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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 01.08.1859
Umfang: 6
den Geniedirekior Die Besatzung soU im Kriege' tL.MV Mann, im Frie den 6000 Mann betragen und aus österreichilchen preußischen und badischen Truppen bestehen. Oester reich und Preußen zeigen ferner an.-daß sie sich m Beireff des Kommandanten zu fünfjährigem Alternat aeeinigt haben. . - Berlin. 25. Juli. Der in Berlin erscheinende ..Deutsche Boischaster' (Otlo Hüb»er) erklärt sich gegen die von den „deutschen Patrioten in Eisenach und Han nover' geforderte deutsche Einheit unter Preußens Füh rung. unv eben

so gegen «in deutsches Parlament Er sagt: „Die Einheit, d. h. eine, bleibend- deutsche Centralgewalt, welche über die deutsche Wehrkraft ver-. fügt, Deutschland nach Außen vertritt und^ sür ganz Deutschland Gesetze macht, ist eine Mediatisirung der Fürsten. — Ein deutsches Parlament, wenn eS Sinn und Kraft baden soll, ist eine Beseitigung der Volksvertretungen der einzelnen Länder Die Einig keit VeS ganzen Deutschlands bedingt allerdings eben so wie die Einheit eine Verständigung mit Oesterreich, welches, ganz

ist, als die mit Frankreich. Die Verständigung über die Ein, heit Deutschlands unter preußischer Suprematie würde dagegen nicht allein in -Wien, sondern auch in anderen deutschen Hauptstädten eben' so naürlichen Widerstand finden, wie eine deutsche Einheit ^unter österreichischer Aegide in Berlin. Der Versuch würde auf friedlichem Wege ohne Erfolg bleiben, der Krieg aber wäre die Negation nicht allein der Einheit, sondern auch der Einigkeit. Je mehr wir daher diese für nöthig erachten, desto weniger dürfen

(nach welchem daS Unterhaus sich gegen die Theilnahme an einem Kongreß auSsprechen soll) nicht anzunehmen, da er die Regierung in ihrem Handeln binden würde. Zugseich wiederholt Lord I. Russell die Versicherung, daß weder Oesterreich noch Frankreich die Herzoge von Modena und ToSkana mittelst bewaffneter Macht wieder einsetzen werden. Lord Palmeiston widerspricht entschieden, daß England Oester reich ungünstigere Friedensvorschläge, als der Friede von Villasranca enthalte, gemacht habe. England habe lediglich

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 19.01.1860
Umfang: 6
seine Auf merksamkeit der parlamentarischen Reform zu; Frank« ' reich schien ungeachtet großer Rüstungen auf den Lor- beern der schwer erkauften Siege in der Krim wenigstens vorläufig ausruhen zu wollen; in Preußen gewann die innere Politik in Folge deS Antrittes der Regentschaft deS Thronfolgers einen neuen Aufschwung; in Oester reich versprach die mit großen Mühen angebahnte Ord nung der Finanzen ungeachtet der leiver in den meisten BerwaltungSzweigen noch herrschenden Provisorien eine gedeihliche Entwicklung

liche Mann deS 2ten Dezember in Italien, wo der auf, gehäufte GährungSstoff bloö deS zündenden Funkens harrte, zur praktischen Geltung zu bringen suchte. Oester, reich war es, das den hingeworfenen Fehdehandschuh muthig ausnahm und für das alte europäische Recht, für die durch Europa's Herzblut errungenen Verträge in die Schranken trat. ES sah sich um die Bundes, genossen um, mit welchen eS die Riefenkämpfe gegen den ersten Napoleon focht, — allein es mußte zu feinem Er staunen sehen

, sowie deren einmüthigeS Einstehen für Oesterreichs Ehve und Integrität den Erfolg an seine Fahnen fesseln können, der Sieg hätte nicht gefehlt. ES stand aber anders in den Sternen geschrieben; Oester reich unterlag trotz der blutigsten und hartnäckigsten Kämpfe, eS stand ihm daS Glück nicht zur Seite, und allein einem übermächtigen, in der Wahl seiner Mittel keineswegs verlegenen Gegner gegenüber, von den Schach zügen der Diplomatie noch bedrohter als auf dem Schlacht felde, endete ein rascher

mehr. Wahrlich, eS wäre an der Zeit, alle Eifersucht und allen Groll unter den Mächte» fallen zu lassen. und sich über ei» ge meinsames System der Abwehr zu einigen, welchcö nicht dein Spiel u»V Gutbefinden Louis Napoleons ausgesetzt ist. WaS kann man aber erwarten, da Preußen eben jetzt an der Aenderung der wesentlichsten organische» In stitutionen des deutsche» Bundes, wissentlich ohne Aussicht auf Erfolg, arbeitet, in einem Moment, wo «S nicht ein mal sicher ist. ob es nicht in die Lage kommt

, den ge meinsamen Schntz des Bundes anrufen zu lnüssen! Diese eigene Art der Vnndesgcsinnung kommt Frank reich sehr gelegen. An Aufinunteruug von der Seine her wird es in Berlin nicht fehlen, nnd die Bestrebungen PrenßenS in dieser Richtung' werden dort ebenso gutge heißen werde», wie jene Sardiniens in den letzten Jahre». Denken wir aber daran, daß jenseits der Alpen der fran zösische Herrscher bereits einen Kaiupfprcis — Savoyen — fordert; was er diesseits der Alpen für einen auch nur moralischen Beistand

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 28.04.1860
Umfang: 6
Staaten dürfen nicht wie Krämer speculirciu Und sollte ein Schlag in Deutschland nothwendig werden, so müßte sich jeder Oesterreicher Ichämrn. wenn nicht daS Bsterreich ische Eontingent auf dem Schlachtfelve sich cnifände. da es keine deutsche Schlachtfelder ohne österreichisches Blut in der neuern Geschichte gibt, und zwar in Zeiten, wo Oesterreich sich in viel grö- Hern Nöthen befand. Zeder wahre Österreicher wird um so bereitwilliger zn jedem Opfer sich herbeilassen, je zuverlässiger er weiß

