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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 26.07.1859
Umfang: 6
. Der für die Oeffentlichkeit beslimmle Theil dieser Beschlüsse scheint in folgenden sechs Sätzen zu bestehen: l. Wir erblicken in der gegenwärtigen politischen Welt lage große Gefahren für die Unabhängigkeit unseres deutsche» Vaterlandes, welch- durch den zwischen Oesterreich und Frank reich abgeschlossenen Frieden eher vermehrt alS veimindert worden sind. S. Diese Gefahren haben ihren letzten Grund in der fehlerhaften Gefammtoerfassung Deutschland«, und sie können nur durch eine schleunige Aenderung dieser Der- fassung

beseitigt werden. 3. Zu diesem Zwecke ist eS noth wendig. daß der deutsche Bund durch eine fest«, starke und bleibende Centralregierung Deutschlands ersetzt, und daß eine deutsche Nationalversammlung einberufen werte. 4. Unter den gegenwärtigen Verhältnissen können die wirksamsten Scbrilte zur Erreichung dieses Zieles nur von Preußen aus gehen. eS ist daher dahin zu wirken, daß Preußen die ersten Schrille übernehme. S. Zu diesem Zwecke aiid zu kräftigerer Wahrung der deutschen Interesse» nach außen

zu bringen. Die Kreuzjeilimg, welche.dieses Programm in abgekürztem AuSzuge bringt, fügt die Bemerkung hjnzu: »Man wird nähe res abwarten müssen über die Ziele, auch über die Namen der Leiter dieser Versammlung. Die preußische Negierung oder würde unserer Meinung nach gar erst den schlimmsten Weg einschlagen, wenn sie bei ihrem jetzigen Zwist mit einjel- ne» deutsche» Regierungen sich auf das deutsche Volk (dieß Wort im demokratische» Sinne gebraucht) meinte stützen Z» sollen. Das Ziel, wornach

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 27.01.1860
Umfang: 6
worden. (A. Z.) Die deutsche Kolonie im Poznzu Flnfi im nördlichen Pern» (Fortsetzung.) Auf diesem scheinbar so günstigen AnsiedlungSpunkt sollte nun die erste deutsche Kolonie gegründet werden, und wenn dieselbe keinen glücklichern AuSgang nahm, sondern Jahre hindurch nur der Schauplatz deS grän zenlosesten Elends und LeivenS war, so liegt die Ursache davon weniger in den Naturverhültnissen, als in der Art und Weise, wie die Leiter der Kolonie bei der ersten Besiedlung derselben zu Werke gingen

. Es scheinen sich hier die betrübenden Erscheinungen wiederholt zu haben, welche den Untergang der deutschen Kolonie in St. Thomas im Staat Guatemala und am Neventazon im Hochland Costa-Rica'S veranlaßten, wo wir selbst Augenzeuge waren, wie die eifrigsten Bemühungen hochherziger Patrioten an Unkenntniß und unpraktischer Leitung scheiterten, und trotz deS herrlichsten Klima'S und VeS fruchtbarsten BodenS mehrere Hundert deutsche Einwanderer einen grauenvollen Tod fanden. Schon im Moment, wo die ersten

der ungeheuren hölzernen bemalten Truhen, für welche deutsche Auswanderer eine ganz besondere Vorliebe -zu haben scheinen. Zu dieser Unbehaglichkeit und Verschlimmerung der Lage gesellte sich noch ein anderer Umstand, vielleicht der bedenklichste von allen. Schon während der Reise waren unter den Emigranten Zwiftigkciten auSgebrochen; die einen nahmen Partei für Damian Schütz, die andern gegen denselben. An der Spitze der Unzufriedenen stand ein Geistlicher auS Tirol, Namens Ueberlinger

, während die Rheinländer noch immer an Schütz hingen, und ihrer, seitS den Pfarrer Egg, der später auch Pfarrer der Kolonie wurde, zu ihrem Oberhaupt wählten. Tiroler und Rheinländer standen sich bereits feindlich gegenüber, als man endlich nach unsäglichen Mühen und beschwer lichen Tagreisen im Cerro de PaSco, einer Stadt von 12,vl)l) Einwohnern, anlangte. Auf dem Wege waren ein 65jähriger Mann und ein Säugling gestorben. Im „Cerro' gab eS Veranlassung genug, die Mißstimmung zu steigern, indem eS einige deutsche

seiner Vorrede: .Nicht in der Rede ist daS Reich GottcS, sondern in der straft; die.straft aber wird offen bar in der That; und so bewegt sich daS Christenthum nicht, gleich de» Religionen und Komogvnien der Hei den, um gewisse Meinungen, PhantaSmen, Bilder und Mythe», sondern steht um so gewisser ganz und gar in der geschichtliche» Wirklichkeit, als es selber die Geschichte der Menschheit ihrem Wesen uach darstellt. Je lästiger aber diese Thatsache den zahlreiche» Feinde» deö Christen thums

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 26.10.1852
Umfang: 6
Preußen, und will eS mit Preußen zugleich. Das sei der Inhalt, der ^knoten aller »nsellgen Dissere»« zen. Denn wie heißt daS prenßisilie Programm? Allgemeine deutsche Zolleinignng ans Grund des Seplembervertrags und tun Wesentlichen) des bis herigen Zollvercinstarifs. Das will anch Oesterreich, da? wollen die Staate» der Darmsiädter Einignng. Selbst preußische Blätter geben ;» . daß Preußen, so lange es an einem schutzzöllnerischen Zollverein? festhält, dein Verlangen »ach einer Zulnssunq

