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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.08.1861
Umfang: 6
soll sowohl der eroatische Landtag znr Beschickung VeS ReichsratheS nenerlich anfgefordert. als für die Vertretung Siebenbürgens im ReichSrathe Fürsorge getroffn« werden. Endlich wird noch eine kaiserliche Bot schaft au beide Häuser deS Reichsrathes erwartet, um die sem von den letzten Schritten der Regierung über die be- vorslebende Erweiterung seiner Kompetenz als konstitutio nelle Repräsentanz für das ganze Reich offizielle Kunve zu geben. Gewiß sind die Schwierigkeiten nicht zu unterschätzen

einstimmig ein energ sches Vorgeben. »m oem so lauge gekränkten Rechte Deutschlands endlich Ach- tnng zu verschaffen; der letzte Bunvesbeschlug jevoch bat für das deutsche Bewußtsein wenig Erhebendes. Preußen aber. daS sich immer als Schiliuherru der Ekherzogihliiner betrachtet wissen will, kann vnrch seine uiieiitschlosscne Po> litik im Vertraue» VeS Volkes, welches nicht Worte, son der» Thäte» erwartet, unmöglich Wurzel fasse». Die in unserem Blatte schcn mehrmals ausgesprochene Ansicht

eö gelegen ist. Oester reich als vor aller Welt verlassen erscheinen zu lassen, mag von deu Aufmerksamkeiten. Die dem österreichischen Erzbcr- zöge in Englanv dargebracht wurden um so nuangenelnner berührt gewesen sein, als der königliche Besuch aus Preu- ßen, den er fast mit Zudringlichkeit nach Frankreich zu zie hen bemüht war. vorr unversehens ausblieb. Der Absage- bricf Wilhelm des Erste» wurde darum in Paris sehr miß liebig aufgenommen, uuv die offiziellen Feveul. mit deren Tinte

, für daS Reich zur Folge haben möchte. Aus Warschau wirv gemeldet, daß ungeachtet der Kund- inachnng des Statthalters, welcher die auf t2. August, dem Jahrestage vcr Verbindung PoleuS mit Liihanen angekün- deten Demonstrationen, ans das strengste untersagt hatte— dieses Nationalfest trotz vcr aufgestellten imposanten Mili tärmacht. dennoch vnrch starken Kirchenbesnch. Illumination, nnv Schlicßnng sämnnlicher Lävcn. Komptoire und selbst ver Börse, feierlich begangen worden set! Aus Italien lauten vie

einem Hühnerei gefallen sei» sollen. (T.B.) Salzburg, 1i). August. Salzburg wirv die Auszeichnung genießen, die erste österreichische Stadt zu sein, welche die allgemeine deutsche Künstlerversammlung in ihre» Mauern tage» sicht. In der sechsten allgemeinen deutschen Künst lerversammlung, welche letzten Mittwoch ven 14. d. M. in Köln eröffnet wurde, ward auf Antrag veS EomiteeS unter rauschendem Beifall einstimmig Salzburg zum Versamm lungsorte für daS Jahr 18K2 gewählt. Her? Akademie- Direktor Rüben wirv

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 31.01.1861
Umfang: 8
von Rodbertns, Bucher und v. Berg den Führerern der preußischen Linken im Jahre 1848, wird der „Allg. Ztg.' aus der Ostschweiz geschrieben: Es war hohe Zelt, daß endlich eine Stimme aus Preu ßen selbst kam, die uns verbürgt, daß es dort noch Männer gibt, deren reine politische Gesinnung außer Zweifel ist, uud deuen doch der Fanatismus nicht Geist und Herz in politischen Dingen verkohlt hat. Fanatismus und nichts anderes ist eS ja, wie die ver- breitetsten Blätter Prenßens den Haß gegen Oester reich treiben

nnd zum Prinzip ihrer Politik machen. Für einen gesunden Sinn aber hat dieser Haß nur eine bedingte Geltung: wir hassen das alte System Oesterreichs, aber wir hassen Frankreichs, des alten Erzfeinds, lügnerische Eroberungspolitik noch weit mehr; wir sehen auf Oesterreichs Uebel, allein wir schicken den Blick weiter, dahin, woher uns und Oester reich Üeberfall und, wenn wir nneiiis sind, Nieder lage, Fremdherrschaft droht. Der Fanatismus aber, wie iu allen Dingen, so auch hier, sieht mit wild

ans den Fugen bricht, nnd dn wirst zertreten, zermalmt, wirst ein Nichts! Die preußische Presse stellt sich als Schul meister mit dem Stecken in der- Hand vor uns hin, nnd theilt Tatzen ans als wären wir Prenßens nn- gehorsame Kinder; kommt aber eine Gelegenheit, wo Prenßen dnrch Handeln ein organisches Uebergewicht in Deutschland wirklich gewinnen könnte, so räth sie ihm ab. Es steht im ABC der Politik, daß nur Aktion zn Macht und Größe führt. Nur ein Oester reich dem Deutschland beigestanden

Herzogthümer dnrch eine euro päische Konferenz hingewiesen, da eine solche von Frank reich, Rußland und England verlangt werde. Wir glauben nicht zn weit zn gehen, bemerkt hiezn ein Schreiben ans Berlin, wenn wir es hier mit aller Bestimmtheit aussprechen, daß Preußen und Oester reich, im Einverständniß mit allen übrigen deutschen Staaten, jede Konferenz, welche die Ordnung der hol steinischen und lancnbnrgischen Angelegenheit dem Aus lande überliefern würde, auf das nachdrücklichste von der Hand weifen

männern gesegnet, oder besäße das deutsche Volk, bei all seiner Wissenschaft und Bildung, einen kleinen Theil jenes Selbsterhaltnngsinstinkts, der selbst den ^niedern Thicrgcschlechteru nicht fehlt, so würde es in dieser Stnnde sich um ganz andere nnd ernstere Ge fahren kümmern — nm die Gefahren an der Rhein gränze. Denn in der Aeußerung des Königs Wilhelm an seine Offiziere, daß die Zeit bersnnahe, wo Pren ßen einen Kampf nm seine. Eristenz zn.bestehen haben dürfte, liege allerdings viel Wahres