. daß im Völkerkampfe mit Frankreich. Oesterreich und Deutschland ein solidarisch verbundenes Ganzes sind. — Das letzte Hinderniß einer Aktion Oesterreichs in und für Deutschland, während es in Italien engagirt ist. findet der Gegner in den Reformen, die in Oester reich eben durchgeführt werden, und die noch einige Zeit für sich in Anspruch nehmen, wodurch der Armee kaum die volle Aufmerksamkeit zugewendet werden könne. «Es kann ihr (der Hälfte der Armee, die für Deutschland bestimmt wäre) wegen der so nothwen

Tage zur Festbe gründung nothwendiger Neuerungen am zuträglichsten sind. Da aber der Gegner hievon nichts sagt, so ist auch keine Gegenrede nothwendig. — Das Resultat der gegnerischen Beweisführung ist: «Kurz Oesterreich ist nach diplomatischem AuSspruche jetzt nicht kriegsbereit und kann es auch ohne die un geheuersten Anstrengungen so bald nicht werden.' — Rechberg Hat nur gesagt, daß Oesterreich nicht kriegs bereit sei. und wohlgemerkt. in diesem Momente. Oestev reich ist nicht kriegsbereit

, um wegen des Vertrags' brucheS von Billafranca und Zürich allein einen neuen Krieg gegen Frankreich und Piemont wegen der italienischen Herzogthümer zu beginnen Oester reich ist nicht kriegsbereit, sich wegen Savoyen im Bunde mit RuM'schen Drohworten und Schleinitz'schen Phrasen in einen Krieg mit Frankreich zu stürzen. Oesterreich ist aber kriegsbereit, wie es von oberster Stelle ausgesprochen wurde, jeden Angriff auf die Minciolinie mit Kraft zurückzuschlagen. Oesterreich wird und Muß

deutsche Vaterland widerhallt. — Rettung des Vaterlandes. da wird die schöne und erhabene Idee einer Einigung Deutsch lands zur WiÄlichkeit werden. da werden bisher ge trennte, und feindselige Brüder der Welt das glän zendste Beispiel der Selbstverläugnung geben, und'der verachtete Bruder wird seinem demüthigen Bruder in Eintracht die Hand reichen. Wie im Jahre 1813 guf allen Bergen und Hügeln Deutschlands auflodernde Freudenfeuer bie Einigung Oesterreichs. Preußens und , Rußlands verkündeten, so hofft

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 23.05.1860
Umfang: 6
entsagt hatten, ein gemeinschaftliches Interesse geworden ^ Das ist der denkwürdige Krieg von 4809, wo Oester reich alle Flammen t>er Vaterlandsliebe und des Enthu siasmus unter seinen Völkern, und so Weit eS möglich war. auch nach dem übrigen Deutschland hui anfachte, in Tirol der Heldenmüthige Aufstand orgamsirt ward und Erzherzog Karl in seiner Proklamation an das Heer die berühmten Worte brauchte: »Die Freiheit Europas Hat sich unter die Fahnen Oesterreichs ge flüchtet^ Der ^Erzherzog war AufaugS

und Freiwilligen-Bataillone her- ausgezogen. Das ganze Reich wurde ein Lager, die Prinzen des kaiserlichen Hauses, dir besten Männer deS Volkes stellten sich an die Spitze. Da zeigte sich, welche kostbare ungebrauchte Stoffe i» den Völkern Oesterreichs verborgen lagen und wie sie in frischer Strömung zu gewaltiger Macht emporrauschen, wenn «ue besonnene, sichere Hand sie berührt. Da wurden der M'Oesterreichische Sinn, die Liebe zum Vater land?. der Enthusiasmus sur Selbsiständigkeit, das erhabene Bewußtsein

zu werden? Zhr werdet nicht für fremdes Interesse Md fremde Habsucht Mute,,; auf Euch wartet ein schöneres Lks. I die Freiheit Europas hat sich unter Eure Fahnen gr« > fluchtet. Eure-Siege werden ihre Fesseln lösen Anö^ Eure Deutschen Brüder, jetzt noch in feindlichen Reihend harren auf ihre Erlösung; Ihr geht meinen richt- ! lichen Kampf, sonst stände ich nicht an Eurer Spitzel — Einen Aufruf ähnlichen Sinnes richtete der Erz herzog an die „Deutsche Nation.' „Wir kämpfen)-' heißt darin

, „um die Selbstständigkeit der Oester reichlschen Monarchie zu behaupten, um Deutschland die Unabhängigkeit und Mationalehre wieder ver schaffen, die ihm gebühren. Dieselben Anmaßungen, die Uns jetzt bedrohen, haben Deutschland bereits ge beugt. Unier-Widerstand ist seine letzte Stütze zur Rettung ; unsere Sache ist die Sache Deutschlands.: Mit Oesterreich war Deutschland selbständig und glücklich; nur durch Oesterreichs-Beistand kann > eS- wieder beides werden. Deutsche! würdigt EureLage > Nehmt die Hilfe

war hier durch ein geregel tes Zusammenwirken und Verständniß zwischen Fuxft und Volk der Sieg erfochten. Das Aolk yon Oester reich hatte sich als ein Volk gezeigt, dem ein fester Halt. ei»ie hohe Kraft innewohnte. Durch ganz Eu- ropa wirkte der Eindruck jener Siege nach, am un mittelbarsten und tiefsten in Deutschland. Von diesem Moment an bereitete sich' hierher Umschwung der Geister vor. der später alle Gefühle des. Hasses und der Rache aufwehte. 1812 sprach der junge Körner aufdem Schlachtfelde des 22 Mai begfistert

