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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 25.08.1859
Umfang: 6
wir d-nn, fährt die „Ostd. Post' forr, die genaue Fortsetzung der allen rnssischt», Politik, welche im Jahre t3l3 gleich bei dem Vertrag von Kalisch eigenmächtig diktirte, daß daS deutsche Reich nicht wie der hergestellt werden dürfe, welche sich daS Herzogthum Warschau vorweg nahm und verfügte, daß Preußen dafür durch deutsche Länder entschädigt werden sollte, welche sür die wieder eroberten deutschen Länder eine Ceniralkommilsion einsetzte, der «in ruslscher General (Koischubiy) präsiditte

, wenn ängstliches Zurück balten und sich selbst überstürzende Hast in gleichem Maß« vermieden werden. (Wiener Ztg.) Wien. 20. Aug. Die .Ostd. Post« enthält einen kernigen Leitartikel über die „deutsche Frage,« die man nicht nur in Frankreich, sondern auc5 in Rußland zu „studiren' anfängt. Soll es uns schmeicheln oder be» schämen, sagt sie, daß die deutsche Frage bereits in Frankreich, England und Rußland lebhaft erörtert wird? Jedenfalls ist eS ein Beweis, daß die Wichtigkeit dieser europäischen Centralsrage

geschaffen. Diese Ohn macht zu verewigen, sei die Aufgabe Frankreichs, denn ein einiges Deutschland würde das Gleichgewicht Eu ropa'S —-^soll heißen: daS Uebergewicht Frankreichs — aufheben. Hier begegnen wir also dem ^ offen auSge- prochenen Willen, die zweckmäßige nationale Entwick lung Deutschlands zu hindern. Während dasselbe Frank reich sür die Einigung Italiens schwärmt, spracht eS ohne Scheu aus, daß eS die Einigung Deutschlands hintertreiben müsse! Rücksichtsvoll und freundschaftlich beschäftigt

, oder sie ist so besteiden, nicht der Lehrmeister einer großen Nation sein zu wollen; aber sie wünscht dringend die Einigung Deutschlands und sogar die Verknüpfung der außerdeutschen Provinzen Oesterreichs und Preußens. Wir nehmen mit Vergnügen Notiz davon, obwohl wir nicht verkennen, daß neben der Stammesfreundschaft auch die Besorgnisse der politischen Situation bei dieser englischen Wohlgeneigtheit thätig sind. Während Frank reich sich als Feind, England als Freund der deutschen Einigkeit darstellt

, will man in Rußland, diese Einigung ebenfalls, spricht dabei aber mit rücksichtslosester Gering schätzung offen auS, daß daS deutsche Volk in dieser seiner innersten Angelegenheit sich nicht selber überlassen werden, dürfe, sondern daß ihm die zeitgemäße Organi sation durch einen europäischen Kongreß diktirt werden müsse. Der russische Invalide hält aber nebst Italien auch Deutschland sür so invalid, daß ihm durch einen Kongreß auf die Beine geholfen werden müsse. Die Deutschland betreffende Stell« lautet

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 28.12.1850
Umfang: 8
jetzt nicht von ibm fordern.' Es bat ebrlicher geban- telt als Preußen- n»d darum steigt sein Einfluß in Deutschland, wäbrciid Preußens Einfluß sinket. Bald nach dem Akte der Ablebnuug der deutschen Kaiserkrone, die man zu Berlin nicht ans den Händen der Volkssonverain>'tät in Frankfurt »ebmen wollte, gründete die preußische Politik die Unio II mit dem Satze: „Das deutsche Reich bestellt ans den Gebiete» derjenigen Staaten de5 bisherige» deutschen Bundes, welche die R,ichsvcrfassiing anerkennen.- Mit gerechter

An Hilfeleistung PreußenS für den in seinem Innern bedrängten österreichische» Nachbar, die sich von selbst tvoblvcrstanten bätte. dachte man nickt >n Berlin; es geschak gerade ras Gegentbeil. ^ine Begünstigung deS deuischen Nationalitäiesi wind ls von Seile Preußens steigerte mittelbar die Ausregnng in Italien »nd Ungarn; der Einspruch auf die deuls.I c Hegemonie machte Oester reich seine bisberige Stellung strittig, kränkle diesen Staat »nd schwächte seine Macht. ,,Unsere Politik war seit

zu unterwerfen. 3. Man erklärte das einseitige Vorgehen des Parla ments für revolutionär, und gleich darauf vcrsncbtc es das Kabiiier in noch viel einseitigerer Weise eine deutsche Reichsversassung zu gründen. 4. Man fübrte diese Verfassung eill, n»d als der Fall ibrer Wirksamkeit eintrat, wcntetr man sie nicht an. 5. Man wollte die Union baben, erkannte aber doch die Willigkeit ter Bnndeiv.rfassung an, der die Union widersprach. 6 Man erkannte diese Bnndcsrerfassung an, verwei gerte >br aber das nölkige

erwogen und gelöst, äür Preuße» als eine europäische Macht ist die deutsche Frage keine Frage seiner Er.steuz, sontern »nr der Kon- veiiiciij. Da man bieder für die deutsche Eillkeit »ach dem Nationalitärspei'nzip — daZ ein Rcvolnlionsprinzip ist — sich tiskreditiet und vereinzelt bat, so muß dlese Politik „bis ans taS letzte Fädchen' ausgegeben werdeu. Durch taS Zlnsscheiteli d-r „lür Preußen verhängniß- vollen zwei Männer, ter Herr.» v. Arnim nnd v. Ra- towiß,' wurde dazu eine wesentliche Einleitung

.' Die Einb,,t werde ja deß- balb am meisten angestrebt, »in die Nation zu kräftign!. Was aber bisher versucht worden, wäre darauf kinanS- gelanfen, den deutschen Körper noch mehr zu verstüm meln, indem ma» »in so bidententeS Glied wie Oester reich davon trennen wollte. Weinen sollten die Patrio ten über idre Mißgriffe, aber weise werden. Diesen schönen Schlilßwnnsch der inbaltreichen Bro schüre möge die Vorsebung nicht nur in Preußen, son tern in allen Glieder» top deutschen Reiches »nd zu nächst

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 15.12.1859
Umfang: 6
auf diesem Gebiet befördert werden» so wird der deutsche Staatsmann ihn setzt wo anders suchen müssen: in der Ausführung der gegebenen Form, in der Be lebung des bestehende» Organismus. Die Bundesverfassung bittet in dieser Hinsicht weiten Spielraum für gemeinnützig- nationale Bestrebungen. , Man wird auf diesem Wege, ohne Hand an die Grundgesetze des Buntes zu legen. und dadurch nur erfolglos die bestehende» Antipathie» ,u schärfen, die ma teriellen Interessen der deutschen Staate» in Bezug auf den äußern