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.04.1859
Umfang: 6
ist, „jede aggressive Bedeutung fern' sei. Wir erwarten aber zuversichtl ich. daß die neueste Wendung der französischen Politik jene „Bedeutung' etwas modifi- ziren werte. Wen» das deuische BundeSheer weiter nichts, alö an der Grenze obscrviren will, könnte eS füglich zu Hause bleiben. Aggressiv gegen Frank reich vorgehen, sobald dieses in Italien die Oesterreich«? angreist, — dicS und dieS allein muß der Einschluß der deutschen Politik sein. ES kann jetzt nur noch eine Parole für Deutschland geben

und diese ist: der stere Franzose, der den Fuß über die piemontesische Grenze setzt, muß die Kriegserklärung Deutsch lands an Napoleon zur Folge haben. Wenn sich die deutsche Politik hiezu nicht entschließt, dann soll sie abdanken, dann verschone man unS ferner mit den Phrasen von deutscher Ehre und deutschen Interessen, dann ist Deutschland noch weniger als ein geographi scher Begriff. — Der hier in einer Auflage von nahezu MOV Eremplaren erscheinende „Bayer. Kurier', ein Blatt also, welches auf die öffentliche

. Wenn die drei Tage fruchtlos verstrei chen, muß also der Tanz loSgehen. An dem nämlichen sss Tage Hat Napoleon den Marschbefehl zum Vordringen an die piemontesifche Grenze nach Lyon geschickt und ein Leitartikel in der preußischen RegierungS - Zeitung von gestern zeigt an, der deutsche Bund solle sich zwar in Kriegsbereitschaft setzen, jedoch blos zur Defension. AuS Allein muß man auf den baldigen SluSbruch des Krieges schließen, Deutschland aber scheint so lange uentral bleiben

der Reserven und ähnliche Vorbereitungen, wie während deS Krimkriegcs, wo wir auch kriegsbereit waren, aber keine Landwehren unter die Waffen gerufen hatten. Die Kriegsbereitschaft ist auch noch kein ObservauonSkorps, sie ist nur ein stärkerer Grad von bewaffneter Neutra lität. die ein Kontinentalstaat nicht vermeide» kann, dessen Nachbarstaaten in einen Krieg von sehr bösem Aussehen gerathen. In diesem Zustand der Rüstung werden Eng land, Preußen und der deutsche Bund den unvermeid lichen Waffengang

betrachten, zu dem sich Oesterreich in erster Reihe mit Sardinien und in zweiter mit Frank reich anschickt. Die diesseitige Regierung hat vorgestern ein Rundschreiben an die deutschen Kabinete erlassen, worin sie das volle Einvernehmen in der obschwebcnden TageSsrage mit Oesterreich theilt, den defensiven Charakter der getroffenen und beim Bunde beantragten Maßnahmen ankündigt, aber ausdrücklich betont, die Offensive zu er, greisen, sobald ma» eS wagen würde, einen Riß in die zu Recht bestehenden

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 03.04.1852
Umfang: 6
-Uork erhielt man eine telegraph. Bot schaft auö Washington, 10. März, welche über die japanische Erpedit'on Näheres meldet. Dieselbe wird ungefähr IS Monate ausbleiben und um jeden Preis eine Landung in Jeddo, der Hauptstadt von Japan, zu bewerkstelligen suchen, überhaupt jedes mögliche Mittel anwenden, um das so la»ge luftdicht „zugesiegelte' japanische Reich zn erbrechen nnd eS zum Handel »u't den Aankees z» zwingen. — Im Senat meldete ein Mitglied des FiilanzauSIchusseö eine Bill

machen, lind ihm erlauben, denselben fortzusetzenferner: .der Köni.i bittet auch die Königin, ein Gesetz zn geben» daß keine Schiffe aus irgend einem Platz in der Nähe seines Gebietes tiefer unten an der Küste als Why- dah Handel treiben, da durch die Handelsfchiffe die Leute reich werden und seiner Antorität sich wider setzen können. Er hofft, die Königin wird ihm einige gute Towcr,Kanonen nnd Büchsen schicken u. zwar recht viele, damit er Krieg führen kann.' Auf den Wunsch des Königs

Leib-Amazonen durch gemeine Arbeit wie Baumwollpflauzen oder Ackerbau cr»ie- drigen. Die Sklaveujagd ist eine „noble Passion' nnd trägt jährlich 60,00V L. Durch die Zerstörung vou LagoS hat er indeß für den Augenblick seinen Hauptmarkt verlöre». Deutsche Tonhalle. Verein zur Förserung der Tonkunst durch Pre i Sa ns sch r ei b e u. Wirke Gute», dn nährst der Menschheit göttliche Pflanze: Bilde Schöne«, du streust Keime der Göttlichen aui. Schiller. Eine, zwar nicht große, aber durch ihre Liebe

: „Der Deutsche,» Tonhalle « Z Nr-,. tO' post fr ei hierher richten, Eine» Preis oder eine besondere Belobnng kaun nur eiu sich bx^crbeuh(s petttscher ToiMlisiler erhalte». . Die Preisrichter ivfshen. dnsch die jedesmalige Prei'Sbewcrber «ach Stimmenmehrheit erwählt. DaS erste Jahr dex Tynballc beginnt mit dem nächsten Monat. Weitere sachgemäße Bestiminnngey werden nach erhaltenen Vorschlägen von Mifglildern. gelngchten Erfahrungen, und näher»! Berathen mit anerkannten Künstler», Kennern und den ;p srwk

daS, yiistslegsytfiche Ersu chen: wenn Sie, ^»cbrtestcr Leser, dieser Einladung gefällig entsprechen »rollen, und l^en» »>och ajl- dere Theilnehmer finden, hgs Eiliiriltsgeld derselben mit dein Ihrige» postsrei — ^vielleicht drr Eiilfach- beit „ild Bequemlichkeit wegen nebst dem Beitrag für 18S?/ä3) in dx» nächste» Mochfiz „an pse deutsche Tonhalle-, hierher gelange» lassen z>> wpfle«. mit An schluß der deutlich geschriebene» Name», Stand uud Wohnort der Sender; worüber der derzeitige Schrist- fübrer alsbald

