchwandert und dabei nichts als wälsche Ansiedelungen sieht, sieht, wie der Bauer dort nur mehr wälsche Dienstboten auf den Fel dern beschäftigt hat. Aber auch im Weichbilde un seres Kurortes bleiben wir vom wälschen Element nicht verschont und brachten es hier diese Leute, meist Bauarbeiter, schon so weit, unsere schöne deutsche Stadt mit einer wälschen Pro zession

zu beglücken, wie es am letzten Sonn tag vorgekommen ist. Deutsche Männer, wo bleibt Ihr? Was würden wohl die Italiener thun, wenn die Deutschen in einer italienischen Stadt das gleiche — nur wünschen würden? Zur Entfaltung einer deutschen Prozession in Trient oder Rovereto würde es ja gar nicht kommen! Die Veranstalter würdeu vorher schon aus der Stadt geprügelt werden. Während da draußen vor der Stadt im Volksschauspiel der deutschen Jugend die deutsche „Tiroler Treue' vorgeführt wird, veranstalten

die Wälschen Prozessionen durch unser Heim. Deutsche, thut die Augen auf! (Befitzwechfel.) Die Villa Moraviaam Greutendamm wurde von Frau Anrelia Wwe. Kikomban käuflich erworben und wird durch einen gedeckten Gang mit der Pension Hnngaria in Verbindung gebracht. (Die Dampfstraßenwalze) ist abge stürzt uud zwar über den Damm an der nenen Straße Unterm Berg in der Nähe der Gulz-Zech- meister-Villa. Der Rand der Straße, welch letz teren sie festzufahren hatte, gab nach und nun liegt das Ungethüm kopfüber etwa

Ansprachen an die an wesende Schuljugend (42 Kinder). Die Lehrstelle versieht der Lehrer Herr A. Steiner (bisher in Kueus). Der Religionsunterricht wird von der Pfarre St. Peter aus besorgt. (W arnu n g.) Das „Tir. Volksbl.' schreibt: Eutychidesist wieder um die Wege. In Oester reich, auch in Südtirol, hat sich vor mehreren Monaten ein griechischer Priester, Alexander Eutychides, unter dem Titel eines Abtes eines griechischen Klosters herumgetrieben, um Almosen zu sammeln. Die Salzbnrger „Kirchen-Ztg

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.04.1905
Umfang: 8
, Rr. «S »vWrizerisallS derselbe mrs-trcten würde. Bedmrer- licherweise verhielt sich die Vorstehung der Deut schen Turnerschaft bei den weiteren Verhandlung«,, mit der Kreisvertrerurrg rr'rcksichtslos und schroff ablohnend, weshalb beim außerordentlichen Kreis turntage i» Wien im September der Austritt ans der Deutsckzen Turnerschaft und die Gri'urdnug einer selbständigen Vereinigung: ..Tlrrukreis Deutsch-Oesrer reich' >uil großer Mehrheit beschlos- jen würd«. Dadurch ist der bisherige

ls. Turn- kreis als Ganzes erhalten, geblieben und we»u auch seine Trennung von der großeu Deutscheu Trrrnerschast. nicht ivünschenswert ivar, so erwachsen ihm daraus dennoch keine besondeieir Nachteile, denn in lurn-technischer Bez.iehuirg war der Ei:i- lfluß der Teutschen Turnerschaft kein übermäßizer And unentbehrlicher, uud in materieller Beziehung hat Oesterreich bislM jährlich 2500 Mark au die Deutsche Tnrnerschaft abgeführt und dafür jährlich nur einige wenige Kill Mark aus der Stiftung

durch das Wirtschastskoniitee gelttmien war. den Ansprüchen gerecht zu rverden, hat der Verein auch bei den weiteren bisherigen Gelegenheiten die Wirtsäxnt auf eigene Rechnung geführt. - Am 5. Jänner feierte die Jimgniann- schaft ihren Christbaum mit Geschenken in der Turnhalle. — Auch Heuer wurde deu Jungt»» neru die Halle für die Sonntags-Kränzchen zitr Verfügung gestellt, lvelche vom 15. Jänner bis 26. Februar währten und stets eine stattliche An zahl Tanzlustiger zusammenführte». — Sehr zahl reich beteiligten

sich die Mitglieder mit Familien «Ml Bereins-Tanzkränzchen in der Halle am 1. Fe bruar. das in ebenso angenehmer Erinnerung steht, wie das Kostüm-Kränzchen der Jungturner an, 6. März, nnd gebühre den Jungturnern Da»k und Anerkennung für diese mühevolle Veranstaltung. — Uebrigens diente dieseltv Dekoration auch am nächsten Tage einem guteil Zwecke, da am 7. März in der geschmückten Halle das überaus gelungene Kinderkostiinifest arrangiert wurde, von dessen Er trägnis der deutsche Kindergarten in Kurtinig init

