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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 15.04.1859
Umfang: 6
Oesterreichs eben so bedarf wie Oesterreich Deutschlands, muß sich be! jedem richtig rechnenden Politiker zu einem Grundsatz verfestigt haben. Jeder deutsche und österreichische Politiker müßte an demselben eben so unver brüchlich festhalten. w!e es Ausgabe jedes Feindes von Oester reich und Deutschland sein wird, ihn zu erschüttern und wir kungslos zu mache». Napoleon hantelte also durchaus zweck mäßig . wenn er eine Frage ausstellte, bei der es eine Mög. lichkeit gab. Oesterreich und Deutschland

.' enthält in ihrem Abendblatte vom 9. folgenden bedeutungsvollen Artikel: In diesen Tagen sind es 50 Jahre, daß Oester reich seit dem Ausbruche der großen französischen Re volution den vierten Krieg gegen Frankreich unternahm. Französische Schriftsteller nennen ihn den Krieg der fünf ten Koalition. Er zeichnet sich vor den früheren durch einen großen Gegensatz ans. War Oesterreich in den vorhergegangenen Kriegen als daS Haupiglied oder als die wichtigste Streitmasse der Koalitionen erschienen

Prinzessin Friedrich der Niederlande und die verwitwete Frau Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin zum Besuch am hiesigen Not hier eintreffen, da eS der Wunsch deS Königs sein soll, nach seiner Rückkehr auS Italien seine sämmtlichen Ge schwister bei sich zu sehen. Berlin, 7. April. Die Stimmen, welche die separatistische, spezifisch preußische Politik, die klein deutsche Theorie der Gothaer beklagen und beseitigt zu sehen wünschen, lassen sich nicht bloS im Süden, son dern auch im Norden Deutschlands

vernehmen, nicht bloS in katholischen, sondern auch in protestantischen 'Ländern spricht sich daS über allem konfessionellen und sonstigen Unterschied stehende allgemeine Nationalgefühl auS. So erklärt sich die in Hannover erscheinende „Norddeutsche Zeitung' mit eindringenden Worten gegen die undeutsche Behauptung, daß Oesterreich, wenn eS in Italien angegriffen wird, nicht die deutsche BundeShilfe, sondern zunächst nur das Bündniß Preu ßens und durch dasselbe erst die Hilfe deS übrigen Deutschlands

zu trenne»; aber un verantwortlich kurzsichtig Handel» die deutschen Politiker, welche unserm Feinde diese Möglichkeit zur Wirklichkeit machen helfen. Das deutsche Volk hat mit richtigem Nationalgefühl auf die Frage Napoleons geantwortet, wenn es die italienische Frage sür eine deutsche erklärte; und wir werden zu dem deutsche» Volke halten.« Schweiz. Bon der schweizerischen Gränze, 5. April. Nehmen Sie folgende Thatsachen als völlig positiv an: Der Kaiser Napoleon hat im Einverständnisse mit Rußland

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 07.09.1859
Umfang: 6
« von dem Si»ig'ungi>bedürfniß der Nation erfüllt sind und einen engern Anschluß an einander, mit P'eußen im Mittel punkte, anbahnen.«: ' ^ Berlin, 1. Sept. Won Wilhe'm. Bsseler ist eine Schrift über „daS deutsche VersassungSwelk nach dem Kriege' erschienen. ES wird dann vorgeschlagen, daß die deutschen Regierungen außer Oesterreich sich dazu verstehen mögen, ibre Streitkräste zu einem in jeder Be ziehung'unge,heilten Köiper zu vereinigen, die Einrich tungi Leitung und daS Kommando über dieselben Preußen

zu übertragen. Deßgleichen sollen sie in dei selten Weise die diplomatische Vertretung Deutschlands, und- die alleinige Leitung der Zoll, Handels- und SchifffahrtS fachen an Preuße» abgeben ic. Heir Beseler ist wirk lich bescheiden: Preußen soll eben Alles, das Heer, die Politik und die Finanzen der deutschen Regierungen be sorgen! Wozu dann aber überhaupt, noch „deutsche Re gierungen' ? Auf diese Frage gibt Herr Beseler keine Antwort. Berlin, 2. Sept. In den östlichen Provinzen Preußens breitet

Gefavr weckte den Aufschwung natio naler Begeisterung und inniger Theilnahme für die erste deutsche Großmacht, die gegen den Trug und die Hinter list der Zeit wie schon oft zuerst und allein den Stahl in die Faust nahm, — gewiß, daß wenn der deutsche Kaiser-Aar feine. Schwingen entfalten würde, daS deutsche Volk hinter ihn, stehe. In der Presse und auf den Tri bünen der deutschen Volksvertreter gab stch diese Theil nahme in erhebender Weise kund, — sie war in den trüben Tagen deS Unglücks

für. Oesterreichs Völker und seine heldenmüthigen blutenden Heere ein Trost, — sie gab beredtes Zeugnis, für die Gefühle, für die wahre Gesin nung der deuischen Viuderstännne, die durch einen Zusam menfluß ungünstiger Verhältnisse gehindert waren, mit den 'Heeren Oesterreichs für europäisches Recht und die deutsche Ehre zu kämpfe». Allein nicht in bloße» Wor ten gab sich diese Theinahme kund. Vom Beginne deS Krieges an bis zum gegenwärtigen Augenblick flösse» und fließe» aus Deutschland, insbesondere

auS dem Süden und Westen wie eine segenspendende Quelle die reichlichsten Gaben an Verbandmitteln, Linuenzeug, Charpie, Kleidern, Geld ze.^,c. nach Tirol, für die in den Spitälern deS Landes befindlichen verwundeten und kranke» f. 7. Soldaten. Diese werkthätige Menschenfreundlichkeit, dieser warme Edelsinn, diese wahrhaft deutsche brüderliche Treue und Herzlichkeit werden ii; der Armee Oesterreichs, werden unter allen seinen VolkSstäminen, werde» in unserm engern Vater lande Tirol und Vorarlberg

