.) Wien, 21. Iän. Wie sehr in Oesterreich das deutsche Element das vorwiegende ist, beweist unter anderm auch die Zahl der Zöglinge in den höhern Militär-Anstalten, d. h. solchen, deren Unterricht slir die Ausbildung von Offizieren für die Lim'enregimentcr oder für die technischen Korps bestimmt ist. — Im Jahr 1851 zählte die Kadettenschnle zn Olmütz 174 Schüler, darunter 83 Deutsche, 71 Slave», 14 Ma gyaren, 6 Italiener; die Kadettciischiile zu Graz 191 Schüler, darunter 63 Deutsche, 88 Slaven
, 26 Ma gyaren und 1 Juden; die Militärakademie zu Wiener Nenstadt 46» Schüler, darunter 345, Deutsche, 65 Slaven, 3V Magyaren und 20 Italiener; die Genie, Akademie zn Kloster Brück bei Znaim 247 Schüler, darunter außer 31 hier nicht in Anschlag kommenden Ausländern 55 Deutsche, 84 Slaven, 51 Magyaren nnd 26 Italiener; die Pionnierkorpsschiile zn Tnlln 182 Schüler, darunter 106 Deutsche, 56 Slaven, 14 Magyaren, 4 Italiener und S Juden; die Ar, tillerieakadeim'e (sonst Bombardierschnle) zn Olmnl; 171 Schüler
, darunter 12? Deutsche, 39 Slaven, 8 Magyaren nnd 1 Italiener; die Marineakademic zu Trieft 67 Schüler, darunter 36 Deutsche, 11 Slaven, 7 Magyaren nnd 13 Italiener. Rechnet mau jeue 31 Ausländer weg, so betrug im Jahr 1851 die Ge- sammtzahl der Zöglinge auf den höher» Militäran- stalten 1461, darunter befände» sich 811 Deutsche, 419 Slave», 150 Magyaren, 83 Italiener und 3 Jude». Die Zahl der Deutschen ist daher nicht uur auf de» höher» Militärschulen in Oesterreich jeder eiuzelue» Nationalität weit
überlegen, sondern anch ihnen allen zusammen, nämlich 811 Deutsche zu 656 Nichtdeutschen. Zn Klosterncubnrg ist 1851 die Er ziehungsanstalt für Gränzossizierssölme errichtet wor, den, welche 15V Schüler, sämmtlich südslavischer Ab stammung, zählt. Diese eingerechnet, steigt allerdings die Zahl der Slaven auf den österreichischen höhern Militäranstalteu auf 564, und die der Nichtdentfchcn überhaupt auf 806, dennoch sind aber die Deutschen allen Nichtdeutschen zusanuiiengezogen noch immer nm 12 Köpfe