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 28.01.1859
Umfang: 6
Körper mildern, oder doch die unvermeidlichen Reibungen derselben ab schwächen. Zum Schluß erhält Sardinien folgende be herzigenswert he Lehre: »Ale sclbstgenügsamer Zwischenstaat würde Sardinien nack tem Muster von Belgien sein guleS staatliches Brod in der »uropaischen Staatenwelt haben: bei einer etwaigen Uebcr- wucht Frankreich» lehnte «S sich an Oesterreich, bei Oester reich« sinkender Wagschale an Frankreich, um in ruhigen Zeiten aus dem diplomatischen Spiele beider Mächte an sei nem Hofe

für sich selbst den größtmöglichen Nutzen zu ziehen. Statt dessen wirft es dreißig Millionen ohne den geringsten Vortheil weg, blos um die Ehre z» genießen, am Kriege gegen Rußland Theil nehmen zu dürfen, macht eS sich Oester reich . daS die Lembardie, wie wir neulich zeigte», nun und nimmer aufgeben kann, zum unversöhnlichen Feinde, beraubt sich damit eines etwaigen Rückhaltes gegenüber ron Frank reich und schließt, u>» das Maß bis an den Nand zu füllen, einen geheimen Bund mit der italienischen Umsiurzpartei. Schlimmer

des Rheins auf die. . wie man vielleicht glaubte, unvermeidliche deutsche Uneinig keit verlassen. Aber wenn dies der Fall war, so hat man sich arg verrechnet; denn wer wollte leugnen, daß in diesem Punkte eine wohlthuende Eininüthigkeir herrsche, wie wir sie lange nicht gesehen. Die Stimmung für Oesterreich gegen Frankreich ist wirklich eine allgemeine und ein Pariser Korre spondent der »Nalionalzcilung« spielt mit seinen Bedenken eine fast noch kläglichere Rolle als die »Presse

oder ein britisches Reich in Indien ge, geben hätte. Großbritannien. — Wie die „TimeS' melden, teschästiget sich Sir Baldwin Walker, Oberinspektor der Mannebauten Eng lands in diesem Augenblicke mit der Prüfung der Er, findung eines Amerikaners, die, wenn sie probebältig befunden werden sollte, das ganze Wesen der Krieg führung zur See wesentlich modifiziren würde und in Nichts Geringerem besteht, als in einem Schiffe, wel ches mit einer Bemannung von acht bis 1V Mann unter dem Wasser geht, ans eine beliebige

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.06.1861
Umfang: 4
eines letzthin ju Folge.der Htyles-.Maire Verhafteten eine Art /von Brouillon eines Statutes für die beabsichtigte Fornürung eines oder mehrerer Revolutions-Comitees. nach dem Muster der in Turin und Mailand bestehenden,. auf die Spur zu kommen. (Pr.) - Deutschland. München. 7. Jnni. Dr- Schönlein, der berühmte Dia gnostiker. begibt .sich nächster Tage, nach. London, wohin außer ihm noch mehrere deutsche und französische medicini- sche Autoritäten zu einer Consnltation über den Gesund heitszustand

der'Königin Victoria berufen worden sind. > Freiburg, 3. Juni. Der «nationale Verein' in Frei burg («deutsche und wahrhaft deutsche Interessen') veröf fentlicht folgendes Programm: l) daß für die Gesammt heit der außerösterreichische» Lande die Befuguiß der Kriegs erklärung und des FriedensschließenS, die Führung der deutschen Streitkräfte im Kriegsfall, und die für eine er« folgreiche Kriegführung nöthige Macht über die deutsche Heerorganisation, sowie die Vertretung Deutschlands nach Außen in die Hand

war der k. preuß. Gesandte nicht anwesend. Von Oester reich sind die Protestationm des GroßherzogS von Tos- eana vom 26. März und t es Herzogs von Modena vom 30. März der Bundesversammlung mitgetheilt. Der groß- herzoglich badische Bundestagsgesandte.Herr v. Marschall ist zum Präsidenten des Oberhofgerichtes in Mannheim ernannt, wird aber seine hiesige Stelle bis zur Ernennung und dem Eimritt eines Nachfolgers versehen. Mancherlei Militärisches soll verhandelt und beschlossen sein. Bonn, 6. Juni. Nach dem eben

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 09.02.1861
Umfang: 6
An nahme der Rechtsgültigkeit der übrigen Theile der Reichsverfassung offen ist, würde» sich die Parteien mörderisch entzweien, und König Wilhelm wird an die Arndt von 1861 doch nur antworten, wie Fried rich Wilhelm an die vou 1849. Ferner würde sich in wenigen Wochen zeigen/ daß die prenßisch- kobur- gischeu Aunerirer nichts von einem deutsche,^ Parla ment iu Frankfurt, sondern nur von einem preußi schen in Berlin etwaö wissen wollen;n»d hiegegen wieder würden die Demokraten Süddentschlands

Oesterreichs in Waffen gewollt. Warum? Um Frankreich Widerstand zu leisten. Ans demselben Grunde konue Frankreich nicht ein Oester reich wollen / wie es auch Walpole, Chatham, Pitt und Castlercagh, auch Lord Palmerston und Russell gewollt habe». 3. In dem möglichen Falle eines Bruches mit Deutschland würde eiu unabhängiges Ungarn als natürlicher Bundesgenosse Frankreichs, Oesterreich oder seine« Alliirten in die Flanke fallen. 4. So lange das gegenwärtige Oesterreich bestehe, könne die orientalische Frage

keiten verübend. (A. Z.) Frankfurt, 7. Febr. Die Bundesversammlung nahm die Anträge der vereinigten Ausschüsse iu der holsteinischen Angelegenheit an. Lnrcmbnrg und Däne mark verwahrten sich dagegen; letzteres bestritt die Kompetenz. (A. Z.) Berlin, 7. Febr. Aus dem Hause der Abgeord neten. Adreßdebatte, die deutsche Frage betreffend. Bei dem Amendement Stavenhageu über die Herbei führung einer einheitlichen preußischen Spitze des deutsche» Blindesstaats sagte Hr. v. Schleinitz: Die energische