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 19.09.1859
Umfang: 6
Führerschaft zu bethätigen, dazu verwendrt hätt», Hege monie prSjudi »ien ,U statuiren. Die praktische Hegemonie ist durch daS formalistisch-prSlU- dicielle Hegemoniebestreben PreußenS unmöglich gemacht wor- den, turck da« letzlere wurde Deutschland zur Ohnmacht ver dammt. S« hieße d-SH-Ib Teufe' mit der Teufel oberstem auStreiden wollen, wenn man jetzt abermals für d.e deutsche Zukunft keine andere Hülfe hätte. als diejenige, welche daS teutsche Volk so eben binterS Licht geführt

, um die Wünsche, welche so unverhvlen auf die Zertrümmerung deS deutschen Bundes und auf die Ver- ivirklichung der Kaiserträume von IS4S abzielen, in die rechten Schranken zurückzuweisen. Eine solche Zurückweisung in der allerentschiedensten Weise, wäre um so mehr am Platze gewesen, als der deutsche Bund (wer mag das läugnen) zwar in mehrfachen einzelnen Be stimmunzen nicht entspricht, dafür aber innerhalb seiner Ver- fassnng die Mittel besitzt, den Mängeln abzuhelfen. Und das hat besonders der Herzog ron

andere absichtlich.' Männliche Kraft. Heldenthaten — danach lechzt auch das deutsche Land. Wer sie vollbringt, dem wird es zufallen.'« Der französische Siöcle bringt folgendes Urtheil über die Türkei: Die Elemente der Auflösung häufen ssch dort mit erschreckender Schnelligkeit an. Die Unfähigkeit der oSma- nischen Nace zu regieren, offenbart sich in ver auffallendsten Weise, überall ist Unordnung, in der Verwaltung wie in ten Finanzen, und der berüchtigte Kranke, von dem Kaiser Nikolaus am Vorabend

Theiles deS deutschen Volkes so ungetheilt den österreichischen Waffen zugewendethatten, machten plöblichprotestan- tisch-gothaisch-schlemltzlsch-preußisch« Blätter die Ent deckung, Oesterreich fei dieser moralischen Unterstützung gar nicht würdig. «S müsse durch die Trübsal, die über das Reich gekommen, gezwungen werden, innere Refor men einzuführen. Oesterreich hat nun die Protestanten freigegeben, so autonom hingestellt, daß selbst jenen Blät tern das offene Geständniß abgezwungen wurde, Oester

reich habe mehr gegeben, als sie erwartet. — Zur Schil- lerSfeier, die auf November bevorsteht, rührt fich'S im Lande immer mehr: eS ist auch bloß eine einfache Pflicht erfüllung, wenn das Geburtsland des gefeierten Denkers der Verehrung sür. seinen größten Sohn dem übrigen Deutschland vorangeht. Die Vorbereitungen nehmen eine Ausdehnung an, daß zu erwarten ist, die Festlichkeit werde sich über's ganze Land, von Stadt zu Stadt, von Dorf.zu Dorf erstrecken. — In den Monat September fällt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 03.09.1859
Umfang: 8
jede Gefahr weiterer Konsequenzen ausschlössen. Also nicht steigern, sondern mäßigen müßte ein solcher Bund die SouveränetäiSansprüche. Ob aber ein Bund zu sammenhängender, von gleichen politischen Interessen getragener und sich in allen nationalen Grundlagen eng verwandt suhlender Staaten, von einem Umfang gleich Preußen, nichts zu bedeuten haben würde für die deutsche Nation, wenn er nach Heranbildung einer gemeinsamen Gesetzgebung strebte, die Elemente einer ächt deutschen, d. h. die Stärke deS Thronö

mit der Freiheit deS Volks verbindenden, nicht auf Parteien- Oligarchie, sondern auf die großen NahrnngS- und Moral-Interessen deS Volkes gegründeten konstitutio nellen Entwicklung pfles,te, der Nationalstimme der rein deutschen Staaten Gelegenheit gäbe, sich vernehmen zu lassen, die Militärkrast und die auswärtigen Beziehungen Mitteldeutschlands kräftig organisirte: nun. darüber dürste daS deutsche Volk anders senken als die „Na- tianalzeitung.' Berlin, 27. August. Dem Prinzregenten haben einige Blätter

kann, den neu zu schaffenden Zwang würden blos die Regierungen, nicht aber die Nölker DeulschlandS empfinden. Es ist das alte Grund- und Stammübel, daß der Deutsche alles Gewicht auf die Form und so gut als gar keines auf den Inhalt legt. Die bestgeschriebencn Recepte taugen nichts, wenn die Medicin schlecht ist. Frankreich. Paris, 27. Aug. Der Kaiser und die Kaiserin begeben sich am 1V. September von St. Sauveur nach Biarrih. Dort bleiben sie bis zum 25. und kommen dann nach Paris zurück

' heute daS zweite Viertelhundert — sechs Riesen- fpalten deS amtlichen Organes — von Loyalitätg- Adreffen der Generalräthe auf den Markt. Diese Adrtssen sind in wahrhast chinesischer Einförmigkeit geschrieben und geben dem „Moniteur' ganz das Aussehen, als ob man dle Pekinger StaatSzeitung in Händen hätte. Wie die Chinesen ihr Reich Blume der Mitte nennen, so prangt in diesen Adressen Frankreich überall „in der ersten Reihe der Nationen,' als „das durch den Kaiser Napoleon wieder zur ersten Nation

gewordene Reich' Zc. Belgien. Brüssel, 27. August. Der Senat tritt künftigen DienStag zusammen, und man zweifelt nicht, daß er das Antwerpen« Gesetz mit großer Mehrheit genehmigen werde. Der Präsident, Fürst von Ligne, beabsichtigt nicht nur dafür zu stimmen, sondern auch dafür zu reden. Großbritannien. London, 26. Aug. Die letzten Berichte auS Bombay vom 21. Juli sprachen davon, daß etwa LlXIll bis 12,lX>(1 Mann von der durch den neulichen Armeebefehl Lord Eanning'S ertheilten Erlaubniß