Verkehr einander näher bringen, da« höhere geistige Kulturleben der Nation in Bezug auf das Recht ii> feiner weiteste» Aükdehnnng von Land zu Land mit einander ver knüpfen können; man wird dem politischen Charakter des ge meinsamen Organs eine innigere Uebereinstimmung mit dem politischen Fortschritt in den Einzelstaaten zu geben vermöge», der bei der innern Entwicklung des deutschen konstitutionellen Lebens immer die größte politische Arbeit der deutsche» Nation sein wird; endlich wird man die äußere

des monarchischen Prinzips die Interessen und Bedürfnisse Deutschlands klarer erkenntlich und leichter zu befriedigen machen würde. Im Lause eines DecenniumS ist das deutsche Volk bis auf einige Parteien, welche ihre Lieblingstheorien eigciistnnig festhalte», über jene Irrthümer gründlich und oft hart genug belehrt worden. Jtealistische Vorstellungen einer »deutschen Einheit« sind von ihm gewichen. Das Vertraue» zu einer radikalen Fertigkeit, die schwierigsten und verwickelt- sten Verhältnisse umzugestalten

- rungen den Parteiversuch gründe» wollen. Deutschland in zwe, Halsten zu zerreißen. Mit welchem Erfolg, beweist die Geschichte der letzten Monate, beweist die Thatsache daß das deutsche Volk in seiner ungeheuren Mehrheit, obwohl es in ter lebhaftesten politische» Erregung war, sich schweigend zu allen jenen Parleistrebungen verhalten hat, welche nicht einmal offen, sondern nur halb versteckt, den Zerreißungsplan aufstellten. Der nationale Nothstand, welcher in dem Mangel an Eintracht

der Mittel- und Kleinstaaten ein antreibendes Element für die Bundesthätigkeit zu schaffen, dem man in keiner Weise egoistische Plane vorwerfen könnte. Die Resultate der Kon ferenzen, heißt es im weitern Verlauf, werten in nicht zu ferner Zeit erkennbar werden. Ueber den Zweck der Konferenzen wird gesagt: er bestehe in einer reigenen Politik am Bunte gegenüber von Oesterreich und Preußen.« woran die Aeußerung geknüpft wird: Oester. reich werde sich ebensowenig wie Preußen dadurch angenehm berührt fühlen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 15.04.1859
Umfang: 6
zu machen. Oester. reich von Deutschland zu isoliren. Man muß in Frank reich daS deutsche Volk für sehr blind halten, wenn man glaubt, daß es die Täuschung mit dem Nalio- nalitätsköder nicht durchschaue und so ist auch diese neueste Auslassung deS Moniteur, freilich gegen den Willen ihres Urhebers, ganz geeignet, in Deutschland die Entrüstung gegen das französische Treiben, wenn möglich noch zu steigern. Es ist ein alter Grundsaß, daß man sich vom Feinde rathen lassen muß, und ge rade deshalb

Rüstungen. Frankreich. Paris, Tagsberichte. Belgien. Brüssel, der neue Kriegsminister. Großbritannien. London, Napoleon'sche Landkarte. Italien. Turin, das deutsche BundeSbeer. — Rom, eine Kardinalkongregation unter päpstlichem Vorsitz. Nachtrag. Amtlicher Theil. Kundmachung. Am 3l1. April 1359 um 9 Uhr Vormittags wird im ständischen Landbaufe im AmtSlokale der k. k. GrundentlastungS-FondS-Direktion die siebente Ver los u n g der GrundentlastungS, Schulvve»schreibungen von Tirol und Vorarlberg

hin und unterdrückt die Araber mit blutiger Strenge, — und sranzösisirt Elsaß und Loth ringen mit beispielloser Rücksichtslosigkeit, während Oester reich die italienische Nationalität in der Lombardie und Venedig in jeder Richtung hegt und pflegt. Wenn die »Nationalitäten die wesentlichen Grundlagen der euro, Päischen Ordnung sind,' wie der Moniteur behauptet, — gut, so gebe Frankreich Elsaß, Lothringen und Cor, sika heraus, dann kann man mit ihm auf dieser neuen Basis weiter sprechen. Belehrend ist, daß dem Moni

teur die deutsche Einheit „nach dem ZollvereinS- prinzip' so wohl gefällt. Nun daS ist daS Prinzip deS polnischen Reichstages, wo die Einsprache eines einzigen Abgeordneten den Beschluß deS ganzen Reichs tages über den Haufen werfen konnte. Daß diese deutsche Einheit Frankreich gefallen wird, braucht der Moniteur nicht erst zu versichern, zumal dabei Oesterreich ausge schlossen wäre. Die Geduld Deutschlands diesen mit hohnklingender und mir beleidigender SchiedSrichtermiene ausgesprochenen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 01.08.1859
Umfang: 6
den Geniedirekior Die Besatzung soU im Kriege' tL.MV Mann, im Frie den 6000 Mann betragen und aus österreichilchen preußischen und badischen Truppen bestehen. Oester reich und Preußen zeigen ferner an.-daß sie sich m Beireff des Kommandanten zu fünfjährigem Alternat aeeinigt haben. . - Berlin. 25. Juli. Der in Berlin erscheinende ..Deutsche Boischaster' (Otlo Hüb»er) erklärt sich gegen die von den „deutschen Patrioten in Eisenach und Han nover' geforderte deutsche Einheit unter Preußens Füh rung. unv eben

so gegen «in deutsches Parlament Er sagt: „Die Einheit, d. h. eine, bleibend- deutsche Centralgewalt, welche über die deutsche Wehrkraft ver-. fügt, Deutschland nach Außen vertritt und^ sür ganz Deutschland Gesetze macht, ist eine Mediatisirung der Fürsten. — Ein deutsches Parlament, wenn eS Sinn und Kraft baden soll, ist eine Beseitigung der Volksvertretungen der einzelnen Länder Die Einig keit VeS ganzen Deutschlands bedingt allerdings eben so wie die Einheit eine Verständigung mit Oesterreich, welches, ganz

ist, als die mit Frankreich. Die Verständigung über die Ein, heit Deutschlands unter preußischer Suprematie würde dagegen nicht allein in -Wien, sondern auch in anderen deutschen Hauptstädten eben' so naürlichen Widerstand finden, wie eine deutsche Einheit ^unter österreichischer Aegide in Berlin. Der Versuch würde auf friedlichem Wege ohne Erfolg bleiben, der Krieg aber wäre die Negation nicht allein der Einheit, sondern auch der Einigkeit. Je mehr wir daher diese für nöthig erachten, desto weniger dürfen

(nach welchem daS Unterhaus sich gegen die Theilnahme an einem Kongreß auSsprechen soll) nicht anzunehmen, da er die Regierung in ihrem Handeln binden würde. Zugseich wiederholt Lord I. Russell die Versicherung, daß weder Oesterreich noch Frankreich die Herzoge von Modena und ToSkana mittelst bewaffneter Macht wieder einsetzen werden. Lord Palmeiston widerspricht entschieden, daß England Oester reich ungünstigere Friedensvorschläge, als der Friede von Villasranca enthalte, gemacht habe. England habe lediglich