Oester reichs folgerichtig nichts Wesentliches, entgegenstellen kann. In BnndeSangelegenheiteu will Preußen ge wiß nichts anderes als Erhaltung der änßrren und inneren Sicherheit Deutschlands und der Unabhän gigkeit und Unverletzbarkeit der einzelnen deutschen Staaten. Genau, gewiffenhnft dasselbe will Oester reich. In dieser Beziehung besteht glücklicher Weise die vollste, loyalste Uebereinstimmnng zwischen beiden deutschen Großmächten. Auch in Ansehnng der in neren Politik des deutschen Bundes

bestellt keine we sentliche Differenz zwischen Oesterreich und Preußen. Letzttres bat mit der Revolution gebrochen wie Oester reich, es huldigt konservativer Prinzipien wie Oester reich. Was den sogenannten historischen Berns Preu ßens betrifft, so wird er von den österreich. Staats männern als ein berechtigter anerkannt, weil sie ge gebenen Thatsachen gebührende Rechnung zu tragen wissen. Woher rührt nun das Mißtrauen gegen Oesterreich und seine Regierung ber? Wenn das letztere die Zollcinkgung

mit Preußen und dem übri gen Dentschl'and anstrebt, wäbrendPreußen die Ver bindung mit gesaminten übrige» Deutschland ohne Oesterreich verlangt: „Wer kann da sage» Oester reich werde seinen guten Tradktionen uutreu, wer annehmen, daß die konsequente uüd bundesgetreue Politik Oesterreichs dem preußischen Staate oder gar seinem erhabenen Herrscherhaus!: begründeten Anlaß gebe, der alten Zuneigung sich zu cntänßern?!' T r i e st. 23. Okt. Heute Nachts traf d-r königl. griechische Kriegsdampfer Othon

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.08.1860
Umfang: 6
Wien^ L?ei!erreich» BolkG stäiume; deutsche Einigung u. si w bildeten vio The mata. Der baierische Abgeordnete Professor Eoel hielt eine länger? Reye über die Stellung und die Bedürf» nisse Deutschlands. „Daß die süddeu:schen Stämme warme Sympathien für einander hegen, brauche nicht Italien ;» vertheidigen. — Der-Bericht d«S Hrn. v' Plener über die Finanzlage deS Reich» verdient zwei-: felsohne die Anerkennung^ welche ihm hier zu Theil wird, schon darum weil» er den Beweis liefert

. ' Unsererseits wird gegen die Pie- mouteselel^n vorläufig nur mit Beschleunigung der Befestigungswerke- im den Gränzn»! vorgekehrt. I» Gomagoi sind 700—LlXI Arbeiter, deutsche und welsche, angestellt Seit einiger. Zeit wird sogar auch an Sonn- und Festtagen gearbeitet, um ebemögiichst die Bauten zu vollenden. (Bekanntlich wird in Gomagoi eine be festigte Casewe gebaut.). Am jl. d. Ms. wurde in Prad von den Gensharyien ein Piemontese und an-, geblicher Spion abgefangen, als er eben den Befesti gungswerken

; natürlich fanden »Das deutsche Lies- und «Da» deutsche Vaterland^ «nthustaPsche Aufnahme. Zum Schluß illustrirte ei» tendenziöse» Feuemerk die ZeitstimmunU in brillante? Weise. UN» die Worte: »Einigkeit macht stark,- erglänzten i» goldenem Lichte. ^ Den Toast auf Se. Majestät den Kaiser brachte beim Baukett der baierische Minister Freiherr v. Schrenk aus, den Toast auf Se Maje« stät den König vo» Baiern der Bürgermeister von Wie». F^ihevr «. Keilte«. Zahlreiche andere TrtnV» sprüche syltite»:, die Stadt

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 21.01.1860
Umfang: 8
. ort — Ob weit von diesem fort — Im Großen und im Kleinen — Im Rohen un» im Feinen — Ob fleiß'ger Seldstbetrieb geschieht — Ob Fremde man ver walte« steht — Ob ei» Geschäft allein — Ob viele im Berein — Ob ein' Person allein — Ob viele im Verein — Ob arm, ob reich — Ist alle» gleich — DaS Kaufen und Bertaufen fei —> Sowie da» Schaffen jedem frei — Ob Mann, ob Weib ist einerlei— Für beide ist die Arbeit frei. — E» findet nur die Frage statt — Ob einer zwanzig Jahre hat. — Geschäft

unter Ei» und Unterschrift bekräftigt, und durch den Legaten der heiligen römischen Kirche dem Papste übermittelt.« Die österreichische Gewerbe-Ordnung in Versen. Zum Beweis wie populär da» österreichische Gesetz in Baiern vereil» geworden ist, theilt dle Süd deutsche Zeitung daS Brachstück einer ihr eingesendeten Versistcation mlt. E» ist zu bedauern» daß der Herr Verfasser sei» BerSmaH nicht irgend einer beliebten Me lodie angepaßt hat: »Man halte nicht den Fleiß in Ban» den! — Zn Oesterreichs verschied?»«» Landen

ist! ungemem rauh (10 LeguaS südwestlich von der Ko lonie erhebt sich der 20.0VV' hohe Huacraruncho, der höchste Berg Peru'S, dessen Haupt mit ewigem Schnee bedeckt ist) ; indeß sind Ostwinde die vorherrschenden. Das Klima ist feucht, im Januar. Februar und März regnet es jeden Tag. am wenigsten dagegen im Mai. Juni. Juli und August. Der Boden ist außerordentlich fruchtbar, und reich an kostbaren Naturprodukten. In den Wäldern deS Pozuzu sollen Chinarinde (Jaen und Huanuco. nicht Ealisava^ ferner Balsam