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 31.07.1860
Umfang: 6
, daß er ,o<ben mit Oester- reich, Preußen und Rußland und im Beisein deS tür kischen BolschasierS einen Bertrag unterzeichnet habe, dem beizupflichten er dem Ermessen deS Pariser KabinetS höflichst anheimstelle. DaS Spektakel war groß in Frank, reich und einen Augenblick glaubte man, Hr. Thiers wollte die Scheiben einschlagen, aber man beruhigle sich und ergab sich in das Unvermeidliche. Daß diese Po, litik L. Philipp'S seinen Thron gewaltig erschüttert hat, ist außer aller Frage, und eS hat ihm ni'chlS

deS er, habenen Monarchen. Endlich schlug die ersehnte Stund,. ES war ungefähr vier Uhr als der erste Böllerschuß er- dröhnte, zum Zeichen, daß der kaiserliche Hofzug dem Bahnhof nahe. Ein tndlofer Jubel erhob flch als Se. Majestät aus dem reich und geschmackvoll dekorirten Bahn hofe trat und den bereitstehenden Wagen bestieg, um stch nach Allerhöchstseinem Absteigquartier im Hotel zur Stadt London zu begeben. Nur langsam konnte der Wagen durch die dichtgedrängten Menschenmassen fahren, die von alle» Seiten

-Negenten abstattete, ein von der Bürgerschaft veranstaltet«? glänzender Fackelzng statt. Auch wurde den hohen Herrschaften, während sie den Thee bei der Fürstin Clar!) einnahmen, eine Serenade gebracht, bei welcher man das deutsche Liev sang, und auf den Anhöhen loderten abermals Freudenfeuer empor. DaS Absteigequartier Sr. Majestät im Hotel London schildert ei» Berichterstatter der Oest. Ztg. i» folgender Weise: Den ersten Stock, sieben Pieren umfassend, be. wohnt der Kaiser, der zweite

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 16.09.1858
Umfang: 4
eingetragen und noch immer vermehrt sich ihre Zahl. Auch von Seite der Bewohner Kölns ist die Theilnahme an den öffentlichen Generalversammlungen sehr lebhaft, so daß der große Saal Gürzenich. welcher mehr als 4VV0 Menschen fassen kann, gedrängt voll ist. Frankreich. , PariS, 11. Sept. Die katholische Kirche von Frank' reich vermehrt ihre Misstonen in allen Welitheiien; na« mentlich schickt sie sich an, den neuen Vertrag mit China zu benutzen, um daS Verlorne Terrain wiederzugewinnen. Die katholischen

sind einige der Bestimmungen diescö wichtigen Aktenstückes: DaS Christenthum wird im ganzen Reich geduldet, und Personen, welche diese Religion lehren oder bekennen, gleichviel, ob sie Pro- testanten oder römisch-katholisch sind, haben ein Recht auf den Schutz der chinesischen Behörden. Diploma tische Agenten können dauernd in Peking residiren. Brittische Handelsleute werden gegen übermäßige Trau- sitogebühren beschützt. Der Tarif wird einer Revision unterzogen. Mehrere neue Häfen (also nicht alle) wer den unserem Handel

Gehalt an Gelehrsamkeit, mit dem reichsten Ueberblick über daS gesammte Reich der Natur eine klare, ruhig fließende, edelschöne Darstellung verbinden; deS tiefsinnigen, die Räthsel des Erdenlebens durchforschenden Lenau epische Dichtungen: Albigenfer, Faust (welche tiefergreifende Scene, z. B. Faust'S Monolog und Abschied vom Grabe seiner Mutler!) und Savonarola; daniz ZfflandS dramatische Werke; die Gedichte, (z. B. nächtliche Heer- schau. Todtenkränze) uud Dramen vonZedlitz; Voß' unübertroffene

Uebersetzung deS Homer; Houivald'S sämmtliche Werke; SimrockS Übertragungen unserer größten Heldengedichte des deutsche» Alterthums, als Nibelungen, Giidru» und daS kleine Heldenbuch) Hip- pel'S Kreuz, und Querzüge und LebenSläuse (Bilder und Darstellungen aus dem reichbeivegten Leben eines vielerfahrenen ManneS); deS gemüthlichen Hebels Schatzkästlein, das sind erveiternde und belehrende Er zählungen aus dem Volksleben, dem er, selbst ein Mann dcS Volkes, immer so nahe gestanden. Hebels Er zählungen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.09.1859
Umfang: 6
und die Krankheit des Sei- denwurms hervorgebracht wurde, wozu mehrmals und auch in diesem Jahre noch die außerordentliche Tro ckenheit und die geringe Getreioe-Ernie hinzukam. Endlich die letzten drei Monate, währmd deren unsere Provinzen bald Kriegsschauplatz waren, bald Lager eines unzahligen Heeres, überall durch Auflage» und Requisitionen jeder Art gedrückt, sie allein mit der Verproviantirung zweier Heere und mit anderen La sten beschwert, die das ganze Reich hätte mittragen sollen

ausgestatteten, reich in Silber gesticktenBande von grünem Moire zu schmücken, welches auf der einen Schleife den Namen Ihrer Ma jestät und auf der andern die Devise: „Mit Gott für Kaiser und Vaterland' trägt. Als Siellvertreterin geruhten Ihre Majestät die Gattin des Hern, Obersten und Regiments - Commandanten. Jnftphine Baronin Holzhausen zu bestimmen, welche der Fahne ein ge schmackvolles. blau in Silber gesticktes, ihren Namen und die Devise: „Mit Gott zum Siege' führendes Band verehrte. — Die Funktion

verbürgte. Wenn der Ver trag aufrichtigen Vollzug fand, so wurde Oesterreich eine befreundete Macht, weil eS nicht mehr als Deutsche Macht in Italien stand. Es ist leicht zu begreifen, daß. wenn nach dem Frieden Italiens Geschicke Män nern anvertraut worden wären, die mehr für das ge meinsame Vaterland als für partielle Erfolge gesorgt hätten, diese Männer den Vertrag von Villafranka entwickelt haben würden. Sie hätten vorgeschlagen, daß der Kaiser von Oesterreich in Venedig eine Stel lung behaupte