Zusammenfassung der Nationalkräfte nach außen, die Fortbildung der Bnndesinstitntion sei höchst wniischenswcrth; er betonte aber die Achtung vor den Rechten aller, die freie Verständigung, und daß man keinen Zwang anwenden könne. Ueber die Lösung herrschten vielfache Differenzen. Gegeu deu preußisch- deutsche» Lösungsweg bestände an viele» Orten starke Abneigung, die durch solche Beschlüsse nur ueue Nahrung erhalte» würden. Die jetzige Weltlage sei nicht die Zeit zn weitausschendc» Reformplanen; wo Einheit

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 10.12.1853
Umfang: 4
in den Wind geschlagen, die Stipnlationen des westphäli- scheu Friedens nnd des Rcichsdcpntations-Rczcssrs vom 25. Februar l303 faktisch aufgehoben wurden, wo die Behandlung der katholischen Kirche ganz nach freiem Ermessen protestantischer Landesherren erfolgte, war den Katholiken fast jede Aussicht auf eine Besse rung ihrer Verhältnisse benommen. Denn so lange das römische Reich deutscher Ration noch bestand, zählte das Ehurfürstenkollegilun in Folge der Säku larisation sechö protestantische und nnr

vier katkolifche Stimmen, während früher die katholischeu überwogen hatten, nnd der Reichsfürstenrath, worin naci, den abgegangenen Bischöfen eine große Zahl nener Stim men an die protestantischen Successoren vertheilt wor den war, statt der vorige» 45 protestantischen lind 55 katholischen jetzt 77 protestantische nnd nur 50 katholische Stimmen. Die Katholiken blieben somit in der Muorität. Als aber der Rheinbund geschlossen wurde, und der deutsche Kaiser seine Krone nieder legte, loSte

sich auch die Reichsverfassnng anf und damit schwand die letzte Hoffnung auf Kaiser und Reich und deren Schutz. Auch waren damals viele deuscheu Bisthümer unbesetzt, theils durch Resigna tion, theils durch «-terbesälle, der Papst selbst be drängt nnd verfolgt, nnd die noch fungirenden Bi schöfe »lud kirchlichen Behörden, durch volle 5 Jahre außer «-raube mit dem gefangenen Papste eine Ver bindung zu »nterhalten, geschwächt und gelähmt, fügten sich entweder dem Machtgebot der Regierun gen oder legten ohnmächtige Verwahrnngen

te», die so sehr verwirrte» Augelegeuheiteu der katho lische» Kirche i» ihre» Länder» in Ordnung zu bringen. Es gelang ihnen anch die übrigen protestantischen Fürsten der kleineren Staaten zur Einleitung von Unterhandlungen mit dem heil. Stnhle zu vermöge». 2u Frankfurt am Main begannen daher im März 1818 die Konferenzen der Abgeordneten nnd dauerten bis in Oktober desselben JahreS. Die von den Ge sandten entworfenen Grnndzüge zu einer Vereinbarung über die Verhältnisse der katholischen Kirche in den deutsche

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.03.1860
Umfang: 6
. Er hat sich be kanntlich im jüngst italienischen Feldzug ausgezeichnet, und ist reich mit hohen Orden dekorirt. Der Herzog ist heute nach Ulm abgereist und begibt sich darauf an den badischen Hof. Sein Vater war Herzog Eugen, ein berühmter russischer General der Infanterie, ein glücklicher Kämpfer gegen die Franzosen und später gegen die Türken. — Die seit etwa 6 Jahren bestehende Lebensversicherung!?- und Erfparnißbank dahier, ist durch günstige Zeiten und durch umsichtige Verwaltung schnell so zu Kräften gekommen

bedurft habe, um zu sehen. Die höchste Wahrschein lichkeit spricht aber dasür, und alle übiigen Hausbe wohner sprechen sich so aus, daß, als der Brand ent deckt worden, derselbe schon so weit gediehen g-wesen fei, daß die Kommunikation im Hause unterbrochen war. Erfreulich bei Allem ist, daß für die ärmeren Abgebrannten binnen wenigen Tagen so viele Gaben einliefen, daß die Sammler sich weitere Beiträge ver bitten mußten, wenn die Abgebrannten nicht allzu reich lich eMsdädigt werden sollten. — -Lei

kennen kernte, und sich nicht mit dem Beschluß einer Sammermajoriiät etwa begnügte, der fast mit der Unmöglichkeit der Ausführung zu käm pfen, jedenfalls große Gefahren in feinem Gefolge haben würde. (Sl. Z.) Berlin, 25. Februar. Der in Berlin erscheinend« ^Deutsche Botschafter- sagt über den finanziellen Theil der HeereSresorm: Da der gegenwärtige Reinertrag der direkten und indirekten Abgaben (einschließlich Salz und Lotterie) etwa 62 Millionen Thaler ist, so beträgt das künftige Kriegsbudget

, wenn auch nur mit 49 MM. Thaler veranschlagt, 79, sage neunundfiebenzig Prozent dieser Einnahmen. Können die Abgaben um 16>/z Mill. Thaler erhöht werden, so wird jene Steuer- Einnahme 73V2 Mill. Thaler und das Kriegsbudget über 62 Prozent derselben betragen. Frankreich ver wendet sür Armee und Marine nur etwa 32 Proz. (?) dieser Steuern, England etwa 42 Prozent und Oester reich etwa 4V Prozent. Im Verhältniß zur Steuer kraft würde, wenn auch diese ausreichen sollte, eine Steuervermehrung von Ik'/z Mill. Thaler zu tragen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 15.11.1859
Umfang: 4
der Ereig' nisse. ES ist schon oft dagewesen, daß man anders dacht«, als man sprach oder handelte; aber eS ist kaum ein Beispiel ähnlicher Art zu finden, daß man in einem und demselben Augenblicke offen und ungescheut gerade das Entgegengesetzte von dem thut, wozu man so ebe/i sich verpflichlet. Man hat zu Villasranca den Waffen Ruhe geboten; Frank reich sowohl als Oesterreich haben ihre Truppen zurückgezogen, haben ihren Armeestand verringert; aber Sartinien, der per fide Geselle, hat den Krieg