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 21.03.1859
Umfang: 6
? Inzwischen antwortet ein Theil Deutschlands durch die unüberlegtesten Allar- mirungen. Auf eine einfache durch Nichts gerechtfertigte Voraussetzung hin erwachen die Vorurtheile wieder und Verbreiter sich das Mißtrauen. Eine Art Kreuzzug wird in einigen Kammern und in der Presse gegen Frank, reich gemacht. Man beschuldigt eS, ehrgeizige Absichten zu hegen, die eS deSavouirt, Eroberungen anzubahnen, deren eS nicht bedarf. Wäre die französische Regierung nicht überzeugt, daß die Handlungen, Grundsätze

und offenen Lage wird Europa in seiner Sicherheit nur gestärkt werden. Zene, die eS erschrecken und täuschen wollen, werden auf einige Hindernisse in Frankreich stoßen ^), das übrigens durch diese vagen Gerüchte und ungerech ten Angriffe noch nicht beunruhigt ist. ES macht nicht ganz Deutschland für den Irrthum und einige übel wollende Kundgebungen verantwortlich, die eher gehässi gen Empfindungen als ernsten Befürchtungen entsprun gen sind. Der deutsche Patriotismus, sofern er nicht durch das Vorurtheil

den Sieger i» 100 Schlachten passen, der unter seinem eisernen Gange Völker und Könige zertreten, damals mochte man mit Bangigkeit den Ergicßun- gen deS Moniteur lauschen, wenn der ^iijiitLr lomms sein Haupt zn schütteln beliebte. Aber so weit ist es noch nickt, und so weit wird es auch nickt kommen. Denn habe» die Napoleoniden nichts vergessen, so hat auch der Deutsche eine hartnäckige Erinnerung und dabei hat er etwas gelernt. Er hat gelernt, was französische Friedensbelheuerungen und Frie

Drachensaat aufzuschießen beginnen, — sollte wirklick die zweite deutsche Großmacht ins französische Garn gegangen sein, wie es hie und da schon laut zu werden beginnt? Wir können dies unmöglich glauben, — man kann in Preußen unmöglich einen politischen Selbstmord begeben, und sich aller Achtung und alles Einflusses in Deutschland selbst berauben wollen, — um. wenn daS Kriegsglück gegen die deutsche Brudermacht in den italienische» Tiefebenen entscheiden sollte, dem Franken zur sicheren Beute zu werten

. Das wäre Hochverrath am deutschen Volke ^ und die Zeit der Haugwitze ist dock hoffent lich in Preußen vorüber. Dieser kriegsgewappnete Staat, dieses »Volk in Waffen« wird, hoffen wir: eingedenk der blutigen ILehren der Geschichte, mit dem Ausschwunge deS Iahrest !8IZ gegen den Erbfeind in die Schranken treten, ohne die Erfahrung der Jahre l7S5 und >807 noch einmal mache» zu wollen. Das preußische Kabinet wird daS Ver trauen deS deutschen Volkes nicht täuschen. DaS hofft und glaubt jeder Deutsche

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 07.09.1859
Umfang: 6
« von dem Si»ig'ungi>bedürfniß der Nation erfüllt sind und einen engern Anschluß an einander, mit P'eußen im Mittel punkte, anbahnen.«: ' ^ Berlin, 1. Sept. Won Wilhe'm. Bsseler ist eine Schrift über „daS deutsche VersassungSwelk nach dem Kriege' erschienen. ES wird dann vorgeschlagen, daß die deutschen Regierungen außer Oesterreich sich dazu verstehen mögen, ibre Streitkräste zu einem in jeder Be ziehung'unge,heilten Köiper zu vereinigen, die Einrich tungi Leitung und daS Kommando über dieselben Preußen

zu übertragen. Deßgleichen sollen sie in dei selten Weise die diplomatische Vertretung Deutschlands, und- die alleinige Leitung der Zoll, Handels- und SchifffahrtS fachen an Preuße» abgeben ic. Heir Beseler ist wirk lich bescheiden: Preußen soll eben Alles, das Heer, die Politik und die Finanzen der deutschen Regierungen be sorgen! Wozu dann aber überhaupt, noch „deutsche Re gierungen' ? Auf diese Frage gibt Herr Beseler keine Antwort. Berlin, 2. Sept. In den östlichen Provinzen Preußens breitet

Gefavr weckte den Aufschwung natio naler Begeisterung und inniger Theilnahme für die erste deutsche Großmacht, die gegen den Trug und die Hinter list der Zeit wie schon oft zuerst und allein den Stahl in die Faust nahm, — gewiß, daß wenn der deutsche Kaiser-Aar feine. Schwingen entfalten würde, daS deutsche Volk hinter ihn, stehe. In der Presse und auf den Tri bünen der deutschen Volksvertreter gab stch diese Theil nahme in erhebender Weise kund, — sie war in den trüben Tagen deS Unglücks

für. Oesterreichs Völker und seine heldenmüthigen blutenden Heere ein Trost, — sie gab beredtes Zeugnis, für die Gefühle, für die wahre Gesin nung der deuischen Viuderstännne, die durch einen Zusam menfluß ungünstiger Verhältnisse gehindert waren, mit den 'Heeren Oesterreichs für europäisches Recht und die deutsche Ehre zu kämpfe». Allein nicht in bloße» Wor ten gab sich diese Theinahme kund. Vom Beginne deS Krieges an bis zum gegenwärtigen Augenblick flösse» und fließe» aus Deutschland, insbesondere

auS dem Süden und Westen wie eine segenspendende Quelle die reichlichsten Gaben an Verbandmitteln, Linuenzeug, Charpie, Kleidern, Geld ze.^,c. nach Tirol, für die in den Spitälern deS Landes befindlichen verwundeten und kranke» f. 7. Soldaten. Diese werkthätige Menschenfreundlichkeit, dieser warme Edelsinn, diese wahrhaft deutsche brüderliche Treue und Herzlichkeit werden ii; der Armee Oesterreichs, werden unter allen seinen VolkSstäminen, werde» in unserm engern Vater lande Tirol und Vorarlberg

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 16.07.1858
Umfang: 6
hat eine der größten und folge, wichtigsten Maßregeln zu berathen und in'S Werk zu setzen, welche je Großbritanniens legislativem Körper vorlagen. ES ist dies die vom Unterhaus angenommene Jndia-Bill, die im britischen Oberhause noch manchen Kampf zu bestehen haben wird. Hundert Jahre hat die Regierung einer Kompagnie von Handelsleuten über eines der größten Reiche gedauert, — ein Reich, das mehr als 150,V0V,(AZV Millionen Unterthanen zählt. Schwach war im Beginne des 17. Jahrhunderts noch der britische Handel