sich am allerwenigsten; Hühner und Enten vermehren sich da» gegek erstaunlich schnell. Auf diesem scheinbar so günstigem Ansiedelung»» pnukd sollte nun die erste deutsche Eolonie gegründe» werden, und wenn dieselbe keinen glücklichem Aust gang nahm, sondern Jahre hindurch nur der Schau» platz grenzenlosesten Elend» und Leiden» war, so liegt die Ursache davon weniger iw den Natuwerhältnissen als in der Art und Weise wie die Leiter der Eolonie bei der ersten Anstedlung verselbm zuWerke^giengen. Es scheinen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 30.03.1854
Umfang: 6
sich wider Rußland und wider England mit Frankreich verbinden würden, uud dem letzteren Staate hätte man es überlassen, entweder allein gegen die ganze Welt zn kämpfen, oder sich in das Nothwendige zu fügen. Es gibt nichts Lehrreicheres, nichts, was sich Teutsche, besonders aber deutsche Ritter so zu Herzen nehmen sollten, als die goldenen Worte Sr. Majestät des Kaisers von Nußland an den englischen Gesand ten Seyinour, ausgesprochen am 14. Jänner 1S53: »Ich wünsche jetzt als Freund und Gentleman

ist, daß Rußland der natürliche Protektor des deutschen Bun des sei, desselben Bundes, zu welchem anch Oester reich und Preußen gehören. Es scheint sich diese schmeichelhafte Ansicht nuveräudert bis zum heutigen Tage in der russischen Hauptstadt erhalten zu haben. Die jetzt veröffentlichten Depeschen aus den gehei men Fächern des brittischen Ministeriums reden eine Sprache, deren gewichtige Deutlichkeit durch keinen Kommentar dentlicher gemacht werden kann. Die ge heimen Gedanken der russischen Politik

Fest ball, zu dem mehrere Tausend Gäste geladen werden sollen, anfgenommen. Auch die Wohlthätigkeit wird an diesem Jubeltage Oesterreichs ihre Gaben aus streuen, n. z. durch Ausstattung bedürftiger Braut paare und Speisung der Pfründler und Stadtarmen. Deutschland. M ü n chen, 27. März. Diesen Nachmittag hat im Thronsaal der königl. Residenz der feierliche Akt der Ncnunciation I. k. Höh. der Prinzessin Elisabeth, der hohen Braut Sr. Maj. des Kaisers von Oester reich, stattgefunden

mit der Führung des kgl. Staatö- Ministerinms der Justiz betraut ist, unterschrieben wurde. Später fand eine Festtafel statt, an welcher alle bei der Feierlichkeit Gegenwärtigen theilnahmen. (Allg. Z.) Berlin, 26. März. Die Verhandlungen mit Oesterreich sind in bestem Gange, oder vielmehr, es ist bereits als Gewißheit zu betrachten, daß Preußen mit Oesterreich und dem gesammten deutsche« Bunde sich zu einer Neutralität vereinigt, die nur durch die gemeinsamen Interessen der deutschen Mächte ihre Bedingungen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 15.11.1859
Umfang: 4
der Ereig' nisse. ES ist schon oft dagewesen, daß man anders dacht«, als man sprach oder handelte; aber eS ist kaum ein Beispiel ähnlicher Art zu finden, daß man in einem und demselben Augenblicke offen und ungescheut gerade das Entgegengesetzte von dem thut, wozu man so ebe/i sich verpflichlet. Man hat zu Villasranca den Waffen Ruhe geboten; Frank reich sowohl als Oesterreich haben ihre Truppen zurückgezogen, haben ihren Armeestand verringert; aber Sartinien, der per fide Geselle, hat den Krieg

applau- rirt, und erklärt, es gehe nur auf eine» Congreß, um dort zu saiiktioniren, daß Viktor Emanuel sein Reich über Parma, Modena. ToSkana und die Legaticnen ausdehne, denn etwas Anderes beißen die Erklärungen nicht, welche in den offiziösen engl. Blättern gegeqen werden, und welche ein Minister beim Bankelt des Lord-MayorS wiederholte. . Man wird tragen: War's Ernst, war'S Spiel! ES ist frei lich Beides; Ernst von Seile Oesterreichs; Spiel von Seile Sardiniens, und wohl ein sehr falsches perfites

und Belebung des ästhe tischen SinneS für alles Hohe, Schöne und Erhabene für die deutsche Jugend und für die deutschen Frauen und Männer besprach. Dann wurden nach dem Pro gramme vorgeführt: Ouvertüre zu Wilhelm Tell von Rossini. Deklamation von Schillers Ballade: die Bürg schaf», Chor aus Schillers Glocke von Romberg Lied für Sopran — der Jüngling am Bache, Musik von Proch, Deklamation von Schillers Ballade, der Taucher. Fest gesang an die Künstler. Männerchor. Musik von Men- delSsohn-Bartholdy

fl. ö. W. erzielt wuide. Am Schlüsse brachte der Herr BezukSvoistand einen Toast aus auf die fünf Schillercomitö - Mitglieder, welche von der Gesellschaft der hiesigen Schitterfreliiide z»m Arrangement un)> gänz lichen Durchführung deS von dieser Gesellschaft bestimm ten Programmes gewählt wurden. Warum übrigens die Schillerst/er bei 1111S so warm und begeisternd be- gangen wurde, mag unter anderm wohl auch daher komkien, weil man sich hier noch bewußt ist, daß Oester reich einst mit seinen Vorlanden welter