applau- rirt, und erklärt, es gehe nur auf eine» Congreß, um dort zu saiiktioniren, daß Viktor Emanuel sein Reich über Parma, Modena. ToSkana und die Legaticnen ausdehne, denn etwas Anderes beißen die Erklärungen nicht, welche in den offiziösen engl. Blättern gegeqen werden, und welche ein Minister beim Bankelt des Lord-MayorS wiederholte. . Man wird tragen: War's Ernst, war'S Spiel! ES ist frei lich Beides; Ernst von Seile Oesterreichs; Spiel von Seile Sardiniens, und wohl ein sehr falsches perfites

und Belebung des ästhe tischen SinneS für alles Hohe, Schöne und Erhabene für die deutsche Jugend und für die deutschen Frauen und Männer besprach. Dann wurden nach dem Pro gramme vorgeführt: Ouvertüre zu Wilhelm Tell von Rossini. Deklamation von Schillers Ballade: die Bürg schaf», Chor aus Schillers Glocke von Romberg Lied für Sopran — der Jüngling am Bache, Musik von Proch, Deklamation von Schillers Ballade, der Taucher. Fest gesang an die Künstler. Männerchor. Musik von Men- delSsohn-Bartholdy

fl. ö. W. erzielt wuide. Am Schlüsse brachte der Herr BezukSvoistand einen Toast aus auf die fünf Schillercomitö - Mitglieder, welche von der Gesellschaft der hiesigen Schitterfreliiide z»m Arrangement un)> gänz lichen Durchführung deS von dieser Gesellschaft bestimm ten Programmes gewählt wurden. Warum übrigens die Schillerst/er bei 1111S so warm und begeisternd be- gangen wurde, mag unter anderm wohl auch daher komkien, weil man sich hier noch bewußt ist, daß Oester reich einst mit seinen Vorlanden welter

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 24.01.1861
Umfang: 6
Aussicht auf Erfolg verspricht diese Taktik nicht, und zwar um so weniger, /e entschiedener Preu ßen das Recht wahrt, und je entschlossener die übrigen dcntschen Regierungen nnd das deutsche Volk zn Pren- fien stehen. Das schlimmste, was dem zweiten De zember begegnen kann, ist eine gemeinsame Aktion aller deutschen Staaten, weil eine solche und der un zweifelhafte Erfolg derselben wahrscheinlich von nach haltiger Wirkung auf das fernere einige Auftreten auch in andern Richtungen fein

, oder daß sie ihn selbst herbeiführten, nacheinander die Anneriön Schlesiens, eines Drittels von Polen nnd die herrlichen Rheinprovinzen verdank ten. Freilich wurde das protestantische Preußen da mals nicht ohue Gruud eiue subversive, philosophische Macht genannt. Aber diese Zeit ist vorbei; es scheint sich mit den Fürsten und Nationen wie mit den In dividuen zu verhalte», welche, nachdem sie durch die Leistungen ihrer Väter reich geworden, sich als die Feinde jeder Agitation geriren nnd an nichts mehr denken

Truppen dorthin nothwendig gemacht habeiu Privatdepeschen von ver schiedenen Punkten Italiens melden, daß das König reich Neapel nicht rnhig ist/ »nd die Jnsnrrektions- versnche nicht überall nnterdrückt sind. Korrespondenz. >v. Meran, 2V. Jän. Wir sind aus dem Zu stande des geistige», politische» Todes i» reges Lebe» übergetreten, und knüpfen mit Gottes Hilfe wieder getrost an, wo es im. Jahre l8!>0 so widernatürlich abgebrochen worden. Dem eriren Ansprnnge fällt keine Feste, anf wiederholtes

, so zeigt schon der ober flächlichste Blick, daß jeder französische Regent, wenn er anch anf keiner Universität Hain feine Stndien ge macht, der europäische „Signaltrompeter' werden muß, wenn er nnr die in der französischen Nation so reich schlummernden und so leicht weckbaren Kräfte zn benutzen versteht. Kanin geweckt, heben diese Kräfte ihren Heroen von selbst anf die höchste Stelle im euro päischen Areopag. Wir wollen der franz. Nation ihren Silbergehalt keineswegs nehmen, allein

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 15.11.1859
Umfang: 4
dem Wortlaute nach mit denen, welche Oesterreich vorschlagen könnte, so ziemlich in allem wesentlichen übereinstimmen würden. Der preußisch» Vorschlag macht in feinen Grundlagen der Lehre von der VolkSsouveränetät Zugeständnisse, welche — folge richtig fortgebildet — zur vollen und rückhaltlosen An, erkennung dieses Begriffes führen müßten; ferner greift er eine der stärksten Stützen an, auf welchen der Bun dcsvertrag und mithin der deutsche Bund selber beruht. Diesen Anfechtungen der Monarchie

deutsche» Dichters für immerwährende Zeiten geschmückt werden soll- Oie>e kaiserliche Entschließung bringt dem Genius des edlen Mannes, den wir seiern — und den unsterblichen Werken, die er geschaffen hat. die höchste Huldigung dar; — sie er theilt dem BegeisterungSdrange, mit welchem unsere Sladt den lWiäbrige» Geburtstag Schiller's festlich begeht, eine erhebende Welhe; sie verwirklicht tie Wünsche ulker, die ten Lieblingsdichler des deutschen Volkes lieben und bewundern! - sie wird das Andenken

Sprache eihöhl zu stolzein Wohllaute, er hat sie beflügelt zu zauberhaftem Schwünge so daß jedes deutsche Herz erquickt und begeistert wird von seinen Worten. Er hat eine Schaar von icealen Gestalten erschaffen, welche Lieblinge und Vorbilder geworden sind für Zung und Alt. für Sieich und Arm. Er hat die Frauen ver herrlicht im Sinne unserer germanischen Verfahren als die Hüterinnen der reinsten Tugend, als die Gefährtinnen deS Mannes in den höchsten Fragen des Lebens. Er hat den Sinn geweckt

VolkeS. und unsere Liebe. Verehrung und Dank barkeit sei ihm gewidmet sür und für! 2» diesem einstim migen Rufe wird laut und mächtig auch das weite Oester reich vernommen, und auch in Wien bekränzen wir des Dich ters Standbild, und die Donau aufwärts wie-abwärts, und zu unsern himmelhohen Bergen hinauf schallt Oesterreichs dankdarer Iubelruf: Dem Dichter deS deutschen Volkes, un serm gelieblen Schiller, ein tausend- und abertauscndstimmi- ges Hoch! K r o n l a n d e r. Ueber die Jubelfeier in Gran