, und als erstere in den Wirren, welche das Reich der Groß-Mogulc erschütterten, als Allürte der indischen Fürsten auftraten, ahmte die britische Handelsgesellschaft dieS nach, leistete bald den Prälendenten und bald dem legitimen Besitzer Beistand, und ließ sich dafür von Beiden Ländereien abtreten. Während der siebenjährige Krieg Europa zerfleischte, erlitt die damals große Macht der Franzosen in Ostindien durch die Briten den ersten schweren Stoß. Nach den Kämpfen mit Heyder Ali und Tippo Saib im AuSgange

deS 13. Jahrhunderts hatte die Kompagnie auf ver ganzen ostindischen Halb insel keinen bedeutenden Feind mehr zu fürchten, und sämmtliche Besitzungen der Franzosen waren während der Kriege der Republik und des Kaiserreichs in britische Hände gerathen. Durch schlaue politische Benützung der Umstände erwarb die Kompagnie ein Land nach dem andern, bis ihr Territorial-Besitz endlich die gegen wärtige ungeheuere Ausdehnung erlangte. Sämmtliche große Beamte der Kompagnie kehrten in der Regel mit Die deutsche Neichs

unbeschränktes, Europäer und Asiaten, Weiße, Farbige und Schwarze, Könige und Bettler, Alle sind ihr recht und müssen ihr recht sein, weil sie GolteS Kinder sind. Sie hat für jede Genossenschaft, sür jeden Einzelnen eine besondere Weihe und läßt ihnen mit Freuden ihre Eigen thümlichkeilen , wenn sie nur an dem festhalten, ohne welches es keine Einheit gibt in der Lehre und in der Disciplin. In Rom sind daher Deutsche, Franzosen, Spanier, Portugiesen, Grieche» und Armenier und noch viele andere Völkerschaften

,' der berühmte Bibliothekar und nord deutsche Philolog HolsteniuS und andere hocherfahrene Männer. Die Stiftung selbst ist, wie manche ihres Gleichen, kei neswegs ein Werk der Freigebigkeit eincS mächtigen Für sten, sondern der Privatwohlthängkeit einzelner angesehener Männer, vorzüglich aus Belgien, Holland, Nord- und Mitteldeutschland. Daß sie aber mit ihren reichen Fonds für Deulschland gerettet wurde, ist allein den Anstren gungen und derHochherzigkeit deS österreichischen Kaiser hauses zu danken

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.12.1856
Umfang: 8
nicht anstehen, der deutschen Einheit «vp materiellen Wohlfahrt Deutschlands dies Opfer zu dringen und der österreichischen Supre matie wie in politiois am Frankfurter Bundestag, so auch in der handelspolitischen Stellung den gebührenden Vorrang zu überlassen, resp, die angenommene Protectormicne in seiner künftighin, wenn nicht untergeordnete», so doch coordinirten. Stillung zu vergessen. Denn durcti OesteireickS Beitritt allein erhält der deutsche Zollver- band eine Zukunft

, und zwar die einzige glorreiche Zukunft, die ihm blühen kann, nämlich die der Ausdehnung und Verbreitung über ganz Mittel- und daS südöstliche Europa, angebahnt vermit, telst einer brüderlichen Verbindung mit einem italienischen Zollver- ein und mit Oesterreich an dessen Spitze. —So wird der zweiköpfige Doppelaar dereinst mit dem einen seiner Fittiche Italien decken, und Deutschland (daS sog. Reich) mit dem andern, wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel sammelt, und wie eS dem HabS- burgischen Erzhause

, s- wie einen unerhörten Umschwung der Ideen hervorruft, «elcher, die Ration aus stagnirendem OuietiSmu» wachrüttelt, fie um ein halbes Jahrhundert in der Cultur vorandrängte. Wahrlich um daS junge «der „nme Oesterreich-, daS große Da, naureich, da» früher deutsch-römische, und nun europäisch« Mittel» reich, in lebensfähiger Form zur Revgestaltung zu dringen und alle schönen, in Oesterreichs großen Monarchen, in österreichischen und deutschen Staatsmännern schlummernden Aden in die Wirklichkeit zu übertragen, bedürfte

zerstreuten und vereinzelten Kräfte zu ver einen und für die deutsche, italienische und südslavische Nation, unter KV dem Banner der österr. Monarchie durch ein feste» Bruderband innig verknüpft, die TriumviratS-Herrschast in Europa zu sichern. Wenn irgendwem so wird fS diesem Cäsar Augustu» gelingen,als Mehrer deS Reichs, die chinesische Mauer der Zollschranken zu durchbrechen und die sich so innig und nahe berührenden gegenseitigen Interessen der süd östlichen und mitteleuropäischen Volksstämme

in fiskalischer Hinficht nur ver lieren und Oesterreich allein gewinnen würde: waS aber nicht der Fall sein dürste, indem nothwendig der internationale Handel beider Länder, also auch die Völker beider Staaten dabei gewinnen, — wmn auch das Aerar an den Zollrevenuen ein Wenige» verlieren sollte. — Außer dieser Erleichterung der Durchfuhrzölle hat Oester reich noch weiter beantragt: eine Erleichterung de» Durchfuhrver kehr» und deS BegleitscheinwesenS sür tranfitirende Waaren, sodann eint Erleichterung dci

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.07.1859
Umfang: 6
lerie in Lothringen wird Nichts an die Armee in Italien abgeben, sondern im Gegentheile verstärkt, weil die deutsche Kavallerie die einzige Waffe ist, der man Ueber- legenheit zutrautj, besonders dalZman weiß, daß Oester reich zwei Drittel seiner gesammten. Reiterei (die in Italien nicht zu verwenden ist) dem deutschen BundeS- kriege zuführen wird. Der Gedanke an den Krieg gegen Deutschland beginnt nun auch in den Mittel klassen populär zu werden. Was Uniform trägt, spricht seit zwei Monaten

! und ras in seinen Reihen sojviele Kampf genossen wie aus allen teutsche» Gaue», so auch aus unserm Lande zählt, an deren Spitze ei» Soli» unseres FüistenhauseS steht, das lebentige Gefühl für Neckt und Sittlichkeit, die Liede und Treue für das gemeinsam- deutsche Vaterland, Ein deutsche» Brudervolk kann nicht rridelrechltich angegriffen werden, wo e« auch sei, ohne daß die ander» Bruderstänime daron berührt werden; ei» großer teutscher Bliiidessiaat kann »ich! bedroht u»v ersa-üllei

« werde», ohne daß die Gesaminlmacht Deutsch lands dadurch gefährdet wird. Diese Gefahr, diese Be schädigung läßl si<b ebenso wenig lokalisiern. als unsere Treue und Pflicht gegen das deutsche Trsamailoatertand durch trennende Selbstsucht verletzt nerden darf. Vereinen wir uns daher alle, die wir diese Gefühle und tleberzeugungen theilen und beweise» wir dieselben durch die That, so viel uns dieses zu thun für jrtzt ge statter. ist. Die Unterzeichnete» wissen, daß sie einem allgemeinen Wunsche entgegenkommen, indem sie »ach

darüber seiner Zeit öffentlilb Rechenschaft abgelegt werden. Je allgemeiner tie Theilnahme ist, desto mehr kann ohne Beschwerung ter Einzelnen ei» befriedigendes Ergebniß erzielt werde» und als desto kräf tiger wird diese patriotische Kundgebung erscheinen. Zur Annahme der Gaben sind die Urilerzeichnelen bereit, eben so die Expedition der Freiburger Zeitung. Wohlan denn, verehrte und liebe Mitbürger, deutsche Brüder in Stadt und Land, die ihr von den gleichen Gesinnungen beseelt seid, legt eure Gaben