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 06.07.1861
Umfang: 6
, weil sie in der italienischen Bniidesgenossenschaft Louis Napoleon das Vorspiel eines Angriffs auf Deutsch land erkannt haben, gelangt es zu folgenden Schlüs sen: „Deutschland wird sich schwerlich jemals unter einer Centralregicruiig consolidiren, dazu sind Oester reich und Preußen zn stark, von den kleinern König reichen und mehrfachen Antipathien gar nicht zn reden. Durch eiuen Druck von Außen können Oester reich und Preußen ebenfalls Ccntralpnnktc für's übrige Deutschland werden, die Hegemonie jedoch, von der gewisse

deutsche Pedanten tränmen, wird Preuß-en nie erlangen. Dazu mangelt es ihm an Assimilalionskraft. In Preußen gibt es kein politi sches Leben, die Nation ist dnrch und durch unheil bar (?) bnreankratisch. Was hat das preußische Parlament bisher ersprießliches zuwege gebracht? Welchen Staatsmann hat es groß gezogen? Um welchen könnten sich Deutschlands Liberale schaaren? Der einzige Vincke ist in weirern Kreisen bekannt, aber auch dieser nur, weil es keine» andern gibt. Wofern Preußen sich nicht anfrafft

, wird ihn, Oester reich im freien constitutionellen Leben gar bald einen Vorsprung abgewonnen haben. Wer immer die Ver handlungen des Wiener Neichsrathes im vorigen Herbst nnd in diesem Jahre verfolgt hat, muß er staunt fein über, das Ncdncrtaleut, den politischen Tact, das str.nge politische Urtheil, die staatsinän- nische Auffassniig und die Fruchtbarkeit an Hülfs- quellen dieser Versammlungen. Die Neben nnd die Politische Begabung des Wiener Neichsraths würden «ttserm Uuterhaus zur Ehre gereichen. Schon

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 20.05.1853
Umfang: 4
Verwender wurde, kommt jetzt dem Salon zu gut. Der Salon dient aber uichr mehr wie jene Ränme dein „Hanse', sondern der „Gesellschaft'. Diese nichtsnutzige soziale Fiction der sogönanilten Gesellschaft, als des Jube- Dcr Dom ein Denkmal. (l2. März 1853.) Ein feierlicher Abend sinkt Auf Wien, — und in die Weite Vom altergraucn Thurme klingt Ein rufendes Geläute; — Da füllt das große GotteShauö Die Liebe eines Volkes aus. Und dieser Liebe warmer Strom Wälzt mächtig seine Flnthen, Erweckt, das ganze Reich

. Souterrain, Parterre, Beletage ,c. sind lins viel geläufiger als die entsprechenden deutschen Worte. Den „Salon' können wir zum Glück gar nicht übersetzen. Ja es erscheint sogar bereits als fast allgemein deutsche Sitte, die Geschosse des HauseS «ach französischer Art zu zählen, so daß man die Beletage den ersten Stock nennt n. s. w., da es doch deutsche Art gewesen, von dem auf dem Keller geschoß ^dem Namen der Werkstätten, Kaufmanns gewölbe und Trinkstuben) errichteten Stock anzufan gen

und also das Parterre als den ersten, die Bel etage als den zweiten Stock bezeichnen n. s. f. Nur in wenigen Landstrichen hat sich die deutsche Art die Geschosse zu zählen noch erhalten, waS dann der viel allgemeiner eingebürgerten französischen Weise gegen über zu allerlei Konfnsion führt und auch ein Zug im Bilde der deutschen Einheit ist. Für den Einzelnen ist das moderne Haus wohn licher, geränmigev geworden, für die Familie enger und ärmer. Das architektonische Symbol für die Stellung des Einzelnen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 26.01.1860
Umfang: 6
in Viterba gebracht haben. Eine Ab theilung Schweizer soll von Pesaro dahin abgegangen sein. Modena, 21. Jän. DaS Journal „L'Avvenire« wurde suSpendirt und der Prozeß eingeleitet. Die deutsche Kolonie am Pozuzu Flust im nördlichen Peru. Die »Allg. Ztg.' enthält nachstehendes Schreiben aus Lima vom Juni 1359 über die deutsche oder vielmehr tirolische Kolonie am Pozuzu. Wir theilen eS der In teressen halber seinem vollen Inhalte nach mit, obschon Vieles bereits auf Grnnv der unmittelbar von den Kolonisten

durch ihre Trostlosigkeit zum Mahn ruf werden dürften für die Regierungen Deutschlands, sich mehr als bisher um die armen Söhne in der Fremde zu kümmern. Auf Grund eines mit der peruanischen Regierung' unterm 6. Dez. 1355 abgeschlossenen Vertrags ver. pflichtete sich ein Herr- Damian Schüy aus Camberg im Herzogthum Nassau binnen 6 Jahren mindestens 10,000 deutsche Kolonisten nach Peru einzuführen, an? den von der Regierung bezeichneten Punkten Kolonien anzulegen und zugleich dafür zu sorgen, daß die An siedler

und reich an kostbaren Naturprodukten. In den Wäldern deS Pozuzu sollen Chinarinde (Iaen und Huanuco, nicht Calisaya), ferner Balsam, MuScatnüsse, Wallnüsse, vegetabilisches und animalisches Wachs, Sarsaparille, Guaco, Färbe-, Bau- und Schmuckhölzer, sowie zahlreiche Medizinal- pflanzen vorkommen. In den Thälern gedeihen Reis (3 JahreSernten), MaiS (3 Ernten), Bohnen (4 Ernten), süße Kartoffeln (3 Ermen), JuccaS, Bananen, Erbsen, Hanf, Baumwolle, Tabak (2 Ernten), Zuckerrohr, Kaffee, Coca (Crythrorylon