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 29.08.1860
Umfang: 6
: l. einer vertraulichen Note PreußenS an die deutsche» BlindeSregierungen; 2. einer Note Oester- reich» an rieselten voll Vertrauen und Energie ; Z. einer Note Oesterreichs an die Großmächte. Sollen mit den beiden ersten die schon ösier erwähnten beiden Cirkular, deptscheii Oesterreichs über die Teplitzer Ziisainnienknnst gemeint sein (und außer ihnen sind keine erlassen worden), so ist wenigstens ihre Bedeutung und ihr Inhalt damit ganz unrichtig charakterisirt. Bon der dritten Note Oester- reichs hat man überhaupt

ist, wie anderSwo. Rom namentlich scheint mir um Nichts schlimmer bkstellt, als irgend eine deutsche Stadt. DaS hindert freilich nicht, daß ma» niit solchen Mitteln, wie man sie anderwärts angewendet hat, auch hier AlleS verwirren kann. Von Lamoriciüre hörte man sehr Ersrenliches. Er war die ganze Zeit außer Rom; er gibt den Truppe» Uebung und Zucht in einer Weise, daß man darüber staunt. Sein Plan sott sein, wenn der Stnrm loSgeht, Rom nicht .als den wichtigsten Punkt zu betrachten. Die Jrländer

... Sie klagten mir sehr, daß der deutsche Adel zurückbleib». Lamoriciöre hat weit mehr als 20,00V Mann. Ich war auch In ToSkana, der Romagna, in Sar dinien. Dort ist auf der Oberfläche Alles »recht eklich.' Die Arme» bat sehr gelitten. Die neuen Truppen wer den nicht viel leisten und dock» hat man die alten sehr geschwächt, indem man ihre Offiziere und Unteroffiziere zu den neuen Truppen versetzte. Eine brav« deutsche Ar mee unter tüchtigen Führern braucht nicht sehr groß zu sein, um diese jungen Italiener

so wenige, daß eS sür die ganze Infanterie keine 1VCV Mann ausmacht. — Die Versammlung deutscher Feueiwehren in Mainz wird auch von bierauS durch etwa 2-1 Mann beschickt werden. Vom 1. Oktober ab erscheint hier eine wöchentlich auS, gegebene „allgemeine deutsche Feuenvehr-Zeitung.' . Wien, 23. Aug. Ihre Majestät die Kaiserin Karo lina Slugusta hat dem Comitä deS MarienvereinS einen UnterstützungSbeitrag von 4VV fl, allcrgnädi'gst ge- widmet. — Se. kaif. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erz herzog Ludwig

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 31.03.1860
Umfang: 6
SR4 Benehmen des Hrn. v. Schkeinitz gebmcht hat und durch veS Litern eigene Bekenntnisse der Mirige Beweis ge, liefert wurde, daß die im vorigen Jahre in ganz Deutsch, land kundgegebenen Eywpathien für Oesterreich durch Preußen zu Gunsten Frankreichs niedergehalten wor den sind, — seitdem herrscht hier ein nicht zu beschrei bender Haß gegen die norddeutsche „Großmacht.' Unsere Presse, die erfreulicher Weise mit wenigen Ausnahmen eine wirklich deutsche Haltung bewähr», spricht sich gegen Preußen

^0 Jahre lang nicht habe zur Nuhe kommen lassen.' ES ist demnach offenbar, meint Hr. Grandguillot, daß Frank reich die Nuhe dcr Well befestigt, indem eS wieder nimmt, was ihm gebührt. Vielleicht sagt unS der Verfasser einer Broschüre, welche unter dem Titel „los liorrls 6u demnächst in Paris erscheinen soll, eiiraS Aehn- licheS. Der ostensible Zweck dieser Broschüre soll zwar die Bekämpfung der Besorgnisse Deutschlands sein, aber man traut hier in Berlin tem Frieden nicht und ist fest überzeugt

und bei den Dar lehenskassen in den Kronländern gesagt haben, kann nur bestätigt werden. Wien, 27. März. Nachrichten aus den Provinzen sowohl wie aus dem Auslande geben die angenehme Kunde, daß allenthalben daS neue Anlehen' sich einer sehr günstigen Ausnahme erfreut, selbst die sonst Oester reich nicht freundliche »Berliner HandelSzeitung' meint, daß die Negociirung dieses AnlehenS einen entschieden günstigen Ersolg sowohl auf österreichische Valuten als auf den Stand des NationalanlehcnS äußern müsse

. Besonders erfreulich aber ist die rege Theilnahme, welche sich im Innern deS Reiches in allen Kronlänvern kundgibt. DaS neue Werthpapier findet allenthalben den besten Anklang und man erkennt, daß eö sich um den eigenen Vortheil handle, daß vor nehmlich dem eigenen Hab und Gut genützt werden solle. (O-st. Z.) Deutschland. Vom Rhein, 26. März. DaS Studium der deutschen Frage wird ernstlich ausgenommen! Eben zir, kuliren Einladungsschreiben von Paris an .deutsche Publicisten, besagend: die französische

Regierung beab sichtige zur Befestigung dcr freundschaftlichen Beziehungen zwischen b-idcn Ländern (!) einige deutsche Journale zu gründen, welche von Paris aus virigirt und glänzend honorirt werden sollen! Letzterer Punkt ist besonders stark betont. Werden sich willige Federn finden? Schweiz. Dcr „Bund' erklärt: die Schweiz habe blos die Wabl zwischen einem thatenlosen Protestiren, oder Pro- te stiren und zugleich Handeln. Er entscheidet sich für letzteres. Er sagt u. A.: „Zm schlimmsten Fall

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.10.1857
Umfang: 6
ihm als seiner Schwester sehr warme deutsche Gesinnungen zuschreibt. Prinz Alexander von Hessen ist Feldmarschall - Lieutenant in der öster reichischen Armee und zwar im effektiven Dienst. Er wiid seinen kaiserl. Schwager nach Weimar begleiten. Die Zusammenkunst zwischen dem österreichischen und dem russischen Kaiser soll in Folge einer Aeußerung deS Kaisers Alerander. in Warschau vermittelt worden sein. Der österreichische Feldmarschall-Lieut. von Parrot, der die Mission hatte, Seitens seines kaiserlichen Herrn

; ein Lcben von 76 Jahren, und noch in voller Kraft und Frische, ist eine besondere Gabe der göttlichen Gnade; ein Leben, reich an den schönsten Schöpfungen im ger stigen und materiellen Gebiete, verräth hohe Weisheit. DieseS Leben stellt sich uns dar in unserem vielgeliebten LandeSvater, dem königl. Nestor, dessen GeburtSsest wir heule begehen. Sein schönstes Werk der Neuzeit ist, daß Er der Kirche den Frieden gegeben hat, über dessen Zustandegekommensein Er selbst so s.hr erfreut ist. In Dailk