und das Losungswort scheint zu sein, die Verstimmung um sich greifen zu lassen, zu fördern, ja zu provoziren. „Preußen' — äußerte sich jüngstens Graf WalewSki — „hat bereits im Krimmkriege unserer Politik überall Hemmnisse entgegengestellt; der deutsche Bund hat die Allianz mit Frankreich zurückgewiesen. Nichts desto- weniger hat sich der Kaiser großmüthig gezeigt und Preußen zu den Schlußprotokollen der Pariser Kon ferenz beigezogen. Statt dankbar dasür zu sein, daß wir ihm seine Stellung als Großmacht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 14.03.1859
Umfang: 6
erhallen hat. So, auf seine eigenen Kräfte angewiesen und in der Frage isolirt, wird Oesterreich nicht dem Beispiele folgen, daS Nußland am Be ginne deS orientalischen Krieges gab, denn eS kennt auS Erfahrung tie unvermeidlichen Folgen eines Krieges, der unter solchen Umständen untcrnoiiimen würde « Das ist deutlich. Und wenn, schließt ->le Pays<- seine Betrachtungen, Oester reich die Lösung angenommen habe» wird, die Frankreich ihm bietet, »so wird durch ganz Europa ei» Nuf der Bewunderung

die Mittheilung zu, daß die hier ab gehaltenen vermittelnden Couserenzen kein Ergebniß ge liefert haben, welches die Hoffnung auf Erhaltung deS Friedens zu beleben vermöchte. Oesterreich ist durch die Presse wie durch die Diplomatie gedrängt worden, die Vorwände auS dem Wege zu räumen, welche benutzt werden könnten, einen Angriff zu beschönigen, und Oester reich hat das gethan. Der Kaiser der Franzosen , uu- begnügt mit dem, waS er in Mittel-Italien erreicht, er hob die unerhörte Forderung, daß Oesterreich

den länger als -tll Jahre bestehenden Verträgen, die eS mit nahe verwandten Höfen und zum Schutze von Ländern ge schlossen, worauf eS unzweifelhafte Ansprüche hat, ent sagen solle. Nie ist ähnliches einem unabhängigen Staate zugemuthet worden, und England seinerseits würde schwer lich dem Verlangen Gehör geben, seine Verträge mit Portugal aufzulösen, obgleich eS zu diesem Lande auf keine Weise in so innigen Beziehungen steht, alö Oester reich zu Modena oder ToScana. Um jedoch die großen Uebel

Punkten handelte eS sich um die Vernichtung von Verträgen, selbst von solchen Verträgen, die erst vor kurzem in Paris unterzeichnet worden sind. Wer um jede» Preis nach Vorwänden hascht, dem können sie zuletzt niemals fehlen. Oester reich aber wollte den aufrichtigen Willen zum Frieden durch die Entwaffnung Frankreichs bethätigt sehen; eS verlangte auch die unumwundene Erklärung der vermit telnden Mächte, jeden, ferneren Vorwand, jede weiter gehende Forderung als einen Kriegsfall zu betrachten

und diesen Krieg gemeinschaftlich mit Oesterreich zu füh ren. Keine dieser Bürgschaften war zu erlangen; — die einzige, die stark genug ist, den Frieden dennoch zu bewahre», liegt in der Hand Deutschlands. Wenn der Kaiser der Franzosen die Glieder deS deutschen Bundes einig in dem Entschlüsse steht, einen FriedenSbruch nicht zu dulden, so muß er Bedenken tragen, die Gefahren eines großen Krieges um nichtiger Ursachen willen herauf zu beschwören. Eine deutsche KriegShilfe in Italien spricht Oesterreich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 04.11.1850
Umfang: 4
»tS» schen Telegraphenamte« bedienen mußte', und von dort auS — wie man versichert — die Beförderung chiffrirter Depeschen in neuester Zeit beanstandet wird.' München, I. Nov. Wir sind im Standet, die An- gabe der »Times,- als beabsichtigte» Rußland und Frank reich, jenes in Schlesien, dieses in die preußischen Rheiu- provinzen einzurücken, falls Preußen den Aufforderung der drei Großmächte zur Erfüllung der im Friedens« Vertrage mit Dänemark übkriiommenen Verpflichtungen

- lichkeit gewähren sollen, einige Jahre gemeinsame Er sahrunge», besonders über die Konsnmtion in Oester reich bei möglichst angenäherten Tarifsätzen z» machen, »m ;» einer vcrlässigen Unterlage snr die Revenüen- theilnng zu gelangen. Dadurch widerlegt sich die von einigen Journalen gebrachte Nachricht, daß die sächsische Regierung die Zollcinignngsvorschläge vou Seite Oester reichs abgelehnt habe. — Eden ist ein Verbot erschienen, weitere Aufrufe zu Sammlungen für Schleswig-Hol stein zu erlassen. Prinz

Konferenz zusammen treten sollen. Preußen bezeichne Dresden, Oesterreich bestehe auf Wien. (Diese ganze Nachricht scheint sehr der Bestätigung zu bedürfen.) Luremdurg, 25. Okt. Gestern Nachmittag bald 4 Uhr leistete der Prinz Heinrich der Ni-derlanye, den Eid anf die Verfassung des Großberzogthnms i'nrem- burg, nm die Würde als Stellvertreter des KonigS- Großherzogs anzutreten, wobei er eine Anrede an die Kammer hielt, in der er die vollste-Anerkennung der deutsche» Nationalität verspricht

nicht ohne Umsicht auf die deutsche Uneinigkeit spekulirt, und fetzt sprechen England, Frankreich und Rußland in einem gebieterischen Ton. daß man Ruhe und Ordnung herstellen solle, die Verträge heilig achte nnd anf den Punkt zurückkehre- wo man vor fünfunddreißig Jahren stand. Daß die Bun- dclbehörde in Frankfurt vollständige diplomatische ZIner» kennung von außen finde, unterliegt keinem Zweifel mehr, denn die Aufhebung derselbe» in der Stnrmperiode deS Jahres 1848 wird als illegaler Akt, der keine Ratifi

, der einmal seine Komposition deS Miguonliedes gehört hat. Und von ler Vmoll Symphonie: „Der außerordentliche Reich thum an Erfindung schöner Melodien, harmonischer Ent faltungen , überraschender Uebergänge ertheilt dem Ohr einen entzückenden Reiz, so daß nur der tiefere Kenner die mächtige Kunst vernimmt, mit der hier alle Mittel in Bewegung gesetzt werden, die der doppelte Contra, Punkt darbietet.' Die Februar-Revolution deS Jahres 1848 unterbrach auch NagillerS Kunstthätigkeit in Paris; eine seit meh reren Monaten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 25.10.1850
Umfang: 6
suva kontrabiren, abgegangeil sei/ da gründliche Hoffnung vorhanden ist, eS werde daS Ansehen tm Wege der frei willigen, von einem Vereine italienischer Bankhäuser her« vorgeruflnen Konkurrenz zu Stande kommen. Von verschiedenen Seiten erzählt man, daß Frank. reich den Bundestag offiziell anerkannt habe. Diesen Mittheilungen wird aber in sonst gut unterrichteten Kreisen widersprochen und behauptet, Frankreich habe nur erklärt, es werde jede deutsche Ceutrakgewalt, sie möge entweder Bundestag