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 22.08.1857
Umfang: 8
, die Schützciworstehung deS k. k. KreiöhauptschießstandeS, die Vertreter anderortiger Schießstände und Schützen, die Honoratioren der Stadt und ihre Bevölkerung, und die wärmsten Segenswünsche sür das Wohl Sr. Maj. deS Kaisers und deS weiten Kaiserreiches wurden im innigsten Gebete dargebracht. Unter gleicher fröhlicher Theilnahme fand Mittags im reich gezierten und mit dem Kaiserbildnisse geschmück- tenIKasino-Saale ein Festmahl statt, und das herzlichste laute Hoch auf Se. Maj. unsern allgeliebten Kaiser wurde

deS Marktes mit ihren JnnungSzeichen unter einem reich und geschmackvoll mit Blumen, Fahnen, Wappen und kostbaren Stoffen dekorirten Triumphbogen von über raschend schöner architektonischer Structur Sr. Majestät ihre Huldigung darbrachten. Von da bewegte sich der Zug zum Haupleingange deS Schlosses, welchen zwei kolossale, reich dekorirte Trophäen schmückten. Hier wurde Se. Majestät von dem greisen Fürsten Baihyany und dem geladenen hohen Adel ehrfurchtsvollst empfangen und über die mit Blumen

. Dieser Speise, faal mit seiner schönen Architektur und der geschmack vollen Dekorirung mit Blumen und gelbem Damast ge währte einen überraschenden Anblick, welcher durch das kostbare Tafelservice und die reich mit Silber gestickte Livrve der zahlreichen fürstlichen Dienerschaft noch erhöht wurde. Se. Durchlaucht hatte sich von Sr. Majestät die Gnade erbeten und erhalten, Allerhöchstdieselben durch seine eigenen Leute bei der Tasel bedienen lassen zu dür fen. Die Tafelmusik wurde von der Musikkapelle

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 25.08.1858
Umfang: 6
. die mit Lavendel-, Bergamo«-, Zimmt, un.d Pfeffermünzöl parfumirt ist. Sicherlich würde fich das deutsche Publikum durch die pomphaften Anpreisungen nicht so leicht dupiren lassen, wenn «S wüßte, waS wir aus dieser Mittheilung erfahren, daß der Fabrikant derselben, wie auch deS Dr. Koch'schen BrustbonbonS Niemand' anders,' als der berühmte »Gold- berger' ist, der seinen Namen freilich aus dem Spiele läßt, weil dieser bereits zu eng mit den »Rheumatis- muSketten' verbunden ist. Wahrhaft unbegreiflich

, aus denen daS Revalenmmehl gewonnen wird — noch Ausnahme in, den Spalten der Tagesblätter gesunden. DaS Schlimmste ist nur, daß diese Gehelmmkttel-Fabri- kanten oft wirklich reich werden, und durch ihre Erfolge zur Nachfolge auffordern. Der atlantische Telegraph. Ueber die jetzi gen Versuche mit dem atlantischen Telegraphen zwi schen Europa und Amerika bringt die „Volkszeitnng« folgende Erläuterung: Die Legung deS Drahtes ist ge lungen, und.mittelst des elektrischen Stromes kann man sowohl hin!>vke

könnte man schon Depeschen schreiben 'Allein eine solche völlig frei fchwebmve Nadel, die blos durch den Magnetismus in die Ruhelage zurückkehrt, sobald der elektrische Strom nicht auf fie wirkt, schwankt zu lange Zeit hin und her, bevor sie völlig ruhig still steh?, und ein zweites Zeichen möglich macht, und somit erfordert fie sehr lange Zeit, um durch fie ein ganzes Wo>t zu depeschiren. Nun hat man zwar in England für kleinere Strecken Nadel-Telegraphen errichtet, wie fie zwei deutsche Gelehrte, Gauß

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 28.01.1860
Umfang: 6
'-edi« gelaufen. ^ ^ ^ Oldenburg. Zur Zeit, als man eine deutsche Flotte schuf im Jahre ISD, erhiest Admiral BrommyHön Iungfraüe» der deutschen Häfenstadt Brake ^in Olden- bürg) ieine von ihnen gefertigte' prachtvolle Reichs Atlgge fiir den ^Barbarossa.' Nach Auflösung der bMchen Flotte HatÄ Äe'^Hiigge möge -nicht mit der Flotte — unter den HamÄer kom men, und in den Besitz eines deutschen Bundes- siaateS gelange^. Admiral Brommy versprach das HMich, und W^ß Hien Brief mit den Wörten: «Einst

an der Annexion Tos- eana's festhalten wird, alS'inan gewZhnlich-'annimmt. Dagegen wird' er sich schmeicheln den beiden Ptemont' ^befreundeten Mächen darzulegen, daß Venetien eine untrennbare Ergänzung der Lombardei' ist, und daß' 'so lange Venetien in den Händen Oesterreichs bleibt, die Lombardei sich in einer immer übleren Lage be- ' findet. Man müsse , daher Venetien mit dem König reich Oberitälien vereinigen, sei es auf dem Weg der' .Eroberung, indem man Italien allein den Kampf mit 'Oesterreich

