von Rodbertns, Bucher und v. Berg den Führerern der preußischen Linken im Jahre 1848, wird der „Allg. Ztg.' aus der Ostschweiz geschrieben: Es war hohe Zelt, daß endlich eine Stimme aus Preu ßen selbst kam, die uns verbürgt, daß es dort noch Männer gibt, deren reine politische Gesinnung außer Zweifel ist, uud deuen doch der Fanatismus nicht Geist und Herz in politischen Dingen verkohlt hat. Fanatismus und nichts anderes ist eS ja, wie die ver- breitetsten Blätter Prenßens den Haß gegen Oester reich treiben
nnd zum Prinzip ihrer Politik machen. Für einen gesunden Sinn aber hat dieser Haß nur eine bedingte Geltung: wir hassen das alte System Oesterreichs, aber wir hassen Frankreichs, des alten Erzfeinds, lügnerische Eroberungspolitik noch weit mehr; wir sehen auf Oesterreichs Uebel, allein wir schicken den Blick weiter, dahin, woher uns und Oester reich Üeberfall und, wenn wir nneiiis sind, Nieder lage, Fremdherrschaft droht. Der Fanatismus aber, wie iu allen Dingen, so auch hier, sieht mit wild
ans den Fugen bricht, nnd dn wirst zertreten, zermalmt, wirst ein Nichts! Die preußische Presse stellt sich als Schul meister mit dem Stecken in der- Hand vor uns hin, nnd theilt Tatzen ans als wären wir Prenßens nn- gehorsame Kinder; kommt aber eine Gelegenheit, wo Prenßen dnrch Handeln ein organisches Uebergewicht in Deutschland wirklich gewinnen könnte, so räth sie ihm ab. Es steht im ABC der Politik, daß nur Aktion zn Macht und Größe führt. Nur ein Oester reich dem Deutschland beigestanden
Herzogthümer dnrch eine euro päische Konferenz hingewiesen, da eine solche von Frank reich, Rußland und England verlangt werde. Wir glauben nicht zn weit zn gehen, bemerkt hiezn ein Schreiben ans Berlin, wenn wir es hier mit aller Bestimmtheit aussprechen, daß Preußen und Oester reich, im Einverständniß mit allen übrigen deutschen Staaten, jede Konferenz, welche die Ordnung der hol steinischen und lancnbnrgischen Angelegenheit dem Aus lande überliefern würde, auf das nachdrücklichste von der Hand weifen
männern gesegnet, oder besäße das deutsche Volk, bei all seiner Wissenschaft und Bildung, einen kleinen Theil jenes Selbsterhaltnngsinstinkts, der selbst den ^niedern Thicrgcschlechteru nicht fehlt, so würde es in dieser Stnnde sich um ganz andere nnd ernstere Ge fahren kümmern — nm die Gefahren an der Rhein gränze. Denn in der Aeußerung des Königs Wilhelm an seine Offiziere, daß die Zeit bersnnahe, wo Pren ßen einen Kampf nm seine. Eristenz zn.bestehen haben dürfte, liege allerdings viel Wahres