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 18.08.1860
Umfang: 8
können, daß man nicht mehr an der Seine die Weltge schichte macht, daß, wenn die Fürsten der drei deutschen Staaten, welche vor alle», der zweite Dezember bedroht, sich einig die Hand reichen, und die gesaminte deutsche Nation dafür einsteht, daß wahr werde, waS sie im Na men ihrer Völker gelobt, die sprüchwörtliche Zerrissenheit der Dtlilsche» ei» Lnde hat. Die Tischrede» der beiden Monarchen von Oesterreich und Ba'er» hatt» a» der Wiener Börse eine» sehr guten

, sagt sie, die in Teplitz ausgetauscht und in Salzburg gepriesen worden sind, ».erden u»S über manches, waS noch fehlt, sorihelfen; denn auch die Mittelstaate» erkenne» ihre Sicherheit jetzt allein in, der Einigkeit der beiden deutsche» Großstaale»; und in der Einigkeit, so sagt der König von Bayern, liegt unsere Kraft und unsere Stärke. Daß die Zusaiu- menknnst von Teplitz wichtige Resultate gefördert hat, darüber erfahren wir übrigens bei dieser Gelegenheit das erste authentische

. daß im englische» Parlament die Stimmung Deutsch lands dahin beurtheilt wurde, das deutsche Volk würde wie ei» Mann aufstehen, um die Integrität seiner Gränze» zu behaupten. Nach einer Mittheilung der Pariser .Pairie' habe Garibaldi in seinem Briese dem Könige Vikior Emanuel erklärt, „er könne auf die Erpedilion nach Neapel darum nicht verzichten, weil er der neapolitanischen Flotte zum Angriff auf Venetien bedürfe.» Die Ansicht des Dikta tors ist also die, baß der Krieg gegen Oesterreich mit italienischen

Streitkrästen geführt unv die beste aller Kriegs marinen der Halbinsel zur Unterstützung eines gleichzeitigen Angriffs aus die Minciolinie verwendet werden solle. Der Plan ist einfach; seine Durchführbarkeit stößt aber selbst in Turin auf gerechte Zweifel. CavourS Aeußerung, „er halte die Lage für außerordentlich kritisch,- ist in dieser Hinsicht sehr bemerkenSwerlh. Nach ihm hätte „Italien ohne die Unterstützung Frankreichs keine Chancen, Oester reich in Venetien zu besiege», die Unterstützung Frank reichs

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 30.09.1856
Umfang: 6
. — Einer aus Köln eingelaufenen Depesche zufolge sind sämmtliche 20 Mill. bereits aufgebracht worden. Deutsche Kreditanstalten und einige Geschäftsfreunde des Hrn. Oppenheim haben diesen namhaften Betrag gezeichnet. Se. kaiferl. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erz herzog Franz Earl sind auf der Neise von Jfchl nach Mariazell am 25. d. M. Nachmittags um 3 Uhr 30 Min. wohlbehalten in Brück angekommen und von Sr. Exzellenz dein Herrn Statthalter der Steier- mark, dann den KreiS- und AmtSbchörden ehrfurchts voll

und Jünglingen im Festkleive begrüßten auf der Gränze den erhabenen Fürsten mit der jugendlichen LandeSmutter. Zahlreiche Schiffe mit Hunderten von Flaggen und Wimpeln auf dem Rhein; tausendstimmige Begrüßung dem ganzen Ufer entlang. Die Stadt im herrlichsten Festschmucke. Die Straßen wimmeln von Menschen. Der Zug setzt sich unter end losem Jubelrufe in Bewegung. Se. großherzogl. Hoheit Prinz Wilhelm von Baden ist heute Mittag halb 1 Uhr von Berlin hier eingetroffen. DaS „Deutsche Volksblatt' veröffentlicht

BundeSrath gütig werde auf genommen und in jedem Falle unterstützt werde, bitten wir denselben zugleich den Ausdruck unserer Ergebenheit und Anhänglichkeit an das freie und gemeinsame hel vetisch: Vaterland entgegen zu nehmen.' E i n s i e d e l n. Am 14. Sept. feierte das Stift Einsiedeln die sogenannte , große Engelweihe. Pilger auö allen benachbarten Ländern waren in Massen herbei geströmt ; die Zahl wird aus mindestens 13,000 ange geben; darunter viele Geistliche, namentlich aus Frank reich

. Generalvikar v. Haller auö Ehur hielt die deutsche, ein französischer Missionär die französische Festpredigt. Der Bischof von Basel pontifizirle das Hochamt, und der greise Bischof von St. Gallen ertheilte beim gleichen Anlasse drei Novizen die Priesterweihe. — Letzter Tage befand sich der Bischof von Speyer auf seiner Reise nach Rom in Luzern. In seiner Begleitung waren der Dom probst von Würzburg und mehrere Domkapitularen von Speyer. — Die Negierung von Luzern hat der Stadt Sursee untersagt daS dortige

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 10.12.1857
Umfang: 6
an allen Gliedern wegen der drückende» Hitze so ab geschlagen und malt, daß sie kaum mehr zu Zellen ver mochten, denn sie konnten selbst die ganze Nacht nicht auS dem Schweiße kommen, und ihnen dabei der Ge danke kam, daß sie hier nicht lange leben werden. Sie suchten daher mit aller Anstrengung wieder heraufzugehen. 2 Männer mußten d'runten bei dem Bauer, welcher seit 7 Monaten sich niedergelassen hat, bleiben, weil sie schon zn schwach waren, fortzugehen. Der deutsche Doktor in Eerro und andere Peruaner

, welche im Ehancha- mago-Thal selbst waren, und dasselbe soweit als nur möglich ist, bereist halten, sagten, daß eS dort für Deutsche und Noid-Europäer unmöglich ist, sich anzu siedeln. weil sie das Klima gewiß nicht vertragen kön nen. Auch der Präsekt von Tarma sagte ihnen, daß wenn er Soltaten von Tarma auS, welches doch Perua? ner sind, nach dem Ehanchamago - Thal schicke, selbe, wenn er sie 7 oder 3 Monate dort lasse, jeder krank welde, wo er sie dann gleich wieder herauskommen las sen müsse