Konzessionen zu verlangen, ohne ihr zum Austau sche billige Kompensationen darzubieten? Das einzige diesfällige Mittel wäre der Krieg. Aber möge sich Italien nicht darüber täuschen. Es gibt nur eine einzige Macht in Europa, welche für eine Idee den Krieg wagt. Diese Macht ist Frankreich, und Frank reich hat seine Arbeit verrichtet.' Spanien. Aus Madrid wird vom 31. August ge meldet: „Die Gaceta Militär meldet, daß die Expe dition gegen die Riffianer M.tXX)—3V.ÜVV Mann stark werden soll. Die Regimenter

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 03.03.1860
Umfang: 8
»konnte Oesterreich mit einer ähnlichen Restauration beauftragt werde», ohne daß d'aS Ergebniß des Krieges vernichtet, dessen Zweck verleugnet werde? Konnte eS Frank reich , ohne seine Grundsätze durch Gewaltanwendung gegen die Bevölkerungen Lügen zu strafen? »So lag also von allen Seilen die moralische Unmög lichkeit eines bewaffneten Einschreitens vor. ES handelte flch um ein Mittel, auS einer Lage herauszukommen, in der man nicht auf unbestimmte Zeit ohne Gefahren für ganz Europa Verharren

in der nächsten Krisis einig dastehen. Uns Preußen rettet eS nicht, wenn unser Staat sein stehendes Heer auf eine unnatürliche Höhe bringt, wobei er am Mark deS Landes zehrt, sondern für unö ist nur dann daS Heil zu finden, wenn Preußen seine Groß- machtSgedanken, die daS Unglück deS Landes sind, aus gibt, und sich als Glied deS deutschen Bundes fühlen lernt. Uns thun organische BundeSeinrichtungen noth, die der Neuzeit entsprechen und das deutsche Volk befrie digen. Wissen die Franzosen

, daß sie hinter den Arlennen daS deutsche Volk finden, so wird sie dieß weit besser zurückhalten als 17 Millionen, die MO,MV Mann mit Mühe auf den Beinen erhalten. Frankreich. PariS, 26. Febr. Savoyen ist an und für sich ein armes Land, welches mehr als Corsica eine Pas sivität für Frankreich bliebe. LouiS Napoleon verlangt den Besitz SavoyenS zunächst, um den Schlüssel der Alpen in Händen zu haben. Zu dem Ende will er die Pässe von Susa, Col di Tenda und Mont Genövre inne haben, mithin außer Savoyen die Grafschaft'Nizza

und die Romagna aufgeben sollte, blos um die kleine Grafschaft Nizza zu behalten. - Man rechnet darauf, daß eS dem Dränge der Jlalianisfrmi nicht wird wider stehen können. Savoyen und Nizza werden an Frank reich, Mittelitalien an Piemont fallen. Italien. AuS Florenz, 2V. Februar, wird dem „Deutschem Botschafter' von einem höchstgestellten Engländer ge schrieben: „Ich bin im Stande, Ihnen einiges über die Intriguen der Nüssen in Mittelitalien mittheilen zu können. Di- Leuchlenberg'sche Familie hat ihre Güter

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 30.09.1856
Umfang: 6
. — Einer aus Köln eingelaufenen Depesche zufolge sind sämmtliche 20 Mill. bereits aufgebracht worden. Deutsche Kreditanstalten und einige Geschäftsfreunde des Hrn. Oppenheim haben diesen namhaften Betrag gezeichnet. Se. kaiferl. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erz herzog Franz Earl sind auf der Neise von Jfchl nach Mariazell am 25. d. M. Nachmittags um 3 Uhr 30 Min. wohlbehalten in Brück angekommen und von Sr. Exzellenz dein Herrn Statthalter der Steier- mark, dann den KreiS- und AmtSbchörden ehrfurchts voll

und Jünglingen im Festkleive begrüßten auf der Gränze den erhabenen Fürsten mit der jugendlichen LandeSmutter. Zahlreiche Schiffe mit Hunderten von Flaggen und Wimpeln auf dem Rhein; tausendstimmige Begrüßung dem ganzen Ufer entlang. Die Stadt im herrlichsten Festschmucke. Die Straßen wimmeln von Menschen. Der Zug setzt sich unter end losem Jubelrufe in Bewegung. Se. großherzogl. Hoheit Prinz Wilhelm von Baden ist heute Mittag halb 1 Uhr von Berlin hier eingetroffen. DaS „Deutsche Volksblatt' veröffentlicht

BundeSrath gütig werde auf genommen und in jedem Falle unterstützt werde, bitten wir denselben zugleich den Ausdruck unserer Ergebenheit und Anhänglichkeit an das freie und gemeinsame hel vetisch: Vaterland entgegen zu nehmen.' E i n s i e d e l n. Am 14. Sept. feierte das Stift Einsiedeln die sogenannte , große Engelweihe. Pilger auö allen benachbarten Ländern waren in Massen herbei geströmt ; die Zahl wird aus mindestens 13,000 ange geben; darunter viele Geistliche, namentlich aus Frank reich

. Generalvikar v. Haller auö Ehur hielt die deutsche, ein französischer Missionär die französische Festpredigt. Der Bischof von Basel pontifizirle das Hochamt, und der greise Bischof von St. Gallen ertheilte beim gleichen Anlasse drei Novizen die Priesterweihe. — Letzter Tage befand sich der Bischof von Speyer auf seiner Reise nach Rom in Luzern. In seiner Begleitung waren der Dom probst von Würzburg und mehrere Domkapitularen von Speyer. — Die Negierung von Luzern hat der Stadt Sursee untersagt daS dortige