, ÄlXX) Earäbinieri. MX) deutsche Freiwillige zu Macerata. Hievon stehen 38vl) zu Pe- saro/ A)lX) zu Aneona, tOW zu Urbino. I8l)0 zu . Perugia. M)ä zu Macerata und eine Schwadron. Dragoner zu Rom. Nach andem Angaben beläuft sich die Stalte dieser Armee auf etliche 20.iM Mann, i Mailaud. Bemerkenswerth sind die Aeußerungen ! der lo'mbardischen Blätter über die Auflösung der Cen- traloenvaltung. durch welche nun Mailand aufgehört ihat das^lpolitische Centrum der Lombardei zu sein. Mun die Mailänder

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 05.10.1853
Umfang: 6
. — Der Herr Fürsterzbifchof von Olmütz erhielt beim Abschiede von Sr. Maf. dem Kaiser von Ruß land eigenhändig von dem Monarchen das Großkreuz des Alerander-Newsky-Ordens. — Wie bekannt, wurde über Antrag Bayerns von der Zollkonferenz, vorbehaltlich der Ratifikation der betreffenden Regierungen, genehmigt, daß bei der im Jahre 1354 zu München abzuhaltenden Industrieaus stellung des deutschen Zollvereins auch außer dem Verein befindliche deutsche Gewerbserzeugnisse zuge lassen und die gleiche

be kundet, und wenn derselbe einestheils weniger reich an historischen Hypothesen nnd kühnen Combinationen ist, sich andrerseits aber anch von einer vielfach in der neuesten Zeit geltend gewordenen Richtung, nach welcher man die Aufgabe der Geschichte gelöst zu haben glaubt, wenn man alle Minntien sammelt, und mnsivisch aneinander und neben einander reiht, frei gehalten hat, so dürste die Wirksamkeit Aschbachs namentlich als Leiter des historischen Seminars un serm Kaiserstaat schöne nnd ersprießliche

ebenfalls fein Schwiegersohn gewesen^ und daß er doch nicht ange standen habe, ihn ermorden zu lassen. Der Groß- stallmeister des Palastes fordert im Namen des Sul tans die Empörer auf, ausel'ilandcrzngkhcn nnd droht im Weigerungsfälle die Bastandschis nnd die Jdscho- glans (Hospagen) gegen sie marschiren zn lassen. — ,,Aga!' gibt der Anführer der Janitscharen dem Ab gesandten des Sultans zur Antwort, »der Padischah hat das Reich durch Raubgier und Tyrannei ver loren. Die Franc» regieren

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 23.11.1860
Umfang: 6
. Großbritannien. London, die Freiwilligen-Ercursion auf- gegeben. — Malta, Brutalität der englischen Soldaten gegen Deutsche. Ztalien. Neapel, ein Akt der Treue für den König. Nachtrag Amtlicher Theil. Kaiserliche Verordnung vom 17. November 1860, wirksam für alle Länder, mit Ausnahme deS lombar, disch-venetianischen Königreiches, in Betreff der HinauS gabe von Münzscheinen. Um bei den gegenwärtigen, den Umlauf der Scheide, münze störenden Verhältnissen deS Silberagio dem dringenden Bedürfnisse

RussellS und Palmerston immer bedenk licher zu Muthe. So schreibt er bei Besprechung der orientalischen Angelegenheiten: .Angenommen, daß Frank reich und Ruhland sich über die Theilung der Türkei einigten, waS könnten wir (England) thun, um sie zn verhindern? Allein, wie England dasteht, anßer Stand ihnen mit Landarmeen entgegenzutreten und auf dein Meer im Schach gehalten, könnten wir nichts thun. Nur in Deutschland, unserem alten Bundesgenossen in großen Nöthen wie diese, könnten wir Hilfe suchen

mit seinem Wirthe, unserem König, aus dem Portal des Bahnhofes, um in die bereit stehende glänzende Hof. Equipage zu steigen, ein tausendstimmiges, lebhaftes, anhaltendes „Lebe hoch' empfing die beiden Monarchen, während die Musiken die österreichische National - Hymne spielten. Die Equipagen rollten durch Spaliere der Kavallerie; in ganz kurzen Abständen waren auf dem ganzen Weg große Flambeaur aufgestellt, welche mit der reichen Gasbeleuchtung wetteiferten, die N^cht zum Tag zu erhellen. Eben so reich

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 18.07.1854
Umfang: 6
der IndustrieauSstelllMg. Parrs, die Cinschiffmig in das battische Meer soll verscho ben sein. Brüssel, der Inhalt der russischen Zlntwortsnote. London, die Blokatetekaiintmachung in der »Gazette«. Madrid, Proklamation der Leiter des ZlnfstandS. Stockholm, ein Luftballon. Ostindien «nd China. Nachrichten rom Kriegssch auplatz«. Oesterreichiscke Wtoucirchie. (Amtliches.) Schutz- undTrutzbündniß zwischen Oester reich und Preußen vom 2V. April 1354. Wir Franz Joseph der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich

der von beiden Seiten immer weiter um sich greifenden militärischen Maßregeln und der dar aus für den allgemeinen Frieden Europas erwachsen den Gefahren, überzeugt von dem hohen Berufe, der, an der Schwelle einer nnheilvollen Zukunft, dem mit Aller höchst Ihren beiderseitigen Staaten eng vereinten Deutschland im Interesse der europäischen Wohlfahrt obliegt, haben beschlossen, Sicii für die Dauer des zwischen Rußland einer- uud der Türkei, England und Frank reich andererseits ausgebrochenen Krieges