nehme». Die Angewor benen schlagen gewöhnlich den Weg über den Gotthard oder den Splüge» ein, und die herbstliche Jahreszeit zeigt sich den Unlernehmnngen der Werber am meisten günstig. Verabschiedete Offiziere vom 4. neapolitanischen Infanterie - Regimente befassen sich znnielst mit diesem Geschäfte. Man bat die Wahrnebinung gemacht, daß deutsche politische Flüchtlinge sich in bedeutender Zahl haben anwerben lassen. Deutschland. DaS „Mainzer I.' bringt folgende Nachricht ans Frankfurt vom lg. Okt

mit den deutsche» Gesinnungen, mit denen man sich stetö brüstet, nicht sehr harmonirt, auch sonst nicht sehr ruhmvoll ist: iiidcsse» hat mau doch so viel damit erreicht, d.iß man die Gewißheit erlangt hat, sich überall diSavonirt und abgewiesen zu sehen. (N. M. Z.1 Oldenburg, 17. Okt. Statt deS erwarteten Zu sammentritts deS vertagten Landtags wird dessen Auf« löfung in gut unterrichteten Kreisen so bestimmt alS nahe bevorstehend angesehen, daß uuS kein Zweifel darü ber noch übrig bleibt. — Der Erbgroßherzog

: Der Corsaire und vor Allem die mit den russischen Rubeln sebr besreiindete Asscmbls-Natiouale haben tzente einen neuen Grund gesunden, um gegen das Elysöe zu Felde zu ziehen. Das Elysäe soll näm lich revolutionär geworden sein, indem Hr. v. Persiguy »ach Berlin Instruktionen mitgenommen habe, wonach die Regierung in Absicht des preußisch - österreichischen Konfliktes die „preußische Politik unterstütze.' Ich be richtete bereits von den Beratbungen im Elysäc über die deutsche Frage, und hätte

, wenn die erwähnten Jour nale gut unterrichtet sind, also die vom Präsidenten persönlich vertretene Politik gesiegt. Wie weit übrigens die Verschiedenbeit der Auffassung der deutschen Frage beim Präsidenten und beim Minister Lahittc geht, mag die Aeußerung eines Ludwig Napoleon sehr uahestchen- dc» Mannes beweisen, der noch vor Kurzem antwortete, daß leicht möglicher Weise die deutsche Frage eine Mi- nistermodifikalio» herbeiführe» könne, indem der Präsident durchaus der entgegengesetzten Ansicht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 23.11.1858
Umfang: 6
des Archipels und deck Mittet- meereS, welche früher zum griechischen Reich gehört hätte», mit dein Königreich Griechenland zu vereinige». Als Beweis, daß dieser Plan bestehe, führt PayS das Petersburger Jour- nat an, worin ror einiger Zeit ein Programm veröffentlicht worden fei, das den Anschluß der Inseln deS Archipels an Griechenland verlangt habe. Der Aufstand von Candia, den PayS und die übrigen halbcffiziellen Blätter ror einigen Mo naten so nachdrücklich gegen die Türkei ausbeuteten, dient heute

über die Deutschen. Wenn jetzt einZ deutscher TacituS ein ähnliches Buch über Russen, ober Engländer, oder Franzosen oder Amerikaner schriebe, so würden ihn gute deutsche Patrioten als Water- landsverräther an cen Pranger stellen. OaS ist dem Corne lius Tacitus unseres Wissens nicht widerfahren. Auch hat ihn kein Doiiiilian seiner Germania wegen vor Gericht gestellt. Der Franzose Mviilalcmberl aber, welcher im lS. Jahr- hnndzrt unv keineswegs im heicnischen Rom lebr, wird vor Gericht gestellt

des Oberstlieutenants Jaitherbe, Gouverneurs von Senegambien, in Betreff der Vergrößerung dieser Ko lonie, solle» in Paris angenommen worden sein. Ma» wird die Grenzen bis zu», Niger erweitern. ,, In Folge einer Zwistigkeit de< Gouverneurs von Rhodu« niit dem englischen Konsul wurde die englische Kanonierscha luppe iSwalowr dahin abgeschickt. ES scheint denn doch gegrüntet, daß die englische Negie rung mit dem Gedanke» umgeht, die äm Cap befindliche deutsche Legion oder einen Theil derselben, in Indien zu ver

; meine Arbeit ist immerwährend in der Kirche, wenn ich aber die Kirchenarbeit fertig habe, dann werde ich wahr scheinlich, wenn eS Gottes Wille ist, wieder nach Europa zurückkehren; nämlich der Pater, dem ich mich ange- schlossen, ist wieder nach Europa zurück und die übri gen 2 Pater haben einige Deutsche zu versehen, die schon über 10 Jahre hier sind. WaS mich betrifft, so bin ich, Gott sei Dank, bisher gesund ; eS ist auch guteS Wasser hier und Gebirge mehr als in Tirol. Die Nahrung ist Fisolen

, um durchzukommen. Wilde Thiere gibt eS genug, aber wenn eS einem nicht gerade vor die Nase läuft, bekommt man eS nicht. Holzgattungen gibt rS viele, aber sehr wenig gutes brauchbares Holz. Von den Schlangen hat man gar nichts zu fürchten, so lang ich hier bin, habe ich «ur einmal eine gesehen. Aber eS gibt andere Plagen hier;, man soll ja nicht glauben, daß hier der Ort ist, wo Milch und Honig fließt, denn man hat gar selten zum Kaffee eine Milch, und bis das deutsche Blut ersterben

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 19.09.1859
Umfang: 6
Führerschaft zu bethätigen, dazu verwendrt hätt», Hege monie prSjudi »ien ,U statuiren. Die praktische Hegemonie ist durch daS formalistisch-prSlU- dicielle Hegemoniebestreben PreußenS unmöglich gemacht wor- den, turck da« letzlere wurde Deutschland zur Ohnmacht ver dammt. S« hieße d-SH-Ib Teufe' mit der Teufel oberstem auStreiden wollen, wenn man jetzt abermals für d.e deutsche Zukunft keine andere Hülfe hätte. als diejenige, welche daS teutsche Volk so eben binterS Licht geführt

, um die Wünsche, welche so unverhvlen auf die Zertrümmerung deS deutschen Bundes und auf die Ver- ivirklichung der Kaiserträume von IS4S abzielen, in die rechten Schranken zurückzuweisen. Eine solche Zurückweisung in der allerentschiedensten Weise, wäre um so mehr am Platze gewesen, als der deutsche Bund (wer mag das läugnen) zwar in mehrfachen einzelnen Be stimmunzen nicht entspricht, dafür aber innerhalb seiner Ver- fassnng die Mittel besitzt, den Mängeln abzuhelfen. Und das hat besonders der Herzog ron

andere absichtlich.' Männliche Kraft. Heldenthaten — danach lechzt auch das deutsche Land. Wer sie vollbringt, dem wird es zufallen.'« Der französische Siöcle bringt folgendes Urtheil über die Türkei: Die Elemente der Auflösung häufen ssch dort mit erschreckender Schnelligkeit an. Die Unfähigkeit der oSma- nischen Nace zu regieren, offenbart sich in ver auffallendsten Weise, überall ist Unordnung, in der Verwaltung wie in ten Finanzen, und der berüchtigte Kranke, von dem Kaiser Nikolaus am Vorabend