, wenn sie nicht steiben sollten. Zudem haben eS selbst Deutsche von Lima aus versucht, dort sich an zubauen, 7000 oder Lllvll Thaler zur Anlegung einer Haeiende verwendet, dann aber LllleS zusammen im Stich gelassen und fortgegangen. Andere, welche doch geblieben sind, waren gestorben. Eine Kolonie von mehrern hundert Menschen müßte über den Fluß, weil dicSseitö zu wenig Platz sei. Der Fluß aber ist die Grenze zwischen den civilisirten und wilden Indianern. Da haben eS vor 3 Jahren 7V ledige Männer

der Suezfrage in Konstantinopel intervenirenden Herrn v. LessepS nach Möglichkeit zu unterstütze», sondern auch der diesfallS in Aussicht gestellten diplomatischen Inter vention des dortigen französischen Botschafters Herrn v. Thouvenel sich anzuschließen. Man kann hieraus leicht entnehmen, welches dringende Interesse Oester reich an der Lösung der Suezkanalfrage hat, wenn daS Wiener Kabinet seinen Vertreter bei der Pforte an weist, sich ungeachtet seiner intimen Beziehungen zu Lord Nedcliffe

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 27.07.1852
Umfang: 4
, über Politik nud cuicl» wol'l über Religion, aber a»ch da ergelen sie sich lang sam in einmal angenommenen Urtbeilcn und Rcdc- sätzen Sie sind dihcr in der Regel >echt langwci- lig> Vergnügen, wie d.r Deutsche es meinl, machen sie sich nicht viel ; sie besuchen sich und plaudern ein wenig, das lst allcS. selbst eine Hochzeit geht vor über wie gar nichts; die jungen Leute gebe» Abends zum Friedensrichter, erklären sicl, vor ihm als Mann nnd Feau, trinken eine Tasse Thee uud fahre» mit einander ab. Nnr

er noch» so lang« gewohnt hat, gar keine Anhänglichkeit besitzt, sondern jeten Augen blick bereit ist, seine Farm zu verkaufen, wenn ihm ei« guter Preis geboten wird, »nd entweder weiter nach Westen zu gehe»,, um eine neue Ansiedlung, oder in die Städte zu ziebeu, um irgend ein Ge schält anzufangen. Es gibt eine Unzahl von solchen Leuten, welche eigentlich blos auf den Verkauf tbrer Farmen arbeiten, und in der Zwischenzeit nur «den davon leben wollen. In allen solchen Dingen ist dcr Deutsche vom ein- geborncn

nach weiter und baut sich allmälig eine bessere Wohnung aus als dieser. Es ist nicht selten, daß Deutsche, welche sich) mit armen, aber starken und fleißigen Händen unter englisch - amerikanischen Far mern niederlassen, nach 10 bis 15 Jahren dieselben niiökanfen. In Deutschland glauben nun viele, cs sei so leicht, sich diesem «hrenwerthen Stande der amerikanischen Farmer anzureihen und darin glücklich zu werden. Leicht ist es allerdings Farmer zu werden, denn das armselige Blockhaus uud eine Anzahl Morgen Lan

. Man muß sür das amerikanische Farmerletzen eben erzogen sein, um sich behaglich darin zn finden. — Selbst der deutsche Bauer und Handwerker, der hier schwer z» arbeiten gewohnt war und als Farmer in Amerika doch wenigstens der NahruugSsorge» ent hoben ist, leidet in den ersten Jahren feiner Nieder lassung schwer unter allerlei Entbehrungen, für die cr keinen Namen hat. Der gebildete Deutsche aber, welcher scrn von den Städten als eigentlicher Far mer vo' dem Erlrage des Ackerbaues und dcr Vieh zucht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 29.12.1854
Umfang: 6
, StaatSregierung baldigst entscheidende Schritte zur Beseitigung de« Sundzolles gsschfhen.' Der Handels, minister hat die Eisenbahn-Kommissariate angewiesen, die Eisenbahn-Direktionen zur thunlichsten Herabsetzung der Fracht von Kartoffeln für den Zeitraum bis zum nächsten 15. Mai zu vermögen. Schweiz Bern, 2l. Dez. Die Konferenzverhandlungen in Mailand über den bekannten Konflikt zwischen Oester reich und Tessin sollen in Bälde beginnen. Wie man vernimmt, fällt es dem Bundesrath schwer, geeignete Männer

Eenere. Auch der Bundesrath schloß heute seine Session. Frankreich. Paris, 26. Dez. Auszug aus der Thronrede desKaisers bei Eröffnung des gesetzgebenden Körpers: Unsere Waffen waren siegreich in der Ostsee und im schwarzen Meer ; das englische Parlament hat den Generalen und Soldaten seinen Glückwunsch votirt. Ein großes, durch die ritterlichen Gefühle seines Herrschers verjüngtes Reich hat einen zur Zeit noch defensiven, aber vielleicht bald offensiven Vertrag ab geschlossen, der es mit Frankreich

Gelegenheit, um im Namen Frankreichs drm Parlameat für feine herzliche und warme Kundgebung, der englischen Armee und ihrem würdigen Befehlshaber für ihre tapfere Mitwirkung zu danken. Im nächsten Jahr, wenn der Friede noch nicht wiederhergestellt worden, hoffe ich auch Oester reich und jenem Deutschland, dessen Einigkeit und Gedeihe» wir wünschen, denselben Dank ausdrücken zu können. Nachdem der Kaiser dann der Mühselig, keiten und Entbehrungen der Land- uud See-Arme? Erwähnung gethan, fuhr er fort

— »md die Einnahme die ses Bollwerks der russischen Macht wird hier wie in London als der Preis betrachtet, um welchen Tau sende von Menschenleben und eine Milliarde Geldes bis jetzt geopfert wurden: (Allg. Z.) — Die kriegerischen Rüstungen nehmen in Frank reich unausgesetzt ihren Fortgang, da man aber keine einzige Kolonne mobilisirt, den Pferdbestand nicht an, ders regulirt, so ist klar, daß man sich lediglich für den Krieg im Orient vorbereitet. Wir glauben, daß präsentirt wird, verschwindet derselbe sofort