und auf zu be- stimmenden Punkten, einen Theil Ihrer Streitmacht in voller Kriegsbereitschaft zu halten. Ueber die Zeit, den Umfang und die Art der Aufstellung dieser Streit kräfte wird ebenfalls eine besondere Festsetzung erfolgen. IV. Die hohen kontrahirenden Theile werden sämmt liche deutsche BuudeSregierungen einladen, diesem Bündnisse beizntreten, mit der Maßgabe, daß die durch Art. 47 der Wiener Schlußakte vorgesehenen bnndes- rechtlichen Verpflichtungen für die beitretenden Staaten diejenige Ausdehnung annehmen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 09.05.1859
Umfang: 6
dessen durch völkerrechtliche Verträge geheilig ten Rechte und Besitzungen in Italien fortführte. Die sen Anseindnngen, welche sich planmäßig von Jahr zu Jahr und von Monat zu Monat steigerten, setzte Oester reich eine männliche Ruhe und seltene Geduld entgegen, und erst jetzt, nachdem alle Mittel und selbst die Be mühungen der befreundeten Mächte erschöpft waren, schritt eS zur Kriegserklärung gegen Sardinien. Unser tapferes Heer Hat am 29. April den Ticino überschrit ten, und der Kaiser in wahrhaft väterlichen Worten

Höfen fortwäh rend, eS handle sich bei der schriftlichen Verabredung der beiden Mächte nur um die Lokalisirung deö Krieges und der deutsche Bund habe keinen Anlaß zur Theilnahme an demselben, so lange sein Gebiet nicht bedroht oder verletzt werde. Wenn also/ folgert der Korrespondent gewiß nicht mit Unrecht, der Bund sich vorkommenden Falls zu Schritten veranlaßt sehen sollte, die ihm durch die Schwächung Oesterreichs geboten, Rußland aber durch die Sachlage nicht gerechtfertigt erscheinen möchten

, so wäre der Kriegsfall zwischen dieser Macht und Deutsch land und mit demselben daS Defensiv- und Offensiv, bündniß mit Frankreich gegeben. Berlin, 3. Mai. Es ist höchst erfreulich, daß in Frankfurt eine Verständigung zu hoffen steht. DaS rus sisch-französische Lager rechnete auf eine Spaltung Deutsch lands, damit später, wenn der Bund einmal gespalten war, auch Angriffen auf das Bundesgebiet im Süden die deutsche Hilfe fehle. Solche pessimistische Aussichten, die an die schlimmsten Zeiten unserer

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 23.11.1854
Umfang: 8
zu sprechen. Auch Oesterreich bat sich vorbehalten, falls es am Kriege theilnehmen müßte, seine eigenen Be dingungen zu stellen; auch der deutsche Bund wird auf einen solchen Vorbehalt nicht verzichten können. Was wir aber in unserer jetzigen Stellung wollen, für welche Zwecke wir den Anschluß des Bundes an unsere Defensive verlangen, dies ist aus unserm Vor gehen in die Fürstenthümer und der Aueignung der vier Punkte vollkommen klar. Unsere Anträge baben nicht den Zweck, uns für eine Offensive zu stärken

berühren, zum Gegen stand seines Ausspruches machen sollte, berufen wir uns auf unsere frühern Aeußerungen. Nach unserm Ermessen sollte der Beschluß des Bundes Oesterreich in dem Bestreben, die aufgestellten Friedensgrundlagen zur Geltung bringen, bestärken und ferner die Er klärung enthalten, daß der deutsche Bund speziell die Punkte wegen der Freiheit des Donauhandels und des Aufhörens des Protektorats Rußlands sich aneigne und als unerläßliche Grundlagen des künftigen Frie dens anerkenne. Wir fassen

den Inhalt des Be schlusses kurz zusammen, wie Ew. ic. denselben im Ausschuß zu befürworten baben werden. Die Bun». desversammluug hätte zu erklären, daß ein An griff ans Oesterreich, fei cs gegen das Gebiet des Kaiserstaates, sei es gegen seine Truppen in den Donausürstenthümern, das gesammtc Deutschland zur Unterstüyuug Oesterreichs mit allen Mitteln verpflichte. Sie hätte 2) auszusprecken, daß der deutsche Bund als europäische Macht die vier Präliminarpunkte ihrem wesentlichen Inhalte

nach als geeignete Grundlagen zur Anbahnung eines gesicherten Rechts- und Friedens- standes in Europa anerkenne, als deutsche Macht insbesondere aber den ersten Punkt sich aneigne und festhalte. Es wäre endlich 3) das Vorhandensein der Gefahr eines Angriffs anzuerkennen uud demgemäß die Mililärkommission zu beauftragen, unter Zu grundelegung des Beschlußentwurfs vom 20. April ohne Bezug die erforderlichen Anträge zu dem Zweck zu erstatten, damit auf ergehende Aufforderung die Streitmacht des Bundes rechtzeitig

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 28.05.1857
Umfang: 6
oder nicht zu würdigen wisse,' sondern weil man dem Kaiser die Jnitiative überlassen müsse. In dem Berichte Bai rot'S heißt eS unter Auderm: Einen Mo narchen ehren, dessen hohe Tugenden, Muth und auf. richtige Liebe zu seinem Volke die täglich unparteiischere und weitsehendere Geschichte offen anerkennt, ist ein für unsere, Zeit ganz schicklicher Akt. Paris, i9. Mai. Se. Eminenz der Kardinal Morlot spendete gestern daS heil. Sakrament der Fir mung in der für die deutsche Arbciterbevölkerung in den FanbourgS

er die hl. Messe, bei welcher deutsche Meßlieder gesungen wurden und spendete mit eigenen Händen die Communi'on an zahlreiche Gläubige. Die Abspeisung dauerte über eine halbe Stunde. Darauf nahm er die hl. Firmung vor und ermähnte die Firm linge zur Standhaftigkeit inmitten der sie umgebenden Versuchungen. Aus Paris wird unterm 20. Mai der „Presse' geschrieben: Heute ist die Pariser Fiuanzwelt wieder durch ein Falliment erster Größe aufgeschreckt worden. Hr. Carl Thurntyssen, ehemaliger Associü deS Hauses