Theiles deS deutschen Volkes so ungetheilt den österreichischen Waffen zugewendethatten, machten plöblichprotestan- tisch-gothaisch-schlemltzlsch-preußisch« Blätter die Ent deckung, Oesterreich fei dieser moralischen Unterstützung gar nicht würdig. «S müsse durch die Trübsal, die über das Reich gekommen, gezwungen werden, innere Refor men einzuführen. Oesterreich hat nun die Protestanten freigegeben, so autonom hingestellt, daß selbst jenen Blät tern das offene Geständniß abgezwungen wurde, Oester

reich habe mehr gegeben, als sie erwartet. — Zur Schil- lerSfeier, die auf November bevorsteht, rührt fich'S im Lande immer mehr: eS ist auch bloß eine einfache Pflicht erfüllung, wenn das Geburtsland des gefeierten Denkers der Verehrung sür. seinen größten Sohn dem übrigen Deutschland vorangeht. Die Vorbereitungen nehmen eine Ausdehnung an, daß zu erwarten ist, die Festlichkeit werde sich über's ganze Land, von Stadt zu Stadt, von Dorf.zu Dorf erstrecken. — In den Monat September fällt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 31.08.1860
Umfang: 6
, oder als verspürten es die Engländer auf daS peinlichste, wie sehr ihnen Oester reich abgeht und abgeben würde. Den diplomatischen Kreisen ist die Nachricht von dem Toast deö Kaisers AleranderS auf den Kaiser Franz Joseph noch nicht zugekommen. Sie erwarten für morgen die offi zielle Bestätigung dieser Nachricht, welcher sie, sowie der Reise des Grasen von Flandern nach St. Petersburg, die höchste Wichtigkeit eineS entscheidenden Moments beilegen. Eine geheime Zusammenkunft zwischen dem Kaiser Napoleon

und dem König Victor Emmanuel ist wobt nicht mehr zu bezweifeln, (A. Z.) Paris. 26. Aug. Der Graf von Aquila, der sich in London nur einig- Stunden aufgehalten hat, ist gestern AbendS schon wieder in Calais auf der Rück reise nach Paris eingetroffen. Die Sache ist auffallend genug, da seit der Abfahrt deS Prinzen von Neapel stetS versichert wurde, er werde in London seinen blei benden Aufenthalt nehmen. — Herr Grandguillot hat den Auftrag erhalten, im „Eonstitutionnel' folgenden Lobgesang aufOester- reich

vertheidigen will, wenn sie angegriffen wird, aber weiter nichts zu thun denkt. (Hört, hört!) Es ilt daher kein Grund zur Annahaie vorhanden, daß die österreichische Regierung eine Mit theilung der erwähnten Art an den König von Neapel oder den König von Sardinien gerichtet habe.' Hr. Kinglake ergreift diese Gelegenbeit, um seine be kannten Ansichten über die kritische Lage Europa'S noch. malS auseinanderzusetzen. Er sagt unter andern,: Oester reich nehme natürlich Italien gegenüber eine wachsam- Stellung

deren nun alle Mächte einig sind. Italien» Mailand, 24. Aug. Ein Akt barbarischer Gewalt thätigkeit wurde gestern Abend von der hiesigen Regie rung verübt. Die Gebrüder Dorner aus Tirol, früher GasthosSbesitzer in Bologna, hatten voriges Jahr hier daS KaffeehauS in der <üont. 6ei tre lie, l/glkv svin^ero genannt, zu einem hohen AbkoinmenSprciS käuflich an sich gebracht. AlS Deutsche und Oesterreicher waren sie schon von Anfang her den Jtalienissimi ein Dorn im Auge. Dieses Kaffeehaus

nun war, wie natürlich, so zu sagen ausnahmsweise von Deutschen und Oester reichern besucht, da eS daS einzige in Mailand war, wo man deutsche Zeitungen, und insbesondere die „Allg.. Ztg.,' lesen konnte. Man las, spielte^. Karten oder Billard, und gab sich nicht im mindesten mit Complott- machen gegen die piemontesische Regierung ab, was auch in einem öffentlichen von Spionen bewachten Ort ein Unsinn gewesen wäre. Natürlich sprach man sich unter einander zu Gunsten Deutschlands und Oesterreichs aus, man hegte

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 18.03.1852
Umfang: 4
, welcher dem Auslande gegenüber eine unabhängige deutsche Han delspolitik betreiben solle. Jetzt min bietet Oester reich, auf dessen Beiziehnng man selbst damals kaum zu hoffen gewagt hätte, die Hand zu merkantilem Anschluß an das übrige Deutschland. Es verlangt dabei keineswegs, wie das Preußen — woraus wir ibni keinen Vorwurf machen wollen — feiner Zeit gethan hatte, ein unbedingtes Uebergehen zn fei'nci» Systeme. Es stellt auch keineswegs chimärische Pro jekte ans, die man »nr als-trügerische Lockmittel hätte

besonders in diesem Jahre selbst war es ein Hauptbestandteil deutscher Einhci'tsprograme: die Herrlichkeit eines großen grsammldentschcn Zoll- nud HandelsgebieteS ausjiinialcii. Es war eine der gewöhnlichsten und mit dem meisten Eifer erhobenen Anklagen gegen den deutschen Bundestag, daß er noch keine gemeinsame deutsche Handelspolitik zu Stande ge bracht habe. Man suchte daS Unheil der deutschen Zersplitterung hauptsächlich an den mehrfachen Zoll systemen nachzuweisen, die sich neben ci'iiand

auch noch um denjenigen Einfluß gebracht werde» solle, deii es durch de» Zollverein ausübe. Ob man stch dabei wohl vergegenwärtigt bat, worin eigent lich dieser Einfluß bestehe, wie viel davon mebr in der Idee, als in der Wirklichkeit beruhe, waS da von in diesen neneste» Jahren thatsächlich zn spüren gewesen ist, und was der daraus für Preußen zu erwartende Vortheil gegenüber den reellen Vortheilen wiegen würde, welche ein Handelsvertrag mit Oester reich auch dem preußischen Verkehre versprechen würde? Und heißt