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 25.11.1858
Umfang: 12
. Die tirolischen Eisenbahnen. Politische Uebersicht. Innsbruck, Eröffnungsfahrt der k. k. Nordtiroler StaatS- Eisenbahn. Wien, Generalversammlung der lomb.-venet. und central- italienischen Eisenbahngesellschaft. Kronländer. Mailand, Holzmangel. Oeuttrbland. München, Korrespondenz. — Berlin, die Wahlen. Frankreich. Paris, die Jesuitenniissionen. Die Saison in Compiegne. Belgien. Brüssel, Adreßdebatte». Großbritannien. London, das Einverständniß mit Frank reich. Nachtrag. Amtlicher Theil. Kundmachu

und zurück einstweilen auf ver Poststraße und in der bis herigen Ordnung verbleibt. Innsbruck, am 22. November 1353. Von der k. k. Post-Direktion für Tirol u. Vorarlberg. Brielm a y r. Nichtamtlicher Theil. Die tirolischcn Eisenbahnen» (Schluß.) Eine Eisenbahnstraße von Triest nach Brück an der Mubr würde hingegen 52 Meilen, von Brück über Llussee und Ischl nach Salzburg 32 Meilen und von Salzburg nach München 20 Meilen, somit im Ganzen 104 deutsche Meilen betragen, während, wie oben be merkt wurde

, die Slraßenlinie von Verona nach Rösen- beim nicht mehr als 51 Vg deutsche Meilen, — und wird die Sirecke von Verona bis Venedig mit 16 Mei len unv von Rosenheim nach München mit 3 Meilen gerechnet, die ganze Eisenbahn von dem adriatischen Meere Venedigs bis München 76 dentsche Meilen be tragen würde. Die Linie über den Brenner ist mithin um volle 23 deutsche Meilen kürzer, als eS die Linie über die Arme der Tauernketle in Steiermark wäre. Wenn daher mittels Dampsivagen 4 Meilen in einer Stnnde zurückgelegt

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 23.11.1859
Umfang: 6
' warnte, fand seine» Lessing in allgemeinem Spott und Hohn. Verstumme und beschämt stehen sie da, die sich gegen eine Hul digung offen oder im Geheim auflehnten, wie sie noch keinem deutschen Manne dargebracht wurde, das deutsche Volk bewies durch die That, durch seine Begeisterung und die edle, sittliche und gehobene Haltung, die es aller Orten bei der Feier an den Tag legte, daß eS seines großen, seines unsterblichen Schillers werth ist. Freilich lag darin auch eine gewichtige politische Bedeutung

, daß überall, wo Schillers Geburtsfest in Deutschland und wo es außerhalb des Baterlandes von Deutschen gefeiert wurde, sich mächtig die Stimme für deutsche Einheit erhob, es war als ob »ein Don nerwort von oben' zum Volk wie zu seinen Fürsten spräche. — In Marbach in Schwaben also war unser Schiller geboren. Die Theilnehmer deS Schillerjubiläums iy Stuttgart begaben sich am. 11. November im Festzng an Ludwigsburg vorüber, wo er von 17K3 bis 177Z die Lateinschule besuchte, und ihm im Jahre 1793 der erste

und Tübingens vertheilen^ Nächmittägff Wurde die Schillersche Familie begrüßt, am Abend »Walleusteins Lager' und »die Piccolomini' zur «Darstellung, ge-, bracht. . Rauschenden Beifall erndteten die Worte des Prologs von Dr. Feodor Löwe: «Und strahlend trägt, daß er »Sei, NPg- mahne. Den Namen Schiller heutdie deutsche Fahne.- 'Am Morgen des 10. VMgte' sich ein endloser Fest» zug ..vreHMgarde und der Burgerrath.-das -Festromlie und. die Mit glieder ->dep5 Schillerschen-ii Familie»- .der Mkademische Senat

: »»daS nur aiiS den Tiefm des deutschen. Geisteslebms deutsches Leben und deMche Kraft sich auferbauen.^ ^ Dazu segne 'GoM der Alkuächtige den '»» ^7 >' König und da» Volt de» theuern PreußenlandeS, dazu segne er da» ganze deutsche Baterland jetzt unv immerdar.' Wien feierte seine Schillerwoche: Sie wurde Mon- tag» den 7. durch eine Akademie eröffnet^ die de» Journalisten- und Schriftstellerverein »Concordia* W Theater an der Wien veranstaltete uns mit Beetho vens Ouvertüre op. 116 begonnen wurde. Hierauf

des Dichters unv seinen? Idealen, seinem Freiheitsdrang und seiner Liebe zum Vaterland, und verkündet der Verzagenden iva» ein» Dichter kann: „Kr kann die Herren weite» nnd erheben, au» der S«tbsts»cht niederm Manzealeb«» Die G«ükr löse», kam» ein Nü««ipaar Den Seelen leihen, die an» Staube kleb»». Und über Zeiten licht- uud tryst««bar Der Her«ld einer bessern Zukunft schweben. Und ist'» ein deutsche« Lied, gedankenvoll Tiefsinnig, ernst, dem Sn»'ge» zugewendet, Wie seine» Meiste» Weibe e» vollendet