, daß der ..Deutsche Schul verein' am 20. und 21. Mai sein 25jähriges Jubi läum feiern werde und daß auch i,l Bozen elnv würdige Feier stattfinde, bei der vollzählig mitzu wirken für den Turnverein eine Dankes- n»d Ehrenpflicht sei. Das gelte besonders für den Iackelzrig anr 20. Mai abends mit nachfolgenden« Kommers im Mrgersaale und für das allgemeine Fest am 21. Mai ans dem Waltherplatz, für das Dienstag, den 18. April 1903. man einen großen Faclelreigen plane. Der Ver ein tritt dem Schulvereine als Mitglied

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 29.09.1909
Umfang: 8
. Von der Gesamtheit der Spiele waren 5129 aus dem Auslände eingeführt worden. Sämt liche .Fabrikate wnrden von 9960 Verschleißern abgesetzt. Der Gesamtbetrag der Stempclge- bühr betrug 723.085 Kronen. Von sechs Kar- tenexpörteureu wurdeu im Jahre 1908 ins gesamt 2,325.486 Spiele in das Ausland aus geführt. Aus Nieder-Osterreich wurden Karten ausgeführt nach Ägypten, Britisch-Jndien, Bul garien, Dänemark, in das Deutsche Reich, nach Frankreich, Griechenland, Holland, Italien, Montenegro, Persien, i^r die Schweiz

barten Kronländern von Salzburg, Oberöster reich, Tirol, Kärnten und Steiermark, sowie im Verhandlungswege mit dem Königreiche Bayern, einheitlich geregelt werde. Der Antrag wurde dem Nerkehrsausschusse zugewiesen. Vom Abg. Haagn liegt folgender Antrag vor: An das Ministerium sür össeutliche Arbeiten die Ansrage zn stellen, welchen Beitrag dasselbe zum Baue der Straße von Krimml aus die Gcrlos-Platte zum Anschluß au die aus der Tiroler Seite demnächst zur Ausführung gelangende Straße von Zell

so wie A b st e m P e l u n g von Spielkarte» i» Österreich.) Die „Mitteilungen des k. k. 'Finanzministeriums' enthalten in ihrem letzten Hefte tabellarische Nachwcisungen über die Spielkartenerzengung in den im Reichsrate ver tretenen Ländern im Jahre 1908. Danach gab es im Berichtsjahre 12 Spielkartenerzeuger, die in 13 Druckereien 321 Hilfsarbeiter beschäf tigte». Zur Abstempelung gelangten insge samt 1,721.744 Spiele, uud zwar 771.432 deutsche. 168.729 Tarock-, 123.016 Whist- uud 485.345 Piket- und .170.222 verschiedene Spiele

von Webers Schriften — Rundschau: Vom Humor (E. Kalkschmidt), Sonderbare Geschichten von (W. Rath), Deutsche Göttersagen (W. v. Scholz), Von der Unbescheidenheit (E. Spitteler), Theater bücher (F. Gregori), Wedekinds „Zensur' (H. v. Gnmppenbcrg), Kinderlieber (Fr. Mayer), Mozart sür Spitteler (Batka), Theodor Kirchners Hausmusik für Klavier und Streichinstrumente (H. Cramer), ,,Vom Lohn redlicher Arbeit' usw. (Batka) Der Laie und die Kunst (W Michel und Avenarius), Vom Berliner Rosengarten (E. Vogeler

, Pttersilie, Suppenkraut; Zimmermann, Der Postillon; Millarch, Sause, Lämmchcn, sause. Schou vou alters her war die Frau Jagdgenossin des Mannes, und über dieses Thema bringt die be liebte .Oesterreichische Familien- und Mo- den-Zeitnng' iu ihrer letzten Nummer (Heft 47) einen interessanten Anssatz unter dem Titel: „Frauen als Jägerinnen'. Der sonstige Inhalt der Zeitschrift ist überaus reichhaltig, jedes Wochenheft enthält e ne farbenprächtige Kunstbeilage, gediegene »nd spannende Romane und reich

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 22.09.1909
Umfang: 8
wurde festgestellt, daß sowohl das Deutsche Reich als auch Osterreich bestrebt sind, den status yuo im näheren Orient ausrecht zu erhalten und daß sie vou dem ueueu Regime in Kon- stantinopel eine dauernde Kosolidierung erhof fen. Für beide Regierungen bestehen die Gründe fort, aus denen sie gegenüber der Kretafrage uud der Krisis im hellenischen Königreiche nnter buttdessreuudlicher Würdigung der aktivereil Teilnahme Italiens Zurückhaltung beobachten. Beide Staatsmänner konnten die Auffassung

