und Händeklatschen.) Wir weichen nicht dem Terrorismus unserer Feinde, wir sind die Vertheidiger der wahren Freiheit des Volkes. (Lebhafter Beifall.) Es ist ein glücklicher Gedanke gewesen, dass gerade jetzt der Katho likentag einberufen wurde. Dieselben Frevler, die mit Bewusstsein an der Zerstörung unseres Vaterlandes Oesterreich arbeiten, die kaum den Tag erwarten können, an welchem dieses altehrwürdige, uns heilige Reich zer rissen werden soll, dieselben Frevler wagen es auch, ihre ruchlose Hand zu erheben
gegen unseren katholischen Glauben. (Lebhafte Bewegung.) Unter dem Vorwande, dass ein guter Katholik kein guter Deutscher sein könne, predigen sie den Abfall vom Glauben, predigen sie einen neuen Religionskrieg, als ob nicht schon genug Zank und Unfrieden in unserem Vaterlande vorhanden wäre. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen.) Feierlich und laut muss gegen dieses gewissenlose Treiben protestiert werden. Wir Katholiken Wiens und Niederösterreichs sind und bleiben Deutsche, sind und bleiben treue Kinder
unseres deutschen Volkes; die deutsche Mutter sprache ist uns heilig, die Sitten und Gebräuche unserer Väter, sie sollen als ein gut bewahrtes Erbe den Nach kommen überliefert werden. (Beifall.) Aber ebenso treu, wie unserem deutschen Volke, ebenso treu sind wir auch unserem Vaterlande Oesterreich und unserer angestammten Dynastie (Stürmischer, anhaltender Beisall und Händeklatschen), und gerade diese Treue ist der eigentliche Grund, der unsere Feinde bewegt, zum Abfalle von dem Glauben zu verleiten
. Mit dem katholischen Glauben soll auch die Treue zu Kaiser und Reich aus dem Herzen unseres Volkes gerissen werden. (Lebhafte Zustimmung.) Es soll und wird ihnen nicht gelingen! Fest steht und treu die Wacht am Rhein! und es wäre traurig, wenn es anders wäre; aber fest steht und treu auch die Wacht am Donaustrande (Leb hafter Beifall und Händeklatschen.) Wir sind entschlossen, zu vertheidigen die höchsten Güter eines Volkes: sein l Vaterland und seinen Glauben. Man sagt, dass Treue j die schönste Tugend
der Deutschen sei. Nun, wir wollen beweisen, dass wir echte, feste Deutsche sind, tren unserem Volke, treu unserem katholischen Glauben, treu unserem Vaterlande Oesterreich, treu unserem Kaiser: so wollen wir neuerdings sest zusammenstehen im Vertrauen auf Gott, der diejenigen nicht verlassen wird, die ihm dienen.' (Lebhafter, sich wiederholt erneuernder Beifall und Hände klatschen.) Der Präsident bringt nun ein dreimaliges Hoch auf Papst und Kaiser aus und erbittet sich die Ermächti gung, an Papst