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 18.01.1858
Umfang: 6
unsrankirten Brief 13 kr. ohne Unterschied des Aufgabsortes in Oester reich und ohne Unterschied deS Bestimmungsortes in Frankreich oder Algier. Als ein einfacher Brief wird derjenige betrachtet, welcher nicht mehr als 10 Grammes Lotb) wiegt. Für Briefe im Gewichte von mehr als 10 Gram mes bis SV Grammes (l 2/-« Loth) betrügt die Tare das Doppelte, für Briefe im Gewichte von mehr als 20 Grammes bis 30 Grammes Loth) das Drei fache der obenerwäbnlen Gebnkren von 14 nnd respek tive 18 kr., und so steiat

sie als Briefe betrachten und zu tariren stnd. 5. Waarenproben und Muster genießen keine Er-. Mäßigung des Porto, und sind dalier gleich Brie fen zu behandeln. 6. Nekomiiiandirte Briefe nach und üb-r Frank reich müssen in einem besondern Unischlage verwahrt und wenigstens mit zwei haltbaren Siegeln verschlos- seilt. Die beiden Siegelabdrücke stnd von dem Ausgeber mit einem und demselben Petschafte in der We.fe anzubringen, daß ste alle Flügel des Umschla. ges vereinigen. 7. Briefe ^»ach und über Frankreich

dürfen weder Gold, und «ilbermunzen noch Juwelen, Kostbarkei ten oder andere Gegenstände, welche einer Zollge bühr unterliegen, enthalten. ' 8. Nach den in der folgenden Tabelle ausaesühr- ten Staaten können Korrespondenzen unter Beobach- tiiug der dabei angesetzten Bedingungen ans Oester reich über Frankreich zur Beförderung ausgegeben werden. Porto für Briefe N a m e eiQ « s R r» « -z rz der fremden Staaten .s' s N v» KZ LZ 1 Belgien beliebig Kreuzer 7 j 8 2 Großbritanirn -- 7 I ll 3 Malta

Mit Schiffen von Frank reich über England 7 7 14 20 lV Antigon Barbades Barbize Demerari Dominiqtlc Essegnibo Granada Monserat Nevis St. Luzie St. Christos Sr. Kitts «t. Vinzenl Tabago Tartola Trinidad Babama Brit. Honduras übrr England können un srankirt oder bis zum Aus- schissungs- Hasen fran kirt werden 7 20 ll Iamaica Canada Neu-Brannschweig Ncn-Scl>ottland Prinz Eduards Insel Nen-Fundland über England beliebig 7 30 IS Westküste von Neu-Gra- nadä Ecuator Bolivien Chili über Panama . Frankir.- Zwang

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 22.08.1857
Umfang: 8
, die Schützciworstehung deS k. k. KreiöhauptschießstandeS, die Vertreter anderortiger Schießstände und Schützen, die Honoratioren der Stadt und ihre Bevölkerung, und die wärmsten Segenswünsche sür das Wohl Sr. Maj. deS Kaisers und deS weiten Kaiserreiches wurden im innigsten Gebete dargebracht. Unter gleicher fröhlicher Theilnahme fand Mittags im reich gezierten und mit dem Kaiserbildnisse geschmück- tenIKasino-Saale ein Festmahl statt, und das herzlichste laute Hoch auf Se. Maj. unsern allgeliebten Kaiser wurde

deS Marktes mit ihren JnnungSzeichen unter einem reich und geschmackvoll mit Blumen, Fahnen, Wappen und kostbaren Stoffen dekorirten Triumphbogen von über raschend schöner architektonischer Structur Sr. Majestät ihre Huldigung darbrachten. Von da bewegte sich der Zug zum Haupleingange deS Schlosses, welchen zwei kolossale, reich dekorirte Trophäen schmückten. Hier wurde Se. Majestät von dem greisen Fürsten Baihyany und dem geladenen hohen Adel ehrfurchtsvollst empfangen und über die mit Blumen

. Dieser Speise, faal mit seiner schönen Architektur und der geschmack vollen Dekorirung mit Blumen und gelbem Damast ge währte einen überraschenden Anblick, welcher durch das kostbare Tafelservice und die reich mit Silber gestickte Livrve der zahlreichen fürstlichen Dienerschaft noch erhöht wurde. Se. Durchlaucht hatte sich von Sr. Majestät die Gnade erbeten und erhalten, Allerhöchstdieselben durch seine eigenen Leute bei der Tasel bedienen lassen zu dür fen. Die Tafelmusik wurde von der Musikkapelle

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 01.07.1856
Umfang: 6
^Skammer hatte bekanntlich dem Regie, rungöpostulat beigestimmt. (A. Z.) Stuttgart. DaS „Deutsche Volksblatt' schreibt: Von verschiedenen Seiten ist die Nachricht verbreitet und von gegnerischen Blättern mit ebenso großem Eifer als Ungeschick aufgegriffen worden, daS „D. Volksblatt' werde am 1. Juli eingehen. Nun ist zwar gewiß, daß solche Blätter, welche feste Grundsätze und Zielpunkte verfolgen, mit andern Schwierigkeiten zu kämpfen haben, als die gewöhnlichen Kostreicher deS großen zeitungö

- lesenden Publikums. Indessen weisen alle Zeichen der Zeit darauf hin, daß Tagesblätter, welche in kirchlichen Fragen zu orientiren im Stande sind, mehr noch als bisher Bedürfniß werden und deshalb eher Mehrung alö Minderung verdienen. AuS diesen und einigen an dern Gründen muß eö sich das „Deutsche VolkSblatt' versagen, seinen Gegnern die Freude eines freiwilligen Abtretens zu bereiten, und es erwartet von seinen alten wie neuen Freunden, daß sie ihm durch Abonnement, Inserate und anderweitige

mit Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich, welcher Zusammenkunft auch andere deutsche Regenten sich an schlössen, wird immer wahrscheinlicher. Der Kaiser, wel cher nächsten DinStag (I .Juli) von hier abreist, und für'S erste nach PlombiöreS geht, dürfte schon wenige Tage nachher in Metz eintreffen, und sich von dort dann nach dein südlichen Deutschland wenden. Der Ort der hohen Zusammenkunft ist noch nicht fest bestimmt; doch hat in diesem Augenblick Nürnberg die meisten Aus sichten. Graf Walewöki tritt

seine deutsche Reise am 3. Juli an. ES versteht sich von selbst, daß sie den selben Zweck, wie die Zusammenkunft der gekrönten Häupter hat, und daß der Minister deS Aeußern sich im Momente der Zusammenkunft zufällig auch in Nürnberg einfinden wird. Bei dieser immer inniger werdenden An näherung zwischen dem hiesigen und dem Wiener Kabi net entbehrt letzteres auch allen Grundes, in Italien irgend welche spezielle Befürchtung zu hegen, und in neuen Bündnissen Sicherheit gegen dieselbe zu suchen. Wir glauben