, 29. Sept. In gut unterrichteten Kreisen wird versichert, daß nach verlässigen Mitthei lungen, welche man auS Siuttgart erhalten habe, dem nächst Maßnahmen zu erwarten sein würden, welche den durchaus friedlichen Charakter der Stuttgarter Kai- serzusammenkunst zu conslatiren vollkommen geeignet wären, und wahrscheinlich unmittelbar »ach der bevor stehenden Zusammenkunft der beiden Kaiser von Oester reich und von Rußland zur Ausführung gebracht wür den; eS würde sich um nichts Geringeres handeln

diesen Vormittag in daS große Gehege, wo Se. Majestät der König mit seinen hohen Gästen erschien und die gesam.nten. daselbst for- mirten Truppen defiliren ließ. — 29. Sept. Se. Majestät der Kaiser von Oester reich ist heute Nachmittag mittelst ErtrazugeS hier ein getroffen, begleitet von dem Kronprinzen und dem hie sigen kaiserl. österreichischen Gesandten, Fürsten v. Metter- nich, welche Alle»höchstdemselben bis Bodenbach entgegen- gereiöt waren. Der König und Se. k. Hoheit der Prinz Georg empfingen

der im Aprilbündniß einge nommene Standpunkt verlassen ist. Als EoalilionS^ Mitglied bleibt also nur England allein übrig. Frankreich. Paris, 26. Sept. Eine unerwartete Nachricht folgt der andern. Unerwartet war die Nachricht von der bevorstehenden Zusammenkunst der Kaiser von Oester reich nnd Rußland in Weimar, unerwartet die Reise der Kaiserin Marie von Rußland nach Stuttgart, w? man sie so wenig erwartete, wie die Kaiserin Eugenie. Die Königin Amalie von Griechenland begleitet die russ. Kaiserin. Natürlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 01.04.1859
Umfang: 8
Patriot der gioßttzuenden Darlegung der fran zösischen Streitkräfte, welche unlängst der „Conflitu- tionnel' gegeben, die Wehrkraft deS deutschen Bundes in folgender Weise entgegen: »Das deutsche Bundcslieer stellt mit Haupt- und Neserve- kontingent 502,735 und »ach Abzug von 130.000 Mann Festungs besatzungen in runder Summe 432,000 ins Feld; Oesterreich hält über 700.000 und »ach Abzug von 200.000 für Italien, 100,000 an seiner nordöstliche» Grenze, 150,000 für Festun gen und Inneres, 142,000

für das deutsche Kontingent noch 103.000; Preußen cbsnsd bei einer Gesammtstärke von 360,000 nach Abzug von 120 000 deutsches Kontingent, 80,000 für Festungen, 100.000 für Inneres, noch 200,000 für Deutsch land in Bereitschaft. Die gesammte Feldarmee Deutschlands, Oesterreichs und Preußens kann soniit 800,000 gegen 300,000 Franzosen betrage». Beabsichtigt Napoleon einen Angriff gegen den Oberrhein, so wird er vielleicht 50,000 als Obser- vationSkorpS gegen den Nicderrhein stehen lassen, um den Krieg

zu »lokalissren«, d. h. um Preußen vorläufig von Süd- teutschland zu trennen, lind mit 220,000 gegen uns operiren. Und wer stellt nun die deutsche Rheinarmee? Zunächst bat daS 7. und 8. deutsche Armeekorps sie zu bilden. Nach der neuesten Vundesmatrikel beträgt das 7. 53.400, in Wirklichkeit aber 70.000, das 8. »5,220, in-Wirklichkeit 50,251, so daß nach Abzug von 44,000 Festungsbesatzttttgen noch eine Feld armee von 70,000, bei Nastatt versammelt, disponibel bleibt, vorausgesetzt, daß Preußen

, wenn man nicht gleichzeitig hörte, Preußen habe an den russische» Propositionen mitgearbeitet, welche dem emsigen Lord Eowley so unerwartet den Vorsprung abgewonnen haben. Dies mag eine (freilich unzureichende) Beruh!« gung darüber sein, daß der plötzliche Uebergang von der Mission Cowley'S zu einem russischen Arrangement nicht ein ostwestlicher Anschlag auf Europa ist. Doch werden die FriedenSauSsichten in den nächsten Tagen zusammen schrumpfen. Die russischen Vorschläge müssen von Oester reich mehr

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 10.01.1860
Umfang: 4
d«r letzten FaschingSwoche zugewiesen ist. — Das deutsche Theater der Bozner Gesellschaft, welches am 3. d. MiS. seine Vorstellungen im Mllitür-Caflno begonnen hatte, erfreut sich von Seite der k. k. Garnison und der an wesenden Deutschen eines sehr lebhaften Zuspruches; «S bittet auch, namentlich was die Posse betrifft, man ches Gelungene und für Viele ein langentbehrteS Ver gnügen. Die italienischen Vorstellungen dagegen im testro kistori wurden bisher sehr schwach besucht und schon mehrere

. DaS Programm von Eisenach (!) schließe den wahren Fonschriit für Deuischland in sich, daher beruhe die Hoffnung deS gesammten Deutschlands aus Preußen, das diesen Fortschritt auf seine Fahne SV geschrieben habe. (Nun darf kein Deutscher mehr zwei feln, was er zu thun hat. Selbst die Eisenacher Män ner werden die deutsche Einheit durch das Protektorat des Kaisers der Franzosen anzunehmen nicht ge neigt sein.) Wien, 5. Jän. Don Carlos von Spanien, Graf v. Montemolin, ist von Dresden hier angekommen