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.02.1861
Umfang: 6
Zwecke der Religiosität, des Unterrichtes, der Wohlthätigkeit, der Jugeiidbildung, der Krankenpflege, der Humanität zum allgemeinen Besten schon stiftnngs- gemäß zn fördern haben uud dieses auch thun. Außer dem ist es Thatsache, daß kein anderer Besitz in Oester reich in so hohem Maßstabe in Staatspapieren ange legt ist, wie der geistliche, ein Beleg, in welchem Umfange sich Klöster, Stifte und andere kirchliche Institute an den Staatsanlehen betheiligt ha'.en.) W i e n, 29. Jän. Gegenüber

, mir Umgehung der Laudtagswahlen durch direkte Wahl. Ueber das Ein zelne kann ich Ihnen noch keine weitern Mittheilungen machen ; ich kann nur hinzufügen, daß es einen hef tigen Kampf abgegeben hat zwischen der Auffassung Hrn. v. Schmerlings, daß dieser Reichsrath für das ganze Reich gelten müsse, uud derjenigen Szecsens, welcher Ungarn der Autorität des Reichstags ent ziehen wollte. Der Sieg ist, wie mir versichert wird, für die Auffassung von Schmerling-Plencr entschieden. Die Priucipicu des ersten, nnd

cinzuleitcn ge sucht und beide Höfe stehen namentll'ch in Bezug auf die orientalische Frage im besten EinVerständniß. Ich glaube, wenn sie in Wien Umfrage halten, werden Sie sich überzeugen, daß ich Ihnen nicht falsch be richte. Es steht besser zwischen England und Oester reich als vor 4, 5 Wochen, und die hiesige unga rische Emigration soll sich sogar im Palais Royal (Prinz Napoleon) laut beklagen, daß das englische Kabiner die Erhebnng Ungarns zn hindern suche! Ich wieder hole Ihnen diese Thatsache

als innerhalb der gesetzlichen Grund-, lagen der Hccrcsvcrfassuttg sich bewegend zu erkennen. Durch den angebahnten Handelsvertrag zwischen Frank reich und dem Zollvereine wird auch die erfreuliche Aussicht eröffnet, daß zwei große Nationen erhöhte Gelegenheit finden, in den Arbeiten des Friedens um den Preis zu ringen. Bezüglich der Revision der Bundes-Kriegsverfassung spricht der Adreßenlwnrf die. Ueberzeugung ans, daß eine zweckmäßigere Gestaltung der Heeresordnnng allein nicht genüge, die berechtig-

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 29.03.1859
Umfang: 6
über die italienische Frage zuzulassen, angenom men. DaS offiziöse Blatt hofft, auch daS Berliner Ka binet werde dieser Proposition zustimmen, und Oester reich werde die Wünsche der anderen Mächte nicht zu rückweisen können. Paris, 26. März. Dem Bernehmen nach dürfte Baden-Baden zum Kongreßorte gewählt werden und der Kongreß nach Beendigung der Pariser-Konferenz Ende April beginnen. London, 26. März. DaS „Court Journal' mel det, Lord MalmeSbmy sei alS Gesandter Englands am Kongresse bestimmt; andere Blätter glauben

erschö pfenden Leiden — feine Schüler, seine Kollegen, seine Freunde und ehrenwertheste Theilnehmer aller Stände zur Bestattung in die geweihte Allmutter-Erde begleiteten. .War der verblichene, verläßliche treue Freund, der biedere Deutsche, der theure Dahingeschiedene auch mehr zugethan stillem, nützlichem Wirken, ohne Ansprüche auf laute Anerkennung, wie eS ihm Näherstehende sehr wohl wissen, so dürste dennoch Einiges aus dem Leben dieses vom Geschicke vielgeprüften, gemüthlichen

der vorgesetzten Behörden, so daß er von der Wiener Universität zum Ehren-Doktor der Chi rurgie und von Sr. apostol. Majestät unserm allergnä- digsten Kaiser zum kaiserlichen Rath zur Auszeichnung ernannt wurde. Die Instrumenten- und Bandagen- Sammlung an unserer Universität, durch ihn zu Stande gebracht, wird in ihrer Nettheil, ja Eleganz und Reich thum der vielseitigen Lehrbehelfe nicht leicht von irgend einer im österreichischen Kaiserstaate übertroffen, da wäh lend 3 Dezennien seine ununterbrochene

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 01.10.1859
Umfang: 6
zu bringen. Die Aufgaben der Konferenz sind zwar nicht so gelöst, daß auf eine allseitige Befriedigung der Interessenten zu rechnen ist, aber man soll wenigstens positive Resultate erzielt haben. Im Falle die Unter zeichnung des Friedens in diesem Momente nicht bereits erfolgt ist, dürste dieselbe spätestens bis Ende dieser Woche stattfinden. Der Friede wird von Oesterreich und Frank reich unter Reservirung der Herzogthümersrage unter zeichnet werden; Sardinien wird erst nach Austragung dieser letzteren

. — Die „Wiener Ztg.' sagt: Die letzten der kriegS- gesangenen österreichischen Soldaten sind jetzt in die Heimath zurückgekehrt. Ihr Weg.führte sie durch Deutsch land. Entlang dem Pfade, den. die ungebeugten KriegS- männer einHerzogen, viele von ihnen mit ehrenvollen Wunden bedeckt, alle durch das Bewußtsein gehoben, die Pflicht gegen ihr Vaterland erfüllt zu haben, stand nicht ein kleiner Bruchtheil der deutschen Nation, standen in unabsehbaren Reihen deutsche Männer und Frauen, welche nicht die müßige

noch hat daS Bewußtsein und das Gefühl der Zusammengehörigkeit, welches sich kundgab, ihrem Innersten wohlgethan. Der Sohn der Pußta, der galizische Lanzenreiter, der czechische und illyrische Soldat, sie sind überall mit derselben Herzlichkeit em pfangen worden, wie die Krieger deutscher Zunge. Auch haben st« eS tief empfunden, daß das deutsche Volk sie nicht als Fremdlinge oder nur als gute Nachbarn, son dern als Brüder erkannt und behandelt hat. ES gibt keinen deutschen Gau von der Ostsee bis zu den Alpen

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