die Versamm lung bei der Königin verlassen. Großbritannien. London, 27. Juni. Dem Vernehmen nach sind gestern von Liverpool aus 200 deutsche Legionäre nach Canada abgegangen, woselbst ihnen die englische Re gierung Land zugesagt hat; denselben dürften noch meh rere folgen oder andere Kolonien wählen. — Dr. Nae, dem man die Auffindung der meisten Ueberbleibfel von Sir John Franklin und seinen Ge nossen verdankt, hat mit seinen Geführten von der Ad miralität die 10,000 Pf. St. zuerkannt erhalten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 17.09.1859
Umfang: 8
Nichtamtlicher Theil. Politische Ueberficht. Um die deutsche Reform-Agitation hat es etwas Eigenes. Weil Preußen seit anderthalb Jahren auf bessern Wegen ist, darum soll Existenz und Verdienst aller Anderen aufgegeben und vergessen werden? Weil man im letzten Kriege nicht rasch und stark genug war, (was Preußen allein verhindert hat), sollen sich die Kleinen, aber nur diese um Preußen sammeln? Weil man Deutschland einig und mächtig machen will, soll ein ganzes Drittel ausgeschlossen werten

die bei den Mächte abhalten könnten, belieben die Debats nicht zu sagen. Die Presse Frankreichs bringt immerfort noch aufreizende Artikel gegen England. So sagt der Monikeur Industriell: Gibraltar und Hongkong sind zwei Punkte an den äußersten Enden der Welt, von welchen aus die englische Contrebande die überseeische Halbinsel wie das himmlische Reich überfluthet. Um jeden Preis und durch alle Mittel, legitim oder nicht, überschwemmt ter englische Handel mit seinen Protukten die Nationen, die nicht hinreichend

auf einen europäischen Kon greß für die Regelung der italienischen Frage dringen soll gar nicht vorhanden sei. Europa hatte aus die jüngst abgeschlossenen Verträge mit China große Hoffnungen gebaut. Man staubte bereits das große Reich der Mitte der Civilisation und dem Christenthum eröffnet. Besonders in Frankreich faßte man die Bedeutung des Vertrages mit China in gewohnter Weise schwärmerisch auf. Plötzlich haben die Chinesen all den schönen Voraussetzungen ein Ende gemacht. Die Beziehungen der Westmächte

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 18.09.1858
Umfang: 6
Margaretha hat auch unsere Schützenwelt mit tiefer Trauer erfüllt. Die oben kundgemachte, in Meran er folgte Siflirung deS kaiserlichen FreischießenS!; hat dem allgemeinen Wunsche unserer Schützen entsprochen, denn die meisten der selben haben, obschon zur Reise nach Meran gerüstet und theilweise dahin aufgebrochen, wegen der so plötzlich gekommenen Trauerkunde auf das Kaiser schießen verzichtet. Trtest„ 16. Sept. Der deutsche Tisenbahncongreß ist nach wenigen Tagen geschlossen. Die nächste Ver sammlung

von Aangtse- kiang und fünf Seehäfen sollen hiernach u. A. dem europäischen Handel erschlossen und der Zolltarif ange, messen revidirt werden. Warum muß es so sein?! Wenn im Herbst die welken Blätter fallen. Und verstummt das Lied der Nachtigallen Von der kalten Lüfte rauhem Weh'n, Da durchbangt da« Herz wohl sanfte« Trauer», Und ein ahnungsvolles TodeSschauern Mahnet an das eigne llntergeh'n; Trostesengel aber flüstern ein: Klage nicht, dies Alles muß so sein! Doch, wenn prangend reich an frischen

Blüthen Eine Blume uns im Garten steht. Wir sie zärtlich sorgsam pflegen', hüten. Daß kein rauhes Lüftchen sie umweht. Wenn mit jeder neuen Morgensonne Dust und Farbe doppelt reich und schön Sich erschließt, berauscht von süßer Wonne Wir bewundernd vor dem Bilde steh»; Plötzlich dann in mitternächt'ger Stnnde Sie ein gift'ger Wurm tückisch beschleicht. In daS Blüthenherz ihr senkt die TodeSwunde, Daß ihr schöner LebenSstern erbleicht, — Ach.' da schauen wir die Hingeknickte — Stumme Thränen weint

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 13.08.1859
Umfang: 8
gehört der gebildetere und einflußreichere Theil der Bevölkerung und hauptsächlich die Jugend. Die zweite, zumeist dem be sitzenden Bürgerstande angebörend, sehnt sich nach der Zeit zurück, wo Oesterreichs mi'de Herrschast ausgeübt- wurde, und mit Freuden würde sie wieder unter Oester- reich kommen wollen, da die Interessen, .besonders des HandelSstandeS, durch die Trennung VenetienS von der Lombardie, bedeutend leiden. Diese Leute scheuen sich nicht im Geringsten ihre Meinung srei darüber auSzu

Ist der frühes Haß gegen Deutsche beinahe vollständig gewichen, und Manche er innern sich mit Sehnsucht der Zeiten, wo die mslecketti teäesclri hier sich aushielten. Morgen reise ich nach Turin ab, von wo aus Sie mein nächste» Schreiben erhalten werden. (Oestr. Z'g ) Nachtrag. Berlin, 1V. Aug. Die Erscheinungen deS Blut andranges auf daS Gehirn haben verflossene Rächt bei Sr. Maj. dem Könige zugenommen und geben nach den ämtlichen Bulletins zu ernstlichen Besorgnissen Ver- nnlassung. Se. k. Hoheit der Prinz

auf 1b'3. Davon kommen -16 auf den k., ^9 auf den II , auf den III , 22 auf den IV., 16 auf den V. und 9 auf den VI. Kurs. Der größte Theil derselben sind Deutsche, und zwar Tiroler und Vorarlbergs und Angehörige anderer Kronländer. Ita liener befanden sich darunler 17 nebst Einem Laditier, Ezechen Ausländer 3, wovon 2 aus dein Kirchen staate und Einer auS der Schweiz. Nach der Religion waren sämmtliche Schüler mit Ausnahme eineS Einzigen katholisch. Vom Schulgelde wurden im I. Semester 29, im II. 34 Schüler