, ohne daß der darin Sitzende verletzt worden. Ulm, 4. Jän. Se. Maj,st.n der Kaiser von Oester reich hat zur Restauration unsireö protestantischen DomS SlZvll fl. anweisen lassen. Berlin, 4. Jän. Die in den letzten Tagen einge. treten- Kräftigung deS Königs schreibt man nicht nur seiner starken Körperkonstituiion zu, sondern gibt auch den Anstrengungen und den Anordnungen der Aerzte ihren Antheil daran. ES und nichts gespart, um den hohen Patienten zu stärken; täglich bekommt derselbe dem Vernehmen nach Väder

allgemein daS Gerede, der Kongreß sei aufgegeben und Frankreich habe sich mit England abgefunden. Frankreich gibt zu, daß der König von Piemorit König von Oberitalien werde, was der englischen Idee entspricht; dafür soll England ein gewilligt haben, daß der Suezkanal erbaut und Frank reich durch einige Stücke Italiens, durch Savoyen und Nizza „entschädigt' werde! — In England dauern in dessen die Rüstungen fort und die Minister erklären ganz offen auf Meetings, daß sie zwar alles Vertrauen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.08.1860
Umfang: 6
deS Friedens von 1356 zu halten, was vielleicht absichtlich fortgelassen ist. Denn eS folgen Schlag auf Schlag der französischen Politik ungünstige Omina, und zum Schluß wird sogar dem französische» Kaiser noch geschrieben, die deutsche Militärsrage sei in Teplitz im Principe zur Austragung gekommen. So der wesentliche Inhalt deS französischen Rapports, der mit meinen dem „Tir. Boten' gemachten Mittheilungen größtintheilS übereinstimmt. — Hierbei mag noch daran erinnert werden, daß. L. Napoleon EhalonS

und dessen auswärtigem Minister. Baron de Vriöre, Unterredungen gehabt, welche unbedingt von äußerster Wichtigkeit sein werden. — Die deutsche Handelefl>.'lt- beläuft sich nach den neuesten Berechnungen aus 43,000 Schiffe von 2.450,000 Tonnen; mit Ausschluß der Küsten- und Flußschifffahrt auf <973 Segelschiffe von 1,257,000 Tonnen und 149 Dampsschiffe von 73,000 Tonnen, im Ganzen 5122 Schiffe von 1,330.000 Tonnen. II? Florenz. 19. Aug. Jldefvnzo Giusti, bishe riger Anwalt deS „Lonlemporgneo,' hat die fernere

, ist, daß ein Republikaner einen Erz-Covino vertheidigt hat. — Am vergangenen Mitt- woch war die ganze Stadt beflagg«; nich, vielleicht um'S NapoleonS-Fest, sondern um die Landung Garibaldi'S in Calabrien zu feiern. Diese Landung hat sich in diesen 5 Tagen auf bloße Erplorationen revuzirt. Dagegen' lesen wir. daß in Calabrien Lager von calabresischen Aufständischen vorhanden sind, während nach einem Tag älterer ofsiciellen Depeschen aus Neapel daS Reich dies- seitS deS FaruS vollkommener Ruhe genießt. Vielleicht kleidet

beschlossen. Wien, 21. Aug. Ueber die angeblich nahe bevor stehende Zusammenkunft Sr. Majestät deS Kaisers Franz Joseph unv deS Prinz-Regenten mit dem Kaiser Alexander in Warschau ist noch immer nichts Sicheres bekannt. Zweifelsohne wird dieselbe erst dann stattfinden, wenn die Bemühungen deS Prinz-Regenten die zwischen Oester reich und Rußland bestehenden Differenzen zu beheben einen befriedigenden Erfolg gehabt haben. Bis jetzt scheint jedoch dieß noch nicht der Fall zu sein. Mehr Wahr-' scheinlichkeit

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 30.04.1859
Umfang: 6
befürchten, daß sein Calcul «in ebenso richtiger.war, als der der Römer zu TacituS Zeiten. Von Preußen sind abermals so bedenkliche Nachrichten gekommen, da wir nicht umhin können, uns an die trostlosen Zeilen von tLvd-t3l2 zu erinnern. Kann sich Deutschland nicht in der letzten Stunde noch zu krustiger Einheit, zu festgrschlossenem Zusammenhalten entschließen, so be fürchte ich, wir sind übler varan, als unsere Groß väter. Der deutsche Erbfeind deö heutigen TageS schreckt vor keinem Mittel

die deutsche und darum auch die preußische Waffenbrüderschaft nicht auf, weil dies sein« Pflicht gegen Deutschland, zu welchem eS ebenfalls gehört, und dessen BunveSspitze rS bildet, erheischt; eS wird aber in Italien und wo eS immer außerhalb Deutschland sei, nöthigenfallS auch allein zn stehen wissen j zu stehen, so hoffen wir zu Golt, ohne zu fallen! Noch ein Wort! Oesterreich kämpft nur mit legalen Mitteln. Wollte sich Oesterreich, derselben, wir wollen sie außerordentliche Mittel nenne», bedienen

wie seine Feinde; wollte eS, wie ein östlicher pflegt, den religiösen Ton in Italien, — den revolutio nären in Frankreich, den nationalen in Polen Zc. anschlagen, dann sürwahr, würde Wehe über diese neue geheime Allianz kommen l Allein — zu solchen Behel fen flüchtet Oesterreich nicht, anS Achluiig sür den ersten und letzten, auö Verachtung gegen den zweiten — end lich aus dem Bewußtsein, daß legitime Rechte nur mit legitimen Waffen verfochten werden sollen — von Oester reich immer so verfochten worden

gestellt, und Oester reich, sowie Europa wäre im Stande gewesen,'zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Unter diesen Um ständen den sreundschastlichen und vernünftigen Vorschlag Englands zu verwerfen, war ein Schritt, der die öster reichische Regierung in Mißkredit bringen muß. Wir haben Grund zu glauben, daß die Fortdauer der Unter handlungen bald zu einer gütlichen Lösung der ganzen Frage geführt haben würde. Oesterreich hat zuerst zum Kampf herausgefordert, und darf sich nicht wundern