, alS daS System deS Zoll vereins, durch deren Veitrilt folglich die Verständi gung mit Oesterreich erschwert wurde. Das Mittel war so übel nicht; weuu es nnr geschickter a»>',cwen- det worden wäre! ES war eilt alter Wunsch im Zollverein, Hannover und die andern Nordseeländer zu gewinnen, und er war länger und eifriger ge pflegt worden, als der einer Vereinigung init Oester reich , weil man seine Erfüllung für wahrscheinlicher gehalten hatte. Es würde Preußen wahrscheinlich nicht schwer gefallen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 12.11.1850
Umfang: 4
der wabren Wil> lenSmeinung, alle diese osrgeilblen Künste find nicht mehr anwendbar, die Ze t drangt, nur vollständige Offenbeit macht eine Verständi.nng möglich. Die Fragen sind klar, man kann sie lenk» beantwor ten. Die U n i o n, dieses zu ,inem Beqriff geschwun dene preuß sch-deutsibe Reich, will sie Preußen ausge ben ? Ja oder Nein. Wir meinen die Auslösung der Union, nicht etwa das Prinzip der Auflösung, den Begriff des ZchgehenS von einem Begriffe. Man sage uns nicht, Preuße» könne

noch schwierig, wenn Preuße» und Oester reich einig sind?' Aub Wien 6 Nov., enthält die >>Allg. Ztg.' fol gende Korrespondenz: »Nadetzky fuhr gestern Nachmit tag vom Gloggnitzer Batmbof in einem Hofwage» zur kaiserl. Burg. An seiner Seile im Wagen saßen FZM. v. Heß und Ban Jellachich. Er stattete »och an dem selben Abend Sr. Maj. dem Kaiser einen Besuch ab, »nd harte eine Unlerrednng mit den, Fürsten v. Schwar zenberg und dein Kriegsminister, diesen Morgen mit dein Finanzminister. Die Berufung des greise

im Ministerrathe zur Vorlage kommen werden. Mit diesen nencn Bestimmungen soll daS Preßgesetz zugleich für das garize Reich Wirkfainkiit erhallen. Ueber tcn Inhalt derselben verlautet uichlS Bestimmtes. — Es wird demnächst 'rille Verordnung erscheinen, wodurch die Bedingungen der Ausnahme iu die politische ÄonzeplSpraris geregelt werden. Aus den dem Ackerbau « Ministerium zugesendeten Berichten über die dicßjährige Ernte der verschiedensten Gegenden des Reiches ist zn entnehmen, daß die Ernte

der Armee kriegSgeübte Leute zu erhalten, nnn auch jene Individuell einberufe» wer de», die zur Verabschiedung beantragt waren, ohne daß der Abschied für dieselbe» bis jetzt ausgefertigt worden wäre. Eine telegr. Dep. der »Allg. Ztg.' aus Wien vom 9. Nov. lautet: „Die Lage ist böchst kritisch. Oester reich fordert das unbedingte Preisgeben der Union und die Anerkennung des Bundestags. Die deßfallsigc Note ist bereilS zu «erlin, aber die Entscheidung würde bis zu BernstorffS Ankunft verschoben

. Die Wiener Blätter zweifeln an der Erhaltung des Frieden», obwohl die „Deutsche Reform' dießfalls noch Hoffnung hatte. Prag, k. Nov. Die Zabl der für die hiesige Hauptstadt durch Iustiz.Hofdekret vom Z. Febr. 1824 bisher bestimmt gewesenen Advokaten wurde von 70 ans ü<Z in der Art herabgesetzt, daß bis zum I. Jänner 185Z keine der allfällig bereit« erledigte» oder bis dahin in Erledigung kommende» dermaligen Advokatenstellen, nach dieser Z-it aber von je zwei erledigten Stelle» immer

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 17.01.1859
Umfang: 6
reich s«i stärker, Deutschland einiger als man glauben machen wolle/da« übrige Deutschland. Preußen folgend. werde zu Oesterreich stehen, auch England werde nirbt neutral bleiben; Rußland seinerseits werte sich eher neutral kalten als zu Frank reich stehen. Ganz Europa wolle den Frieden, nur Piemont nicht, da« im Fall einer Niederlage nicht« verlieren werde. Die DebatS erklären sich endlich unbedingt für den Friede». »Was soll England thun, fall« ein Krieg in Italien aus. bricht?« Fragt

nach ihm und erwischte ihn glücklich noch so gut, daß der Verunglückte sich mit Hilfe eines Zweiges an'S Ufer retten konnte. Ueber die Hilfe, leistung hatte aber der Retter daS Gleichgewicht ver, loren, und der blieb jeyt eine Beute deS FlusseS. — Die italienischen Wirren sind, wie sich von selbst ver, steht, auch hier in allen Kreisen Gegenstand der Dis kussion. Man fürchtet immer, der Kaiser von Frank, reich gleiche jenem Zauberlehrling, der wohl die Geister zu beschwören, aber nicht mehr zu bannen vermöge

habe, den Abschied vop, Baterlande zu spät ;u bereuen. Wir hallen eS aber auch für eine Pflicht auf alle jene Umstände aufmerksam zu machen, welche bei Erwägung eines so folgenschweren Schrittes in Berechnung gezogen werden können. Einen Beweis, welchen Wohlwollens sich deutsche Auswanderer in Brasilien von der dortigen Bevölkerung zu erfreuen haben, gibt folgender Vorfall: ES wiirde von der kaiserlich brasilianischen Regierung im Laufe deS verflossenen JahreS eine Verordnung er lassen

diese thatsächlichen Verhältnisse von den AuS- wanderüngSlustigen wohl erwogen werden! Innsbruck, 16. Jän. Wenn die bekannte Be merkung deS französischen Kaisers zum österreichischen Botschafter beim NeujahrSempfange ein Versuch war, Oesterreich durch eine Aeußerung der Unzufriedenheit zu imponiren, so ist dieser Versuch total mißlungen. Oester- reich hat aus die Drohung mit der Hand am Schwert griffe geantwortet, — und in Paris hat man diese Ant wort wohl verstanden. War der bemerkte NeujahrSgruß aber ein Versuch

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 20.05.1859
Umfang: 6
der Glaube und Treue hochhaltende Theil der christlichen Welt seine Augen und die Hoffnungen des Herzens auf diese ringende Macht und streitet, und wenn auch nur betend, für den Sieg ihrer Fahnen. Wir Deutsche gar haben eine doppelte Pflicht zu dieser Mithilfe, die wir alle um so freudiger üben dürfen, als wir damit daS engere Vaterland zugleich schirmen und schützen. Aber wir blicken auch mit stolzer Freude auf die Bevölkerung Oesterreichs, die in einer Begeisterung für ihren Kaiser und sein Recht

, da wachsen die Kräfte mit der Größe der Gefakr und der Sieg wird endlich doch erfochten. Man hat gesagt, Oesterreich fei materiell ani Nande deS Verderbens; — jetzt zeigt sich, daß Oesterreich reich, sehr reich ist, so daß Englands Schätze dagegen verschwinde». Wer die Herzen der Seinigen besitzt, der ist wirklich reich, selbst in politischen Dingen trissts zu. Der wackere Kaiser ron Oesterreich hat schwere Stunden erlebt, weiß Gott, vielleicht warten seiner noch viele in dem langen Kampfe

hat man bis jetzt nicht begriffen, daß der mit der Leitung der Dampfmaschinen der Fahrzeuge beauftragte Mechaniker eine wichtige Person geworden ist; eS fehlt an guten Mechanikern, während England viele und vortreffliche besitzt, so daß eS in dieser Beziehung eine vernichtende Superorität bat. Die, welche nicht von einer Reihe von Siegen träumen, sondern Furcht vor der Zukunft haben, wissen auch recht gut, daß England, wenn eS heute sichtbarlich neutral ist, im Geheimen oder, so zu sagen, unterirdisch gegen Frank reich

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