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.03.1859
Umfang: 6
, welche kurze Zeit im Lager von Sathonay bleiben wird. England. London. Dieser Tage waren in Lon don einige tausend deutscher Flüchtlinge und was zu ihnen hält versammelt, und sie faßten den Entschlug Deutschland zu Hülfe zu ziehen, wenn es losgehen sollte. Unterdessen hört man. daß eben jetzt die fran zösische Regierung es sich angelegen sein läßt, die deutsche Demokratie zu bearbeiten, um durch dieselbe den deutschen Regierungen Verlegenheiten zu schaffen und ein Gegengewicht in der öffentlichen Meinung

, die sich so entschieden wider Frankreich ausgesprochen, herzustellen. Obiger Entschluß der deutschen Flücht- linge in London wäre ein Beweis, daß die deutsche Demokratie auf die franzosischen Einflüsterungen nicht hören will, und über dem Wunsch nach deutscher Einigkeit und Selbstständigkeit nach Außen ihre Un zufriedenheit mit den innern Zuständen vergißt. Theater. Bozen, lt. März. Nicht leicht hat unsere Bühne einen schönern Abend gefeiert, als den gestrigen, wo Hr. v. Rekowsky-Linden in der Titelrolle des »Hamlet

Auf« klärungen in dem prachtvollen Album niederleate, daS mit den durch Z. Seelos fleißig ausgeführten Illustra tionen im vorigen Fahre auf Kosten des Tiroler Fer- vinanveums herausgekommen ist. Besonders werth- voll erscheint dieses Werk durch die gelungene lang vermißte Erklärung der Fresken im Bibliothek-Saale; mittelst der Auffindung des Gedichte» Garret vom blühenden Thale von Pleyer — wodurch die daselbst befindlichen reich ausgestatteten Fresken nun erst ver ständlich geworden sind. Es wird indessen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 22.10.1859
Umfang: 6
selbst von Veteranen gehalten, Toast folgte aus Toast und jeder Theilnehmer freute sich, daß dieser große Ehrentag der deutschen Nation in der bayerischen Resi- denzstadt seit M Jahren wieder zum Erstenmale ge feiert worden ist. — Aller Weit ist bekannt, welch in, nige, aufrichtige Sympathien die gesammte deutsche Nation sür Oesterreichs gutes Recht in Italien ge äußert hat. Nicht minder bekannt ist, wie insbesondere die stammverwandte bayerische Nation dem österreichi schen Bruderlande tagtäglich in Worten

und in Thaten, von Anbeginn der Krisis bis zum gegenwärtigen Äugen blicke ihre Theilnahme zu erkennen gab. Vielfache er, hebende Beispiele habe ich Ihnen seiner Zeit mitgetheilt, sie werden noch bei allen Ihren Lesern im besten An denken stehen; um so mehr freut eS mich, aus aller- neuester Zeit, ja vom heutigen Tage — während eine antinationale Coterie tagtäglich Zwietracht zwischen Oester reich und dem übrigen Deutschland zu säen sucht — einen abermaligen Beweis der ausrichtigsten Sympathie

für Oesterreich auS unserer Residenzstadt melden zu kön nen. Fünf der gcachtelsten Bürger hiesiger Stadt haben nämlich eine» Aufruf an die Einwohnerschaft erlassen, zur Unterstützung der aus dem italienischen Kriege alS Verstümmelte zurückgekehrten tapferen Kümpser und k>er Relikten von ans dem Felde der Ehre Gebliebenen. DaS Aktenstück ist gerade im gegenwärtigen Augenblick, wo man von gewisser Seite alle Sympathien von Oester reich abzuziehen sucht, zu wichtig, als daß ich eS Ihnen nicht in seinem Wortlaute

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 31.03.1855
Umfang: 6
. London, das Festessen sür'S deutsche Hospital. Die Neger an der Gvldküste. Stockungen des Handels und der Gewerbe. Wieder ein kriegerischer Ton der Presse. Schweden, russische Rüstungen a» den Seelüsten. Turin, Gen. Laniarmora. Krini-Erpedilirn. St. Petersburg, die Großfürsten. DaS Begräbniß. — Odessa, die Fürsten Mentschikoff und Eortschakoss — Kavallerie »ach der Krim. Konstantinopel, telegr. Depesche. Nacdrichten vom KriegSichauplaye. Kunst. — Lokales. ^österreichische Wlonarchie. ^Amtliches

läßt. Es ist eine alte, von der Welt geschichte oft bestätigte Wahrheit, daß Staaten nach großen inneren Erschütterungen und Entwickelungen einer mächtigen Krastentfaltung, einer großen That auch nach Außen bedürfen, um damit zugleich die innere Lebensentfaltung zu befestigen und höherer Reife entgegenzuführen. Wer könnte läugnen, daß Oester reich sich in einem gleichen Falle befindet? Und wo wäre eine günstigere und größere Aufgabe, an welcher Oesterreich seine Wiedergeburt erproben

könnte? — „».Oesterreich steht zugleich ein für die gefammteuro- „„päislhen Culturinteressen, wodurch es hoch empor- „„steigt in der öffentlichen Meinnng der ganzen civi- „„lisirten Welt, und vollendet durch seine gegenwär- „,,tige äußere Politik im wahrsten Sinne deS WorteS »«erst seinen innern Neubau.'' Die Kosten, welche die HeeresanssteUuug an unseren Ostmarken seit einem Jahre verursacht hat, sind nicht verloren, für Oester reich hatte das Jahr des Zauderns eine große Be deutung ; denn manche Bevölkerungen

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