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 11.01.1859
Umfang: 6
. Sicher ist jedoch, daß man darauf liiiiarbeilet, Oesterreich zu isoliren. Man hofft, wenn ern stere Ereignisse eintreten sollten, auf (Zuglands Neutralität zählen zu können. Die »Daily NewSr sind kurzsichtig genug, die Neutralität Englands zu predigen für den Fall, daß Arank- reich nach Italien marfcln'ren werde. Was die deutsche Uneinig keit betrifft, auf die man ebenfalls zählt, so mag man in dieser Beziehung wohl seine Rechnung ohne den Wirth ge macht liaben. Hält Deutschland zusammen, so mag

in TelfS . . Von dem k, k. Bezirksamts in Hall . . . Von dem k. k. Bezirksamte in Schwaz . Von dem k. k. Bezirksamt? in Zell . . . Von dem k. k. Bezirksamt? in Ratlenberg . Summe deS vom Kreiöamte Innsbruck ein gesendeten BaarbetrageS ..... Durch das k. k. Bezirksamt inKitzbüchl wurden eingesendet: Von der Gemeinde Sl. Johann mit der Frak» tion Oberndors Von der Landgemeinde Kitzbühl .... Von der Gemeinde Reich ...... Von der Gemeinde Kössen . . . . . . Von der Gemeinde St. Ulrich

der Sturm, der sich am Beginne des Jahres zeigt, vielleicht noch verscheucht werden.« Die „BreSlauer Zeitung' stellt folgende Betrach» tung an: »Leider icheint man in Frankreich mit dem Frieden nicht länger auskommen zu können, und die ruliebedürftige Welt I'vrt mit Erstaunen und mit Schrecke» tie traurige NeujahrS- bvtschast von einem Zerwttrfm'ß zwischen Frankreich und Oester reich, welches sehr tief gehender Natur sein mnß, da eS selbst die konventionellen Höflichkeitsformen deS Neujahrs-EmpfangS

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 16.07.1853
Umfang: 8
87V als den Türken verbündet; Rußland kann jeder Zeit so leicht Hineinmarschiren, wie ein Engländer ans seiner Hansthine ans die Straße hinanstreten kann; endlich sagt Rußland, »daß es nur dem Sultan etwas näher rückt, nn» besser gekört zn werden.' — Und darum, naci) 4^lübrigeni Frieden einen Welt- Krieg entzügeln? Wir hätten viel zu thun, das ganze türkische Reich vor Invasion zu schützen. Dazu ver pflichtet uns kein Bertrag. Es ist so wenig unsere Schuldigkeit, die Russen aus der Moldau

als je das ottomanische Reich stürzen, oder sich auf feine Kosten vergrößern. Nach dem mäßigen Gebrauch, welchen er 132? von dein Siege von Adrianopel ge-nacht hat, als dieser Sieg und seine Folgen ihm die Türkei preisgaben; nachdem er, allem in Europa, die Türkei 133^j vor einer uuvcrmcldlicheu Zerstückelung gerettet hat; nach dem er 1840 bei deu andern- Mächten die Initiative für Vorschläge ergriffen, welche, gemeinschaftlich aus geführt, von Neuem den Sultan davor bewahrt haben, seinen Thron einem neuen arabischen

Reiche weichen zu sehen; nach allem dem ist es mehr als überflüssig. Beweise dieser Wahrheit zu geben. Im Gegentheil ist es immer das Fnudaincntal-Prinzip der Politik unsers erhabenen Kaisers gewesen, so lange als mög lich den thatsächlichen Ll.itn?. im Orient auf recht zu erhalte». Er hat es gewollt nnd will es noch, weil es schließlich das wohlverstandene Interesse Rußlands ist, das schon jetzt zu groß iii, um eine Gebictsvergrößerung zn bedürfen; weil das ottoma nische Reich, glücklich, friedlich

als 20 Personen als Opfer der Hitze. Wer nicht hinaus muß, verschließt sich in der Stube uud alle 'Geschäfte stocken. Der Präsident war auch sehr leideud, ist jedoch wieder vollkommen hergestellt nnd wurde in den letzten Tagen viel mi't dem berühmten englischen Geologen Ch. Lpell zusam men gesehen, dem er die interessantesten Punkte in der Umgebung von Washington zeigt. — Von Lima sind 200 Deutsche aufgebrochen, nin unter der Leitung eines Regiernngsbeamten im östlichen Peru am Amazonenstrom eine Kolonie

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 14.03.1860
Umfang: 6
hat also die Schweiz wenig mehr zu hoffen, dagegen hat der Kaiser — wie man in der wälschen Schweiz kurz sagt, als ob es schon der Kaiser der Schweiz wäre — versprochen, daß er die In teressen der Schweiz in Betracht ziehen werde. Er wird wahrscheinlich- die Interessen der Schweiz am besten in Betracht gezogen glauben, wenn er einige Stücke derselben mit seinem Reich vereint? Im Advertiser finden wir folgende Zuschrift: .Die geographischen Grenzen Frankreichs. Sir, Sie werden wohl thun, die Aufmerksamkeit

der Gemeinde ain nächsten Sonntage abge halten werden, indem die Ortschaft S. Michele, welche im vorigen Jahre harte Verluste erlitten hatte, nicht auch durch die Entziehung der namhaften EinnahmS- quelle dieser Festlichkeit zu Schaden komme. — Die deutsche ThcatergcseUschast aus Bozen begann vor Kurzem nach längerer Pause wieder «inen neuen CycluS von Possen und Lustspielen, sie acquirirte unter andern eine recht brave Lokalsängerin angeblich aus Hamburg und erfreut sich von Seite der k. k. Garnison

Male halboffiziell, daß auch dort keine Befragung deS Volks- willens, ob eS französisch oder piemontesisch sein soll, eintreten soll, während noch vor wenigen Tagen Loro John Russell im Parlamente erklärte, SavotM werde nur in Folge deS Landeswillens an Frankreich über gehen,. und die französischen Blätter wochenlang die Stimmen einregistrirten, welche die Slnmrion an Frank reich in den savoyischen Bergen für sich hat. Offenbar hat die Stimmung in diesem Herzogthume sich geändert