Be hörden. Abg. Dr. Schlegel brachte auch eiueu Antrag bezüglich der Sanierung der Landes- finanzen ein. Graz, 22. Sept. In der gestrige,: Sitzung kant es zu lebhaften Protestkundgebungen der Deutschnationalen, da die Slovenen versuchten, durch Verlesung einer slovenischen Interpel lation die geschästsordnungsinäßig seit Jahr zehnten festgelegte deutsche Geschäftssprache des steirischen Landtages zu durchbrechen. Abg. Ein- spinner brachte einen Autrag ein, in welchem er die Errichtung

einer Staatsbahndirektion ,n Graz fordert. Der deutsche Reichskanzler in Wien. Wien, 22. Sept. In wiederholten Unter redungen haben Graf Aehrenthal und Beth- mann-Hollweg sich über die Fragen ausgespro chen, die für die auswärtige Politik der beiden mitteleuropäischen Kaiserreiche den Gegenstand besonderer Aufmerksamkeit bilden. Daß das Bnndesverhältnis beider Staaten zu einander und zn Italien auch weiter, wie bisher, die unverrückbare Grundlage ihrer europäischen Po litik darstellt, bedarf keiner Erwähnung. Dabei

zum Ausdrucke bringen, daß sich die inter nationalen Beziehungen in freundschaftlicher Weise entwickeln'. Nachdem an keiner Stelle die so nötige Eintracht unter den Mächten be droht erscheint; haben Bethmann Hollweg und Aehrenthal allen- Grund, der weiteren Gestal tung der internationalen Lage zuversichtlich ent- gegenzublickem Der deutsche Reichskanzler von Bethmann Hollweg empfing, um 4 Uhr nach mittag im Hotel „Imperial^ den Besuch des Grasen Aehrenthal. Die beiden Staatsmänner hatten eine neuerliche

Konferenz, die bis halb 6 Uhr währte. Am Abend gab Gras Aehren thal zu Ehren des deutschen Reichskanzlers ein Diner, woran auch der deutsche Botschafter in Wien, v. Tschirschky, der bayerische Gesandte v. Tucher, der Begleiter des Reichskanzlers Ge sandter v. Flotow, die beiderseitigen Minister präsidenten Baron Bienerth und .Dr. Wekerle, die gemeinsamen Minister, der Finanzminister Dr. N. v.' Bilinski, die Herren der deutschen Botschaft- uud' mehrere hohe Beamte des Mini steriums des Äußern teilnahmen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 23.10.1909
Umfang: 12
garten' hat Dr. Peter Rosegger den bekannten Vorschlag: „2(Z00 Kronen ^ 2 Millionen' ver öffentlicht, der dann durch den deutschen Blätterwald rauschte; seither sind fünf Monate vergangen und heute ist bereits die erste Million für die deutsche Schutzstlstung übeiznchnet. ES ist also Ernst geworden mit dem National schatz DeulschösterceichS, der deutschen Kindern eine deutsche Erziehung siche:n soll. Das muß aufrichten, das muß endlich zu jenen einzelnen sprechen, an die sich Rosegger zunächst wandte

, zu den Reichen! Die Mehrzahl von ihnen hat sich beschämen lassen, von der gedrückten Mittelklasse, der dag Bei steuern schwer ankommt, da sich die Bitten so sehr mehren. Aber, wenn sie weiter sehen, daß die Sammel spenden nicht aushören, daß jeder die Tasche öffnet, so müssen sich doch endlich auch die zurückgebliebenen Reichen klar darüber werden, was sie zu tun haben. Als Rosegger in einer schlaflosen Nacht das System einfiel, nachdem der deutsche Schulvcrein heule so erfolgreich arbeitet

— „Etwas viel auf einmal.' „O — ich biete dir Geld an, einen ganzen Beutel voll.' Claudia zog einen kleinen Lederbeutel aus der Gürteltasche, öffnete ihn und trat auf das vermißt werden, groß und reich geworden find. — Auf diese Weise ist die erste Million zusammen gekommen, — aber der Weg ist noch weil und be schwerlich und von den Wohlhabenden wird eS jetzt abhängen, daß wir mit Ehre das Wert vollenden zum Schutze unseres VolkStumeS. Tirol steht heute an Opferwilligkeit hinter allen anderen Kronländern zurück; erst einige Bausteine

. Jeder deutsche Mann, jede deutsche Frau und jedes deutsche Mädchen unseres engeren Heimatlandes wird eindringlich gemahnt, je nach Können, ein Steinchen oder einen Stein herzugeben zum großen Schulvereinsbaue. Gilt es doch, das Liebste zu bewahren, was wir haben, unsere Kinder! Auch die kleinste Spende wird dankend entgegen genommen und die Liste der Spender, Personen, Vereine ie,, sofern nicht ausdrücklich dag Gegenteil gewünscht wird, in den TageSblättern veröffentlicht. Heil und Freude den opferwilligen

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