Stieglitz in Petersburg, hat seine Zahlungen eingestellt und die Flucht ergriffen.» Daö Deficit beträgt 3 bis 4 Millionen, ,/ „ 5 ' „ ,, „ ' „ ' ,/ /, k, 30 Fuß, so sieht man 1>/2 deutsche Meilen weit 1 < » » ,, ' ' ' 2 /t „ „ „ ^ /3 ,, ,, ., 5'/^ ' ' ' ' ki/ ' ' ' t2»/^ ' ' ' 19 -/z 21', ZM- 26-/25 27'/, 30'/,» 32-/2 36^ 4>Vi2 » ,, Dieser Angabe zufolge könnte man schon auf einer Höhe von 9000 Fuß vom Groß-Venediger auS den Spiegel des adriatischen MeereS erblicken, und aus der höchsten Spitze

sie aber w e- Niger, so kann man ihn nickt sehen. So würde man vom Groß-Venediger auS den Montblanc entdecken, je doch daö Riesengebirg nickt mehr sehen Die Aussichts weite deS Montblanc beträgt bei einer Höhe von 14,764 Fuß über 33 deutsche Meilen, die AuSsichtSweite deö Groß-Venedigers aber bei einer Höhe von 11,622 Fuß gegen 29 Meilen, waS zusammen eine Aussichtsweite von 62 Meilen beträgt, während dem beide Berge nur gegen 60 Meilen von einander entfernt sind. Der höchste Punkt deS RiesengebirgeS

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 07.08.1858
Umfang: 6
im Untvrenga- din. Die anEhlornatnum, schwefelsaurem Natron, doppelt kohlensaurem Patron, kohlensaurem Kalk, Bittererd« und freier Kohlensaure so überaus reich» Heilquelle zu Tarasp ^Vulperaz im Unterengavin ist btS zur Stund»für alle Cur- gäste nur mit Mühe und Anstrengung zu erreichen, und nur von schwindelfreien Levten an Ort und Stelle zu genießen. Die sogenannten „Fahrwege', welch» von MartinSbruck uns Lavin hierherführen, sind lebensgefährlich, und bewirken außerdem eine gehirn

, Gtschthaler und Sarnihaler spielen die Hauptrolle. DaS Wasser von Tarasp ist köstlich an Geschmack, heil kräftig für Körper und Geist, die Gegen» ist wun derschön. das Klima erfrischend und labend, und die Be völkerung ringsumher bteder und brav Sicherm Ver nehmen nach, beabsichtigt die reich» Familie». Plant» in Samaven in der allernächsten Zeit den naturwüchsigen Zauber zu brechen der gegenwärtig SchuolS, Vulpera und Tarasp in Banden hält. Da wir» »aS romantisch» Felfenschloß, welche» halb in Trümmern

den hohen Uor und dem europäischen Ruf, in welchem sie gegenwärtig steht, dem glücklich.»Vereine»uSgezeich- neter Kräfte in allen Zweigen der BervielfäliigungSkunst, welche nicht blos die neuauftauchenden Erfindungen rasch und gründlich fich anzueignen und zu ihre» Zwecken zu benutzen verstehen, fondern auch selbst reich an neum fruchtbaren Gedanke» sin» Insbesondere abev gebühr» dem Leiter dieser Anstalt, Hofraih Äuer. da' hohe Ver dienst, mit sicherem Blick den W»,ch dieser Kräft» zu erkennen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 28.01.1859
Umfang: 6
. ist , eben jener Massen, ans welche sich zu stützen das Prinzip der gegenwärtigen französischen Negie rung bildet. Sine Agitation im Siöcle gegen Oesterreich hat daher doppelte Bedeutung, und läßt erkennen, w:e öS eigent lich mit den Friedensversicherungen der Tuilericn gemeint ist. Der heulige Leitartikel deS Sivcle ist überschrieben ^Oester reich lind Jlalien,« und suci t nachzuweisen , daß Oesterreichs Besitz in' Italien ein Unrecht und eine Widersinnigkeit sei, daß eS im Interesse aller übrigen

Großmächte liege, Oester reich zur Aufhebung dieses Besitzes zu zwingen. In jedem Falle hätte bei einem Krieg uni diesen Besitz. England ein natürliches Interesse ueulral zu bleiben; Ruß land müsse Oesterreich wegen seiner Undankbarkeit eine De müthigung wünsche» , Preußens natürliches Interesse sei eine Schwächung, eine glänzende Niederlage Oesterreichs, damit dieses ihm da» Uedergewicht in Deutschland nicht mehr streitig machen könne. Frankreichs uralte Politik, die aller Regie rungen, sei

auf Erfolg zu haben. Um aber 40N.V00 Mann ö» Nlvbilitircn, t^zn lertirsle Frank reich außerordentlicher Vorbereitungen, worunter die zeitrau bendste die entsprechende Vergrößerung des PserdbestandeS sein würde. Solange man also keine Pferde, und zwar zu vielen Tausenden in oder sür Frankreich ankauft, und solange nickt auf den deutschen Märkt«n in Folge dessi» die Pserde- preise um 5? Proc, ausschlagen, liegen keine wirklich ernstli chen und direkten Kriegsrorbercitungen vor. Nact> dein Moniteur

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