, und der AuSspruch der „TimeS': „England würde den Minister in'S Narrenhaus schicken, der eS wegen Savoyen in einen Krieg verwickelte,' bleibt Richt schnur für die Politik deö brittischen KabinetS. Gewisse europäische Kabinete, welche so selbstgenüg sam eS hinnahmen, daß Oesterreichs Grenzen vom Ti-> cino nach dem Mincio zurückverlegt wurden, haben kein besonderes Recht, sich darüber zu beschweren, daß Frank reich in Folge dessen seine Grenzen etwas „vorwärts' verlegen will. Der österreichische Besitz

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 15.11.1859
Umfang: 4
dem Wortlaute nach mit denen, welche Oesterreich vorschlagen könnte, so ziemlich in allem wesentlichen übereinstimmen würden. Der preußisch» Vorschlag macht in feinen Grundlagen der Lehre von der VolkSsouveränetät Zugeständnisse, welche — folge richtig fortgebildet — zur vollen und rückhaltlosen An, erkennung dieses Begriffes führen müßten; ferner greift er eine der stärksten Stützen an, auf welchen der Bun dcsvertrag und mithin der deutsche Bund selber beruht. Diesen Anfechtungen der Monarchie

deutsche» Dichters für immerwährende Zeiten geschmückt werden soll- Oie>e kaiserliche Entschließung bringt dem Genius des edlen Mannes, den wir seiern — und den unsterblichen Werken, die er geschaffen hat. die höchste Huldigung dar; — sie er theilt dem BegeisterungSdrange, mit welchem unsere Sladt den lWiäbrige» Geburtstag Schiller's festlich begeht, eine erhebende Welhe; sie verwirklicht tie Wünsche ulker, die ten Lieblingsdichler des deutschen Volkes lieben und bewundern! - sie wird das Andenken

Sprache eihöhl zu stolzein Wohllaute, er hat sie beflügelt zu zauberhaftem Schwünge so daß jedes deutsche Herz erquickt und begeistert wird von seinen Worten. Er hat eine Schaar von icealen Gestalten erschaffen, welche Lieblinge und Vorbilder geworden sind für Zung und Alt. für Sieich und Arm. Er hat die Frauen ver herrlicht im Sinne unserer germanischen Verfahren als die Hüterinnen der reinsten Tugend, als die Gefährtinnen deS Mannes in den höchsten Fragen des Lebens. Er hat den Sinn geweckt

VolkeS. und unsere Liebe. Verehrung und Dank barkeit sei ihm gewidmet sür und für! 2» diesem einstim migen Rufe wird laut und mächtig auch das weite Oester reich vernommen, und auch in Wien bekränzen wir des Dich ters Standbild, und die Donau aufwärts wie-abwärts, und zu unsern himmelhohen Bergen hinauf schallt Oesterreichs dankdarer Iubelruf: Dem Dichter deS deutschen Volkes, un serm gelieblen Schiller, ein tausend- und abertauscndstimmi- ges Hoch! K r o n l a n d e r. Ueber die Jubelfeier in Gran

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.11.1859
Umfang: 6
Ouvertüre zur Oper „Leonore'. die er in der Umar beitung „Fidelio' nannte. Die Wahl dieses Musik» stückes konnte nicht sinniger getroffen sein; Beethoven ist der geistige Bruder Schillers, eine durch und durch deutsche Natur, ernst und gründlich, sittlich und wahr; er dehnte seine strenge Moral sogar auf den Inhalt von Schauspiel Und Oper aus. Gluck hatte der erste den Grundsatz ausgesprochen, daß die Symphonie dem Charakter des Drama entsprechen soll (im Dedi- cationsschieiben zur Alceste

Recht zählt aber zu denen, wovon der Dichter sagt, daß sie „nie veralten.- Für die Darstellung müsse» wir vor allen den» Herrn Direktor Kratz unsern warmen Dank aussprechen, wir glauben, daß namentlich seine Mühewaltung und Erfahrung auf das allseitige Zusammenwirken nnd die im Ganzen für Bozen gelungene Durchführung wohlthätigen Einfluß übte. Möge die Erinnerung an dies Fest vcn Bürgern unserer Stadt immer werth blei ben als Knndgebnng ihres dentschen Sinnes, möge der deutsche Sänger

deS heranstürmenoen FeindeS. Thatkräftiges, deutsches Handel» setzt auch deutsche Denkweise voraus. Diese deutsche Gesinnung, die Begeisterung für deutsche Mfscnschaft und dk,tische Gesittung fand den AuSdruck am November, wo die stndlr.'iive Zugend eine Schillerfeier beging, — Zu diesem Zwecke war das Gymnasial'Portal mit einem Tanncnkranze verziert, ans den Fenstern des Gymmnasiums flatterten vielfarbige Fahnen, n. Abends war die vordere Seite des Gebäudes mit zablreichen Kerzenlichtern und buntfarbigen

einige» sich in der Feier des großen ManneS. des Liebllngsdtchters der deutschen Nation. Tie politischen Parteiungen, die religiösen Gegensätze ver stummen,' auf dem Gebiete des Geistes erkennt sich die Nation als Eine. Dieses Band der Einheit haben die Großgeister der Wissenschaft nm die zerrissene Nation geschlungen, und unter diesen ragt ganz be sonders Friedrich von Schiller hervor. — S Wo daher nur immer Sinn und Gefühl für ein großes deutsche« Vaterland nicht erloschen ist, wo nur immer Aesth etlsch- und Sittlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 20.05.1853
Umfang: 4
Verwender wurde, kommt jetzt dem Salon zu gut. Der Salon dient aber uichr mehr wie jene Ränme dein „Hanse', sondern der „Gesellschaft'. Diese nichtsnutzige soziale Fiction der sogönanilten Gesellschaft, als des Jube- Dcr Dom ein Denkmal. (l2. März 1853.) Ein feierlicher Abend sinkt Auf Wien, — und in die Weite Vom altergraucn Thurme klingt Ein rufendes Geläute; — Da füllt das große GotteShauö Die Liebe eines Volkes aus. Und dieser Liebe warmer Strom Wälzt mächtig seine Flnthen, Erweckt, das ganze Reich

. Souterrain, Parterre, Beletage ,c. sind lins viel geläufiger als die entsprechenden deutschen Worte. Den „Salon' können wir zum Glück gar nicht übersetzen. Ja es erscheint sogar bereits als fast allgemein deutsche Sitte, die Geschosse des HauseS «ach französischer Art zu zählen, so daß man die Beletage den ersten Stock nennt n. s. w., da es doch deutsche Art gewesen, von dem auf dem Keller geschoß ^dem Namen der Werkstätten, Kaufmanns gewölbe und Trinkstuben) errichteten Stock anzufan gen

und also das Parterre als den ersten, die Bel etage als den zweiten Stock bezeichnen n. s. f. Nur in wenigen Landstrichen hat sich die deutsche Art die Geschosse zu zählen noch erhalten, waS dann der viel allgemeiner eingebürgerten französischen Weise gegen über zu allerlei Konfnsion führt und auch ein Zug im Bilde der deutschen Einheit ist. Für den Einzelnen ist das moderne Haus wohn licher, geränmigev geworden, für die Familie enger und ärmer. Das architektonische Symbol für die Stellung des Einzelnen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 06.02.1860
Umfang: 6
,' der Oesterreich die Verantwortlichkeit für die Haltung deS Papstes' auf bürdet: Frankreichs Truppen stehen in Rom, Frank, reichS Diplomatie arbeitet in der ganzen Welt. Oester- reich hat sein Heer in sein Land, hat sich mit seiner Politik auf sich selbst zurückgezogen, Rom bedarf seiner Rathschläge am wenigsten, eS hat eine traditionelle, ge schichtliche Politik, 'bei der eS sich RathS erholt, und «S heißt geradezu auf die Unwissenheit deS französischen Publikums spekuliren, wenn man ihm weißmachen

befrie digenden Rechtszuständig in Kurhessen führt, und damit dem schwergeprüften Land — wir hoffen eS — der öffent liche Friede wiedergegeben wird. (A. Z.) Bonn. Die„Köln. Ztg.' enthält folgenden Nachruf: Die rheinische Friedrich-Wilhelms--Universität hat den schmerzlichen Verlust ihres ältesten Mitglieds zu beklagen, deS unerschütterlichen Kämpfers für deutsche Sprache, Sitte und Ehre, dessen Name gefeiert und geliebt ist, so weit die deutsche Zunge klingt. Ernst Moriz Arndt ist, nachdem

für eine bessere Zukunft deS deut schen Vaterlandes gesprochen und geschrieben, gekämpft und gelitten, daran geglaubt und danach sich gesehnt hatte, die Freute, diese Zukunft noch selbst zu erleben -- eine Hoffnung, die er noch in mehreren der Dankbriese nach seinem Jubiläum aussprach — nicht mehr zu Theil ward. Möge sein felsenfester Glaube, daß sie trotz alle- dem und alledem kommen müsse) daß „Barbarossa sein Felsengrab sprengen werde,' in seinem Volke fortleben und möchte jeder Deutsche

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 23.11.1859
Umfang: 6
' warnte, fand seine» Lessing in allgemeinem Spott und Hohn. Verstumme und beschämt stehen sie da, die sich gegen eine Hul digung offen oder im Geheim auflehnten, wie sie noch keinem deutschen Manne dargebracht wurde, das deutsche Volk bewies durch die That, durch seine Begeisterung und die edle, sittliche und gehobene Haltung, die es aller Orten bei der Feier an den Tag legte, daß eS seines großen, seines unsterblichen Schillers werth ist. Freilich lag darin auch eine gewichtige politische Bedeutung

, daß überall, wo Schillers Geburtsfest in Deutschland und wo es außerhalb des Baterlandes von Deutschen gefeiert wurde, sich mächtig die Stimme für deutsche Einheit erhob, es war als ob »ein Don nerwort von oben' zum Volk wie zu seinen Fürsten spräche. — In Marbach in Schwaben also war unser Schiller geboren. Die Theilnehmer deS Schillerjubiläums iy Stuttgart begaben sich am. 11. November im Festzng an Ludwigsburg vorüber, wo er von 17K3 bis 177Z die Lateinschule besuchte, und ihm im Jahre 1793 der erste

und Tübingens vertheilen^ Nächmittägff Wurde die Schillersche Familie begrüßt, am Abend »Walleusteins Lager' und »die Piccolomini' zur «Darstellung, ge-, bracht. . Rauschenden Beifall erndteten die Worte des Prologs von Dr. Feodor Löwe: «Und strahlend trägt, daß er »Sei, NPg- mahne. Den Namen Schiller heutdie deutsche Fahne.- 'Am Morgen des 10. VMgte' sich ein endloser Fest» zug ..vreHMgarde und der Burgerrath.-das -Festromlie und. die Mit glieder ->dep5 Schillerschen-ii Familie»- .der Mkademische Senat

: »»daS nur aiiS den Tiefm des deutschen. Geisteslebms deutsches Leben und deMche Kraft sich auferbauen.^ ^ Dazu segne 'GoM der Alkuächtige den '»» ^7 >' König und da» Volt de» theuern PreußenlandeS, dazu segne er da» ganze deutsche Baterland jetzt unv immerdar.' Wien feierte seine Schillerwoche: Sie wurde Mon- tag» den 7. durch eine Akademie eröffnet^ die de» Journalisten- und Schriftstellerverein »Concordia* W Theater an der Wien veranstaltete uns mit Beetho vens Ouvertüre op. 116 begonnen wurde. Hierauf

des Dichters unv seinen? Idealen, seinem Freiheitsdrang und seiner Liebe zum Vaterland, und verkündet der Verzagenden iva» ein» Dichter kann: „Kr kann die Herren weite» nnd erheben, au» der S«tbsts»cht niederm Manzealeb«» Die G«ükr löse», kam» ein Nü««ipaar Den Seelen leihen, die an» Staube kleb»». Und über Zeiten licht- uud tryst««bar Der Her«ld einer bessern Zukunft schweben. Und ist'» ein deutsche« Lied, gedankenvoll Tiefsinnig, ernst, dem Sn»'ge» zugewendet, Wie seine» Meiste» Weibe e» vollendet

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